Sören74 hat geschrieben:(02 Oct 2020, 18:07)
Ja, innerhalb von zwei Wochen ging der Wert von 1.000 Neuinfektionen auf knapp 6.000 hoch. Zwei Wochen bedeuten praktisch drei Inkubationszyklen von 5 Tagen. Die Versechsfachung innerhalb von drei Zyklen ist jetzt kein besonders hoher Anstieg. Im Grunde hatte sich da die Infektionswelle schon verlangsamt.
Die Menge ist weniger ungewöhnlich - Du schreibst ja selbst, da kuschelt einer mit Dreien oder hält Reden -, sondern mehr die Anzahl der Orte, Städte, Stellen, wo das "plötzlich" auftauchte.
Und ich hab mir sagen lassen, es gibt auch Menschen, die sitzen 5-6 Stunden im ICE, weil sie einfach beruflich pendeln müssen.
Die RKI-Studien bzw. Berichte sind bekannt und da taucht ICE nicht mehrmalig aufgeführt als Ausbruchsgeschehen auf.
Und wie hoch ist der Anteil der Rentnerpaare in deutschen Haushalten, die kaum sozialen Kontakt nach außen haben?
Gegenfrage: wie viele Infektionen gab es in Schulen bzw. bei/unter Kindern ?
Weißt Du Desconius, Du lieferst seit Juni nichts anderes als "Theorien" im Forum. Nein falsch, es sind letztlich nur Thesen und Spekulationen. Aber egal. Außerdem, nichts ist praktischer als eine
gute Theorie.

Du meinst die Kochschen Postulate ? Ja, die finde ich auch grandios.
Sind aber nicht meine "Theorien".
In dem Fall gelebte Erfahrung in der Virologie seit fast 100 Jahren.

Bis eben war ich noch davon überzeugt, daß es sich um ein mutmaßlich neuartiges Virus handeln solle...
Ich habe es doch schon geschrieben. Die Mehrzahl an Infektionen bleiben bisher unentdeckt und kommen demzufolge nicht in Quarantäne. Und diejenigen, die in Quarantäne kommen, waren eine gewisse Zeit vorher schon infektiös.
Warum bist Du dann gegen einen Shutdown ?
Nee, der schwedische Chefvirologe hat mit Sicherheit nicht Deine Meinung. Es sei denn, Du meinst mit gleicher Meinung, dass er wie Du Worte verwendet, um seine Meinung auszudrücken.
Nein, so:
Schweden hat andere Probleme wie z. B. einen Virologen mit - meiner Meinung nach - zu viel Befugnis bei der Mitgestaltung der Coronapolitik.
Wir wissen ja mittlerweile, plötzlich = 2-4 Wochen.

Korrekt, "wir" wissen, daß aus ansteckungstheoretischer Sicht, unter Berücksichtigung der Inkubationszeit und vieler anderer wesentlicher Faktoren, die 2 - 4 Wochen ein sehr kurzer Zeitraum sind.
Überleg doch selber mal, Du hättest mit Deinen Überlegungen komplett Recht, wie können sich dann bis zu jedem Frühjahr Millionen von Menschen mit der Grippe anstecken?
Mich interessieren derartige Überlegungen in Bezug auf die Grippe kaum; bis auf eine denkbare Grippevermeidung wg. AHA-Regeln.
Ich belasse somit den Fokus auf dem SARS-CoV-2 Pilzesprießen.
Und das RKI verheimlicht die zahlreichen März-Geschäfts-Ausbruchsorte ? Vielleicht hatte ich es überlesen, aber Namen wie ALDI, LIDL, Kaufhof, Modedingsda usw. tauchten jetzt nicht soo oft in Bezug auf dt. HotSpots auf.
Sören74 hat geschrieben:
Die Ausbreitungsstrecke ist allein nicht ausschlaggebend. Entscheidend ist die Konzentration. Mal davon abgesehen, dass nur noch Dummköpfe unter Menschen in die Gegend rumniesen, verdünnt sich das Zeug nach spätestens 2 Metern, dass da kaum noch was nennenswertes vorhanden ist. Du kannst ja mal versuchen mit einer Sprühpistole eine Zimmerpflanze auf 2 Meter Entfernung zu befeuchten.
Gerade aber Masken reduzieren die Ausbreitung an Aerosolen erheblich.
https://www.t-online.de/gesundheit/kran ... uero-.html
Damit magst Du aber behaupten, daß die Infektionsketten im März die Bedingung hatten, daß bei hinreichender Nähe eine sehr große Virenmenge "übertragen" wurde.
Auf Karnevalssitzungen mit hohen Altersdurchschnitt und in Freikirchen vollzieht man aber eher selten den Bruderkuß.
Und dann wären da noch die mindestens 15 Minuten Nahkontaktnähe.
Und zur der Aerosol-Sache:
"
Welche Atemschutzmasken schützen vor SARS-CoV-2?
Die EN 149 Atemschutzgeräte - Filtrierende Halbmasken zum Schutz gegen Partikeln - Anforderungen, Prüfung, Kennzeichnung; Deutsche Fassung EN 149:2001+A1:2009 unterteilt die partikelfiltrierenden Halbmasken in die drei Geräteklassen FFP1, FFP2 und FFP3. Masken ab der Klasse FFP2 schützen vor CMR-Stoffen (Stoffe, die carzinogen, mutagen, reproduktionstoxisch sind) und radioaktiven Stoffe sowie luftgetragenen biologischen Arbeitsstoffen mit der Einstufung in Risikogruppe III. Das Robert Koch-Institut und der Arbeitsausschuss für biologische Arbeitsstoffe empfehlen, bei Tätigkeiten mit SARS-CoV-2 bevorzugt FFP2-Masken oder darüber hinausgehenden Atemschutz zu tragen.
Eine Übersicht über die verschiedenen Arten von Masken und Atemschutz, deren Schutzniveau und Einsatzbereiche finden Sie hier:"
https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsge ... nFile&v=15
Quelle, BAuA, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin:
https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsge ... _node.html
Nun ja, wenn man mit einer FFP2/3 Maske vor SARS-CoV-2 relativ sicher sein soll, würde ich persönlich das Ding nicht als allzu große biologische Gefahr betrachten. Dann war wohl der chinesische Lockdown tatsächlich übertrieben.