US-Präsidentschaftswahl 2020

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Elmar Brok
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Elmar Brok »

Senexx hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:30)

Dann hofft man auf den baldigeen Abgang Bidens.
Wie soll man das verstehen?
Die Demokraten hoffen, dass Biden gewählt wird und danach stirbt? Irgendwelche Belege?
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Vongole
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:30)

Interessanterweise sieht das mein familiärer Anteil in den USA ähnlich wie der Spiegel, ohne diesen gelesen zu haben.
Nicht nur der, wie mir amerikanische Freunde erzählen.
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Amun Ra
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Amun Ra »

Elmar Brok hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:17)

Wobei selbst Fox News den Trumpisten inzwischen nichts rechts genug ist :D
Wallace steht ja eh schon auf der Abschussliste von Trump. Spätestens nach dem peinlichen Interview, dass Trump Wallace gegeben hat ist FOX News in der Riege der "fake news" angekommen.
'I find that offensive.' has no meaning; it has no purpose; it has no reason to be respected as a phrase. 'I am offended by that.' Well, so fucking what? - Stephen Fry
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Amun Ra
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Amun Ra »

JJazzGold hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:30)

Interessanterweise sieht das mein familiärer Anteil in den USA ähnlich wie der Spiegel, ohne diesen gelesen zu haben.
Meine republikanische Verwandtschaft in den USA würde deine Aussage gerne sekundieren. :)
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Elmar Brok »

Senexx hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:30)

Man hat ja Biden auf den Schild gehievt, um Mainstream, Wählbarkeit zu suggerieren. Mit dem linken Programm könnten sie niemals reüssieren.
Wer ist "man"? Sanders, Warren und co.?
Die linken Kräften der Demokraten haben Biden in die Kandidatur gehievt? :D :D :D
Elmar Brok
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Elmar Brok »

Amun Ra hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:36)

Wallace steht ja eh schon auf der Abschussliste von Trump. Spätestens nach dem peinlichen Interview, dass Trump Wallace gegeben hat ist FOX News in der Riege der "fake news" angekommen.
Ja, so langsam wird eng, unkritische Trump-Medien zu finden. Was gibt es rechts von Fox News noch? Info Wars? Breitbart? Viel gibt es da nichtmehr. Vielleicht müsste man sich mal der Plattformen und Reichweite der Proud Boys bedienen
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Amun Ra
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Amun Ra »

Elmar Brok hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:40)

Ja, so langsam wird eng, unkritische Trump-Medien zu finden. Was gibt es rechts von Fox News noch? Info Wars? Breitbart? Viel gibt es da nichtmehr. Vielleicht müsste man sich mal der Plattformen und Reichweite der Proud Boys bedienen
OANN (One America News Network) ist derzeit Trumps Liebchen. Ist so in etwa der "Stürmer", aber auf englisch.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Troh.Klaus »

US-Präsident Donald Trump ist nach seinem scharf kritisierten Aufruf an eine rechtsradikale Gruppe, sich "bereit zu halten", zurückgerudert. "Sie müssen sich zurückziehen und die Polizei ihre Arbeit machen lassen", sagte Trump am Mittwoch in Washington. Zugleich beteuerte der Präsident, er kenne die gewaltbereite Gruppierung "Proud Boys" nicht, die er noch am Vorabend namentlich erwähnt hatte: "Ich weiß nicht, wer die Proud Boys sind."
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... a710df3bdd

Anscheinend ist Trump schon so dement, dass er nicht mal mehr seine Freunde kennt ...
Seriös geht anders.
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Amun Ra
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Amun Ra »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:58)

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... a710df3bdd

Anscheinend ist Trump schon so dement, dass er nicht mal mehr seine Freunde kennt ...
Für einige hier im Forum ist das noch lange nicht so schlimm wie die Verbindung von Biden zur Antifa, die ausser Trump (und dessen Anhänger) niemand sieht...
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Orbiter1 »

Amun Ra hat geschrieben:(01 Oct 2020, 00:06)

Für einige hier im Forum ist das noch lange nicht so schlimm wie die Verbindung von Biden zur Antifa, die ausser Trump (und dessen Anhänger) niemand sieht...
Die jüdischen Organisationen in den USA finden die Nähe von Trump zu rechtsradikalen Gruppierungen aber gar nicht lustig und haben sich heute zu Wort gemeldet. Evtl ist der Demenzschub von Trump die Proud Boys gar nicht zu kennen, obwohl er sie gestern noch aufgefordert hat sich bereitzuhalten, darauf zurückzuführen.
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Amun Ra
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Amun Ra »

Orbiter1 hat geschrieben:(01 Oct 2020, 00:18)

Die jüdischen Organisationen in den USA finden die Nähe von Trump zu rechtsradikalen Gruppierungen aber gar nicht lustig und haben sich heute zu Wort gemeldet. Evtl ist der Demenzschub von Trump die Proud Boys gar nicht zu kennen, obwohl er sie gestern noch aufgefordert hat sich bereitzuhalten, darauf zurückzuführen.
Hey, die sollen sich nicht so anstellen! Es gibt schliesslich "very fine people on both sides"! :x
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Liberty hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:09)

Trump hat Biden damit konfrontiert, was grosse Teile seiner Partei fordern. Der Bernie-Pocahontas-AOC-Flügel der Demokraten, der so stark ist wie nie zuvor und der im Senat und um House grossen Einfluss hat, fordert "Medicare for all". Auch Bidens running mate Kamala Harris ist für eine Variante von "Medicare for all".

Da Biden die Demokraten vertritt und Harris nominiert hat, ist naheliegend, dass Biden im Fall seiner Wahl zur Präsidenten jedenfalls teilweise diese radikalsozialistischen Reformen umsetzen würde. Darum sagt Trump ja, dass Biden nur die Marionette der Linksradikalen bei den Demokraten ist.
Und was ist falsch mit einer sozialen Gesundheitsfuersorge fuer alle wie sie fuer euch in D und auch fuer uns in AUS selbstverstaendlich sind?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DerExperte hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:23)

Apokalyptische Träumereien aus Augstein-Redaktionsstübchen in Deutschland haben noch lange nichts mit der amerikanischen Realität nach dem Wahltag zu tun. Wenn's nach dem Spiegel geht ist Trump schon bestimmt hunderte Male "erledigt" gewesen oder "dieses Mal zu weit gegangen", er hätte das Impeachment natürlich verloren und wäre auch überhaupt nicht gewählt worden. Solche Artikel sind das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt werden bzw. den Server auf dem sie gespeichert sind...
Interessant ist, das unsereBoerse genau in dem Moment 2% eingeknickt ist als Trump darauf hinwies seine "Proud Boys" an Wahllokalen stationieren zu wollen und zu erkennen gab entweder wird er wiedergewaehlt oder Chaos. Das sind Realitaeten und keine apokalyptischen Traueme. Man kennt Augstein hier nicht.

https://www.news.com.au/finance/markets ... 498d35e0a3
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Perkeo »

Perkeo hat geschrieben:(30 Sep 2020, 08:10)

Das Popular Vote haben die Republikaner 1seit 1984 nur in drei von 9 Wahlen gewonnen
Senexx hat geschrieben:(30 Sep 2020, 08:44)

Völlig irrelevant.
In den USA schon, denn die USA sind, frei nach Rumsfeld, old democracy. Bei uns in der new democracy klopft das Bundesverfassungsgericht schon auf die Finger, wenn die 5% Hürde bei Wahlen angewendet wird, die nicht zur Regierungsbildung führen, oder wenn von über 600 Mandaten eine einstellige Zahl ungerecht vergeben werden.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

Was reden Sie da denn für wirres Zeug? Völlig unverständlich und ohne Bezug zu USA.

Der Präsident wird vom Electoral College gewählt. Und dort benötigt man die Mehrheit von 270 Wahlmännern. Und die wiederum werden staatenweise vergeben.

Wie viele Stimmen man USA-weit erhält, ist völlig irrelevant. 2/3-Mehrheiten in Kalifornien und anderswo nützen den Democrats nicht. Es kommt auf die Swing-States an.

Ich war wohl naiv, weil ich dachte, das wäre inzwischen hier bei jedem angekommen. Scheint aber nicht so.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Perkeo »

Senexx hat geschrieben:(01 Oct 2020, 05:34)

Was reden Sie da denn für wirres Zeug? Völlig unverständlich und ohne Bezug zu USA.

Der Präsident wird vom Electoral College gewählt. Und dort benötigt man die Mehrheit von 270 Wahlmännern. Und die wiederum werden staatenweise vergeben.

Wie viele Stimmen man USA-weit erhält, ist völlig irrelevant. 2/3-Mehrheiten in Kalifornien und anderswo nützen den Democrats nicht. Es kommt auf die Swing-States an.
Ich war wohl naiv, weil ich dachte, das wäre inzwischen hier bei jedem angekommen. Scheint aber nicht so.
Junge, es geht nicht darum dass wir nicht wissen wie die Regeln in den USA sind. Es geht darum dass die Regeln der USA Mist sind. Das ist nicht nur die Meinung von uns, sondern auch der Amerikaner: https://news.gallup.com/poll/2323/Ameri ... ected.aspx

Es wird also ein Präsident mit einer Minderheit der Stimmen gewählt, wegen eines Wahlsystems das nur eine Minderheit gut findet. Erwartet nicht, dass der Rest der freien Welt euch dafür bewundert, denn sie tut es nicht,
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JJazzGold
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von JJazzGold »

Amun Ra hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:36)

Meine republikanische Verwandtschaft in den USA würde deine Aussage gerne sekundieren. :)
Das war ein eye opener.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Senexx

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

Perkeo hat geschrieben:(01 Oct 2020, 06:18)

Junge, es geht nicht darum dass wir nicht wissen wie die Regeln in den USA sind. Es geht darum dass die Regeln der USA Mist sind. Das ist nicht nur die Meinung von uns, sondern auch der Amerikaner: https://news.gallup.com/poll/2323/Ameri ... ected.aspx

Es wird also ein Präsident mit einer Minderheit der Stimmen gewählt, wegen eines Wahlsystems das nur eine Minderheit gut findet. Erwartet nicht, dass der Rest der freien Welt euch dafür bewundert, denn sie tut es nicht,
Wenn Sie was meinen, müssen Sie es halt auch so schreiben. Und nicht etwas anders.

Die Regeln sind nicht grundlos so. Das hat einen historischen Grund, der noch heute gültig ist.

Und wieso sprechen Sie mich mit "Euch" an, wenn Sie die Amerikaner meinen?

Und was soll das flegelhafte 'Junge'?

Bleiben Sie doch einfach mal sachlich.
Senexx

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

DerExperte hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:23)

Apokalyptische Träumereien aus Augstein-Redaktionsstübchen in Deutschland haben noch lange nichts mit der amerikanischen Realität nach dem Wahltag zu tun. Wenn's nach dem Spiegel geht ist Trump schon bestimmt hunderte Male "erledigt" gewesen oder "dieses Mal zu weit gegangen", er hätte das Impeachment natürlich verloren und wäre auch überhaupt nicht gewählt worden. Solche Artikel sind das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt werden bzw. den Server auf dem sie gespeichert sind...
Der Spiegel ist ein sensationslüsternes Massen Latz und kein seriöses Medium. Wenn er in keine Geschichte hat, konstruiert er eine.

Die Wahl wird erst am 3. November entschieden.

Wenn die Amerikaner Biden wählen, kriegen sie Biden.

Wenn nicht Trump.

Wir müssen mit beiden leben.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Laertes »

Senexx hat geschrieben:(01 Oct 2020, 07:35)
Wir müssen mit beiden leben.
Hoffentlich sieht Donald Dumb das auch so.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
(Ernst-Wolfgang Böckenförde)
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von odiug »

Amun Ra hat geschrieben:(30 Sep 2020, 22:47)

Das Problem ist: Trump hat Biden nicht damit konfrontiert was Biden fordert, sondern damit was Trump selbst denkt Biden würde fordern. Und diese Wahnidee von Trump fliegt ihm nun um die Ohren und Kultisten wie du üben sich nun in peinlichsten Rückzugsgefechten. Biden gewinnt letztendlich diese Debatte nicht über seine tatsächliche Performance, sondern darüber, wie peinlich Trumpisten im Nachgang versuchen Trumps Leistung schön zu reden. Das ist eine respektable Leistung, Mr. Biden!
Nicht nur dass, er sagt auch selbst nichts über seine Absichten ... warum man überhaupt für Trump stimmen soll.
Es sagt darüber nichts in der Debatte, er sagt darüber auch sonst nix.
zB OIbama Care ... die Pharmapreise sollen runter ... schön ... aber wie ?
Er verhandelt einen Deal"
Schön ... aber wie ?
Mexico will pay for it !
Und das ist noch nicht einmal witzig, weil er ja sagt, Amerikaner sollen ihre Medikamente aus dem Ausland beziehen, weil sie da billiger sind.
Problem ist nur, sie sind dort billiger, weil der Staat sie dort subventioniert.
Also ausländische Steuerzahler sollen seinen Deal subventionieren.
Ich denke, da machen sogar die Kanadier ihre Grenze zu und bauen eine Mauer ... :p
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Laertes »

Perkeo hat geschrieben:(01 Oct 2020, 06:18)

Junge, es geht nicht darum dass wir nicht wissen wie die Regeln in den USA sind. Es geht darum dass die Regeln der USA Mist sind. Das ist nicht nur die Meinung von uns, sondern auch der Amerikaner
Wenn die Änderung des Wahlmännerverfahrens der wichtigste innenpolitische Punkt der USA wäre, würde eine neue Partei, die diesen Punkt programmatisch vertritt ja Senat und Kongress im Sturm erobern können bei den nächsten Wahlen.

Deutschland sollte sich nicht auch noch zum Oberlehrer in Sachen Demokratie aufplustern. Das Wahlmännerverfahren ist m. E. der Preis, um einen halben Kontinent als eine Nation zusammenzuhalten. Ich kann nicht erkennen, was daran prinzipiell undemokratischer sein soll, als an der EU und ihren Institutionen als Staatenbund.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Perkeo »

Senexx hat geschrieben:(01 Oct 2020, 07:35)

Der Spiegel ist ein sensationslüsternes Massen Latz und kein seriöses Medium. Wenn er in keine Geschichte hat, konstruiert er eine.

Die Wahl wird erst am 3. November entschieden.

Wenn die Amerikaner Biden wählen, kriegen sie Biden.

Wenn nicht Trump.

Wir müssen mit beiden leben.
Nö müssen wir nicht. Wir Europäer können auch die Führungsrolle der USA beenden und eigene Wege gehen. Das würde ironischerweise erfordern, dass wir unseren Verteidigungshaushalt gemäß Trumps Forderungen erhöhen müssen. Es würde erfordern, dass wir unsere eigenen strukturellen Probleme besser lösen als bisher, erst Recht besser die Amerikaner ihre. Aber es ist es wert und es ist überfällig, schon seit der Wiederwahl von Bush Jr.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Perkeo »

Laertes hat geschrieben:(01 Oct 2020, 07:54)

Wenn die Änderung des Wahlmännerverfahrens der wichtigste innenpolitische Punkt der USA wäre, würde eine neue Partei, die diesen Punkt programmatisch vertritt ja Senat und Kongress im Sturm erobern können bei den nächsten Wahlen.

Deutschland sollte sich nicht auch noch zum Oberlehrer in Sachen Demokratie aufplustern. Das Wahlmännerverfahren ist m. E. der Preis, um einen halben Kontinent als eine Nation zusammenzuhalten. Ich kann nicht erkennen, was daran prinzipiell undemokratischer sein soll, als an der EU und ihren Institutionen als Staatenbund.
Den Unterschied hast du doch schon benannt: Die EU ist ein Staatenbund, kein Bundesstaat. Es gibt keine großen EU-weiten Parteien.
Aber natürlich hast du schon recht: Die EU sollte mehr vor der eigenen Haustür kehren - um langfristig die USA als Anführer der freien Welt abzulösen. Die können und wollen ganz einfach nicht mehr.
Aber die Grundthese ist trotzdem falsch. Das Wahlsystem benachteiligt kleine Parteien so sehr, dass auch ein wichiges Thema keiner neuen Partei an die Macht helfen würde. Zweitens ist es auch bei einem unwichtigen Thema nicht demokratisch, den Volkswillen zu übergehen.
odiug

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von odiug »

Perkeo hat geschrieben:(01 Oct 2020, 08:00)

Den Unterschied hast du doch schon benannt: Die EU ist ein Staatenbund, kein Bundesstaat. Es gibt keine großen EU-weiten Parteien.
Aber natürlich hast du schon recht: Die EU sollte mehr vor der eigenen Haustür kehren - um langfristig die USA als Anführer der freien Welt abzulösen. Die können und wollen ganz einfach nicht mehr.
Aber die Grundthese ist trotzdem falsch. Das Wahlsystem benachteiligt kleine Parteien so sehr, dass auch ein wichiges Thema keiner neuen Partei an die Macht helfen würde. Zweitens ist es auch bei einem unwichtigen Thema nicht demokratisch, den Volkswillen zu übergehen.
Also,wie an anderer Stelle schon mal angesprochen: ein anderes Wahlsystem bedingt ein anderes Wahlverhalten.
Ein Mehrheitswahlrecht benachteiligt kleine Parteien mit Partikularinteressen, zwingt aber die zwei Parteien, die Mehrheitswahlrecht zwangsläufig bevorteilt,einen weit größeren inhaltlichen Bogen zu schlagen ... richtige Volksparteien zu sein.
In einem Verhältniswahlrecht splittert sich das auf.
Das Regulativ ist da, dass Parteien immer auf Koalitionen angewiesen sind, um regieren zu können.
Der Kompromiss ist also nicht parteiintern, sondern koalitionsintern.
Trumpism kündigt den parteiinternen Kompromiss und ersetzt ihn mit einem an Führerkult anmutenden Loyalitätsanspruch.
Und dieser Anspruch zerstört die demokratischen Grundkonsens in einem Zweiparteiensystem und genau darin liegt die Gefährlichkeit von Trump.
Wobei Trump nur Symptom ist, für etwas was Newt Gingrich und Sahra Palin mit dem Tea Party Movment abstießen.

Eine "Führerpartei", Wilders in den Niederlanden, Höcke in Thüringen, Le Pen in Frankreich, sind nicht koalitionsfähig.
Ihr Machtanspruch verwirklicht sich nur mit einer absoluten Mehrheit, Orban in Ungarn, Erdogan in der Türkei.
In weit entwickelten Demokratien mit Verhältniswahlrecht sind aber absolute Mehrheiten die Ausnahme.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Senexx hat geschrieben:(01 Oct 2020, 05:34)

Was reden Sie da denn für wirres Zeug? Völlig unverständlich und ohne Bezug zu USA.

Der Präsident wird vom Electoral College gewählt. Und dort benötigt man die Mehrheit von 270 Wahlmännern. Und die wiederum werden staatenweise vergeben.

Wie viele Stimmen man USA-weit erhält, ist völlig irrelevant. 2/3-Mehrheiten in Kalifornien und anderswo nützen den Democrats nicht. Es kommt auf die Swing-States an.

Ich war wohl naiv, weil ich dachte, das wäre inzwischen hier bei jedem angekommen. Scheint aber nicht so.
Ohj das ist es schon, aber bei dir kommt es nicht an, wenn Teilnehmer darauf hinweisen das das US-System alles andere als demokratisch ist, weil es nicht die Mehrheit der Waehler bestimmt wer Praesident wird und wer nicht.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Senexx hat geschrieben:(01 Oct 2020, 07:35)

Der Spiegel ist ein sensationslüsternes Massen Latz und kein seriöses Medium. Wenn er in keine Geschichte hat, konstruiert er eine.

Die Wahl wird erst am 3. November entschieden.

Wenn die Amerikaner Biden wählen, kriegen sie Biden.

Wenn nicht Trump.

Wir müssen mit beiden leben.
Nein weder Europa noch wir muessen damit leben.

Europa kann sich von den USA weiter abnabeln und einen europaeischn Weg gehen mit Partnern in der freien Welt, zB Kanada, Australien, Japan, Neuseeland, Sued Korea, Indien und die ASEAN Staaten, eventuell auch Mexico. Das sowohl wirtschaftlich als auch militaerisch.

Das reicht dann um ein Gegengwicht gegen die PRC und Russland zu schaffen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(01 Oct 2020, 08:55)

Ohj das ist es schon, aber bei dir kommt es nicht an, wenn Teilnehmer darauf hinweisen das das US-System alles andere als demokratisch ist, weil es nicht die Mehrheit der Waehler bestimmt wer Praesident wird und wer nicht.
Dass die Mehrheit im EC entscheidet, wurde demokratisch beschlossen.

Wenn die Amerikaner das ändern wollen, können sie das ändern. Auf demokratischem Wege.

Bisher haben sie das nicht getan, weil es dafür nicht die notwendigen Mehrheiten gab.

Wenn Sie Demokratie undemokratisch finden, ist das Ihr Problem.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Senexx hat geschrieben:(01 Oct 2020, 09:00)



Wenn Sie Demokratie undemokratisch finden, ist das Ihr Problem.
Du argumentierst fast wie Trump?

Das ein undemokratisches System nicht demokratisch ist leuchtet dir nicht ein. Klar koennen die Amis mit ihrem Land machen was sie wollen, aber wir muessen da nicht mitmachen
Senexx

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(01 Oct 2020, 09:04)

Du argumentierst fast wie Trump?

Das ein undemokratisches System nicht demokratisch ist leuchtet dir nicht ein. Klar koennen die Amis mit ihrem Land machen was sie wollen, aber wir muessen da nicht mitmachen
Wen meinen Sie mit "wir"? Und wer hat verlangt, dass "wir" da mitmachen?

D. Hat ein anderes System als die USA, F auch, UK auch. Die haben sogar eine Monarchie, deren Monarch sogar in Aus Staatsoberhaupt ist. Extrem undemokratisch.

Kehren Sie doch vor Ihrer eigenen, undemokratischen Tür, und zeigen nicht immer mit dem Finger auf andere.

Was die Regeln in USA angeht, ist das Sache der Amerikaner, nicht irgenwelcher Leute vom Ende der Welt.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Senexx hat geschrieben:(01 Oct 2020, 09:15)

Wen meinen Sie mit "wir"? Und wer hat verlangt, dass "wir" da mitmachen?

D. Hat ein anderes System als die USA, F auch, UK auch. Die haben sogar eine Monarchie, deren Monarch sogar in Aus Staatsoberhaupt ist. Extrem undemokratisch.

Kehren Sie doch vor Ihrer eigenen, undemokratischen Tür, und zeigen nicht immer mit dem Finger auf andere.

Was die Regeln in USA angeht, ist das Sache der Amerikaner, nicht irgenwelcher Leute vom Ende der Welt.
Eine konstituelle Monarchie ist nicht undemokratisch per se aber ich lehne sie strikt up da eingefleischter Republikaner. Insofern kehre ich als Mitglied des Australian Republican Movement vor unserer Haustuer. Nichtsdestoweniger ist Australien eine Demokratie mit oder ohne Queen, die nichts zu sagen hat und deren Stellvertreter hier, Governour General, von unserem Parliament ernannt wird. Also erstmal informieren bevor rumgiften.

Klar duerfen die Amis machen was sie wollen, aber wir haben auch das Recht dies zu kritisieren und vor allem das Recht einen anderen Weg zu gehen was die Beziehungen zu den USA betrifft. Es ist Zeit dank Trump dies zu tun.
Senexx

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

Machen Sie was Sie wollen. AUS kuschelt ja schon lange mit China.

"Erst kommt das Fressen, dann die Moral".
odiug

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von odiug »

Senexx hat geschrieben:(01 Oct 2020, 09:00)

Dass die Mehrheit im EC entscheidet, wurde demokratisch beschlossen.

Wenn die Amerikaner das ändern wollen, können sie das ändern. Auf demokratischem Wege.

Bisher haben sie das nicht getan, weil es dafür nicht die notwendigen Mehrheiten gab.

Wenn Sie Demokratie undemokratisch finden, ist das Ihr Problem.
Es geht nicht um das System.
Es geht um den Missbrauch des Systems.

Ich gebe dir darin recht, dass viele den Fehler machen, ihre Vorstellungen eines Bundesstaates auf die USA zu projizieren.
Die USA ist eben kein Bundesstaat, sondern eine Union von souveränen Staaten.
Man spricht vom PROTUS immer gerne als den "mächtigsten Mann" vielleicht demnächst auch mal Frau der Welt ... stimmt aber nicht.
Die Federal Gouverment in Washington DC ist mehr ein überspannender Schirm, der die Beziehungen zwischen den einzelnen Staaten regelt, denn eine eigenständige, gesetzgebende Institution.
Das stimmt so natürlich nicht ganz in allen Details, ist aber dennoch ein wesentlicher Unterschied zwischen den deutschen System der Bundesstaaten und der Union von souveränen Staaten in den USA.
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Alana4
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Alana4 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:......... aber wir haben auch das Recht dies zu kritisieren und vor allem das Recht einen anderen Weg zu gehen was die Beziehungen zu den USA betrifft. Es ist Zeit dank Trump dies zu tun.
Hach, wenn nur möglichst viele schon diese kleine Erkenntnis hätten. Fast möchte man hoffen, dass das Trump die Wahl gewinnt. Dann kann auch Europa, insbesondere D. sein fragwürdiges Verhältnis zur USA überdenken und ändern. FREUNDE sind die jedenfalls nicht, die USA. Und ich behaupte: sind die nie gewesen!
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Senexx

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

odiug hat geschrieben:(01 Oct 2020, 09:28)


Ich gebe dir darin recht, dass viele den Fehler machen, ihre Vorstellungen eines Bundesstaates auf die USA zu projizieren.
Die USA ist eben kein Bundesstaat, sondern eine Union von souveränen Staaten.
Man spricht vom PROTUS immer gerne als den "mächtigsten Mann" vielleicht demnächst auch mal Frau der Welt ... stimmt aber nicht.
Die Federal Gouverment in Washington DC ist mehr ein überspannender Schirm, der die Beziehungen zwischen den einzelnen Staaten regelt, denn eine eigenständige, gesetzgebende Institution.
Das stimmt so natürlich nicht ganz in allen Details, ist aber dennoch ein wesentlicher Unterschied zwischen den deutschen System der Bundesstaaten und der Union von souveränen Staaten in den USA.
Deshalb spricht ja unser GG von Ländern, bewusst nicht von Staaten.

Die USA werden das EC sicherlich nicht abschaffen.

Und wenn die Europäer klug sind, werden die Brüssel nicht mehr Macht geben.
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TheManFromDownUnder
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Senexx hat geschrieben:(01 Oct 2020, 09:26)

Machen Sie was Sie wollen. AUS kuschelt ja schon mit China.

"Erst kommt das Fressen, dann die Moral".
Du bist schlecht informiert und schreibst einfach so drauf los. Das geht meistens nach hinten los :D

Australien hat die unhabhaengige Untersuchung des Corona Usprungs in China durchgesetzt und ueber 60 Staaten inkl die EU dafuer gewonnen. Deshalb und wegen anderes China nicht gefaelligen Verhaltens von uns, ZB Engagement in der South China Sea, Menschenrechtsverletzugen gegen die Uiguren, Unterstuetzung der Dissidenten in Hong Kong, droht China uns mit Boykott unserer Exporte und wilder Rhetorik, sowie unbegruendete Inhaftierung australischer Staatsbuerger in China.

Deshalb streben wir eine Koalition mit japan, Sued Korea, Indien, Neuseeland, Indoenesien, Malaysia und Thailand an um ein regionales Gegengewicht zu erreichen. Dies notfalls ohne die USA.

Wenn schon kuschelt Australien noch zuviel mit den USA. Das ist meine persoenliche Meinung.

Off Topic, aber dein schlecht recherchierter Kommentar benoetigte eine Antwort
odiug

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von odiug »

Senexx hat geschrieben:(01 Oct 2020, 09:32)

Deshalb spricht ja unser GG von Ländern, bewusst nicht von Staaten.

Die USA werden das EC sicherlich nicht abschaffen.

Und wenn die Europäer klug sind, werden die Brüssel nicht mehr Macht geben.
Ich denke dennoch, dass es langfristig zu einer Reform des electoral collage kommt, die Elemente des Verhältniswahlrechts einführt.
The winner takes all wird früher oder später aufgeweicht und mit einer Aufteilung nach dem Verhältnis des Wahlergebnis innerhalb eines Staates ersetzt werden.
Wann das sein wird, keine Ahnung ... kommt darauf an, wie groß die Klatsche ist, die sich die Reps einfangen werden, wenn sie sich weiter Trump unterwerfen.
Das kann auch noch 4 weitere Jahre dauern, aber sie werden die Rechnung zu zahlen haben, wenn sie so weiter machen.
Senexx

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

Ok.

Wird man dann sehen.
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streicher
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von streicher »

Wer hat eigentlich beim Duell punkten können?
Mal ein Link: https://projects.fivethirtyeight.com/tr ... bate-poll/
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Perkeo »

streicher hat geschrieben:(01 Oct 2020, 10:26)

Wer hat eigentlich beim Duell punkten können?
Mal ein Link: https://projects.fivethirtyeight.com/tr ... bate-poll/
Kurzfassung: Eher Biden, aber schon allein dass diese Frage gestellt wird ist ein Punktsieg für Biden.
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sünnerklaas
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

streicher hat geschrieben:(01 Oct 2020, 10:26)

Wer hat eigentlich beim Duell punkten können?
Mal ein Link: https://projects.fivethirtyeight.com/tr ... bate-poll/
Trump weiß plötzlich überhaupt nicht, wer die "Proud Boys" überhaupt sind. Nie gehört.
Auch soll er wieder zum Opfer werden. Dieses Mal: die Regeln für das TV-Duell sollen so geändert werden, dass chaotisches Gebrüll und gegenseitiges ins Wort fallen nicht mehr so ohne weiteres möglich ist. Das sei unfair gegen Trump, so unfair.

Quelle

Ehrlich gesagt würde es mich nicht wundern, wenn es Trump ist, der bei einem der beiden folgenden Duellen vor Wut tobend den Saal verlässt. Vermutlich beim letzten Duell.
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sünnerklaas
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Perkeo hat geschrieben:(01 Oct 2020, 12:03)

Kurzfassung: Eher Biden, aber schon allein dass diese Frage gestellt wird ist ein Punktsieg für Biden.
Das ist ein Punktsieg für Biden. Entscheidend ist: Biden ist der Herausforderer, Trump der Amtsinhaber. Was zu sehen war, war ein schwacher Präsident, der sich selbst nicht im Griff hat. Dazu die Sache mit den "Proud Boys", die sich für ihn bereit halten sollten. Unter normalen Bedingungen wäre es das für einen Präsidenten jetzt, Wiederwahl und zweite Amtszeit ausgeschlossen.
Abzuwarten bleibt, was bei den nächsten TV-Duellen passiert.
Senexx

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

In einem englischen Magazin durfte ich gerade eine wunderbare Interpretation des Schmierenstücks lesen, welches Biden mit seinem toten Sohn Beau aufzuführen versuchte (der Autor nennt es "Trauma mining", ein sehr passender Begriff), und welches Trump geschickt zu einem Gegenangriff nutzte, in dem er dessen Sohn Hunter ins Spiel brachte. Leider konnte ich diesen Teil nicht live sehen, aber ich werde es mir in der Aufzeichnung noch einmal ansehen, falls ich die finde.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Liberty hat geschrieben:(30 Sep 2020, 22:15)

Biden hat sich ja ziemlich krass von Bernie, Pocahontas, AOC, dem ganzen radikalsozialistischen Flügel der Demokraten und sogar seinem eigenen running mate distanziert, als Trump ihn mit dem Vorwurf konfrontierte, dass er die Wahnideen seiner Partei für ein sozialistisches Gesundheitssystem namens "Medicare for all" unterstütze.
Ich lach mich schlapp! Was ist denn unter "sozialistisches Gesundheitssystem" zu verstehen? Ist es schon "Sozialismus", wenn jemand die Voraussetzungen dafür schafft, dass auch Menschen mit geringem Einkommen medizinisch behandelt werden?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Liberty hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:09)

Trump hat Biden damit konfrontiert, was grosse Teile seiner Partei fordern. Der Bernie-Pocahontas-AOC-Flügel der Demokraten, der so stark ist wie nie zuvor und der im Senat und um House grossen Einfluss hat, fordert "Medicare for all". Auch Bidens running mate Kamala Harris ist für eine Variante von "Medicare for all".

Da Biden die Demokraten vertritt und Harris nominiert hat, ist naheliegend, dass Biden im Fall seiner Wahl zur Präsidenten jedenfalls teilweise diese radikalsozialistischen Reformen umsetzen würde. Darum sagt Trump ja, dass Biden nur die Marionette der Linksradikalen bei den Demokraten ist.
Oh, Mann.... Ist das jetzt wirklich ernstgemeint???? Es ist "radikalsozialistisch", eine Gesundheitsversorgung für alle Menschen zu sichern? Die "freiheitlich-republikanische" Weltsicht würde es also erfordern, ärmere Menschen einfach an ihren Krankheiten sterben zu lassen?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Elmar Brok hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:34)

Wie soll man das verstehen?
Die Demokraten hoffen, dass Biden gewählt wird und danach stirbt? Irgendwelche Belege?
Der Begriff "Mainstream" in dem Beitrag lässt doch schon darauf schließen, dass sowas wie "Belege" völlig obsolet ist. Alle "Belege", die aus dem "Mainstream" kommen, sind doch schon allein deshalb von vornherein disqualifiziert.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Elmar Brok hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:40)

Ja, so langsam wird eng, unkritische Trump-Medien zu finden. Was gibt es rechts von Fox News noch? Info Wars? Breitbart? Viel gibt es da nichtmehr. Vielleicht müsste man sich mal der Plattformen und Reichweite der Proud Boys bedienen
Wie es scheint, würde sich Trump lieber der Waffen der "Proud Boys" bedienen als ihrer Infoplattformen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Troh.Klaus »

Kohlhaas hat geschrieben:(01 Oct 2020, 19:13)
Oh, Mann.... Ist das jetzt wirklich ernstgemeint???? Es ist "radikalsozialistisch", eine Gesundheitsversorgung für alle Menschen zu sichern? Die "freiheitlich-republikanische" Weltsicht würde es also erfordern, ärmere Menschen einfach an ihren Krankheiten sterben zu lassen?
Wenn Gott eine allgemeine Krankenversicherung und anderes sozialistisches Gedöns gewollt hätte, dann hätte er schon Adam und Eva z.B. die Versicherungspolice ausgehändigt. Hat er aber nicht. Also soll der Mensch sich gefälligst demütig in sein Schicksal ergeben. Und wenn Gott jemandem die Pest an den Hals hängt, hat derjenige sich das redlich verdient. Und dann soll man Gott nicht mit einer Krankenversicherung ins Handwerk fuschen.
Seriös geht anders.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Perkeo »

Kohlhaas hat geschrieben:(01 Oct 2020, 19:13)

Oh, Mann.... Ist das jetzt wirklich ernstgemeint???? Es ist "radikalsozialistisch", eine Gesundheitsversorgung für alle Menschen zu sichern? Die "freiheitlich-republikanische" Weltsicht würde es also erfordern, ärmere Menschen einfach an ihren Krankheiten sterben zu lassen?
Das ist Problem Amerikas - jedenfalls des Teils der Republikaner wählt. Die haben keine Ahnung wie der Rest der Welt funktioniert. Oder kann mir jemand EIN EINZIGES anderes Industrieland nennen, das keine Gesundheitsvorsorge für alle hat?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Brainiac »

Natürlich sind die USA ein Bundesstaat, und die States sind NICHT souverän. Sie sind vielleicht "souveräner" als die deutschen Bundesländer, das war's aber auch schon. Kein einzelner State kann Verfassungsänderungen verhindern, er darf keine eigene Armee führen, keine völkerrechtlichen Verträge abschließen, und er darf nicht einmal einseitig austreten.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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