US-Präsidentschaftswahl 2020

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Vongole
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Vongole »

Elmar Brok hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:03)

Ja dieser Blick in die Kamera wirkte doch etwas un-authentisch und passte nicht so wirklich. Hillary like.
Nachdem ich mir jetzt Teile der Debatte angeschaut habe, erschien es mir eher, dass Biden versuchte, nicht die Contenance zu verlieren.
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Dieter Winter
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(30 Sep 2020, 16:58)

Es war nichts berauschendes, aber was Zukunftsplan angeht war Biden definitiv vorne. Sah ja nicht nur ich so.
Mit dem Plan vielleicht schon, aber an seiner Fähigkeit ihn umzusetzen könnten m. M. n. doch Zweifel aufkommen. Er verhaspelt sich gefühlt bei jedem zweiten Satz. Nicht ganz so heftig wie Eddy, aber sicher und eloquent kommt er nicht gerade rüber.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Elmar Brok »

Vongole hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:05)

Nachdem ich mir jetzt Teile der Debatte angeschaut habe, erschien es mir eher, dass Biden versuchte, nicht die Contenance zu verlieren.
Kann natürlich sein. Andererseits schien er auf sein "shut up" ganz schön stolz zu sein. Hat er direkt auf Twitter gepostet. In der Debatte der Vorwahlen hatte er auch schon 2-3 solcher Momente, in denen er versucht hat an die Zuschauer zu appellieren. Das wirkte schon damals sehr gezwungen.
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Eiskalt
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eiskalt »

er amerikanische Präsident Donald Trump hat mit Aussagen über eine rechte Gruppierung namens Proud Boys einem Medienbericht zufolge Begeisterung unter deren Anhängern ausgelöst. Die „New York Times“ berichtete am Mittwoch, in privaten Kanälen auf sozialen Medien hätten Proud-Boys-Anhänger Trumps Kommentar als „historisch“ gefeiert. In einem Kanal hätten Mitglieder der Gruppe die Aussage des Präsidenten als stillschweigende Billigung ihrer gewalttätigen Taktiken gewertet. In einer weiteren Nachricht heiße es, die Gruppe sehe bereits eine Zunahme der Zahl „neuer Rekruten“.

Trump hatte sich am Dienstagabend in der Fernsehdebatte mit seinem Herausforderer Joe Biden vor der Präsidentenwahl geweigert, rechtsradikale Gruppen zu verurteilen. „Wen soll ich verurteilen?“, fragte er Moderator Chris Wallace. „Proud Boys – haltet euch zurück und haltet euch bereit“, sagte Trump danach („stand down and stand by“). Trumps Sohn Donald Trump Jr. sagte im Sender CBS, dass sein Vater sich wohl versprochen habe. Die „New York Times“ zitierte Präsidentenberater Jason Miller, der sagte, Trump habe deutlich gemacht, dass die Proud Boys Gewalt beenden sollten.

https://www.faz.net/aktuell/politik/tru ... 78750.html

Natürlich versprochen.............. :x
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Meruem »

Emin hat geschrieben:(30 Sep 2020, 15:45)

Die TV-Debatten sind eigentlich recht egal, die meisten Leute wissen schon, wen sie wählen werden. Deswegen sieht es auch schlecht aus für Trump, denn im Gegensatz zu Clinton steht Biden in den Staaten der "blue wall" auf einem sehr viel breiterem Fundament, da er bei Schwarzen besser ankommt, und außerdem wird es sehr viel weniger demokratische "Protestwähler" bzw. "Protest-Nichtwähler" geben, wie 2016. Trumps Strategie ist eindeutig. Hoffen, dass die Niederlage knapp genug wird, dass er die Legitimität der Wahl anzweifeln kann oder der SCOTUS die Wahl zu seinen Gunsten entscheidet. Sollte das schiefgehen, dann wird er komplett freidrehen und versuchen sich mit den radikalsten Teilen seiner Basis gewaltsam an der Macht zu halten. Allerdings glaube ich nicht, dass er damit Erfolg haben wird, weil das Pentagon ihn hasst, und irgendwelchen radikaliserten Kellerkinder sind nicht gerade die Basis, mit dem man einen Coup d'Etat vollziehen kann.
Naja sollte Trump tatsächlich gewillt sein sich notfalls mit Unterstützung seiner radikalsten Anhänger illegitim mit Gewalt an der Macht zu halten wird dass US Militär zum Schutz der demokratischen Verfassung das trumpsche Theater rasch beenden.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Wie es scheint, hat Biden sich ganz achtbar geschlagen, auch wenn die Debatte unter dem Strich eine einzige Katastrophe war. Aber mit "Inhalten" kann man Trump ja ohnehin nicht bekämpfen. Da war dieser "Schreikrampf" aus Bidens Sicht vielleicht die bessere Lösung.

Interessanter Text im Spiegel zum Thema: https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 6b176e678b

Einfach nur göttlich sind die beiden Videos am Ende. :D
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Neom
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Neom »

Trump hat gestern verloren..
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Amun Ra »

Liberty hat geschrieben:(30 Sep 2020, 15:07)

Das erwartete Desaster für Biden. Bei den Demokraten muss man sich ernsthaft Sorgen für die zwei folgenden Debates machen.
Du solltest dir vielleicht die Diskussion einmal anschauen, bevor du dich auf die Propaganda deiner Herrchen verlässt. Biden hat vielleicht nicht die beste Performance hingelegt (bei weitem nicht), aber Biden war wenigstens der einzige Erwachsene auf der Bühne. Trump konnte sich nicht von seinen Rassistenfreunden distanzieren, hat geschwitzt wie ein Tier und gelogen sobald er seinen Mund bewegt hat. Und dieses ständige dazwischengerede! Selbst Wallace hat mit Trump mehrfach die Geduld verloren. Trump konnte einfachste Fragen nicht beantworten. "Wie sieht ihr Plan für die Gesundheitsreform aus?" Trump: "Wundervoll." gefolgt von trivialem blablabla, das mit der Frage nichts zu tun hatte.

Die größte Leistung, die Biden in dieser Diskussion hingelegt hat: Nicht einfach zu Trump rüber zu laufen und ihm rechts und links eine zu zentrieren, jedesmal wenn Trump reine Scheiße dahergeredet hat. Dieses Level an Contenance ist bewundernswert.
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Dieter Winter
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Dieter Winter »

Meruem hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:21)

Naja sollte Trump tatsächlich gewillt sein sich notfalls mit Unterstützung seiner radikalsten Anhänger illegitim mit Gewalt an der Macht zu halten wird dass US Militär zum Schutz der demokratischen Verfassung das trumpsche Theater rasch beenden.
Wer wäre denn in so einem Fall der Oberbefehlshaber der US Streitkräfte?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Amun Ra »

Dieter Winter hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:59)

Wer wäre denn in so einem Fall der Oberbefehlshaber der US Streitkräfte?
Vermutlich die Joint Chiefs of Staff. Da die Streitkräfte ihren Eid auf die Verfassung ablegen und nicht auf den Präsidenten.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von naddy »

Eiskalt hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:14)

Trump hatte sich am Dienstagabend in der Fernsehdebatte mit seinem Herausforderer Joe Biden vor der Präsidentenwahl geweigert, rechtsradikale Gruppen zu verurteilen....
Die "Proud Boys" hatte ich bereits hier verlinkt. ;)
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Dieter Winter
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Dieter Winter »

Amun Ra hat geschrieben:(30 Sep 2020, 18:01)

Vermutlich die Joint Chiefs of Staff.

Unterstehen die nicht dem POTUS?
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Amun Ra »

Dieter Winter hat geschrieben:(30 Sep 2020, 18:10)

Unterstehen die nicht dem POTUS?
Die Frage ist, wem sie unterstehen wenn die Position des POTUS unklar ist...

Und da sie ihren Eid nicht auf den POTUS sondern die Verfassung geschworen haben...
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Alexyessin »

Amun Ra hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:49)

Du solltest dir vielleicht die Diskussion einmal anschauen, bevor du dich auf die Propaganda deiner Herrchen verlässt. Biden hat vielleicht nicht die beste Performance hingelegt (bei weitem nicht), aber Biden war wenigstens der einzige Erwachsene auf der Bühne. Trump konnte sich nicht von seinen Rassistenfreunden distanzieren, hat geschwitzt wie ein Tier und gelogen sobald er seinen Mund bewegt hat. Und dieses ständige dazwischengerede! Selbst Wallace hat mit Trump mehrfach die Geduld verloren. Trump konnte einfachste Fragen nicht beantworten. "Wie sieht ihr Plan für die Gesundheitsreform aus?" Trump: "Wundervoll." gefolgt von trivialem blablabla, das mit der Frage nichts zu tun hatte.

Die größte Leistung, die Biden in dieser Diskussion hingelegt hat: Nicht einfach zu Trump rüber zu laufen und ihm rechts und links eine zu zentrieren, jedesmal wenn Trump reine Scheiße dahergeredet hat. Dieses Level an Contenance ist bewundernswert.
Ich hab heut zu meiner Mutter gesagt, das ich froh war, das die keine Hakelsteken gehabt haben, sonst hätts eine zünftige Rentnerschlägerei gegeben ;)
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:08)

Mit dem Plan vielleicht schon, aber an seiner Fähigkeit ihn umzusetzen könnten m. M. n. doch Zweifel aufkommen. Er verhaspelt sich gefühlt bei jedem zweiten Satz. Nicht ganz so heftig wie Eddy, aber sicher und eloquent kommt er nicht gerade rüber.
Es war keine gute Debatte von Biden. Ich werte nur, was er dann gesagt hat.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Dieter Winter »

Amun Ra hat geschrieben:(30 Sep 2020, 18:11)

Die Frage ist, wem sie unterstehen wenn die Position des POTUS unklar ist...

Und da sie ihren Eid nicht auf den POTUS sondern die Verfassung geschworen haben...
Zumindest formal ist der Amtsinhaber bis mind. 20. Januar im Amt, egal wie die Wahl ausgeht.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Neom hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:37)

Trump hat gestern verloren..
In den Augen seiner Anhänger nicht. Die lieben ihn, weil er sich als bissiger Pitbull aufführt. Sie erwarten von ihm, dass er beißt. Ob er denken kann, ist ihnen egal.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Amun Ra »

Alexyessin hat geschrieben:(30 Sep 2020, 18:21)

Ich hab heut zu meiner Mutter gesagt, das ich froh war, das die keine Hakelsteken gehabt haben, sonst hätts eine zünftige Rentnerschlägerei gegeben ;)
Selbst diese Keilerei hätte Trump verloren. Dem wär sein Stecken aus der Hand geflutscht vor lauter Schweiß... :D
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(30 Sep 2020, 18:22)

Es war keine gute Debatte von Biden. Ich werte nur, was er dann gesagt hat.
Debatten sind eh nicht gerade Bidens Stärke. Wie er auf Unentschlossene oder Unmotivierte wirkt, kann ich nicht beurteilen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Amun Ra »

Dieter Winter hat geschrieben:(30 Sep 2020, 18:24)

Zumindest formal ist der Amtsinhaber bis mind. 20. Januar im Amt, egal wie die Wahl ausgeht.
Das ist ja auch nicht die Frage. Sondern wie das Militär reagiert, wenn ein Bewerber seine Niederlage nicht eingestehen will.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Eiskalt hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:01)

Ich frage mich immer gerade an der Art und Weise wie Trump jetzt spricht und wie er das früher getan hat:
Geistige Degenerierung oder ist das nicht doch durchdacht.

Das er sich einfach auf die geistig beschränkten eingestellt und anpasst gemäß Adolf Hitler:

„Jede Propaganda hat volkstümlich zu sein und ihr geistiges Niveau einzustellen auf die Aufnahmefähigkeit des Beschränktesten unter denen, an die sie sich zu richten gedenkt. Damit wird ihre rein geistige Höhe um so tiefer zu stellen sein, je größer die zu erfassende Masse der Menschen sein soll. Handelt es sich aber, wie bei der Propaganda für die Durchhaltung eines Krieges, darum, ein ganzes Volk in ihren Wirkungskreis zu ziehen, so kann die Vorsicht bei der Vermeidung zu hoher geistiger Voraussetzungen gar nicht groß genug sein.“
Das ist sehr durchdacht! Auf die Art hat er sich vor der letzten Präsidentenwahl gegen die diversen republikanischen Mitbewerber durchgesetzt. Jetzt versucht er es mit derselben Taktik wieder. Es ging in dieser Debatte nie um Inhalte. Trump wollte Biden vor laufenden Kameras zerlegen. Biden wirkte dabei nicht irgendwie "brilliant" oder "überlegen". Aber er hat sich nicht plattmachen lassen. Trumps Strategie ist nicht aufgegangen. Gegen die Clinton hat das noch funktioniert. Er hat rumgerüpelt, Clinton hat gewandt alle Argumente zerpflückt - und am Ende haben die Amerikaner den Rüpel gewählt. Wie sich gestern gezeigt hat, geht das mit Biden so nicht.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Europa2050 »

Kohlhaas hat geschrieben:(30 Sep 2020, 18:25)

In den Augen seiner Anhänger nicht. Die lieben ihn, weil er sich als bissiger Pitbull aufführt. Sie erwarten von ihm, dass er beißt. Ob er denken kann, ist ihnen egal.
Nun ja, meiner Einschätzung nach gibt es grob vier Wählergruppen:

Die Trumpisten, Rassisten, Supremacists - da kann passieren, was will, die wählen ihn. Die sind heute vermutlich noch zahlreicher als 2016.

Die klassisch Konservativen, Verfassungsnationalisten - die haben 2016 Trump als ihren Kandidaten gewählt, Clinton war für sie unwählbar. Jeder von denen, der sich angewidert von Trump abwendet, ist ein Plus für Biden ggü. Clinton.

Die klassisch Demokraten, Liberale - haben 2016 Clinton gewählt und wählen 2020 Biden.

Die Linken, Sanders-Fans - haben 2016 aufgrund der Vorgeschichte oft nicht Clinton gewählt, wenn die jetzt Biden als Trumpverhinderung wählen ist das ein Plus für Biden ggü. Clinton.

Letztlich haben meines Erachtens also die Gruppen 2 und 4 2016 die Wahl gegen Clinton entscheiden, sie werden sie wohl dieses Mal auch entscheiden...
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von naddy »

Kohlhaas hat geschrieben:(30 Sep 2020, 18:38)

Er hat rumgerüpelt, Clinton hat gewandt alle Argumente zerpflückt - und am Ende haben die Amerikaner den Rüpel gewählt. Wie sich gestern gezeigt hat, geht das mit Biden so nicht.
Auf viele Amerikaner scheint immer noch die alte Western-Parole: "Er war einsam aber schneller." eine magische Anziehungskraft auszuüben. :|
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conscience
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von conscience »

Die Armee bleibt in der Kaserne :rolleyes:



Ich gehe davon aus, dass ein weiterer Sargnagel in das System-Trump geschlagen worden ist:
und zwar von eigener Hand.

Trump setzt ganz auf die Mobilisierung seiner Anhänger und nicht darauf, neue Wähler zu gewinnen.
Das wird aber für seine Wiederwahl nicht reichen.

Für die GOP beginnt nach dem 03.11.2020 ihr "Dunkels Zeitalter" und Trump wird der Prozess gemacht.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Vongole hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:05)

Nachdem ich mir jetzt Teile der Debatte angeschaut habe, erschien es mir eher, dass Biden versuchte, nicht die Contenance zu verlieren.
Ich glaube eher, dass es sich hier um Taktik handelte. Immer wenn er das gemacht hat (sich wegdrehen, in die Kamera schauen und "die Amerikaner" direkt ansprechen), hat er nicht mehr mit Trump diskutiert. Damit hat er Trump ein bisschen Angriffsfläche entzogen, wieder dazwischenzuplärren. In diesen paar Momenten hatte Biden die Gelegenheit, relativ ungestört direkt zu den möglichen Wählern zu sprechen und vorher genau einstudierte Aussagen zu verbreiten. Trump hat das übrigens auch gemacht. Sogar öfter als Biden. Er hat sich immer wieder von der Debatte weggedreht und irgendwelche "Botschaften" an seine Jünger direkt in die Kameras gesprochen.

Ich bin gespannt auf die beiden nächsten Duelle. Es kann ja eigentlich nicht sein, dass das auch wieder solche unkontrollierten Schrei-Duelle werden. Insbesondere Trump wird hier seine Taktik ändern müssen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Aldus »

Amun Ra hat geschrieben:(30 Sep 2020, 18:29)

Das ist ja auch nicht die Frage. Sondern wie das Militär reagiert, wenn ein Bewerber seine Niederlage nicht eingestehen will.
Ich persönlich denke ja nicht, das so ein Eingeständnis jemals kommen wird - aber auch nicht, das es relevant sein wird. Warum auch? Er ist max. bis zum entsprechenden Stichtag Präsident - und dann eben, wenn er bis dahin keine erneute Vereidigung "organisiert" nicht mehr. Danach kräht im US-Militär kein Hahn mehr danach, was er will. Weil er dann nur noch eine Privatperson ist, deren Ansichten relativ periphär sind.

Wenn allerdings letzteres passieren sollte - wenn er also tatsächlich maßgebliche Leute findet, die ihn vereidigen obwohl Zweifel an seinem Wahlgewinn bestehen, könnte es wirklich gefährlich werden. Denn dann ist unklar, wer jetzt die Befehle geben darf - und eine unklar Befehlskette führt immer zu Konflikten. Aber bei allem Pessismismus, ich glaube dafür gibt es gerade im Militär noch zuviele nicht-radikalisierte Leute, die dann die Bremse reinhauen würden. Nicht, weil da lauter vernünftige Menschen sitzen - sondern weil auf US-Bürger zu schießen, und darauf müßte es ja hinauslaufen, etwas ganz anderes ist, als verbale oder juristische Auseinandersetzungen.
Zuletzt geändert von Aldus am Mittwoch 30. September 2020, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Dieter Winter hat geschrieben:(30 Sep 2020, 18:24)

Zumindest formal ist der Amtsinhaber bis mind. 20. Januar im Amt, egal wie die Wahl ausgeht.
Das ist richtig. Es stellt sich nur die Frage, ob er in der Phase nach der Wahl und bis zum Amtswechsel noch die Macht hat, Gegenmaßnahmen gegen bewaffnete rechte Banden auf den Straßen zu unterbinden.

In der Außenpolitik sind die Befugnisse des US-Präsidenten recht weitreichend. Im Inneren sind sie das nicht. Die USA sind immer noch eine Demokratie. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein noch amtierender Präsident nach seiner Abwahl und bis zum Amtswechsel mit dem Rest seiner "Befehlsgewalt" über das Militär einen "Staatsstreich" ins Werk setzen könnte. Ich glaube nicht, dass sowas in den USA möglich ist. Allem Anschein nach versucht Trump, genau für so einen Staatsstreich schonmal den Boden zu bereiten. Aber dazu wird es nicht kommen. Er wird gehen müssen. Bis dahin arbeitet er weiter daran, die amerikanische Gesellschaft zu spalten. Das ist schlimm genug. Die USA werden viele Jahre brauchen, um sich von Trump zu erholen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Aldus »

Kohlhaas hat geschrieben:(30 Sep 2020, 18:59)
Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein noch amtierender Präsident nach seiner Abwahl und bis zum Amtswechsel mit dem Rest seiner "Befehlsgewalt" über das Militär einen "Staatsstreich" ins Werk setzen könnte. Ich glaube nicht, dass sowas in den USA möglich ist. Allem Anschein nach versucht Trump, genau für so einen Staatsstreich schonmal den Boden zu bereiten. Aber dazu wird es nicht kommen. Er wird gehen müssen.
Denke ich auch. Diese Art "Militärjunta"-Mentalität ist in den USA einfach nicht gegeben, egal wie sehr sich Trump oder wer auch immer das vielleicht wünscht. Die USA sind eben schlicht nicht Südamerika. Damit wird er leben müssen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Aldus hat geschrieben:(30 Sep 2020, 19:06) Damit wird er leben müssen.
Genau! Und vielleicht wird er damit ja sogar in Rikers Island leben müssen, wie Bette Midler das in ihrem "etwas" umgedichteten Erfolgshit andeutet... :cool:
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von conscience »

Aldus hat geschrieben:(30 Sep 2020, 19:06)

Denke ich auch. Diese Art "Militärjunta"-Mentalität ist in den USA einfach nicht gegeben, egal wie sehr sich Trump oder wer auch immer das vielleicht wünscht. Die USA sind eben schlicht nicht Südamerika. Damit wird er leben müssen.
Dafür stehen allerdings die amerikanischen Freikorps bereit, diese Milizen - bis an die Zähne bewaffnet - warten nur auf ein Zeichen Trumps, loszuschlagen — um die Macht zu übernehmen. Denn "Trump rekrutiert die Truppen für seinen letzten Ausweg" oder zu seinem letzten Gefecht: "Das Signal des US-Präsidenten an die bewaffneten, rassistischen "Proud Boys", sich "bereit" zu halten, könnte in einer Katastrophe enden. Er hat im TV-Duell vielleicht die erste Social-Media-Armee der Welt geschaffen.", die man getrost die SA des US Präsidenten nennen darf. Quelle: Der Spiegel klick
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Neom »

Kohlhaas hat geschrieben:(30 Sep 2020, 18:25)

In den Augen seiner Anhänger nicht. Die lieben ihn, weil er sich als bissiger Pitbull aufführt. Sie erwarten von ihm, dass er beißt. Ob er denken kann, ist ihnen egal.
Man muss schon zeimlich blind sein, wenn man denkt, Trump hat gestern besser ausgesehen. Trump müsste die Füße von Pelosi & Co küssen, dass Sie Biden als Kandidat ausgewählt haben.

Denn Trump sein Track-Record ist nicht gut, Wirtschaft massiv durch Schulden hochgefahren, Covid-19 unterschätzt, hundertausende Tote, Innenpolitisch das Land weiter auseinandergebrochen, somit kaum wirklich etwas verbessert, alleine dieses Versagen müsste ausreichen, um das Amt zu verlieren ABER weil die Demokraten in den 4 Jahren sich auf Dinge wie Russiagate konzentriert haben, keinen anständigen Kandidaten aufgebaut haben, Biden extrem viel Hilfe braucht, um überhaupt seine Reden durchzubringen, seine Plan für das Land kaum greifbar ist, ist Trump noch im Rennen und kann sogar noch gewinnen, aber das gestern war ein Desaster..
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Aldus »

conscience hat geschrieben:(30 Sep 2020, 19:25)

Dafür stehen allerdings die amerikanischen Freikorps bereit, diese Milizen - bis an die Zähne bewaffnet - warten nur auf ein Zeichen Trumps, loszuschlagen — um die Macht zu übernehmen.
Versuchen können sie´s ja. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, das die zu allem bereit wären - deswegen sind sie ja in solchen Gruppierungen. Aber das Bedrohunspotential sehe ich dabei realistischerweise nicht. Die große "Machtübernahme", von der dort mit Sicherheit geträumt wird, wird eben immer ein Traum bleiben. -> Freikorps kommen nicht gegen reguläres Militär an - wenn sich letzteres entscheidet, das nicht zuzulassen. Sie sind mMn immer nur eine Ergänzung, kein entscheidender Faktor in einem evtl. Konflikt. Stehen sie alleine - und das würden sie, wenn Trump nicht vereidigt wird - verlieren sie. Wenn sie also unbedingt draufgehen wollen - ich persönlich würde diese Typen nicht aufhalten.

Ganz anders könnte das wie gesagt dann ausssehen, wenn am Ende z.B. zwei Präsidenten vereidigt werden. Weil sich dann auch das reguläre Militär evtl. schneller spalten würde, als irgendwas nicht-gutes. Dann könnten diese Milizen den Unterschied machen. Sonst nicht.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von conscience »

Aldus hat geschrieben:(30 Sep 2020, 19:56)
Ganz anders könnte das wie gesagt dann ausssehen, wenn am Ende z.B. zwei Präsidenten vereidigt werden. Weil sich dann auch das reguläre Militär evtl. schneller spalten würde, als irgendwas nicht-gutes. Dann könnten diese Milizen den Unterschied machen. Sonst nicht.
Aber das sind doch keine Päpste und von denen hatten wir - so viel mir bekannt ist - zeitweise drei :D
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Teeernte
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Teeernte »

Neom hat geschrieben:(30 Sep 2020, 19:34)

Man muss schon zeimlich blind sein, wenn man denkt, Trump hat gestern besser ausgesehen.

Die Lage am Abend


Wie Merkel das Duell Biden vs. Trump gewann
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 0c9fba174a
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Liberty
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Liberty »

Biden hat sich ja ziemlich krass von Bernie, Pocahontas, AOC, dem ganzen radikalsozialistischen Flügel der Demokraten und sogar seinem eigenen running mate distanziert, als Trump ihn mit dem Vorwurf konfrontierte, dass er die Wahnideen seiner Partei für ein sozialistisches Gesundheitssystem namens "Medicare for all" unterstütze.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von odiug »

Senexx hat geschrieben:(30 Sep 2020, 15:45)

Ich habe nur die zweite Hälfte gesehen.

Als ihm Trump die Gewalt in den Demokraten Städten um die Ohren gehauen hat, hatte er nichts zu erwidern.

Oder seine Gesetze, mit denen die Massenreinkerungen von Schwarzen verwirklicht wurde, ebenso.
Was...so wie das endorsement des Sheriff von Porland für Trump:
https://thehill.com/homenews/campaign/5 ... ad-offered
Dieser Conmaninchief lügt vor laufender Kamera und du wirfst das Biden vor ?
Und hier mal was zu Trumps Ansichtrn über Afro Amerikaner, die eines Verbrechens beschuldigt werden:
https://www.nytimes.com/2019/06/18/nyre ... trump.html
Von wegen Gefängnis ... lynchen, das ist seine Antwort!
Zuletzt geändert von odiug am Mittwoch 30. September 2020, 22:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Alexyessin »

Liberty hat geschrieben:(30 Sep 2020, 22:15)

Biden hat sich ja ziemlich krass von Bernie, Pocahontas, AOC, dem ganzen radikalsozialistischen Flügel der Demokraten und sogar seinem eigenen running mate distanziert, als Trump ihn mit dem Vorwurf konfrontierte, dass er die Wahnideen seiner Partei für ein sozialistisches Gesundheitssystem namens "Medicare for all" unterstütze.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Amun Ra »

Liberty hat geschrieben:(30 Sep 2020, 22:15)

Biden hat sich ja ziemlich krass von Bernie, Pocahontas, AOC, dem ganzen radikalsozialistischen Flügel der Demokraten und sogar seinem eigenen running mate distanziert, als Trump ihn mit dem Vorwurf konfrontierte, dass er die Wahnideen seiner Partei für ein sozialistisches Gesundheitssystem namens "Medicare for all" unterstütze.
Das Problem ist: Trump hat Biden nicht damit konfrontiert was Biden fordert, sondern damit was Trump selbst denkt Biden würde fordern. Und diese Wahnidee von Trump fliegt ihm nun um die Ohren und Kultisten wie du üben sich nun in peinlichsten Rückzugsgefechten. Biden gewinnt letztendlich diese Debatte nicht über seine tatsächliche Performance, sondern darüber, wie peinlich Trumpisten im Nachgang versuchen Trumps Leistung schön zu reden. Das ist eine respektable Leistung, Mr. Biden!
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von naddy »

Liberty hat geschrieben:(30 Sep 2020, 22:15)

Biden hat sich ja ziemlich krass von Bernie, Pocahontas, AOC, dem ganzen radikalsozialistischen Flügel der Demokraten und sogar seinem eigenen running mate distanziert, als Trump ihn mit dem Vorwurf konfrontierte, dass er die Wahnideen seiner Partei für ein sozialistisches Gesundheitssystem namens "Medicare for all" unterstütze.
Nur "radikalsozialistisch"? Wann merkt denn endlich jemand, "...dass Hollywood von Kommunisten unterwandert..." ist und wo bleibt der neue McCarthy? Bald ist es zu spät! :eek:
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Elmar Brok »

naddy hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:00)

Nur "radikalsozialistisch"? Wann merkt denn endlich jemand, "...dass Hollywood von Kommunisten unterwandert..." ist und wo bleibt der neue McCarthy? Bald ist es zu spät! :eek:
Liest sich halt besser, wenn man überall radikal ranhängt. Ganz der Trumpsche Stil. Die verstorbene Richterin war laut diesem User auch linksradikal. Belege fehlten natürlich.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Liberty »

Amun Ra hat geschrieben:(30 Sep 2020, 22:47)
Das Problem ist: Trump hat Biden nicht damit konfrontiert was Biden fordert, sondern damit was Trump selbst denkt Biden würde fordern.
Trump hat Biden damit konfrontiert, was grosse Teile seiner Partei fordern. Der Bernie-Pocahontas-AOC-Flügel der Demokraten, der so stark ist wie nie zuvor und der im Senat und um House grossen Einfluss hat, fordert "Medicare for all". Auch Bidens running mate Kamala Harris ist für eine Variante von "Medicare for all".

Da Biden die Demokraten vertritt und Harris nominiert hat, ist naheliegend, dass Biden im Fall seiner Wahl zur Präsidenten jedenfalls teilweise diese radikalsozialistischen Reformen umsetzen würde. Darum sagt Trump ja, dass Biden nur die Marionette der Linksradikalen bei den Demokraten ist.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Elmar Brok hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:07)

Liest sich halt besser, wenn man überall radikal ranhängt. Ganz der Trumpsche Stil. Die verstorbene Richterin war laut diesem User auch linksradikal. Belege fehlten natürlich.
Der sieht halt sich und seinen Helden "The new Jesus" von Feinden umzingelt und in einer absoluter Notwehrsituation.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Amun Ra »

Liberty hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:09)

Trump hat Biden damit konfrontiert, was grosse Teile seiner Partei fordern. Der Bernie-Pocahontas-AOC-Flügel der Demokraten, der so stark ist wie nie zuvor und der im Senat und um House grossen Einfluss hat, fordert "Medicare for all". Auch Bidens running mate Kamala Harris ist für eine Variante von "Medicare for all".

Da Biden die Demokraten vertritt und Harris nominiert hat, ist naheliegend, dass Biden im Fall seiner Wahl zur Präsidenten jedenfalls teilweise diese radikalsozialistischen Reformen umsetzen würde. Darum sagt Trump ja, dass Biden nur die Marionette der Linksradikalen bei den Demokraten ist.
Dazu hat sich Biden mehr als eindeutig geäussert. Würdest du wissen, hättest du die Debatte tatsächlich gesehen und nicht nur die zusammengeschnittene Variante von FOX&Friends. :)
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Elmar Brok »

Amun Ra hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:14)

Dazu hat sich Biden mehr als eindeutig geäussert. Würdest du wissen, hättest du die Debatte tatsächlich gesehen und nicht nur die zusammengeschnittene Variante von FOX&Friends. :)
Wobei selbst Fox News den Trumpisten inzwischen nichts rechts genug ist :D
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Elmar Brok »

sünnerklaas hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:10)

Der sieht halt sich und seinen Helden "The new Jesus" von Feinden umzingelt und in einer absoluter Notwehrsituation.
Ich finde, es lebt sich in einem radikalsozialistischen Land wie Deutschland doch ganz gut. Aber Jedem das Seine :D
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Liberty hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:09)

Trump hat Biden damit konfrontiert, was grosse Teile seiner Partei fordern. Der Bernie-Pocahontas-AOC-Flügel der Demokraten, der so stark ist wie nie zuvor und der im Senat und um House grossen Einfluss hat, fordert "Medicare for all". Auch Bidens running mate Kamala Harris ist für eine Variante von "Medicare for all".

Da Biden die Demokraten vertritt und Harris nominiert hat, ist naheliegend, dass Biden im Fall seiner Wahl zur Präsidenten jedenfalls teilweise diese radikalsozialistischen Reformen umsetzen würde. Darum sagt Trump ja, dass Biden nur die Marionette der Linksradikalen bei den Demokraten ist.
Ja und? Biden wird damit die Wahl gewinnen.
Trump hat immer noch kein Konzept für sein Meidcare. Er ist aber der Amtsinhaber. Er hatte vier Jahre Zeit, da zu liefern. Er hat gar nichts geliefert. Dafür über 100.000 Tote. Dass selbst für einen republikanischen Amtsinhaber sichere Staaten, wie die Südstaaten Georgia und Texas Battlegrounds geworden sind, zeigt doch schon seit längerem seine Schwäche.Trump ist ein Schwätzer, mehr nicht. Er hat noch zwei Duelle vor sich. Beim letzten wird ihn Biden erlegen - bzw. Trump wird sich selbst erledigen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Elmar Brok hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:18)

Ich finde, es lebt sich in einem radikalsozialistischen Land wie Deutschland doch ganz gut. Aber Jedem das Seine :D
Es lebt und überlebt sich im radikalsozialistische Deutschland sogar bestens. Das wissen wir seit Corona.Ich bin ehrlich gesagt sehr stolz auf unser Land und unsere zum überwältigenden Teil sehr besonnene Bevölkerung. Deutschland ist ein gut regiertes Land.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von DerExperte »

conscience hat geschrieben:(30 Sep 2020, 19:25)

Dafür stehen allerdings die amerikanischen Freikorps bereit, diese Milizen - bis an die Zähne bewaffnet - warten nur auf ein Zeichen Trumps, loszuschlagen — um die Macht zu übernehmen. Denn "Trump rekrutiert die Truppen für seinen letzten Ausweg" oder zu seinem letzten Gefecht: "Das Signal des US-Präsidenten an die bewaffneten, rassistischen "Proud Boys", sich "bereit" zu halten, könnte in einer Katastrophe enden. Er hat im TV-Duell vielleicht die erste Social-Media-Armee der Welt geschaffen.", die man getrost die SA des US Präsidenten nennen darf. Quelle: Der Spiegel klick
Apokalyptische Träumereien aus Augstein-Redaktionsstübchen in Deutschland haben noch lange nichts mit der amerikanischen Realität nach dem Wahltag zu tun. Wenn's nach dem Spiegel geht ist Trump schon bestimmt hunderte Male "erledigt" gewesen oder "dieses Mal zu weit gegangen", er hätte das Impeachment natürlich verloren und wäre auch überhaupt nicht gewählt worden. Solche Artikel sind das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt werden bzw. den Server auf dem sie gespeichert sind...
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von JJazzGold »

DerExperte hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:23)

Apokalyptische Träumereien aus Augstein-Redaktionsstübchen in Deutschland haben noch lange nichts mit der amerikanischen Realität nach dem Wahltag zu tun. Wenn's nach dem Spiegel geht ist Trump schon bestimmt hunderte Male "erledigt" gewesen oder "dieses Mal zu weit gegangen", er hätte das Impeachment natürlich verloren und wäre auch überhaupt nicht gewählt worden. Solche Artikel sind das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt werden bzw. den Server auf dem sie gespeichert sind...
Interessanterweise sieht das mein familiärer Anteil in den USA ähnlich wie der Spiegel, ohne diesen gelesen zu haben.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Mittwoch 30. September 2020, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Senexx

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Senexx »

Liberty hat geschrieben:(30 Sep 2020, 23:09)

Trump hat Biden damit konfrontiert, was grosse Teile seiner Partei fordern. Der Bernie-Pocahontas-AOC-Flügel der Demokraten, der so stark ist wie nie zuvor und der im Senat und um House grossen Einfluss hat, fordert "Medicare for all". Auch Bidens running mate Kamala Harris ist für eine Variante von "Medicare for all".

Da Biden die Demokraten vertritt und Harris nominiert hat, ist naheliegend, dass Biden im Fall seiner Wahl zur Präsidenten jedenfalls teilweise diese radikalsozialistischen Reformen umsetzen würde. Darum sagt Trump ja, dass Biden nur die Marionette der Linksradikalen bei den Demokraten ist.
Man hat ja Biden auf den Schild gehievt, um Mainstream, Wählbarkeit zu suggerieren. Mit dem linken Programm könnten sie niemals reüssieren.

Dann hofft man auf den baldigeen Abgang Bidens.
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