Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Sep 2020, 08:45)
Ich würde ein BHKW einbauen, am besten eines, das mit Öl und Gas als Brennstoff klarkommt. Damit sollte man die nächsten 30 Jahre safe sein.
Mit diesen Sterlingmotor-BHKW habe ich tatsächlich auch schon geliebäugelt - allerdings scheint es da sehr auf das persönliche Glück an zu kommen, ob diese Geräte Jahrzehntelang ohne zu Murren funktioniert oder nach wenigen Jahren defekt (und der Hersteller insolvent) ist.
Da ich diese Geräte nicht selbst warten kann bin ich davon inzwischen wieder etwas abgerückt. Zumal es auch keinen Gasanschluss gibt, dort wo ich wohne.
Allenfalls als eine Art "Notstromaggregat" ziehe ich so ein Gerät noch in Betracht. Da sprechen allerdings die hohen Investitionskosten dagegen, wenn man betrachtet, dass das Netz in den letzten Jahrzehnten extrem stabil war (in den letzten 20 Jahren nur zwei kleine Stromausfälle von wenigen Stunden durch Baggerarbeiten in der Umgebung).
Sollte es zu einem großflächigen Stromausfall kommen, dann wird ein Tag nicht reichen.
Aktuell schätze ich das Risiko als gering ein. Für den äußersten Notfall kann natürlich alles nicht-notwendige abgeschaltet (Energie gespart) werden und ein kleines, externes Stromaggregat die Einspeisung übernehmen.
Rechnerisch braucht mein Haus im Durchschnitt unter 1kW (4 Familien) im Regelbetrieb im Jahresmittel. Mit entsprechendem Batteriepuffer und kleineren Einschränkungen kann also vermutlich ein 1,5kW-Stromaggregat diese Lücke füllen. Ein paar Kanister Benzin lassen sich ja leicht einlagern. Bei ernsthaften Bedenken kann ich da ja immer noch aufrüsten, wenn es soweit ist. Ein 2kW-Stromaggregat ist allerdings BEDEUTEND billiger, als ein sehr kleines (0,6kWel) BHKW - wenn auch natürlich weit nicht so effizient. Da dieses aber bei mir ohnehin vorhanden ist und aktuell mehr läuft um die Betriebsfähigkeit im Notfall sicher zu stellen, als wirklich im Einsatz halte ich die Anschaffung eines BHKW für solche Notlagen für übertrieben.
Auch die Netzbetreiber täten gut daran Pufferkapazitäten zu schaffen, um mit "zu geringen" Leistungen Lastspitzen abfedern zu können und im Notfall kurze Ausfälle überbrücken zu können. Solche Puffer haben aktuell aber keine Möglichkeit wirtschaftlich sinnvoll betrieben werden zu können. Platz hätte ich hier nämlich genug, um den ganzen Ort elektrisch puffern zu können. Das rechnet sich aber nicht.
Evtl. wird das besser, wenn die Entscheidungsträger in der Politik auch erkennen, dass Pufferkapazitäten notwendig sind. Bis dahin muss es aber vermutlich erst mal ein paar mal "dunkel" werden.

Bis dahin bin ich hoffentlich autark genug, um dem gelassen entgegen blicken zu können.
