Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

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Umetarek
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Umetarek »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 18:09)

Das "Einsehen" wird bestimmt aus tiefsten Herzen gekommen sein^^

Das kann deine Meinung sein. Ich denke, dass es sogar relativ viele Menschen geben wird, die deiner Meinung sein werden. Wahrscheinlich auch hier im Forum. Es gibt sicherlich auch keinen automatischen Zusammenhang zwischen Schlägen (oder leichten Schlägen) und einer schlechten Entwicklung des Kindes. Von Seiten der Kinderrechtskonventionen, den Gesetzen und wahrscheinlich auch fast der kompletten Wissenschaft ist die Haltung aber klar.
Sicherlich und das ist auch richtig so, denn wer will über die Stärke der Schläge urteilen. Das geht nicht und deswegen wird es zurecht gänzlich geächtet.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Teeernte »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 18:11)

Da habe ich aber einen anderen Eindruck. Gibt es nicht auch sehr viele medial-bekannte Fälle, in denen das Jugendamt erst viel zu spät eingreift?
Heeeee.... genau - aber WARUM ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Laertes hat geschrieben:(27 Sep 2020, 18:11)

Unsinn. Der Staat muss begründen, warum er Zugriff auf meine Kinder beansprucht, nicht umgekehrt. Kinder sind kein Gemeineigentum.
Eben und deshalb muss der Staat begründen, warum das Alter (wenn man es am Alter festmachen will) von 6-7 das richtige Alter für eine Pflicht ist und warum so eine Pflicht nicht schon mit 4 oder erst mit 8 eintreten sollte.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Umetarek »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 18:11)

Da habe ich aber einen anderen Eindruck. Gibt es nicht auch sehr viele medial-bekannte Fälle, in denen das Jugendamt erst viel zu spät eingreift?
Und was ist mit den tausenden Fällen, in denen das Jugendamt rechtzeitig eingreift? Die sind halt medial nicht so "griffig".
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Laertes
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Laertes »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(27 Sep 2020, 07:34)
Wenn alle dagegen ein ähnliches Weltbild haben, wird es nicht schwer werden einen demokratischen Kompromiss zu finden.
Nordkorea soll ein Schulsystem und Demokratieverständnis haben, die deinen sehr nahe kommen.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Teeernte »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 18:09)

Das "Einsehen" wird bestimmt aus tiefsten Herzen gekommen sein^^

Das kann deine Meinung sein. Ich denke, dass es sogar relativ viele Menschen geben wird, die deiner Meinung sein werden. Wahrscheinlich auch hier im Forum. Es gibt sicherlich auch keinen automatischen Zusammenhang zwischen Schlägen (oder leichten Schlägen) und einer schlechten Entwicklung des Kindes. Von Seiten der Kinderrechtskonventionen, den Gesetzen und wahrscheinlich auch fast der kompletten Wissenschaft ist die Haltung aber klar.
Von meinen Beiden hat die Tochter eine "Schelle" (von der Oma) kassiert in ihrem Leben.

Die Oma hat von Ihren Enkeln (nach der Schelle) wenig gehabt .....- die Kinder wollten nicht mehr hin.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Umetarek »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 18:13)

Eben und deshalb muss der Staat begründen, warum das Alter (wenn man es am Alter festmachen will) von 6-7 das richtige Alter für eine Pflicht ist und warum so eine Pflicht nicht schon mit 4 oder erst mit 8 eintreten sollte.
Auch wenn ich durchaus der Meinung bin, dass das Kind da ein Mitspracherecht hat, vier oder acht ist durchaus in Ordnung, aber es werden auch Kinder mit einem Jahr in die Kita "abgegeben".
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Umetarek hat geschrieben:(27 Sep 2020, 18:14)

Und was ist mit den tausenden Fällen, in denen das Jugendamt rechtzeitig eingreift? Die sind halt medial nicht so "griffig".
Das ist die Frage ob das Jugendamt eher mit zu vielen oder zu wenigen Befugnissen ausgestattet ist. Oder ob die Balance zur Zeit stimmt.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Teeernte »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 18:18)

Das ist die Frage ob das Jugendamt eher mit zu vielen oder zu wenigen Befugnissen ausgestattet ist. Oder ob die Balance zur Zeit stimmt.
3 Leute .....(Praxis) für einen Landkreis ?

....und die leben nur von "anonymen" Anzeigen der Nachbarn - Krankenhäusern , Polizeistationen - und "Amtspflichtbesuchen".
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von naddy »

Skeptiker hat geschrieben:(27 Sep 2020, 18:03)

Wir sind die mit den zwei Kindern :thumbup:
OT:

Hallo Skeptiker, ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du Teeerntes gewohnt raumgreifendes Layout nicht auch noch per Vollzitat übernehmen würdest. Das macht die Sache hier extrem unübersichtlich. Danke im Voraus. ;)
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Laertes »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 18:13)

Eben und deshalb muss der Staat begründen, warum das Alter (wenn man es am Alter festmachen will) von 6-7 das richtige Alter für eine Pflicht ist und warum so eine Pflicht nicht schon mit 4 oder erst mit 8 eintreten sollte.
Ich würde argumentieren, dass sich der Staat, ohne dass Kindesmisshandlung oder Vernachlässigung vorliegt, überhaupt nicht in die Erziehung einmischen darf. Ich begrüße ausdrücklich, dass im Rahmen der Chancengleichheit staatliche Erziehungs- und Bildungseinrichtungen von der Allgemeinheit finanziert werden. Aber was eine Teilnahme- bzw. Unterbringungspflicht angeht, überwiegen aus meiner Sicht die Nachteile klar die Vorteile. Letztlich ist das ein Frage des grundsätzlichen Verhältnisses von Staat und Individuum und ob man da eher einem linken (viel Staat) oder rechten (wenig Staat) Glaubensbekenntnis anhängt.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Laertes hat geschrieben:(27 Sep 2020, 18:54)

Ich würde argumentieren, dass sich der Staat, ohne dass Kindesmisshandlung oder Vernachlässigung vorliegt, überhaupt nicht in die Erziehung einmischen darf. Ich begrüße ausdrücklich, dass im Rahmen der Chancengleichheit staatliche Erziehungs- und Bildungseinrichtungen von der Allgemeinheit finanziert werden. Aber was eine Teilnahme- bzw. Unterbringungspflicht angeht, überwiegen aus meiner Sicht die Nachteile klar die Vorteile. Letztlich ist das ein Frage des grundsätzlichen Verhältnisses von Staat und Individuum und ob man da eher einem linken (viel Staat) oder rechten (wenig Staat) Glaubensbekenntnis anhängt.
Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber meines Wissensstands nach besteht nicht die Pflicht in eine staatliche Schule zu gehen, sondern überhaupt in eine Schule zu gehen. Von daher fühle ich deinen letzten Satz nicht so wirklich.

Ein Problem beim Thema Chancengleichheit ist, dass die reine Existenz von pädagogischen Einrichtungen nicht gleichbedeutend mit der Nutzung eben dieser ist. Vor allem wenn es um Prämien wie das Betreuungsgeld gibt, die viele Familien, für (u.a.) die diese Einrichtungen gedacht sind, von der Nutzung der Kitas abhält.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Teeernte »

Laertes hat geschrieben:(27 Sep 2020, 18:54)

Ich würde argumentieren, dass sich der Staat, ohne dass Kindesmisshandlung oder Vernachlässigung vorliegt, überhaupt nicht in die Erziehung einmischen darf. Ich begrüße ausdrücklich, dass im Rahmen der Chancengleichheit staatliche Erziehungs- und Bildungseinrichtungen von der Allgemeinheit finanziert werden. Aber was eine Teilnahme- bzw. Unterbringungspflicht angeht, überwiegen aus meiner Sicht die Nachteile klar die Vorteile. Letztlich ist das ein Frage des grundsätzlichen Verhältnisses von Staat und Individuum und ob man da eher einem linken (viel Staat) oder rechten (wenig Staat) Glaubensbekenntnis anhängt.
Ich bin fest überzeugt , dass Elmar nichts "schlechtes" oder gar "Linkes" verfolgt.

Kinder im Schulheim - sollen ALLE die selben gleichen Guten Ausgangslagen haben.... Frühstück, Ausbildung, ....Kleidung, Ausrüstung, ...PC.. und gleich gut ausgebildete - ausreichende Lehrkräfte und Pädagogen....

NUR - die Frage - ist das "machbar" um für 20% der Kinder eine bessere Zukunft - 80% der Eltern die "Kinder" zu entziehen ...
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Teeernte hat geschrieben:(27 Sep 2020, 18:23)

3 Leute .....(Praxis) für einen Landkreis ?

....und die leben nur von "anonymen" Anzeigen der Nachbarn - Krankenhäusern , Polizeistationen - und "Amtspflichtbesuchen".
Ich gebe gerne zu, dass ich mit der Praxis der Jugendämter wenig zu tun habe. Habe sie aber auch generell wenig wahrgenommen. Weder im familiären Umfeld noch im Umfeld Schule.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Teeernte hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:05)

Ich bin fest überzeugt , dass Elmar nichts "schlechtes" oder gar "Linkes" verfolgt.

Kinder im Schulheim - sollen ALLE die selben gleichen Guten Ausgangslagen haben.... Frühstück, Ausbildung, ....Kleidung, Ausrüstung, ...PC.. und gleich gut ausgebildete - ausreichende Lehrkräfte und Pädagogen....

NUR - die Frage - ist das "machbar" um für 20% der Kinder eine bessere Zukunft - 80% der Eltern die "Kinder" zu entziehen ...
Nein, ich will niemandem seine Kinder entziehen. Erst Recht nicht ganzjährig und ganznächtlich. Ich halte lediglich die Schulpflicht für sinnvoll, aber hinterfrage, warum ausgerechnet mit Beginn der Schulzeit eine Pflicht beginnen sollte. Woran man dies fest macht.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Billie Holiday »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 17:28)

Wo habe ich gesagt, dass man keine Kinder in die Welt setzen darf? Was sollen die peinlichen Unterstellungen? Wo äußere ich mich abwertend über Eltern? Du musst nicht meine Formulierungen mit "abqualifiziert" zitieren, wenn ich nur die Formulierungen des Vorposters übernehme. Du denkst, wenn du Kinder erzogen hast, kannst du für die Erziehung aller Kinder in ihrem jeweiligen Haushalt sprechen? Oder was soll das für ein Argument sein :D

Was denkst du denn, warum einige Eltern sonst ihre Kinder schlagen? Weil sie das für ein gutes Erziehungsmittel halten? Wohl kaum. Zahlreiche Eltern sind mit bestimmten Situationen überfordert, aus was für Gründen auch immer. Es gibt genügend Empirie dazu, dass Strafen und Gewalt häufig aus Überforderung und der Not heraus geboren werden. Als Elternteil habe ich auf häufig nicht die Zeit, mir Konzepte anzueignen und diese einzuplanen und das muss ich auch gar nicht. Für viele Eltern ist das auch überhaupt nicht möglich, da sie mit Beruf, Haushalt etc viele andere Verpflichtungen haben. Es ist aber völlig logisch, dass Erzieher dies grundsätzlich auf einer professionelleren Ebene machen können. Nicht mehr habe ich gesagt. Es geht nicht um jeden einzelnen Fall. Bei weitem nicht. Es gibt auch sehr schlechte Erzieher. Darum geht es hier aber nicht.

Von was einer Gefahr sprichst du? Wenn wir bei der "letzten Möglichkeit" angekommen sind, Grenzen aufzuzeigen, deutet das nicht gerade auf "Versagen" hin?
Kleiner Vorschlag zur Güte....ziehe zwei oder drei Kinder groß, bringe sie durch die abendliche Brüllphase als Säuglinge und Kinderkrankheitenphase, durch die schlaflosen Zahnungsphasen, durch die Trotzphase, durch die Pubertät, durch die Liebeskummer-wegen-Popstars-Phase, durch die Schulverweigerungsphase.....dann reden wir weiter. ;)
Nein, das waren dennoch schöne Zeiten, und das Schöne überwiegt.
Aber mich interessierten die Unterhaltungen mit anderen, ehrlichen Eltern immer viel mehr als die Theorien und Wunschvorstellungen Kinderloser.

Kaum etwas hat mich als Mutter gleich zweier pubertierender Töchter mehr geerdet als die Aussage einer Kollegin, ihre drei Pubertiere würden sie in den Wahnsinn treiben und sie suche für ein paar Tage Asyl in einer anderen Stadt.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Billie Holiday hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:10)

Kleiner Vorschlag zur Güte....ziehe zwei oder drei Kinder groß, bringe sie durch die abendliche Brüllphase als Säuglinge und Kinderkrankheitenphase, durch die schlaflosen Zahnungsphasen, durch die Trotzphase, durch die Pubertät, durch die Liebeskummer-wegen-Popstars-Phase, durch die Schulverweigerungsphase.....dann reden wir weiter. ;)
Nein, das waren dennoch schöne Zeiten, und das Schöne überwiegt.
Aber mich interessierten die Unterhaltungen mit anderen, ehrlichen Eltern immer viel mehr als die Theorien und Wunschvorstellungen Kinderloser.

Kaum etwas hat mich als Mutter gleich zweier pubertierender Töchter mehr geerdet als die Aussage einer Kollegin, ihre drei Pubertiere würden sie in den Wahnsinn treiben und sie suche für ein paar Tage Asyl in einer anderen Stadt.
Du bestätigst eigentlich nur meinen Punkt. Kinder bringen unfassbar viel Arbeit und Aufwand mit sich.

Du argumentierst so, als würde es darum gehen, Eltern Schuld für irgendetwas zuzuschieben. Aber auf dieser Ebene war die Diskussion nie.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Teeernte »

Billie Holiday hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:10)

Kleiner Vorschlag zur Güte....ziehe zwei oder drei Kinder groß, bringe sie durch die abendliche Brüllphase als Säuglinge und Kinderkrankheitenphase, durch die schlaflosen Zahnungsphasen, durch die Trotzphase, durch die Pubertät, durch die Liebeskummer-wegen-Popstars-Phase, durch die Schulverweigerungsphase.....dann reden wir weiter. ;)
Nein, das waren dennoch schöne Zeiten, und das Schöne überwiegt.
Aber mich interessierten die Unterhaltungen mit anderen, ehrlichen Eltern immer viel mehr als die Theorien und Wunschvorstellungen Kinderloser.

Kaum etwas hat mich als Mutter gleich zweier pubertierender Töchter mehr geerdet als die Aussage einer Kollegin, ihre drei Pubertiere würden sie in den Wahnsinn treiben und sie suche für ein paar Tage Asyl in einer anderen Stadt.
:thumbup:

Die nächste Frage ist die - nach der HEUTIGEN Realität in der Schule -

80 % der Kinder kommen aus einem anderen sozialen Milieu als die Lehrkräfte... (Deutsch - NEBENSACHE,// ein Teil H4 wie die Eltern auch // sowie...."Junge Prinzen" - und - ach ja ...die "Anderen" (RESTLICHEN) ...
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Billie Holiday »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:15)

Du bestätigst eigentlich nur meinen Punkt. Kinder bringen unfassbar viel Arbeit und Aufwand mit sich.

Du argumentierst so, als würde es darum gehen, Eltern Schuld für irgendetwas zuzuschieben. Aber auf dieser Ebene war die Diskussion nie.
Habe ich nie als Arbeit und Aufwand empfunden. Wir wollten diese Kinder, sie kamen nicht überraschend und unpassend.
Aber es kann mitunter anstrengend sein, wenn man es immer zu 100% richtig, korrekt und pädagogisch wertvoll machen will.
Mal abgesehen von unseren beruflichen Tätigkeiten waren unsere Kinder im Kindergarten (ab 3) um mit anderen Kindern zu spielen und zu lernen, ganz gewiss nicht, um sie dort erziehen und auf Linie bringen zu lassen.
Ich hasse das Basteln. Im Kindergarten hatten sie die Möglichkeit, mehr Techniken zu lernen, als ich ihnen hätte zeigen können. Dafür haben sie genug anderes von mir gelernt. Natürlich war der Kindergarten auch eine Unterbringung, damit ich arbeiten konnte.
Eine frühkindliche Sexualerziehung in die Richtung hin, dass auch der Transpapi Kinder gebären kann, hätte ich unterbunden, zum Beispiel. Gottseidank war sowas im Kindergarten meiner Kinder kein Thema, eher mal Theaterfahrten oder das vielfältige Angebot, Musik, Instrumente oder Englisch zu lernen.

Spiel, Spaß und kindliche Bildung zusammen mit anderen Kindern - sehr sinnvoll.
Erziehung und Indoktrinierung in eine bestimmte Richtung - ohne mich.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Umetarek »

Mein Schützling hat bei denen Hilfe eingefordert, bei denen sie gespürt hat, dass eine Hilfsbereitschaft vorhanden war. Sie hat sich deutsch von einer pensionierten Gymnasiallehrerin eintrichtern lassen, die sie immer noch mindestens einmal in der Woche anruft, um sich nach deren Befinden zu erkundigen und gegebenenfalls zu helfen. Sie hat sich mich für ihre naturwissenschaftliche Nachhilfe ausgesucht. Sie achtet darauf, dass ich nicht von ihrer Familie vereinnahmt werde, da deren Probleme auch einem Einheimischen über den Kopf wachsen. Sie hat jetzt den deutschen Paß, die mittlere Reife und einen Ausbildungsplatz als technische Zeichnerin, sowie unter der Woche eine eigene Wohnung. Natürlich liefert sie sehr viel Engagement, das kann man nicht von jedem fordern, dazu sind Kinder nicht immer fähig, aber es ist viel möglich, wenn man helfen will. Besser wäre es, wenn es für diese Schüler im normalen Schulunterricht eine zusätzliche Hilfe gäbe. Sie kam nach Deutschland, konnte kein Wort und sollt ohne Hilfe dem normalen Unterricht folgen, das ist utopisch und hilft keinem weiter.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Dark Angel »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 17:28)

Wo habe ich gesagt, dass man keine Kinder in die Welt setzen darf? Was sollen die peinlichen Unterstellungen?
Meine Aussage war:
"Soll ich das so verstehen, dass Menschen erst eine pädagogische Ausbildung absolvieren sollen/müssen, bevor sie Kinder in die Welt setzen dürfen?"
Und die bezog sich auf deine Behauptung: "..., wenn diese Handlungen in eine pädagogisches Konzept eingebettet sind und klar kommuniziert wurden."

Pädagogoische Konzepte werden i.d.R. von Pädagogen entwickelt und umgesetzt. Wer von Eltern verlangt, dass sie pädagogischen Konzepten folgen, erwartet dass Eltern eine entsprechende pädagogische Ausbildung absolvieren müssen bzw absolviert haben müssen.

Die angebliche Unterstellung, du hättest gesagt, dass man keine Kinder in die Welt setzen darf, ist einzig deine "Kopfgeburt", die sich aus meiner Aussage bzw Frage nicht ableiten lässt.
Also bitte keine Stromänner basteln.
Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 17:28) Wo äußere ich mich abwertend über Eltern? Du musst nicht meine Formulierungen mit "abqualifiziert" zitieren, wenn ich nur die Formulierungen des Vorposters übernehme. Du denkst, wenn du Kinder erzogen hast, kannst du für die Erziehung aller Kinder in ihrem jeweiligen Haushalt sprechen? Oder was soll das für ein Argument sein :D
Nein, das denke ich gerade nicht, weil Kinder Individuen mit ganz individuellen Charakterstärken und -schwächen sind.
Genau aus diesem Grund stolpere ich über deine Behauptung, der "elterliche Brüller" sein "unprofessionelles Geschreie" und zeuge von Überforderung mit der Situation.
Solche überheblichen Aussagen kenne ich nur von Menschen, die selber keine Kinder haben, aber ganz genau wissen, wie Kinder zu erziehen sind.
Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 17:28)Was denkst du denn, warum einige Eltern sonst ihre Kinder schlagen? Weil sie das für ein gutes Erziehungsmittel halten? Wohl kaum.
Ja - genau deshalb schlagen manche Eltern ihre Kinder, weil sie es für ein probates Erziehungsmittel halten, weil das ihre Eltern genau so praktiziert haben, weil es Jahrhunderte und Generationen lang ein völlig normales Erziehungsmittel war, welches sogar in Schulen üblich war.
Genau aus diesem Grund!
Körperstrafen (Schläge) als Erziehungsmittel in Schulen, wurden in der Bundesrepublik erst 1973 per Gesetz verboten und im Freistaat Bayern sogar erst 1980!
Und ganz allgemein wurden Körperstrafen für Kinder erst 1989 mit dem "Übereinkommen über die Rechte der Kinder" in den Unterzeichnerstaaten abgeschafft.
Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 17:28)Zahlreiche Eltern sind mit bestimmten Situationen überfordert, aus was für Gründen auch immer. Es gibt genügend Empirie dazu, dass Strafen und Gewalt häufig aus Überforderung und der Not heraus geboren werden. Als Elternteil habe ich auf häufig nicht die Zeit, mir Konzepte anzueignen und diese einzuplanen und das muss ich auch gar nicht. Für viele Eltern ist das auch überhaupt nicht möglich, da sie mit Beruf, Haushalt etc viele andere Verpflichtungen haben. Es ist aber völlig logisch, dass Erzieher dies grundsätzlich auf einer professionelleren Ebene machen können. Nicht mehr habe ich gesagt. Es geht nicht um jeden einzelnen Fall. Bei weitem nicht. Es gibt auch sehr schlechte Erzieher. Darum geht es hier aber nicht.
Siehe oben!
Deine Aussagen zeugen von Null Ahnung bezüglich des Rechts der Eltern auf Körperstrafen gegenüber ihren Kindern und keine Zeit sich Konzepte anzueignen.
Also doch die Forderung deinerseits, Eltern soll(t)en/müss(t)en erst eine pädagogische Ausbildung absolvieren, bevor sie Kinder in die Welt setzen. Sich pädaogische Konzepte "aneignen" macht nur Sinn, wenn noch keine Kinder geboren wurden.

Sorry, aber wer dermaßen abgehoben daherschwätzt, der hat keine Kinder, hat keine Ahnung von Kindern und wie die ticken.

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 17:28)Von was einer Gefahr sprichst du? Wenn wir bei der "letzten Möglichkeit" angekommen sind, Grenzen aufzuzeigen, deutet das nicht gerade auf "Versagen" hin?
Nein, weil Kinder IMMER austesten, wie weit sie gehen können, Grenzen austesten und diese Grenzen immer weiter hinausschieben.
Nur so lernen sie nämlich Grenzen, insbesondere im eigenen Verhalten, zu erkennen, zu akzeptieren und zu respektieren UND sie lernen auf diese Weise auch anderen Grenzen aufzuzeigen.
Ein ganz normaler Lern- und Erkenntnisprozess, der nichts, aber auch gar nichts mit Versagen zu tun hat.

Hättest du Kinder, dann wüsstest du das!
Zuletzt geändert von Dark Angel am Montag 28. September 2020, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Billie Holiday hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:32)

Habe ich nie als Arbeit und Aufwand empfunden. Wir wollten diese Kinder, sie kamen nicht überraschend und unpassend.
Aber es kann mitunter anstrengend sein, wenn man es immer zu 100% richtig, korrekt und pädagogisch wertvoll machen will.
Mal abgesehen von unseren beruflichen Tätigkeiten waren unsere Kinder im Kindergarten (ab 3) um mit anderen Kindern zu spielen und zu lernen, ganz gewiss nicht, um sie dort erziehen und auf Linie bringen zu lassen.
Ich hasse das Basteln. Im Kindergarten hatten sie die Möglichkeit, mehr Techniken zu lernen, als ich ihnen hätte zeigen können. Dafür haben sie genug anderes von mir gelernt. Natürlich war der Kindergarten auch eine Unterbringung, damit ich arbeiten konnte.
Eine frühkindliche Sexualerziehung in die Richtung hin, dass auch der Transpapi Kinder gebären kann, hätte ich unterbunden, zum Beispiel. Gottseidank war sowas im Kindergarten meiner Kinder kein Thema, eher mal Theaterfahrten oder das vielfältige Angebot, Musik, Instrumente oder Englisch zu lernen.

Spiel, Spaß und kindliche Bildung zusammen mit anderen Kindern - sehr sinnvoll.
Erziehung und Indoktrinierung in eine bestimmte Richtung - ohne mich.
Das ist ja das Schöne an unserer Demokratie, dass eine solche Indoktrinierung nicht stattfindet bzw. nicht stattfinden sollte. Außer vllt, die Erziehung zur Demokratie und zum Grundgesetz. Ansonsten wird sehr viel wert darauf gelegt, dass sich Kinder eine eigene Meinung bilden können und sollen. Vom Lehrer (im Rahmen des Beispiels Schule) werden keine Meinungen (Ausnahmen bestätigen die Regeln) vorgegeben. Das ist zumindest der Grundsatz in Fächern wie Politik oder Geschichte. Viel wichtiger ist es die Meinung selbst begründet zu bilden und zu kommunizieren. Auf Pluralität (und Kontroversität) der Meinungen wird dabei wert-gelegt.

Ich denke auch nicht, dass man die investierte Zeit als Aufwand oder Arbeit empfindet. Sie kann aber anstregend und manchmal auch überfordernd sein und eben in diesen Situationen ist es völlig verständlich (und auch normal), wenn zu Mitteln oder Methoden gegriffen wird, die aus pädagogischer Sicht problematisch sein können. Vielmehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen.

Inwiefern Kinder im Kindergarten "auf Linie" gebracht werden bzw. werden sollen ist mir unklar. Das ist von staatlicher Seite nicht erwünscht.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Billie Holiday »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:47)

Das ist ja das Schöne an unserer Demokratie, dass eine solche Indoktrinierung nicht stattfindet bzw. nicht stattfinden sollte. Außer vllt, die Erziehung zur Demokratie und zum Grundgesetz. Ansonsten wird sehr viel wert darauf gelegt, dass sich Kinder eine eigene Meinung bilden können und sollen. Vom Lehrer (im Rahmen des Beispiels Schule) werden keine Meinungen (Ausnahmen bestätigen die Regeln) vorgegeben. Das ist zumindest der Grundsatz in Fächern wie Politik oder Geschichte. Viel wichtiger ist es die Meinung selbst begründet zu bilden und zu kommunizieren. Auf Pluralität (und Kontroversität) der Meinungen wird dabei wert-gelegt.

Ich denke auch nicht, dass man die investierte Zeit als Aufwand oder Arbeit empfindet. Sie kann aber anstregend und manchmal auch überfordernd sein und eben in diesen Situationen ist es völlig verständlich (und auch normal), wenn zu Mitteln oder Methoden gegriffen wird, die aus pädagogischer Sicht problematisch sein können. Vielmehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen.

Inwiefern Kinder im Kindergarten "auf Linie" gebracht werden bzw. werden sollen ist mir unklar. Das ist von staatlicher Seite nicht erwünscht.
Gottseidank ist das so.

Was für Meinungsäußerungen und Grundsatzdiskussionen erwartest du so von 3- bis 5jährigen?
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Dark Angel »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 17:30)

Sie lasse sich aber reflektieren und reduzieren und man kann versuchen, sie in der Praxis nicht durchsickern zu lassen. Was ist jetzt der Punkt? Eltern haben keine Lieblinge?
Ja man kann seine Emotionen reflektieren, aber man kann sie nicht reduzieren.
Den restlichen Strohmann lass stecken - es ging darum, ob man Emotionen nach Belieben an- oder abschalten kann und nicht darum wer, welche Emotionen hat.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Teeernte »

Billie Holiday hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:32)

Eine frühkindliche Sexualerziehung in die Richtung hin, dass auch der Transpapi Kinder gebären kann, hätte ich unterbunden, zum Beispiel. Gottseidank war sowas im Kindergarten meiner Kinder kein Thema, eher mal Theaterfahrten oder das vielfältige Angebot, Musik, Instrumente oder Englisch zu lernen.

Spiel, Spaß und kindliche Bildung zusammen mit anderen Kindern - sehr sinnvoll.
Erziehung und Indoktrinierung in eine bestimmte Richtung - ohne mich.
Kein Kind ineressiert sich für DAS - was Erwachsene unter der Hose // Rock haben.... (Ein mal gesehen REICHT)
Einigen "Erziehern" scheint hier der Sabber aus dem Gesicht zu tropfen.

Auch Indoktrinierung und Erziehung in eine bestimmte "Richtung" haben im Kindergarten >> WENIG WIRKUNG ..... :D :D :D - und fürs Kind keinen Nutzen.

(Früher hatte der "GUTE" ein weißes Pferd....- oder im Osten einen roten Stern - ... - was soll der Gute heute "tragen" - Mehrfachnennungen gehen im Kindergarten NICHT !!)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Billie Holiday
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Billie Holiday »

Teeernte hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:51)

Kein Kind ineressiert sich für DAS - was Erwachsene unter der Hose // Rock haben.... (Ein mal gesehen REICHT)
Einigen "Erziehern" scheint hier der Sabber aus dem Gesicht zu tropfen.

Auch Indoktrinierung und Erziehung in eine bestimmte "Richtung" haben im Kindergarten >> WENIG WIRKUNG ..... :D :D :D - und fürs Kind keinen Nutzen.

(Früher hatte der "GUTE" ein weißes Pferd....- oder im Osten einen roten Stern - ... - was soll der Gute heute "tragen" - Mehrfachnennungen gehen im Kindergarten NICHT !!)
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Du möchtest dich wirklich gern als Indianer verkleiden? Nun, das tut mir leid, dann mußt du zuhause bleiben. :dead:
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:44)

Meine Aussage war:
"Soll ich das so verstehen, dass Menschen erst eine pädagogische Ausbildung absolvieren sollen/müssen, bevor sie Kinder in die Welt setzen dürfen?"
Und die bezog sich auf deine Behauptung: "..., wenn diese Handlungen in eine pädagogisches Konzept eingebettet sind und klar kommuniziert wurden."

Pädagogoische Konzepte werden i.d.R. von Pädagogen entwickelt und umgesetzt. Wer von Eltern verlangt, dass sie pädagogischen Konzepten folgen, erwartet dass Eltern eine entsprechende pädagogische Ausbildung absolvieren müssen bzw absolviert haben müssen.
Das habe ich aber nie verlangt. Im Gegenteil. Daher verstehe ich den gesamten Part nicht.
Nein, das denke ich gerade nicht, weil Kinder Individuen mit ganz individuellen Charakterstärken und -schwächen sind.
Genau aus diesem Grund stolpere ich über deine Behauptung, der "elterliche Brüller" sein "unprofessionelles Geschreie" und zeuge von Überforderung mit der Situation.
Solche überheblichen Aussagen kenne ich nur von Menschen, die selber keine Kinder haben, aber ganz genau wissen, wie Kinder zu erziehen sind.
Auch hier meinen Text bitte lesen. Ich habe die Formulierung des Vorredners übernommen. Ich habe auch nie behauptet, dass ich wissen würde, wie man Kinder zu erziehen hat. Bitte unterlasse die impliziten Unterstellungen.
Ja - genau deshalb schlagen manche Eltern ihre Kinder, weil sie es für ein probates Erziehungsmittel halten, weil das ihre Eltern genau so praktiziert haben, weil es Jahrhunderte und Generationen lang ein völlig normales Erziehungsmittel war, welches sogar in Schulen üblich war.
Einige machen das. Für die allermeisten Eltern ist Gewalt in der Erziehung aber geächtet.
Also doch die Forderung deinerseits, Eltern soll(t)en/müss(t)en erst eine pädagogische Ausbildung absolvieren, bevor sie Kinder in die Welt setzen. Sich pädaogische Konzepte "aneignen" macht nur Sinn, wenn noch keine Kinder geboren wurden.
Nochmal, wo behaupte ich soetwas? Wenn du es wiederholst, wird es dadurch nicht wahrer.
Deine Aussagen zeugen von Null Ahnung bezüglich des Rechts der Eltern auf Körperstrafen gegenüber ihren Kindern
Welches Recht habe ich den als Elternteil bezüglich Körperstrafen?
Nein, weil Kinder IMMER austesten, wie weit sie gehen können, Grenzen austesten und diese Grenzen immer weiter hinausschieben.
Nur so lernen sie nämlich Grenzen, insbesondere im eigenen Verhalten, zu erkennen, zu akzeptieren und zu respektieren UND sie lernen auf diese Weise auch anderen Grenzen aufzuzeigen.
Ein ganz normaler Lern- und Erkenntnisprozess, der nichts, aber auch gar nichts mit Versagen zu tun hat.
Manchmal sind Kinder übrigens auch ganz zufrieden, sich innerhalb der Grenzen zu bewegen. Deshalb kann es aber auch sehr wichtig diese Grenzen zu kommunizieren und dem Kind klar zu machen, was passiert, wenn diese Grenzen überschritten werden.
Nochmal, welche Gefahr?
Also doch die Forderung deinerseits, Eltern soll(t)en/müss(t)en erst eine pädagogische Ausbildung absolvieren, bevor sie Kinder in die Welt setzen. Sich pädaogische Konzepte "aneignen"
Die angebliche Unterstellung, du hättest gesagt, dass man keine Kinder in die Welt setzen darf, ist einzig deine "Kopfgeburt",
:D :D :D

Hast du einen Beleg, dass du Kinder groß gezogen hast? Es spricht wenig für deine Argumentation, wenn du in jedem zweiten Satz erwähnen musst, wie wenig man wisse, wenn man selbst keine Kinder groß gezogen habe. Das ist so ähnlich wie wenn ich als ausgebildeter Historiker in jedem 2. Satz erwähne, dass du als einfacher Jurist keine Ahnung von Geschichte hättest.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Dark Angel »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:15)

Du bestätigst eigentlich nur meinen Punkt. Kinder bringen unfassbar viel Arbeit und Aufwand mit sich.
Schlicht und ergreifend NEIN!
Ganz im Gegenteil. Kinder geben dem Leben erst einen Sinn!
Wer Kinder mit unfassbar viel Arbeit und Aufwand in Zusammenhang bringt, sollte sich nie Kinder anschaffen, weil der nicht begriffen hat und auch nicht begreifen wird, was Kinder haben, tatsächlich bedeutet!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Teeernte »

Billie Holiday hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:54)

Für die Wirkungslosigkeit lege ich keine Hand ins Feuer.

Du möchtest dich wirklich gern als Indianer verkleiden? Nun, das tut mir leid, dann mußt du zuhause bleiben. :dead:
Nur mal so als Beispiel.
Ich kann Dich verstehen......aber ich musste bereits als kleines Kind schmerzhaft lernen - dass man kein Westfernsehen gucken - zugeben darf.

Jede Sendung MERKEN - ob offiziell weitererzählt werden darf - oder NICHT. Auch meine Frau hat das so mit 3 Jahren lernen müssen.

Es gibt dann eben "Offiziell"..... und bei Kumpels weiterzuspielen.

Kinder "VERBIEGEN" - die Kinder fragen Mama oder Papa ....// Kumpels - ob das so muss - und dann ist die TANTE da "tot" - fürs Kind gestorben - exterritorial..... der darf man ja nichts sagen....
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Billie Holiday hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:49)

Gottseidank ist das so.

Was für Meinungsäußerungen und Grundsatzdiskussionen erwartest du so von 3- bis 5jährigen?
Ich glaube da sind andere Dinge zentraler. Erwarten tue ich da aber wenig.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2020, 20:02)

Schlicht und ergreifend NEIN!
Ganz im Gegenteil. Kinder geben dem Leben erst einen Sinn!
Wer Kinder mit unfassbar viel Arbeit und Aufwand in Zusammenhang bringt, sollte sich nie Kinder anschaffen, weil der nicht begriffen hat und auch nicht begreifen wird, was Kinder haben, tatsächlich bedeutet!
Das eine schließt das andere aus? :D :D :D
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:50)

Ja man kann seine Emotionen reflektieren, aber man kann sie nicht reduzieren.
Den restlichen Strohmann lass stecken - es ging darum, ob man Emotionen nach Belieben an- oder abschalten kann und nicht darum wer, welche Emotionen hat.
Doch, wer welche Emotionen hat, war der Kontext. Denn es ging darum, ob Emotionen gegenüber Kindern "unprofessionell" wären.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Umetarek »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2020, 20:02)

Schlicht und ergreifend NEIN!
Ganz im Gegenteil. Kinder geben dem Leben erst einen Sinn!
Wer Kinder mit unfassbar viel Arbeit und Aufwand in Zusammenhang bringt, sollte sich nie Kinder anschaffen, weil der nicht begriffen hat und auch nicht begreifen wird, was Kinder haben, tatsächlich bedeutet!
Von außen sieht es schon so aus, also für mich zumindest, bei meinem kleinen Bruder (neuneinhalb Jahre jünger (gekloppt habe ich mich mit meinem großen Bruder, viereinhalb Jahre älter)). Allerdings hat sich meine Mutter auch kompliziert angestellt. Als Elternteil war alles anders.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Dark Angel »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:59)
Manchmal sind Kinder übrigens auch ganz zufrieden, sich innerhalb der Grenzen zu bewegen.
Was sollen das für Kinder sein?
Kinder, die ihre Persönlichkeit und Individualität selbst entdecken und entwickeln können/dürfen, ganz sicher nicht.
Kinder von Helikopter- und Rasenmähereltern, die ihre Kinder am laufenden Band, rund um die überwachen und gängeln - vielleicht.
Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:59)Deshalb kann es aber auch sehr wichtig diese Grenzen zu kommunizieren und dem Kind klar zu machen, was passiert, wenn diese Grenzen überschritten werden.
Nochmal, welche Gefahr?
Grenzen kann man nicht kommunizieren, man muss erfahren wo die Grenzen sind.
Kinder haben kein Risiko- und/oder Gefahrenbewusstsein. Das müssen sie erst erwerben und zwar durch Sammeln eigener Erfahrungen.

Von welcher Gefahr faselst du? Ich habe nichts von Gefahr geschrieben.
Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:59)Hast du einen Beleg, dass du Kinder groß gezogen hast? Es spricht wenig für deine Argumentation, wenn du in jedem zweiten Satz erwähnen musst, wie wenig man wisse, wenn man selbst keine Kinder groß gezogen habe. Das ist so ähnlich wie wenn ich als ausgebildeter Historiker in jedem 2. Satz erwähne, dass du als einfacher Jurist keine Ahnung von Geschichte hättest.
Ach, jetzt weichst du auf Argumentum ad hominem aus. Weißt du nicht mehr weiter?
Kannst du meine Argumente nicht mehr widerlegen oder was ist los?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Dark Angel »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 20:05)

Das eine schließt das andere aus? :D :D :D
Für Eltern, die sich bewusst für Kinder entscheiden - JA!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Dark Angel »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 20:06)

Doch, wer welche Emotionen hat, war der Kontext. Denn es ging darum, ob Emotionen gegenüber Kindern "unprofessionell" wären.
Kinder sind Menschen und Emotionen gegenüber Menschen sind weder professionell noch unprofessionell, sondern menschlich!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2020, 20:23)

Kinder sind Menschen und Emotionen gegenüber Menschen sind weder professionell noch unprofessionell, sondern menschlich!
Immer den Kontext mitberücksichtigen. Ich habe dieses These hier nicht zuerst zur Diskussion gestellt.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2020, 20:22)

Für Eltern, die sich bewusst für Kinder entscheiden - JA!
:rolleyes: Wortklauberei
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Sep 2020, 20:20)

Was sollen das für Kinder sein?
Kinder, die ihre Persönlichkeit und Individualität selbst entdecken und entwickeln können/dürfen, ganz sicher nicht.
Kinder von Helikopter- und Rasenmähereltern, die ihre Kinder am laufenden Band, rund um die überwachen und gängeln - vielleicht.
Du behauptest, dass Kinder IMMER, also mit jeder Handlung, Grenzen austesten würden. Das habe ich bezweifelt. Ich glaube, es gibt auch kindliche Handlungen, die nicht darauf ausgelegt sind, Grenzen zu testen.
Grenzen kann man nicht kommunizieren, man muss erfahren wo die Grenzen sind.
Kinder haben kein Risiko- und/oder Gefahrenbewusstsein. Das müssen sie erst erwerben und zwar durch Sammeln eigener Erfahrungen.
Doch. Genau das kann ich. Ich kann natürlich Grenzen setzen. So funktioniert das Wenn-Dann-Prinzip. Ob es dann auch tatsächlich funktioniert, ist eine andere Sache.
Ach, jetzt weichst du auf Argumentum ad hominem aus. Weißt du nicht mehr weiter?
Kannst du meine Argumente nicht mehr widerlegen oder was ist los?
Wie soll ich dein "Argument" ich hätte keine Ahnung, weil ich keine Kinder hätte, "widerlegen". Es ist ein wertloses Autoritätsargument, dass sich nichtmal belegen lässt. Nach dem Motto nur Politiker dürfen über Politik reden :D

Ja, welche Gefahr? Das frage ich mich schon die ganze Zeit.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Bielefeld09 »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 21:24)

:rolleyes: Wortklauberei
Danke, aber das war auch schon mal anders!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von lili »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(26 Sep 2020, 20:45)

Ich bin überrascht wie viele diese Ansätze komplett negativ sehen und sogar in die Nähe von Faschismus rücken!
Wir beschweren uns ja auch nicht über die Schulpflicht, oder? Im Endeffekt wäre es nur eine Erweiterung der Schulpflicht „nach Vorne“ und eine zeitliche Ausweitung.
Gerade im Kleinkindalter können viele wichtige Entscheidungen gemacht werden die einen großen Einfluss auf das Kind haben.

Ein Kleinkind das geschlagen wird, wird für den Rest des Lebens ein unnormales Verhältnis zur Gewalt haben.

Klar ist auch was ich vorgeschlagen habe geht ja nicht von heute auf morgen. Schon mangels verfügbarer Erzieher*innen. Wir sind ja schon einige gute Schritte in diese Richtung gegangen (Kitaausbau) und ich kenne kaum Kritiker über die Entwicklung.
Es ist also auch nur die logische Weiterführung des aktuellen Trends? Woher diese extreme Aversion gegen diese Idee?

Es gibt viele Kinder die schlechte Erfahrungen mit Erziehern gemacht haben. Es werden häufig irgendwelche Hobbydiagnosen gestellt und die Kinder werden gezwungen sich anzupassen. Außerdem gibt es Kinder die sich nicht wohlfühlen.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Misterfritz »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 19:10)

Nein, ich will niemandem seine Kinder entziehen. Erst Recht nicht ganzjährig und ganznächtlich. Ich halte lediglich die Schulpflicht für sinnvoll, aber hinterfrage, warum ausgerechnet mit Beginn der Schulzeit eine Pflicht beginnen sollte. Woran man dies fest macht.
Z.B. damit,
dass in dem Alter die Lernfähigkeit und der Lernwunsch der Kinder bei fast allen Kindern sehr hoch ist - zumindest heute.
Damals dürfte die Idee gewesen sein, dass Kinder in dem Alter nicht unbedingt auf Hof oder im Geschäft so viel zu gebrauchen sind. Wenn Kinder schon in die Schule müssen, dann wenigstens zu der Zeit ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Billie Holiday »

Zuletzt geändert von Billie Holiday am Sonntag 27. September 2020, 22:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Teeernte »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 21:30)

Ja, welche Gefahr? Das frage ich mich schon die ganze Zeit.
Mach den Schal um- sonst gibts Halsschmerzen (Standardspruch von Müttern) ....nein nicht mit der Schere stechen ...mit dem Messer kann man sich schneiden...ohne Hände am Lenker auf die Klappe fallen...Baumklettern - herunterfallen....Sumpf steckenbleiben,...Strom - der blaue Mann beisst...Ofenplatte heiß - Fingerverbrennen.. Wasser - du kannst noch nicht schwimmen..

Die meiste Gefahren hat jedes Kind doch erfahren.

Nicht nur "gehört"...
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Elmar Brok »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Sep 2020, 21:51)

Z.B. damit,
dass in dem Alter die Lernfähigkeit und der Lernwunsch der Kinder bei fast allen Kindern sehr hoch ist - zumindest heute.
Damals dürfte die Idee gewesen sein, dass Kinder in dem Alter nicht unbedingt auf Hof oder im Geschäft so viel zu gebrauchen sind. Wenn Kinder schon in die Schule müssen, dann wenigstens zu der Zeit ;)
Ist er denn höher als mit 5? (Ich habe keine Ahnung)
Ich verstehe schon, dass man den Zeitpunkt des Schulbeginns wählt. Ein Jahr nach unten würde vieles verkomplizieren. Interessant fände ich die Frage, ob es einen Punkt gibt, an dem man sagt, dass Startnachteile noch halbwegs aufgeholt werden können.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von naddy »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 21:30)

Du behauptest, dass Kinder IMMER, also mit jeder Handlung, Grenzen austesten würden. Das habe ich bezweifelt. Ich glaube, es gibt auch kindliche Handlungen, die nicht darauf ausgelegt sind, Grenzen zu testen.
Selbstverständlich. Um "Grenzen austesten" zu können, müssen diese dem Kind ja erstmal vermittelt werden. Das geschieht in frühen Entwicklungsstadien gewöhnlich durch Lob und Tadel. Das Kind "verhält" sich einfach nur, weil ihm "Regeln" ja noch nicht beigebracht wurden. Das mag sich aus der Erwachsenenperspektive als "austesten" darstellen, erfahrungsgemäß vorwiegend dann, wenn diese genervt sind. ;)
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Teeernte »

Elmar Brok hat geschrieben:(27 Sep 2020, 22:42)

Ist er denn höher als mit 5? (Ich habe keine Ahnung)
Ich verstehe schon, dass man den Zeitpunkt des Schulbeginns wählt. Ein Jahr nach unten würde vieles verkomplizieren. Interessant fände ich die Frage, ob es einen Punkt gibt, an dem man sagt, dass Startnachteile noch halbwegs aufgeholt werden können.
Alle Kinder, die bis zum Beginn des neuen Schuljahres das 6. Lebensjahr vollendet haben, werden eingeschult. Dasselbe gilt auch für die Kinder, die bis zum folgenden 31. Dezember sechs Jahre alt werden.
Vorrangig geht es um "aufmerksam"/konzentriert über längere Zeit zuhören und lernen zu können.

Diese KONZENTRATION bringen Personen ohne (Schul)Bildung später nicht mehr auf.

Junge Erwachsene schaffen dann (nur) noch 2 x 15 Min am TAG.
Antrainieren von "aufmerksam"/konzentriert über längere Zeit lernen ist dann nur noch schwer möglich.
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Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

Vongole hat geschrieben:(27 Sep 2020, 16:45)
Gegen eine Kita-Pflicht ab einem bestimmten Alter habe ich übrigens wenig, in Frankreich ist man damit gut gefahren, besondes im Hinblick auf Spracherwerb.
Das war mir nicht bewusst, finde ich aber absolut richtig!
Hier ein guter Artikel dazu:
https://www.spiegel.de/lebenundlernen/s ... 00199.html

Macron macht das sehr gut!
"Mit Macron halten die Neurowissenschaften in der Vorschule Einzug", sagte die 52-jährige Vorschulpädagogin Sylvie Cuculou. Im Alltag arbeitet Cuculou als Vorschulinspektorin des Erziehungsministeriums. Täglich besucht sie Vorschulen in den Pyrenäen. Deren spiel- und musikbetontes Lernen werde heute durch die Neurowissenschaften gestützt, sagte Cuculou, denn es fördere die emotionale Sicherheit des Vorschulkindes, ohne die alles Lernen vergeblich sei.
In Deutschland hat es schon immer ein wenig länger gedauert bis man die guten Ideen aus Frankreich übernommen hat..
Keinen_Faschismus!

Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

Skeptiker hat geschrieben:(27 Sep 2020, 09:36)
das paradoxe an der Demokratie ist, dass ihr Feind einmal in der Ablehnung der FDGO liegt, zum anderen aber in einer Abschaffung von innen heraus, nämlich indem die Menschen so stromlinienförmig sind, dass die ihre demokratischen Rechte garnicht mehr wahrnehmen, weil ihre Gedanken gleichgeschaltet sind.
Angenommen es würden alle Menschen so gleich denken, inwiefern würde das dann der Demokratie konkret schaden?
Sie würde nur weniger gefordert werden und es gäbe intern weniger gesellschaftliche Spannungen.
Ich verstehe nicht warum das negativ sein soll, oder warum gesellschaftliche Spannungen etwas positives sein sollen.
Keinen_Faschismus!

Re: Kindererziehung: Familie vs. staatliche Einrichtung

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

Teeernte hat geschrieben:(27 Sep 2020, 20:03)
Ich kann Dich verstehen......aber ich musste bereits als kleines Kind schmerzhaft lernen - dass man kein Westfernsehen gucken - zugeben darf.

Jede Sendung MERKEN - ob offiziell weitererzählt werden darf - oder NICHT. Auch meine Frau hat das so mit 3 Jahren lernen müssen.

Es gibt dann eben "Offiziell"..... und bei Kumpels weiterzuspielen.

Kinder "VERBIEGEN" - die Kinder fragen Mama oder Papa ....// Kumpels - ob das so muss - und dann ist die TANTE da "tot" - fürs Kind gestorben - exterritorial..... der darf man ja nichts sagen....
Das ist hart für ein Kind.

Nur mal angenommen du wärst nicht bei deinen Eltern aufgewachsen sondern bei Erzieher*innen bei denen es einfach kein Westfernsehen gegeben hätte.
Das hätte dir doch einiges an Komplexität und Konflikten als 3 jähriger erspart?
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