Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben:(02 Aug 2020, 11:45)

Heute früh im DLF: Wirtschaftsminister Altmeier spricht sich für eigenständige Waffensystementwicklungen in Europa aus. Vielleicht wird er ja gehört in unseren Nachbarländern, und es gelingt mehr, als gemeinsame Sonntagsreden ab zu sondern. Man sollte den französischen Präsidenten beim Wort nehmen und gemeinsam mutig voran gehen. EU-Partner, die sich mit Geld und Wissen beteiligen wollen, sind immer willkommen. Gemeinsam sind wir unausstehlich!

Ich darf Zweifel an den Franzosen hegen. Warum legt man alternativ zum FACS was auf wenn man nur Zusammen was will.


Sorry das ist genau das Problem. Eurofighter wurde als Bigpoint gehandelt. Frankreich setzt auf Mirage und Rafale. Was natürlich Konkurrenz bedeutet.

So kann Zusammenarbeit nicht funktionieren. Das ist ja nicht der einzige Punkt. Es muss dann eine klare Struktur geben, gemeinsame Linie. Aber daran glaube ich nicht mehr
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

odiug hat geschrieben:(02 Aug 2020, 11:18)

Stimmt auch ... unsre Bürokratie verzettelt sich zu sehr.
Dabei wäre gerade die Rüstungsbeschaffung mal ein Bereich, wo die Politk durchgreifen könnte ... Generäle und Admirale haben keine Bürgerbeteiligung :p
Ich denke auch, dass das Primat der nationalen Verteidigung sich wirklich überlebt hat.
Es geht nur in Bündnissen und Europa sollte innerhalb der NATO vereinter auftreten.

Stimm ich in der Sache zu. Zumindest Europa sollte eine eigene Rüstungsindustrie unabhängig unterhalten mit modernen Systemen und Forschung.

Keine nationalen Alleingänge mehr. Aber das ist sooooo weit weg. Bis dahin aufräumen Bundeswehr und gescheit ausrüsten mit Hirn und Wirtschaftlichkeit.

Ich kriege heute noch nen Anfall wenn ich Aussagen höre...... Was ist denn der Vorteil wenn ich 5 Millionen bei der Lieferung spare wenn man nen großen Posten bestellt.

Ne wir stuckeln auf 3 Chargen in 12 Monaten und jeweils nochmal Transport. Das ist klug :p
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H2O
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Aug 2020, 12:25)

Ich darf Zweifel an den Franzosen hegen. Warum legt man alternativ zum FACS was auf wenn man nur Zusammen was will.


Sorry das ist genau das Problem. Eurofighter wurde als Bigpoint gehandelt. Frankreich setzt auf Mirage und Rafale. Was natürlich Konkurrenz bedeutet.

So kann Zusammenarbeit nicht funktionieren. Das ist ja nicht der einzige Punkt. Es muss dann eine klare Struktur geben, gemeinsame Linie. Aber daran glaube ich nicht mehr
Natürlich dürfen Sie zweifeln. Wenn Zusammenarbeit bedeutet, daß Deutschland zahlt und Frankreich den Markt übernimmt, dann ist das keine sinnvolle Arbeitsteilung. Wenn aber beide Partner ihre Institute und Industrien zur Gemeinsamkeit verpflichten können, dann wäre das der erste Schritt. Da sollte man Präsident Macron beim Wort nehmen.

Deutsche Meinungsvervielfacher neigen dazu, immer zu sagen: Die wollen nur unser Geld und unsere Kenntnisse, aber keine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Dazu gehören aber immer zwei... einer, der sich mit diesem Anspruch hinstellt, und einer, der dann ratlos herum steht. Würde mir nicht passieren. Ich konnte gut mit meinen französischen Partnern umgehen, und habe sogar Studien- und Entwicklungsaufträge für Frankreich durchgeführt. Geht doch!

Im Bereich der Großsysteme könnte AIRBUS eine Vorlage sein. Oder das Ariane-Projekt.

Französische Unternehmen können auch nur mit staatlicher Unterstützung in Vertrieb/ Forschung/ Entwicklung überleben. Da hat der französische Präsident durchaus Gestaltungsmöglichkeiten. Den Partner beim Wort nehmen und nicht totschweigen... in beiden Richtungen!
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben:(02 Aug 2020, 12:57)

Natürlich dürfen Sie zweifeln. Wenn Zusammenarbeit bedeutet, daß Deutschland zahlt und Frankreich den Markt übernimmt, dann ist das keine sinnvolle Arbeitsteilung. Wenn aber beide Partner ihre Institute und Industrien zur Gemeinsamkeit verpflichten können, dann wäre das der erste Schritt. Da sollte man Präsident Macron beim Wort nehmen.

Deutsche Meinungsvervielfacher neigen dazu, immer zu sagen: Die wollen nur unser Geld und unsere Kenntnisse, aber keine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Dazu gehören aber immer zwei... einer, der sich mit diesem Anspruch hinstellt, und einer, der dann ratlos herum steht. Würde mir nicht passieren. Ich konnte gut mit meinen französischen Partnern umgehen, und habe sogar Studien- und Entwicklungsaufträge für Frankreich durchgeführt. Geht doch!

Im Bereich der Großsysteme könnte AIRBUS eine Vorlage sein. Oder das Ariane-Projekt.

Französische Unternehmen können auch nur mit staatlicher Unterstützung in Vertrieb/ Forschung/ Entwicklung überleben. Da hat der französische Präsident durchaus Gestaltungsmöglichkeiten. Den Partner beim Wort nehmen und nicht totschweigen... in beiden Richtungen!

Wenn das eine Kooperation ist und wird hab ich nichts dagegen. Partnerschaft wäre vorteilhaft. Ich bin dann pro wenn es eine Partnerschaft wirklich gibt
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Aug 2020, 12:33)

Stimm ich in der Sache zu. Zumindest Europa sollte eine eigene Rüstungsindustrie unabhängig unterhalten mit modernen Systemen und Forschung.

Keine nationalen Alleingänge mehr. Aber das ist sooooo weit weg. Bis dahin aufräumen Bundeswehr und gescheit ausrüsten mit Hirn und Wirtschaftlichkeit.

Ich kriege heute noch nen Anfall wenn ich Aussagen höre...... Was ist denn der Vorteil wenn ich 5 Millionen bei der Lieferung spare wenn man nen großen Posten bestellt.

Ne wir stuckeln auf 3 Chargen in 12 Monaten und jeweils nochmal Transport. Das ist klug :p
Genau darum geht es doch beim FCAS. Da sind "nationale Alleingänge" doch gar nicht mehr im Gespräch. Deutschland hat sich damit abgefunden, dass Frankreich federführend das neue Flugzeug/die neuen Flugzeuge entwickelt. Und Frankreich hat sich im Gegenzug damit abgefunden, dass Deutschland den neuen/die neuen Panzer entwickelt. Wo dann die Fertigung stattfindet, ist nochmal eine andere Frage. Aber das wird sicher fair gelöst. Wir sind genau auf dem richtigen Weg!

Entscheidend ist für mich, dass sowohl Deutschland als auch Frankreich im Moment Kampfflugzeuge haben, die alle möglicherweise anstehenden Aufgaben erfüllen können. Es besteht keine Notwendigkeit, die F-18 zu beschaffen. Sowohl Eurofighter als auch Rafale können alles, was Deutschland und Frankreich brauchen. Diese beiden Flugzeuge sind auch in keiner Weise mit dem Starfighter zu vergleichen. Der Starfighter war ein reinrassiger Luftüberlegenheitsjäger. Es war völlig idiotisch, dass Deutschland damals versucht hat, daraus einen Jagdbomber zu machen. Das trifft auf Eurofighter und Rafale aber nicht zu. Beide Flugzeuge haben in realen Einsätzen bewiesen, dass sie tauglich sind.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben:(02 Aug 2020, 12:57)Deutsche Meinungsvervielfacher neigen dazu, immer zu sagen: Die wollen nur unser Geld und unsere Kenntnisse, aber keine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Dazu gehören aber immer zwei... einer, der sich mit diesem Anspruch hinstellt, und einer, der dann ratlos herum steht. Würde mir nicht passieren.
So läuft das in der Wirklichkeit ja auch nicht. Zum Beispiel waren es in erster Linie Deutschland und Frankreich, die dem "neuen" Flugzeughersteller Airbus auf die Beine geholfen haben. Davon profitieren beide Nationen. Ist vielleicht nicht immer ganz sauber gelaufen (Subventionen und so....), aber Boeing hat ja offenbar ähnliche "Staatshilfen" bekommen. An der Zusammenarbeit europäischer Nationen geht aus meiner Sicht kein Weg vorbei. Nationale Egoismen werden da nur von Leuten gepredigt, die keine Ahnung von der Vernetzung der Industrieunternehmen haben.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Aug 2020, 14:19)

Genau darum geht es doch beim FCAS. Da sind "nationale Alleingänge" doch gar nicht mehr im Gespräch. Deutschland hat sich damit abgefunden, dass Frankreich federführend das neue Flugzeug/die neuen Flugzeuge entwickelt. Und Frankreich hat sich im Gegenzug damit abgefunden, dass Deutschland den neuen/die neuen Panzer entwickelt. Wo dann die Fertigung stattfindet, ist nochmal eine andere Frage. Aber das wird sicher fair gelöst. Wir sind genau auf dem richtigen Weg!

Entscheidend ist für mich, dass sowohl Deutschland als auch Frankreich im Moment Kampfflugzeuge haben, die alle möglicherweise anstehenden Aufgaben erfüllen können. Es besteht keine Notwendigkeit, die F-18 zu beschaffen. Sowohl Eurofighter als auch Rafale können alles, was Deutschland und Frankreich brauchen. Diese beiden Flugzeuge sind auch in keiner Weise mit dem Starfighter zu vergleichen. Der Starfighter war ein reinrassiger Luftüberlegenheitsjäger. Es war völlig idiotisch, dass Deutschland damals versucht hat, daraus einen Jagdbomber zu machen. Das trifft auf Eurofighter und Rafale aber nicht zu. Beide Flugzeuge haben in realen Einsätzen bewiesen, dass sie tauglich sind.

Weder Rafale noch Eurofighter können was der Tornado kann. Oberstleutnant Roland Runge traf die Aussage. Er ist stellvertretender Kommodore beim Immelman Geschwader, die fliegen Tornado.

Ich teile diese Meinung. Tut mir leid aber an die Speziellen Fähigkeiten des Tornado kommt null, nada weder Eurofighter noch Rafale im Ansatz ran.

Nichtmal die F35 kann was die F18 kann oder unser Tornado in speziellen Varianten. Was glaubst Du warum getest wurde bei Uns und warum in anderen Ländern die Tests laufen. Beispielsweise Spanien, Schweiz. Die Rafale sortierte man sehr früh übrigens aus.


Die Auswertung der Luftwaffe in den Tests bestätigt übrigens auch die Aussagen von Mir. Der Eurofighter kann letztlich nicht mithalten bei :

taktische Luftaufklärung (Tactical Air Reconnaissance, TAR)

Unterstützung eigener Kräfte auf dem Gefechtsfeld (Close Air Support, CAS),

Abriegelung des Gefechtsfeldes aus der Luft (Air Interdiction, AI),

Wirkung gegen die gegnerischen Luftstreitkräfte am Boden (Offensive Counter Air, OCA),

Unterdrückung der gegnerischen Luftverteidigung (Suppression of Enemy Air Defence, SEAD),

Electronic Combat and Supression



Das nur bezogen auf Fähigkeiten und hier ist der Eurofighter einfach im Nachteil.



Die wohl deutlichste Einschränkung daneben für die deutschen Eurofighter in der Luft-Boden-Rolle ist die zurzeit immer noch geringe Anzahl an integrierten sowie kompatibele Waffen.

Schön das Du Starfighter aufgreifen tust.


Der Eurofighter ist ebenfalls als Abfangjäger konzipiert worden werter Kohlhaas.

Der Ursprung des Eurofighters ist der als agiler Luftüberlegenheitsjäger. Er wurde gegen die Bedrohung des Warschauer Paktes entwickelt. Das Flugzeug wurde
dann erst nach seiner Indienststellung an seine neue Aufgaben angepasst.


Kleiner Tipp. So heißt das deutsche Unternehmen




Eurofighter Jagdflugzeug GmbH

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Eurofig ... gdflugzeug


Klar der Eurofighter ist kein Starfighter von der Problematik. Aber auch kein Tornado.


Ich lege das Buch ans Herz

Detlef Buch: Wozu noch den Eurofighter? Potenziale und Perspektiven des größten deutschen Rüstungsprojektes. Bautz, Nordhausen 2011, ISBN 978-3-88309-195-2


Die Eurofighter GmbH selbst geht davon aus, dass eine „erste ECR-Fähigkeit“ ab 2026 verfügbar sein kann als Prototyp. Andere Fähigkeiten ab 2029 teilweise erst.
Dies wäre mit dem zeitlichen Rahmen für die Ablösung des Tornados unvereinbar . Allerdings sind die mit der Entwicklung der Er-Variante und andere Varianten verbundenen technischen Herausforderungen nicht trivial, sodass man auf der Basis der Erfahrungen der letzten Jahrzehnte argwöhnen könnte, dass es auch hier zu Verzögerungen kommen wird.


Davon geht übrigens auch die Luftwaffe aus plus viel Cash an Mehrkosten. Ich weiß ja nicht wie Du drauf kommst das Rafale und Eurofighter das können was der Tornado in speziellen Varianten kann. Aber das ist laut Luftwaffen Reservisten definitiv falsch. Die schon selbst Einsätze geflogen sind.

Der Eurofighter kann auf den Stand des Tornado gebracht werden wenn man viel Geld in die Hand nimmt und Zeit hat. Haben wir irgendwie nicht.


Ich geb Dir recht wenn man sagt das hätte man früher machen sollen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Aug 2020, 18:16)

Weder Rafale noch Eurofighter können was der Tornado kann. Oberstleutnant Roland Runge traf die Aussage. Er ist stellvertretender Kommodore beim Immelman Geschwader, die fliegen Tornado.

Ich teile diese Meinung. Tut mir leid aber an die Speziellen Fähigkeiten des Tornado kommt null, nada weder Eurofighter noch Rafale im Ansatz ran.

Nichtmal die F35 kann was die F18 kann oder unser Tornado in speziellen Varianten. Was glaubst Du warum getest wurde bei Uns und warum in anderen Ländern die Tests laufen. Beispielsweise Spanien, Schweiz. Die Rafale sortierte man sehr früh übrigens aus.
Wir reden aneinander vorbei. Es geht nicht um die Frage, was der Tornado kann. Es geht um die Frage, welche Fähigkeiten eines Flugzeugs Deutschland oder Frankreich heute tatsächlich BRAUCHEN. Und da gilt, um es nochmal zu wiederholen: Eurofighter und Rafale können alles, was heute benötigt wird! Das haben nicht zuletzt die Briten im Libyen-Krieg bewiesen. Die haben nämlich dort sowohl Eurofighter als auch Tornados eingesetzt. Und Frankreich hat Rafales fliegen lassen. Ging doch alles ganz "prächtig". Wo ist das Problem? Dass es noch besser gehen könnte, ist eine andere FRage. Deshalb wird ja FCAS entwickelt. Und genau deshalb bin ich der Meinung, dass Deutschland jetzt nicht Milliarden für die Beschaffung amerikanischer Flugzeuge ausgeben sollte. Diese vielen Milliarden sollte man doch besser in die Entwicklung neuer, eigener Flugzeuge stecken. Ganz besonders, wenn die aktuell verfügbaren Flugzeuge voll in der Lage sind, alle ihnen gestellten Aufgaben zu erfüllen. Es gibt im Moment keine "Fähigkeitslücke"!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Aug 2020, 18:48)

Wir reden aneinander vorbei. Es geht nicht um die Frage, was der Tornado kann. Es geht um die Frage, welche Fähigkeiten eines Flugzeugs Deutschland oder Frankreich heute tatsächlich BRAUCHEN.

Auch da liegst Du falsch.Die Bundesregierung legt den Rahmen fest was für Missionen und Fähigkeiten die Bundeswehr erforderlich braucht.

Nicht Du, Ich oder Klara von der Tankstelle. Wenn die Bundesregierung der Nato fest zusagt das Wir die gleichen Fähigkeiten wie momentan mit dem Tornado in den speziellen Varianten verfügbar erhalten oder gar Erweiterungen beschaffen, dann ist man daran gebunden.

Stand heute aktuell wir brauchen Ersatz für die Tornado-Flotte inklusive allen verfügbaren Fähigkeiten. Punkt, Ende, Basta. Das sagt das Verteidigungsministerium usw.

Das ist auch völlig unabhängig von der nuklearen Teilhabe. Entsprechend den Vorgaben wurde ein Flugzeug festgelegt das passt und für den konventionellen Rest werden Eurofighter beschafft.

Aber die Aussage was die Bundeswehr braucht ist Sache der Bundesregierung und der Bundeswehr.

Und da gilt, um es nochmal zu wiederholen: Eurofighter und Rafale können alles, was heute benötigt wird! Das haben nicht zuletzt die Briten im Libyen-Krieg bewiesen. Die haben nämlich dort sowohl Eurofighter als auch Tornados eingesetzt. Und Frankreich hat Rafales fliegen lassen. Ging doch alles ganz "prächtig". Wo ist das Problem?
Das Du mit Einsatz Taktiken und Gegner Analyse nicht mitdenken willst. Du kannst doch die Beschaffung von neuem Gerät nicht davon abhängig machen was ein Einsatz gegen Lybien zeigte :rolleyes:

Tschuldige das wäre naiv und fahrlässig. Lybien hatte keine wirkliche Luftabwehrsysteme die im Ansatz gefährlich waren.

S 200 uralt, Strela, Osa und Geschütze. Dazu teilweise mies gewartet. Da hätte man mit der alten Phantom Version reinkommen können noch oder Starfighter.
Genau der Level ist die Luftabwehr von Lybien.

Ein Low tech Level. Du solltest eher mal in Richtung Russland schielen mit modernen Mitteln. Da brauchst Du wesentlich mehr Equipment, Technik Ekola, Ecm.

Nach deiner Argumentation wäre es auch nicht sinnvoll die Awacs der Nato hochzurüsten. Gegen Lybien war es ausreichend. Gegen Russland aber braucht man Radar das Stealth erfassen kann, mehr Watt reinpowern kann um zu blenden usw.


Was glaubst Du warum die USA die F18 hochrüsten wenn Sie F35 haben. Die wesentlich moderner ist als Rafale, Eurofighter und mehr kann.

Weil die F18 einfach den Ecm, Ekola, Anti Radar usw. ebenfalls der Tornado in den speziellen Varianten kann.

2021 /2022 und 2026 bringen die USA zwei neue Jets.
Einmal um die F18/F16 ersetzen zu können und einmal die Möglichkeit die F22 zu ersetzen.

Aber wird bis 2030 dauern bis sie genug Anzahl haben. Wenn man die F18, F15, F16 nicht brauchen würde warum kommen Upgrades jedes Jahr.

Gegen Lybien reicht es doch auch so ;) Weil man gegen potentielle Bedrohungen sich rüsten muss.

Russland, China selbst der Iran sind andere Kaliber wie Lybien damals.
Dass es noch besser gehen könnte, ist eine andere FRage. Deshalb wird ja FCAS entwickelt. Und genau deshalb bin ich der Meinung, dass Deutschland jetzt nicht Milliarden für die Beschaffung amerikanischer Flugzeuge ausgeben sollte. Diese vielen Milliarden sollte man doch besser in die Entwicklung neuer, eigener Flugzeuge stecken. Ganz besonders, wenn die aktuell verfügbaren Flugzeuge voll in der Lage sind, alle ihnen gestellten Aufgaben zu erfüllen. Es gibt im Moment keine "Fähigkeitslücke"!

Doch hat man in absehbarer Zeit. Der Tornado kann realistisch mit immer weiter sinkender Zahl maximal bis 2030 fliegen.

Maximal wirklich und nur wenn Du Milliarden reinbuttern willst. Aber das Flugzeug ist am Ende dessen was geht an der Struktur schon. Der FACS wird frühestens ab 2040 zur Verfügung stehen.

Eher später wenn wir mal real sind mit den Erfahrungen jeweils die letzten Jahre. Bis 2030 werden maximal noch 20 Tornado flugfähig sein. Zu geschätzten Kosten von 8 Milliarden Euro zusätzlich bis dahin zum normalen Budget.

Entschuldigung aber das ist weder vertretbar gegenüber den Piloten, Wartung und der Luftwaffe sowie Nato Partnern, nein auch Geld verbrennen ohne Sinn.

Der Eurofighter kann nicht was der Tornado kann und realisiert könnte man das frühestens 1:1 ab 2026 /28 so der Hersteller. Was mindestens inklusive Beschaffung dann 12-17 Milliarden kostet. 11 Milliarden mindestens mehr als wenn man das Köpfchen einschalten würde und gleich 48 F18 mit der G Variante holt.

Aber Du kannst die Luftwaffe nicht ohne Ersatz lassen und es gibt keine Alternative zur Split Lösung. Vor allem Du Scherz Keks..... Den Eurofighter aufrüsten auf Tornado Fähigkeiten wenn Er selbst vom FACS abgelöst werden soll langfristig.

Beisst sich irgendwie der Hund in den Schwanz. Den Eurofighter in seinem Rahmen up to Date halten, F18 beschaffen plus zusätzliche Eurofighter. Dann kann man in aller Ruhe die Nachfolger entwickeln, hat alles was man braucht.

Zu kalkulierbaren Kosten, Terminen und ohne sinnlos Risiken einzugehen sowie Geld rauszuwerfen.

Ich werde mich für die Split Lösung weiterhin stark machen und die Bundesregierung weiß was passiert wenn bis 2021 nächsten August keine Entscheidung getroffen wird auch hier.

Dann wird die Luftwaffe sich überlegen dürfen wie Sie teilweise ohne Reservisten auskommt und wir werden in den Verbänden dafür Trommeln das es unterstützt wird.

Keine Reservisten mehr für Einsätze, Ausbildung usw...... das geht schon ein Weilchen gut. 3-4 Monate hat sich gezeigt bisher beim Heer. Da Reservisten viele Lücken schließen sollen oder sagen wir müssen in vielen Bereichen, ergeben sich sehr schnell Probleme.

Wir haben im November 2019 mal Ernst gemacht mit vier Verbänden. Erst nahm es nicht Ernst. Januar 2020 fing dann an das man es gemerkt hat und Februar gab es Gespräche. Man hat sich sehr schnell geeinigt.

Es ging um Ausrüstung, Absicherung, bessere Organisation und vor allem das Anfragen /Probleme nicht drei Jahre brauchen um bearbeitet zu werden.

Ich bin nicht bereit mit minderwertiger Ausrüstung nochmal was zu tun. Wie kann den Unterwäsche, Stiefel, Sonnenbrille, moderne Gasmasken, Wasserschutz, Epa usw. fehlen :? Ins Manöver mir den Grenandieren im VW Bus, den Schützen Panzer simulieren und Peng Peng rufen. Keine Schusssicheren Westen, kein moderner Funk und dann noch nicht einmal mehr Munition im Manöver oder Ausbildung.

Wenn ich mich in meiner Freizeit lächerlich machen will trete ich an Karneval im Männerbalett mit auf. Oder Lauf im Kilt auf Festivals rum. Aber das ist meine Entscheidung. In der Bundeswehr mach ich bestimmt nicht den Comedian.

Ich geh doch auch nicht in Einsätze ohne vollständige Ausrüstung. Hallo warum soll ich mehrfach aus eigener Tasche was kaufen um als Reservist noch den Kopf hinzuhalten. Ne kugelsichere Weste vom jetzigen Arbeitgeber bezogen auf eigene Kosten beispielsweise hatte ich. Und andere Ausrüstung um dann zu hören das ist aber nicht zulässig. Ja genau ich geh in Afghanistan in den Einsatz mit Schrott oder gar nichts, Hauptsache zulässig. Oder mach Ausbildung beim Schießen im Inland ohne Muni oder Sanitäter da nicht verfügbar. Ganz bestimmt nicht.

Das ist jetzt nur meine Erfahrung und ich bin kein Aktiver. Wenn Du das hörst wird Dir schlecht. Aus dem Grund hauen viele ab vom Bund, verlängern nicht und stehen auch nicht mehr als Reservist zur Verfügung.

Was glaubst du wie die Stimmung bei der Tornado Truppe ist. Panzer tape Truppe is der Running Gag.


Ganz ehrlich. Macht den Laden dicht wenn gescheite Ausrüstung, Absicherung und ausreichend moderne Technik nicht gewährleistet wird.

Spart das Geld für was besseres. Aber ja nicht rufen nochmal wenn es brennt, man bei Corona und Co jemand zusätzlich braucht. Für mich war der Dienst wegen Corona definitiv das allerletzte Mal in Uniform zu schlüpfen. Nochmal passiert das nicht.

Ich kann auch seeeeeehr gut verstehen warum viele Leute aus Bundeswehr und Polizei usw. sich den Extremisten zuwenden bei so gewissen Aussagen, Meinungen und der so großen Wertschätzung.


Nein es ist nicht gut. Ich würde das nicht tun. Viele andere Menschen mit ähnlichen Bezügen auch nicht. Aber wundern braucht sich Keiner!

Man schafft die Grundlagen dafür in der Politik und Gesellschaft.

Aber is au egal. Ich habe meine Meinung was Tornado usw angeht.

Soll passieren was will. Nicht mehr mein Problem.Jedem seine Meinung.

Aber wie gesagt richtig ist Sie für mich nicht. Trotzdem wird die Bundesregierung in ihrer Weisheit irgendwann ne Entscheidung treffen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(03 Aug 2020, 10:56)

Auch da liegst Du falsch.Die Bundesregierung legt den Rahmen fest was für Missionen und Fähigkeiten die Bundeswehr erforderlich braucht.
Bislang hat sich die Bundesregierung dazu aber nicht endgültig festgelegt. Und ich darf unabhängig von dieser Festlegung meine eigene Meinung haben.
Tschuldige das wäre naiv und fahrlässig. Lybien hatte keine wirkliche Luftabwehrsysteme die im Ansatz gefährlich waren.
Ich bezweifele jetzt mal ganz stark, dass die Tornados durch leistungsfähige Luftverteidigungssysteme weniger gefährdet wären als die Eurofighter. Darum ging es aber gar nicht. Die Eurofighter und die Rafale waren bei Angriffen gegen Bodenziele genauso effektiv wie die Tornados.
Du solltest eher mal in Richtung Russland schielen mit modernen Mitteln. Da brauchst Du wesentlich mehr Equipment, Technik Ekola, Ecm.
Der Tornado war der erste Kampfflieger, der über die ECM-Fähigkeit verfügte. Die USA haben sich für diesen oder jenen Krieg deutsche Tornados geliehen, weil sie selbst kein Flugzeug mit diesen Fähigkeiten hatten. Warum sollte Deutschland jetzt ein amerikanisches Flugzeug kaufen, um sich die militärische Fähigkeit zu erhalten, die in Deutschland "erfunden" wurde? Das kann man auch in den Eurofighter einbauen. Dauert ein paar Jahre, aber die Beschaffung der F-18 ist auch nicht von heute auf morgen zu realisieren. Das dauert auch Jahre.
Weil die F18 einfach den Ecm, Ekola, Anti Radar usw. ebenfalls der Tornado in den speziellen Varianten kann.
Das weiß ich alles. Aktuell brauchen wir aber nicht viel mehr als das, was wir haben. Und bis wir es brauchen, können wir ein eigenes Flugzeug entwickeln. Besser wir stecken die Milliarden in die Entwicklung eines eigenen Flugzeugs, als sie für den Kauf eines amerikanischen Flugzeugs auszugeben, das auch erst in fünf oder zehn Jahren verfügbar sein wird. Bis dahin erfüllen Eurofighter und Rafale ihre Aufgabe. Sie sind nämlich kein fliegender Schrott. Es sind beides Kampfflugzeuge, die auf dem modernsten Stand der Technik sind. Welche Aufgaben gibt es denn heute, die diese beiden Maschinen nicht erfüllen könnten? Nukleare Teilhabe mal außen vor gelassen...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Aug 2020, 18:02)

Bislang hat sich die Bundesregierung dazu aber nicht endgültig festgelegt. Und ich darf unabhängig von dieser Festlegung meine eigene Meinung haben.
Ich sage immer jedem seine Meinung. Nur deine ist fachlich gesehen falsch.

Ich bezweifele jetzt mal ganz stark, dass die Tornados durch leistungsfähige Luftverteidigungssysteme weniger gefährdet wären als die Eurofighter. Darum ging es aber gar nicht. Die Eurofighter und die Rafale waren bei Angriffen gegen Bodenziele genauso effektiv wie die Tornados.
Tut Mir leid dann hast Du keine Ahnung und Dich zu wenig damit beschäftigt. Natürlich ist der Eurofighter das neuere System. Wendiger ,schneller usw.

Aber die Upgrades des Tornado sowie verfügbare Technik lassen Ihn zum Blind Spot werden ähnlich wie eine F18. Der Eurofighter,Gripen, Rafale oder gar F35 sind da im Nachteil. Der Tornado ist speziell für elektronische Kampfführung ausgerüstet und kann auch Bekämpfung der gegnerischen Luftabwehr (Suppression of Enemy Air Defense, SEAD) übernehmen. Jede Luftabwehr selbst moderne derzeit wird sich wsentlich schwerer tun den Tornado oder eine F18 so ausgerüstet zu erfassen und zu bekämpfen. Das ist hinreichend gestestet worden sowie erforscht. Nicht nur von der Luftwaffe usw.

Kleines Beispiel. Die Schweizer Luftwaffe unterzieht die Flugzeuge wie Eurofighter, Rafale in Payerne VD einer Flug- und Bodenerprobung nochmals. Warum ist die F18 den im Rennen wenn Sie so schlecht ist :p
Seltsam das die Schweiz irgendwie auch den Eurofigter kritischer sieht als Du.

Etwas 1:1 vergleichbares gibt es nur mit der F18, die es sogar besser kann. Dual-Capable Aircraft kann der Eurofighter nicht. Das ist Standpunkt der Luftwaffe und Experten.Ich weiss ja nicht wie Du dann meinst es besser wissen zu können. Ist für Mich nicht nachvollziehbar und wenn Mir auch noch Piloten sagen die Einsätze geflogen sind vergiss den Eurofighter als Ersatz für die Special Versions des Tornado....da tue Ich Mir schwer deine Meinung als begrundet zu sehen.


Man müsste jeweile eine EloKa-Version des Eurofighters entwickeln, ECR Tornado Version des Eurofighter auch. Alles andere als die Split Lösung ware dumm was alleine Fähigkeiten angeht.

Außer, dass der EF als elektronischer Störer erst nachweisen muss da keine Version entwickelt wurde und andere Rollen muss man noch was beachten.

Jeder Pilot egal ob EF oder Tornado der Luftwaffe sagt derzeit lass es mit dem EF. Wirklich wird aber, ob er die Tiefstflugeigenschaften in Highspeed mit Terrain Following erfüllt, für die der Tornado eigtl. gebaut wurde und auch heutzutage noch heraussticht. Das hat noch kein EF geschafft ! Kein Einziger ! Weil dafür muss man die Konzeption des EF umrüsten. Da mal viel spass. Zusätzlich geschätzt laut Luftwaffe 3 Millarden. Die F18 packt immerhin 92% der Profile. Der Unterschied von 92 % zu 0% ?:

Der militärische Bedarf der Luftwaffe muss bei der Entscheidung im Vordergrund stehen. Ganz einfach. Danach kommen andere Faktoren. Bei einer Zwei-Flotten-Lösung (Eurofighter und F-18) wäre die Bundeswehr der größte Nutzer des Eurofighter-Kampfflugzeugs. Wenn das kein klares Bekenntnis zur europäischen Luftfahrtindustrie was dann.

Gleichzeitig hätte man für die besonderen Aufgaben der Luftwaffe ein erprobtes und verlässliches Modell, das kurzfristig beschafft werden könnte. Diese Lösung würde die Zeit bis zur Einführung des Kampfflugzeugs der Zukunft – FCAS – überbrücken. Außerdem ist der Eurofighter wesentlich teurer als die F18. Der Preis der modernen Version der Hornet liegt bei pro Jet ca 93 Mio. Dollar laut Luftwaffe.

Ein Eurofighter so auf dem Level jetzt mindestens 150 Millionen pro Stück. Aufgemotzt rechne 12 Millionen pro Stück mindestens drauf plus mindestens 6-8 Millarden Kosten der Entwicklung. Das wäre enorm mehr Geld als man mit der Split Lösung in die Hand nehmen müsste und idiotisch. Die knapp 90 Tornados sollen von 2025 an ausgemustert werden. Die Kosten für ihren Unterhalt würden von diesem Zeitpunkt an derart rapide ansteigen, dass die Bundeswehr für das Geld auch neue Flieger kaufen kann. Das ist belegt. Soll ich mal den Bundesrechnungshof zitieren ?

Also kein Weiterbetrieb für den Tornado. Der Eurofighter Umbau bringt keine Vorteile militärisch, hat erhebliche Mehrkosten. Dafür kannst Du ja fast nochmal die gleiche Anzahl F18 beschaffen oder deutlich mehr Eurofighter.
Geldmittel sollten darauf konzentriet werden der Bundeswehr einen Mehrwert zu verschaffen. Mit der Eurofighter Lösung ist das nicht gegeben.

Nimmt man die neuen Prognosen selbst von Airbus als Grundlage, dürfte ein neu entwickelter Eurofighter der Bundeswehr kaum vor 2030 komplett einsatzfähig auf dem Hof stehen. Aber den Tornado kann man nur bis maixmal 2026 betreiben. Das heisst Du willst Lücken reissen in den Fähigkeiten ohne eine zeitliche Klarheit. Wer weiss den real wann der EF wirklich aufgemotzt auf dem Hof steht. Airbus traue ich nicht mehr.

Deshalb abschliessend und letztmalig. Der Eurofighter ist keine Option die tragbar ist in Sachen Geld, Fähigkeiten usw.

Nur nebenei. Nicht berücksichtigt ist das der Eurofighter gar nicht die Fähigkeiten hat die modernen Waffen aufzunehmen derzeit. Die F18 schon :D


Der Tornado war der erste Kampfflieger, der über die ECM-Fähigkeit verfügte. Die USA haben sich für diesen oder jenen Krieg deutsche Tornados geliehen, weil sie selbst kein Flugzeug mit diesen Fähigkeiten hatten. Warum sollte Deutschland jetzt ein amerikanisches Flugzeug kaufen, um sich die militärische Fähigkeit zu erhalten, die in Deutschland "erfunden" wurde? Das kann man auch in den Eurofighter einbauen. Dauert ein paar Jahre, aber die Beschaffung der F-18 ist auch nicht von heute auf morgen zu realisieren. Das dauert auch Jahre.
Man hat sich nichts ausgeliehen sondern wir flogen Einsätze im Nato Verbund. Das ist Blödsinn das man die F18 nicht bekommt. Lieferung bei Bestellung bis Dezember 2020 vollständig garantiert vom Herteller bis Maräz 2025 inklsive der Bereitschaft hoher Vertragsstrafen bei Nichterfüllung. Airbus will sowas nicht zusagen.

Boeing hat reichlich Kapazitäten :)

Ach nebenbei. Dir ist bekannt das die betreffenden Block Variante diverse strukturelle Verbesserungen mit dabei jat,neue Sensoren, inclusive möglicher CFT- Tanks ähnlich wie jene der F16I oben auf dem Rumpf und Verbesserungen bezüglich der Radar Cross Section, was die Erfassbarkeit auf ein Niveau weit unterhalb des EF ermöglicht. Das gekoppelt mit EKOLA.....bestimmt viel schlechter :)

Das weiß ich alles. Aktuell brauchen wir aber nicht viel mehr als das, was wir haben. Und bis wir es brauchen, können wir ein eigenes Flugzeug entwickeln. Besser wir stecken die Milliarden in die Entwicklung eines eigenen Flugzeugs, als sie für den Kauf eines amerikanischen Flugzeugs auszugeben, das auch erst in fünf oder zehn Jahren verfügbar sein wird. Bis dahin erfüllen Eurofighter und Rafale ihre Aufgabe. Sie sind nämlich kein fliegender Schrott. Es sind beides Kampfflugzeuge, die auf dem modernsten Stand der Technik sind. Welche Aufgaben gibt es denn heute, die diese beiden Maschinen nicht erfüllen könnten? Nukleare Teilhabe mal außen vor gelassen...
Rafale und Eurofighter sind untauglich, nicht vergleichbar und zu teuer. Jeder Torndao Nachfolgers muss als Grundlage den bruchfreien Fähigkeitserhalt haben. Ergo bleibt nur die F18 und die Tornado muss 2025 ausgemustert werden. Das geht nicht mehr anders. Finito Ende, da braucht man dann nicht mehr disktuieren. Das System ist am Ende der Lebensdauer. Und es schliesst sich der Kreis. F18 kann als einizge Variante zum Zeitpunkt in dienst gehen.

Ergo muss ich gar nicht mehr diskutieren. Oder die Bundesregierung hat ein Problem. Was aber nicht mehr meines ist.

Du kannst gerne andere Meinungen lesen:

https://fml-online.org/index.php/publik ... ml#page/18

Eine von vielen. Wenn man den Eurofighter neu entwicklen will bitte. Machen Wir uns eben ein nicht notwendiges Problem mit bestimmt 12 Millarden an Kosten ohne Sinn und weiss der Geier wann die Kiste fertig auf dem Hof steht plus Mehrkosten. Für solche tollen Ideen und Beschaffungen ist man ja bekannt. In Israel lacht man über uns und in den USA. Aber wenn Du der Meinung bist der EF oder RAFALE muss es werden bitten.

Ich muss meinen Kopf nicht mehr hinhalten für falsche Entsacheidungen und Meinung. Wir kommen auf keinen Nenner. Aber auch okay da es mich nicht mehr betrifft was die Auswirkungen angeht.
Wenn man mit gewissen Ideen, Lösungen, Meinungen immer mehr Personal verliert und der Nachwuchs ausbleibt eventuell wird dann was passieren.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Ach nebenbei. Ich habe mich mal schlau gemacht. Australien.

2007 begann man dort, 36 Jets in ähnlichen Varianten einzukaufen. Die Kosten dort sind einsehbar. Dort gibt es detaillierte Angaben des australischen Rechnungshofs aus. Dabei zeigte sich auch: Dort lief die Beschaffung weitgehend glatt. Das Budget habe eingehalten werden können, die Jets kamen fristgerecht. Von vielen Rüstungsvorhaben der Bundeswehr lässt sich das nicht behaupten.

Soll ich mal anfangen die Pannen und Mehrkosten plus Verzögerungen aufzulisten. Außerdem setzt der EF sich irgendwie im Export auch oft nicht durch
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(04 Aug 2020, 16:34)

Ach nebenbei. Ich habe mich mal schlau gemacht. Australien.

2007 begann man dort, 36 Jets in ähnlichen Varianten einzukaufen. Die Kosten dort sind einsehbar. Dort gibt es detaillierte Angaben des australischen Rechnungshofs aus. Dabei zeigte sich auch: Dort lief die Beschaffung weitgehend glatt. Das Budget habe eingehalten werden können, die Jets kamen fristgerecht. Von vielen Rüstungsvorhaben der Bundeswehr lässt sich das nicht behaupten.

Soll ich mal anfangen die Pannen und Mehrkosten plus Verzögerungen aufzulisten. Außerdem setzt der EF sich irgendwie im Export auch oft nicht durch
Ich habe nie behauptet, dass die F-18 für Deutschland eine "teure" oder gar "untaugliche" Lösung wäre. Ich habe sogar irgendwann geschrieben, dass es die technisch beste Lösung wäre.

Aber POLITISCH ist es die FALSCHE Lösung! Wenn Europa als größte Volkswirtschaft der Welt mal unabhängig werden will von Waffenlieferungen aus den USA, dann ist jetzt der Zeitpunkt, damit zu beginnen. Und das können die Europäer! Das hat der Tornado bewiesen. Der Eurofighter auch. Zum zivilen Sektor sage ich jetzt mal nichts. Fest steht, dass weder Frankreich, noch Deutschland, noch Europa bis 2035 ein neues Kampfflugzeug braucht, das wir nicht in annehmbarer Zeit selbst herstellen könnten. Ja, die F-18 ist (Stand: heute!) sicher besser geeignet als Rafale oder Eurofighter. Na und? Wann brauchen wir denn diese "Mehr" an Fähigkeiten in absehbarer Zeit???

In dieser Weise solltest Du es verstehen, dass ich geschrieben habe, dass Eurofighter und Rafale alles erfüllen, was wir HEUTE!!! brauchen! FCAS kommt dann 2030 bis 2035. Bis dahin sollten wir jeden Cent, der irgendwie übrig ist, in FCAS stecken. Und NICHT in die F-18! Militärisch sinnvoll wäre vielleicht was anderes. Politisch oder ökonomisch sinnvoll wäre das aber ganz sicher nicht!

Das oberste Ziel der Europäer muss es sein, eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik auf die Beine zu stellen. Der "Motor" dieser gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik ist die Achse Berlin-Paris! Wenn Berlin in dieser Situation entscheidet, ein amerikanisches Flugzeug zu kaufen, dann ist das eine Ohrfeige für Paris! Das geht nicht! Dann beginnt FCAS, zu wanken! Dass die F-18 genau jetzt die technisch bessere Lösung wäre, ist mir scheißegal! Wir brauchen im Moment keine technisch bessere Lösung als das, was wir haben. Dass "unsere" technischen Lösungen nicht untauglich sind, haben die Briten in Libyen bewiesen, als sie abwechselnd Tornados und Eurofighter zur Aufklärung und zum Angriff benutzt haben! Was wir besitzen, reicht im Moment völlig aus! Stecken wir jetzt also besser alle Ressourcen in die Entwicklung des Flugzeugs der nächsten Generation!

Davon hängt dann auch die Entwicklung des Panzers der nächsten Generation ab! Und den wir Deutschland federführend bauen! Win-Win-Situation....

Ich habe nirgendwo gesagt, dass die F-18 ein Scheiß-Flugzeug ist. Ich habe auch nirgendwo gesagt, dass die F-18 nicht dem Anforderungsprofil der Bundeswehr entsprechen würde. Im Gegenteil: Ich habe geschrieben, dass die F-18 perfekt geeignet wäre!

Sie ist halt nur ein amerikanisches Flugzeug und kein europäisches. Deshalb würde ich sie nicht kaufen. Und deshalb wäre ich bereit, für vielleicht zehn, fünfzehn Jahre eine nicht näher spezifizierte "Fähigkeitslücke" in Kauf zu nehmen. Diese Lücke können wir selbst schließen!

Was mich an der F-18 am meisten stört, ist der Umstand, dass man Piloten auf einem neuen Flugzeug ausbilden müsste. Man könnte nicht mehr ohne größeren Schulungsaufwand Piloten von der F-18 auf den Eurofighter umsetzen. Oder umgedreht. Das käme zum Zeitverzug bei der Beschaffung noch hinzu. Selbst wenn Deutschland entscheiden würde, die F-18 zu beschaffen, würde es Jahre dauern, bis die ersten Flugzeuge zulaufen. Dann nochmal Jahre, bis die Piloten auf die neue Maschine umgeschult sind. Ich wette, dass Airbus in nicht viel längerer Zeit den Eurofighter (oder Dessault die Rafale) mit den nötigen ECR- und Eloka-Fähigkeiten ausstatten könnte. Die Rafale gibt es sogar in einer zweisitzigen Version für den Einsatz als Jagdbomber. Beim Eurofighter wäre das auch problemlos machbar, da die Schulflugzeuge auch schon zweisitzig sind. Die Umrüstung der bestehenden EUROPÄISCHEN Flugzeuge würde nicht wesentlich länger dauern als die Beschaffung amerikanischer Flugzeuge.

Und bis dahin würde ich Lücken bei den "Fähigkeiten" in Kauf nehmen. Lücken bei "Fähigkeiten", die wir in absehbarer Zeit ohnehin nicht brauchen. Wenn sich das ändern sollte, werden die Karten ohnehin ganz neu gemischt. Dann reden wir bei der Entwicklung und der Herstellung von Waffensystemen ohnehin nicht mehr von 20 Jahren. In einem Krieg würde das alles viel schneller gehen.

Mein Fazit: Wir brauchen im Moment keine US-Flugzeuge, um die europäische Verteidigung sicherzustellen. Entwickeln wir lieber was eigenes. Dass Länder wie Polen da erstmal nicht mitmachen werden, ist ein anderes Thema.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

P.S.: Dass EF sich im Export nicht so "durchsetzt"... Könnte das vielleicht daran liegen, dass bestimmte politische Parteien in Deutschland sich dem widersetzen? Und nicht nur beim EF...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(04 Aug 2020, 18:17)

P.S.: Dass EF sich im Export nicht so "durchsetzt"... Könnte das vielleicht daran liegen, dass bestimmte politische Parteien in Deutschland sich dem widersetzen? Und nicht nur beim EF...

Das ist wesentlich komplizierter. Der EF hat keine Striker Fähigkeiten wie Rafale, Gripe usw.

Aber was das angeht kommen wir nicht auf einen Nenner :)


Ich vertrete die Meinung die F18 und EF müssen gekauft werden aus genannten Gründen. Was letztendlich gemacht wird ist aber nicht mehr mein Problem. Im Prinzip passt das

https://www.sueddeutsche.de/politik/ver ... duced=true

Ich werde nicht mehr die Uniform anziehem
müssen oder dürfen. Von daher tut es mir lediglich um die Truppe von aktiven Soldaten sowie Soldatinnen leid.

Aber egal
Zuletzt geändert von Cobra9 am Do 24. Sep 2020, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Heckler und Koch ist beleidigt. Gut wenn das Verfahren unsauber war eventuell berechtigt. Aber von Heckler gab's eben nicht gerade letzte Zeit nur erste Sahne geliefert.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... duced=true


Es gibt manchmal Dinge da frag ich mich immer ob es wirklich die neue Moral ist wo einen erwischt hat oder andere Gründe.

Aber gut im Zweifel soll Sie die Bundeswehr verlassen
dürfen. Nur bitte anteilig die Ausbildung usw. dann auch zurück zahlen.

Phttps://www.br.de/nachrichten/bayern/prozess-bu ... fe,SBU3Iqf


Bundeswehr und Dienstherr Bundesregierung. Die Regierung verspricht viel, aber hält wenig


https://www.welt.de/politik/deutschland ... lich.htlml


Passt ins Bild dazu


https://app.handelsblatt.com/politik/de ... gKUr6r-ap6
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(24 Sep 2020, 17:02)

Heckler und Koch ist beleidigt. Gut wenn das Verfahren unsauber war eventuell berechtigt. Aber von Heckler gab's eben nicht gerade letzte Zeit nur erste Sahne geliefert.
Das G36 war sicher nicht "erste Sahne". Aus der Truppe hat es aber keine Beschwerden über das Gewehr gegeben. Die Truppe hatte ganz andere Probleme.

Außerdem: Frankreich hat nun ein HK-Gewehr als Hauptwaffe für die französischen Streitkräfte gekauft/bestellt. Dass Deutschland nun ein ANDERES Gewehr bestellen will, kann ich überhaupt nicht verstehen. Die eleganteste Lösung wäre es gewesen, für die Bundeswehr ebenfalls das HK416 zu ordern. Ich halte es für völlig bekloppt, den Produktionsauftrag jetzt einem Unternehmen zu erteilen, das von einem Golfstaat kontrolliert wird. Ich glaube auch noch nicht, dass es dazu wirklich kommen wird. So blöd können die Politiker, die das Verteidigungsministerium kontrollieren, gar nicht sein. Obwohl... da gab es ja mal den zu Guttenberg. Doch, wahrscheinlich können die so blöd sein. Vielleicht sogar noch blöder.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(24 Sep 2020, 19:26)

Das G36 war sicher nicht "erste Sahne". Aus der Truppe hat es aber keine Beschwerden über das Gewehr gegeben. Die Truppe hatte ganz andere Probleme.

Außerdem: Frankreich hat nun ein HK-Gewehr als Hauptwaffe für die französischen Streitkräfte gekauft/bestellt. Dass Deutschland nun ein ANDERES Gewehr bestellen will, kann ich überhaupt nicht verstehen. Die eleganteste Lösung wäre es gewesen, für die Bundeswehr ebenfalls das HK416 zu ordern. Ich halte es für völlig bekloppt, den Produktionsauftrag jetzt einem Unternehmen zu erteilen, das von einem Golfstaat kontrolliert wird. Ich glaube auch noch nicht, dass es dazu wirklich kommen wird. So blöd können die Politiker, die das Verteidigungsministerium kontrollieren, gar nicht sein. Obwohl... da gab es ja mal den zu Guttenberg. Doch, wahrscheinlich können die so blöd sein. Vielleicht sogar noch blöder.

Ich habe das neue Gewehr benutzen können und dürfen im Test . Es soll ja nicht nur im der Bundeswehr verkauft werden :)

Sei mir nicht böse wenn ich wieder anderer Meinung bin wie Du. Aber Heckler ist nicht in der Lage derzeit ein so robustes Gewehr zu liefern. Laut Daten bekommt die Bundeswehr das gleiche Modell wie getestet von uns.

Sorry aber damit konnte man Schindluder treiben und mit den vergleichbaren HKs nicht. Wenn Du noch vergleichsweise gleiche Leistung hast ist es verständlich. Heckler hat sich insgesamt nicht mehr wirklich angeboten.


Ich vertrete die einfache Meinung das auch regionale Hersteller die Grundlagen erfüllen müssen und die Truppe Anspruch auf das bestmögliche System hat.

Heckler hat ja schon geheult wegen den grundsätzlichen Vorgaben durch das Beschaffungsamt. Man sollte lieber mal wieder richtige Systeme schaffen, Leistung bringen.

Nicht umsonst springen viele Kunden ab und Heckler hat Schulden. Das Verfahren hat kaum ne Chance.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 0297a.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(25 Sep 2020, 10:41)

Ich habe das neue Gewehr benutzen können und dürfen im Test . Es soll ja nicht nur im der Bundeswehr verkauft werden :)

Sei mir nicht böse wenn ich wieder anderer Meinung bin wie Du. Aber Heckler ist nicht in der Lage derzeit ein so robustes Gewehr zu liefern. Laut Daten bekommt die Bundeswehr das gleiche Modell wie getestet von uns.

Sorry aber damit konnte man Schindluder treiben und mit den vergleichbaren HKs nicht. Wenn Du noch vergleichsweise gleiche Leistung hast ist es verständlich. Heckler hat sich insgesamt nicht mehr wirklich angeboten.


Ich vertrete die einfache Meinung das auch regionale Hersteller die Grundlagen erfüllen müssen und die Truppe Anspruch auf das bestmögliche System hat.

Heckler hat ja schon geheult wegen den grundsätzlichen Vorgaben durch das Beschaffungsamt. Man sollte lieber mal wieder richtige Systeme schaffen, Leistung bringen.

Nicht umsonst springen viele Kunden ab und Heckler hat Schulden. Das Verfahren hat kaum ne Chance.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 0297a.html
Verstehe ich alles. Ist auch alles richtig. Mir ging es dabei nicht um die Eignung dieses Sturmgewehrs im Vergleich zum HK-Modell. Beide Gewehre tun ihren Dienst und entsprechen den Vorgaben. Ich persönlich bin sogar der Meinung, dass man das G36 nicht zwanghaft hätte ausmustern müssen. Aus der Truppe gab es keine Klagen über diese Waffe.

Ich denke nur: Wenn man jetzt schon ein neues Sturmgewehr für die Bundeswehr beschafft, dann sollte man doch möglichst darauf achten, dass man nicht schon wieder innerhalb der EU alle möglichen unterschiedlichen Waffensysteme einführt. Das ist doch genau das Problem der europäischen Rüstungsindustrie, dass jeder einzelne der 27 Mitgliedsstaaten ganz "spezifische" Anforderungen an jeweilige Waffensysteme stellt. Ich persönlich finde, dass da mal gewisse "Standards" geschaffen werden sollten. Und das gilt ganz besonders für das spezielle Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich.

Die Frage, welches Sturmgewehr in der Bundeswehr verwendet wird, ist im Grunde völlig nebensächlich. Hauptsache, das Ding schießt zuverlässig. Aus genau diesem Grund würde ich aus POLITISCHEN Gründen dafür plädieren, für die Bundeswehr genau das gleiche Sturmgewehr zu beschaffen, das jetzt in Frankreich genutzt wird. Das ist übrigens ein DEUTSCHES Sturmgewehr. Hat in Frankreich durchaus für Kritik gesorgt. Die Franzosen beschaffen ein DEUTSCHES Gewehr, und Deutschland findet diese Waffe dann "ungenügend" und beschafft eine Waffe aus dem Ausland.... Das versteht doch kein Mensch!

Grund für diese bescheuerte Entscheidung ist doch nur der Umstand, dass die Araber mit dem Stückpreis pro Gewehr ein paar Euro unter dem Preis für das HK-Modell geblieben sind. Ich verstehe das nicht. Das wäre die Gelegenheit für den ersten Schritt gewesen, die deutschen und die französischen Streitkräfte mit demselben Material auszurüsten. Und da geht es gerade nichtmal um riesige Beträge! Ich hoffe, dass H+K mit der beabsichtigten Klage gegen die Beschaffung des neuen Gewehrs Erfolg hat.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Enas Yorl »

Kohlhaas hat geschrieben:(24 Sep 2020, 19:26)
Außerdem: Frankreich hat nun ein HK-Gewehr als Hauptwaffe für die französischen Streitkräfte gekauft/bestellt. Dass Deutschland nun ein ANDERES Gewehr bestellen will, kann ich überhaupt nicht verstehen. Die eleganteste Lösung wäre es gewesen, für die Bundeswehr ebenfalls das HK416 zu ordern. Ich halte es für völlig bekloppt, den Produktionsauftrag jetzt einem Unternehmen zu erteilen, das von einem Golfstaat kontrolliert wird. Ich glaube auch noch nicht, dass es dazu wirklich kommen wird. So blöd können die Politiker, die das Verteidigungsministerium kontrollieren, gar nicht sein. Obwohl... da gab es ja mal den zu Guttenberg. Doch, wahrscheinlich können die so blöd sein. Vielleicht sogar noch blöder.
Wenn man das wollte, wäre dies eine politische Entscheidung. Die müsste eine Regierung überhaupt erst einmal treffen. In dem Fall hätte es dann, gar nicht erst ein Ausschreibungsverfahren gegeben. Eine derartige Absicht, hat die aktuelle Regierung allerdings weder direkt oder indirekt erkennen lassen.
And it's been completely "demagnetised" by Stephen Hawking himself!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(25 Sep 2020, 16:46)

Verstehe ich alles. Ist auch alles richtig. Mir ging es dabei nicht um die Eignung dieses Sturmgewehrs im Vergleich zum HK-Modell. Beide Gewehre tun ihren Dienst und entsprechen den Vorgaben. Ich persönlich bin sogar der Meinung, dass man das G36 nicht zwanghaft hätte ausmustern müssen. Aus der Truppe gab es keine Klagen über diese Waffe
.


Doch teilweise schon. Aber das ist in der Regel nicht das große Problem gewesen und Du musst einbeziehen das viele Ex Soldaten wie Ich und später dann Reserve noch das G3 kennen.


Außerdem ist es eigentlich falsch teilweise dem G36 gewisse Probleme anzulasten. Der Klassiker wäre Durchschlagskraft fehlt. Was ja ganz subjektiv stimmt, aber mit 5,56 hast Du eben Nachteile da gegenüber 7,62.

Was ja logisch ist. Bei Dauerfeuer und Erhitzung nimmt die Streuung zu. Was korrekt ist. Dito ist Hitze eine Problematik. Im Gefecht den Gegner auf 200 Meter nicht mehr sicher bekämpfen können war ein Problem .

So jetzt aber mal ins Detail. Für Dauerfeuer ist das weder G3 noch G36 ausgelegt. Dafür hast Du eigentlich Wirkungsmittel wie MG usw.

Zusätzlich ist das G3 anders gebaut, andere Muni Kapazität.

Das unsere Konzeption hier teilweise falsch ist grundsätzlich dem Sturmgewehr anzulasten ist Blödsinn. Richtiger wäre es die Konsequenz zu ziehen und das Konzept der Bewaffnung auf Zug bzw Trupp Ebene entsprechend anzupassen.

Darüber hinaus hat Heckler mit dem G36 für Europa geplant. Das Wir in Afrika, Afghanistan kämpfen war nicht geplant.

Aber hauptsächlich liegt das Problem an der Munition. Nach meiner Meinung und Ich hab die Ausbildung zum Ausbilder gemacht. Bin Schütze seit Jahrzehnten. Außerdem bestätigen diese Meinung von mir ca. 79% der Mir bekannten Menschen wo Ahnung haben.

Wir haben es mal in den USA getestet. In Deutschland nicht so einfach möglich rechtlich. Feststellung drei Punkte.


Punkt 1 liegt es an an der Wirksamkeit der Standard Munition, die für Kampfentfernungen über 300-400m nur bedingt geeignet ist. Wir haben das gleiche Kaliber mit anderen Herstellern getestet. Siehe da wesentliche Verbesserungen. Natürlich kostet diese Munition ein paar Euro. Ansonsten ist es Bullshit 5,56 mit 7,62 zu vergleichen was manche Leute tun.

Bestätigung der Aussagen über ein Absinken der Treffleistung der Waffe bei heiß geschossenem Rohr stimmen. Aber Wir haben an vier G36 probiert. Nicht nach 150 Schuss sondern 300 ca.


Versuche an der Wehrtechnischen Dienststelle 91 (WTD91) haben diesen Sachverhalt im Wesentlichen bestätigt. Jetzt führen Wir uns mal zu Gemüte das Standard Magazin hat 30 Schuss. Das bedeutet 10 Magazine! G3 hatte 20 Schuss Magazin.

https://www.google.com/url?q=https://ww ... Q0lIPliT4Q


Soviel Muni führt in der Regel kein Bundeswehr Soldat mit sich. Also konnte bevor man in den Einsatz ging das gar nicht erkennen und nur in gewissen Situationen. Das G3 war 1 Kg schwerer. Ja irgendwie muss ja gespart werden am Gewicht. Ergo Bauteile . Aber Heckler hatte Nachbesserung schon angeboten und die hätten die meisten Probleme gelöst. Punkt 3 hat nach meiner Meinung die Politik gepennt.

Heckler hat bei Einführung des G36 gesagt man sollte parallel das Mg36 einführen in Trupp Ebene um Dauerfeuer zu ermöglichen.




Die Grundlage der Beschaffung war auch anders. Punkt zwei ergo auch abgehakt.
Ich denke nur: Wenn man jetzt schon ein neues Sturmgewehr für die Bundeswehr beschafft, dann sollte man doch möglichst darauf achten, dass man nicht schon wieder innerhalb der EU alle möglichen unterschiedlichen Waffensysteme einführt. Das ist doch genau das Problem der europäischen Rüstungsindustrie, dass jeder einzelne der 27 Mitgliedsstaaten ganz "spezifische" Anforderungen an jeweilige Waffensysteme stellt. Ich persönlich finde, dass da mal gewisse "Standards" geschaffen werden sollten. Und das gilt ganz besonders für das spezielle Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich.

Die Frage, welches Sturmgewehr in der Bundeswehr verwendet wird, ist im Grunde völlig nebensächlich. Hauptsache, das Ding schießt zuverlässig. Aus genau diesem Grund würde ich aus POLITISCHEN Gründen dafür plädieren, für die Bundeswehr genau das gleiche Sturmgewehr zu beschaffen, das jetzt in Frankreich genutzt wird. Das ist übrigens ein DEUTSCHES Sturmgewehr. Hat in Frankreich durchaus für Kritik gesorgt. Die Franzosen beschaffen ein DEUTSCHES Gewehr, und Deutschland findet diese Waffe dann "ungenügend" und beschafft eine Waffe aus dem Ausland.... Das versteht doch kein Mensch!

Grund für diese bescheuerte Entscheidung ist doch nur der Umstand, dass die Araber mit dem Stückpreis pro Gewehr ein paar Euro unter dem Preis für das HK-Modell geblieben sind. Ich verstehe das nicht. Das wäre die Gelegenheit für den ersten Schritt gewesen, die deutschen und die französischen Streitkräfte mit demselben Material auszurüsten. Und da geht es gerade nichtmal um riesige Beträge! Ich hoffe, dass H+K mit der beabsichtigten Klage gegen die Beschaffung des neuen Gewehrs Erfolg hat.
Auf welcher Grundlage soll die Klage den bitte Erfolg haben. Ich habe bereits eine Quelle dazu verlinkt.

Heckler ist im regulären Auswahlfeld unterlegen und in der Ausschreibung. Das Beschaffungsamt usw. haben tatsächlich sehr sauber gearbeitet und jeder Kandidat wurde tatsächlich wirklich mal umfassend getestet.


MK 556 hat alle Anforderungen erfüllt und gerade weil es mit dem AR15 verwandt ist, eine Weiterentwicklung, ergeben sich die Vorteile. Robust was man testen konnte, passende Lösungen der Munition usw.

Wird das System 1:1 so beschafft is das Gewehr tatsächlich besser als was Heckler anbietet. 3in Vergleich zu G36 ist nicht fair da komplett Erkenntnisse in die Entwicklung fließen konnten.

Tut mir leid aus rechtlichen Gründen wirst Du nicht mehr viel bewegen können und das zurecht. Wenn alles legal ist dann wäre unfair was zu ändern.

Zumal das Gewehr ja nicht schlecht ist. Gegenüber dem G36 eine Verbesserung.

Kommen wir zur Politik. Frankreich und De haben unterschiedliche Vorstellungen. Andere Konzepte.

Das zu harmonieren wird ewig dauern.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Enas Yorl hat geschrieben:(25 Sep 2020, 19:41)

Wenn man das wollte, wäre dies eine politische Entscheidung. Die müsste eine Regierung überhaupt erst einmal treffen. In dem Fall hätte es dann, gar nicht erst ein Ausschreibungsverfahren gegeben. Eine derartige Absicht, hat die aktuelle Regierung allerdings weder direkt oder indirekt erkennen lassen.


Politischer Wille. Na ja es ist ja nicht mal so das man sich intern einig ist im Bundestag und unseren Parteien.


Wir haben folgende Lage denk ich realistisch betrachtet. Akteure mit globalen Interessen wie Russland, Türkei, Iran und China stören den internationalen Frieden neben anderen eher lokalen Konflikten.

Sie rüsten Streitkräfte auf, führen großangelegte Übungen durch und bauen ihre Raketenarsenale aus, die uns in Europa bedrohen werden können . Der internationale Terrorismus breitet sich aus und vernetzt sich. Regionale Konflikte beherrschen den südöstlichen Mittelmeerraum. On Top die Aktionen wie von Russland. Stichwort hybride Kriegsführung.


Wir sollten uns anpassen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Erstes Fazit zu unserer neuen Wehrbeauftragten.

Ich bin fassungslos und sehe meine Meinung bestätigt.


Aus einem Grund. Hier ein Beispiel aus einem Interview


Was mich fassungslos macht ist, dass es bei der Ausstattung mit Schutzwesten, Jacken, Stiefeln und Helmen so hakt. Die Soldatinnen und Soldaten warten zum Teil ewig auf die richtige Ausrüstung. Das ist ein Quell von Frustration, der nun wirklich nicht sein muss.

Ach das ist eine ganz neue Erkenntnis :D

Das Problem ist spätestens seit 2013 jedem Mitglied des Bundestages mehrfach bekannt gegeben worden und publik gemacht worden. Was hat Högl getrieben im Bundestag, Ausschus auch Verteidigung.

Tetris gespielt?

Tut mir leid. Aber für solche Aussagen habe Ich null Verständnis mehr. Wer im Bundestag sitzt und das Problem nicht mitbekommen hat war entweder zu oft nicht anwesend oder wollte es nicht hören.

Armselig und Politik eben.


Am Geld kann es nicht liegen. Der Etat ist ständig gewachsen. Die Einsicht, dass die Soldaten bestens ausgestattet werden müssen, fehlt auch nicht. Die Bürokratie ist ein Problem: Manches wird extra für die Bundeswehr entworfen – obwohl die Sachen quasi im Laden zu kaufen sind. Da müssen viele Prozesse vereinfacht werden. Und die Verantwortung wird zu oft von A nach B geschoben. An einer Entscheidung sind viele Leute beteiligt. Dringend nötig sind also mehr Verantwortungsbewusstsein, klarere Entscheidungsstrukturen und mehr Flexibilität.

Die Ausgaben für die Corona-Krise sind hoch. Muss der Wehretat sinken?

Ich sehe keinen Spielraum für eine Absenkung des Verteidigungsetats. Der Aufwuchs muss beibehalten und verstetigt werden. Die Bündnis- und Landesverteidigung wird zunehmend wichtiger. Es gibt Auslandseinsätze und Verpflichtungen im Rahmen der europäischen Verteidigungspolitik und im Rahmen der Nato. Wir brauchen neues Gerät, mehr Personal und neue Gebäude. Das Geld ist gut investiert – in unsere Sicherheit.
Zustimmung von meiner Seite aus. Das Budget muss wesentlich besser verwaltet und eingesetzt werden.

Strukturen neu überdacht, umgestellt. Aber das predigt jeder auf dem Posten schon lange





Quelle

https://www.rnd.de/politik/sparkurs-bei ... DOGCE.html



Unterm Strich ist es nicht ganz so schlecht wie erwartet. Aber Sie redet zuviel und tut wenig.

Das hatten wir genug
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von naddy »

Cobra9 hat geschrieben:(09 Oct 2020, 09:50)

Erstes Fazit zu unserer neuen Wehrbeauftragten. Ich bin fassungslos und sehe meine Meinung bestätigt. Aus einem Grund. Hier ein Beispiel aus einem

Ach das ist eine ganz neue Erkenntnis :D

Das Problem ist spätestens seit 2013 jedem Mitglied des Bundestages mehrfach bekannt gegeben worden und publik gemacht worden. Was hat Högl getrieben im Bundestag, Ausschus auch Verteidigung. Tetris gespielt?
Was wird erst passieren wenn sie zufällig erfährt, daß die BW seit Jahrzehnten aus 3 Panzern Einen macht, weil chronisch die erforderlichen Ersatzteile fehlen? Wird ihr dann ein empörtes: "Das darf doch alles gar nicht wahr sein!" entfahren?

Vielleicht wird ihre Empörung aber auch dadurch gemildert, daß die Wehrtüchtigkeit dank Ursula von der Leyen durch die Kinderbetreuung in Kasernen weiter gesteigert werden konnte. Schließlich gehört die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu den den wichtigsten Merkmalen einer Berufsarmee. Da muß man halt Prioritäten setzen. Gottseidank konnten das diverse Frauen in politischer Verantwortung für die BW endlich klarmachen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

naddy hat geschrieben:(09 Oct 2020, 17:04)

Was wird erst passieren wenn sie zufällig erfährt, daß die BW seit Jahrzehnten aus 3 Panzern Einen macht, weil chronisch die erforderlichen Ersatzteile fehlen? Wird ihr dann ein empörtes: "Das darf doch alles gar nicht wahr sein!" entfahren?
Im Grundsatz war es ja erstmal völlig korrekt, dass Deutschland nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs" massiv abgerüstet hat. Das war in den 2-plus-4-Gesprächen so vereinbart. Und es gab aus damaliger Sicht auch keinen Bedarf mehr, große Panzerarmeen zu unterhalten. Die Abrüstung ist dann nur "übertrieben" worden.

Richtig ist natürlich, dass die SPD mit dem Thema Rüstung/Verteidigung ein schwerwiegendes inneres Problem hat. Es gibt in der Partei zwei Strömungen, die sich völlig unversöhnlich gegenüberstehen. Wenn die Wehrbeauftragte (wie auch schon ihr Vorgänger!!) mangelnde Einsatzbereitschaft beklagt, dann hat sie recht. In der SPD gibt es nur Leute, die genau diese mangelnde Einsatzbereitschaft wollen und begrüßen. Es gibt halt eine starke pazifistische Strömung in der Partei, die Militär ganz grundsätzlich ablehnt.

Ich persönlich halte das für widersinnig und inkonsquent. Wenn jemand das Ziel hat, Deutschland zu demilitarisieren, dann sollte er das offen sagen. Es ergibt überhaupt gar keinen Sinn, dieses Ziel zu verfolgen und dann trotzdem jährlichen Militärausgaben von über 40 Milliarden Euro für ein Militär zuzustimmen, das nicht einsatzbereit sein soll/darf.
Vielleicht wird ihre Empörung aber auch dadurch gemildert, daß die Wehrtüchtigkeit dank Ursula von der Leyen durch die Kinderbetreuung in Kasernen weiter gesteigert werden konnte. Schließlich gehört die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu den den wichtigsten Merkmalen einer Berufsarmee. Da muß man halt Prioritäten setzen. Gottseidank konnten das diverse Frauen in politischer Verantwortung für die BW endlich klarmachen.
Die Frage nach der Familienfreundlichkeit des Dienstes sollte man nicht voreilig geringschätzen. In der Bundeswehr kursierte seit jeher der sarkastische "Leitsatz": "Vater versetzt - Kind sitzengeblieben". Auch jemand, der sich für den Soldatenberuf entscheidet, sollte das Recht auf eine einigermaßen sichere Zukunftsplanung haben. Kinder in die Welt setzen, ein Haus bauen... Lauter so Sachen. Das verträgt sich nur nicht mit dem Anspruch eines wenig verantwortungsvollen Dienstherrn, dass der Bedienstete uneingeschränkt "verfügbar" sein muss. So betrachtet, haben die Damen von der Leyen und Kramp-Karrenbauer nicht so ganz unrecht, wenn sie darauf hinweisen, dass die Bundeswehr als "Arbeitgeber" nicht sonderlich attraktiv ist, wenn der Dienst in der Truppe den kompletten Verzicht auf private und ganz persönliche Lebensplanung voraussetzt. Soldaten sind immerhin auch Menschen. Jedenfalls in unserem Land.

Recht hast Du natürlich insofern, dass hier nicht das zentrale Problem der Bundeswehr liegt. An der Stelle muss aber gesagt werden, dass "Uschi" die zentralen Probleme der Bundeswehr nicht zu verantworten hatte. Das waren ganz andere Leute. Und das waren KEINE Sozialdemokraten! An erster Stelle sind hier zwei gewisse "Blaublüter" zu nennen: zu Guttenberg und de Maiziere.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

naddy hat geschrieben:(09 Oct 2020, 17:04)

Was wird erst passieren wenn sie zufällig erfährt, daß die BW seit Jahrzehnten aus 3 Panzern Einen macht, weil chronisch die erforderlichen Ersatzteile fehlen? Wird ihr dann ein empörtes: "Das darf doch alles gar nicht wahr sein!" entfahren?

Vielleicht wird ihre Empörung aber auch dadurch gemildert, daß die Wehrtüchtigkeit dank Ursula von der Leyen durch die Kinderbetreuung in Kasernen weiter gesteigert werden konnte. Schließlich gehört die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu den den wichtigsten Merkmalen einer Berufsarmee. Da muß man halt Prioritäten setzen. Gottseidank konnten das diverse Frauen in politischer Verantwortung für die BW endlich klarmachen.

Ich habe wirklich nix gegen Frauen. Aber die Bundeswehr ist eben nicht das Sozialministerium.

Und dieses Ich bin völlig überrascht von der Entwicklung.......
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Laut heute veröffentlichten Berichten hat das Verteidigungsministerium den Lieferauftrag für das Suhler Sturmgewehr storniert bzw. zurückgezogen.
Als Grund wird eine mögliche Patentrechtsverletzung angeführt und neue Dokumente, die eine erneute Bewertung unter allen relevanten Aspekten (welche auch immer)
aus Sicht des Verteidigungsministeriums nötig machen. Und eben auch, welches Sturmgewehr dann beschafft wird.

Bin mal gespannt, welches Sturmgewehr dann tatsächlich eingeführt wird.
Ein arabisch dominierter Lieferant war mir ohnehin immer schon suspekt. Da könnte man sich ja gleich an die Chinesen wenden. :D
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(09 Oct 2020, 19:30)

Laut heute veröffentlichten Berichten hat das Verteidigungsministerium den Lieferauftrag für das Suhler Sturmgewehr storniert bzw. zurückgezogen.
Als Grund wird eine mögliche Patentrechtsverletzung angeführt und neue Dokumente, die eine erneute Bewertung unter allen relevanten Aspekten (welche auch immer)
aus Sicht des Verteidigungsministeriums nötig machen. Und eben auch, welches Sturmgewehr dann beschafft wird.
Mir war klar, dass die Entscheidung revidiert wird. Die Frage der "Patentrechte" ist dabei sicher nur vorgeschoben. Sieht man ja schon an den Stellungnahmen aus der Politik.
Bin mal gespannt, welches Sturmgewehr dann tatsächlich eingeführt wird.
Ein arabisch dominierter Lieferant war mir ohnehin immer schon suspekt. Da könnte man sich ja gleich an die Chinesen wenden. :D
Bei den Chinesen wäre man wenigstens sicher gewesen, dass sie in der Lage sind, innerhald annehmbarer Zeit die geforderte Anzahl an Waffen zu liefern.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

:dead: Nein leider nicht so falsch mit den Verletzungen der Patente, wenn das alles so stimmt wie es bisher berichtet wird und was man in Fachinfos nachlesen kann.

Haenel bedient sich bei der Technologie oft woanders. Beispielsweise dem AR15 aus den USA. Mich wundert lediglich mal wieder das es dem Verteidigungsministerium bis Beschaffungsamt schon wieder nicht möglich war sauber zu arbeiten. Fast bei jedem Projekt bauen die Scheisse. Arbeiten schlampig.

Jetzt hat man wieder erst von Heckler erfahren das Patente eventuell verletzt wurden von der Konkurrenz. Sowas klopf ich doch vorher ab bevor Ich den Auftrag erteile :mad:

Gott haben Wir die letzten 22 Jahre nur noch Deppen und Flachpfeifen in Politik sowie Behörden wie der Beschaffung. Ich verstehe ja viel. Aber ich verstehe nicht das man seine Arbeit nicht mehr erledigen kann.

Es gibt, gab Konzepte genug um das G36 zu erhalten mit Verbesserungen. Die Neubewertung ist auch okay ein neues Gewehr zu holen. Muss nicht Heckler sein. Aber dann macht man das Verfahren richtig und gescheit.

Oder wenn nicht setzt man die besten Konzepte auf um die Mängel abzustellen in der Truppe. Aber Ich reg mich nicht mehr auf.

Das hab Ich schon nicht verstanden sooooo oft was da läuft. Schützen Panzer Puma muss man unbedingt haben. Es gibt ja nicht damals das wesentlich bessere, billigere und einfachere System Lynx.

Luftabwehrsysteme müssen wir neu erfinden statt bspw. in Frankreich zu kaufen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

@Cobra, das ist natürlich bitter.

Als Laie denkt man natürlich schon seit längerem aufgrund der diversen bekannten Pannen, dass die Materialbeschaffung der Bundeswehr zur Lachnummer verkommen ist.
Du kennst dich ja in der Materie gut aus. Wenn auch du verzweifelst, muss es wirklich schlimm sein.
Was kann man da nur tun?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Michael_B hat geschrieben:(11 Oct 2020, 11:21)

@Cobra, das ist natürlich bitter.

Als Laie denkt man natürlich schon seit längerem aufgrund der diversen bekannten Pannen, dass die Materialbeschaffung der Bundeswehr zur Lachnummer verkommen ist.
Du kennst dich ja in der Materie gut aus. Wenn auch du verzweifelst, muss es wirklich schlimm sein.
Was kann man da nur tun?

Eigentlich ist es ganz einfach.

Mit Geld und Korrekturen ist es für die Bundeswehr nicht getan. Wenn die Rüstungsausgaben einen Sinn haben sollen, muss die Politik grundlegende Vorgaben machen und das Verhältnis von Militär und Industrie neu ordnen.





Die Bundeswehr ist auch deswegen so ineffizient, weil es in der deutschen Politik und Öffentlichkeit an der Fähigkeit oder am Willen fehlt für die bittere Realität. ,Die Realität heute die Erfordernisse der Sicherheit und damit die Aufgaben der deutschen Streitkräfte zu definieren ins Mark . Die Bundeswehr und vor allem der sie umgebende Bürokratiekomplex von Verteidigungsministerium und Ämtern sind nach dem Ende des Kalten Krieges zu einem sich selbst nährenden, letztlich ziellos agitierenden Institutionengefüge geworden, das nicht wirklich weiß, wozu es da ist.

So wie ein Wachhund den man vergessen hat irgendwie.

Grundsätzlich fehlt was wie in den Gründungsjahren der Bundeswehr die "Himmeroder Denkschrift" von 1950 lieferte. Zumindest eine grobe Orientierung in militärischen Fragen.

Wir haben verpasst einige Fragen zu stellen und zu reagieren. Was soll die Bundeswehr können und Auftrag ? Was bedeutet „Verteidigung“ oder „äußere Sicherheit“ für Deutschland? Welche Waffen/Fähigkeiten brauchen wir? Auslandseinsätze oder Bündnisverteidigung?


In weiten Teilen der Gesellschaft und des politisch-medialen Establishments werden solche Fragen nicht erörtert und die Politik...... Grins. No Comment.

Aber grundlegend. Was ist konkret wichtig nach meiner Meinung.

Folgenschwere Sonderwünsche erstmal unterlassen.

Affären um Rüstungsprojekte gibt es so lange wie die Bundeswehr selbst und wird es geben. Ist Mir völlig bewusst. Es spielen heute ganz ähnliche Ursachen eine Rolle wie schon beim ersten großen Skandal der Mir im Kopf ist. Als die Bundeswehr Ende der 1950er Jahre entschied, das US-Kampfflugzeug Starfighter anzuschaffen, verlangte die deutsche Luftwaffe einige Spezifikationen, die den F 104 zu einem F 104 G, G für Germany, machten. Heute wissen Wir es waren folgenschwere Sonderwünsche die zu Problemen geführt haben. Die Sonderwünsche haben dazu geführt, dass der Starfighter absturzanfällig wurde. Tatsächlich starben in den 1960er Jahren zahlreiche Piloten der Bundeswehr bei Starfighter-Abstürzen.


Lernen Wir daraus. Ich glaube nicht ausreichend.

Beispiel dafür ist der Puma. Nachfolger des Marder. Man will dauernd was neues, mehr Fähigkeiten. Doch die Überarbeitung kostet Zeit und Geld. Außerdem ist das System so nie geplant gewesen.


Ein gutes Beispiel für die Folgen von Nachrüstwünschen liefert auch der Schützenpanzer Puma. Er wurde zu Zeiten der rot-grünen Koalition beschlossen, doch während des Baus stellten sich Planungsmängel heraus. Mit fünf Rädern konnte der Panzer seine Aufgaben nicht erfüllen, also musste er sechs Räder bekommen. Kurz vor der geplanten Einführung stellte die Führung des Heeres dann fest, dass der Puma Schwarz-weiß-Bildschirme hatte, während der Marder, der ausgemusterte Vorläufer des Puma, zuletzt einen farbigen Bildschirm besaß. Den sollte doch bitte auch der Puma bekommen.

War natürlich für das erste Los zu spät. Folge enorme Mehrkosten. Teilweise neue Technologie mußte kompatibel gemacht werden. Dabei war in Berlin beispielsweise bekannt das es ein System in der Planung gab das 95% der Wünsche erfüllen kann, die Anforderungen erfüllen würde und mindestens genauso so gut funktioniert.

Ist der SPZ Lynx. Auch aus Deutschland. Und der verkauft sich prima mittlerweile. Den Puma will niemand gerade wirklich.

Der Lynx ist multi funktionell. Kunden können Varianten bestellen. Außerdem ironisch schon auch die Bewaffnung ist voll verfügbar.

Die Bundeswehr möchte Teile der Bewaffnung für den Puma konzipieren. Primär das MG.


https://www.hartpunkt.de/rheinmetall-si ... nzer-lynx/

Der Lynx ist günstiger in der Beschaffung , besser in der Wartung, besser bewaffnet . Das Anti Panzer System ist verfügbar .


Außerdem stehen alle Versionen zur Verfügung.
Im Lynx ist eine modulare Fahrzeugfamilie entstanden . Unter dem dicken Blech stecken viele Gleichteile. Das spart nicht nur Entwicklungs- und Produktionskosten, sondern auch Ausbildungskosten. Die Spz lassen sich nicht nur als Schützenpanzer konfigurieren, sondern auch als Führungsfahrzeug (Command&Control), Spähpanzer (Reconnaissance), Gefechtsschadensinstandsetzungsfahrzeug (Repair & Recovery) oder Sanitätspanzer (Ambulance). Wahlweise lassen sich Gummi- oder Leichtmetallketten verwenden.

Air Defense is auch erhältlich.


Das geht dem Puma ab. Aber Nein natürlich brauchst Du für die Bundeswehr nicht sowas das alles kann zum besten Preis und modular ist. Nein wir entwickeln in Deutschland lieber verschiedene Systeme und dann noch ist der Puma schlechter. Das ist ne Leistung . :D

Böse kann man sagen, dass der Lynx einfach ein Puma ohne dessen Kinderkrankheiten ist. Anders als der Puma, der von Start weg, von technischen Problemen geplagt wurde, ist der Lynx vor allem mit verlässlicher Technik ausgestattet sein und kann Bestmarken in den Disziplinen Kosten und Einsatzbereitschaft erreichen. Zudem wird der neue Panzer teilweise modular aufgebaut, damit eine größtmögliche Flexibilität für Bewaffnungsvarianten erreicht wird.

Respekt an die Politik, Rüstung und Beschaffung der Behörden das wieder so zu versauen. Zumal der Lynx aus Deutschland kommt auch.

Das man mit dem Boxer, ebenfalls von Rheinmetall, auch dann einen Vorteil in der Ersatzteile Logistik hat..... Wer denkt an sowas. Viele Bauteile sind gleich.

Der Puma war wieder so Stück Idioten Arbeit vom feinsten. Tut mir leid. Genau das wird es wahrscheinlich auch mit dem Tornado Nachfolger usw.

Ich erinnere Mich an 2000. Die Luftabwehrsysteme der Bundeswehr wurden kastriert. Gepard 2 usw. außer Dienst gestellt. Spätestens 2007 haben wir neue Systeme.

Wir haben 2020. Bis heute haben wir Null. Nada. Nix.
Es wurden Milliarden in Versuche was zu schaffen investiert in 24 Jahren. Huch....... Nix ist.

Statt das man mit Frankreich zusammen die Systeme konzipiert und einkaufen wird lieber 20 Milliarden rauswerfen. Frankreich hat fertige, gute Systeme. Aber nö. Brauch man nicht.

Das Eurohawk Desaster. Marine. Schwere Helikopter......


Weniger Lobbyismus, mehr Kompetenz, Know how und Struktur schaffen bei Konzeption, Planung, Rüstung sowie Beschaffung.



Auch über die Beschaffung von Waffen und Ausrüstung entscheiden dann nicht Offiziere, die das Gerät tatsächlich in Übung und Einsatz erleben, sondern reine Büro-Offiziere und vor allem Beamte. Aber die Schnittstelle Einsatz fehlt . Man beschafft nicht, was die Truppe braucht, sondern lässt sich andrehen oft was die Industrie loswerden will und wird dank Lobbyisten .

Wichtiger als die Bedürfnisse der fliegenden, zur See fahrenden und schießenden Soldaten sind dann allzu oft die rechtliche Absicherung des Beschaffungsprozederes selbst. Dass dann Flugzeuge, Schiffe und Panzer beschafft werden, ohne dass die langfristige Ersatzteilversorgung gesichert ist, liegt zwar nahe, ist für die Beamten aber im Gegensatz zu den betroffenen Soldaten folgenlos.

Oder man macht lieber gar nichts aus Angst. Ich denke Kompetenz Teams wären eine gute Idee. Teams von Juristen, Ingenieuren, Bürokratie und die Einbindung von in der Truppenführung erfahrenen Offizieren, die die Anforderungen an Waffen und Ausrüstung aus eigener Erfahrung beurteilen können. Dazu muss die Politik grundsätzlich große Projekte mit begleiten.


Wir können da Ideen klauen.

Die Effizienz der Rüstungsbeschaffung leidet unter dem Fehlen militärisch-industrieller Mischstrukturen, die Missverständnisse bei der Entwicklung von Waffensystemen verhindern könnten. In den USA gibt es dafür die „Defense Advanced Research Projects Agency“ (DARPA). Das Verteidigungsministerium könnte zu diesem Zweck die Rüstungsunternehmen dazu verpflichten, bei Forschung, Entwicklung und Erprobung zeitlich befristete Posten für Soldaten anzubieten oder zumindest Zugang.

Dazu das Kompetenz Team auch. Die Schnittstelle.

Die Industrie hätte also auch Zugriffauf externe Experten der Bundeswehr , die das entwickelte Waffensystem auch gleich anschauen können und Rat geben.

Dazu wären schnelle Wege möglich und flache Hierarchie.

Zusammenarbeit solcher Art kennt die Bundeswehr auch jetzt schon zu anderen Zwecken, zum Beispiel um Luftwaffenoffiziere bei der Deutschen Flugsicherung einzuarbeiten und umgekehrt.




Nicht zivile Manager und Büro-Soldaten, sondern erfahrende militärische Anführer wissen, worauf es ankommt. Ihr Leben ist im Ernstfall davon abhängig. Die Beamten des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr(BAAINBw), denen allein offizielle Kontakte zur Rüstungsindustrie erlaubt sind, haben militärisches Gerät nie genutzt. Daher entsprechen die finalen Produkte Ihres Beschaffungsprozesses selten den Bedürfnisse des Soldaten, der täglich darauf angewiesen ist, während der BAAINBw-Beamte am Schreibtisch zum nächsten Projekt übergeht.

Dafür weiß aber der Büroklammer Beamte was wie in der Organisation funktioniert. Der Jurist was die rechtliche Situation betrifft und der Ingenieur was Technik angeht.

Ich weiß vereinfacht dargestellt. Aber nur wenn man das so macht werden wir Ergebnisse erzielen die gut sind.

Aber dafür braucht man Fachleute durch die Bank und die wollen bezahlt werden, Perspektive usw


Der Fachkräftemangel macht sich bei der Bundeswehr auch beim wichtigen Thema Beschaffung bemerkbar extrem leider. Was dazu führt das Projekte sich verzögern und teurer werden , weil man externe Kräfte bezahlt. Abhilfe ist vorerst nicht in Sicht nach meinem Wissen . Aber man braucht eigene Leute.


Ich hoffe etwas weitergeholfen zu haben.

Selbst hab ich bei einem Dienstleister für Sicherheit auch manchmal ähnliche Projekte. In der Regel Ausbildung und Training von Polizei & Sicherheitskräften im staatlichen Auftrag aus dem Ausland.

Dann wird von Grund auf die Frage gestellt zusammen mit den Klienten wohin soll es gehen. Von der Ausrüstung bis Training und Ausbildung helfen wir Ihnen. In der Regel mit guten Ergebnissen.

Aber deshalb weiß ich auch in Teilen wie kompliziert es sein kann

Aufseiten der Industrie, so berichten Bundeswehr-Insider, verhandeln zunehmend Juristen und Kaufleute, nicht mehr allerdings Techniker wie früher. Das führt dazu, dass nach dem Motto abgeschlossen wird, das Airbus-Chef Enders so formuliert:

„Wir haben ja sechs Jahre Zeit, wir kriegen das schon irgendwie hin, Hauptsache Auftragseingang, dann schauen wir weiter.“


Also ganz ehrlich. Das kann es nicht sein und geben. Kompetenz Teams können hier auch helfen. Natürlich sollte man bevorzugt in Deutschland einkaufen, Aufträge vergeben.

Aber wenn es nicht das System gibt zum besten Preis und Fähigkeiten dann eben auch in den USA beziehen. Für die Zukunft dann Kooperation aufbauen um in der EU agieren zu können.

Aber ich hab schon oft genug auch wieder momentan mich geärgert. Wir brauchen Verantwortung und Veränderungen bei der Bundeswehr und Dienstherr .




Vom Dienstherr braucht man klare und kommunizierte Ziele,ausreichend Budget durchgehend und wenig Einmischung. Für die Beschaffung der Bundeswehr inklusive Rüstungsamt und Rüstungsindustrie muss gelten Transparenz und Empowerment der Projektbeteiligten. Förderung von Eigeninitiative sowie Förderung von Wissen. Fachleute müssen da sein. Engagement und verantwortliches Handeln im Sinne der Zielerreichung muss im Mittelpunkt stehen.

Die interne Vernetzung muss sein. Verstärkte und intensive Kommunikation aller beteiligten Personen und Organisationen. Schaffen von Kompetenz Teams bei der Behörde. Ungefähr dueInterpretation in Richtung eines integrierten Buying Center was Israel macht.


Förderung der fachlichen Zusammenarbeit. Eine enge Kooperation mit dem beauftragten Lieferanten (Supply Chain Management), um den Beschaffungserfolg abzusichern und das Investitionsgut kontinuierlich zu entwickeln muss sein. Gleichzeitig entwickelt man so Beziehungen untereinander.

Wer gut arbeitet bekommt Entgegenkommen und wieder einen Auftrag. Wer nicht muss mit Sanktionen rechnen.


Deshalb empfiehlt sich die Nutzung angepasster, „maßgeschneiderter“ Verträge, um Anreize richtig zu platzieren und notwendige Sanktionen notfalls durchsetzen zu können. Sowie das Lieferziel zu gewährleisten.


Natürlich muss das Rüstungs und Beschaffungsamt enorm umgebaut werden. Effektiv ist es nicht.

hörde

Es gibt eine „Diffusion der Verantwortung in einer zersplitterten Zuständigkeitskultur“ so das politische Berlin . Mittlerweile ist Freude pur wenn man paar Nachtsichtgeräte übergeben bekommt , wohl wissend, dass Tausende fehlen. Die Streitkräfte warten weiter: auf Panzer, auf Hubschrauber, auf Schiffe. Aber auch auf Millionen Dinge des Alltags. Angeblich waren im vergangenen Jahr mehr als 15.800 kleinere Materialanforderungen aus der Truppe noch nicht einmal bestellt, weil man sich im Koblenzer Amt nun mit Hochtouren den Großprojekten widmet.

Stiefel, Unterhosen usw. fehlen.

Das große Amt sollte der tolle zentrale technische Dienstleister der kleinen Bundeswehr sein. Doch daraus wurde nichts Gutes grundsätzlich. Es gibt wenig fröhlichen Zusammenhalt im Haus, aber viel Reformverdruss. Nachwuchs ist am Deutschen Eck Mangelware, zweitausend Stellen unbesetzt. Plus minus . Wer sich dennoch bewirbt, ist selbst schuld und bekommt das bald zu spüren.

Hohe Fluktuation. Ich würde da auch nicht wollen.

Von Hamburg bis Garmisch flucht jeder Matrose und jeder Gebirgsjäger über Koblenz und jeder Kommandant oder Kommandeur in der Bundeswehr kann ganze Abende mit Beschaffungswitzen füllen.

Allerdings wird dabei auch zuweilen vom eigenen Unvermögen abgelenkt, Dinge rechtzeitig zu bestellen, sich um die Lieferung zu kümmern und den fachlichen Kontakt zum Rüstungsamt zu pflegen.

Auch hier ist es nötig anzusetzen. Außerdem aufhören muss die Politik sich selbst anzulügen. Es ist heute abzusehen es fehlt an 612 Leopard A7 wenn man tatsächlich die Verpflichtungen wo man zugesagt hat neben der Landesverteidigung fahren will mit 100 % ausgestatteten Verbänden. Bestellt langfristig maximal stand Freitag jetzt 136. Weitere 312 sollen bestellt werden.

Fehlen trotzdem noch. Und Mathe ist einfach. Wenn Du von 100 Stück nur 59 hast fehlt es an 41 Stück. Also in Berlin aufhören mit Märchen.

Und die Leos sind nur ein Bruchteil der Sache.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

Wow, vielen Dank für den ausführlichen Text. Ich hoffe, man lernt aus den Fehlern der Vergangenheit.

Wenn man sich das Agieren von Russland in der Ukraine, in Georgien und jetzt bzgl. Armenien mit ihrer West-Orientierung unter dem neuen Präsidenten ansieht (prompt natürlich grünes Licht für Aserbaidschan, in Bergkarabach anzugreifen usw., Armenien muss sich wieder in den Schutz Putins begeben ...), dann braucht man imho eine gut gerüstete Bundeswehr und europäische militärische Koordination, um Russland Grenzen aufzuzeigen. Womöglich gibt es einen neuen kalten Krieg.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Michael_B hat geschrieben:(11 Oct 2020, 22:28)

Wow, vielen Dank für den ausführlichen Text. Ich hoffe, man lernt aus den Fehlern der Vergangenheit.

Wenn man sich das Agieren von Russland in der Ukraine, in Georgien und jetzt bzgl. Armenien mit ihrer West-Orientierung unter dem neuen Präsidenten ansieht (prompt natürlich grünes Licht für Aserbaidschan, in Bergkarabach anzugreifen usw., Armenien muss sich wieder in den Schutz Putins begeben ...), dann braucht man imho eine gut gerüstete Bundeswehr und europäische militärische Koordination, um Russland Grenzen aufzuzeigen. Womöglich gibt es einen neuen kalten Krieg.

Vorweg was. Ich will keine Konflikte oder Krieg. Wenn irgendwie möglich bitte nicht. Aber es ist mal grundsätzlich so das Wir die Bundeswehr haben.

Daher besteht die Verantwortung sowohl auch Verpflichtung Sie ordentlich, modern komplett auszustatten.

Entweder das oder wir machen Sie besser zu. Dann verbrennt man kein Geld, gefährdet keine Soldaten usw.

Der andere Punkt ist die Absicherung. Wir sollten in der Lage sein unsere Interessen, unser Land zu verteidigen grundsätzlich. Dazu teilweise Verbündete eine Unterstützung anbieten plus für UN Missionen auch Personal stellen wenn sinnvoll.

Die Bundesregierung will eine Bundeswehr. Dann muss die Bundesregierung auch ihre Verantwortung übernehmen und die Verpflichtung richtig erfüllen daraus resultierend.

Aber das ist auch harte Arbeit. Und ich bezweifle das die Anforderungen für die Verteidigungspol. Politiker ernsthaft erfüllt sind.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Ein kleiner Überblick der letzten Zeit


Zutreffend der Artikel. Aber ich hab Zweifel das die Menschen tatsächlich die Bundeswehr lieben lernen

https://www.rheinpfalz.de/politik_artik ... 33386.html


Zuwenig Personal, aber nicht mehr Dienstposten. Politik eben


https://www.rnd.de/politik/personalmang ... WCOOE.html


Sehr sehr interessant das die Neue doch was tut

https://www.rnd.de/politik/sparkurs-bei ... DOGCE.html



Interessant der Ansatz zur nächsten Reform

https://m.augsburger-allgemeine.de/poli ... 14236.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Unsere tolle SPD ist an Erbärmlichkeit, Fähnchen im Wind sein derzeit aus vielen Blickwinkeln nicht mehr zu zu ertragen. Ich nehme eine Person aus davon ganz .
Siemtje Möller. Eine sehr konsequent agierende Frau. In Teilen die neue Wehrbeauftragte ist gar nicht so schlecht. Aber zu schwach. Ich hoffe es funktioniert besser bald.



Aber der Rest wie der SPD Vorsitzende oder Herr Mützenich. Der Experte für wie macht man es nicht.


Was ärgert mich den so erneut mal wieder. Das dies SPD elementare, wichtige Beiträge verhindert, verzögert und die Sicherheit der Soldaten gefährdet.


Tornado Nachfolger , Drohnen. Nach zehn Jahren gab es einen Konsens, gewisse Regeln für Drohnen und Einsätze.

Nun erzählt wieder jemand von der SPD jetzt doch nicht.

Ihr seid doch nicht ganz sauber. Erst ja, dann wieder nicht. Dazu Sachen unterstellen oder Aussagen von einigen SPD Abgeordneten. Ja pfui.

Zehn Jahre diskutiert. Konkrete Regeln. Aber laut SPD muss man nochmal diskutieren.


Über das Thema sei noch nicht ausreichend debattiert worden, findet Parteichef Walter-Borjans. Einem Großprojekt von Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer droht nun das überraschende Aus auf der Zielgeraden.


https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... -1.5140767


Eine Parlamentsbefassung ect. war gewollt worden in fast allen Parteien. Was die SPD treibt ist reiner Wahlkampf auf den Rücken der Soldaten und Taktieren, lamentieren.

Für mich hat die SPD sich verabschiedet von der Bundeswehr und tritt sie mit den Füßen. Die Sozialdemokraten dienen sich an die Linke an und versuchen sich zu Profil geben.

Das die Linken in der Sicherheitspolitik eine Dummheit vorhanden ist weiß man. Die SPD ist bald soweit. Gratulier Ich wirklich. Wir brauchen nicht mehr streiten was die SPD dann angeht.

Ich sage für jeden Soldaten, Reservisten und in einer Welt die immer unsicherer wird, da wird die SPD unwälhbar. Deshalb werde ich ebenfalls aktiv werben wo ich kann wählt keine SPD oder Linke.

Was die SPD bezweckt ist klar erkennbar.

Die SPD ist feige. Allein glaubt doch niemand Walter-Borjans es geht um Diskussion um eine Drohne. Die SPD will mit Blick auf den Wahlkampf im kommenden Jahr sicherheitspolitisch sich in Stellung bringen für Rot - Rot - Grün.



Feige ist es, weil der SPD-Chef Idiot..... Entschuldigung dafür..... Natürlich Vorsitzender.. Nicht Klartext spricht.

Das würde ja bedeuten man muss Farbe bekennen.

Die SPD liefert einen Eiertanz über zehn Jahre hinweg. Aber der Tanz um die Drohne zeigt die Realität. Man will gewählt werden und da ist jedes Mittel recht mittlerweile.

Mützenichuund Co haben tiefe Gräben bei Soldaten gezogen im Umgang mit Bartels. Einen Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels in die Wüste geschickt wo beliebt war, was konnte. Und man erzählt, erzählt was vom Pferd. Glaubt man in der SPD echt man glaubt das Gesabel?

Deren verteidigungspolitischer Sprecher Fritz Felgentreu sich gegen eine erneute Kandidatur für den Bundestag entschieden hat auch wegen dem Verhalten der Partei.


Ganz ehrlich? SPD solange Ihr so agiert sollte euch an besten gar niemand wählen.


Ich sage nicht das in der Bundeswehr alles gut ist. Die Bundeswehr ist aber nur ein Rädchen in der Problematik.


Wenn die Politik, das BVMG und die Beschaffung versagt was ist daran die Schuld der Bundeswehr?



Im Vertragsmanagement und beim Controlling gibt es gigantische Mängel. Die Politik mischt sich mit Wünschen dauernd ein . So dauerten die Beschaffungen länger, würden teurer und zeigten am Ende Mängel im Einsatz.

Siehe Puma. Ersatzteilmanagement zu verbessern wäre ein Punkt der wichtig wäre. Das nahm man der Bundeswehr weg und seitdem die Zivilisten das verwalten Hilfe. Häufig weiß niemand, wo sich wichtige Teile befänden.

Kleine Übersicht.
Und hier versagt Akk.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... t-AKK.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Jetzt fängt man an mit Tricks die Einsatzbereitschaft zu schönen. Himmelfahrtsinsel

https://m.faz.net/aktuell/politik/inlan ... 95781.html


Wenn ich das lese könnte ich toben. Nachdem man Milliarden verbrannt hat kommt mal wieder die Erkenntnis




Was lernen Sie aus dem Fall Puma?

Bei der Beschaffung neuer Geräte muss die Robustheit mehr in den Vordergrund gestellt werden. Hochtechnisierte Waffensysteme müssen auch unter widrigen Bedingungen einsatzbereit sein. Wir müssen das Ausfallrisiko minimieren. Wichtig ist, dass die Systeme und Subsysteme funktionieren. Das kann bedeuten, dass man öfters auf marktverfügbare Produkte zurückgreift, statt auf Sonderentwicklungen. Das ist häufig auch die kostengünstigere und schnellere Alternative

https://www.rnd.de/politik/generalinspe ... 6FO5M.html


Das merkt man wieder wie hirnlos man teilweise in oberen Rängen arbeitet. Meine fresse. Und wow. 100 puma funktionieren. 100..... An Kopf Fass.


Eine Glanzleistung an Versagen und Milliarden versenkt.
Nein wir kaufen nicht was am Markt verfügbar ist.
Frankreich, Israel ect..... Gibt ja auch nichts wo man Milliarden sinnlos versenken kann mit realen Systemen.

Und was passiert. Nix. Auf Eis gelegt. Meine Güte setzt das Programm tot, kauft gescheite verfügbare Hardware und vor allem moderne gestaffelte Luftabwehr.

Die Drohnen kann. Mit den Summen hätte Deutschland längst was brauchbares kaufen können.

Wenn man ehrlich ist, steht auch die Bundeswehr in einem Einsatzszenario mit massiven Einsatz von Drohnen ohne Schutz da. Denn es fehlt uns an Nah- und Nächstbereichsschutz mobiler Verbände. Da müssen wir schnellstmöglich etwas tun.

Aber hey eventuell 2577

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... s-Aus.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Nach Ursula von der Leyen ist offensichtlich auch Annegret Kramp-Karrenbauer als Verteidigungsministerin gescheitert. Alle Reformversuche sind wirkungslos geblieben. NICHT hat sich geändert an der ungenügenden Einsatzbereitschaft der Bundeswehr. Es wird eher immer schlimmer:

https://www.welt.de/politik/deutschland ... opard.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(13 Dec 2020, 14:20)

Nach Ursula von der Leyen ist offensichtlich auch Annegret Kramp-Karrenbauer als Verteidigungsministerin gescheitert. Alle Reformversuche sind wirkungslos geblieben. NICHT hat sich geändert an der ungenügenden Einsatzbereitschaft der Bundeswehr. Es wird eher immer schlimmer:

https://www.welt.de/politik/deutschland ... opard.html
Jnein. Aber das Problem ist das man immer nur die Butter kratzt
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Mir persönlich ist es vollkommen schleierhaft, wie man es schaffen kann, 45 Mrd EUR zu verbraten und trotzdem keine wirklich einsatzbereite Armee zu haben.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Dec 2020, 11:40)

Mir persönlich ist es vollkommen schleierhaft, wie man es schaffen kann, 45 Mrd EUR zu verbraten und trotzdem keine wirklich einsatzbereite Armee zu haben.
OH lies mal was in der Beschaffung schief geht. Wartung. Lobbyisten Einfluss. Fehler. Mangel an Kompetenz. Einfluss der Politik.


Ich sage nicht das Kontrolle fehlen darf. Juristische Beratung ect.


Aber Du brauchst einen festen Fahrplan der durchdacht ist. Dann Kompetenz und keine politischen Entscheidungen oder Spielchen.

Eines der Hauptprobleme. Aber auch die Vergangenheit rächt sich.


Am Geld allein liegt es nicht. Denn die Rechnungsprüfer bspw Bundes. Rechnungshof haben belegt , dass die Bundeswehr mittlerweile doppelt so viel Geld für Ersatzteile ausgibt wie 2014.

OK liegt auch daran das Ersatzteile teilweise teuer sind.
Nimm den Tornado.


Die Ursachen für einen Teil Misere liegt aber in der Vergangenheit, als die Bundeswehr schrumpfen musste. Sowie das man da Sie kaputt gemacht hat. Im Zuge der Finanzkrise kam es laut der Rechnungshof bspw. 2010 sogar zu einem Bestellstopp für Ersatzteile, der sich noch Jahre später bemerkbar machte. Jets, Schiffe, Panzer - überall reduzierte die Bundeswehr ihre Bestände.

Für vorhandene Systeme war Wartung unmöglich.

Wieder Beispiel Tornado.

Vom Kampflugzeug Tornado etwa, der 1974 zum Erstflug abhob, hatten Wir mal einmal 359 Stück, heute sind es nur noch 93. Für Ersatzteile bediente man sich aus den stillgelegten Fliegern. Die Industrie drosselte ihrerseits die Produktion von Ersatzteilen oder stellte diese komplett ein. Die Lage heute stellt sich so dar das deshalb jedes Ersatzteil einzeln gefertigt werden muss.

Was A kostet entsprechend und B dauert. Was da an Mehrkosten aufgelaufen ist über die Jahre , dafür hätte man dreimal Ersatz beschaffen können Neu. Unabhängig davon ob F18, Eurofighter.

Und noch Geld gespart plus die Fähigkeiten gestärkt.

Aber Nein. Jede Kritik, Warnung prallt von der Bundesregierung und Politik ab. Der Tornado ist dabei die Spitze des Eisberg.

Bei der Marine liegen Versorgungsschiffe vier bis sechs Monate länger in der Werft, weil Teile erst nachgebaut werden mussten. Um die Luft- und Seenotrettung aufrechtzuerhalten, sah sich die Bundeswehr dann 2016 gezwungen, mehrere ausgemusterte Sea King-Hubschrauber anderer Nationen zu kaufen, um diese dann ausschlachten zu können. Für die Tornados, ein längst veraltetes System, ist es schwer, noch Komponenten zu bekommen. So sollen für 263 Millionen Euro ein Spezialdisplay für die Piloten sowie ein neuer Hauptrechner entwickelt werden. Die Beschaffung des Ersatzes für diese Flieger zieht sich seit Jahren hin.

Aber der Clou ist ja wie müssen ein altes System nachrüsten, das bspw, F18 haben, und erstmal entwickeln. Dann noch beschaffen. Wir investieren locker 1,6 Milliarden nochmal. Für was den :?:

Beschafft neue Maschinen. Das ist vernünftig. Oder wir halten uralte Tanker am laufen weil man es verpennt hat für Ersatz zu sorgen

https://www.bundeswehr-journal.de/2020/ ... tstellung/



Oder wenn es um Beschaffung geht. Politik mit Sonderwünschen. Dann noch die Idioten aus dem Verteidigungsausschuss,
MINISTERIUM und Beschaffung. Das garantiert Inkompetenz, Fehler und Lacher die Milliarden kosten.


https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... -1.5144249


Andere Glückskeks Momente.


Am Schützenpanzer Puma, eigentlich ein modernes Gerät, das aber immer noch nicht die vollständige Einsatzreife erlangt hat, haben Bundeswehr und Industrie so lange herumgeschraubt, dass mittlerweile der Überblick fehlt, welches Bauteil in welchen Puma gehört. :D :p

Is geil wenn es sieben Wartungs Handbücher gibt :rolleyes:

Man hätte ja nicht das beste schon verfügbare System kaufen können, noch dazu in Deutschland auch gebaut.
Ne ne unsere geniale Führung beschafft ganz neu. Dann reichlich Sonderwünsche. Fehlende Kompetenz ect.
..


Voila Milliarden mehr. Jippi.

Un anderen Fällen, etwa bei Korvetten, verzichtete die Bundeswehr darauf, notwendige Ersatzteile mitzubestellen, "um die Beschaffungskosten zu senken". Die Probleme kamen dann später. Ja wie die Werft hat keine Ersatzteile :D

Nix bestellt ihr habt.
OH nicht. Sowas. Mist.
Ach dumm gelaufen.


In das Meads,
TLVS ect sind bis heute 16 Milliarden geflossen. Ein gaaaaaaaaannnnnnz neues mega super Luftabwehr System. Tja nun ist es wahrscheinlich so das man das Projekt aufgeben muss oder nochmal Geld verbrennt.

Noch fragen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(15 Dec 2020, 12:12)
Oder wenn es um Beschaffung geht. Politik mit Sonderwünschen. Dann noch die Idioten aus dem Verteidigungsausschuss,
MINISTERIUM und Beschaffung. Das garantiert Inkompetenz, Fehler und Lacher die Milliarden kosten.


https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... -1.5144249
Ich frage mich immer, wer diese komischen Sonderwünsche äußert, die alles teuer machen oder - wie im Fall der Transporthubschrauber - das ganze Beschaffungsverfahren zum Stehen bringen.

Am Schützenpanzer Puma, eigentlich ein modernes Gerät, das aber immer noch nicht die vollständige Einsatzreife erlangt hat, haben Bundeswehr und Industrie so lange herumgeschraubt, dass mittlerweile der Überblick fehlt, welches Bauteil in welchen Puma gehört. :D :p

Is geil wenn es sieben Wartungs Handbücher gibt :rolleyes:

Man hätte ja nicht das beste schon verfügbare System kaufen können, noch dazu in Deutschland auch gebaut.
Ne ne unsere geniale Führung beschafft ganz neu. Dann reichlich Sonderwünsche. Fehlende Kompetenz ect.
Zumindest in diesem Punkt kann man ja inzwischen die Hoffnung haben, dass sich bezüglich Puma etwas bewegt. Wie zu hören ist, mehren sich in der Truppe die Stimmen, das Puma-Programm einzustellen und stattdessen Lynx zu beschaffen. Wäre ja auch keine dumme Idee. Lynx ist leichter, modular aufgebaut, hat eine leistungsfähigere Bewaffung, den robusteren und besseren Motor --- passt nur leider auch nicht in die A400M.

Dafür, dass hier ein Umdenken bevorstehen könnte, spricht auch der Umstand, dass offenbar über die Beschaffung weiterer Pumas erstmal nicht entschieden werden soll. Ursprünglich war ja wohl geplant, im kommenden Frühjahr über das zweite Baulos zu entscheiden. Wenn ich recht informiert bin, wird das jetzt auf die Zeit nach der Bundestagswahl verschoben.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(15 Dec 2020, 15:09)

Ich frage mich immer, wer diese komischen Sonderwünsche äußert, die alles teuer machen oder - wie im Fall der Transporthubschrauber - das ganze Beschaffungsverfahren zum Stehen bringen
Beim schweren Transport Hubschrauber waren es Mitglieder des Verteidigungsausschuss in der Mehrzahl und natürlich die Experten im Bundesverteidigungsministerium samt Amt für Beschaffung. Diletantisch, idiotisch wieder mal .


Natürlicher Gegner eines deutschen Verteidigungsminister bzw jetzt einer Verteidigungsministerin ist das Rüstungsvorhaben mittlerweile schon langsam echt. . Der Kauf neuer schwerer Transporthubschrauber geht natürlich auch schief schief. Man ist ist unfähig irgendwie.

Das Vergabeverfahren hat sich als Murks herausgestellt nach dem schon die Planung und Formulierung von Fähigkeiten im Desaster geendet hat . Für das Geld, das die Bundeswehr eingeplant hat nach Absegnung durch den Verteidigungsausschuss , bekommt sie entweder nur halb so viele Helikopter wie gewünscht oder Null

Das Vorhaben wird doppelt so teuer. Ja welch große Überraschung. A war man zu blöde realistische Preise zu verwenden, B wenn man nicht von der Stange kostet bedeutet das Mehrkosten.

Zu 75 % waren es Wünsche die absolut sinnlos sind.


Nun hat die Ministerin das Verfahren gestoppt. Eigentlich sogar sinnvoller Weise. Aber es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Luftwaffe wieder dadurch Aufsehen erregt, dass bei ihr nichts fliegt.

Umbenennung in Wir sind Bodengebunden wäre klasse :D


Die Gründe fürs Scheitern wie immer leider wie gehabt: Wenn man für die Bundeswehr einkauft, dann muss es immer noch etwas Besonderes sein, das gilt selbst für Produkte von der Stange. Ich frag mich nur was ein Mützenich und Co. mamchmal denken.

Es ist ja auch in Ordnung an SAR Aufträge zu denken. Aber dann schafft man einfach entsprechende Maschinen alternativ an. Von Mir aus 6 EC135 wo Rettung und SAR eh fliegen.

Bestens ausgestattet, fliegende Intensivstation und man weiß exakt was man kriegt. Von mir aus noch die Version Nachtflug tauglich. Lass ich mir für SAR im Norden gefallen wo regelmäßig nachts was sein kann. Gerade auf Warften ect.

Aber so ein EC135 oder vom mir aus die Nhl90 Version der Marine als SAR ist nicht wirklich teuer. Aber du hast exakt was man braucht. Zu einem Preis den man kennt.


Kommentar der passt


Die Luftbeweglichkeit der Landstreitkräfte Deutschlands ist damit weit unter das operative Minimum gesunken, denn das System NH90 ist die Wiedergewinnung des leichten Lufttransportraumes (Nachfolger der Bell UH-1D). Sofern die Bundeswehr ihr operatives Fähigkeitsprofil wirklich realisieren will, sollte schnellstens – nach über 20 Jahren Studien und Initiativen – ein schwerer Transporthubschrauber wirklich „of the shelf“ ohne große „Germanisierungsmaßnahmen“ beschafft

https://www.behoerden-spiegel.de/2020/1 ... i-meint-7/



Zumindest in diesem Punkt kann man ja inzwischen die Hoffnung haben, dass sich bezüglich Puma etwas bewegt. Wie zu hören ist, mehren sich in der Truppe die Stimmen, das Puma-Programm einzustellen und stattdessen Lynx zu beschaffen. Wäre ja auch keine dumme Idee. Lynx ist leichter, modular aufgebaut, hat eine leistungsfähigere Bewaffung, den robusteren und besseren Motor --- passt nur leider auch nicht in die A400M.
Korrekt. Anscheinend ist AKK tatsächlich was aufgefallen und es gab Beratung. Es ist eben nun mal so der Lynx als Standard Modell ist mittlerweile für 5,25 Millionen vollkommen ausgestattet mit Nachsicht, moderner Panzerung, Panzer abwehr Raketen ect. Zu haben. Es ist wirklich ein All inklusive Päckchen. Dazu die Software multi Source fähig.

Dazu gibt es fast jede Version die gewünscht wird unter 7 Millionen. Der Puma ist ungefähr 2 Drittel pro Stück teurer und keine Sau kauft Ihn. Dazu hat das Puma Programm sich in den Kosten fast verdreifacht.

Du bekommst 2,75 Lynx für einen Puma. Dazu beim Lynx die komplette Versions Familie. Zusätzlich ist Rheinmetall ebenfalls Deutscher Anbieter. Über den Lynx denkt man mittlerweile nach.


https://www.behoerden-spiegel.de/2020/1 ... oder-puma/


Ich finde die Idee in Ordnung ca. 1.436 insgesamt anzuschaffen. 952 als Operative Standard Spz, Flugabwehr zusätzlich erhöht beschaffen und die bereits vorhandenen Puma integriert lassen.

Die Zahl ist Planung des Heeres. Inoffiziell. Man wird erstmal nur 652 Standard Panzer brauchen. Aber um Reserve auszubilden, auszubauen und Ersatz verfügbar zu haben warum sollte man nicht.




Es würde kein Panzer tatsächlich in den A400 passen. Wieder so eine Glanzlichter Planung :p



Dafür, dass hier ein Umdenken bevorstehen könnte, spricht auch der Umstand, dass offenbar über die Beschaffung weiterer Pumas erstmal nicht entschieden werden soll. Ursprünglich war ja wohl geplant, im kommenden Frühjahr über das zweite Baulos zu entscheiden. Wenn ich recht informiert bin, wird das jetzt auf die Zeit nach der Bundestagswahl verschoben.
Gibt heftigen Streit. Aber für den Lynx spricht einiges.
Du kannst jedenfalls die fast dreifache Stückzahl kaufen, wesentlich günstiger in der Wartung und sofort einsatzbereite Spz.

Eventuell sogar Luftabwehr wieder beim Heer :eek:
Bin ganz erschrocken über die Planung.

Dazu echter Ersatz für den Wolf. Die Kraus Maffei Fetishist Jünger toben. Aber rein technisch ist der Lynx besser, robuster und einsatzbereit.


Ungarn kauft. Australien auch.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(15 Dec 2020, 15:09)

Ich frage mich immer, wer diese komischen Sonderwünsche äußert, die alles teuer machen oder - wie im Fall der Transporthubschrauber - das ganze Beschaffungsverfahren zum Stehen bringen.



Zumindest in diesem Punkt kann man ja inzwischen die Hoffnung haben, dass sich bezüglich Puma etwas bewegt. Wie zu hören ist, mehren sich in der Truppe die Stimmen, das Puma-Programm einzustellen und stattdessen Lynx zu beschaffen. Wäre ja auch keine dumme Idee. Lynx ist leichter, modular aufgebaut, hat eine leistungsfähigere Bewaffung, den robusteren und besseren Motor --- passt nur leider auch nicht in die A400M.

Dafür, dass hier ein Umdenken bevorstehen könnte, spricht auch der Umstand, dass offenbar über die Beschaffung weiterer Pumas erstmal nicht entschieden werden soll. Ursprünglich war ja wohl geplant, im kommenden Frühjahr über das zweite Baulos zu entscheiden. Wenn ich recht informiert bin, wird das jetzt auf die Zeit nach der Bundestagswahl verschoben.

Du bist korrekt informiert. Lynx ist ein Thema jetzt.

Germain Wahnsinn was Sonderwünsche angeht
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben:(15 Dec 2020, 12:12)

Noch fragen
Ja: wer mistet den Saustall endlich mal aus?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Dec 2020, 10:32)

Ja: wer mistet den Saustall endlich mal aus?

Gute Frage nächste Frage ;)

Ich traue das derzeit niemandem zu. Da müsstest Du das System schon im Bundestag ändern, primär den Verteidigungsausschuss bis zu den Aktionen des Finanzministerium inklusive Chef.

Dann weitermachen im Bundesverteidigungsministerium inklusive Beschaffungsamt usw.

Den Einfluss der Lobbyisten begrenzen. Ausreichend Kompetenzen schaffen. Klare Konzepte für die Bundeswehr inklusive Reserve ect.


Dann Umgang mit der Truppe. Es ist erstmal Sache des Dienstherrn das in Ordnung zu bringen. Aber das ist entweder unwichtig oder hat keine Priorität. Oder man ist so blöde es nicht zu erkennen.

Ich weiß es nicht. Kann Dir aber sagen bei meinem jetzigen Arbeitgeber ist es im Kleinen wesentlich besser geregelt. Wir machen auch für Staaten Ausbildung, Training und Beschaffung im Bereich Sicherheit ect.

Es ist erst einmal erstaunlich das Behörden im Export mehr Fachwissen besitzen als im Amt für Beschaffung.

Zumal auch nicht besser bezahlt wird. Aber ich reg mich nur noch minimal auf. Ich bin fertig mit der Bundeswehr und Dienen so manchen Depp.

2019 nochmal den Bettelbrief bekommen mit bitte um Einsatz im Ausland.

Ich habe dann nachgefragt ist die Absicherung für Tod, Verletzung ect. mittlerweile verbindlich geregelt. Keine Reaktion und was dann rauskam eventuell inklusive Geschwader Gesabel.

Ich geh aber bestimmt nicht mehr in Einsatz ohne Absicherung. Hab Verpflichtungen. Dann Ausrüstung. Ja da hat sich nix getan und eigene Ausrüstung können wir nicht versichern so.

Ich habe dann freundlich geschrieben ihr könnt mich mal. Ohne gute Ausrüstung in sinnlos Einsätze und Absicherung :dead:

Kann ich nicht mehr. Dann Corona Hilfe dieses Jahr. Ich habe mir Urlaub genommen um zu helfen. Dann noch ein paar blöde Sprüche bekommen. Deshalb mach ich sowas nicht mehr.

Es wird nicht mehr gedankt. Also brauch ich es nicht mehr machen. Ich habe Zehn Jahre noch als Reservist mitgemacht. Soviel Versprechen gehört.

Es reicht. Entweder der Bund erfüllt Zusagen gegenüber der Truppe und Soldaten, Reservisten. Oder soll sich nicht wundern wenn es immer weniger Bereitschaft gibt.

Wenn nicht mal die Absicherung 100 % klar ist
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Niklas »

Vor einigen Jahren wurde die Entwicklung der europäischen Kampfdrohne gestoppt. Und warum? Weil die EU von Feinden regiert wird. Und die BRD in besonderem Maße.
"Selbst die Verlogenheit ist verkommen. Sie trat früher professioneller auf." -- Bruno Jonas, 2007
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Niklas hat geschrieben:(17 Dec 2020, 07:31)

Vor einigen Jahren wurde die Entwicklung der europäischen Kampfdrohne gestoppt. Und warum? Weil die EU von Feinden regiert wird. Und die BRD in besonderem Maße.
Ahaa. Was ist denn das Problem für dich. Welche Art von Feind.

Dummheit, Ignoranz, Arroganz, Desinteresse, Naivität ect. unterschreibe Ich sofort. Aber Feinde?

Wir haben keine echten direkten Feinde derzeit bis auf Terroristen, Extreme. Potentielle Bedrohungen sicherlich im halben Dutzend.

Was das Problem angeht mit gemeinsamen Projekten, gemeinsam eine Plattform für die unterschiedlichen Interessen finden. Ohne 180 Grad wende im Denken wirds nicht gehen
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