Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

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Atue001
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Sep 2020, 08:02)

Neben Riester sorgen viel auch anders zusätzlich vor. Daher wird die Anzehl der Bezieher von Grundsicherung im Alter nicht so stark steigen.
Wobei du hier zwei Punte vergessen hast:
A) Die "Heil-Rente"
B) für Riester & Co gibt es einen Freibetrag bei der Grundsicherung im Alter
Danke für die Ergänzung!
Realist2014 hat geschrieben:(22 Sep 2020, 08:02)
Da häten viele Unternehmen nicht mitgeacht, bei denen die AG-BAV zur Erhöhung des EK beiträgt
Bei einem entsprechenden Gesetz hätte man dies sicherlich auch für die AG passend organisieren können, indem beispielsweise entsprechende Ansprüche als EK angerechnet hätten werden können, für die im Zweifelsfall der Staat bürgt. Ist mehr eine Frage ob man es so machen will, dann findet man auch passende Wege.
Realist2014 hat geschrieben:(22 Sep 2020, 08:02)
Nein, das ist ein Umlagesystem. Man hätte aber parallel mit einem "Staatsfonds" wie in anderen Ländern dieses ergänzen können.
Das jetzige Rentensystem ist ein Umlagesystem - man hätte dies aber passend ergänzen können, so dass aus der reinen Umlage eine Umlage+ würde, die also teilweise Kapitalgedeckt wäre. So hatte ich es gemeint - sorry, wenn ich das nicht sauber genug beschrieben hatte.
Atue001
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2020, 08:15)

Sorry aber das stimmt so nicht. Ich bin jetzt seit 30 Jahre Berufstätig und nein mir hat kein Politiker noch Finanzexperte vor 30 Jahren gesagt jetzt musst du aber.
Ja es wurde einem vorgeschlagen als, zusätzliches Einkommen im Rentenalter. Aber von muss und die Rente ist nicht sicher ect.pp war damals noch gar nicht die Rede. Erst in den 90igern hieß es noch die Rente sei sicher.
Erst als die SPD und Grüne unter Schröder den Job der konserrativen Wirtschaftspolitiker übernommen haben und das Rentenniveu stark gesunken ist, also mit Riester und Co, kam das "muss". Also so ziemlich bei der Hälfte meiner gesamten Arbeitszeit. Angefangen habe ich bei, ich meine es waren so 52% Rentenniveau (Brutto), plus Beriebsrente
Sorry, aber da muss ich mal heftig widersprechen! Ich bin seit 35 Jahren berufstätig, und weiß schon seit 40 Jahren, was da auf uns zukommt, weil es auch schon vor und zu Zeiten Norbert Blüms hoch und runter durch die Medien ging. Sein Zitat von der sicheren Rente wurde damals so heftig auseinandergenommen, dass man schon ziemlich blind durch die Gegend gegangen sein muss, um nicht zu erkennen, dass da etwas drohte in Schieflage zu kommen.

Die Schieflage hat auch tendenziell nicht die CDU oder die SPD verbockt, sondern ist zunächst vor allem eine Folge der Alterspyramide, sowie auch von weiteren gesellschaftlichen Entwicklungen.
Tendenziell hast du aber auch nicht wirklich für dich persönlich sonderlich viel verpasst, wenn du genau mit der Entstehung von Riester sofort und in ausreichender Höhe in die zusätzliche Vorsorge eingestiegen bist. Unterm Strich sollten dann bis zu deinem Renteneintritt die zusätzlichen Gelder die Rentenniveauabsenkung durchaus ausgleichen. Bei deiner Berufserfahrung sollte es dir möglich sein, Riesteransprüche in Höhe von wenigstens 300€ zusätzlich angespart zu haben, bis zu in Rente gehst - wenn du dich entsprechend der Empfehlungen der Politik verhalten hast.

Was ich der Politik vorwerfe (aber auch da geht der Vorwurf gar nicht so sehr nur einseitig an eine Partei oder politische Denkrichtung) ist, dass sie das Problem so lange schon kennt, aber bis heute keine wirklich nachhaltige Lösung geschaffen hat. DAS hätte man besser machen müssen, zumal eben erkennbar viel zu viele Riester und Co eben nicht genutzt haben, was dazu führen wird, dass doch mehr als gedacht in Altersarmut landen werden - die eventuell noch knapp durch die Heil-Rente vermieden wird, die aber eben durch finanzielle Zuschüsse aus dem Steuertopf zu finanzieren sein wird. Das macht die Spielräume unnötig eng und ist eine zusätzliche Belastung für die Generation, die deine und meine Rente bezahlen muss.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

roli hat geschrieben:(22 Sep 2020, 20:29)

da stellt sich mir wieder die Frage, wie sollen die Menschen in den unteren ökonomischen Etagen zusätzlich für ihre spätere Rente sorgen können?
Mir gehts gut, habe ein einigermaßen erträgliches Einkommen und später auch ein relativ gute Rente, aber ich kenne genug Fälle, wo das nicht der Fall ist. Und diese Menschen sind mir nicht egal, um es mal so zu interpretieren.
Und als alter ehemaliger Gewerkschaftler werde ich auch weiterhin Partei gegen soziales Unrecht ergreifen. Auch wenn die neoliberalen Vertreter das nicht verstehen (wollen).
Wie hätten denn diese Menschen zu Zeiten, in denen der Rentenbeitrag noch bei 21% lag, für ihre Rente gesorgt? Als der Rentenbeitrag auf 18% sank - was haben diese Menschen mit dem zusätzlichen finanziellen Spielraum gemacht?

Und sorry, auf Gewerkschaften und deren soziale Gestaltungskraft pfeife ich! Ich bin aus der Gewerkschaft ausgetreten mit der Begründung, dass diese im Einzelhandel ohne Not viel zu geringe Lohnforderungen gestellt haben. Der Einzelhandel steht (oder stand zumindest) nicht im internationalen Wettbewerb - da hätten die Gewerkschaften ruhig auch 6% und mehr durchsetzen können. Haben sie aber nicht - weshalb ihnen dann auch die Mitglieder fortgelaufen sind. Und heute haben sie in der Folge keine Durchschlagskraft mehr.

Tatsächlich kümmern sich die Gewerkschaften in keiner Weise um Menschen, die wirklich zur untersten Schicht gehören - die also keiner Arbeit nachgehen! Sie kümmern sich vor allem um sich selbst, und dann vielleicht noch um die eigenen Mitglieder. Der Rest der Gesellschaft ist ihnen ziemlich egal. Und: Die Gewerkschaften hätten auch beim Rententhema schon längst viel deutlicher Forderungen durchsetzen können, dass Altersrücklagen und betriebliche Pensionsansprüche o.ä. gebildet werden - das ist aber nur in wenigen Teilbereichen überhaupt geschehen.

Als die Hartz Reformen eingeführt wurden, war eigentlich von Herrn Hartz auch geplant, den Mindestlohn mit einzuführen. Leider ist es zu diesem Reformteil wegen eines anderen Wahlausgangs nicht mehr gekommen. Den Mindestlohn, der die Hartz Reformen sinnvoll eingerahmt hätte, haben wir viel zu zögerlich und viel zu niedrig viel zu spät bekommen - mit entsprechenden negativen Auswirkungen auch und gerade für die Renten von Niedrigverdienern.
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relativ
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von relativ »

Atue001 hat geschrieben:(22 Sep 2020, 23:15)

Sorry, aber da muss ich mal heftig widersprechen! Ich bin seit 35 Jahren berufstätig, und weiß schon seit 40 Jahren, was da auf uns zukommt, weil es auch schon vor und zu Zeiten Norbert Blüms hoch und runter durch die Medien ging. Sein Zitat von der sicheren Rente wurde damals so heftig auseinandergenommen, dass man schon ziemlich blind durch die Gegend gegangen sein muss, um nicht zu erkennen, dass da etwas drohte in Schieflage zu kommen.
Darf ich auch von dir hier eine chronologische Aufarbeitung erbitten, sonst kommt der Verdacht auf, daß du dich zu schnell durch die Jahrzehnte bewegst. Danke so ab 1984 würde mir schon reichen, denn Blüm ließ ja 1986 verkünden das die Rente sicher ergo stabil ist. Das dieser Spruch kritisiert wurde war klar, denn es war ein Wahlkampfspruch. Hier sei noch mal erwähnt er ging im Diskurs darum, ob man damals schon privat Vorsorgen musste und dies auch ganz eindeutig von Gesellschaft und Politik kommuniziert worden ist. Nein nicht von Unternehmen die solche Produkte verkauft haben oder Anlageberatern.
Mich erstaunt auch immer wieder wie reif und weitsichtig hier schon einige als sehr junge Menschen augenscheinlich schon waren.
Die Schieflage hat auch tendenziell nicht die CDU oder die SPD verbockt, sondern ist zunächst vor allem eine Folge der Alterspyramide, sowie auch von weiteren gesellschaftlichen Entwicklungen.
Tendenziell hast du aber auch nicht wirklich für dich persönlich sonderlich viel verpasst, wenn du genau mit der Entstehung von Riester sofort und in ausreichender Höhe in die zusätzliche Vorsorge eingestiegen bist. Unterm Strich sollten dann bis zu deinem Renteneintritt die zusätzlichen Gelder die Rentenniveauabsenkung durchaus ausgleichen. Bei deiner Berufserfahrung sollte es dir möglich sein, Riesteransprüche in Höhe von wenigstens 300€ zusätzlich angespart zu haben, bis zu in Rente gehst - wenn du dich entsprechend der Empfehlungen der Politik verhalten hast.
Es geht hier nicht um meine zukünftige Rente, daß ist dir doch kar oder? Du weisst aber schon, daß Riester nicht für alle Gehaltsklassen das richtige ist, wenn ich glauben darf was mir erzählt wurde. Klar kann man auch mit kleinen Portmonee "riestern" um die staatlichen Zuschüsse zu bekommen, die Frage ist obs da nicht bessere Modelle gibt. Die Schuldfrage warum unser Rentensystem noch nicht Zukunftsfest reformiert ist muss man hier eindeutig der Politik anlasten. Nur ist auch klar, daß man mit der Rentenfrage keine Wahlen gewinnt, trotzdem ist das eine politische Aufgabe.
Was ich der Politik vorwerfe (aber auch da geht der Vorwurf gar nicht so sehr nur einseitig an eine Partei oder politische Denkrichtung) ist, dass sie das Problem so lange schon kennt, aber bis heute keine wirklich nachhaltige Lösung geschaffen hat. DAS hätte man besser machen müssen, zumal eben erkennbar viel zu viele Riester und Co eben nicht genutzt haben, was dazu führen wird, dass doch mehr als gedacht in Altersarmut landen werden - die eventuell noch knapp durch die Heil-Rente vermieden wird, die aber eben durch finanzielle Zuschüsse aus dem Steuertopf zu finanzieren sein wird. Das macht die Spielräume unnötig eng und ist eine zusätzliche Belastung für die Generation, die deine und meine Rente bezahlen muss.
Wie ich oben schon schrieb, damit Riester wirklich was bringt musste man schon (Gedächtnisprotokoll) einige Summen aufbringen, dann war Riester auch nicht übertragbar, wie es heute ist weiss ich nicht und die zu zahlenden Summen haben sich der Inflation angepasst damit man durch die Inflation keine Verluste im Alter hat. Also kein billiges Vergnügen um die entstandene Rentenlücke vollständig zu schließen, vorallen wenn einem in der Mitte des Lebensarbeitszeit die Zeit fehlt. Zu der politischen Verantwortung habe ich oben ja schon etwas geschrieben.
Btw. Riester kam 2002 und genau da habe ich mich auch damit ernsthaft befasst. Das man vorher natürlich erahnen hätte können was da kommt will ich gar nicht komplett negieren , aber ums vermuten soll es hier ja wohl hoffentlich nicht gehen.
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relativ
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von relativ »

Atue001 hat geschrieben:(22 Sep 2020, 23:24)

Wie hätten denn diese Menschen zu Zeiten, in denen der Rentenbeitrag noch bei 21% lag, für ihre Rente gesorgt? Als der Rentenbeitrag auf 18% sank - was haben diese Menschen mit dem zusätzlichen finanziellen Spielraum gemacht?

Und sorry, auf Gewerkschaften und deren soziale Gestaltungskraft pfeife ich! Ich bin aus der Gewerkschaft ausgetreten mit der Begründung, dass diese im Einzelhandel ohne Not viel zu geringe Lohnforderungen gestellt haben. Der Einzelhandel steht (oder stand zumindest) nicht im internationalen Wettbewerb - da hätten die Gewerkschaften ruhig auch 6% und mehr durchsetzen können. Haben sie aber nicht - weshalb ihnen dann auch die Mitglieder fortgelaufen sind. Und heute haben sie in der Folge keine Durchschlagskraft mehr.

Tatsächlich kümmern sich die Gewerkschaften in keiner Weise um Menschen, die wirklich zur untersten Schicht gehören - die also keiner Arbeit nachgehen! Sie kümmern sich vor allem um sich selbst, und dann vielleicht noch um die eigenen Mitglieder. Der Rest der Gesellschaft ist ihnen ziemlich egal. Und: Die Gewerkschaften hätten auch beim Rententhema schon längst viel deutlicher Forderungen durchsetzen können, dass Altersrücklagen und betriebliche Pensionsansprüche o.ä. gebildet werden - das ist aber nur in wenigen Teilbereichen überhaupt geschehen.

Als die Hartz Reformen eingeführt wurden, war eigentlich von Herrn Hartz auch geplant, den Mindestlohn mit einzuführen. Leider ist es zu diesem Reformteil wegen eines anderen Wahlausgangs nicht mehr gekommen. Den Mindestlohn, der die Hartz Reformen sinnvoll eingerahmt hätte, haben wir viel zu zögerlich und viel zu niedrig viel zu spät bekommen - mit entsprechenden negativen Auswirkungen auch und gerade für die Renten von Niedrigverdienern.
Die paar "Kröten" die diese Gewerkschaften heute noch rausschlagen nimmst du aber noch gerne mit auf deinen Lohnzettel, oder? Sorry deine Argument für den Austritt aus der Gewerkschaft ist in meinen Augen einfach falsch und höchst asozial deinen Kollegen gegenüber. Deine Kollegen kämpfen weiter auch für deine Gehaltserhöhung und das hat nix mit der evtl. gerechtfertigten Kritik an den Gewerkschaftsbossen zu tun, denn die kann man auch abwählen, bzw. kann man, wenn möglich, die Gewerkschaft wechseln.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(22 Sep 2020, 23:03)


Bei einem entsprechenden Gesetz hätte man dies sicherlich auch für die AG passend organisieren können, indem beispielsweise entsprechende Ansprüche als EK angerechnet hätten werden können, für die im Zweifelsfall der Staat bürgt. Ist mehr eine Frage ob man es so machen will, dann findet man auch passende Wege

e.
Da geht es um frei verfügbare Liquidität- da hilft obiges ganz genau gar nicht
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(22 Sep 2020, 23:15)

S

Was ich der Politik vorwerfe (aber auch da geht der Vorwurf gar nicht so sehr nur einseitig an eine Partei oder politische Denkrichtung) ist, dass sie das Problem so lange schon kennt, aber bis heute keine wirklich nachhaltige Lösung geschaffen hat. s.
Lass mich raten:

deine "nachhaltige Lösung" wäre höhere Steuern für die "oberen 10%", die man dann als Rente ausschütten kann....
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 08:24)

Mich erstaunt auch immer wieder wie reif und weitsichtig hier schon einige als sehr junge Menschen augenscheinlich schon waren.
Er war noch nie ein Fehler, weitsichtig zu denken.
Es geht hier nicht um meine zukünftige Rente, daß ist dir doch kar oder? Du weisst aber schon, daß Riester nicht für alle Gehaltsklassen das richtige ist, wenn ich glauben darf was mir erzählt wurde. Klar kann man auch mit kleinen Portmonee "riestern" um die staatlichen Zuschüsse zu bekommen, die Frage ist obs da nicht bessere Modelle gibt.

was wären denn noch bessere Modelle die schon vorhandenen = geförderte für die "unteren Eunkommensschichten"?
Wie ich oben schon schrieb, damit Riester wirklich was bringt musste man schon (Gedächtnisprotokoll) einige Summen aufbringen, dann war Riester auch nicht übertragbar, wie es heute ist weiss ich nicht u
Wie war das mit Eigenverantwortung sich zu informieren?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(22 Sep 2020, 23:24)


Als die Hartz Reformen eingeführt wurden, war eigentlich von Herrn Hartz auch geplant, den Mindestlohn mit einzuführen. Leider ist es zu diesem Reformteil wegen eines anderen Wahlausgangs nicht mehr gekommen. Den Mindestlohn, der die Hartz Reformen sinnvoll eingerahmt hätte, haben wir viel zu zögerlich und viel zu niedrig viel zu spät bekommen - mit entsprechenden negativen Auswirkungen auch und gerade für die Renten von Niedrigverdienern.
Der Mindestlohn ist heute für die mit diesen Tätigkeiten verbundenen Unternehmen gemäß deren Wertschöpfung angmessen- und wird ja jedes Jahr entspechend angepasst.
Heil möchte den ja bis 2025 auf 12 Euro haben- das wäre machbar , denn dann haben die Unternehmen Zeit die dafür notwendigen Preiserhöhungen und Arbeitsverdichtungen umzusetzen
Zuletzt geändert von Realist2014 am Mi 23. Sep 2020, 09:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 08:24)

Darf ich auch von dir hier eine chronologische Aufarbeitung erbitten, sonst kommt der Verdacht auf, daß du dich zu schnell durch die Jahrzehnte bewegst. Danke so ab 1984 würde mir schon reichen, denn Blüm ließ ja 1986 verkünden das die Rente sicher ergo stabil ist. Das dieser Spruch kritisiert wurde war klar, denn es war ein Wahlkampfspruch.
Ich hatte das Gleiche ja gestern schon geschrieben. Letztendlich entspricht das auch meiner Wahrnehmung. Dass das Rentenniveau langfristig aufgrund der demografischen Entwicklung sinken wird, war eine Diskussion die Anfang/Mitte der 80er sehr intensiv geführt wurde. Dass das so war mündete ja letztendlich in den Wahlkampfspruch von Blüm im Jahre 86. Wobei sich der Spruch ja konkret auf die Befürchtung damals bezog, dass bereits entstandene Rentenansprüche eben unsicher sind, also in ihrer Höhe z.B. deutlich gekürzt oder im Extremfall sogar gestrichen werden können. Und darauf bezog sich Blüms Aussage. Die Rente ist sicher - Erworbene Ansprüche gehen grundsätzlich nicht verloren. Daraus abzuleiten, dass es keine Reform geben wird oder dass das Rentenniveau in Zukunft auf gleicher Höhe bleiben wird, ist Anbetracht der Diskussion die es damals gab ist ja schon naiv.
Womit man damals allerdings noch nicht rechnen konnte war letztendlich die Wiedervereinigung, die eine deutliche Belastung für das Rentenversicherungsystem ist. Das führte im Wesentlichen dazu, dass die notwendige Reform mit einer langfristigen Absenkung des Renteniveaus bereits 2001 in Kraft trat. Spätestens ab dem Zeitpunkt sollte dann auch klar sein, dass man Privat vorsorgen sollte. Das hat der Gesetzgeber in zweifacher Hinsicht mit unterstützt. Zum einen gab es Modelle, die staatlich gefördert wurden und zum anderen steuerliche Änderungen (Stichwort nachgelagerte Besteuerung), die dafür sorgte, dass man mehr Netto zur Verfügung hatte. Wenn man da nun nichts gemacht hat und stattdessen das Mehr an Netto gleich verkonsumiert hat, dann habe ich ehrlich wenig Verständnis dafür, wenn z.B. ein heute 50jähriger von der Realität eingeholt wird und sich erstmals Gedanken drüber macht, dass die Rente möglicherweise ein wenig knapp sein könnte.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:20)

Er war noch nie ein Fehler, weitsichtig zu denken.
Chapeau ich hab als Jugendlicher erstmal die Welt entdecken wollen, über Zukunftsicherung habe ich mir wenig bis keine Gedanken gemacht, war ja auch kein großes Thema. Ich habe mein Geld was übrig bleib also in meine damals aktuellen Lebensfreuden gesteckt.
was wären denn noch bessere Modelle die schon vorhandenen = geförderte für die "unteren Eunkommensschichten"?
Da fallen mir für 2002 nur Aktien ein aber da gab es auch noch nicht die besseren Modell von heute, wo man auch mit kleinen Einsatz Aktionär werden kann. Wie gesagt nicht mein Thema wo ich interessiert bin oder es als Steckenpferd betrachte. Da ist deine Frage überflüssig wenn du sie besser beantworten kannst bitte. Hat aber immer noch nix mit meiner Wahrnehmung bezüglich unsers Diskursen zu tun. Ich deute dies mal eher als Ablenkungsmanöver.
Wie war das mit Eigenverantwortung sich zu informieren?
Die du hier diesbezüglich vertrittst, wenn es dir genehm ist.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:30)


Da fallen mir für 2002 nur Aktien ein aber da gab es auch noch nicht die besseren Modell von heute, wo man auch mit kleinen Einsatz Aktionär werden kann..
natürlich gab es damals auch schon Fondsparpläne.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:30)

Chapeau ich hab als Jugendlicher erstmal die Welt entdecken wollen, über Zukunftsicherung habe ich mir wenig bis keine Gedanken gemacht, war ja auch kein großes Thema. Ich habe mein Geld was übrig bleib also in meine damals aktuellen Lebensfreuden gesteckt.
Ist ja auch in Ordnung- nur muss eben jeder mit den Folgen seiner Entscheidungen / Nichtentscheidungen leben.
Da fallen mir für 2002 nur Aktien ein aber da gab es auch noch nicht die besseren Modell von heute, wo man auch mit kleinen Einsatz Aktionär werden kann.
Es gab schon immer Aktien mit "Kleinen Wert pro Aktie" - und auch Fonds...
Die du hier diesbezüglich vertrittst, wenn es dir genehm ist.
Ich erwarte Egenverantwortung von jedem Erwachsenen und auch schon von Jugendlichen
Das bedeutet zum Bsp., wer Bildung für "uncool" hält und deswegen die Schule nicht abschließt etc, der wird halt sein ganzes Leben in bescheidenen Umständern frönen müssen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:30)

Womit man damals allerdings noch nicht rechnen konnte war letztendlich die Wiedervereinigung, die eine deutliche Belastung für das Rentenversicherungsystem ist. .
Wobei hier die Frage interessant ist, ob das wirklich so ist...

Also, ob die Rentenauszahlungen für die ex-DDR Bürger für die Zeit vor der Wende höher sind im Gesamtvolumen als die heutigen Beiträge der Ex-DDR-Bürger und ihrer Kinder...
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:34)

natürlich gab es damals auch schon Fondsparpläne.
Auch mit kleinen monatlichen Beiträgen?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:43)

Auch mit kleinen monatlichen Beiträgen?
Das meinte ich.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:43)

Auch mit kleinen monatlichen Beiträgen?

Das ist ja der eigentlich Sinn von Fondssparplänen von Aktienfonds usw...
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:46)

Das meinte ich.
Das war mir nicht bekannt, daß es 2002 oder sogar viel früher sowas schon gab , also sagen wir z.B. mit 50 Euro monatlicher Rate zum Aktionär zu werden. Also das mit einmaligen Beträgen zum Aktionär werden kannte ich.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:46)

Das ist ja der eigentlich Sinn von Fondssparplänen von Aktienfonds usw...
Ich denke doch mal , daß es dann eine sehr große Spannbreite von Möglichkeiten gibt und gab.
Was den Sinn angeht, wr dieser natürlich mehr Kapital reinzuholen, auch von denjenigen denen es vorher nicht möglich war, weil sie die nötigen Geldmittel nicht hatten.
Zuletzt geändert von relativ am Mi 23. Sep 2020, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von roli »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Sep 2020, 20:23)

Ach so- Müntefehring lügt also....

Was daran ist denn für dich daran "unglaubwürdig"?

Und was genau ist an ALG II gegenüber der früheren Arbeistlosenhilfe "asozial" für einen Niedriglöhner?
Was heist hier Niedriglöhner?
Alleine an der Höhe erkennt man doch schon den feinen Unterschied. Sonst hätten die diesen asozialen Akt auch nicht gestartet. ;)
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:43)

Wobei hier die Frage interessant ist, ob das wirklich so ist...

Also, ob die Rentenauszahlungen für die ex-DDR Bürger für die Zeit vor der Wende höher sind im Gesamtvolumen als die heutigen Beiträge der Ex-DDR-Bürger und ihrer Kinder...
Das Grundproblem ist die Integration in die RV, die in einem Umlageverfahren zwar auf den ersten Blick unkritisch erscheint in der Realität aber doch 3 problematische Punkte aufweist:

- Die Rentenansprüche sind vergleichsweise hoch, weil die Erwerbsbiografien im Schnitt in der DDR durchgängiger waren als in der BRD. Dazu kommt, dass aufgrund der deutlich niedrigeren Produktivität in der DDR auch ein höherer Anteil der Erwachsenen gearbeitet hat. Also anteilig auch mehr Menschen mit Rentenanspruch da sind.
- Die anhaltend niedrige Produktivität in den NBL. Der trug man mit der geringeren Bewertung eines Rentenpunktes nur zum Teil Rechnung.
- Die hohe Arbeitslosigkeit, die letztendlich zu vergleichsweise wenig Einzahlern in die Rentenversicherung führt.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

roli hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:54)

Was heist hier Niedriglöhner?
Alleine an der Höhe erkennt man doch schon den feinen Unterschied. Sonst hätten die diesen asozialen Akt auch nicht gestartet. ;)
Bei den "Niedriglöhnern" wäre heute die Höhe der Arbeitslosenhilfe nicht höher als ALG II.

Also nochmal meine Frage, was dir daran "asozial"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:52)

Das war mir nicht bekannt, daß es 2002 oder sogar viel früher sowas schon gab , also sagen wir z.B. mit 50 Euro monatlicher Rate zum Aktionär zu werden. Also das mit einmaligen Beträgen zum Aktionär werden kannte ich.
Ja gab es. Es gab zwar einen Mindestbetrag, der irgendwo so bei 100 oder 50 € (oder DM) lag. Je nach Fond oder Sparplan.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:55)

Das Grundproblem ist die Integration in die RV, die in einem Umlageverfahren zwar auf den ersten Blick unkritisch erscheint in der Realität aber doch 3 problematische Punkte aufweist:

- Die Rentenansprüche sind vergleichsweise hoch, weil die Erwerbsbiografien im Schnitt in der DDR durchgängiger waren als in der BRD. Dazu kommt, dass aufgrund der deutlich niedrigeren Produktivität in der DDR auch ein höherer Anteil der Erwachsenen gearbeitet hat. Also anteilig auch mehr Menschen mit Rentenanspruch da sind.
- Die anhaltend niedrige Produktivität in den NBL. Der trug man mit der geringeren Bewertung eines Rentenpunktes nur zum Teil Rechnung.
- Die hohe Arbeitslosigkeit, die letztendlich zu vergleichsweise wenig Einzahlern in die Rentenversicherung führt.
Ein Punkt fehlt hier.
Die 3 Mio "Ossis", die in im "Westen" in gut bezahlten Jobs arbeiten und dementsprechend Beiträge bezahlen...

Ich denke, die heutige "Belastung" durch die Ex-DDR Büge rund ihrer "Nachfahren" ist möglicherweise doch kleiner als man denkt...
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von relativ »

roli hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:54)

Was heist hier Niedriglöhner?
Alleine an der Höhe erkennt man doch schon den feinen Unterschied. Sonst hätten die diesen asozialen Akt auch nicht gestartet. ;)
Dazu kommt ja noch das in einem Topf werfen von Sozialhilfe und Arbeitssuchenden (trotz Übergangsphase) Sowas macht etwas mit Menschen, vorallen wenn sie dann auch noch von einen Teil der Gesellschaft stigmatisiert werden. Dazu kommen die ganzen Strafmaßnahmen ect.pp. In Kombination mit Einführung des Niedriglohns (liberalisierung des Arbeitsmarktes) und hoher Arbeitslosigkeit war dies gesellschaftlicher und sozialer Sprengstoff. Mit den folgen kämpfen wir ja heute noch und dies wird wohl auch noch ne Weile so bleiben.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:54)

Ich denke doch mal , daß es dann eine sehr große Spannbreite von Möglichkeiten gibt und gab.
Richtig
Was den Sinn angeht, wr dieser natürlich mehr Kapital reinzuholen, auch von denjenigen denen es vorher nicht möglich war, weil sie die nötigen Geldmittel nicht hatten.
ja, der "Sinn" war nicht in Bezug auf das Rentensystem
Es war und ist eine der Möglichkeiten zur Vermögensbildung = Altersvorsorge.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:59)

Ein Punkt fehlt hier.
Die 3 Mio "Ossis", die in im "Westen" in gut bezahlten Jobs arbeiten und dementsprechend Beiträge bezahlen...

Ich denke, die heutige "Belastung" durch die Ex-DDR Büge rund ihrer "Nachfahren" ist möglicherweise doch kleiner als man denkt...
Dass sie heute anders aussieht, dass streite ich ja gar nicht ab. Auch die Produktivität gleicht sich mühsam aber langsam an. Es ging um die Gründe warum es bereits 2001 zu einer größeren Rentenreform kam. Und damals war die Situation noch eine andere.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 10:00)
Dazu kommt ja noch das in einem Topf werfen von Sozialhilfe und Arbeitssuchenden (trotz Übergangsphase)
Es war ( 2004) das Integrieren der arbeitsfähigen Bezieher von Sozialhilfe in den Arbeitsmarkt
Sowas macht etwas mit Menschen, vorallen wenn sie dann auch noch von einen Teil der Gesellschaft stigmatisiert werden.

Soso- du hättest also die 500tsd arbeitsfähigen Bezieher von Sozialhilfe damals in der Sozialhilfe belassen?
Dazu kommen die ganzen Strafmaßnahmen ect.pp
.
Da gab es auch schon welche bei der Arbeistlosenhilfe
In Kombination mit Einführung des Niedriglohns
Da wurde nichts "eingeführt"- der Anteil der Niedriglöhner war achon 2002 ca 20%....
und hoher Arbeitslosigkeit war dies gesellschaftlicher und sozialer Sprengstoff. Mit den folgen kämpfen wir ja heute noch und dies wird wohl auch noch ne Weile so bleiben.
Seltsam- bis vor Corona war die Arbeitslosigkeit so niedrig wie noch nie zuvor...
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:57)

Ja gab es. Es gab zwar einen Mindestbetrag, der irgendwo so bei 100 oder 50 € (oder DM) lag. Je nach Fond oder Sparplan.
Ich habe davon erst 2014 zum ersten mal erfahren, um ehrlich zu sein haben mich Aktien auch nie wirklich interessiert, bzw. bin ich davon ausgegangen, daß sie für mich als Altersvorsorge nicht in Frage kommen. Die Fonts habe/sehe ich zum Teil kritisch, weil diese natürlich auch sehr mächtig seien können und somit viel unfug anrichten können bei Unternehmen, wenn es denen z.B. nur um die Rendite geht.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von roli »

Atue001 hat geschrieben:(22 Sep 2020, 23:24)

Wie hätten denn diese Menschen zu Zeiten, in denen der Rentenbeitrag noch bei 21% lag, für ihre Rente gesorgt? Als der Rentenbeitrag auf 18% sank - was haben diese Menschen mit dem zusätzlichen finanziellen Spielraum gemacht?

Und sorry, auf Gewerkschaften und deren soziale Gestaltungskraft pfeife ich! Ich bin aus der Gewerkschaft ausgetreten mit der Begründung, dass diese im Einzelhandel ohne Not viel zu geringe Lohnforderungen gestellt haben. Der Einzelhandel steht (oder stand zumindest) nicht im internationalen Wettbewerb - da hätten die Gewerkschaften ruhig auch 6% und mehr durchsetzen können. Haben sie aber nicht - weshalb ihnen dann auch die Mitglieder fortgelaufen sind. Und heute haben sie in der Folge keine Durchschlagskraft mehr.

Tatsächlich kümmern sich die Gewerkschaften in keiner Weise um Menschen, die wirklich zur untersten Schicht gehören - die also keiner Arbeit nachgehen! Sie kümmern sich vor allem um sich selbst, und dann vielleicht noch um die eigenen Mitglieder. Der Rest der Gesellschaft ist ihnen ziemlich egal. Und: Die Gewerkschaften hätten auch beim Rententhema schon längst viel deutlicher Forderungen durchsetzen können, dass Altersrücklagen und betriebliche Pensionsansprüche o.ä. gebildet werden - das ist aber nur in wenigen Teilbereichen überhaupt geschehen.

Als die Hartz Reformen eingeführt wurden, war eigentlich von Herrn Hartz auch geplant, den Mindestlohn mit einzuführen. Leider ist es zu diesem Reformteil wegen eines anderen Wahlausgangs nicht mehr gekommen. Den Mindestlohn, der die Hartz Reformen sinnvoll eingerahmt hätte, haben wir viel zu zögerlich und viel zu niedrig viel zu spät bekommen - mit entsprechenden negativen Auswirkungen auch und gerade für die Renten von Niedrigverdienern.
teils hast Du recht. Ich bin auch nicht mehr aktiv. Aber aus anderen Gründen.
Aber der Handel ist ein gutes Beispiel. Ich war bei Hertie und Neckermann tätig. Dort gabs viele viele Jahre keine Lohnerhöhungen. Die Leute haben verzichtet, weil sie als Gegenleistung eine Abreitsplatzsicherheit bekommen haben. Ähnlich wie heute bei der Lufthansa und ähnlich schlecht hat das dann auch funktioniert. Bei einem Unternehmen, dessen Namen ich hier jetzt nicht nenne, haben die Abteilungsleiter die Order bekommen, die Mitarbeiter rauszumobben um Abfindungen zu sparen. Aber als Betriebsrat hast du nur geringen Einfluss, wenn die Insolvenz das Ergbnis Deiner geforderten Maßnahmen gewesen wäre. Gut, die kamen dann trotzdem, aber das ist ein anderes Thema. Ich habe mich immer für Lohnerhöhungen eingesetzt, weil ich weiß, daß man auf Versprechen der AG-Vertreter nicht bauen kann. Das ist ein Kampf gegen Windmühlen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Sep 2020, 10:03)

Dass sie heute anders aussieht, dass streite ich ja gar nicht ab. Auch die Produktivität gleicht sich mühsam aber langsam an. Es ging um die Gründe warum es bereits 2001 zu einer größeren Rentenreform kam. Und damals war die Situation noch eine andere.
Teile dieser Reform betrachte ich als Fehler- es war ja eine Teil-Befreiung der AG's von den RV-Beiträgen . Die gleiche "Nummer" war ja die dann Zusatzbelastung der AN bei den Betriebsrenten usw. mit dem vollen GKV Beitrag.
Auch die nachgelagerte Besteurung kommt jetzt nochmal auf den Prüfstand- ich falle definitiv in die Kategorie "Doppelbesteuerung" bei meiner Rente...
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von roli »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:43)

Wobei hier die Frage interessant ist, ob das wirklich so ist...

Also, ob die Rentenauszahlungen für die ex-DDR Bürger für die Zeit vor der Wende höher sind im Gesamtvolumen als die heutigen Beiträge der Ex-DDR-Bürger und ihrer Kinder...
es gab Millionen, die nie einen Pfennig eingezahlt hatten, aber gleich Anspruch auf die volle Rente erwirken konnten. Das hätte anders finanziert werden müssen. Es war eine Vergewaltigung unseres Rentensystems. Das konnte nicht funktionieren.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 10:06)

Ich habe davon erst 2014 zum ersten mal erfahren, um ehrlich zu sein haben mich Aktien auch nie wirklich interessiert, bzw. bin ich davon ausgegangen, daß sie für mich als Altersvorsorge nicht in Frage kommen. Die Fonts habe/sehe ich zum Teil kritisch, weil diese natürlich auch sehr mächtig seien können und somit viel unfug anrichten können bei Unternehmen, wenn es denen z.B. nur um die Rendite geht.
Wenn man sich nicht auskennt und sich damit auch nicht beschäftigen möchte, dann lohnt es sich mal einen Blick auf ETFs zu werfen. Das sind Fonds, die nicht aktiv gemanagt werden, sondern lediglich Indizies nachbilden. Damit erübrigt sich dein Vorbehalt und zudem gibt es langfristige Untersuchungen, die zeigen, dass es sowieso kaum aktiv gemanagte Fonds gibt, die sich langfristig besser entwickeln als der Index. Zudem fallen bei ETFs aufgrund des fehlenden Managements auch die Verwaltungsgebühren deutlich geringer aus. Davon 4 oder 5 unterschiedliche Fonds ins Porfolio um das Risiko zu streuen, also z.B. einen für den Dax, einen für den Dow (oder Europa oder Welt), einen Rentenfond, einen Immobilienfond. Dann monatlich einen Beitrag zahlen der dir passt. Da brauchst du dich in der Regel auch nicht mehr drum kümmern.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

roli hat geschrieben:(23 Sep 2020, 10:16)

es gab Millionen, die nie einen Pfennig eingezahlt hatten, aber gleich Anspruch auf die volle Rente erwirken konnten.
Das ist in einem Umlagesystem irrelevant.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

roli hat geschrieben:(23 Sep 2020, 10:16)

es gab Millionen, die nie einen Pfennig eingezahlt hatten, aber gleich Anspruch auf die volle Rente erwirken konnten.
Es gab dann auch Millionen (Ossis) , die zusätzlich einbezahlt haben...
Das hätte anders finanziert werden müssen. Es war eine Vergewaltigung unseres Rentensystems. Das konnte nicht funktionieren.
Es hat doch funktioniert und spielt für heute keine Rolle.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von roli »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:52)

Das war mir nicht bekannt, daß es 2002 oder sogar viel früher sowas schon gab , also sagen wir z.B. mit 50 Euro monatlicher Rate zum Aktionär zu werden. Also das mit einmaligen Beträgen zum Aktionär werden kannte ich.
das kommt auf den Wert der Aktie an. Wenn die nur einen Wert von 9,95€ hat, kannst du die natürlich günstig kaufen. Ob der Wert dann aber steigt, ist eine andere Geschichte.
Fonds sind sicher die bessere Anlagemöglichkeit. Staatsanleihen wohl noch sicherer, aber mit geringeren Wachstumsmöglichkeiten.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von roli »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 10:20)

Es gab dann auch Millionen (Ossis) , die zusätzlich einbezahlt haben...



Es hat doch funktioniert und spielt für heute keine Rolle.
ach, und wieso kam es dann zu den erwähnten Kürzungen verbunden mit den Umlageaktivitäten? Wieso war die Rente dann auf einmal nicht mehr so sicher? Alles auf den Babyboom zu schieben ist mir zu billig.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

roli hat geschrieben:(23 Sep 2020, 10:23)

ach, und wieso kam es dann zu den erwähnten Kürzungen verbunden mit den Umlageaktivitäten? Wieso war die Rente dann auf einmal nicht mehr so sicher? Alles auf den Babyboom zu schieben ist mir zu billig.
Die Rente in einem Umlagesystem ist immer sicher.

Das ich die Abänderungen 2002 zugunsten zusätzlicher privater Vorsorge als einen Fehler betrachte, hatte ich schon geschrieben

Und die Probleme mit den Babybommern ( ich gehöre dazu) beginnen erst ab 2025.

Die heutige "Herausforderung" ist die im Durchschnitt immer längere Bezugszeit.

Das bedeutet , bildlich gesprochen, es sitzen immer mehr Rentner am Rentenkuchen.
Und obwohl der jedes Jahr größer gebacken wird, werden die Stücke ( Monatsrente) in der Zukunft gleich bleiben und kaum mehr größer werden.

Eine Maßnahme, die dem entgegen wirkt, ist das steigende Rentenregeleintrittsalter ( "Rente mit 67")
Zuletzt geändert von Realist2014 am Mi 23. Sep 2020, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Sep 2020, 10:17)

Wenn man sich nicht auskennt und sich damit auch nicht beschäftigen möchte, dann lohnt es sich mal einen Blick auf ETFs zu werfen. Das sind Fonds, die nicht aktiv gemanagt werden, sondern lediglich Indizies nachbilden. Damit erübrigt sich dein Vorbehalt und zudem gibt es langfristige Untersuchungen, die zeigen, dass es sowieso kaum aktiv gemanagte Fonds gibt, die sich langfristig besser entwickeln als der Index. Zudem fallen bei ETFs aufgrund des fehlenden Managements auch die Verwaltungsgebühren deutlich geringer aus. Davon 4 oder 5 unterschiedliche Fonds ins Porfolio um das Risiko zu streuen, also z.B. einen für den Dax, einen für den Dow (oder Europa oder Welt), einen Rentenfond, einen Immobilienfond. Dann monatlich einen Beitrag zahlen der dir passt. Da brauchst du dich in der Regel auch nicht mehr drum kümmern.
Dank meines Neffen habe ich ja sowas schon. Ist halt eine kleine Sicherheit im Alter. Ein Aktienfreund und alles was dazugehört, werde ich wohl nicht mehr werden. Sag mir wenn ich falsch liege , aber wenn man sein Geld nicht in den Socken steckt, landet es sowieso direkt oder auf Umwegen am Aktienmarkt, egal wo man sein Geld für die Altersvorsorge anlegt. Oder ist Riester da z.B. anders?
Zuletzt geändert von relativ am Mi 23. Sep 2020, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 10:40)

n. Sag mir wenn ich falsch liege , aber wenn man sein geld nicht in den Socken steckt, landet es sowieso direkt oder auf Umwegen am Aktienmarkt, egal wo man sein Geld für die Altersvorsorge anlegt. Oder ist Riester da z.B. anders?
Du kannst dich auch an geschlossenen Wohnimmobilienfonds beteiligen, Hat nichts mit "Aktien" zu tun.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 10:40)

Dank meines Neffen habe ich ja sowas schon. Ist halt eine kleine Sicherheit im Alter. Ein Aktienfreund und alles was dazugehört, werde ich wohl nicht mehr werden. Sag mir wenn ich falsch liege , aber wenn man sein geld nicht in den Socken steckt, landet es sowieso direkt oder auf Umwegen am Aktienmarkt, egal wo man sein Geld für die Altersvorsorge anlegt. Oder ist Riester da z.B. anders?
Riester ist ja in einer Ausprägung nichts anderes als ein Fondsparplan. Der Fond muss halt für Riester zugelassen sein. Das sind nur wenige. Ansonsten kannst du auch in Immobilienfonds oder Rentenfonds (Staatsanleihen) investieren. Da landet das Geld nicht im Aktienmarkt. Legst du Geld auf ein Konto (z.B. fest) verbreitert das die Kreditbasis der Bank und sie kann mehr Kredite vergeben.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 08:35)

Die paar "Kröten" die diese Gewerkschaften heute noch rausschlagen nimmst du aber noch gerne mit auf deinen Lohnzettel, oder? Sorry deine Argument für den Austritt aus der Gewerkschaft ist in meinen Augen einfach falsch und höchst asozial deinen Kollegen gegenüber. Deine Kollegen kämpfen weiter auch für deine Gehaltserhöhung und das hat nix mit der evtl. gerechtfertigten Kritik an den Gewerkschaftsbossen zu tun, denn die kann man auch abwählen, bzw. kann man, wenn möglich, die Gewerkschaft wechseln.
Da du meine persönliche Situation nicht kennst, magst du das schreiben. Sei dir gewiss, dass es inhaltlich falsch ist und an der Realität vorbei geht.

Ich bin nicht gegen Arbeitnehmervertretungen, ich bin nicht grundsätzlich gegen den Gewerkschaftsgedanken - aber stark dagegen, dass die Gewerkschaft viel Getöse macht, aber faktisch zumindest im Einzelhandel permanent gnadenlos versagt. Es ist schon auch mit eine Ursache, dass wir in dieser Einstiegsbranche Löhne generieren, die zu Renten führen, die unterhalb der Grundsicherung liegen! Es ist nicht die einzige Ursache - aber schon eine.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 08:24)

Darf ich auch von dir hier eine chronologische Aufarbeitung erbitten, sonst kommt der Verdacht auf, daß du dich zu schnell durch die Jahrzehnte bewegst. Danke so ab 1984 würde mir schon reichen, denn Blüm ließ ja 1986 verkünden das die Rente sicher ergo stabil ist. Das dieser Spruch kritisiert wurde war klar, denn es war ein Wahlkampfspruch. Hier sei noch mal erwähnt er ging im Diskurs darum, ob man damals schon privat Vorsorgen musste und dies auch ganz eindeutig von Gesellschaft und Politik kommuniziert worden ist. Nein nicht von Unternehmen die solche Produkte verkauft haben oder Anlageberatern.
Mich erstaunt auch immer wieder wie reif und weitsichtig hier schon einige als sehr junge Menschen augenscheinlich schon waren.
In den 80ern wurde damit Wahlkampf betrieben, was ein klares Indiz dafür ist, dass es damals gesellschaftlich schon heftig diskutiert wurde. Reicht dir das? Wenn zumindest bezweifelt wird, dass die gesetzliche Rente noch reicht, dann sollte sich eigentlich einem wachen Geist sofort die Frage stellen: Und nun? Auf private Vorsorge kann man dann schon mal kommen. Ich stimme allerdings zu, dass Blüms Satz definitiv kontraproduktiv war.
relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 08:24)
Es geht hier nicht um meine zukünftige Rente, daß ist dir doch kar oder? Du weisst aber schon, daß Riester nicht für alle Gehaltsklassen das richtige ist, wenn ich glauben darf was mir erzählt wurde. Klar kann man auch mit kleinen Portmonee "riestern" um die staatlichen Zuschüsse zu bekommen, die Frage ist obs da nicht bessere Modelle gibt. Die Schuldfrage warum unser Rentensystem noch nicht Zukunftsfest reformiert ist muss man hier eindeutig der Politik anlasten. Nur ist auch klar, daß man mit der Rentenfrage keine Wahlen gewinnt, trotzdem ist das eine politische Aufgabe.
Ganz gleich welche Gehaltsklasse du bist - wenn du jung bist, und sonst nichts tust, und du gar nicht weißt, wie sich deine gehaltliche und vor allem auch persönliche Situation in den nächsten 30 -40 Jahren verändert, dann ist Riestern besser als nichts tun. Wenn du dich in Gelddingen besser auskennst, kannst du natürlich auch andere Formen wählen, um für dich selbst vorzusorgen - ich sage nicht, dass Riestern die beste Wahl ist. Vor allem in den ersten Jahren war Riester auch ein bürokratisches Monster. Die Papierberge aus den ersten Jahren habe ich noch immer im Schrank, die füllen ganze Ordner. Insofern hält sich meine Begeisterung für Riester in Grenzen - aber spätestens mit Riester sollte für jeden die Situation klar zu erkennen gewesen sein, und da hätte man, wenn man sonst nichts besseres weiß, wenigstens Riester abschließen können.
relativ hat geschrieben:(23 Sep 2020, 08:24)
Wie ich oben schon schrieb, damit Riester wirklich was bringt musste man schon (Gedächtnisprotokoll) einige Summen aufbringen, dann war Riester auch nicht übertragbar, wie es heute ist weiss ich nicht und die zu zahlenden Summen haben sich der Inflation angepasst damit man durch die Inflation keine Verluste im Alter hat. Also kein billiges Vergnügen um die entstandene Rentenlücke vollständig zu schließen, vorallen wenn einem in der Mitte des Lebensarbeitszeit die Zeit fehlt. Zu der politischen Verantwortung habe ich oben ja schon etwas geschrieben.
Btw. Riester kam 2002 und genau da habe ich mich auch damit ernsthaft befasst. Das man vorher natürlich erahnen hätte können was da kommt will ich gar nicht komplett negieren , aber ums vermuten soll es hier ja wohl hoffentlich nicht gehen.
Das ist schon richtig - aber die Alternative "Nichts tun" ist noch schlechter als Riestern. Nur um den Part geht es mir - ich kenne in meinem Bekanntenkreis viel zu viele, die eben genau nichts gemacht haben, aber heute kräftig jammern. Und selbst heute sehe ich viel zu viele junge Menschen, die schlicht und einfach die Rententhematik ausblenden und ignorieren - obwohl gerade bei der Rententhematik vor allem der Faktor Zeit ein enormer Hebel ist. Wer da zu spät anfängt, hat schlicht und einfach keine richtige Chance mehr die Lücke zu schließen - oder es wird dann enorm teuer. Ich sehe sogar Menschen, die nicht nur nicht Riestern, sondern auch noch ein nahezu Nettoneutrales Angebot für eine betriebliche Rente mit zusätzlichen Fördergeldern durch den Betrieb einfach nicht abschließen, obwohl es vor allem eine Unterschrift kostet. Im Prinzip so auf Gelder zu verzichten, da blutet mir schon ein wenig das Herz.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:16)

Lass mich raten:

deine "nachhaltige Lösung" wäre höhere Steuern für die "oberen 10%", die man dann als Rente ausschütten kann....
Du denkst ziemlich eindimensional. Wie wäre es mit einem Blick nach Österreich oder Frankreich, in denen die Politik etwas andere Wege eingeschlagen hat, bei nahezu ähnlicher Grundproblematik. In Frankreich ist es gesellschaftlich akzeptierter, dass man höhere Rentenbeiträge zahlt, und in Österreich ....https://rentenbescheid24.de/renten-abc/ ... sterreich/
Ich will dabei das französische System gar nicht als Vorbild sehen - nur aufzeigen, dass es durchaus anders geht! Österreich finde ich hingegen durchaus als ein System, welches man sich ruhig auch mal aus deutscher Sicht anschauen könnte.

Auch das österreichische System ist nicht ohne Probleme (Beispiel: https://www.deutschlandfunk.de/das-oest ... _id=396102) - das deutsche System aber halte ich für verkorkst, vor allem weil ihm derzeit eine klare Perspektive fehlt, und einem jungen Menschen ziemlich unklar ist, welche Rentenerwartung er/sie realistisch haben kann.

Woraus ich keinen Hehl mache ist, dass ich ein Fan davon bin, bei der Renten klar zwischen der Grundversorgung und dem zu trennen, was man über diese hinaus noch an Rente haben möchte. Denn eigentlich ist nicht die Rente an und für sich unser Problem, sondern das Kernproblem liegt in der Grundversorgung (Existenzgrundsicherung). Den Rest könnte man sogar aus staatlicher Organisation entlassen und in privatwirtschaftliche Strukturen überführen - wobei das langfristige Projekte wären, weil bestehende Rentenansprüche ja faktisch da sind und langfristig wirken. Nur - dieser Gedanke erscheint mir sehr richtig zu sein, wird allerdings nicht in dieser Form öffentlich diskutiert, was ein Problem ist. Es ist den wenigsten Menschen überhaupt klar, dass sie über sehr viele Jahre vor allem Rentenansprüche erwerben, um die eigene Grundversorgung im Alter zu finanzieren. Vor der Heil-Rente gab es hinreichend viele, die faktisch die Rente anderer mitfinanziert haben, um im Alter dann auf Hartz IV Niveau zu leben - und mit Heil wird es nur ein wenig besser. Wenn Menschen mit solchen Biographien sich betrogen fühlen, kann ich dafür Verständnis aufbringen.
Atue001
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:22)

Der Mindestlohn ist heute für die mit diesen Tätigkeiten verbundenen Unternehmen gemäß deren Wertschöpfung angmessen- und wird ja jedes Jahr entspechend angepasst.
Heil möchte den ja bis 2025 auf 12 Euro haben- das wäre machbar , denn dann haben die Unternehmen Zeit die dafür notwendigen Preiserhöhungen und Arbeitsverdichtungen umzusetzen
Meines Erachtens nach sollte man Mindestlohn und Rente nicht getrennt betrachten. Ich hätte die Erwartungshaltung, dass man, wenn man 45 Jahre lang einen Vollzeit-Mindestlohn bekommt, und dafür auch in eine Rentenversicherung einzahlt, dass man dann in jedem Fall Rentenansprüche hat, die höher sind als die Grundsicherung. Wenn dies die Kombination aus Regelungen zur Rente und zum Mindestlohn nicht hergeben, haben wir meines Erachtens nach ein Gerechtigkeitsproblem. Denn: Die Mindestlohnempfänger zahlen dann über das Umlagesystem die Renten der laufenden Rentnergeneration, aber haben keine Chance, mit ihrem eigenen Einkommen in gleicher Form Rentenansprüche zu erwerben, die für die Grundsicherung ausreichend sind. So gesehen wäre es dann fairer, man würde sie aus dem Umlagesystem entlassen, damit sie stärker für sich selbst vorsorgen können.

Durch die Absenkung des Rentenniveaus wäre aber damit ein Mindestlohn von mehr als 12€ notwendig, um dieses Kriterium zu erfüllen. https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 16484.html

Zum Mindestlohn als solchen kann man auch völlig andere Haltungen einnehmen - aus anderen Betrachtungsweisen finde ich den Mindestlohn äußerst befremdlich - ich halte ihn für die falsche Antwort auf ein richtiges Problem. Aber wenn man sich gesellschaftlich für einen Mindestlohn entscheidet, dann sollte dieser doch wenigstens zum Rentensystem passen!
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Sep 2020, 09:30)
....
Womit man damals allerdings noch nicht rechnen konnte war letztendlich die Wiedervereinigung, die eine deutliche Belastung für das Rentenversicherungsystem ist.....
Sehr wichtiger Aspekt! Völlige Zustimmung dazu.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Sep 2020, 10:18)

Das ist in einem Umlagesystem irrelevant.
Die Aussage ist richtig - allerdings gibt es speziell bei der deutschen Einheit wenigstens zwei Aspekte, die doch relevant waren. Denn in der Anfangszeit gab es durchaus viele Ost-Rentner, aber auch für längere Zeit sehr viele Ost-Arbeitslose, die somit nicht in die Umlage eingezahlt haben. Das wurde dann vor allem (aber nicht nur) über höhere Beiträge der arbeitenden Bevölkerung ausgeglichen.
Der zweite Aspekt ist, dass an dem Umlagesystem der Rente halt nicht alle teilnehmen. Die, die nicht teilnehmen, sind somit an dieser Form der Transferleistungen nicht beteiligt - was wieder dazu führt, dass man die Frage stellen kann, ob die anderen Formen der Beteiligung zu vergleichbaren Mehrbelastungen geführt haben, wie bei den Teilnehmern.....

Es hätte gewisse Vorteile, wenn man das Umlagesystem einheitlich über alle Bevölkerungsgruppen organisieren würde.
Sören74

Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 10:39)

Die Rente in einem Umlagesystem ist immer sicher.

Das ich die Abänderungen 2002 zugunsten zusätzlicher privater Vorsorge als einen Fehler betrachte, hatte ich schon geschrieben
Da staune ich nicht schlecht :eek: aber begrüße diese Sichtweise. :)
Realist2014 hat geschrieben: Eine Maßnahme, die dem entgegen wirkt, ist das steigende Rentenregeleintrittsalter ( "Rente mit 67")
Oder höhere Rentenbeiträge.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Sören74 hat geschrieben:(24 Sep 2020, 01:05)

Da staune ich nicht schlecht :eek: aber begrüße diese Sichtweise. :)



Oder höhere Rentenbeiträge.
Man könnte noch eine wachsende (arbeitende und in das Rentensystem einzahlende) Bevölkerung als Option einkippen....Zuwanderung kann insofern auch eine Option sein, wenn Arbeitskräfte fehlen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von relativ »

Atue001 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 23:57)

Da du meine persönliche Situation nicht kennst, magst du das schreiben. Sei dir gewiss, dass es inhaltlich falsch ist und an der Realität vorbei geht.

Ich bin nicht gegen Arbeitnehmervertretungen, ich bin nicht grundsätzlich gegen den Gewerkschaftsgedanken - aber stark dagegen, dass die Gewerkschaft viel Getöse macht, aber faktisch zumindest im Einzelhandel permanent gnadenlos versagt. Es ist schon auch mit eine Ursache, dass wir in dieser Einstiegsbranche Löhne generieren, die zu Renten führen, die unterhalb der Grundsicherung liegen! Es ist nicht die einzige Ursache - aber schon eine.
...und jetzt glaubst du, du erreichst mehr , da du ausgetreten bist?
Ich kenne deine persönliche Situation nicht, aber ich brauche die auch gar nicht zu kennen, um deine Geschichte die du hier erzählt hast zu kritisieren.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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