Sören74 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 13:37)
Der Entwicklungsminister Müller hat sich mit einer Aussage gemeldet, die lautet: "An den Folgen der Lockdowns werden weit mehr Menschen sterben als am Virus"
Mit Sicherheit eine kontroverse These, ich möchte sie trotzdem hier veröffentlichen, sowohl ein Zitat von Müller, als auch den Link zu einem Interview.
"Der Entwicklungsminister warnt: „Allein 25 afrikanische Staaten stehen vor dem Staatsbankrott . Investoren haben 100 Milliarden an Kapital abgezogen, Währungen und Rohstofferlöse sind eingebrochen.“ Müllers Mahnung: „Europa hat zur Stützung der eigenen Wirtschaft Programme in Höhe von rund zwei Billionen Euro beschlossen. Für Afrika ist kein Euro zusätzlich an Unterstützung geplant. Das wird uns einholen…“"
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... d=msedgntp
Ich glaube durchaus, dass er da Recht hat.
Deswegen muss sich jedes Land bzw. Regierung überlegen, welche Maßnahmen im Gesamtkontext am sinnvollsten erscheinen.
Wenn uns Maßnahmen wie durchgeführt von 60% auf 80% Schuldenquote bringen, dann ist das zwar immer noch gemein gegenüber der nächsten Generation, bringt uns aber nicht um.
Wenn Maßnahmen zu einem Staatsbankrott, Wirtschaftszusammenbruch und letztlich Hungersnot führen, dann stellt sich tatsächlich die Frage, ob man dem Volk nicht besser sagt: Schützt Euch bestmöglich selbst - wir können es nicht. Und man die zwangsläufigen Coronatoten akzeptiert.
Ich habe es im Frühjahr, als die Diskussion um Erntehelfer etc. kreiste, schon geschrieben:
Die EU kann kaum etwas besseres für die Menschheit tun, als ihre Turbolandwirtschaft trotz Risiken am Anschlag weiter zu betreiben. China mit seinen rigorosen Lockdowns, R und USA mit ihrem Verharmlosen und ungeregelten Ausbruch des Virus werden mit ihren Devisen-, Rohstoff- und $- Bergen den Weltmarkt massiv belasten, da sie die eigene Produktion und Handel nicht mehr hinbekommen. Die kaufen den Ärmeren das Essen weg.
Wenn wir dann den Markt nicht fluten können, werden wir massive Preiserhöhungen und Hungersnöte in den ärmeren Regionen erleben.
Noch ist es nicht so weit, aber seit April ist der Weltmarktpreis für Weizen um 15% gestiegen - und der für Rohöl um über 20% gefallen.