Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

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d'Artagnan
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

tarkomed hat geschrieben:(17 Sep 2020, 11:56)

Die einzigen Anreize, die die EU zu bieten hat, sind Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Sicherheit. Das genügt offensichtlich diesen Menschen, um mit einem riesigen – für ihre Verhältnisse – finanziellen Aufwand und unter Gefährdung ihres Lebens diesen Schritt zu wagen. Wer sich kein Bild von der Not dieser Menschen machen kann, sollte sich mit seinem Urteil zurückhalten.
Die Haltung der EKD interessiert mich nicht. Humanität gibt es genug auch außerhalb dieser Systeme. Ich bin Atheist.
Die Leute zu belohnen welche es per Schlepperboot übers Meer schaffen, ist darwinistisch, und mit Sicherheit nicht "humanitär". Besser wäre es diese zurückzuführen, und dafür andere in auf Afrika betriebenen Lagern aufzunehmen. Im Prinzip das Türkei-Deal-Modell, welches leider nur deshalb nicht klappt, weil Erdogan halt ein besch... Vertragspartner ist.
Nur sofern man eine irgendwie geartete Geninnung unterstellt. Humanität bedeutet Menschlichkeit und wenn man sich als Mensch in seiner Haut wohlfühlen will, braucht man keine Gesinnung. Gesinnungen – vulgo: Ideologien – brauchen nur Menschen, die selbst nicht in der Lage sind, ihre eigenen Werte als Richtschnur für ihr Tun zu definieren.
Das was Du beschreibst ist trotzdem Gesinnungsethik.
Man erkennt diese Gesinningsethiker daran dass sie auf rein moralischer Basis argumentieren (das tust Du ja -du willst Dich "als Mensch in deiner Haut wohlfühlen") "und zwar ungeachtet der nach erfolgter Handlung eingetretenen Handlungsfolgen". Die Handlungsfolgen der NGOs im Mittelmeer sind doch dass sich mehr Menschen die sich auf die Reise machen. Und somit mehr ertrinken.
Du bist ein Universalist. Das ist per se gar nicht zu kritisieren. Aber trotzdem hast auch Du eine Gesinnung.
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relativ
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:16)

Vorneweg: Ich lebe nicht (mehr) in Deutschland. Mein "hier" ist also ein ganz anderes als Deines. Ich hab einen regulären Immigrationsprozess durchlaufen, und wurde buchstäblich auf Herz und Nieren durchleuchtet, um hier das resident visa zu erhalten. In Deutschland darf man verdächtig alt wirkenden Flüchtlingen nicht mal ihre Handwurzelknochen röntgen, um die angegebene Minderjährigkeit zu falsifizieren. Hier ist der Tuberkolose Lungenscan Pflicht, sonst kommt man gar nicht erst rein. (Es sei denn als Tourist, mit 3 Monate Maximalaufenthaltsdauer.) Und ich würde unser Land als paradisisch bezeichnen, sicher nicht als "Hölle"...
Jetzt vergleichst du auch noch deine freiwillige Auswanderung mit Menschen deren Fluchtgrund in der Regel nicht Freiwilligkeit ist. Mit "Hölle" meinte ich auch, daß es wohl einige für richtig halten z.B. Lager zur Hölle zu machen damit es keine PullEffekte gibt , so habe ich auch deine Argumentation interpretiert
Vom "Leben zur Hölle" machen für anerkannte Flüchtlinge in D war im Übrigen keine Rede. Es würde genügen die Leute nicht zur Überfahrt zur ermuntern, indem man ihnen Rettungsschiffe in afrikanischer Küstennähe vor die Nase hält, die ihnen eine Überfahrt auf den europäischen Kontinent garantieren.
Jetzt wirfst du etwas durcheinander, Es geht um Aussagen hier und in der Politik, nicht was in Deutschland sowieso schwer umzusetzen ist, weil es dafür auch keine rechtliche Grundlage gibt. Seenottettung und das man andere Lösungen finden muss Schlepperbanden zu bekämpfen, als Menschen im Mittelmeer, als Abschreckung, ertrinken zu lassen, sollte doch möglich sein oder?
Die australische Methode des "no way" zeigt eine eindeutige Wirkung. Keine Ertrunkenen (s. Spalte "enroute" und "Australian waters") seit Einführung des strikten "no way" Prinzips. Wer versucht per Boot in Australien einzuwandern wird ohne Ausnahme abgeschoben).
Die europäische Indifferenz bzgl des Treibens der NGOs bewirkt das genaue Gegenteil. Dass gewisse NGOs damit ihr Geschäfts(!)modell (ja, die machen Kohle damit!) verteidigen indem sie diesen eindeutigen Zusammenhang kleinzureden versuchen macht sie nicht gerade "humanitärer". Jeder und jede, die diesen Orgas Geld spenden sollte sich im Klaren darüber sein, dass sie sich für künftige Tote mitverantwortlich machen.
Also diesen NGOs pauschal Geschäftemacherrei als Antrieb vorzuwerfen halte ich für stark übertrieben und vorallem nicht als nachgewiesen. Solltest du da konkrete Anhaltspunkte/Beweise haben dann bitte her damit.Natürlich haben NGOs nicht nur ehrenamtliche Mitarbeiter. AustraliensModell ist für mich so wie es umgesetzt wird Menschenverachtend.
Jeder und jede, die diesen Orgas Geld spenden sollte sich im Klaren darüber sein, dass sie sich für künftige Tote mitverantwortlich machen.
Diese/s Totschlagargument/aussage halte ich für totalen Quatsch und ist wirklich mit nix zu begründen. Btw. die meisten NGOs haben noch andere Projekte ausser Seenotrettung. NGOs die z.B. Material in Entwicklungs und Krisenländer bringen sind da eher mal kritisch zu sehen, der bei denen fließst das Geld zum größsten Teil nicht in Länder sonder wieder zurück in unsere Wirtschaft und Verwaltung. Dies kann kurzfristig ok sein, aber langfristig geht es darum die Länder so zu fördern , daß sie ihren eigenen Wohlstand generieren können.
Zuletzt geändert von relativ am Donnerstag 17. September 2020, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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d'Artagnan
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

relativ hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:15)

Ich halte eine ausgewogene Durchmischung in Stadtteilen von sowohl unterschiedlichen Ethnien/Kulturen als auch Sozial und Bildungsbürgertum für am Sinnvollsten. Klar kann man dies schlecht Bestimmen, aber man könnte z.B. das Baurecht dahingehend verbessern, daß diese Zusammensetzung häufiger auftritt.
In Kopenhagen gibt es Maximalquoten für Migranten in einigen Stadtteilen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Meruem »

d'Artagnan hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:32)

Die Leute zu belohnen welche es per Schlepperboot übers Meer schaffen, ist darwinistisch, und mit Sicherheit nicht "humanitär". Besser wäre es diese zurückzuführen, und dafür andere in auf Afrika betriebenen Lagern aufzunehmen. Im Prinzip das Türkei-Deal-Modell, welches leider nur deshalb nicht klappt, weil Erdogan halt ein besch... Vertragspartner ist.


Das was Du beschreibst ist trotzdem Gesinnungsethik.
Man erkennt diese Gesinningsethiker daran dass sie auf rein moralischer Basis argumentieren (das tust Du ja -du willst Dich "als Mensch in deiner Haut wohlfühlen") "und zwar ungeachtet der nach erfolgter Handlung eingetretenen Handlungsfolgen". Die Handlungsfolgen der NGOs im Mittelmeer sind doch dass sich mehr Menschen die sich auf die Reise machen. Und somit mehr ertrinken.
Du bist ein Universalist. Das ist per se gar nicht zu kritisieren. Aber trotzdem hast auch Du eine Gesinnung.
Das Modell "Lager" funktioniert doch nicht, Moria hat es doch gezeigt, verwundert es da dass Menschen die monatelang in völlig überfüllten Lagern fest gehalten werden irgendwann durchdrehen und aggressiv werden? Wie würdest du denn nach Monaten drauf sein in dem du in einem Lager interniert wirst mit ungewisser Zukunft für dich und womöglich deiner Familie?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Senexx »

tarkomed hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:20)

Schon wieder nicht belegbare Behauptungen. Das hat Methode bei dir.
Sie können sich das vor Ort gerne anschauen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Merkel_Unser »

relativ hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:15)

Ich halte eine ausgewogene Durchmischung in Stadtteilen von sowohl unterschiedlichen Ethnien/Kulturen als auch Sozial und Bildungsbürgertum für am Sinnvollsten. Klar kann man dies schlecht Bestimmen, aber man könnte z.B. das Baurecht dahingehend verbessern, daß diese Zusammensetzung häufiger auftritt.
Das Gegenteil wird passieren. Das zeichnet sich auch jetzt schon in deutschen Städten ab. Irgendwann wird es auf Gated Communities / Condominios nach amerikanischem Vorbild hinauslaufen, sollte die Kriminalität bzw. Verwahrlosung zunehmen.
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relativ
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:35)

In Kopenhagen gibt es Maximalquoten für Migranten in einigen Stadtteilen.
Das habe ich auch mal vorgeschlagen und ich meine wenigstens am Anfang könnte man dies auch bestimmen, aber nachher hat es eben keine rechtliche Bindung mehr. Also nach den anerkannten Status.
Ich würde mich einer derart ich nenne sie mal bauwohnsozialen Verordnung nicht entgegenstellen und evtl. brauch dies sogar nur temporär zu sein. Denn nächste Generationen haben evtl. nicht mehr soviel Probleme weil Unterschiede miteinander wie jetzt noch.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Merkel_Unser hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:41)

Das Gegenteil wird passieren. Das zeichnet sich auch jetzt schon in deutschen Städten ab. Irgendwann wird es auf Gated Communities / Condominios nach amerikanischem Vorbild hinauslaufen, sollte die Kriminalität bzw. Verwahrlosung zunehmen.
Das wäre schlecht, aber ja natürlich kann dies im schlechtesten Fall so kommen. Ich hoffe natürlich das es nicht so weit kommt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Senexx »

Merkel_Unser hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:41)

Das Gegenteil wird passieren. Das zeichnet sich auch jetzt schon in deutschen Städten ab. Irgendwann wird es auf Gated Communities / Condominios nach amerikanischem Vorbild hinauslaufen, sollte die Kriminalität bzw. Verwahrlosung zunehmen.
Aufgrund von Bebauungsplänen ist das bei uns kaum möglich. Die Schutzmöglichkeiten sind beschränkt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Bolero »

tarkomed hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:20)

Schon wieder nicht belegbare Behauptungen. Das hat Methode bei dir.
Was ich nicht glauben will, ist Lüge. Methode bei dir!
Ein dreifaches Hoch auf die Zukunft! ;)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Meruem hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:38)

Das Modell "Lager" funktioniert doch nicht, Moria hat es doch gezeigt, verwundert es da dass Menschen die monatelang in völlig überfüllten Lagern fest gehalten werden irgendwann durchdrehen und aggressiv werden? Wie würdest du denn nach Monaten drauf sein in dem du in einem Lager interniert wirst mit ungewisser Zukunft für dich und womöglich deiner Familie?
Man sollte auch nicht vergessen, daß die Übeltäter wohl nur eine kleine Gruppe waren , der große Rest hatte mit diesem Versuch der (Aufmerksamkeit/Erpressung) nix am Hut, die Familien wohl schon mal gar nicht. Das die Verhältnisse über Jahre schlecht waren und die Politiker sehenden Auges weggeschaut haben, hat jetzt sogar Frau Merkel zugeben muessen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Bolero hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:45)

Was ich nicht glauben will, ist Lüge. Methode bei dir!
Naja ob jeder Stadtteil von Offenbach davon betroffen ist, ist schon ne steile Behauptung
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Senexx »

Bolero hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:45)

Was ich nicht glauben will, ist Lüge. Methode bei dir!
Nun, das ist allgemeine Methode hier. Obrigkeitlich mehr oder minder abgesegnet. Hier gab es vor kurzem eine Diskussion gegen/über einen User, der aus seiner beruflichen Arbeit berichtet hat. Angezettelt von einem Mod. Im Feedback nachzulesen.

Usern Lügen zu unterstellen ist im Grunde ad-personam. Wird aber geduldet. Wenn es von der richtigen Seite kommt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Senexx hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:43)

Aufgrund von Bebauungsplänen ist das bei uns kaum möglich. Die Schutzmöglichkeiten sind beschränkt.
Schutzmöglichkeiten? Wer einen solchen Duktus anhängt oder benutzt, will in meinen Augen wohl auch gar nicht diskutieren noch ist er interessiert an Möglichkeiten, oder Wahrheiten.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Senexx »

relativ hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:52)

Schutzmöglichkeiten? Wer einen solchen Duktus anhängt oder benutzt, will in meinen Augen wohl auch gar nicht diskutieren noch ist er interessiert an Möglichkeiten, oder Wahrheiten.
Bei Gated Communities geht es um Schutz.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Senexx hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:43)

Aufgrund von Bebauungsplänen ist das bei uns kaum möglich. Die Schutzmöglichkeiten sind beschränkt.
Btw. Du könntest dies auch mal genauer Begründen warum dies angeblich so ist....
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Merkel_Unser »

Senexx hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:43)

Aufgrund von Bebauungsplänen ist das bei uns kaum möglich. Die Schutzmöglichkeiten sind beschränkt.
Der erste Schritt ist erstmal, dass die verschiedenen Stadtviertel sich nach Gesellschaftsschicht und/oder Herkunft zusammentun. Dieser Prozess läuft bei uns ja auch schon seit längerem. Nennt sich dann z.B. No-Go-Area oder Reichenviertel. Sobald in Deutschland die aktuell üppigen Sozialtransfers in dieser Form nicht mehr möglich sein werden, wird man auch langsam über Abschottungsmaßnahmen nachdenken.
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d'Artagnan
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

relativ hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:34)

Jetzt vergleichst du auch noch deine freiwillige Auswanderung mit Menschen deren Fluchtgrund in der Regel nicht Freiwilligkeit ist. Mit "Hölle" meinte ich auch, daß es wohl einige für richtig halten z.B. Lager zur Hölle zu machen damit es keine PullEffekt gibt , so habe ich auch deine Argumentation interpretiert
Alle Migranten die nach Deutschland kommen sind freiwillig hier. Auch diejenigen, die ihre Länder unfreiwillig verlassen haben.
Jetzt wirfst du etwas durcheinander, Es geht um Aussagen hier und in der Politik, nicht was in Deutschland sowieso schwer umzusetzen ist, weil es dafür auch keine rechtliche Grundlage gibt. Seenottettung und das man andere Lösungen finden muss Schlepperbanden zu bekämpfen, als Menschen im Mittelmeer, als Abschreckung, ertrinken zu lassen, sollte doch möglich sein oder?
Es ließe sich mit politischen Willen umsetzen. Die Italiener und Franzosen wären bei der Errichtung von Rückführungslagern in Libyen mit Sicherheit dabei.
Also diesen NGOs pauschal Geschäftemacherrei als Antrieb vorzuwerfen halte ich für stark übertrieben und vorallem nicht als nachgewiesen. Solltest du da konkrete Anhaltspunkte/Beweise haben dann bitte her damit.Natürlich haben NGOs nicht nur ehrenamtliche Mitarbeiter. AustraliensModell ist für mich so wie es umgesetzt wird Menschenverachtend.
Den eindeutigen Zusammenhang zwischen Präsenz vor Ort und steigender Todesrate zu negieren kann nur wirtschaftliche oder ideologische Gründe haben. Humanitäre jedenfalls nicht.
Eine Politik welche die Zahl der ertrunkenen von mehreren hundert Menschen pro Jahr auf 0 (null!) reduziert hat als "menschenverachtend" zu sehen spricht für ein sehr -spezielles- Menschenbild.
Mir echt nicht nachvollziehbar!
Btw. die meisten NGOs haben noch andere Projekte ausser Seenotrettung. NGOs die z.B. Material in Entwicklungs und Krisenländer bringen sind da eher mal kritisch zu sehen, der bei denen fließst das Geld zum größsten Teil nicht in Länder sonder wieder zurück in unsere Wirtschaft und Verwaltung. Dies kann kurzfristig ok sein, aber langfristig geht es darum die Länder so zu fördern , daß sie ihren eigenen Wohlstand generieren können.
Ging mir um die bei der "Seenotrettung" beteiligten NGOs. "Andere Projekte" ist schon richtig.
Die Mission Lifeline ist eine linksradikale Organisation, nach Aussagen ihres Ex-Kapitäns Reisch.
SeaWatch -oh Überraschung- ebenfalls: Deren Kapitänin, Pia Klemp, sagte dem Guardian ehrlicherweise, dass es ihr nicht um humanitäre Gesichtspunkte geht, sondern um den "antifaschistischen Kampf". Als jemand, der weiß was im Namen dieses "Kampfes" in Ostdeutschland so verübt wurde (die Todesschützen auf der Mauer dienten ja bekanntlich auch dem "Antifaschismus"), ist mir klar, was die wirklich wollen. Jedenfalls nichts gutes für Euch und Euer Land. Denen dienen Flüchtlinge halt als Mittel zur Destabilisierung. Ob das so viel menschenfreundlicher ist, als das australische Modell? Meiner Meinung nach nicht. Im Gegenteil.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

Meruem hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:38)

Das Modell "Lager" funktioniert doch nicht, Moria hat es doch gezeigt, verwundert es da dass Menschen die monatelang in völlig überfüllten Lagern fest gehalten werden irgendwann durchdrehen und aggressiv werden? Wie würdest du denn nach Monaten drauf sein in dem du in einem Lager interniert wirst mit ungewisser Zukunft für dich und womöglich deiner Familie?
Dass Moria schlecht gehandelt wurde steht außer Frage. Das heißt nicht, dass man dies nicht besser organisieren könnte.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Senexx »

Merkel_Unser hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:54)

Der erste Schritt ist erstmal, dass die verschiedenen Stadtviertel sich nach Gesellschaftsschicht und/oder Herkunft zusammentun. Dieser Prozess läuft bei uns ja auch schon seit längerem. Nennt sich dann z.B. No-Go-Area oder Reichenviertel. Sobald in Deutschland die aktuell üppigen Sozialtransfers in dieser Form nicht mehr möglich sein werden, wird man auch langsam über Abschottungsmaßnahmen nachdenken.
Straßen- und Verkehrsflächen- und zum Teil auch Einzäunungsgestaltung sind baurechtlich geregelt. Dem Einbau von Schutzvorrichtungen sind dabei engste Grenzen gesetzt. Und die grün-linken Mehrheiten werden da nix zulassen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:58)

Alle Migranten die nach Deutschland kommen sind freiwillig hier. Auch diejenigen, die ihre Länder unfreiwillig verlassen haben.
Von daher sollen sie dieselben Prüfungen durchlaufen wie du? Hm da eine Fluchtaufnahme in der Regel unfreiwillig und temporär sein sollte, sehe ich darin kein Argument, welches mich verleiten könnte deine Stellung mit der eines Flüchtling gleich zu stellen
Es ließe sich mit politischen Willen umsetzen. Die Italiener und Franzosen wären bei der Errichtung von Rückführungslagern in Libyen mit Sicherheit dabei.
Was macht du bis die ungelegten Eier auch ausgebrütet sind?
Den eindeutigen Zusammenhang zwischen Präsenz vor Ort und steigender Todesrate zu negieren kann nur wirtschaftliche oder ideologische Gründe haben. Humanitäre jedenfalls nicht.
Eine Politik welche die Zahl der ertrunkenen von mehreren hundert Menschen pro Jahr auf 0 (null!) reduziert hat als "menschenverachtend" zu sehen spricht für ein sehr -spezielles- Menschenbild.
Mir echt nicht nachvollziehbar!
Ich spreche von der Umsetzung. Würden sie diese in ordentliche Lager stecken sich um eine ordentliche Rückführung und Behandlung bemühen, könnte ich weniger Kritik anbringen. Aber all dies tut die australische Regierung eben nicht, glaubt man den vielen negativen Berichten über deren Auffanglager. Desweiteren hat Australien mom. mit weit aus weniger Flüchtlingen aus Kriegs oder Krisengebieten zu tun als mom. Europa.
Ging mir um die bei der "Seenotrettung" beteiligten NGOs. "Andere Projekte" ist schon richtig.
Die Mission Lifeline ist eine linksradikale Organisation, nach Aussagen ihres Ex-Kapitäns Reisch.
SeaWatch -oh Überraschung- ebenfalls: Deren Kapitänin, Pia Klemp, sagte dem Guardian ehrlicherweise, dass es ihr nicht um humanitäre Gesichtspunkte geht, sondern um den "antifaschistischen Kampf". Als jemand, der weiß was im Namen dieses "Kampfes" in Ostdeutschland so verübt wurde (die Todesschützen auf der Mauer dienten ja bekanntlich auch dem "Antifaschismus"), ist mir klar, was die wirklich wollen. Jedenfalls nichts gutes für Euch und Euer Land. Denen dienen Flüchtlinge halt als Mittel zur Destabilisierung. Ob das so viel menschenfreundlicher ist, als das australische Modell? Meiner Meinung nach nicht. Im Gegenteil.
Was den nun ideologisch oder doch der schnöde Mammon. Irgendwann sollte man sich dann schon für ein Kritikpunkt entscheiden. Das viele NGOs sich über Spenden finanziern ist klar und in wie fern zu kritisieren? Das hat doch nix mit Wirtschaftlichen interessen einer Organisation zu tun. Spenden sind doch nicht planbar. Also diese Kritik die du hier pauschal anbringst ist mir viel zu weichgespült.
Btw. was einigen NGOs, die bei der Seenotrettung involviert waren und sind, auch von deutschen Medien angedichtet wurde, geht teilweise auf keine Kuhhaut mehr. Geh mal die gewise Quellen wiki ect. durch da lachst du dich teilweise kaputt auf welche Interpretationsideen diese Leute kommen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

d'Artagnan hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:58)

Die Italiener und Franzosen wären bei der Errichtung von Rückführungslagern in Libyen mit Sicherheit dabei.
Die Libyer und auch die sonstigen nordafrikanischen Staaten sind da aber nicht mit dabei. Entsprechende EU-Beschlüsse mit anschließenden Sondierungsgesprächen gab es doch erst vor nicht einmal 2 Jahren.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

relativ hat geschrieben:Von daher sollen sie dieselben Prüfungen durchlaufen wie du? Hm da eine Fluchtaufnahem in der Regel unfreiwillig udn temporär sein sollte, sehe ich darin kein Argument, welches mich verleiten könnte deine Stellung mit der eines Flüchtling gleich zu stellen
Wieso sollte der Röntgenscan bei der einen Gruppe "gegen die Menschenrechte" sein, bei der anderen hingegen Vorschrift?
Und wäre es tatsächlich nur temporär, hätte ich sehr(!) viel weniger am dt. System zu kritisieren.
Mein Hauptkritikpunkt ist dass man keinerlei Plan mit den Leuten hat die man hier herein lässt. Außer ihnen Anwälte zur Seite zu stellen, damit sie jahrelang die Verwaltungsgerichte beschäftigen können. Schau: eine sinnvolle Asyl- und Einwanderungspolitik sollte jedem Menschen der nach D kommt die Wahl geben:
1. temporärer Schutzstatus, zu erfüllende Punkte: Straffreiheit, Status wird bei Ende des Schutzgrundes aufgehoben, sofortige Rückkehr mit Starthilfe
2. langfristige Ansiedlung, zu erfüllende Punkte: Spracherwerb im vordefiniertem Rahmen (A2), Straffreiheit, Ausbildung, selbsterhaltende dauerhafte Beschäftigung, prinzipielle Annahme der fdGO, gem. Art 1-19 GG.
Nachweis zu oben genannten Punkten in vordefinierten Zeiträumen.
Wer nicht all diese Punkte mitbringt, verliert seinen Aufenthaltsstatus und wird abgeschoben, bei Nichtaufnahme seines Heimatlandes in einer entsprechenden intermediären Zone auf internationalem Territorium.
Ich spreche von der Umsetzung. Würden sie diese in ordentliche Lager stecken sich um eine ordentliche Rückführung und Behandlung bemühen, könnte ich weniger Kritik anbringen. Aber all dies tut die australische Regierung eben nicht, glaubt man den vielen negativen Berichten über deren Auffanglager. Desweiteren hat Australien mom. mit weit aus weniger Flüchtlingen aus Kriegs oder Krisengebieten zu tun als mom. Europa.
Trotzdem wirkt deren Politik besser. Und ja, über die Umsetzung in den Auffanglagern kann (und darf) man diskutieren.
Was den nun ideologisch oder doch der schnöde Mammon. Irgendwann sollte man sich dann schon für ein Kritikpunkt entscheiden.
Die Kirchen bspw. schaffen es seit Jahrhunderten beides zu verbinden.
Das viele NGOs sich über Spenden finanziern ist klar und in wie fern zu kritisieren? Das hat doch nix mit Wirtschaftlichen interessen einer Organisation zu tun. Spenden sind doch nicht planbar.
Deswegen siehst Du in den TV-Nachrichten auch immer runde Kinderaugen, und nicht so sehr die (in der Realität sehr viel häufiger vorhandenen) jungen Männer. Gefilmt von Leuten, welche die Spendeneinkünfte maximieren wollen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 13:34)

Die Libyer und auch die sonstigen nordafrikanischen Staaten sind da aber nicht mit dabei. Entsprechende EU-Beschlüsse mit anschließenden Sondierungsgesprächen gab es doch erst vor nicht einmal 2 Jahren.
Richtig. Aber Libyens Regime ist instabil, die derzeitige Regierung hält sich nicht mehr lange, und hängt komplett von Erdogans Hilfe ab. Frankreich (sowie Ägypten) unterstützen die Rebellen. Ich nehme an diesbezüglich gibt es bereits Abkommen zwischen Frankreich und der Rebellenführung. Ich hoffe es zumindest. Ein Regimewechsel könnte günstige Voraussetzungen für eine UN-Zone auf libyschen Boden darstellen.
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roli
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

Bobo hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:46)

Ich stimme deinen Worten insofern zu, als dass Griechenland mir leid tut. Es ist unfreiwilliges Opfer einer Politik, die sagt, Schluss mit Lustig! Es gibt in Europa kein einziges Land, das bereit wäre, sich auf ein „Rettet die Weltszenario 2.0“ Made in Germany einzulassen. Jeder mit einigermaßen Grundbildung konnte sich ausrechnen, wohin es führt, wenn man in Folge der Brandstiftung auf Lesbos populistisches Geschrei anstimmt. Und siehe da! Kaum ertönte es, brennt das nächste Lager! Das ist nichts anderes als der Versuch der kriminellen Erpressung, der man nie und nimmer nachgeben soll. Außer den üblichen deutschen Populisten wissen das offenbar auch alle. Genau deshalb wird Deutschland keine nennenswerten europäischen Mitstreiter finden. Die Regierung weiß das längst. Söder hat seine diesbezügliche Verzweiflung bereits in seine jammervollen Rede zur Menschlichkeit bereits erkennbar gemacht. Deutschland steckt in einem Büßergewand, das aus zwei Komponenten zu bestehen scheint. Zum einen meint man wohl, sich nach dem Dritten Reich besonders menschlich präsentieren zu müssen, obwohl man schon reichlich gebüßt hat. Die zweite Komponente hat Russland gestrickt. Schon mit dem Einsetzen der Flüchtlingswelle 2015 hätte man Russland klipp und klar zu verstehen geben müssen, dass es die direkte Verantwortung für die Flüchtlingswelle trägt. Die Kosten für Versorgung, Unterbringung und Integration der Menschen sind direkte Kriegskosten des russischen Kriegs in Syrien. Diese Kosten wären Russland von anfang an aufzuerlegen gewesen. Freiwillig oder unfreiwillig! ich mag zur Paranoia neigen, aber mir erscheint es seltsam, dass dieses von Russland ausgelöste Desaster ausgerechnet zu einem Zeitpunkt neu aufflammt, zu dem Russland unter massiven internationalem Druck steht. Glückspilz Putin? ich bin mir nicht sicher! Ob Zufall oder nicht. Putin hätte längst zum Zahlmeister des Desasters erklärt werden sollen! Freiwillig oder unfreiwillig. Konsequent durchgezogen hätte sich rasch gezeigt, wie viel Putin sein Krieg in Syrien und der Machthaber ihm wert ist. Deutschland sehe ich in keiner aktiven Pflicht mehr. Es hat mehr als alle anderen geleistet. Wer krimineller Erpressung nachgibt, ist ein populistischer Narr, der sich auf etwas einlässt, dessen Konsequenzen er nicht im Ansatz einschätzen kann. Unsere Regierung weiß, dass sie allein steht. Söder hat das mit seinem Gejammer zur Menschlichkeit in Richtung europäischer Nachbarn erkennbar gemacht.

Wer jetzt falsch reagiert, könnte die Büchse der Pandora öffnen und einen neue unvorstellbare Fluchtwelle auslösen. Ich rate nach wie vor zur Vorsicht und dazu, die wahren Verantwortlichen für das Desaster endlich zur Kasse zu bitten. Dann, so scheint mir, wäre ein Ende des verheerenden Kriegs absehbar. Weder Deutschland noch Europa steht in der Pflicht, die Konsequenzen für den russischen Krieg zu tragen. Das klarzustellen, wäre der erste Schritt in die richtige Richtung. Und sei es, um Russlands Lust auf das Spiel mit dem Feuer einen kräftigen Dämpfer zu verpassen. Erpressungen nachzugeben, von wen auch immer, halte ich für einen unsäglichen und gefährlichen Weg. Deshalb Finger weg!
Das Meiste sehe ich wie Du. Aber nicht nur die Russen müssten Flüchtlinge aufnehmen. Wer hat denn das Chaos in Syrien angerichtet? Die Amis und ihre damaligen Verbündeten gehören genau so zur Rechenschaft gezogen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:59)

Ja, das kommt Ihnen nur so vor.
Sie meint wahrscheinlich die Polizei in NRW :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(17 Sep 2020, 13:45)

Wieso sollte der Röntgenscan bei der einen Gruppe "gegen die Menschenrechte" sein, bei der anderen hingegen Vorschrift?
Und wäre es tatsächlich nur temporär, hätte ich sehr(!) viel weniger am dt. System zu kritisieren.
Mein Hauptkritikpunkt ist dass man keinerlei Plan mit den Leuten hat die man hier herein lässt. Außer ihnen Anwälte zur Seite zu stellen, damit sie jahrelang die Verwaltungsgerichte beschäftigen können. Schau: eine sinnvolle Asyl- und Einwanderungspolitik sollte jedem Menschen der nach D kommt die Wahl geben:
1. temporärer Schutzstatus, zu erfüllende Punkte: Straffreiheit, Status wird bei Ende des Schutzgrundes aufgehoben, sofortige Rückkehr mit Starthilfe
2. langfristige Ansiedlung, zu erfüllende Punkte: Spracherwerb im vordefiniertem Rahmen (A2), Straffreiheit, Ausbildung, selbsterhaltende dauerhafte Beschäftigung, prinzipielle Annahme der fdGO, gem. Art 1-19 GG.
Nachweis zu oben genannten Punkten in vordefinierten Zeiträumen.
Wer nicht all diese Punkte mitbringt, verliert seinen Aufenthaltsstatus und wird abgeschoben, bei Nichtaufnahme seines Heimatlandes in einer entsprechenden intermediären Zone auf internationalem Territorium.
Diese Vorgaben gibt es doch schon längst. Haufig ist es aber noch so, daß auch schon gut integrierte Flüchtlinge nach wegfall des Fluchtgrundes des Landes verwiesen wurden. Du brauchst dir da nur mal die Balkankrise als Beispiel zu nehmen. Natürlich muss sich ein Land wie Deutschalnd auch damit auseinandersetzen, das es Krisen gibt die über Generationen gehen. Das Gäste hier Starffrei und nicht Kriminell sein sollen ist doch unbestritten.
Wir brauchen für Gäste die sich nicht benehmen können und wollen ein offenes Lager mit Beschränkungen bis für sie abschieben können. enn sie die Regeln des Lagers auch verletzen kommt der Knast. Klare Kante für solche Menschen.
Wenn es Gesetze diesbezüglich brauch muessen wir diese schaffen oder Gesetze ergänzen.Anders bekommt man für die Politik keine dauerhafte Zustimmung aus der Bevölkerung und die Spaltung vertieft sich.

Trotzdem wirkt deren Politik besser. Und ja, über die Umsetzung in den Auffanglagern kann (und darf) man diskutieren.
Man muss , denn wie ich schon sagte, andernfalls sollte man sein Wertekanon ändern.
Die Kirchen bspw. schaffen es seit Jahrhunderten beides zu verbinden.
Wir können natürlich über die Rolle der Kirche diskutieren, aber ich denke dies lenkt jetzt nur ab.
Deswegen siehst Du in den TV-Nachrichten auch immer runde Kinderaugen, und nicht so sehr die (in der Realität sehr viel häufiger vorhandenen) jungen Männer. Gefilmt von Leuten, welche die Spendeneinkünfte maximieren wollen.
Auch das (immer) ist wieder eine böse Unterstellung von deiner Seite. Das Medien häufig und egal welcher Ideologischen Seite ect. dies evtl. mehr hilft, auf aussagekräftige Bilder stehen, ist weder neu , noch sagt dies etwas über deren grundsätzliche Ausrichtung/Intention aus.
Natürlich ist jeder Reporter, Redakteur ect. auch Mensch.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Senexx hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:49)

Nun, das ist allgemeine Methode hier. Obrigkeitlich mehr oder minder abgesegnet. Hier gab es vor kurzem eine Diskussion gegen/über einen User, der aus seiner beruflichen Arbeit berichtet hat. Angezettelt von einem Mod. Im Feedback nachzulesen.

Usern Lügen zu unterstellen ist im Grunde ad-personam. Wird aber geduldet. Wenn es von der richtigen Seite kommt.
Oh, isser wieder Opfer der Brandstifter. :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

Bobo hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:40)

Die Nationalität der Flüchtlinge ändert nichts am Auslöser der Flüchtlingswelle. Auch Afghanen leben gefährlich. im eigenen Land und im Iran täte es mich nicht überraschen, wenn sie erkannten, dass sie vom Regen in die Traufe gekommen sind. Als die syrische Flüchtlingswelle einsetzte, erkannte sie vermutlich eine Chance auf ein scheinbar leichtes Leben in sicherer und wohlhabenderer Umgebung. Die Nationalität der Flüchtlinge macht für mich keinen Unterschied. Der eine lebt mit der Gefahr, von den Russen weggebombt zu werden, der andere weiß nicht, ob er den Gang zum Markt überlebt oder zum Opfer einer Bombe der Taliban wird. Ursächlich war die Sogwirkung der für mich hauptsächlich von Russland zu verantworteten Fluchtwelle aus Syrien. Das macht die bereits genannten Kosten für mich zu russischen Kriegsnebenkosten.
die Grenzen in Syrien öffneten sich erst nach dem Einmarsch der Amerikaner. Der Russe hat auch Schuld (Afghanistan), steht aber nicht alleine da.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Bobo »

roli hat geschrieben:(17 Sep 2020, 13:57)

Das Meiste sehe ich wie Du. Aber nicht nur die Russen müssten Flüchtlinge aufnehmen. Wer hat denn das Chaos in Syrien angerichtet? Die Amis und ihre damaligen Verbündeten gehören genau so zur Rechenschaft gezogen.
Hatte schon ein anderer User drauf hingewiesen. Es ging bei den Russen auch nicht um Aufnahme. Hab schon echte Zweifel, dass ein Syrer nach Russland flüchten wollte. Es ging um die Kosten, die ich als Kriegsnebenkosten verstehe. Und natürlich sollten alle zur Rechenschaft gezogen werden. Zu Russland fiel mir am ehesten auf, dass das Flüchtlingsproblem neu aufflammte, während Russland massiv unter internationaler Kritik stand.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

roli hat geschrieben:(17 Sep 2020, 14:10)

die Grenzen in Syrien öffneten sich erst nach dem Einmarsch der Amerikaner. Der Russe hat auch Schuld (Afghanistan), steht aber nicht alleine da.
Die Fluchtwelle aus Afghanistan die die Russen zu verantworten haben gab es schon in den 80igern. Die meisten Afghanen die jetzt z.B. noch in Deutschland leben sind gut bis sehr gut integriert da es in der Regel auch die Bildungselite des Landes war. Alles was jetzt kommt ist das Werk der Warlords und einiger Geheimdienste die kein interesse daran haben, daß Afghanistan womöglich ein selbstständiger Staat mit eingener aussenpolitischer Ausrichtung wird. Keine amerikanische Bombe noch die Präsens der Schutztruppe hat Leute dazu bewegt Afghanistan zu verlassen, es sei den verfolgte Islamisten. Eine Schuld die die Westmächte in Afghanistan auf sich luden, war die, daß sie nicht auch mit den Warlords aufgeräumt haben.
Deine Aussage darüber wann und warum in Syrien die Flucht einsetzte ist einfach nur falsch.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:07)

Ergo was bleibt uns, wenn unsere Werte nicht nur Worthülsen seinen sollen? Ordentliche Lager mit Verhältnissen die für Menschen auch angemessen sind.
Entwicklungshilfe sollte angemessen (notfalls mit mehr Druck) von allen Staaten der Ersten Welt (und ihren vom System provitierenden Unternehmen) und den Schwellenländern (und ihren vom System provitierenden Unternehmen) getragen und konsequent angenwendet werden. Diktaturen und undemokratische System sanktioniert und die UN mit viel mehr Macht (auch militärisch) und Geld ausgestattet werden. Dann sind auch Hilfen vor Ort möglich. Und wenn nicht direkt dort dann in näherer Umgebung. Nachbarländer etc.

Die aktuelle Politik ist alles Andere als human. Ohne das ich jetzt wieder die 1 Millirade Menschen in Not erwähnen müsste.
Die Menschen werden geradezu eingeladen sich auf den Weg nach Europa zu machen. Auch dank der Hilfe von diesen Schleppergehilfen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

Bobo hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:16)

Es werden am Ende doch nicht auch Neandertaler unter den Flüchtlingen sein! :D Im Ernst. Es stünde auch die wenig beachtete Frage im Raum, wer Menschen in seiner Nachbarschaft haben möchte, die ihren Müll dorthin werfen, wo sie gehen und stehen. Man mag drüber lachen, aber ich bin davon überzeugt, dass die gelieferten Bilder mindestens unterschwellig derartige Überlegungen auslösen können.
In manchen Deutschen Städten siehts schon ähnlich aus. :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

tarkomed hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:21)

Das stimmt. Die AfD ist diesmal in 90% der Kommunen angetreten…
Es steht im Bericht. Wenn du dich überwinden könntest, die Lügenpresse zu lesen, wüsstest du es auch.

Edit: Falls jetzt bemängelt wird, dass das nichts mit dem Thema Flüchtlinge zu tun hat, weise ich lieber darauf hin, dass der AfD kein anderes Thema mehr übriggeblieben ist. Man sieht auch hier, wie krampfhaft daran festgeklammert wird.
die Storch hat heute morgen in EURONEWS gesagt, man müsse den Flüchtlingen helfen. ;)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Keoma »

roli hat geschrieben:(17 Sep 2020, 14:31)

die Storch hat heute morgen in EURONEWS gesagt, man müsse den Flüchtlingen helfen. ;)
Sagt eh jeder.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

relativ hat geschrieben:(17 Sep 2020, 14:00)

Diese Vorgaben gibt es doch schon längst.
Nicht in dieser Form. Und die Vorgaben, die es gibt werden nicht umgesetzt. Wie gesagt, es gibt derzeit 272.000 Beispiele dafür dass dies nicht getan wird. Aber da drehen wir uns im Kreis.
Auch das (immer) ist wieder eine böse Unterstellung von deiner Seite. Das Medien häufig und egal welcher Ideologischen Seite ect. dies evtl. mehr hilft, auf aussagekräftige Bilder stehen, ist weder neu , noch sagt dies etwas über deren grundsätzliche Ausrichtung/Intention aus.
Natürlich ist jeder Reporter, Redakteur ect. auch Mensch.
Ja, nach Profit zu streben ist menschlich. :D
Bleiben wir mal realistisch:
Jedem Pressefotografen ist doch klar, dass sich sein Bild besser verkaufen lässt, wenn er ein rührendes Kind ablichtet, als einen Mann mit schicker Frisur und Smartphone. Neben Geld winken auch dann auch der ein oder andere von unzähligen Preisen, die es beim "richtigen" Narrativ gibt. Ein Relotius hat seine Artikel ja genau auch auf dieser Nachfrage aufgebaut und wurde genau deshalb mit Preisen überhäuft.
Die Redaktion selbst trifft ihre Bilder aus ganz ähnlichen Motiven.
Und die politische Ausrichtung unserer "Medienschaffenden" und deren Redaktionen ist bestens erforscht.
https://www.otto-brenner-stiftung.de/wi ... en-medien/
Aber es sind nicht nur Ideologen, die einfach ihre Zuschauer gemäß ihrer eigenen Agenda manipulieren wollen. Es sind vor allem schlicht Auftragsarbeiter, die wissen, was ihre Redaktion bzw. Chefredakteure von ihnen erwarten. Und so konstruiert man fleißig eine Scheinwelt, die mit der Wirklichkeit recht wenig zu tun hat. Dann werden schonmal Akademiker angekündigt, und in Wirklichkeit kommen Analphabeten. (Etwas überspitzt, aber du siehst worauf ich hinaus will). Irgendwann bricht dieser Widerspruch unweigerlich auf, und was dann? Dass man so langfristig die Akzeptanz in der eigenen Bevölkerung mit Sicherheit eher beschädigt als steigert, soweit sind sie nicht in der Lage zu denken. Haltungsjournalismus ist langfristig gesellschaftsschädigend.
Hilfreich wären doch solche Angaben wie es gibt so und soviele unbegleitete Kinder in Moria, und so und so viele Familien, und so und so viele Männer ohne Familienanhang. Diese Angaben finden sich aber nicht. Ich habe jedenfalls keine gefunden. Du vielleicht?
Und was die Hilfsorgas angeht, wie gesagt, ich habe die kommerziellen Aspekte hinter den "Hilfsorganisationen" persönlich während meiner Zusammenarbeit mit Oxfam kennengelernt. Kann sein, dass der Zynismus dort sich auf mich abgefärbt hat. Ich traue den Motiven von NGOs nicht. Wer "Menschheit" sagt, der will betrügen. Und bei einer NGO stellt sich immer auch die Frage wer ist der Hauptfinanzeur und was sind dessen Motive.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:04)

Die Aufnahme von 1500 registrierten und dokumentiert Asylberechtigten ist weder planlos, noch ungeregelt, noch mit 2015 zu vergleichen.
das bestreitet doch niemand. Nur in Verbindung mit Brandstiftung hat die ganze Sache einen bösen Beigeschmack. Na ja, ist wie in der Politik.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(17 Sep 2020, 14:00)


Auch das (immer) ist wieder eine böse Unterstellung von deiner Seite. Das Medien häufig und egal welcher Ideologischen Seite ect. dies evtl. mehr hilft, auf aussagekräftige Bilder stehen, ist weder neu , noch sagt dies etwas über deren grundsätzliche Ausrichtung/Intention aus.
Natürlich ist jeder Reporter, Redakteur ect. auch Mensch.
Ein Berichterstatter, der in seinem Beruf über die Realität berichten soll, macht keine privaten Bilder, sondern erstellt Informationen, professionell und nicht als "auch Mensch".
Die redaktionelle Bilderauswahl ist dann Politik und sagt sehr wohl etwas über die grundsätzliche Ausrichtung aus.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

d'Artagnan hat geschrieben:(17 Sep 2020, 16:04)

Nicht in dieser Form. Und die Vorgaben, die es gibt werden nicht umgesetzt. Wie gesagt, es gibt derzeit 272.000 Beispiele dafür dass dies nicht getan wird. Aber da drehen wir uns im Kreis.


Ja, nach Profit zu streben ist menschlich. :D
Bleiben wir mal realistisch:
Jedem Pressefotografen ist doch klar, dass sich sein Bild besser verkaufen lässt, wenn er ein rührendes Kind ablichtet, als einen Mann mit schicker Frisur und Smartphone. Neben Geld winken auch dann auch der ein oder andere von unzähligen Preisen, die es beim "richtigen" Narrativ gibt. Ein Relotius hat seine Artikel ja genau auch auf dieser Nachfrage aufgebaut und wurde genau deshalb mit Preisen überhäuft.
Die Redaktion selbst trifft ihre Bilder aus ganz ähnlichen Motiven.
Und die politische Ausrichtung unserer "Medienschaffenden" und deren Redaktionen ist bestens erforscht.
https://www.otto-brenner-stiftung.de/wi ... en-medien/
Aber es sind nicht nur Ideologen, die einfach ihre Zuschauer gemäß ihrer eigenen Agenda manipulieren wollen. Es sind vor allem schlicht Auftragsarbeiter, die wissen, was ihre Redaktion bzw. Chefredakteure von ihnen erwarten. Und so konstruiert man fleißig eine Scheinwelt, die mit der Wirklichkeit recht wenig zu tun hat. Dann werden schonmal Akademiker angekündigt, und in Wirklichkeit kommen Analphabeten. (Etwas überspitzt, aber du siehst worauf ich hinaus will). Irgendwann bricht dieser Widerspruch unweigerlich auf, und was dann? Dass man so langfristig die Akzeptanz in der eigenen Bevölkerung mit Sicherheit eher beschädigt als steigert, soweit sind sie nicht in der Lage zu denken. Haltungsjournalismus ist langfristig gesellschaftsschädigend.
Hilfreich wären doch solche Angaben wie es gibt so und soviele unbegleitete Kinder in Moria, und so und so viele Familien, und so und so viele Männer ohne Familienanhang. Diese Angaben finden sich aber nicht. Ich habe jedenfalls keine gefunden. Du vielleicht?
Und was die Hilfsorgas angeht, wie gesagt, ich habe die kommerziellen Aspekte hinter den "Hilfsorganisationen" persönlich während meiner Zusammenarbeit mit Oxfam kennengelernt. Kann sein, dass der Zynismus dort sich auf mich abgefärbt hat. Ich traue den Motiven von NGOs nicht. Wer "Menschheit" sagt, der will betrügen. Und bei einer NGO stellt sich immer auch die Frage wer ist der Hauptfinanzeur und was sind dessen Motive.
Sehr gut erkannt und formuliert. :thumbup:
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

roli hat geschrieben:(17 Sep 2020, 13:57)

Die Amis und ihre damaligen Verbündeten gehören genau so zur Rechenschaft gezogen.
"Die Amis" haben in Syrien rein gar nichts zu verantworten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(17 Sep 2020, 16:40)

Ein Berichterstatter, der in seinem Beruf über die Realität berichten soll, macht keine privaten Bilder, sondern erstellt Informationen, professionell und nicht als "auch Mensch".
Trotzdem ist er Mensch mit den dazugehörigen Gefühlen ob er dann tatsächlich abdrückt für ein Photo, kommt also auch auf seine Einstellung an, natürlich nicht nur und nicht bei jedem, dies sagte ich aber auch nicht.
Die redaktionelle Bilderauswahl ist dann Politik und sagt sehr wohl etwas über die grundsätzliche Ausrichtung aus.
Das würde ich nicht so pauschal über Medien sagen, denn nicht umsonst gibt es Regeln an denen sich die Presse halten sollte und die sind nicht Politisch motiviert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(17 Sep 2020, 16:04)

Nicht in dieser Form. Und die Vorgaben, die es gibt werden nicht umgesetzt. Wie gesagt, es gibt derzeit 272.000 Beispiele dafür dass dies nicht getan wird. Aber da drehen wir uns im Kreis.
Du drehst dich mit deiner Argumentation im Kreis. Die Probleme der Rückührung liegen eben nicht ausschließlich an unseren vorhandenen Gesetzen.

Ja, nach Profit zu streben ist menschlich. :D
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Jedem Pressefotografen ist doch klar, dass sich sein Bild besser verkaufen lässt, wenn er ein rührendes Kind ablichtet, als einen Mann mit schicker Frisur und Smartphone.
Mal eine Nebenfrage, wie darf ein Flüchtling denn aussehen? Ungepflegt, nicht jung, männlich und dreckig damit du ihn als Flüchtling akzeptierst? Und natürlich bevorzugt die Presse ein aussagekräftiges Bild.
Neben Geld winken auch dann auch der ein oder andere von unzähligen Preisen, die es beim "richtigen" Narrativ gibt.
Als Argument gegen Flüchtlingshilfe völlig Latte...
Ein Relotius hat seine Artikel ja genau auch auf dieser Nachfrage aufgebaut und wurde genau deshalb mit Preisen überhäuft.
Nochmal, egal und weil Flüchtlinge daran nicht schuld sind, nochmal egal....
Die Redaktion selbst trifft ihre Bilder aus ganz ähnlichen Motiven.
Ist das so, hm ich war noch nie live dabei , aber wenn es die Profis schon sagen...
Und die politische Ausrichtung unserer "Medienschaffenden" und deren Redaktionen ist bestens erforscht.
Ja ist das so evtl. Quelle?... und wie manipuliert und falsch Unterrichtet fühlst du dich?
Die Medien haben sich schon selber für gewisse Dinge gerügt und der Presserat tut dies dann auch.
Aber es sind nicht nur Ideologen, die einfach ihre Zuschauer gemäß ihrer eigenen Agenda manipulieren wollen. Es sind vor allem schlicht Auftragsarbeiter, die wissen, was ihre Redaktion bzw. Chefredakteure von ihnen erwarten.
Oh ja ganz schlimm Auftragsarbeiter, wo gibt es denn sowas... :D
Und so konstruiert man fleißig eine Scheinwelt, die mit der Wirklichkeit recht wenig zu tun hat.
Jo du lebst in einer Blase und wie ich mal konstatieren möchte , wohl ganz gut.
Dann werden schonmal Akademiker angekündigt, und in Wirklichkeit kommen Analphabeten. (Etwas überspitzt, aber du siehst worauf ich hinaus will).
Krieg der Worte, da werden einzelne Aussagen dazu missbraucht das große Ganze zu diskreditieren. Erbärmlich aber so ist es halt.
Irgendwann bricht dieser Widerspruch unweigerlich auf, und was dann? Dass man so langfristig die Akzeptanz in der eigenen Bevölkerung mit Sicherheit eher beschädigt als steigert, soweit sind sie nicht in der Lage zu denken. Haltungsjournalismus ist langfristig gesellschaftsschädigend.
Ich bin mir z.B. sicher, daß die Hälfte der Leute die mit mir hier darüber diskutieren, gar nicht an Akzeptanz interessiert sind, sondern den geht es um pure Ablehnung. Evt. sind es sogar mehr als diese Hälfte.
Hilfreich wären doch solche Angaben wie es gibt so und soviele unbegleitete Kinder in Moria, und so und so viele Familien, und so und so viele Männer ohne Familienanhang. Diese Angaben finden sich aber nicht. Ich habe jedenfalls keine gefunden. Du vielleicht?
Du hast doch genaue Zahlen wieviele wir davon jeweils aufnehmen.
Und was die Hilfsorgas angeht, wie gesagt, ich habe die kommerziellen Aspekte hinter den "Hilfsorganisationen" persönlich während meiner Zusammenarbeit mit Oxfam kennengelernt. Kann sein, dass der Zynismus dort sich auf mich abgefärbt hat. Ich traue den Motiven von NGOs nicht. Wer "Menschheit" sagt, der will betrügen. Und bei einer NGO stellt sich immer auch die Frage wer ist der Hauptfinanzeur und was sind dessen Motive.
Die Probleme mit NGos steigen mit ihrer Größe, da dann immer mehr Leute auch von dieser Leben. Hab ich hier aber schon thematisiert
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(17 Sep 2020, 17:44)

Trotzdem ist er Mensch mit den dazugehörigen Gefühlen ob er dann tatsächlich abdrückt für ein Photo, kommt also auch auf seine Einstellung an, natürlich nicht nur und nicht bei jedem, dies sagte ich aber auch nicht.
Das würde ich nicht so pauschal über Medien sagen, denn nicht umsonst gibt es Regeln an denen sich die Presse halten sollte und die sind nicht Politisch motiviert.
Also ICH rede gerade von der Bundesrepublik Deutschland in 2020. :cool:
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(17 Sep 2020, 18:17)

Also ICH rede gerade von der Bundesrepublik Deutschland in 2020. :cool:
Dann sag das doch...
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

roli hat geschrieben:(17 Sep 2020, 16:11)

das bestreitet doch niemand. Nur in Verbindung mit Brandstiftung hat die ganze Sache einen bösen Beigeschmack. Na ja, ist wie in der Politik.
Also wenn ca. 6 Täter (genaue Zahl ist noch nicht bekannt) das Wohl von zig tausend Menschen derartig negativ beeinflussen können, dann muessten wir uns über einige staatliche Rettungsmaßnahmen wirklich Gedanken machen. :?:
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

tarkomed hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:10)

Sei doch froh, sonst wäre die AfD heute weder im Bundestag noch in den Landesparlamenten…

Das wiederum wird nicht reichen, um nächstes Jahr im Bundestag zu bleiben und außer im Osten wird sie auch aus den Landesparlamenten rausfliegen. Allein mit den Flüchtlingen ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Sonst hat sie jedoch nichts zu bieten. :D
also ganz so ist das nicht. Ich sehe regelmäßig Debatten im Bundestag und bisweilen kamen von dort die einzigtsen vernünftigen Vorschläge. Und sei es nur als Contra gegen die Gleichmacherei der Anderen (Ausnahme Linke) gedacht. Gilt natürlich nicht für alle Themen. Siehe Umweltschutz (aber hier stehe ich auch nicht auf Seiten der Grünen) oder die Coronageschichte.
Jedenfalls sollte man vorsichtig sein und niemanden unterschätzen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:38)

Wie kommst du auf die Zahl?
Die 1500 wurden ja schon auf die 400 hochgerechnet, laut meinen Infos.
https://www.handelsblatt.com/meinung/ko ... ZxCxwQ-ap6

Das Problem hinlänglich der Abschiebungen ist ja bekannt, aber bei den 400 Familien handelt es sich ja wohl um schon anerkannte Flüchtlinge.


Hm, es gibt ja klare Regeln nur werden diese im Zuge einer humanistischen Einstellung und Härtefallbehandlungen anders geregelt. Ein mögliches Einwanderungsgesetz wurde unsere Flüchtlings und Asylregeln ja wohl nicht großartig ändern.
Du würdest also auch Mörder und Gewaltverbrecher eher nicht abschieben?
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

roli hat geschrieben:(17 Sep 2020, 18:36)

Du würdest also auch Mörder und Gewaltverbrecher eher nicht abschieben?
Willkommen in der Realität: https://www.dw.com/de/eugh-begrenzt-abs ... a-48730288
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relativ
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

roli hat geschrieben:(17 Sep 2020, 18:36)

Du würdest also auch Mörder und Gewaltverbrecher eher nicht abschieben?
Mir unbegreiflich wie du auf diesen hohlen Zahn kommst.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:46)

Die kommende Rezession wird eine Folge der Euro"rettungs"politik, der Flüchtlingspolitik, der Coronakrise und evtl. auch der "grünen EU-Wende" sein. Alles auf Corona zu schieben wird sicher nicht klappen. Aber das führt ins OT... ;)
Verbunden mit steigenden Arbeitslosenzahlen und massiv steigenden Sozialausgaben werden wir den Karren schon ein wenig aus der Spur bringen. Wo sollen so viele Migranten Jobs finden wenn Keine mehr angeboten werden (können).
Ganz zu schweigen von der stetigen Auslagerung der Arbeitsplätze ins billigere Ausland bezogen nicht nur auf Arbeit, bei Welcher die Entlohnung generell nicht so hoch ist. Andere Länder, auch in der EU, haben das wohl erkannt. Bei uns, na ja ... :mad:
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