Skull hat geschrieben:(15 Sep 2020, 18:27)
Das weiss ich doch (alles).
Ich weiss aber letztendlich weiterhin nicht, was Du damit ausdrücken willst.
mfg
Ich versuch es nochmals vom Ausgangspunkt:
Gezeigt wurde eine Statistik, in der die Rentenhöhen nach Geschlechter ausgewiesen wurden.
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 4#p4808104
Kern der Statistik ist:
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Renten in € und Anteil der Bezieher in %
unter 300 Männer 10,7 Frauen 14,8
300-600 Männer 8,0 Frauen 23,6
600-900 Männer 10,4 Frauen 24,3
900-1200 Männer 17,1 Frauen 22,2
1200-1500 Männer 22,2 Frauen 9,9
1500-1800 Männer 17,1 Frauen 3,8
1800-2100 Männer 10,2 Frauen 1,1
2100-2500 Männer 4 Frauen 0,3
über 2500 Männer 0,3 Frauen 0,0
Hier werden die Renten ausgewiesen, wie sie tatsächlich bezahlt werden. Es wird mit dieser Statistik der Eindruck vermittelt, dass Männer in der Regel deutlich höhere Renten haben als Frauen. Das ist entsprechend dem Rentenrecht, welches wir heute haben, auch tatsächlich so. Allerdings sind bei den Anteilen der Männer immer auch Anteile enthalten, die zwar durch die Männer und ihre Arbeit angespart wurden, die aber rechtlich den Frauen zustehen. Diese Anteile werden aber eigentlich nie in einer Statistik ausgewiesen! Deshalb wirkt es so, als ob die Frauen chronisch unterversorgt oder schlechter gestellt wären als die Männer.
Dies ist ein statistisches "Problem". Würde man die Rentenanwartschaften in Ehen gleich mit dem Erwerb entsprechend dem Eherecht jeweils hälftig auf die Konten des Ehepartners und auf das eigene Konto einzahlen, sähe diese Statistik anders aus! Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern wären deutlich geringer.
Ich weise nur auf diesen Punkt hin, damit diese Statistik nicht für typische Geschlechterdiskussionen benutzt wird - dafür taugt gerade diese Statistik eben nicht.
Ich hätte ein starkes Interesse daran, mal eine Statistik zu finden, die um den Ehefaktor bereinigt die Renten darstellt.
Mehr ist es auch nicht.
Wenn man die Statistik nur nutzt, um damit darzustellen, dass ein wesentlicher Bevölkerungsteil eine zu niedrige Rente hat, kann man das ablesen - aber auch das ist immer durch die Ungenauigkeit geprägt, dass es eigentlich für eine korrekte Bewertung darum gehen muss, die finanzielle Situation von Menschen im Rentenalter ohne zusätzliche Erwerbsarbeit darzustellen - das aber leistet diese Statistik gerade nicht.
Dort wäre es wichtig, die Rentenbezüge und alle sonstigen Ansprüche im Alter je Haushalt aufzuzeigen.
Unterm Strich die Kernbotschaft: Vorsicht, was man aus dieser Statistik herausinterpretieren möchte......