Aus dem Erfahrungsbereich.Adam Smith hat geschrieben:(10 Sep 2020, 09:56)
Woher stammen diese Vorstellungen? Von den Herkunftsländern?
Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
klar. Das streite ich nicht ab. Und Deutschland ist nicht mal in der Lage, abgelehnte Asylbewerber abzuschieben. Das Ganze ist ein Trauerspiel. Zum Leidwesen der wirklich Bedürftigen.ThorsHamar hat geschrieben:(10 Sep 2020, 10:35)
Es geht darum, für Interessenten eindeutig darzustellen, was eine Gesellschaft zusammenhält, was für diesen Zusammenhalt eine grundsätzliche Gefahr darstellt und dass jede Verletzung dieser Selbstdefinition konsequent verhindert werden wird.
Wir, als Europäer, sind nichtmal in der Lage, den wenigen Menschen, die nach unserem Asylverständnis tatsächlich Flüchtlinge sind, Schutz vor den Leuten zu bieten, die unsere Hilfsangebote professionell ausbeuten.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Genau Das ist es, was ich meine.roli hat geschrieben:(10 Sep 2020, 11:29)
klar. Das streite ich nicht ab. Und Deutschland ist nicht mal in der Lage, abgelehnte Asylbewerber abzuschieben. Das Ganze ist ein Trauerspiel. Zum Leidwesen der wirklich Bedürftigen.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Natürlich nicht. Ausser bei dem Linken Teil der Bevölkerung. Also, den falschen Linken wohlgemerkt.Laertes hat geschrieben:(10 Sep 2020, 11:04)
Ich denke auch, hier gilt: Ich-Kann-Nich wohnt in der Ich-Will-Nich-Straße. Die deutsche Flüchtlings- und Migrationspolitik war EU-weit schon nicht mehrheitsfähig, als die Wirtschaftslage noch deutlich besser war. 2020 ist die EU weder organisatorisch, noch finanziell, noch meinungsmehrheitlich in der Lage, den Millionen von Flüchtlingen an den EU Außengrenzen eine neue Heimat innerhalb der EU zu geben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
hab ich dann auch gesehen. Aber ich fange immer da an zu lesen, wo ich zuletzt aufgehört habe und verfasse bisweilen eine Antwort auf einen Kommentar. Ohne aber zuvor alles bis zum Ende durchzuschauen. Das wäre sehr aufwendig.JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 11:25)
Ich weiß. Das hat User Orbiter weiter oben bereits verlinkt.![]()

Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
ThorsHamar hat geschrieben:(10 Sep 2020, 10:05)
Ja, da bin ich sofort bei Dir.
Ist aber eben nur eine Hälfte der Problematik.
Um das Problem "Flüchtlinge" grundsätzlich anzugehen, ist es imho der falsche Weg, in europäischer Eintracht komfortable Lager zu unterhalten.
Wenn man an keiner Stelle des komplexen Themas die Augen verschliessen möchte, z.B. aus ethisch -moralischen Gründen, dann steht klipp und klar fest, was zu tun ist.
Das beste Beispiel für konsequentes Erkennen der Lage und ebenso konsequente Umsetzung der daraus als notwendig erkannten Massnahmen ist für mich momentan tatsächlich Israel.
Weder halte ich Moria für ein komfortables Lager, noch kann ich auch nur irgendeinen Ansatz europäischer Eintracht erkennen.
Sammellager müssen so funktionieren, wie die ex Aufnahmelager der DDR Flüchtlinge, nur erweitert auf den EU Raum. Kompetente zügige Bearbeitung und anschließende Folgemaßnahmen, einschließlich engmaschiger digitaler Vernetzung. Alles Andere ist nur ein Zeichen für hilflose Inkompetenz.
Israel tut sich in der Flüchtlingsfrage als singulär handelnder Staat selbstverständlich wesentlich leichter, als 27 EU Staaten mit unterschiedlicher gesellschaftlicher und politischer Ausrichtung. Insofern kann man das nicht vergleichen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Augenscheinlich will sie es nicht. Aus dem Vorschlag einer Oppositionspartei lässt sich immer schwer eigenpolitisches Kapital schlagen. Vor allem nach einem so langen Zeitraum. Noch dazu mit einem Seehofer als Innenminister.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Sep 2020, 10:12)
WILL die deutsche Politik das denn auf die Reihe bekommen? Falls ja: warum wird es nicht umgesetzt?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Ich lese auch nicht erst alle Beiträge und antworte dann.roli hat geschrieben:(10 Sep 2020, 11:33)
hab ich dann auch gesehen. Aber ich fange immer da an zu lesen, wo ich zuletzt aufgehört habe und verfasse bisweilen eine Antwort auf einen Kommentar. Ohne aber zuvor alles bis zum Ende durchzuschauen. Das wäre sehr aufwendig.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Das wäre meines Erachtens ein verfehlter Ansatz. Notwendig ist es, Denjenigen Schutz zu gewähren, denen dieser gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention zusteht.Laertes hat geschrieben:(10 Sep 2020, 11:04)
Ich denke auch, hier gilt: Ich-Kann-Nich wohnt in der Ich-Will-Nich-Straße. Die deutsche Flüchtlings- und Migrationspolitik war EU-weit schon nicht mehrheitsfähig, als die Wirtschaftslage noch deutlich besser war. 2020 ist die EU weder organisatorisch, noch finanziell, noch meinungsmehrheitlich in der Lage, den Millionen von Flüchtlingen an den EU Außengrenzen eine neue Heimat innerhalb der EU zu geben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Also den Flüchtlingen in der Türkei. Oder sollen die nicht mehr ausgeflogen werden, weil es in der Türkei ganz schön ist. Bis auf einige Dinge.JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 11:51)
Das wäre meines Erachtens ein verfehlter Ansatz. Notwendig ist es, Denjenigen Schutz zu gewähren, denen dieser gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention zusteht.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Und aufgrund des Asylrechts, das ist ja ein Unterschied. Es scheint aber ja so zu sein, dass man alle aufnehmen muss, egal ob sie Anrecht auf Schutz/Asyl haben oder nicht, weil sich alles andere nicht mehr mit den europäischen "Werten" (die ansonsten verleugnet werden) vereinbaren lässt. Weil man aber weiß, dass man nicht alle Menschen, denen es schlecht geht, aufnehmen kann, macht man den Weg nach Europa immer beschwerlicher, Tote werden dabei in Kauf genommen. Die Politiker sitzen in der selbstgebauten Moralfalle und kommen nicht mehr raus.JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 11:51)
Das wäre meines Erachtens ein verfehlter Ansatz. Notwendig ist es, Denjenigen Schutz zu gewähren, denen dieser gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention zusteht.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Gut zusammengefasst.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Sep 2020, 12:03)
Und aufgrund des Asylrechts, das ist ja ein Unterschied. Es scheint aber ja so zu sein, dass man alle aufnehmen muss, egal ob sie Anrecht auf Schutz/Asyl haben oder nicht, weil sich alles andere nicht mehr mit den europäischen "Werten" (die ansonsten verleugnet werden) vereinbaren lässt. Weil man aber weiß, dass man nicht alle Menschen, denen es schlecht geht, aufnehmen kann, macht man den Weg nach Europa immer beschwerlicher, Tote werden dabei in Kauf genommen. Die Politiker sitzen in der selbstgebauten Moralfalle und kommen nicht mehr raus.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Die Türkei ist Kriegstreiber und produziert somit Flüchtlinge. Damit muss sie selbst fertig werden.Adam Smith hat geschrieben:(10 Sep 2020, 12:01)
Also den Flüchtlingen in der Türkei. Oder sollen die nicht mehr ausgeflogen werden, weil es in der Türkei ganz schön ist. Bis auf einige Dinge.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Die Schutzverpflichtung ist bei den Flüchtlingen in Moria in aller Regel bereits in der Türkei erfüllt worden. Die Aufnahme in Deutschland wäre ein Akt der Humanität, aber auf Grundlage der Genfer Flüchtlingskonvention steht sie den allerwenigsten Flüchtlingen in Moria zu. Interessante Hintergrundinformation dazu (falls nicht bereits bekannt): Resettlement im Kontext der Genfer FlüchtlingskonventionJJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 11:51)
Das wäre meines Erachtens ein verfehlter Ansatz. Notwendig ist es, Denjenigen Schutz zu gewähren, denen dieser gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention zusteht.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Habe ich so ja auch nicht behauptet. Ich habe geschrieben, "um das Problem "Flüchtlinge" grundsätzlich anzugehen, ist es imho der falsche Weg, in europäischer Eintracht komfortable Lager zu unterhalten". Das soll sagen, dass auch ein, in jeder Hinsicht, vorbildliches Lager Moria kein grundsätzliches Problem lösen würde.JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 11:39)
Weder halte ich Moria für ein komfortables Lager, noch kann ich auch nur irgendeinen Ansatz europäischer Eintracht erkennen.
Zustimmung, dazu braucht es aber auch zusätzlich eine eindeutige Definition, wer sich da gar nicht erst anstellen darf, um es mal aus dieser Sicht zu sagen.Sammellager müssen so funktionieren, wie die ex Aufnahmelager der DDR Flüchtlinge, nur erweitert auf den EU Raum. Kompetente zügige Bearbeitung und anschließende Folgemaßnahmen, einschließlich engmaschiger digitaler Vernetzung. Alles Andere ist nur ein Zeichen für hilflose Inkompetenz.
Na ja, ich habe ja nicht die Einzelstaatlichkeit Israels mit der EU als Staatengemeinschaft verglichen. Soweit reicht's bei mir auch nochIsrael tut sich in der Flüchtlingsfrage als singulär handelnder Staat selbstverständlich wesentlich leichter, als 27 EU Staaten mit unterschiedlicher gesellschaftlicher und politischer Ausrichtung. Insofern kann man das nicht vergleichen.

Das Thema hier ist "Flüchtlinge in Deutschland". Und das ist als Bundesrepublik, noch jedenfalls, ein singulärer Staat.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Bestens erkannt! Genau das ist die Problematik.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Sep 2020, 12:03)
Und aufgrund des Asylrechts, das ist ja ein Unterschied. Es scheint aber ja so zu sein, dass man alle aufnehmen muss, egal ob sie Anrecht auf Schutz/Asyl haben oder nicht, weil sich alles andere nicht mehr mit den europäischen "Werten" (die ansonsten verleugnet werden) vereinbaren lässt. Weil man aber weiß, dass man nicht alle Menschen, denen es schlecht geht, aufnehmen kann, macht man den Weg nach Europa immer beschwerlicher, Tote werden dabei in Kauf genommen. Die Politiker sitzen in der selbstgebauten Moralfalle und kommen nicht mehr raus.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Danke, ist bekannt.Laertes hat geschrieben:(10 Sep 2020, 12:16)
Die Schutzverpflichtung ist bei den Flüchtlingen in Moria in aller Regel bereits in der Türkei erfüllt worden. Die Aufnahme in Deutschland wäre ein Akt der Humanität, aber auf Grundlage der Genfer Flüchtlingskonvention steht sie den allerwenigsten Flüchtlingen in Moria zu. Interessante Hintergrundinformation dazu (falls nicht bereits bekannt): Resettlement im Kontext der Genfer Flüchtlingskonvention
Nur ist die schwache Türkei offensichtlich nicht in der Lage, die Konditionen zu erfüllen.
Ich werde hier kein Plädoyer dafür halten, alle Flüchtlinge in die EU Staaten aufzunehmen. Mir liegt daran den Bearbeitungsprozess EU weit zu harmonieren und standardisieren. Ein zügiger, nahtlos organisierter Prozess einschließlich Folgemaßnahmen dürfte langfristig ebenso die Überlegung fördern, ob es sich lohnt, sich auf Gedeihen und Verderb Richtung EU auf den Weg zu machen, wie kurzfristig und augenscheinlich vergeblich Moria als abschreckendes Beispiel dienen sollte.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Zum Einen, siehe meinen Beitrag an Laertes, zum Anderen ist die Bundesrepublik auch in dieser Frage EU gebunden, siehe z.B. Schengen.ThorsHamar hat geschrieben:(10 Sep 2020, 12:26)
Habe ich so ja auch nicht behauptet. Ich habe geschrieben, "um das Problem "Flüchtlinge" grundsätzlich anzugehen, ist es imho der falsche Weg, in europäischer Eintracht komfortable Lager zu unterhalten". Das soll sagen, dass auch ein, in jeder Hinsicht, vorbildliches Lager Moria kein grundsätzliches Problem lösen würde.
Zustimmung, dazu braucht es aber auch zusätzlich eine eindeutige Definition, wer sich da gar nicht erst anstellen darf, um es mal aus dieser Sicht zu sagen.
Na ja, ich habe ja nicht die Einzelstaatlichkeit Israels mit der EU als Staatengemeinschaft verglichen. Soweit reicht's bei mir auch noch![]()
Das Thema hier ist "Flüchtlinge in Deutschland". Und das ist als Bundesrepublik, noch jedenfalls, ein singulärer Staat.
Weshalb wieder einmal, dieses Mal unter deutscher Ratspräsidentschaft, vergeblich versucht werden wird eine einheitliche Regelung zu schaffen und umzusetzen. Dazu ist der Osten ab deutscher Ostgrenze zum Großteil schlichtweg noch zu hinterwäldlerisch aufgestellt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Letztlich ist der Osten damit konsequenter, weil tatsächlich pragmatischer. Sie wollen keine muslimischen Migranten. So what? "hinterwäldlerisch"? Kann sein, aus katholischer Sicht eher logisch.JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 12:34)
Zum Einen, siehe meinen Beitrag an Laertes, zum Anderen ist die Bundesrepublik auch in dieser Frage EU gebunden, siehe z.B. Schengen.
Weshalb wieder einmal, dieses Mal unter deutscher Ratspräsidentschaft, vergeblich versucht werden wird eine einheitliche Regelung zu schaffen und umzusetzen. Dazu ist der Osten ab deutscher Ostgrenze zum Großteil schlichtweg noch zu hinterwäldlerisch aufgestellt.
Eine "europäische Lösung" wäre doch nur deshalb notwendig, weil es halt Länder gibt, deren geographische Lage allein Handlungsbedarf fordert. Diese Länder werden von Migranten überrannt und deshalb gibt es dort Stau.
Letztlich ist dieser Zustand dort ein Ausblick für alle Europäer ......
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Entweder ist die EU eine Union, die sich nicht nur gemeinschaftlich Schönwetterlagen annimmt, oder ein strikt auf Wirtschaftsinteressen begrenzter, lockerer Verbund. So, wie sie sich mir zurzeit darstellt, nicht nur in Fragen der Flüchtlingspolitik, kommt sie mir vor als ob sie gerne nur “ein bisschen schwanger“ wäre.ThorsHamar hat geschrieben:(10 Sep 2020, 13:04)
Letztlich ist der Osten damit konsequenter, weil tatsächlich pragmatischer. Sie wollen keine muslimischen Migranten. So what? "hinterwäldlerisch"? Kann sein, aus katholischer Sicht eher logisch.
Eine "europäische Lösung" wäre doch nur deshalb notwendig, weil es halt Länder gibt, deren geographische Lage allein Handlungsbedarf fordert. Diese Länder werden von Migranten überrannt und deshalb gibt es dort Stau.
Letztlich ist dieser Zustand dort ein Ausblick für alle Europäer ......
Man hatte fünf Jahre Zeit, um ein Konzept auf die Füsse zu stellen, das dem Problem gerecht wird. Was ist passiert in diesem Haufen von Nationalprimadonnen? Nichts. Und daran wird auch die Deutsche Ratspräsidentschaft nichts ändern. Weil schon das jeweilige Wahlvolk schwerlich in der Lage ist über den Tellerrand zu schauen und dementsprechend wählt. Oder sich in grenzdebilen Wahlprotesten verliert, wie in Deutschland ab 2015.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Ja, kannst Du Dich erinnern, als Du noch ein leichtes, hoffnungsvolles Veto eingelegt hast, weil ich meinte, dass mir die gesamteuropäische Reaktion auf Cov19 gezeigt hat, was diese EU eigentlich ist: NICHTS! ?JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 13:50)
Entweder ist die EU eine Union, die sich nicht nur gemeinschaftlich Schönwetterlagen annimmt, oder ein strikt auf Wirtschaftsinteressen begrenzter, lockerer Verbund. So, wie sie sich mir zurzeit darstellt, nicht nur in Fragen der Flüchtlingspolitik, kommt sie mir vor als ob sie gerne nur “ein bisschen schwanger“ wäre.
Man hatte fünf Jahre Zeit, um ein Konzept auf die Füsse zu stellen, das dem Problem gerecht wird. Was ist passiert in diesem Haufen von Nationalprimadonnen? Nichts. Und daran wird auch die Deutsche Ratspräsidentschaft nichts ändern. Weil schon das jeweilige Wahlvolk schwerlich in der Lage ist über den Tellerrand zu schauen und dementsprechend wählt. Oder sich in grenzdebilen Wahlprotesten verliert, wie in Deutschland ab 2015.
Hier ist der nächste Beleg für die Richtigkeit meiner Annahme, leider.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Weniger idealistisch betrachtet ist die EU der Preis, den wir für a) Frieden in Europa und b) Sicherheit und c) Freihandelszone zahlen (indem wir Aushebelung der Gewaltenteilung, Korruption, Oligarchen etc. östlichen EU-Mitglieder tolerieren, solange dise Staaten sich enger an die EU als an Russland binden).JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 13:50)
Entweder ist die EU eine Union, die sich nicht nur gemeinschaftlich Schönwetterlagen annimmt, oder ein strikt auf Wirtschaftsinteressen begrenzter, lockerer Verbund. So, wie sie sich mir zurzeit darstellt, nicht nur in Fragen der Flüchtlingspolitik, kommt sie mir vor als ob sie gerne nur “ein bisschen schwanger“ wäre.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Mit Corona wird die EU doch ganz gut fertig. Dass von einer Pandemie betroffene Staaten je nach Infektionszahlen divergierende Maßnahmen getroffen werden, halte ich nach wie vor für sinnvoll.ThorsHamar hat geschrieben:(10 Sep 2020, 14:02)
Ja, kannst Du Dich erinnern, als Du noch ein leichtes, hoffnungsvolles Veto eingelegt hast, weil ich meinte, dass mir die gesamteuropäische Reaktion auf Cov19 gezeigt hat, was diese EU eigentlich ist: NICHTS! ?
Hier ist der nächste Beleg für die Richtigkeit meiner Annahme, leider.
In Punkto Flüchtlinge hat sie dagegen völlig versagt. Spätestens in Folge 2015 hätte auffallen müssen, dass divergierende Maßnahmen betroffener Staaten sich kontraproduktiv auswirken.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Siehe in diesem Zusammenhang meine Beiträge eins und zwei im Parallelstrang.JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 13:50)
Entweder ist die EU eine Union, die sich nicht nur gemeinschaftlich Schönwetterlagen annimmt, oder ein strikt auf Wirtschaftsinteressen begrenzter, lockerer Verbund. So, wie sie sich mir zurzeit darstellt, nicht nur in Fragen der Flüchtlingspolitik, kommt sie mir vor als ob sie gerne nur “ein bisschen schwanger“ wäre.
Man hatte fünf Jahre Zeit, um ein Konzept auf die Füsse zu stellen, das dem Problem gerecht wird. Was ist passiert in diesem Haufen von Nationalprimadonnen? Nichts. Und daran wird auch die Deutsche Ratspräsidentschaft nichts ändern. Weil schon das jeweilige Wahlvolk schwerlich in der Lage ist über den Tellerrand zu schauen und dementsprechend wählt. Oder sich in grenzdebilen Wahlprotesten verliert, wie in Deutschland ab 2015.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Das Eine zu halten und das Andere zu ahnden lässt sich darstellen. Bedauerlicherweise wird bis heute harmoniesüchtig darauf verzichtet Art 7 des EU Rechts zur Anwendung zu bringen.Laertes hat geschrieben:(10 Sep 2020, 14:13)
Weniger idealistisch betrachtet ist die EU der Preis, den wir für a) Frieden in Europa und b) Sicherheit und c) Freihandelszone zahlen (indem wir Aushebelung der Gewaltenteilung, Korruption, Oligarchen etc. östlichen EU-Mitglieder tolerieren, solange dise Staaten sich enger an die EU als an Russland binden).
https://dejure.org/gesetze/EU/7.html
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Die habe ich bereits gelesen. Wir denken in ähnlichen Bahnen.naddy hat geschrieben:(10 Sep 2020, 14:21)
Siehe in diesem Zusammenhang meine Beiträge eins und zwei im Parallelstrang.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Weil die EU weiterhin primär eine Wirtschaftsunion ist, die politische Union steckt immer noch in den Kinderschuhen und wird sowieso nur halbherzig betrieben, weil die EU als Ganzes mittlerweile viel zu groß für eine politische Union geworden ist.JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 14:14)
In Punkto Flüchtlinge hat sie dagegen völlig versagt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Die "Zusammenarbeit" in der EU ist eine rein ökonomische Idee. Alles Andere herbeigebete Zeug ist im besten Fall Wunschdenken.JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 14:14)
Mit Corona wird die EU doch ganz gut fertig. Dass von einer Pandemie betroffene Staaten je nach Infektionszahlen divergierende Maßnahmen getroffen werden, halte ich nach wie vor für sinnvoll.
In Punkto Flüchtlinge hat sie dagegen völlig versagt. Spätestens in Folge 2015 hätte auffallen müssen, dass divergierende Maßnahmen betroffener Staaten sich kontraproduktiv auswirken.
Es gab nie eine EU, die über Ökonomie hinausging.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Ja, volle Zustimmung.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Sep 2020, 14:35)
Weil die EU weiterhin primär eine Wirtschaftsunion ist, die politische Union steckt immer noch in den Kinderschuhen und wird sowieso nur halbherzig betrieben, weil die EU als Ganzes mittlerweile viel zu groß für eine politische Union geworden ist.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Korrekt. Die Ambitionen sind höher, als die Umsetzungsmöglichkeiten.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Sep 2020, 14:35)
Weil die EU weiterhin primär eine Wirtschaftsunion ist, die politische Union steckt immer noch in den Kinderschuhen und wird sowieso nur halbherzig betrieben, weil die EU als Ganzes mittlerweile viel zu groß für eine politische Union geworden ist.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Hier sind wir einer Meinung.ThorsHamar hat geschrieben:(10 Sep 2020, 14:42)
Die "Zusammenarbeit" in der EU ist eine rein ökonomische Idee. Alles Andere herbeigebete Zeug ist im besten Fall Wunschdenken.
Es gab nie eine EU, die über Ökonomie hinausging.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Ja. Das sagt sich so dahin. Aber "Ökonomie" bedeutet in diesem Fall unter anderem Freizügigkeit im Personen- und Güter- und Dienstleistungsverkehr. Ich würde das nicht irgendwie geringschätzig behandeln. Du kennst sicher die Kleist-Novelle Michael Kohlhaas. Dass die Zusammenarbeit zum Beispiel bei der Abstimmung in der Flüchtlingspolitik nicht klappt ... das war einerseits vorhersehbar aber das bedeutet andererseits ganz und gar nicht irgendein "Ende der EU".ThorsHamar hat geschrieben:(10 Sep 2020, 14:42)
Die "Zusammenarbeit" in der EU ist eine rein ökonomische Idee. Alles Andere herbeigebete Zeug ist im besten Fall Wunschdenken.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Absolut korrekt. Und eines der Hauptprobleme der EU sind die überstürzten Beitritte der ehemaligen RGW-Staaten. Aber dass man sie aufnehmen würde, war eben auch ein ganz großes Versprechen, das den Menschen dort im Kalten Krieg gegeben wurde. Und viele in den RGW-Staaten hatten tatsächlich gedacht, da würde dann urplötzlich der ganz große Wohlstand ausbrechen. Und zwar so, wie man es seinerzeit im Westfernsehen zu sehen bekam. Nach dem Ende des Stalinismus und dem späteren EU-Beitritt kam dann die ganz große Ernüchterung. Viele der Beitrittsstaaten stehen immer noch nicht wirklich auf eigenen Beinen und sind von EU-Mitteln und Geldern ausländischer Investoren abhängig. Die Jüngeren und die Qualifizierten haben die Länder Richtung Westeuropa verlassen. Und selbst die Habenichtse malochen lieber bei den Ausbeutern in der Fleischindustrie oder sitzen auf oft schrottreifen LKW und kutschieren Ladung zu Billigpreisen quer durch die EU.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Sep 2020, 14:35)
Weil die EU weiterhin primär eine Wirtschaftsunion ist, die politische Union steckt immer noch in den Kinderschuhen und wird sowieso nur halbherzig betrieben, weil die EU als Ganzes mittlerweile viel zu groß für eine politische Union geworden ist.
Heute hat sich in den Ländern große Enttäuschung breit gemacht - und noch größer ist die Wut darüber, dass man Lasten mit übernehmen solle, die man nicht tragen möchte, dass Deutsche und Franzosen die Marschrichtung in der EU vorgeben. Man fühlt sich fremdbestimmt und desintegriert. Deshalb laufen in den Ländern Osteuropas eben auch viele Glücksrittern, Kleptokraten und populistischen Schwätzern hinterher. Sie versprechen "Beschützung", sie versprechen, sich solle alles ändern. Man hofft, dass da einer käme, der Denen-Da-In-Brüssel es mal so ordentlich zeigt. Ein "Europa der Vaterländer" mit freiem Handel aber ohne freien Personenverkehr, so, wie es ja auch BoJo in GB und seine Brexiteers möchten.
Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Auch. Aber das Kernproblem der EU ist und war aus meiner Sicht die Etablierung einer Finanz-, ohne Wirtschaftsunion. Denn was aus Freizügigkeit ohne Angleichung der Lebenshaltungskosten folgen mußte, war für jeden Nicht-Intellektuell-Herausgeforderten absehbar.sünnerklaas hat geschrieben:(10 Sep 2020, 15:37)
Absolut korrekt. Und eines der Hauptprobleme der EU sind die überstürzten Beitritte der ehemaligen RGW-Staaten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Da waren wohl andere Interessen im Spiel, die der Politik wichtiger erschienen sind.naddy hat geschrieben:(10 Sep 2020, 16:02)
Auch. Aber das Kernproblem der EU ist und war aus meiner Sicht die Etablierung einer Finanz-, ohne Wirtschaftsunion. Denn was aus Freizügigkeit ohne Angleichung der Lebenshaltungskosten folgen mußte, war für jeden Nicht-Intellektuell-Herausgeforderten absehbar.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Würde man Löhne und Lebenshaltungskosten harmonisieren, gäbe es im Bereich Transport&Logistik sofort riesige Probleme. Ebenso, würde man über keine LKW-Fahrer aus den ehemaligen RGW-Staaten, die zu Billigstlöhnen arbeiten und mit schrottreifen LKW Waren zu Billigstpreisen mehr bekommen.naddy hat geschrieben:(10 Sep 2020, 16:02)
Auch. Aber das Kernproblem der EU ist und war aus meiner Sicht die Etablierung einer Finanz-, ohne Wirtschaftsunion. Denn was aus Freizügigkeit ohne Angleichung der Lebenshaltungskosten folgen mußte, war für jeden Nicht-Intellektuell-Herausgeforderten absehbar.
Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Nicht nur da, siehe Tönnies, Baubereich, Altenpflege, die Spargelernte usw., usf.sünnerklaas hat geschrieben:(10 Sep 2020, 16:21)
Würde man Löhne und Lebenshaltungskosten harmonisieren, gäbe es im Bereich Transport&Logistik sofort riesige Probleme.
Merke: Wanderarbeiter gibt's nicht nur in China.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Das sehe ich noch nichtmal als so problematisch an. Man hat halt "nur" vergessen, parallel dazu auch die politische Einigung in einigen Kernstaaten voranzutreiben. Dänemark, Deutschland, die Benelux-Staaten, Frankreich und evtl. Österreich hätten die Keimzelle eines politisch geeinten Europas sein müssen, die anderen Staaten hätten dann peu a peu nachziehen können, so wie man es beim Euro auch macht.sünnerklaas hat geschrieben:(10 Sep 2020, 15:37)
Und eines der Hauptprobleme der EU sind die überstürzten Beitritte der ehemaligen RGW-Staaten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Ich bin von nichts anderem ausgegangen. Es wird auch so bleiben, Parole Parole, ein paar Mitleidsbekundungen, etwas Hilfe vor Ort, und das war's dann wieder.JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 07:20)
Die Reaktion wird die übliche sein. Polen, Ungarn und Tschechien erklären sich unfähig Flüchtlinge aufzunehmen und vor den brutalen Attacken ihrer Landsleute zu schützen. Der Rest würde vielleicht-vielleicht auch nicht Flüchtlinge aufnehmen, unter der Prämisse dass es eine gesamteuropäische Lösung gibt.
Du siehst, ich kann das inzwischen ohne Link, ohne Nachrichten herunterleiern.
Ach doch, sollte sich die deutsche Regierung dazu durchringen, wenigstens die unbegleiteten Kinder aufzunehmen, dann kommt noch die Kritik von allen Seiten, in-wie ausländisch, dazu.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Eine Chance auf eine politische Einigung sehe ich ehrlich gesagt nur durch einen Zusammenschluss von Deutschland, Benelux, Frankreich und eventuell Österreich. Man käme auch mit drei Amtssprachen, nämlich Deutsch, Niederländisch und Französisch aus. Allerdings hätten es andere Länder dann ziemlich schwer, dazuzustoßen. Bestenfalls vielleicht noch die Schweiz, Italien und Tschechien.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Sep 2020, 16:29)
Das sehe ich noch nichtmal als so problematisch an. Man hat halt "nur" vergessen, parallel dazu auch die politische Einigung in einigen Kernstaaten voranzutreiben. Dänemark, Deutschland, die Benelux-Staaten, Frankreich und evtl. Österreich hätten die Keimzelle eines politisch geeinten Europas sein müssen, die anderen Staaten hätten dann peu a peu nachziehen können, so wie man es beim Euro auch macht.
Und dann wäre man da, worauf ich anderer Stelle schon mal hingewiesen habe: die gemeinsame staatliche und kulturelle Geschichte - Karl der Große, die Aufklärung, Napoleon Bonaparte. Das ist ein kulturelles Fundament, auf dem sich etwas aufbauen ließe.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
@sünnerklaas ich halte die Dänen für kompatibel und eine weitere Amtssprache wäre auch nicht so schlimm. Oder man einigt sich auf Englisch, das lernt man überall in der Schule.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Ich bin eher nicht als Unionsfreundin bekannt, aber seit Gerd Müller Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist habe ich ihn schätzen gelernt.Vongole hat geschrieben:(10 Sep 2020, 16:30)
Ich bin von nichts anderem ausgegangen. Es wird auch so bleiben, Parole Parole, ein paar Mitleidsbekundungen, etwas Hilfe vor Ort, und das war's dann wieder.
Ach doch, sollte sich die deutsche Regierung dazu durchringen, wenigstens die unbegleiteten Kinder aufzunehmen, dann kommt noch die Kritik von allen Seiten, in-wie ausländisch, dazu.
“Bundesentwicklungsminister Gerd Müller "empören diese Bilder" - von dem Brand, von dem Leben im Camp. Er selbst hatte das Lager bereits vor zwei Jahren besucht. "Das ist kein Flüchtlingscamp", sagt er im ARD-Brennpunkt:
"Das ist ein Gefängnis. Flüchtlinge werden eingepfercht wie Verbrecher."“
......
CSU-Parteikollege Müller stellt in der ARD hingegen eine konkrete Zahl in den Raum: Die Bundesregierung solle die Angebote aus den Bundesländern und Kommunen annehmen und könne so 2000 Flüchtlinge aufnehmen. Und mit dem Blick auf die EU stellte Müller klar:
"Wir können nicht auf den Letzten warten. Es gibt hier keine Einstimmigkeit."
Die sogenannten Willigen, also die EU-Staaten, die sich offen für die Aufnahme von Migranten zeigen, könnten die Herausforderung innerhalb der nächsten Wochen meistern, zeigte sich Müller überzeugt: "Acht starke Staaten können das Problem jetzt lösen."
https://www.tagesschau.de/inland/moria-brand-107.html
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Ich schätze die Freizügigkeit im Personen- und Güter- und Dienstleistungsverkehr überhaupt nicht gering, im Gegenteil. Ich freue mich, dass wenigstens ein paar "Abfallprodukte" den Weg in die Allgemeinheit gefunden haben.schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Sep 2020, 15:01)
Ja. Das sagt sich so dahin. Aber "Ökonomie" bedeutet in diesem Fall unter anderem Freizügigkeit im Personen- und Güter- und Dienstleistungsverkehr. Ich würde das nicht irgendwie geringschätzig behandeln. Du kennst sicher die Kleist-Novelle Michael Kohlhaas. Dass die Zusammenarbeit zum Beispiel bei der Abstimmung in der Flüchtlingspolitik nicht klappt ... das war einerseits vorhersehbar aber das bedeutet andererseits ganz und gar nicht irgendein "Ende der EU".
Und ich sehe auch kein "Ende der EU", weil ich noch gar keinen wirklichen Anfang gesehen habe.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Ja, sehe ich auch so.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Sep 2020, 16:29)
Das sehe ich noch nichtmal als so problematisch an. Man hat halt "nur" vergessen, parallel dazu auch die politische Einigung in einigen Kernstaaten voranzutreiben. Dänemark, Deutschland, die Benelux-Staaten, Frankreich und evtl. Österreich hätten die Keimzelle eines politisch geeinten Europas sein müssen, die anderen Staaten hätten dann peu a peu nachziehen können, so wie man es beim Euro auch macht.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
https://www.bz-berlin.de/tatort/branden ... hrigen-einNeun Stunden nach der Attacke konnte der mutmaßliche Täter in seiner Wohnung in Cottbus festgenommen werden. Nach B.Z.-Informationen handelt es sich bei dem Täter um Abdulsalam R. (28), aus Turbat, einer Stadt im Südwesten Pakistans. Er ist wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Einbruchsdiebstahl bereits polizeibekannt.
[...]
Unglaublich ist auch, was Abdulsalam R. den Beamten zum Motiv seiner Tat sagte: Er habe einen Menschen verletzen (oder töten) wollen, um sich einen „weiteren Verbleib in Deutschland zu sichern“. Seine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland sei gerade abgelaufen. Die Tat hat er den Beamten gestanden.
Tja, darauf hin mal ein 3-faches :"Refuges welcome"! Die Frage stellt sich natürlich warum die den in Pakistan gar nicht mehr haben wollten als Mitbürger ...

"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Reines Wunschdenken.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Sep 2020, 16:29)
Das sehe ich noch nichtmal als so problematisch an. Man hat halt "nur" vergessen, parallel dazu auch die politische Einigung in einigen Kernstaaten voranzutreiben. Dänemark, Deutschland, die Benelux-Staaten, Frankreich und evtl. Österreich hätten die Keimzelle eines politisch geeinten Europas sein müssen, die anderen Staaten hätten dann peu a peu nachziehen können, so wie man es beim Euro auch macht.
Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
10 Städte in D wollen Moria-Lagerinsassen aufnehmen, expressis verbis auch Coronainfizierte.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Sicherlich wurden auch die Bewohner gefragt und ob die auch eine Verfplichtungserklärung (ausnahmsweise gültig) unterschreiben, sowieso Wohnraum bei sich zur Verfügung stellen ...Senexx hat geschrieben:(11 Sep 2020, 01:15)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland
Werden die Coronainfizierten dann der jeweiligen Stadt statistisch zugeschlagen, oder tauchen die in einer eigenen Statistik auf?Senexx hat geschrieben:(11 Sep 2020, 01:15)
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