Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

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jack000
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Bundespolizei fasst Mann mit 35 Identitäten

Lindau Bei der Kontrolle eines Fernbusses beim bayerischen Lindau hat die Bundespolizei einen Mann mit 35 Identitäten festgenommen. Und nicht nur das: Auch zwei Haftbefehle waren auf ihn ausgestellt.
https://rp-online.de/panorama/deutschla ... kBIYC4TZas
Ach, es wurde doch gesagt hier, dass diese Machenschaften längst der Vergangenheit angehören?
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Teeernte
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Teeernte »

Der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Hans-Eckhard Sommer, fordert größere Anstrengungen, um die Rücknahmebereitschaft von Herkunftsländern abgelehnter Asylbewerber zu erhöhen. „Ich würde es begrüßen, wenn die maßgeblichen Akteure in Deutschland – dazu zähle ich auch die Wirtschaft – gemeinsam zielgerichtet vorgingen“, sagte Sommer im WELT-Interview. „Ein Staat erhält Anreize bei Arbeitsvisa, der Entwicklungszusammenarbeit und Produktionsstätten deutscher Unternehmen, und im Gegenzug werden die unerlaubt zu uns gereisten Staatsbürger wieder zurückgenommen.


Ende Juni lebten so viele Ausreisepflichtige in Deutschland wie noch nie: 272.000 solcher Personen verzeichnete das Bundesinnenministerium.

221.000 haben aber mittelfristig keine Abschiebung zu befürchten, sie erhielten eine sogenannte Duldung. Bei fast der Hälfte der Geduldeten sind fehlende Reisepapiere der Grund für den vorläufigen Verzicht auf eine Abschiebung.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... oehen.html

Passiert eh nix.
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tarkomed
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

jack000 hat geschrieben:(05 Sep 2020, 00:40)

https://rp-online.de/panorama/deutschla ... kBIYC4TZas
Ach, es wurde doch gesagt hier, dass diese Machenschaften längst der Vergangenheit angehören?
Wer hat das gesagt?
Der Mann wird vermutlich nach der viermonatigen Haft in sein Heimatland Italien zurückgeführt… ;)
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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JJazzGold
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

So, jetzt ist Moria abgebrannt und 12 600 Flüchtlinge stehen ohne Dach über dem Kopf da.
Die EU hat 27 Mitgliedstaaten, minus Griechenland macht das knapp 500 Flüchtlinge/Staat.
Welcher EU Staat mit dieser geringen Menge nicht fertig wird ist ein asozialer Loser und sollte EU seitig auch so behandelt werden. Aktion jetzt!
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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jack000
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Sep 2020, 18:42)

So, jetzt ist Moria abgebrannt und 12 600 Flüchtlinge stehen ohne Dach über dem Kopf da.
Wer hat es denn angezündet?
Die EU hat 27 Mitgliedstaaten, minus Griechenland macht das knapp 500 Flüchtlinge/Staat.
Welcher EU Staat mit dieser geringen Menge nicht fertig wird ist ein asozialer Loser und sollte EU seitig auch so behandelt werden. Aktion jetzt!
Es ist die Frage ob es ein gutes Signal ist, das das brechen von Regeln und Gewalt dazu führt, dass man Vorteile bekommt, bzw. so seine Ziele durchsetzen kann.

Ebenso stellt sich die Frage, warum ein jedes Problem auf der Welt immer nur auf die Weise gelöst werden kann, dass die Leute nach Deutschland in den Sozialstaat kommen (Eine Verteilung in der EU wird sowieso nicht stattfinden).

Man könnte doch auf die Idee kommen, das Lager von seinen Kapazitätsbedarf menschenwürdig und mit Brandschutzvorrichtungen wieder auf zu bauen. Das Problem mit den miesen Bedingungen dort war all die Zeit bekannt. Warum hat man nichts unternommen? Warum wird immer erst gehandelt wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist?
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JJazzGold
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

jack000 hat geschrieben:(09 Sep 2020, 19:18)

Wer hat es denn angezündet?


Es ist die Frage ob es ein gutes Signal ist, das das brechen von Regeln und Gewalt dazu führt, dass man Vorteile bekommt, bzw. so seine Ziele durchsetzen kann.

Ebenso stellt sich die Frage, warum ein jedes Problem auf der Welt immer nur auf die Weise gelöst werden kann, dass die Leute nach Deutschland in den Sozialstaat kommen (Eine Verteilung in der EU wird sowieso nicht stattfinden).

Man könnte doch auf die Idee kommen, das Lager von seinen Kapazitätsbedarf menschenwürdig und mit Brandschutzvorrichtungen wieder auf zu bauen. Das Problem mit den miesen Bedingungen dort war all die Zeit bekannt. Warum hat man nichts unternommen? Warum wird immer erst gehandelt wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist?
Dieser Vorfall liesse sich zum EU Präzedenzfall machen. Aber es wird in der Tat nicht stattfinden.
Vielleicht zum Glück für die Kinder, die könnten mittels einer solchen Aktion in Ungarn oder Polen landen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben:(09 Sep 2020, 19:18)

Es ist die Frage ob es ein gutes Signal ist, das das brechen von Regeln und Gewalt dazu führt, dass man Vorteile bekommt, bzw. so seine Ziele durchsetzen kann.
Das ist natürlich kein gutes Zeichen, es ist aber auch kein gutes Zeichen für Europa, die Menschen in solchen Lagern unterzubringen. MMn. steht und fällt das alles damit, dass die Entscheidung über den Asylantrag viel zu lange dauert. Warum schaffen die Schweizer das in 48h?
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ThorsHamar
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Sep 2020, 18:42)

So, jetzt ist Moria abgebrannt und 12 600 Flüchtlinge stehen ohne Dach über dem Kopf da.
Die EU hat 27 Mitgliedstaaten, minus Griechenland macht das knapp 500 Flüchtlinge/Staat.
Welcher EU Staat mit dieser geringen Menge nicht fertig wird ist ein asozialer Loser und sollte EU seitig auch so behandelt werden. Aktion jetzt!
Ich könnte mir vorstellen, dass das Anzünden des Lagers und die damit verbundene Demonstration einer sehr speziellen Art und Weise, Probleme zu lösen und um Hilfe zu bitten, bei vielen Europäern eben nicht als tolle PR ankommt, sondern eher als Terrorismus und somit als deutlicher Hinweis darauf, warum viele dieser Menschen überhaupt in diesen Lagern leben, wahrgenommen wird.
Ich befürchte, dass die "Aktion" der schlüssigste Beleg dafür sein wird, diese Leute, egal in welcher Zahl, nicht ins Land zu lassen.
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JJazzGold
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(09 Sep 2020, 19:38)

Ich könnte mir vorstellen, dass das Anzünden des Lagers und die damit verbundene Demonstration einer sehr speziellen Art und Weise, Probleme zu lösen und um Hilfe zu bitten, bei vielen Europäern eben nicht als tolle PR ankommt, sondern eher als Terrorismus und somit als deutlicher Hinweis darauf, warum viele dieser Menschen überhaupt in diesen Lagern leben, wahrgenommen wird.
Ich befürchte, dass die "Aktion" der schlüssigste Beleg dafür sein wird, diese Leute, egal in welcher Zahl, nicht ins Land zu lassen.
Zum Glück bin ich nie in einer solchen Lage gewesen. Aber ich könnte mir vorstellen, bei der Aussicht auf Ummauerung zum Zweck einer Durchseuchung und ansonsten fehlender Versorgung und Behandlung auch zu drastischeren Mitteln zu greifen, um das für mich zu verhindern.

Dass keine Art von PR bis zu den Europäern durchdringt konnte man explizit am Fall Moria konstatieren. Moria ist die Schande der EU.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Sep 2020, 19:45)

Zum Glück bin ich nie in einer solchen Lage gewesen. Aber ich könnte mir vorstellen, bei der Aussicht auf Ummauerung zum Zweck einer Durchseuchung und ansonsten fehlender Versorgung und Behandlung auch zu drastischeren Mitteln zu greifen, um das für mich zu verhindern.

Dass keine Art von PR bis zu den Europäern durchdringt konnte man explizit am Fall Moria konstatieren. Moria ist die Schande der EU.
Ich kann Dir nur zustimmen. :(
Bis jetzt ist mir leider keine Reaktion der EU zu Ohren gekommen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Sep 2020, 19:36)

Das ist natürlich kein gutes Zeichen, es ist aber auch kein gutes Zeichen für Europa, die Menschen in solchen Lagern unterzubringen. MMn. steht und fällt das alles damit, dass die Entscheidung über den Asylantrag viel zu lange dauert. Warum schaffen die Schweizer das in 48h?
In der Tat stellt sich die Frage, denn die Menschen in Moira waren ja keine anerkannten Flüchtlinge, sondern deren Berechtigung ist noch in Prüfung. Bei so langen Zeiträumen ist es klar, dass die Kapazität irgendwann zu Neige geht.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Misterfritz »

jack000 hat geschrieben:(09 Sep 2020, 19:18)Man könnte doch auf die Idee kommen, das Lager von seinen Kapazitätsbedarf menschenwürdig und mit Brandschutzvorrichtungen wieder auf zu bauen. Das Problem mit den miesen Bedingungen dort war all die Zeit bekannt. Warum hat man nichts unternommen? Warum wird immer erst gehandelt wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist?
Das wird sich kaum schnell genug hinbekommen lassen.
Aber man könnte ja die vor sich hindümpelnden Kreuzfahrschiffe dahin beordern, um die Flüchtlinge unterzubringen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Teeernte »

Misterfritz hat geschrieben:(09 Sep 2020, 20:18)

Das wird sich kaum schnell genug hinbekommen lassen.
Aber man könnte ja die vor sich hindümpelnden Kreuzfahrschiffe dahin beordern, um die Flüchtlinge unterzubringen.
Ach....die brennen auch.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Senexx »

Misterfritz hat geschrieben:(09 Sep 2020, 20:18)

Das wird sich kaum schnell genug hinbekommen lassen.
Aber man könnte ja die vor sich hindümpelnden Kreuzfahrschiffe dahin beordern, um die Flüchtlinge unterzubringen.
Man kann nicht einfach über Privatbesitz verfügen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Misterfritz hat geschrieben:(09 Sep 2020, 20:18)

Das wird sich kaum schnell genug hinbekommen lassen.
Aber man könnte ja die vor sich hindümpelnden Kreuzfahrschiffe dahin beordern, um die Flüchtlinge unterzubringen.
Ja, das wäre doch mal eine Idee. Da ist die Unterbringung menschenwürdig möglich auf einem Niveau jenseits der Lager und den Kreuzfahrschiffne wäre in ihrer miesen wirtschaftlichen Situation auch geholfen. Vor allem ist das sofort möglich! Das sind mal die alternativen Ideen die ich vermisse.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Senexx hat geschrieben:(09 Sep 2020, 20:26)

Man kann nicht einfach über Privatbesitz verfügen.
Die bekämen es ja bezahlt. Und in diesen Zeiten würden die das Angebot sofort annehmen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(09 Sep 2020, 20:30)

Die bekämen es ja bezahlt. Und in diesen Zeiten würden die das Angebot sofort annehmen.
Fuer-schaebige-Hotels-sind-Fluechtlinge-ein-Geldsegen
Viele Kommunen zahlen pro Flüchtling rund 25 Euro pro Tag – und zwar für jeden Tag des Jahres. „Das ergibt bei einer Belegung von zwei Personen pro Zimmer Einnahmen von 18.250 Euro pro Zimmer und Jahr“

Viele Betriebe hätten es versäumt, rechtzeitig zu modernisieren. „Die Einrichtungen sind ramponiert, die Fliesen angeschlagen, die Teppiche fleckig, die Matratzen durchgelegen.“ Die Besitzer steckten in einem Teufelskreis. „Die Übernachtungszahlen waren irgendwann zu niedrig, um Überschüsse für die Modernisierung zu erwirtschaften“, sagt Gerhard. „Doch weil nicht saniert wurde, kamen weniger Gäste.“

Im „Ramada“ in Hahnenklee waren vor einem Jahr Restaurant, Schwimmbad und Sauna geschlossen und das Hotel auf einen Übernachtungs- und Frühstücksbetrieb heruntergefahren worden. Jetzt leben hier rund 100 Flüchtlinge. „Finanzielle Beweggründe haben bei der Entscheidung auch eine Rolle gespielt“, formuliert es Dingel-Padberg.

Auslastungsprobleme plagen seit Langem auch das „Best Western“ im baden-württembergischen Winterbach. Stuttgart ist zwar nur 23 Kilometer entfernt. „Die Stadt strahlt aber nur zu Messezeiten bis nach Winterbach aus“, sagt Rainer Werdel, Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft Arcadia. Zudem hätten eine Reihe von Unternehmen ihre Standorte in der Remstal-Gemeinde aufgegeben, sodass die Übernachtungszahlen der Geschäftsreisenden zurückgingen.

Das 1993 errichtete Hotel mit seinen 62 Zimmern war so stark in die Jahre gekommen, dass Best Western umfangreiche Renovierungsarbeiten und Umbauten verlangt hatte, um es an die aktuellen Standards anzupassen. „Das hätte einen hohen sechsstelligen Betrag gekostet“, sagt Werdel. „Das Geld hatten wir nicht.“ Deshalb wurde das Hotel Ende November geschlossen und den 20 Mitarbeitern die Kündigung geschickt.

Zu Beginn des neuen Jahres werden nun 180 bis 200 Flüchtlinge in das Gebäude ziehen.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... segen.html

Wohncontainer sind billiger als Hotels

Der Gewinn wächst noch deutlich stärker. Zum einen bringen die Kommunen in vielen Hotels auch vierköpfige Familien in einem Zimmer unter. „Darüber hinaus sparen die Eigentümer bei der Vermietung der Hotels an Flüchtlinge die Personalkosten und haben keinerlei Marketingaufwand.“ Denn betreut werden die Menschen von Sozialarbeitern, putzen müssen sie in der Regel selbst.

„Beschäftigen muss der Hotelbesitzer lediglich noch einen Hausmeister für kleinere Reparaturen und einen Wachdienst, der einen Mitarbeiter bereitstellt, um bei Übergriffen die Polizei zu rufen“, sagt Gerhard. „Das Geschäft ist so lukrativ, dass inzwischen einige Investoren versuchen, heruntergekommene Hotels und Altenheime aufzukaufen, um sie langfristig an die Kommunen zu vermieten.“
Der Betrieb von einem Kahn ist dagegen viel zu teuer...
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Senexx hat geschrieben:(09 Sep 2020, 20:26)

Man kann nicht einfach über Privatbesitz verfügen.
Es ist aber auch keine hoheitliche Aufgabe für die öffentliche Hand unseres Landes.
Es gibt doch reiche Stiftungen, die sich für Migration einsetzen?
Und die anderen Leute, denen das wichtig ist, können ebenfalls ihr Privatvermögen einbringen!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Senexx »

jack000 hat geschrieben:(09 Sep 2020, 20:30)

Die bekämen es ja bezahlt. Und in diesen Zeiten würden die das Angebot sofort annehmen.
Chartern ginge.

Aber bitte nicht von meinen Steuergeldern.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Misterfritz »

jack000 hat geschrieben:(09 Sep 2020, 20:29)

Ja, das wäre doch mal eine Idee. Da ist die Unterbringung menschenwürdig möglich auf einem Niveau jenseits der Lager und den Kreuzfahrschiffne wäre in ihrer miesen wirtschaftlichen Situation auch geholfen. Vor allem ist das sofort möglich! Das sind mal die alternativen Ideen die ich vermisse.
Dachte ich mir heute morgen, als mir diese Idee kam, auch. Vor allem ist Lesbos eine Insel, also wären sie einfach auf die Schiffe zu bringen.
Immerhin macht die griechische Regierung ja etwas ähnliches mit den Fähren, die sie schicken wollen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Senexx hat geschrieben:(09 Sep 2020, 20:52)Aber bitte nicht von meinen Steuergeldern.
Darauf wird es so oder so hinauslaufen. Das ist aber ok, dass diese europaweit finanziert wird, denn Griechenland kann das nun mal nicht alleine stemmen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Misterfritz »

Quatschki hat geschrieben:(09 Sep 2020, 20:46)

Es ist aber auch keine hoheitliche Aufgabe für die öffentliche Hand unseres Landes.
Es gibt doch reiche Stiftungen, die sich für Migration einsetzen?
Und die anderen Leute, denen das wichtig ist, können ebenfalls ihr Privatvermögen einbringen!
Das ist ja eine ungemein humane Einstellung.
Wenn Ihr Glück habt, finanziert Euer Überleben irgendeine Stiftung .....
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Senexx »

Misterfritz hat geschrieben:(09 Sep 2020, 21:07)

Das ist ja eine ungemein humane Einstellung. .....
Auch wir Deutschen sind "Menschen".
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Misterfritz hat geschrieben:(09 Sep 2020, 21:07)

Das ist ja eine ungemein humane Einstellung.
Wenn Ihr Glück habt, finanziert Euer Überleben irgendeine Stiftung .....
Was haben denn die Herkunftsländer 1945/46/47 gespendet, als bei uns die Flüchtlinge und Obdachlosen verhungert sind? Was haben die jemals für uns getan?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Misterfritz »

Senexx hat geschrieben:(09 Sep 2020, 21:13)

Auch wir Deutschen sind "Menschen".
Ja, und?
Haben wir also das Recht, unmenschlich zu sein, weil wir auch Menschen sind?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Misterfritz »

Quatschki hat geschrieben:(09 Sep 2020, 21:16)

Was haben denn die Herkunftsländer 1945/46/47 gespendet, als bei uns die Flüchtlinge und Obdachlosen verhungert sind? Was haben die jemals für uns getan?
Du meinst die "Herkunftsländer", aus denen die Deutschen geflüchtet sind?
Willst Du mich mit dieser Art der "Argumentation" verarschen?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

Die werden schnellstmöglich wieder Zelte auf Lesbos aufstellen und einen Lagerbetrieb einrichten. Alles andere würde mich wundern.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Senexx »

Misterfritz hat geschrieben:(09 Sep 2020, 21:17)

Ja, und?
Haben wir also das Recht, unmenschlich zu sein, weil wir auch Menschen sind?
"Humanität" müssen wir zuerst einmal gegen uns selbst üben.

Genau daran fehlt es in unserer Gesellschaft.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(09 Sep 2020, 19:59)

Ich kann Dir nur zustimmen. :(
Bis jetzt ist mir leider keine Reaktion der EU zu Ohren gekommen.
Die Reaktion wird die übliche sein. Polen, Ungarn und Tschechien erklären sich unfähig Flüchtlinge aufzunehmen und vor den brutalen Attacken ihrer Landsleute zu schützen. Der Rest würde vielleicht-vielleicht auch nicht Flüchtlinge aufnehmen, unter der Prämisse dass es eine gesamteuropäische Lösung gibt.
Du siehst, ich kann das inzwischen ohne Link, ohne Nachrichten herunterleiern.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 07:20)

Die Reaktion wird die übliche sein. Polen, Ungarn und Tschechien erklären sich unfähig Flüchtlinge aufzunehmen und vor den brutalen Attacken ihrer Landsleute zu schützen.
Andere waren schneller.

"Österreich und die Niederlande haben sich gegen eine Aufnahme von Migranten aus dem durch ein Feuer stark zerstörten Lager in Moria ausgesprochen. "Wir müssen sehr vorsichtig sein, dass wir hier nicht Signale ausschicken, die dann eine Kettenreaktion auslösen, der wir vielleicht nicht mehr Herr werden", sagte der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg .." Quelle: https://www.zeit.de/amp/politik/ausland ... uechtlinge
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

Orbiter1 hat geschrieben:(10 Sep 2020, 07:33)

Andere waren schneller.

"Österreich und die Niederlande haben sich gegen eine Aufnahme von Migranten aus dem durch ein Feuer stark zerstörten Lager in Moria ausgesprochen. "Wir müssen sehr vorsichtig sein, dass wir hier nicht Signale ausschicken, die dann eine Kettenreaktion auslösen, der wir vielleicht nicht mehr Herr werden", sagte der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg .." Quelle: https://www.zeit.de/amp/politik/ausland ... uechtlinge
Die sind nicht schneller, sondern hinken den jahrelangen Jammerorgien der griechischen Township-Vertreter Polen, Tschechien und der Ukraine hinterher.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Senexx »

Orbiter1 hat geschrieben:(10 Sep 2020, 07:33)

Andere waren schneller.

"Österreich und die Niederlande haben sich gegen eine Aufnahme von Migranten aus dem durch ein Feuer stark zerstörten Lager in Moria ausgesprochen. "Wir müssen sehr vorsichtig sein, dass wir hier nicht Signale ausschicken, die dann eine Kettenreaktion auslösen, der wir vielleicht nicht mehr Herr werden", sagte der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg .." Quelle: https://www.zeit.de/amp/politik/ausland ... uechtlinge
Klare Aussprache. Können wir von unseren Politikern wohl kaum erwarten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Laertes »

Mich ärgert, dass niemand das Kind beim Namen nennt: Moria und die Verhältnisse dort dienen der Abschreckung. Ethisch und moralisch ist das nur durch ein 'höheres Gut' zu rechtfertigen. In diesem Fall: Die erwartbaren Konsequenzen für die EU, wenn sich erneut hunderttausende von Migranten sich aus der Türkei auf den Weg nach Griechenland machen. Sei es durch den Pull-Faktor EU-Wohlstand/EU-Sozialstaaten oder weil Erdogan erneut Menschen zur Erpressung seiner Ziele einsetzt.

Vereinfacht gesagt: BGE und offenen Grenzen sind unmöglich, oder mit Worten von Friedman (1977): „Because it is one thing to have free immigration to jobs. It is another thing to have free immigration to welfare. And you cannot have both. If you have a welfare state, if you have a state in which every resident is promised a certain minimal level of income, or a minimum level of subsistence, regardless of whether he works or not, produces it or not. Then it really is an impossible thing.“
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
(Ernst-Wolfgang Böckenförde)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 07:41)

Die sind nicht schneller, sondern hinken den jahrelangen Jammerorgien der griechischen Township-Vertreter Polen, Tschechien und der Ukraine hinterher.
Nun könnte sich das Thema Ostmitteleuropa und Flüchtlinge ja komplett ändern.

Sollten sich, was nicht unmöglich erscheint, in Belarus restaurative Kräfte durchsetzen und unter der Demokratiebewegung, den Weiß-rot-weißen Demonstranten u d den Streikenden „aufräumen“, rechne ich - je nach Restriktionsstärke mit bis zu einer Million Belarusen, die sich aus dem Land machen bzw. aus dem Land gemacht werden.

Menschen:
- aus dem mitteleuropäischen Kulturkreis,
- atheistisch oder orthodox,
- mit geringen Sprachanpassungen in PL/UA/CZ/SK
- wie im Sozialismus üblich, nicht schlecht ausgebildet,
- anti Lukaschenka/Putin.

Werden sich die östlichen EU Mitglieder dann auch sträuben?
Welche Feindbilder werden seitens der einschlägigen Populisten gegen diese „Premiumflüchtlinge“ kommen?
Werden unsere östlichen Nachbarn diese aufnehmen?
Werden die potentiellen Flüchtlinge aus Belarus evtl. auch die (relativ) offene deutsche Gesellschaft bevorzugen?

Sollte es - was ich allerdings zugunsten der Menschen in Belarus nicht hoffe - so kommen, wird so manches scheinheilige antiislamische und antiarabische „Argument“ seine Ernsthaftigkeit zeigen müssen.
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ThorsHamar
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Laertes hat geschrieben:(10 Sep 2020, 08:44)

Mich ärgert, dass niemand das Kind beim Namen nennt: Moria und die Verhältnisse dort dienen der Abschreckung. Ethisch und moralisch ist das nur durch ein 'höheres Gut' zu rechtfertigen. In diesem Fall: Die erwartbaren Konsequenzen für die EU, wenn sich erneut hunderttausende von Migranten sich aus der Türkei auf den Weg nach Griechenland machen. Sei es durch den Pull-Faktor EU-Wohlstand/EU-Sozialstaaten oder weil Erdogan erneut Menschen zur Erpressung seiner Ziele einsetzt.

Vereinfacht gesagt: BGE und offenen Grenzen sind unmöglich, oder mit Worten von Friedman (1977): „Because it is one thing to have free immigration to jobs. It is another thing to have free immigration to welfare. And you cannot have both. If you have a welfare state, if you have a state in which every resident is promised a certain minimal level of income, or a minimum level of subsistence, regardless of whether he works or not, produces it or not. Then it really is an impossible thing.“
Das sehe ich ganz genau so.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

Europa2050 hat geschrieben:(10 Sep 2020, 09:04)

Nun könnte sich das Thema Ostmitteleuropa und Flüchtlinge ja komplett ändern.

Sollten sich, was nicht unmöglich erscheint, in Belarus restaurative Kräfte durchsetzen und unter der Demokratiebewegung, den Weiß-rot-weißen Demonstranten u d den Streikenden „aufräumen“, rechne ich - je nach Restriktionsstärke mit bis zu einer Million Belarusen, die sich aus dem Land machen bzw. aus dem Land gemacht werden.

Menschen:
- aus dem mitteleuropäischen Kulturkreis,
- atheistisch oder orthodox,
- mit geringen Sprachanpassungen in PL/UA/CZ/SK
- wie im Sozialismus üblich, nicht schlecht ausgebildet,
- anti Lukaschenka/Putin.

Werden sich die östlichen EU Mitglieder dann auch sträuben?
Welche Feindbilder werden seitens der einschlägigen Populisten gegen diese „Premiumflüchtlinge“ kommen?
Werden unsere östlichen Nachbarn diese aufnehmen?
Werden die potentiellen Flüchtlinge aus Belarus evtl. auch die (relativ) offene deutsche Gesellschaft bevorzugen?

Sollte es - was ich allerdings zugunsten der Menschen in Belarus nicht hoffe - so kommen, wird so manches scheinheilige antiislamische und antiarabische „Argument“ seine Ernsthaftigkeit zeigen müssen.
Selbstverständlich werden die Osteuropäer auch diese Flüchtlinge nicht im großen Stil aufnehmen und Asyl gewähren. Möglicherweise ein paar Tausend mit Topqualifikation aber der Rest wird weiter nach Westen verfrachtet.

Flüchtlinge aus den "Jugoslawienkriegen" die nach Deutschland kamen waren auch aus dem mitteleuropäischen Kulturkreis aber bei der Integration, z. B. bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt, nicht erfolgreicher als die Flüchtlinge die 2015 nach Deutschland gekommen sind.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Sep 2020, 19:45)

Zum Glück bin ich nie in einer solchen Lage gewesen. Aber ich könnte mir vorstellen, bei der Aussicht auf Ummauerung zum Zweck einer Durchseuchung und ansonsten fehlender Versorgung und Behandlung auch zu drastischeren Mitteln zu greifen, um das für mich zu verhindern.

Dass keine Art von PR bis zu den Europäern durchdringt konnte man explizit am Fall Moria konstatieren. Moria ist die Schande der EU.
Ich finde es sehr problematisch, in diesem Kontext von "Schande" zu reden, bei einer Konstellation, in welcher grundsätzliche ethisch-moralische Bewertungen an ihre Grenzen stossen.
Eine konsequente Schuldzuweisung, wie sie "Schande" an eine Adresse gerichtet ja darstellt, impliziert eine grundsätzlich moralische Überlegenheit durch völlige Unschuld ( als Gegenteil zu frei von Schande ) der anderen Seite.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

Laertes hat geschrieben:(10 Sep 2020, 08:44)

Mich ärgert, dass niemand das Kind beim Namen nennt: Moria und die Verhältnisse dort dienen der Abschreckung. Ethisch und moralisch ist das nur durch ein 'höheres Gut' zu rechtfertigen. In diesem Fall: Die erwartbaren Konsequenzen für die EU, wenn sich erneut hunderttausende von Migranten sich aus der Türkei auf den Weg nach Griechenland machen. Sei es durch den Pull-Faktor EU-Wohlstand/EU-Sozialstaaten oder weil Erdogan erneut Menschen zur Erpressung seiner Ziele einsetzt.

Vereinfacht gesagt: BGE und offenen Grenzen sind unmöglich, oder mit Worten von Friedman (1977): „Because it is one thing to have free immigration to jobs. It is another thing to have free immigration to welfare. And you cannot have both. If you have a welfare state, if you have a state in which every resident is promised a certain minimal level of income, or a minimum level of subsistence, regardless of whether he works or not, produces it or not. Then it really is an impossible thing.“
Sie haben das Kind doch beim Namen genannt.
Im Vergleich kommen Flüchtlingslager wie Moria schlecht weg.
Das ist ein EU Zeichen, damit gehe ich konform.
Letztendlich soll Moria aussagen, kommt ihr nach Europa, dann landet ihr in einem Township welches um etliche Grade schlechter ist, als jedes Township Südafrikas. Eure Kinder werden keine Zukunft haben und im schlechtesten Fall verliert ihr euer Leben.

Was das mit dem BGE zu tun hat erschließt sich mir allerdings nicht. Das steht meines Erachtens überhaupt nicht zur Debatte, ausser bei einer Handvoll Träumer.

Zudem liegen konkrete Vorschläge vor, siehe FDP, wie mit jeweils mit Migranten und säuberlich getrennt davon Asylantragstellern zu verfahren wäre, aber das bekommt nicht einmal Deutschland auf die Reihe, wie also sollte es 27 EU Staaten auf die Reihe bekommen? Davon sind die wenigsten fähig vorausschauend zu denken und zu planen.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Sep 2020, 19:36)

Das ist natürlich kein gutes Zeichen, es ist aber auch kein gutes Zeichen für Europa, die Menschen in solchen Lagern unterzubringen. MMn. steht und fällt das alles damit, dass die Entscheidung über den Asylantrag viel zu lange dauert. Warum schaffen die Schweizer das in 48h?

das stimmt. Trotzdem sollte ein Verbrechen nicht belohnt werden. Na ja, werden die Leutchen verteilt gibts den nächsten Schwung aus der Türkei.
Diese ganze Politik ist grundverkehrt. Natürlich hätte man das Lager nicht so platzen lassen dürfen. Natürlich müssen die Asylanträge schneller bearbeitet werden. Aber ein Grundvoraussetzung für weitere Aufnahmen sind für mich eine entsprechende Verteilung in alle EU-Länder. Ohne Ausnahme.

Das wäre die aktuelle Lösung. Die langfristige Lösung kann nur durch Hilfen in den Herkunftsländern gedeihen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(10 Sep 2020, 09:37)

Ich finde es sehr problematisch, in diesem Kontext von "Schande" zu reden, bei einer Konstellation, in welcher grundsätzliche ethisch-moralische Bewertungen an ihre Grenzen stossen.
Eine konsequente Schuldzuweisung, wie sie "Schande" an eine Adresse gerichtet ja darstellt, impliziert eine grundsätzlich moralische Überlegenheit durch völlige Unschuld ( als Gegenteil zu frei von Schande ) der anderen Seite.
Ich finde es nicht problematisch von Schuld zu reden.
Ich bin hardcore Pragmatikerin und stelle damit der EU das Zeugnis aus im Sinne der Anklage schuldig zu sein, in ihrem Verzicht auf gemeinsame pragmatische Lösungen eines Problems, welches offensichtlich seit 2015 existiert, aber seither keinerlei konkrete Bearbeitung erfährt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

Quatschki hat geschrieben:(09 Sep 2020, 20:46)

Es ist aber auch keine hoheitliche Aufgabe für die öffentliche Hand unseres Landes.
Es gibt doch reiche Stiftungen, die sich für Migration einsetzen?
Und die anderen Leute, denen das wichtig ist, können ebenfalls ihr Privatvermögen einbringen!
Das stimmt. Aber gerade diese Leutchen sind die ersten, die hier eine Finanzierung über den Stattshaushalt verlangen. Na ja, eigentlich sinds die ohnehin gebeutelten Kommunen, bei denen das Geld immer knapper wird.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(10 Sep 2020, 09:04)

Nun könnte sich das Thema Ostmitteleuropa und Flüchtlinge ja komplett ändern.

Sollten sich, was nicht unmöglich erscheint, in Belarus restaurative Kräfte durchsetzen und unter der Demokratiebewegung, den Weiß-rot-weißen Demonstranten u d den Streikenden „aufräumen“, rechne ich - je nach Restriktionsstärke mit bis zu einer Million Belarusen, die sich aus dem Land machen bzw. aus dem Land gemacht werden.

Menschen:
- aus dem mitteleuropäischen Kulturkreis,
- atheistisch oder orthodox,
- mit geringen Sprachanpassungen in PL/UA/CZ/SK
- wie im Sozialismus üblich, nicht schlecht ausgebildet,
- anti Lukaschenka/Putin.

Werden sich die östlichen EU Mitglieder dann auch sträuben?
Welche Feindbilder werden seitens der einschlägigen Populisten gegen diese „Premiumflüchtlinge“ kommen?
Werden unsere östlichen Nachbarn diese aufnehmen?
Werden die potentiellen Flüchtlinge aus Belarus evtl. auch die (relativ) offene deutsche Gesellschaft bevorzugen?

Sollte es - was ich allerdings zugunsten der Menschen in Belarus nicht hoffe - so kommen, wird so manches scheinheilige antiislamische und antiarabische „Argument“ seine Ernsthaftigkeit zeigen müssen.
Selbstverständlich werden sie sich sträuben. :)
Ein Orban oder Kakzynski kann Menschen mit demokratisch und menschenrechtlich geprägten Vorstellungen ebenso wenig gebrauchen wie ein Putin. Auch diese Flüchtlinge werden Orban dazu bringen hilflos in Tränen auszubrechen und sie auf diesem Wege westlich weiter zu reichen. Die könnten ja ansonsten sein Volk mit Schlimmeren als Corona infizieren.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 07:20)

Die Reaktion wird die übliche sein. Polen, Ungarn und Tschechien erklären sich unfähig Flüchtlinge aufzunehmen und vor den brutalen Attacken ihrer Landsleute zu schützen. Der Rest würde vielleicht-vielleicht auch nicht Flüchtlinge aufnehmen, unter der Prämisse dass es eine gesamteuropäische Lösung gibt.
Du siehst, ich kann das inzwischen ohne Link, ohne Nachrichten herunterleiern.
auch Österreich und Holland haben schon gesagt, daß sie aktuell keine aufnehmen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 09:50)

Selbstverständlich werden sie sich sträuben. :)
Ein Orban oder Kakzynski kann Menschen mit demokratisch und menschenrechtlich geprägten Vorstellungen ebenso wenig gebrauchen wie ein Putin. Auch diese Flüchtlinge werden Orban dazu bringen hilflos in Tränen auszubrechen und sie auf diesem Wege westlich weiter zu reichen. Die könnten ja ansonsten sein Volk mit Schlimmeren als Corona infizieren.
Woher stammen diese Vorstellungen? Von den Herkunftsländern?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 09:45)

Ich finde es nicht problematisch von Schuld zu reden.
Ich bin hardcore Pragmatikerin und stelle damit der EU das Zeugnis aus im Sinne der Anklage schuldig zu sein, in ihrem Verzicht auf gemeinsame pragmatische Lösungen eines Problems, welches offensichtlich seit 2015 existiert, aber seither keinerlei konkrete Bearbeitung erfährt.
Ja, da bin ich sofort bei Dir.
Ist aber eben nur eine Hälfte der Problematik.
Um das Problem "Flüchtlinge" grundsätzlich anzugehen, ist es imho der falsche Weg, in europäischer Eintracht komfortable Lager zu unterhalten.
Wenn man an keiner Stelle des komplexen Themas die Augen verschliessen möchte, z.B. aus ethisch -moralischen Gründen, dann steht klipp und klar fest, was zu tun ist.
Das beste Beispiel für konsequentes Erkennen der Lage und ebenso konsequente Umsetzung der daraus als notwendig erkannten Massnahmen ist für mich momentan tatsächlich Israel.
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Donnerstag 10. September 2020, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Sep 2020, 09:40)

Zudem liegen konkrete Vorschläge vor, siehe FDP, wie mit jeweils mit Migranten und säuberlich getrennt davon Asylantragstellern zu verfahren wäre, aber das bekommt nicht einmal Deutschland auf die Reihe...
WILL die deutsche Politik das denn auf die Reihe bekommen? Falls ja: warum wird es nicht umgesetzt?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

ThorsHamar hat geschrieben:(10 Sep 2020, 10:05)

Ja, da bin ich sofort bei Dir.
Ist aber eben nur eine Hälfte der Problematik.
Um das Problem "Flüchtlinge" grundsätzlich anzugehen, ist es imho der falsche Weg, in europäischer Eintracht komfortable Lager zu unterhalten.
Wenn man an keiner Stelle des komplexen Themas die Augen verschliessen möchte, z.B. aus ethisch -moralischen Gründen, dann steht klipp und klar fest, was zu tun ist.
Das beste Beispiel ist für konsequentes Erkennen der Lage und ebenso konsequente Umsetzung der daraus als notwendig erkannten Massnahmen ist für mich momentan tatsächlich Israel.
wenn man mal von der Siedlungspolitik absieht. Aber es stimmt schon. Durch diesen harten Weg haben die viel mehr Ruhe als zuvor.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

roli hat geschrieben:(10 Sep 2020, 10:14)

wenn man mal von der Siedlungspolitik absieht. Aber es stimmt schon. Durch diesen harten Weg haben die viel mehr Ruhe als zuvor.
Es geht darum, für Interessenten eindeutig darzustellen, was eine Gesellschaft zusammenhält, was für diesen Zusammenhalt eine grundsätzliche Gefahr darstellt und dass jede Verletzung dieser Selbstdefinition konsequent verhindert werden wird.
Wir, als Europäer, sind nichtmal in der Lage, den wenigen Menschen, die nach unserem Asylverständnis tatsächlich Flüchtlinge sind, Schutz vor den Leuten zu bieten, die unsere Hilfsangebote professionell ausbeuten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Laertes »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Sep 2020, 10:12)

WILL die deutsche Politik das denn auf die Reihe bekommen? Falls ja: warum wird es nicht umgesetzt?
Ich denke auch, hier gilt: Ich-Kann-Nich wohnt in der Ich-Will-Nich-Straße. Die deutsche Flüchtlings- und Migrationspolitik war EU-weit schon nicht mehrheitsfähig, als die Wirtschaftslage noch deutlich besser war. 2020 ist die EU weder organisatorisch, noch finanziell, noch meinungsmehrheitlich in der Lage, den Millionen von Flüchtlingen an den EU Außengrenzen eine neue Heimat innerhalb der EU zu geben.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
(Ernst-Wolfgang Böckenförde)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

roli hat geschrieben:(10 Sep 2020, 09:51)

auch Österreich und Holland haben schon gesagt, daß sie aktuell keine aufnehmen.
Ich weiß. Das hat User Orbiter weiter oben bereits verlinkt. :)
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