Sören74 hat geschrieben:(02 Sep 2020, 17:40)
... Aber davon abgesehen, könnte man die Frage stellen, ob der niedrige Totenstand auch durch weniger oder gezieltere Einschränkungen möglich gewesen wäre.
Und, was hilft uns die Antwort jetzt?
Entscheidungen sind Entscheidungen und damals ist damals. Wir sind uns ja hoffentlich einig, dass alle (nach etwas holprigen Start) nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben und keiner etwas strafbares getan hat.
Wenn wir für die nächste Pandemie lernen können, dann macht Aufarbeitung Sinn. Aber wird sich die wieder so darstellen wie Corona? Sicher nicht.
In sofern halte ich Spahns „hätt I, dat I, war I“ für einen Schmarrn. Zudem geheuchelt, da der alte Grenell/Trump-Freund damals ganz gerne noch ein bisschen mehr Macker gespielt hätte und zudem die meisten Böcke aus der Anfangszeit auf Ihn gehen.
Wichtiger wäre es jetzt, da es nicht mehr auf den einzelnen Tag ankommt, einen gesellschaftlichen Diskurs anzustrengen. Wie sollen wir mit der Tatsache umgehen, dass das Virus ohne Eindämmungsmassnahmen wohl wieder so explodiert, wie im April, gleichzeitig seine Todesspur aber massiv nachlässt?
Da macht man den gleichen Fehler wieder, wie im April, als man die von der FDP vehement geforderte Diskussion um ein Ausstiegsszenario aus dem Logdown verweigerte. Nur nicht strategisch denken, es könnte die Bevölkerung verunsichern.
So reißen halt einseitig Gesundheitsschutz vernachlässigende Gruppierungen unter Assistenz rechtsstaatsverneinender Elemente die Diskussion an sich. Das kann es aber auch nicht sein, dazu ist das Thema zu wichtig.