Atue001 hat geschrieben:(03 Sep 2020, 00:13)
Vielleicht wäre es mal etwas vernünftiger, die Sichtweise zu verändern!
Auch wenn viele Christen noch immer hier völlig veralteten Sichtweisen nachhängen....
Wichtig am Wirken Jesus und seiner Botschaft war stets, dass das veraltete Prinzip des rächenden Gottes durch den liebenden Gott abgelöst wird. Ein weiterer wichtiger Wandel war es, dass dieser eine universelle Gott nicht mehr nur für das Volk Israel zuständig ist, sondern eben globale Wirkkraft entfaltet. Im Grunde genommen ist es aus christlicher Sicht so, dass es genau einen Gott gibt, und dieser die Menschheit liebt. Weil dieser Gott die Menschheit liebt, hat er Jesus in Menschengestalt geschickt, und seine Botschaft durch ihn in die Welt getragen. Ob Juden, oder auch später der Islam oder alternativ jede andere Religion erkennen, dass es sich um genau diesen Gott handelt - ist irrelevant. Relevant ist, dass die, die es kapiert haben, die Kernbotschaft der Gottes- Nächsten- und Selbstliebe einfach weltweit verbreiten. Nur über diese Botschaft hat man die Chance auf das Himmelreich.
Dass Jesus am Kreuz gelandet ist - war halt so. War auch der Zeit geschuldet. Ist aber weniger relevant. Relevanter ist seine Auferstehung - und damit die klare Erklärung, dass es für die Menschheit das ewige Leben im Angebot gibt!
Ist es relevant, ob jetzt Juden, Römer oder Judas oder wer auch immer schuld waren? Nein - aus christlicher Sicht übersteigert die Liebe Gottes all dies und spricht die Menschheit von Schuld frei! Voraussetzung ist die Gottesliebe, und die Nächstenliebe und auch ein wenig die Selbstliebe. Kommen diese drei zusammen, ist das Fehlverhalten im Konkreten entschuldbar.
Welch unglaublich starke Botschaft zu einer Zeit, in der die Römer noch der Mittelpunkt des Interesses waren, in der Schuldfragen eindeutig mit "Die anderen" beantwortet wurden, und in der Gott regelmäßig ein rächender Gott oder ein eigensüchtiger Gott war. Gott ist die Liebe - ist damit eine Botschaft mit revolutionärer Sprengkraft - und genau so ist es ja auch gekommen.
Die Mythologie der Auferstehung stammt ja aus den Hinduismus.
Ramas Bruder Laxmana war auferstanden von den Toten.
Aber es ist und bleibt eine Mythologie und ist keine Tatsache.
Denn wäre er nicht gestorben und begraben, sondern wirklich aufgefahren in den Himmel,
so würde er nun im Orbit kreisen.
Egal ob der Sonnen- oder Erdorbit, beides wäre detektierbar.
Im Erdorbit ist das aber bereits jetzt ausgeschlossen.
Alles, was die Größe von mindestens 10 cm hat, ist katalogisiert.
So weit, so gut, aber wenn man mich fragt:
Aber ich brauche keine irgendwie geartete Lehre um eine positiv geartete Beziehung zu einer übergeordneten Wesenheit zu haben.
Nennen wir diese, wie wir wollen.
Als Agnostiker halte ich das nicht für ausgeschlossen.
Aber nur die eigene Erfahrung, da das eigene Erleben kann und darf da zählen.
Jede organisierte Glaubensform haftet der Makel inne,
dass sie sich als Mittler Mensch-Gott versteht, und dann anderen klarmachen versucht,
dass man sich an sie zu binden, und ihr zu unterwerfen hat.
Nur so sei dann das Göttliche zu erreichen.
Aber ist denn nicht das Göttliche der eigentliche Kern unseres eigenen Wesens?
Finde ich diesen nicht eher durch die Versenkung in das Selbst?
Sehe ich dieses Göttliche nicht, indem ich nachts bei wolkenfreiem Himmel mal den Kopf hebe,
oder die Vollkommenheit einer einzelnen Schneeflocke auf einem schwarzen Geländer bewundere?
Ist nicht das Göttliche, das ich in mir selbst verwirkliche die Akzeptanz,
ja gar die Fähigkeit, das Unverzeihbare zu verzeihen.
Brauche ich einen Beichtstuhl, wenn ich einen Mist gebaut habe?
Muss mich jemand meiner Sünden freisprechen?
Bin ich nicht richtig, so wie ich bin mit all meinen Unzulänglichkeiten?
Solange ich darauf achte, niemanden zu verletzen, niemandem zu schaden,
soweit mir das gelingt?
Hoffnung ist nur dort erforderlich, wo die Gewissheit verloren ging!
Treten wir zurück vom menschlichem Gradnetz Menschen und Dinge in Gut und Schlecht einzuteilen.
Sieht man alles an, wie ein kosmisches Spiel der Kausalität.
Ein Spiel dem man zuschaut und eben das hinnimmt, an dem man nichts verändern kann,
das aber positiv verändert, das man verändern kann.
Jetzt ist das Leben leicht wie eine Feder,
man benötigt keine Liturgien, einen Gott milde zu stimmen.
Dieser Gott ist mein Wesen und das Wesen allem anderen Seins!
Alles individuelle Sein bildet eine Einheit in diesem allumfassenden Sein:
Das Eine im Vielen, das Eine ohne ein Zweites.