lemonitor hat geschrieben:(23 Aug 2020, 10:01)
sind entweder tot oder in Rente.
Apropo Rente:
Die tatsächliche Höhe der Rente und die Anzahl der Bezieher des jeweiligen Rentenbetrags.
Renten in € und Anteil der Bezieher in %
unter 300 Männer 10,7 Frauen 14,8
300-600 Männer 8,0 Frauen 23,6
600-900 Männer 10,4 Frauen 24,3
900-1200 Männer 17,1 Frauen 22,2
1200-1500 Männer 22,2 Frauen 9,9
1500-1800 Männer 17,1 Frauen 3,8
1800-2100 Männer 10,2 Frauen 1,1
2100-2500 Männer 4 Frauen 0,3
über 2500 Männer 0,3 Frauen 0,0
Quelle
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_ ... VIII24.pdf
Diese Statistik ist Fakt - aber deshalb dennoch fragwürdig. Diese Statistik kommt teilweise auch so zusammen, weil es bestimmte Systematiken in der Rentenversicherung gibt, die halt so sind, wie sie sind. Teilweise einfach historisch begründet.
Worum geht es:
SCHEINBAR haben Männer eine höhere Rente.....das kommt daher, dass es noch immer üblich ist (und in der Generation der Rentner war es noch üblicher), dass Männer tendenziell arbeiten gehen und Karriere machen, während Frauen sich zum Kinderkriegen ausklinken und mal teilweise aussetzen, oder auch dann über längere Jahre in Teilzeit gehen. Das gilt nicht nur aber insbesondere auch für die große Gruppe der verheirateten Paare!
Tatsächlich kalkuliert die Rentenversicherung individuelle Konten - KENNT aber das Konstrukt des Famlieneinkommens!
Kommt es beispielsweise zu einer Scheidung, dann wird über die gemeinsamen Ehejahre hinweg ein Rentenausgleich vorgenommen, der Rentenansprüche von Männern und Frauen ausgleicht.
Trotz der hohen Zahl an Scheidungen ist es noch immer normal, dass es nicht zur Scheidung kommt! Also findet der Ausgleich für gemeinsame Ehejahre auch nicht statt. Und wenn die Frau zu Hause geblieben ist, während der Mann für das Einkommen gesorgt hat, dann findet sich in der Folge in der Statistik bei den Männern der höhere Rentenanspruch wieder.
Tatsächlich aber könnte man das sofort anders darstellen, wenn die Renten aus dem Familieneinkommen schon auf der Rentenanspruchsseite auf den Rentenkonten bei verheirateten Paaren gleichermaßen Männern und Frauen zugeschrieben würden.
Kommt es zum frühen oder auch späteren Tod des Ehegatten, wird dieser Kontenausgleich auch vorgenommen - sogar leicht zu Gunsten des verbliebenen Partners!
Insofern entspricht die Statistik zwar der Realität - und dennoch bildet sie die finanziellen Möglichkeiten als Rentner gerade nicht richtig ab. Sofern Paare gemeinsam in Rente gehen, wäre es richtig über eine Familienrente zu sprechen - würde man das tun, wären weite Teile der Unterschiede zwischen Männern und Frauen dramatisch geglättet.
Konkret:
Wenn ein Mann 1.200€ Rente bekommt, und seine Frau 800€ - dann haben sie gemeinsam als Paar eine Rente von 2.000€. Sie leben als Paar in einem gemeinsam abbezahlten Häuschen und haben auch gemeinsame Ersparnisse - die haben kein Problem!
Und selbst wenn der Mann stirbt hat die Frau kein Problem, weil sie ca. 700€ Rente von ihrem Mann bekommt - womit sie dann über eine Gesamtrente von 1.500€ verfügt, was für eine Alleinstehende so schlecht nicht ist.
Stirbt die Frau zuerst, was seltener vorkommt, aber vorkommt! Dann hat der Mann ca. 1700€ Rente - was natürlich auch ausreicht!
Die Statistik geht nicht auf die Thematik des gemeinsamen "Wohlstands" von Paaren ein, sondern betrachtet Frauen und Männer strickt getrennt - das aber wird der Gesetzeslage nicht gerecht.