Betriebsblindheit
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Betriebsblindheit
Betriebsblindheit
Als Neuling im Forum habe ich mir die Mühe gemacht, etliche Beiträge zu lesen. Allerdings war ich entsetzt über die Blauäugigkeit, mit der von vielen noch immer der Kapitalismus gesehen wird. Weiter war mir auffällig, dass oft in substanzlosen Wenigzeilern detailverliebt voraussetzbares Grundwissen zum Besten gegeben wird. Störend ist dabei nicht die oftmals sachlich notwendige Richtigstellung- sondern die durch unnötigen Kurzbeiträge entstehende Zerfahrenheit der Themenstränge und Diskursstruktur.
Unbestreitbar ist, dass in den letzten 250 Jahren die Verfügbarkeit technischer Produkte zur Steigerung des materiellen Wohlstands und die Grundversorgung der Daseinsfürsorge ungemein zugenommen hat. Allerdings wurden die Folgekosten und die voraussehbaren Probleme durch Ressourcenverbrauch und der damit einhergehenden Umweltbelastung incl. der immer deutlicher werdenden Prekarisierung weiter Teile der Bevölkerung und der Korrumpierung und Erosion des systemtragenden Bürgertums ignoriert.
Rätselhaft ist mir, dass die vorausgesagten– und inzwischen eingetretenen – Folgen der Kapitalakkumulation, ausgeblendet werden:
• In die Realwirtschaft zu investieren wird unattraktiv mangels gewünschter Profitrate
• Geldvermögen finden keine (sinnvollen) Anlagemöglichkeit mehr
• Geld wandert in den (Geld)Finanzmarkt ab, ohne zum Allgemeinwohl etwas beizutragen
• Die durch Produktion generierten Masseneinkommen gehen immer weiter zurück
• Dienstleistungen, welche selbst keinen Beitrag zur Produktion leisten, aber durch den Mehrwert aus der Produktion bezahlt werden müssen, verstärken das Problem der Einkommen
• Statt Transferleistungen abbauen zu können, sind immer mehr Menschen und Branchen auf Transferleistungen angewiesen
Nun hat Kapitalismus auch noch eine andere Bezeichnung: Die „politische Ökonomie“.
Diese, den Kapitalismus rechtlich absichernde „politische Ökonomie“ stützt sich auf ein Geldsystem, welches durch den über die Kreditvergabe ausgeübten Zwang!!! Profit generieren zu müssen, (wobei Zwang eine Anachronismus in einer angeblich freien Marktwirtschaft ist), in die Sackgasse erzwungenen Wachstums führt.
Jeder kennt das Wort Betriebsblindheit- also die Unfähigkeit, Missständen zu erkennen oder gar Auswege finden zu können. So ist die Unfähigkeit der „politischen Ökonomie“ zukunftsfähige Wege aus dem Wachstumszwang zu finden, eklatant. Dabei gibt es mehr als genügend Analysen der Schwächen und der Gefahren des derzeitigen Systems. Selbst im Zeitgeist ist längst angekommen, dass es so, wie es ist, nicht mehr weitergehen kann.
Einstein soll gesagt haben: "Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind."
Wäre es da nicht an der Zeit, auf dieser Plattform und durch deren Teilnehmer nach Wegen aus der immer bedrohlicher sich abzeichnenden Katastrophe der politischen Ökonomie zu suchen?
Als Neuling im Forum habe ich mir die Mühe gemacht, etliche Beiträge zu lesen. Allerdings war ich entsetzt über die Blauäugigkeit, mit der von vielen noch immer der Kapitalismus gesehen wird. Weiter war mir auffällig, dass oft in substanzlosen Wenigzeilern detailverliebt voraussetzbares Grundwissen zum Besten gegeben wird. Störend ist dabei nicht die oftmals sachlich notwendige Richtigstellung- sondern die durch unnötigen Kurzbeiträge entstehende Zerfahrenheit der Themenstränge und Diskursstruktur.
Unbestreitbar ist, dass in den letzten 250 Jahren die Verfügbarkeit technischer Produkte zur Steigerung des materiellen Wohlstands und die Grundversorgung der Daseinsfürsorge ungemein zugenommen hat. Allerdings wurden die Folgekosten und die voraussehbaren Probleme durch Ressourcenverbrauch und der damit einhergehenden Umweltbelastung incl. der immer deutlicher werdenden Prekarisierung weiter Teile der Bevölkerung und der Korrumpierung und Erosion des systemtragenden Bürgertums ignoriert.
Rätselhaft ist mir, dass die vorausgesagten– und inzwischen eingetretenen – Folgen der Kapitalakkumulation, ausgeblendet werden:
• In die Realwirtschaft zu investieren wird unattraktiv mangels gewünschter Profitrate
• Geldvermögen finden keine (sinnvollen) Anlagemöglichkeit mehr
• Geld wandert in den (Geld)Finanzmarkt ab, ohne zum Allgemeinwohl etwas beizutragen
• Die durch Produktion generierten Masseneinkommen gehen immer weiter zurück
• Dienstleistungen, welche selbst keinen Beitrag zur Produktion leisten, aber durch den Mehrwert aus der Produktion bezahlt werden müssen, verstärken das Problem der Einkommen
• Statt Transferleistungen abbauen zu können, sind immer mehr Menschen und Branchen auf Transferleistungen angewiesen
Nun hat Kapitalismus auch noch eine andere Bezeichnung: Die „politische Ökonomie“.
Diese, den Kapitalismus rechtlich absichernde „politische Ökonomie“ stützt sich auf ein Geldsystem, welches durch den über die Kreditvergabe ausgeübten Zwang!!! Profit generieren zu müssen, (wobei Zwang eine Anachronismus in einer angeblich freien Marktwirtschaft ist), in die Sackgasse erzwungenen Wachstums führt.
Jeder kennt das Wort Betriebsblindheit- also die Unfähigkeit, Missständen zu erkennen oder gar Auswege finden zu können. So ist die Unfähigkeit der „politischen Ökonomie“ zukunftsfähige Wege aus dem Wachstumszwang zu finden, eklatant. Dabei gibt es mehr als genügend Analysen der Schwächen und der Gefahren des derzeitigen Systems. Selbst im Zeitgeist ist längst angekommen, dass es so, wie es ist, nicht mehr weitergehen kann.
Einstein soll gesagt haben: "Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind."
Wäre es da nicht an der Zeit, auf dieser Plattform und durch deren Teilnehmer nach Wegen aus der immer bedrohlicher sich abzeichnenden Katastrophe der politischen Ökonomie zu suchen?
Wenn Ignoranten die Spitze erklimmen, beginnt ein Wettkampf in Dummheit. Parkinson stellt den wohl beliebtesten Mythos der Wirtschaft in Frage: Den, dass alle Akteure sich rational verhalten.
Re: Betriebsblindheit
Was ist denn dein Vorschlag was sich ändern muss?lemonitor hat geschrieben:(13 Aug 2020, 16:00)
Jeder kennt das Wort Betriebsblindheit- also die Unfähigkeit, Missständen zu erkennen oder gar Auswege finden zu können. So ist die Unfähigkeit der „politischen Ökonomie“ zukunftsfähige Wege aus dem Wachstumszwang zu finden, eklatant. Dabei gibt es mehr als genügend Analysen der Schwächen und der Gefahren des derzeitigen Systems. Selbst im Zeitgeist ist längst angekommen, dass es so, wie es ist, nicht mehr weitergehen kann.
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Re: Betriebsblindheit
Es gibt keinen Wachstumszwang im Kapitalismus.lemonitor hat geschrieben:(13 Aug 2020, 16:00)
Betriebsblindheit
Als Neuling im Forum habe ich mir die Mühe gemacht, etliche Beiträge zu lesen. Allerdings war ich entsetzt über die Blauäugigkeit, mit der von vielen noch immer der Kapitalismus gesehen wird. Weiter war mir auffällig, dass oft in substanzlosen Wenigzeilern detailverliebt voraussetzbares Grundwissen zum Besten gegeben wird. Störend ist dabei nicht die oftmals sachlich notwendige Richtigstellung- sondern die durch unnötigen Kurzbeiträge entstehende Zerfahrenheit der Themenstränge und Diskursstruktur.
Unbestreitbar ist, dass in den letzten 250 Jahren die Verfügbarkeit technischer Produkte zur Steigerung des materiellen Wohlstands und die Grundversorgung der Daseinsfürsorge ungemein zugenommen hat. Allerdings wurden die Folgekosten und die voraussehbaren Probleme durch Ressourcenverbrauch und der damit einhergehenden Umweltbelastung incl. der immer deutlicher werdenden Prekarisierung weiter Teile der Bevölkerung und der Korrumpierung und Erosion des systemtragenden Bürgertums ignoriert.
Rätselhaft ist mir, dass die vorausgesagten– und inzwischen eingetretenen – Folgen der Kapitalakkumulation, ausgeblendet werden:
• In die Realwirtschaft zu investieren wird unattraktiv mangels gewünschter Profitrate
• Geldvermögen finden keine (sinnvollen) Anlagemöglichkeit mehr
• Geld wandert in den (Geld)Finanzmarkt ab, ohne zum Allgemeinwohl etwas beizutragen
• Die durch Produktion generierten Masseneinkommen gehen immer weiter zurück
• Dienstleistungen, welche selbst keinen Beitrag zur Produktion leisten, aber durch den Mehrwert aus der Produktion bezahlt werden müssen, verstärken das Problem der Einkommen
• Statt Transferleistungen abbauen zu können, sind immer mehr Menschen und Branchen auf Transferleistungen angewiesen
Nun hat Kapitalismus auch noch eine andere Bezeichnung: Die „politische Ökonomie“.
Diese, den Kapitalismus rechtlich absichernde „politische Ökonomie“ stützt sich auf ein Geldsystem, welches durch den über die Kreditvergabe ausgeübten Zwang!!! Profit generieren zu müssen, (wobei Zwang eine Anachronismus in einer angeblich freien Marktwirtschaft ist), in die Sackgasse erzwungenen Wachstums führt.
Jeder kennt das Wort Betriebsblindheit- also die Unfähigkeit, Missständen zu erkennen oder gar Auswege finden zu können. So ist die Unfähigkeit der „politischen Ökonomie“ zukunftsfähige Wege aus dem Wachstumszwang zu finden, eklatant. Dabei gibt es mehr als genügend Analysen der Schwächen und der Gefahren des derzeitigen Systems. Selbst im Zeitgeist ist längst angekommen, dass es so, wie es ist, nicht mehr weitergehen kann.
Einstein soll gesagt haben: "Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind."
Wäre es da nicht an der Zeit, auf dieser Plattform und durch deren Teilnehmer nach Wegen aus der immer bedrohlicher sich abzeichnenden Katastrophe der politischen Ökonomie zu suchen?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Was sich ändern müßte
Ich schrieb:
------diese....„politische Ökonomie“ stützt sich auf ein Geldsystem, welches durch den über die Kreditvergabe ausgeübten Zwang!!! Profit generieren zu müssen, (wobei Zwang eine Anachronismus in einer angeblich freien Marktwirtschaft ist), in die Sackgasse erzwungenen Wachstums führt.
Beim BiP ist die in Geld darstellbare Summe aller erzielten Umsätze der Maßstab. Wenn jedoch quantitatives Wachstum nicht mehr Ziel wirtschaftliche "Gesundheit" ist sondern nur noch Wachstum zum "Wohle der Allgemeinheit", taugt die im BiP beschrieben Summe der Umsätze nicht mehr zum ermitteln der Befindlichkeit einer Volkswirtschaft.
Ein nicht mehr quantitatives Wachstum hat zur Folge, dass für die "private Kreditwirtschaft" - also den Kern des Kapitalismus- die Kreditvergabe wertlos wird. Ziel muss sein, dass die Kreditvergabe zur Vorfinanzierung wirtschaftlicher Tätigkeit sich am Verwendungszweck ausrichtet, welcher zwei Kriterien genügen muss: Der Kredit muss erfolgversprechend dem Wohle des Kreditnehmers und der Allgemeinheit dienen. Wird eines der Kriterien nicht erfüllt, gibt es keine Vorfinanzierung.
Am Ende muss der fatale historische Fehler korrigiert werden, welcher das Monopol der Kreditvergabe vom verschuldeten feudalen Souverän (Palastbau und Kriegführung) an die private Finanzwirtschaft übertragen hat. Notwendig ist also eine Rückübertragung des Monopols der Geldschöpfung an den Souverän - und das ist in der Demokratie das Volk und seine Organisation, der Staat, angefangen bei der Kommune bis hin zur übergeordneten Regierung und den sie kontrollierenden Parlamenten und eingesetzten Organen.
Der Weg ist bereits ungewollt eingeschlagen, denn der privaten Kreditwirtschaft ist der Anreiz zur Kreditvergabe an die reale Wirtschaft längst genommen, da Kredite kaum noch Gewinne abwerfen.
Ob man den spekulativen Finanzmarkt, der selbst keine Werte schafft, sondern eine Blase nach der anderen produziert, Raubbau an der Natur honoriert, die Spaltung der Gesellschaft und die Gefährdung des sozialen Friedens billigend in Kauf nimmt- abschafft oder durch Profitabschöpfung unattraktiv macht, ist eine Frage des politischen Willens. Meiner Ansicht nach genügt es, langsam aber sicher die Transaktionssteuer einzuführen.
Man kann jedoch auch abwarten, bis das privat organisierte Finanzsystem nach der kommenden Bankenkrise II oder III und oder Corona II oder III kollabiert- um dann durch Gegenwerte nicht gedeckte Schuldtitel ersatzlos zu streichen.
Die Auswirkungen bedenkend wäre allerdings eine Transaktionssteuer das geringere Übel.
Wenn Ignoranten die Spitze erklimmen, beginnt ein Wettkampf in Dummheit. Parkinson stellt den wohl beliebtesten Mythos der Wirtschaft in Frage: Den, dass alle Akteure sich rational verhalten.
Kein Wachstumszwang?
Vorschlag an dich:3x schwarzer Kater hat geschrieben:(13 Aug 2020, 18:38)
Es gibt keinen Wachstumszwang im Kapitalismus.
Bitte eine Bank um die Vorfianzierung eines Unternehmens und erkläre, dass du nur Kaputaldienst für die Nettokreditsumme und an sonsten Kostendeckung anstrebst.
Dann gehe zum Finanzamt und erkläre, dass du nicht über die Kostendeckung hinausgehend wirtschaften willst.
Wenn du dann mit Kredit und Gewerbeerlaubniss zurückkommst, hast du mich überzeugt, dass es im Kapitalismus keinen Wachstumszwang gibt.
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Re: Betriebsblindheit
Da hättest du dir aber im Sinne einer klaren Themenbildung den Schlenker über "Kapitalismus", "angeblich freier Marktwirtschaft", vermeintlich unrealer "Finanzwirtschaft" etc. besser sparen sollen.
Dein eigentliches Anliegen besteht also zusammengefasst darin, das heutige Geldmonopol der Institution "Zentralbank" (etwa die EZB) an den Staat zu geben, damit dieser dann gänzlich ungehindert Geld(Vollgeld?) nach Belieben erzeugt. Und davon versprichst du dir Krisenfreiheit.
Dein eigentliches Anliegen besteht also zusammengefasst darin, das heutige Geldmonopol der Institution "Zentralbank" (etwa die EZB) an den Staat zu geben, damit dieser dann gänzlich ungehindert Geld(Vollgeld?) nach Belieben erzeugt. Und davon versprichst du dir Krisenfreiheit.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Kreditvergabe durch den Staat
Aus meinen Ausführungen geht an keiner Stelle hervor, dass die Weisungsbefugnis über die Kreditvergabe bei der Regierung liegen soll. Die Zentralbank bleibt selbständig.
Davon verspreche ich mir dann allerdings tatsächlich Krisenfreiheit.
Davon verspreche ich mir dann allerdings tatsächlich Krisenfreiheit.
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Re: Kreditvergabe durch den Staat
Es geht dir aber schon darum Vollgeld einzuführen? Weisst du denn auch, dass es noch nie Vollgeld gegeben hat?lemonitor hat geschrieben:(13 Aug 2020, 20:59)
Aus meinen Ausführungen geht an keiner Stelle hervor, dass die Weisungsbefugnis über die Kreditvergabe bei der Regierung liegen soll. Die Zentralbank bleibt selbständig.
Davon verspreche ich mir dann allerdings tatsächlich Krisenfreiheit.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Kein Wachstumszwang?
Da bringst du was durcheinander. Das hat nichts mit Wachstumszwang zu tun. Und auch muss ein Unternehmen nicht wachsen um einen Kredit zu bekommen.lemonitor hat geschrieben:(13 Aug 2020, 20:25)
Vorschlag an dich:
Bitte eine Bank um die Vorfianzierung eines Unternehmens und erkläre, dass du nur Kaputaldienst für die Nettokreditsumme und an sonsten Kostendeckung anstrebst.
Dann gehe zum Finanzamt und erkläre, dass du nicht über die Kostendeckung hinausgehend wirtschaften willst.
Wenn du dann mit Kredit und Gewerbeerlaubniss zurückkommst, hast du mich überzeugt, dass es im Kapitalismus keinen Wachstumszwang gibt.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Vollgeld?
Wenn es etwas noch nicht gegeben hat, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass das auch so bleiben muss. Denn wenn sich selbst jemand wie Milton Friedmann ein solches Geldsystem vorzustellen vermag, kann die Idee so abwegig gar nicht sein. Für die Begründungen und Beschreibung eines solchen Gelsystems bietet bereits Wiki eine Übersicht für die, welche den Begriff nicht kennen.
Da die banktechnischen Abläufe immer mehr durch Maschinen ersetzt werden, ist die Gesamtsumme und dessen Einsatz des von der Zentralbank ausgegebenen Geldes ausschlaggebend.
Das Vollgeld zielt jedoch in der Tat darauf ab, die Kompetenz zur Geldschöpfung der Geschäftsbanken zugunsten der Zentralbank entweder einzuschränken oder ganz abzuschaffen.
Entscheidend muss der Einsaztzzweck des Kredits sein. Und der muss erkennbar dem Gemeinwohl dienen.
Da im übrigen das Kredistausfallrisiko immer beim (Staats)Volk als ganzes liegt, (Steuerausfälle durch Abschreibung uneinkömmlicher Forderungen), gibt es kein stichhaltiges Argument, welches für die Kreditvergabe durch private Banken spricht.
Da die banktechnischen Abläufe immer mehr durch Maschinen ersetzt werden, ist die Gesamtsumme und dessen Einsatz des von der Zentralbank ausgegebenen Geldes ausschlaggebend.
Das Vollgeld zielt jedoch in der Tat darauf ab, die Kompetenz zur Geldschöpfung der Geschäftsbanken zugunsten der Zentralbank entweder einzuschränken oder ganz abzuschaffen.
Entscheidend muss der Einsaztzzweck des Kredits sein. Und der muss erkennbar dem Gemeinwohl dienen.
Da im übrigen das Kredistausfallrisiko immer beim (Staats)Volk als ganzes liegt, (Steuerausfälle durch Abschreibung uneinkömmlicher Forderungen), gibt es kein stichhaltiges Argument, welches für die Kreditvergabe durch private Banken spricht.
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Re: Vollgeld?
Das Kreditausfallrisiko liegt bei der Bank und damit letztendlich bei den Gesellschaftern der Bank. Denn der Ausfall eines Kredits mindert den Gewinn in gleicher Höhe und damit auch das EK der Bank. In der Konsequenz kann weniger ausgeschüttet werden. Logischerweise müssen auf die niedrigeren Gewinne (thesauriert und ausgeschüttet) auch weniger Steuern bezahlt werden. Denn maßgeblich für die Ertragsbesteuerung ist immer noch das Einkommen oder der Gewinn.lemonitor hat geschrieben:(13 Aug 2020, 21:50)
Wenn es etwas noch nicht gegeben hat, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass das auch so bleiben muss. Denn wenn sich selbst jemand wie Milton Friedmann ein solches Geldsystem vorzustellen vermag, kann die Idee so abwegig gar nicht sein. Für die Begründungen und Beschreibung eines solchen Gelsystems bietet bereits Wiki eine Übersicht für die, welche den Begriff nicht kennen.
Da die banktechnischen Abläufe immer mehr durch Maschinen ersetzt werden, ist die Gesamtsumme und dessen Einsatz des von der Zentralbank ausgegebenen Geldes ausschlaggebend.
Das Vollgeld zielt jedoch in der Tat darauf ab, die Kompetenz zur Geldschöpfung der Geschäftsbanken zugunsten der Zentralbank entweder einzuschränken oder ganz abzuschaffen.
Entscheidend muss der Einsaztzzweck des Kredits sein. Und der muss erkennbar dem Gemeinwohl dienen.
Da im übrigen das Kredistausfallrisiko immer beim (Staats)Volk als ganzes liegt, (Steuerausfälle durch Abschreibung uneinkömmlicher Forderungen), gibt es kein stichhaltiges Argument, welches für die Kreditvergabe durch private Banken spricht.
Daraus nun zu konstruieren, dass das Kreditausfallrisiko beim Staatsvolk liegt ist schon absurd.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Bankerettung
Würde stimmen, dass das Ausfallrisko bei den Geschäftsbanken -und damit bei den Gesellschaftern der Banken liegt- also deren gesamtes Vermögen voll haftet, würde eine Bankenrettung nicht notwendig gewesen sein. Wenn die Geschäftsbanken zahlungsunfähig sind, wäre eine Übernahme der Geschäftsbanken durch die beiden Kreditgeber -also der Zentralbank und dem Staat- folgerichtig gewesen.
Das Risko der Kreditausfälle ist in den Bad-Banks verlagert- und diese Beträge werden abgeschrieben werden müssen. Also wurde das Risko von den Banken auf die Staatsbürger verlagert.......und nun jammert die Wirtschaft, dass die Staaten verschuldet seien......
Übrigens: Wenn dem Staatsvolk weniger Einnahmen zur Verfügung stehen, trägt es auch die Folgen. Denn Steuern werden nicht als Selbstzweck erhoben.
Das Risko der Kreditausfälle ist in den Bad-Banks verlagert- und diese Beträge werden abgeschrieben werden müssen. Also wurde das Risko von den Banken auf die Staatsbürger verlagert.......und nun jammert die Wirtschaft, dass die Staaten verschuldet seien......
Übrigens: Wenn dem Staatsvolk weniger Einnahmen zur Verfügung stehen, trägt es auch die Folgen. Denn Steuern werden nicht als Selbstzweck erhoben.
Wenn Ignoranten die Spitze erklimmen, beginnt ein Wettkampf in Dummheit. Parkinson stellt den wohl beliebtesten Mythos der Wirtschaft in Frage: Den, dass alle Akteure sich rational verhalten.
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Re: Bankerettung
Banken verlagern also ihr Kreditausfallrisiko in Bad Banks? Es wird immer absurder.lemonitor hat geschrieben:(13 Aug 2020, 22:44)
Würde stimmen, dass das Ausfallrisko bei den Geschäftsbanken -und damit bei den Gesellschaftern der Banken liegt- also deren gesamtes Vermögen voll haftet, würde eine Bankenrettung nicht notwendig gewesen sein. Wenn die Geschäftsbanken zahlungsunfähig sind, wäre eine Übernahme der Geschäftsbanken durch die beiden Kreditgeber -also der Zentralbank und dem Staat- folgerichtig gewesen.
Das Risko der Kreditausfälle ist in den Bad-Banks verlagert- und diese Beträge werden abgeschrieben werden müssen. Also wurde das Risko von den Banken auf die Staatsbürger verlagert.......und nun jammert die Wirtschaft, dass die Staaten verschuldet seien......
Übrigens: Wenn dem Staatsvolk weniger Einnahmen zur Verfügung stehen, trägt es auch die Folgen. Denn Steuern werden nicht als Selbstzweck erhoben.
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Re: Betriebsblindheit
Und ich dachte glatt, wir wären im Internet und nicht im BWL Studium oder beim marxistischen Lesekreis.lemonitor hat geschrieben:(13 Aug 2020, 16:00)
... voraussetzbares Grundwissen...
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
(Ernst-Wolfgang Böckenförde)
(Ernst-Wolfgang Böckenförde)
Re: Was sich ändern müßte
Sorry, das hat zwar viele Informationen, aber ein konkreter Weg ist nicht erkennbar. Habe ich dann nun weniger oder mehr im Notfall?lemonitor hat geschrieben:(13 Aug 2020, 20:12)
Ich schrieb:
------diese....„politische Ökonomie“ stützt sich auf ein Geldsystem, welches durch den über die Kreditvergabe ausgeübten Zwang!!! Profit generieren zu müssen, (wobei Zwang eine Anachronismus in einer angeblich freien Marktwirtschaft ist), in die Sackgasse erzwungenen Wachstums führt.
Beim BiP ist die in Geld darstellbare Summe aller erzielten Umsätze der Maßstab. Wenn jedoch quantitatives Wachstum nicht mehr Ziel wirtschaftliche "Gesundheit" ist sondern nur noch Wachstum zum "Wohle der Allgemeinheit", taugt die im BiP beschrieben Summe der Umsätze nicht mehr zum ermitteln der Befindlichkeit einer Volkswirtschaft.
Ein nicht mehr quantitatives Wachstum hat zur Folge, dass für die "private Kreditwirtschaft" - also den Kern des Kapitalismus- die Kreditvergabe wertlos wird. Ziel muss sein, dass die Kreditvergabe zur Vorfinanzierung wirtschaftlicher Tätigkeit sich am Verwendungszweck ausrichtet, welcher zwei Kriterien genügen muss: Der Kredit muss erfolgversprechend dem Wohle des Kreditnehmers und der Allgemeinheit dienen. Wird eines der Kriterien nicht erfüllt, gibt es keine Vorfinanzierung.
Am Ende muss der fatale historische Fehler korrigiert werden, welcher das Monopol der Kreditvergabe vom verschuldeten feudalen Souverän (Palastbau und Kriegführung) an die private Finanzwirtschaft übertragen hat. Notwendig ist also eine Rückübertragung des Monopols der Geldschöpfung an den Souverän - und das ist in der Demokratie das Volk und seine Organisation, der Staat, angefangen bei der Kommune bis hin zur übergeordneten Regierung und den sie kontrollierenden Parlamenten und eingesetzten Organen.
Der Weg ist bereits ungewollt eingeschlagen, denn der privaten Kreditwirtschaft ist der Anreiz zur Kreditvergabe an die reale Wirtschaft längst genommen, da Kredite kaum noch Gewinne abwerfen.
Ob man den spekulativen Finanzmarkt, der selbst keine Werte schafft, sondern eine Blase nach der anderen produziert, Raubbau an der Natur honoriert, die Spaltung der Gesellschaft und die Gefährdung des sozialen Friedens billigend in Kauf nimmt- abschafft oder durch Profitabschöpfung unattraktiv macht, ist eine Frage des politischen Willens. Meiner Ansicht nach genügt es, langsam aber sicher die Transaktionssteuer einzuführen.
Man kann jedoch auch abwarten, bis das privat organisierte Finanzsystem nach der kommenden Bankenkrise II oder III und oder Corona II oder III kollabiert- um dann durch Gegenwerte nicht gedeckte Schuldtitel ersatzlos zu streichen.
Die Auswirkungen bedenkend wäre allerdings eine Transaktionssteuer das geringere Übel.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Re: Betriebsblindheit
Ich versuchs mal an ner "KLEINEN" Firma.
Wir machen eine Pizza Bude auf. Der Ofen ist preiswert- die 100 Eu gebraucht - da braucht es keine Bank.
Mehl , Hefe und Salami gibts im Aldi.
Die Wohnstube liegt an der Strasse - und die Familie will mithelfen.
Was macht die "Firma" teuer ?
Mithelfende Familienangehörige ? - Das Amt will ALLE versteuern.
Die Wohnstube ... das Amt will eine Nutzungsänderungsgenehmigung..
----------------------------------
UND die Hälfte vom GEWINN.
Der Staat steuert die Kosten, der Staat steuert den Gewinn (durch die Steuer).
Natürlich kann man daraus eine GmbH bauen - und durch das Gehalt den Gewinn belasten.....was uns noch teuerer zu stehen kommt.
---------------------
Es ist - wie beim Strompreis - der Staat macht - dass die LEISTUNG TEUER wird.....immer teuerer - immer kommt etwas dazu.
Die Milch für den Kaffee hat 3,85 Grad Celsius zu haben ? Du brauchst 77 Schneidbretter für jede Salamisorte eins ?
Nein - heute ist mal "Feuerlöschertag" für die 3 Sitzplätze. Notausgang? - na da macht der Staat die Bude dicht .
Der Ersthelfer fehlt ? Noch muss kein Angestellter selbst Bombenräumen können... Das Auto vom Cheffe soll nur TEIL Abzugsfähig sein ?



Der Staat steuert was Du bekommst - von SEINEM Anteil. IMMERWÄHRENDES Wachstum.....des Staates.
Nicht das - der Bank ....oder des Unternehmers/Arbeiters.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. 

Re: Betriebsblindheit
Das Internet als Plattform ist keine Entschuldigung für sachliche Ahnungslosigkeit oder Kurzstatements, welche zur Sache nichts beitragen. Zum Unwert der meisten Kurzstatements habe ich mich bereits in meinem Eröffnungsbeitrag geäußert. Ich erwarte keine Zustimmung zu dem, was ich schreibe- aber die Antworten an mich sollten schon erkennen lassen, dass der Antwortenden über Grundlagewissen verfügt- egal ob sein Grundwissen aus einem BWL- Studium, aus einem marxistischen Arbeitskreis oder aus der Mühe autodidaktischen lernens kommt.Laertes hat geschrieben:(13 Aug 2020, 23:26)
Und ich dachte glatt, wir wären im Internet und nicht im BWL Studium oder beim marxistischen Lesekreis.
Wenn Ignoranten die Spitze erklimmen, beginnt ein Wettkampf in Dummheit. Parkinson stellt den wohl beliebtesten Mythos der Wirtschaft in Frage: Den, dass alle Akteure sich rational verhalten.
- Ein Terraner
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Re: Betriebsblindheit
Ich wäre schon mit einer Yacht zufrieden.lemonitor hat geschrieben:(13 Aug 2020, 16:00)
Wäre es da nicht an der Zeit, auf dieser Plattform und durch deren Teilnehmer nach Wegen aus der immer bedrohlicher sich abzeichnenden Katastrophe der politischen Ökonomie zu suchen?
Re: Betriebsblindheit
Da können wir uns ja glücklisch schätzen, dass endlich mal jemand gewisse Qualitätsstandards für Antworten in Internetforen durchsetzt. Gibt es ggf. auch die Möglichkeit Zertifikate von dir zu erhalten, als sagen wir mal "zertifizierter Internetsforenqualitätsposter"?lemonitor hat geschrieben:(14 Aug 2020, 08:58)
die Antworten an mich sollten schon erkennen lassen, dass der Antwortenden über Grundlagewissen verfügt
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
(Ernst-Wolfgang Böckenförde)
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- franktoast
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Re: Betriebsblindheit
Verstehe ich nicht. Wurden in der letzten Zeit weniger Unternehmen gegründet, weniger investiert? War die Aktienrendite der letzten Jahre schlecht?lemonitor hat geschrieben:(13 Aug 2020, 16:00)
Betriebsblindheit
Als Neuling im Forum habe ich mir die Mühe gemacht, etliche Beiträge zu lesen. Allerdings war ich entsetzt über die Blauäugigkeit, mit der von vielen noch immer der Kapitalismus gesehen wird. Weiter war mir auffällig, dass oft in substanzlosen Wenigzeilern detailverliebt voraussetzbares Grundwissen zum Besten gegeben wird. Störend ist dabei nicht die oftmals sachlich notwendige Richtigstellung- sondern die durch unnötigen Kurzbeiträge entstehende Zerfahrenheit der Themenstränge und Diskursstruktur.
Unbestreitbar ist, dass in den letzten 250 Jahren die Verfügbarkeit technischer Produkte zur Steigerung des materiellen Wohlstands und die Grundversorgung der Daseinsfürsorge ungemein zugenommen hat. Allerdings wurden die Folgekosten und die voraussehbaren Probleme durch Ressourcenverbrauch und der damit einhergehenden Umweltbelastung incl. der immer deutlicher werdenden Prekarisierung weiter Teile der Bevölkerung und der Korrumpierung und Erosion des systemtragenden Bürgertums ignoriert.
Rätselhaft ist mir, dass die vorausgesagten– und inzwischen eingetretenen – Folgen der Kapitalakkumulation, ausgeblendet werden:
• In die Realwirtschaft zu investieren wird unattraktiv mangels gewünschter Profitrate
Inwiefern?• Geldvermögen finden keine (sinnvollen) Anlagemöglichkeit mehr
Geld ist ein Schmierstoff, ein Zwischentauschmittel. In unsrer Wirtschaft geht es um den Austausch und Zusammenspiel realer Ressourcen wie deine Arbeitskraft, ein Grundstück oder ein Bürogebäude.• Geld wandert in den (Geld)Finanzmarkt ab, ohne zum Allgemeinwohl etwas beizutragen
Sorry, was ist denn ein "durch Produktion generierten Masseneinkommen"? Ist das so ein Gsell oder Marx-Sprech?• Die durch Produktion generierten Masseneinkommen gehen immer weiter zurück
Du meinst so etwas wie Steuern bezahlen? Man kann sich darüber streiten, ob das zu viel Bürokratie erzeugt, aber erstmal ein nötiges Übel. So wie die Kaffeemaschine zu säubern auch erstmal keinen direkten Mehrwert schafft, indirekt aber schon.• Dienstleistungen, welche selbst keinen Beitrag zur Produktion leisten, aber durch den Mehrwert aus der Produktion bezahlt werden müssen, verstärken das Problem der Einkommen
Bekommen und angewiesen sind nicht klar unterscheidbar. zB. Elterngeld. Sind wir darauf angewiesen? Nein. Bekommen wir es? Ja.• Statt Transferleistungen abbauen zu können, sind immer mehr Menschen und Branchen auf Transferleistungen angewiesen
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- BlueMonday
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Re: Kreditvergabe durch den Staat
Geschrieben hast du jedenfalls zuvor:lemonitor hat geschrieben:(13 Aug 2020, 20:59)
Aus meinen Ausführungen geht an keiner Stelle hervor, dass die Weisungsbefugnis über die Kreditvergabe bei der Regierung liegen soll. Die Zentralbank bleibt selbständig.
Davon verspreche ich mir dann allerdings tatsächlich Krisenfreiheit.
"Notwendig ist also eine Rückübertragung des Monopols der Geldschöpfung an den Souverän - und das ist in der Demokratie das Volk und seine Organisation, der Staat, angefangen bei der Kommune bis hin zur übergeordneten Regierung und den sie kontrollierenden Parlamenten und eingesetzten Organen."
Also Staat, Regierung, Kommune usw. soll das Geldschöpfungsmonopol innehaben und offenbar nicht mehr wie aktuell das Bankensystem mit der Zentralbank an der Spitze als Erzeugerin der eigentlichen Geldbasis.
Also was soll's nun sein, worüber wir hier diskutieren?
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
- BlueMonday
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Re: Betriebsblindheit
Dazu kommt dieses verbreitete Unverständis ("Betriebsblindheit"), was Wirtschaft überhaupt ist, also nicht nur ein bewusster Umgang mit der Knappheit von Mitteln, sondern auch mit Unsicherheit. Und gerade um die Bewirtschaftung dieser Unsicherheit geht es in der "Finanzwirtschaft" (allen voran die Versicherungen). Diese "Finanzwirtschaft", die die dann als unreal oder unwirklich oder wertlos im Gegensatz zur "Realwirtschaft" diffamiert wird.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Re: Betriebsblindheit
Der Titel dieses Beitrags lautet "Betriebsblindheit". Deshalb amüsiert mich, dass die meisten der Schreiber überhaupt nicht bemerken, wie sie mich mit ihren Beträgen bestätigen.BlueMonday hat geschrieben:(14 Aug 2020, 14:47)
Dazu kommt dieses verbreitete Unverständis ("Betriebsblindheit"), was Wirtschaft überhaupt ist, also nicht nur ein bewusster Umgang mit der Knappheit von Mitteln, sondern auch mit Unsicherheit. Und gerade um die Bewirtschaftung dieser Unsicherheit geht es in der "Finanzwirtschaft" (allen voran die Versicherungen). Diese "Finanzwirtschaft", die die dann als unreal oder unwirklich oder wertlos im Gegensatz zur "Realwirtschaft" diffamiert wird.
Primär ist arbeitsteilige Wirtschaft tatsächlich die Methode zur Lösungen der Knappheit und Endlichkeit der Mittel zum erhalten menschlichen Lebens geworden.
Jedoch sind Finanzwirtschaft incl. der Versicherungswirtschaft nachrangige Mittel, welches zwar historisch gewachsen keineswegs den Anspruch naturgesetzlicher Notwendigkeiten erheben können.
Nun behautest du, dass Versicherungswirtschaft und Finanzwirtschaft nur dem fürsorglichen Zweck der Schadensvermeidung dienen, ohne welche die Realwirtschaft nicht funktionierte.
Wäre dem so, kannst du mir bestimmt die nachfolgenden Fragen beantworten:
1. Wieso konnte es 2007/2009 zur globale Wirtschaftskrise, ausgelöst durch die Banken- und Finanzkrise, kommen wenn doch das Finanzwesen nachgeordnet dem Umgang mit der Knappheit der Mittel dient?
2. Wieso mussten die Staaten Banken retten?
3. Wieso konnte es trotz Versicherungswirtschaft zu den fatalen Folgen des Klimawandels kommen, vor dessen eintreten bereits 1972 von den Wissenschaftlern des Club of Rome gewarnt wurde?
4. Wieso kann die Wirtschaft weltweit durch eine Pandemie lahmgelegt werden, von der man wusste, dass sie kommen wird?
5. Wieso kann eine Pandemie zur wirtschaftlichen Katastrophe werde und deren Folge viele Firmen in die Pleite treiben wird? Wer oder was hat da eigentlich Vorrang?
Müsste nicht ein funktionierendes Finanzsystem oder eine dem von dir postulierten Zweck dienende Versicherungswirtschaft die Auswirkungen solcher Ereignisse abfedern bzw. rechtzeitig warnen, sodass langfristigen wirkende negative Folgen erst gar nicht eintreten?
Wenn Ignoranten die Spitze erklimmen, beginnt ein Wettkampf in Dummheit. Parkinson stellt den wohl beliebtesten Mythos der Wirtschaft in Frage: Den, dass alle Akteure sich rational verhalten.