Chaos in Stuttgart

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roli
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von roli »

Milady de Winter hat geschrieben:(19 Jul 2020, 16:45)

Da möchte ich Dir widersprechen. Das, was die Bilder, Videos und Berichte aus Frankfurt zeigen, ist blinde Zerstörungswut und im Grunde das Ausleben von Gewaltbereitschaft. Massenschlägerei zu Beginn, und dann ist die eingreifende Polizei ein gefundenes Fressen. Flaschen- und Mülltonnenweitwurf, und dann wird die Bushaltestelle demoliert - die Menge dahinter jubelt, als wäre bei der WM das Siegtor gefallen. Das ist in meinen Augen das Ausleben einer Sozialisierung, die für mich auch z.T. dadurch entstanden ist, dass das Eskalationsverhalten der Polizei in den letzten Jahren zu nichts geführt hat. Zumindest nicht bei den hier betroffenen Gruppen. Die sind auf Randale und Gewalt aus um ihre vermeintliche Stärke zu demonstrieren. Diese Klientel versteht Eskalationstaktik als banale Schwäche der Ordnungskräfte. Und die ganze Heiße Luft zu vermeintlicher Polizeigewalt gepaart mit so erlebnisorientierten Vorschlägen wie die Polizei muss Rassismusvorwürfe widerlegen, wenn sie von „Kunden“ geäußert werden, wird dazu beitragen, dass wir solche Bilder und Ereignisse noch wesentlich häufiger sehen. Und das macht sich die einschlägige Klientel, die sowieso auf nichts anderes als Randale aus ist, natürlich zunutze. Eigentor.
Gut geschrieben. Àhnelt den Vorfällen in Stuttgart. Nur, dass dort keiner geklatscht hat. Aber ist halt Frankfurt.
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sünnerklaas
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Jul 2020, 08:55)

Es ist reichlich irrational, Manager Boni für randalierende Wut und willkürliche Zerstörung verantwortlich machen zu wollen.
Das ist nicht irrational. Solche Dinge, wie die von mir aufgezählten, hinterlassen Spuren.

Die Signale: Das Nichterbringen von Leistung lohnt sich, Betrügen lohnt sich, Lügen lohnt sich. Ehrlichkeit, Redlichkeit, Anstand etc. lohnen sich nicht, im Gegenteil. Und man traut sich nicht, Wirecard aus dem DAX zu entfernen, obwohl die Firma insolvent ist und das ganze ein Riesenbetrug ist.

Und irgendwann wird dann randaliert - und je mehr man dann drauf haut, desto schlimmer werden die Randale.
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unity in diversity
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von unity in diversity »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2020, 09:41)

Das ist nicht irrational. Solche Dinge, wie die von mir aufgezählten, hinterlassen Spuren.

Die Signale: Das Nichterbringen von Leistung lohnt sich, Betrügen lohnt sich, Lügen lohnt sich. Ehrlichkeit, Redlichkeit, Anstand etc. lohnen sich nicht, im Gegenteil. Und man traut sich nicht, Wirecard aus dem DAX zu entfernen, obwohl die Firma insolvent ist und das ganze ein Riesenbetrug ist.

Und irgendwann wird dann randaliert - und je mehr man dann drauf haut, desto schlimmer werden die Randale.
Ich glaube nicht, daß die straßenkämpfenden Leistungsverweigerer so gut integriert sind, daß sie solche Gerechtigkeitslücken bereits erkannt haben.
Sonst würden sie Verteilungsgerechtigkeit nach Robin Hood Art ganz oben suchen.
Solche Framingversuche sind würdig für den Karl-Eduard von Schnitzler Award.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von sünnerklaas »

unity in diversity hat geschrieben:(20 Jul 2020, 10:05)

Ich glaube nicht, daß die straßenkämpfenden Leistungsverweigerer so gut integriert sind, daß sie solche Gerechtigkeitslücken bereits erkannt haben.
Sonst würden sie Verteilungsgerechtigkeit nach Robin Hood Art ganz oben suchen.
Solche Framingversuche sind würdig für den Karl-Eduard von Schnitzler Award.
Es reicht aus, dass das plakative "Leistung-lohnt-sich-nicht" im Raume steht. Was bei Wirecard gelaufen ist, haben alle mitbekommen. Was Trump veranstaltet, bekommen auch alle mit, ebenso, dass Vorstände, die nachweislich versagt haben, anstrengungslose Gehälter bekommen und damit durchaus schon mal herumprahlen. Ebenso dürfte inzwischen jeder mitbekommen haben, dass ein Hartmut Mehdorn immer und immer wieder auf die Füße fällt - obwohl er eigentlich bei jedem unternehmerischen Super-GAU der letzten 30 Jahre an vorderster Front mit dabei war.
Und dann sind da ja noch die großen Plakate von "Frau Dr." Silvana Koch-Mehrin - die mit "Leistungs muss sich wieder lohnen" - und deren "Doktorarbeit", oder die Geschichte mit Altbundespräsident Wulff und seiner Gattin (also der, die sich gleich vom Acker gemacht hat, als Männe nicht mehr im Rampenlicht stand). Praktisch jeder kennt solche Beispiele - und zwar solche, die am Ende nachgewiesener Maßen stattgefunden haben. Und irgendwas bleibt iregendwie irgendwo bei jedem hängen, selbst beim größten Dödel. Deshalb geht das alles nicht.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von unity in diversity »

Zollagend hat nicht umsonst erwähnt, daß es auch nichtintegrierte Deutsche gibt.
Teilweise nicht mehr integrierbar. Ursache kann sein, was du schreibst.
Aber das rechtfertigt nicht, halbe Städte in Schutt und Asche zu legen.
Soviel Raum geht nicht, sonst wird der Rest auch noch "gemütskrank".
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von JJazzGold »

zollagent hat geschrieben:(20 Jul 2020, 09:00)

Aus deiner Sicht bestimmt. Du gehörst ja zu den bequemen "Gewinnern". Es gibt aber eine Schicht, die sich selbst als Verlierer begreift und die solche Dinge als "ungerecht" empfindet und ihrer Wut dann Ausdruck verleiht. Nicht zuletzt rekrutieren sich unsere "Protestwähler", ohne die die AfD nichts wäre, aus dieser Bevölkerungsgruppe. Die übrigens nicht nur junge Leute umfaßt. Unsere Gesellschaft schafft sich mit derartigen Dingen ihre Probleme selber. Zumal sie offenbar die potentiellen Randalierer weder erreicht, noch erreichen will.
Die Ausrede, “Die Gesellschaft ist schuld“, ist noch irrationaler.
Die gesamte Gesellschaft leidet unter Corona und den Einschränkungen, die die Pandemie mit sich bringt. Sollen wir jetzt alle auf die Straße gehen und randalieren und Polizisten angreifen?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2020, 09:41)

Das ist nicht irrational. Solche Dinge, wie die von mir aufgezählten, hinterlassen Spuren.

Die Signale: Das Nichterbringen von Leistung lohnt sich, Betrügen lohnt sich, Lügen lohnt sich. Ehrlichkeit, Redlichkeit, Anstand etc. lohnen sich nicht, im Gegenteil. Und man traut sich nicht, Wirecard aus dem DAX zu entfernen, obwohl die Firma insolvent ist und das ganze ein Riesenbetrug ist.

Und irgendwann wird dann randaliert - und je mehr man dann drauf haut, desto schlimmer werden die Randale.
Woher wollen Sie beurteilen können, wer bei frei geschätzten 20 000 Managern welche Leistung erbracht hat und aufgrund dieser seinen Arbeitsvertrag inklusive Boni erhalten hat?
Das falsche Signal setzte “vom Polizistensteinebewerfer zum Aussenmister“.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Kritikaster »

Man möge auch nicht vergessen, dass es schon immer gewaltbereite Chaoten gab und gibt, die jede sich bietende "Gelegenheit" dazu nutzen, ihr Mütchen durch derartige Randale zu kühlen.

Der "Anlass" spielt dafür keine Rolle, finden sich doch immer Verteidiger solchen Tuns.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Jul 2020, 10:58)

Woher wollen Sie beurteilen können, wer bei frei geschätzten 20 000 Managern welche Leistung erbracht hat und aufgrund dieser seinen Arbeitsvertrag inklusive Boni erhalten hat?
Das Bild des betrügerischen oder versagendem Manager steckt aber in den Köpfen der Leute drin - v.a. nach der Bankenkrise inkl. Bankenrettungen, jetzt wieder bei Wirecard, beim BER etc.. Hier ein eindrucksvoller Artikel dazu..

Das falsche Signal setzte “vom Polizistensteinebewerfer zum Aussenmister“.
Er und die Grünen sind nicht nur gewählt, sondern auch wiedergewählt worden. Die Mehrheit im Land war mit ihm als Außenminister zufrieden.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von JJazzGold »

Kritikaster hat geschrieben:(20 Jul 2020, 11:03)

Man möge auch nicht vergessen, dass es schon immer gewaltbereite Chaoten gab und gibt, die jede sich bietende "Gelegenheit" dazu nutzen, ihr Mütchen durch derartige Randale zu kühlen.

Der "Anlass" spielt dafür keine Rolle, finden sich doch immer Verteidiger solchen Tuns.
Hooligans - gab es schon immer und wird es wahrscheinlich noch lange Zeit geben, ebenso wie das irrationale Verständnis für diese Gruppe.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von JJazzGold »

"sünnerklaas"

Das Bild des betrügerischen oder versagendem Manager steckt aber in den Köpfen der Leute drin - v.a. nach der Bankenkrise inkl. Bankenrettungen, jetzt wieder bei Wirecard, beim BER etc.. Hier ein eindrucksvoller Artikel dazu..


Wer selbst im Kleinen bei der Lohnsteuer bescheißt, aber sich über alle Anderen aufgrund von Einzelfällen aufregt, sollte seine Denkfähigkeit überprüfen.
Er und die Grünen sind nicht nur gewählt, sondern auch wiedergewählt worden. Die Mehrheit im Land war mit ihm als Außenminister zufrieden.
Darum geht es nicht, sondern um das Signal, was damit in der Tat gesellschaftlich gesetzt wurde.
Bildung und Leistung lohnt sich nicht, wenn es ausreichend ist, Polizisten anzugreifen und terroristische Vereinigungen zu unterstützen, um in Deutschland Aussenminister zu werden.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Montag 20. Juli 2020, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von sünnerklaas »

Kritikaster hat geschrieben:(20 Jul 2020, 11:03)

Man möge auch nicht vergessen, dass es schon immer gewaltbereite Chaoten gab und gibt, die jede sich bietende "Gelegenheit" dazu nutzen, ihr Mütchen durch derartige Randale zu kühlen.

Der "Anlass" spielt dafür keine Rolle, finden sich doch immer Verteidiger solchen Tuns.
Das Problem sind weniger die Randalierer, sondern die Tatsache, dass es zu völlig unvorhersehbaren Solidarisierungen kommt. Dass öffentlich Beifall geklatscht oder angestachelt wird. Umgekehrt sind angstvolle Fluchtbewegungen und Schutzbehauptungen zu beobachten, weil es bei der Ursachenforschung richtig ans Eingemachte zu gehen droht. Manchmal hat man das Gefühl, potenzielle Präventiv- und Gegenmaßnahmen würden noch mehr gefürchtet, als die Randale selbst.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(20 Jul 2020, 08:56)

Ja, "Früher war mehr Lametta". Ist aber Schwachsinn, was du erzählst. In dieser Zeit gibt es jedes Wochenende irgendwo eine Kerwe oder ein Dorffest, und da ging es dann ab 10.00 Uhr zur Sache, wenn der Alk gewirkt hat. Blieb alles im kleineren Rahmen,
Bis dahin kenne ich das auch ..., Ich wurde auch elterlicherseits morgens aus einem Strassengraben kommentarlos nach Hause gebracht.
aber gekracht hat es da auch.
Also dann Schlägerei mit der Polizei? Kontakt mit denen hatten wir immer vermieden.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Ebiker »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2020, 11:19)

Das Problem sind weniger die Randalierer, sondern die Tatsache, dass es zu völlig unvorhersehbaren Solidarisierungen kommt.
Unvorhergesehen keinesfalls. Die Taktik Linksextremer solche Ausschreitungen anzufeuern ist schon lange bekannt, wird aber auch hier immer wieder geleugnet. Stichwort Migrantifa.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von sünnerklaas »

"sünnerklaas"

Das Bild des betrügerischen oder versagendem Manager steckt aber in den Köpfen der Leute drin - v.a. nach der Bankenkrise inkl. Bankenrettungen, jetzt wieder bei Wirecard, beim BER etc.. Hier ein eindrucksvoller Artikel dazu..


"Wer selbst im Kleinen bei der Lohnsteuer beschießt, aber sich über alle Anderen aufgrund von Einzelfällen aufregt, sollte seine Denkfähigkeit überprüfen."

Genau das setzt sich da dann fort. Weil der betrügerische oder nachweislich inkompetente Manager für sein Tun bzw. Nichtstun mit anstrengungslosem Einkommen belohnt wird, glauben auch Herr Mustermann und die Schwäbische Hausfrau das tun zu müssen - es gilt ja als "clever". Beeindruckend und erschreckend waren die vielen Betrugsfälle bei den Corona-Hilfen für Selbständige.


"Darum geht es nicht, sondern um das Signal, was damit in der Tat gesellschaftlich gesetzt wurde.
Bildung und Leistung lohnt sich nicht, wenn es ausreichend ist, Polizisten anzugreifen und terroristische Vereinigungen zu unterstützen, um in Deutschland Aussenminister zu werden.
[/quote]"

Es wird eben gesamtgesellschaftlich akzeptiert. Fischer steht bei vielen quasi für eine Art Traum: vom Tellerwäscher zum Millionär - oder hier besser: vom Straßenkämpfer bis ins höchste Regierungsamt.

Wo wir sicherlich d'accord gehen: die Randale in Stuttgart und Frankfurt sind ein gesellschaftliches Problem. Gesamtgesellschaftliche Probleme lassen sich allerdings kaum kurzfristig mit politischen Mitteln lösen, weil gesellschaftliche Strukturen über einen langen Zeitraum - meist unbemerkt - heranwachsen.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von roli »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Jul 2020, 17:29)

Die Polizei nahm 39 Randalierer fest. Mehr hätten die Einsatzkräfte vor Ort nicht fassen können, weil die einzelnen Widerstand geleistet und damit jeweils mehrere Beamte gebunden hätten. Nach Angaben von Bereswill handelt es sich bei den 39 bis auf eine Frau ausschließlich um Männer im Alter von 17 bis 23 Jahren, "vorwiegend mit Migrationshintergrund".
https://www.hessenschau.de/panorama/nac ... z-100.html

So schön bunt, das Leben in Deutschland. Da wundert man sich tatsächlich über Staaten, die solche Zustände nicht haben wollen.
Zudem werden Kritiker dieser Zustände sofort in die Rechte Ecke gestellt
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von roli »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 Jul 2020, 17:43)

Naja - wenn Vertrauen weg ist, ist auch der Respekt weg.
Die Klientel reagiert reaktiv: wird drauf gehauen, sieht man sich als Opfer und reagiert mit einem trotzigen "Jetzt-Erst-Recht". Und dann hat man es sehr schnell mit einer Eskalations-Spirale zu tun, aus der man dann nicht mehr raus kommt.
Allerdings ist das Kind wohl schon in den Brunnen gefallen. Die Sozialisation von Menschen kann man nicht per Gesetz ändern. Das ist ein gesellschaftlicher Prozess. Wie will man aber die Gesellschaft ändern?
Mit Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild, wie oft und gerne gefordert, geht das nicht. Zu groß ist die Gefahr, dass bei Urwahlen, Volksbegehren und Volksabstimmungen richtiger Murks rechtsverbindlich beschlossen bzw. gewählt wird.
Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen, weil man aufgrund von falscher Toleranz nichts dagegen unternommen hat
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von sünnerklaas »

Ebiker hat geschrieben:(20 Jul 2020, 11:27)

Unvorhergesehen keinesfalls. Die Taktik Linksextremer solche Ausschreitungen anzufeuern ist schon lange bekannt, wird aber auch hier immer wieder geleugnet. Stichwort Migrantifa.
Antifa, Migrantifa, Jakobiner, Kommunisten, Freimaurer, Illuminaten... Gähn.
Das sind doch alles nur Ausreden. Irgendwelche "dunklen Mächte", die da die Strippen ziehen. Und wenn man sie nicht findet, denkt man sich halt welche aus. Oder man holt eben den schon lange verstorbenen Karl Eduard von Schnitzler hervor (inzwischen schon seit fast 20 Jahren tot).
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Ebiker »

Wo wir sicherlich d'accord gehen: die Randale in Stuttgart und Frankfurt sind ein gesellschaftliches Problem. Gesamtgesellschaftliche Probleme lassen sich allerdings kaum kurzfristig mit politischen Mitteln lösen, weil gesellschaftliche Strukturen über einen langen Zeitraum - meist unbemerkt - heranwachsen.[/quote]

Das ist falsch, sie sind nicht unbemerkt herangewachsen. Es wurde immer immer wieder vehement darauf hingewiesen das genau so etwas passieren wird. Das wurde von der Politik als rechtspopulistische Panikmache abgetan. Niemand braucht sich über die Ereignisse zu wundern, sie waren vorprogrammiert.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von sünnerklaas »

roli hat geschrieben:(20 Jul 2020, 11:32)

Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen, weil man aufgrund von falscher Toleranz nichts dagegen unternommen hat
Ja und? Was für Lösungsvorschläge hättest Du?
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von sünnerklaas »

Ebiker hat geschrieben:(20 Jul 2020, 11:34)

Wo wir sicherlich d'accord gehen: die Randale in Stuttgart und Frankfurt sind ein gesellschaftliches Problem. Gesamtgesellschaftliche Probleme lassen sich allerdings kaum kurzfristig mit politischen Mitteln lösen, weil gesellschaftliche Strukturen über einen langen Zeitraum - meist unbemerkt - heranwachsen.
Das ist falsch, sie sind nicht unbemerkt herangewachsen. Es wurde immer immer wieder vehement darauf hingewiesen das genau so etwas passieren wird. Das wurde von der Politik als rechtspopulistische Panikmache abgetan. Niemand braucht sich über die Ereignisse zu wundern, sie waren vorprogrammiert.[/quote]

Was da kam, war nur hysterisches und unsachliches Geschrei. Waren Lösungsansätze da, wurde pronto eine 180-Grad-Kehrtwende vollzogen, weil die Beklager und Bejammerer dann an einer Lösung gar nicht interessiert waren. Man hätte Geld in den Großwohnanlagen investiert, wenn die im Sanierungsverfahren abgerissen würden, wäre das Enteignung wie unter Honnecker. Im Grunde war das immer dasselbe Theater, wie das, was die AfD in Sachen Corona aufgezogen hat. Am besten erst mal vehement fordern, dass ein Großevent stattfindet, dabei auch noch richtig ausfallend werden, wenn es dann aber doch stattfindet, gleich Strafanzeige erstatten (Hier die Stunts von Andreas Winhart (AfD).. Leute solchen Kalibers werden dann nicht mehr ernst genommen.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von TheManFromDownUnder »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2020, 08:48)

Es wird denen aber von nicht wenigen Erwachsenen so vorgelebt. Präsident Trump dürfe doch auch alles, der sei doch ein Vorbild. Und anderswo würden ja auch "ältere Leute" herumpöbeln und herumrandalieren. Von Polizeicomputern würden Morddrohungen verschickt. Bei Wirecard hätten hochdotierte Manager eines DAX-Unternehmens Betrug im richtig großen Stil begangen. Bankmanager bekommen ihre Boni ausgezahlt, obwohl sie ihr eigens Institut an die Wand gefahren haben. Beim BER wurden wegen Unfähigkeit entlassenen Vorständen "anstrengungslose" Gehälter bis Vertragsende weiter gezahlt. Und der Tönnies käme auch immer und immer wieder davon.

Da staut sich dann so einiges auf. Und irgendwann knallt das dann. Irgendwann reicht eine Lappalie aus, die von der anderen Seite als Sakrileg, als "Gotteslästerung" angesehen wird - und dann kommt keiner mehr aus der Falle raus.
Manager Boni, Trump, Fleischfabrik oder Wirecard Betrug lasse ich nicht als Entschuldigung fuer Randalieren gelten. Du nimmst deinen eigenen Frust als Entschuldigung her. Wir alle sind mit viel was um herum national und international geschieht frustriert. Gehen wir deshalb randalieren??? Jede Generation hatte Frustmomente ohne die Ausschreitungen wie sie heute Gang und Gaebe sind. Die Erwachsenen, die diesen Jugendlichen in erster Linie was vorleben muss sind die Eltern!!!! Wo sind die????

Asoziales Verhalten kann mit nimmer damit entschuldigt werden das auch andere asozial handeln. Eine Gesellschaft wo solch Randalisieren zum Alltag wird ist eine failed society. Anarchie ueber Ordnung und Unrecht ueber Recht.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von roli »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2020, 11:35)

Ja und? Was für Lösungsvorschläge hättest Du?
Wie erwähnt, vernünftige Lösungsvorschläge sind schwierig, wenn das Brunnenende fast erreicht ist. Die sollten vorher kommen, so dass das Kind erst gar nicht in die Versuchung kommt, die àussere Brunnenmauer hochzuklettern.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2020, 11:35)

Ja und? Was für Lösungsvorschläge hättest Du?
Fuß- und Halsfesseln und den Schaden abarbeiten lassen, von den Kosten des Aufräumens bis zu den beschädigten Gütern. Die Angriffe auf Polizisten werden getrennt geahndet.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von JJazzGold »

"sünnerklaas"

Genau das setzt sich da dann fort. Weil der betrügerische oder nachweislich inkompetente Manager für sein Tun bzw. Nichtstun mit anstrengungslosem Einkommen belohnt wird, glauben auch Herr Mustermann und die Schwäbische Hausfrau das tun zu müssen - es gilt ja als "clever". Beeindruckend und erschreckend waren die vielen Betrugsfälle bei den Corona-Hilfen für Selbständige.
Ach so, weil eine geringe Prozentzahl betrügt, sind alle in dieser Sparte Betrüger und das muss nachgeahmt werden.
Diese krude Denkweise ist offensichtlich pauschal anzusetzen. Wenn Herr A. Mustermann bei der Lohnsteuer betrügt, dann sind alle deutschen Männer Lohnsteuerbetrüger, auch Sie, und wenn die schwäbische Hausfrau im Laden etwas unbezahlt mitgehen lässt, dann sind alle deutschen Frauen Diebinnen.



Es wird eben gesamtgesellschaftlich akzeptiert. Fischer steht bei vielen quasi für eine Art Traum: vom Tellerwäscher zum Millionär - oder hier besser: vom Straßenkämpfer bis ins höchste Regierungsamt.

Wo wir sicherlich d'accord gehen: die Randale in Stuttgart und Frankfurt sind ein gesellschaftliches Problem. Gesamtgesellschaftliche Probleme lassen sich allerdings kaum kurzfristig mit politischen Mitteln lösen, weil gesellschaftliche Strukturen über einen langen Zeitraum - meist unbemerkt - heranwachsen.[/quote]

Na dann haben wir ja reichlich Vorrat an zukünftigen Außenministern, ziehe ich Hamburg, Berlin, Frankfurt und Stuttgart in Betracht.

Das gesellschaftliche Problem auf das wir uns einigen könnten, aber nicht werden, ist, dass randalierende mit Verletzungs- bis Tötungsabsicht Jugendliche mit Samthandschuhen angefasst werden. Weil “man“ Verständnis dafür zeigen muss, wenn die einem die Bier Flasche über den Kopf ziehen, oder am Boden Liegende zusammentreten. Die hatten bestimmt eine schwere Kindheit. Dafür muss man schon mal bereit sein sich schädigen zu lassen. Dass dieser kriminelle Pöbel mit meinen hart und täglich erarbeiteten Steuergeldern der Hintern gepudert wird und ich auch noch im Zuge von Versicherungsleistungen für deren Schaden aufkommen soll, dafür habe ich kein Verständnis.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Bolero »

Pressekonferenz des Frankfurter Polizeipräsidenten

Polizei-Gewerkschafter: "Das sind junge Männer, die Integration nicht wollen".

Da wird doch nicht ein gewisser Hass auf alles Westliche eine Rolle spielen? :rolleyes:
Ein dreifaches Hoch auf die Zukunft! ;)
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Jul 2020, 12:31)

Dass dieser kriminelle Pöbel mit meinen hart und täglich erarbeiteten Steuergeldern der Hintern gepudert wird und ich auch noch im Zuge von Versicherungsleistungen für deren Schaden aufkommen soll, dafür habe ich kein Verständnis.

Wir wissen noch nicht, ob die Teilnehmer in Gänze Arbeitslose sind. Das war immer die große Hoffnung bei Hooligans und Autonomen. Hinterher war das eine oder andere Mal das Entsetzen groß, dass es Firmen gab, die solche Leute beschäftigt haben.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von sünnerklaas »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(20 Jul 2020, 11:45)

Manager Boni, Trump, Fleischfabrik oder Wirecard Betrug lasse ich nicht als Entschuldigung fuer Randalieren gelten. Du nimmst deinen eigenen Frust als Entschuldigung her. Wir alle sind mit viel was um herum national und international geschieht frustriert. Gehen wir deshalb randalieren??? Jede Generation hatte Frustmomente ohne die Ausschreitungen wie sie heute Gang und Gaebe sind. Die Erwachsenen, die diesen Jugendlichen in erster Linie was vorleben muss sind die Eltern!!!! Wo sind die????
Hatten wir oben schon: schon der stets seriöse Max Mustermann und die emsige Schwäbische Hausfrau beschei*sen schon mal gerne den Staat. Zum Beispiel bei der Lohnsteuer oder bei den Corona-Hilfen. etc.. Was Otto Graf Lambsdorff und Helmut Kohl und Manfred Kanther konnten und machten, so die Haltung, kann doch für den "kleinen Mann auf der Straße" nur recht und billig sein. Oder die Sache mit Wirecard oder die mit dem Herrn Schwarz vom BER (der mit dem anstrengungslosen Gehalt) oder dem Herrn Mehdorn, der praktisch jedes Unternehmen, dem er vorstand (Heidelberger Druck, Lemwerder-Flugzeugwerk, Deutsche Bahn, Air Berlin, BER, Airbus A 380) an die Wand gefahren hat und danach immer wieder auf die Füße gefallen ist. Wenn in sogenannten "allerbesten gesellschaftlichen Kreisen" bescheissen als "clever" gilt und das ganze dann auch noch dreist nach außen getragen wird, läuft in der Gesellschaft etwas ganz gewaltig falsch.
Asoziales Verhalten kann mit nimmer damit entschuldigt werden das auch andere asozial handeln. Eine Gesellschaft wo solch Randalisieren zum Alltag wird ist eine failed society. Anarchie ueber Ordnung und Unrecht ueber Recht.
Wenn asoziales Verhalten teilweise offen von selbsternannten "Leistungsträgern der Gesellschaft" in völliger Verantwortungslosigkeit vorgelebt wird, hat man ein Problem in der Gesellschaft. Leute, wie Karl-Theodor zu Guttenberg, die Wirecard-Vorstände, Donald Trump etc. sind keine Vorbilder und dürften es nie sein. Und wollte man nicht immer diesen "knallharten Wettbewerb"? Jetzt ist es zu spät. Es reicht nicht aus, irgendwelche Schuldigen für ein Problem zu benennen und zu glauben, dann wäre alles gut. Und für die Lösungen braucht man Mehrheiten - in den Parlamenten. Und man braucht viel Zeit und viel Geld. Sehr viel Geld sogar.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von sünnerklaas »

Fractor hat geschrieben:(20 Jul 2020, 14:08)

:?:

Man muss jeder Firma dankbar sein die solche Leute einstellt, und ihnen wenigstens die Chance gibt, das Richtige zu tun. Das gehört ja schon ein gehöriges Maß an "Unternehmerischer Risikobereitschaft" dazu.
Ob was taugt, zeigt sich dann. Kroppzeug zu halten wäre nicht meins.
Natürlich.
Aber die Argumentation "Können Alles Nur Arbeitslose sein" ist ein Strohhalm, nach dem auch seinerzeit in Sachen Fußball-Hooligans gegriffen wurden. Das Ergebnis, dass die Hooligans aus sämtlichen gesellschaftlichen Schichten kommen, hat damals für recht großes Entsetzen geführt. Ebenso die Feststellung, dass sich unter Rechtsradikalen auch gut situierte Leute mit akademischer Ausbildung befinden.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von unity in diversity »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2020, 11:34)

Antifa, Migrantifa, Jakobiner, Kommunisten, Freimaurer, Illuminaten... Gähn.
Das sind doch alles nur Ausreden. Irgendwelche "dunklen Mächte", die da die Strippen ziehen. Und wenn man sie nicht findet, denkt man sich halt welche aus. Oder man holt eben den schon lange verstorbenen Karl Eduard von Schnitzler hervor (inzwischen schon seit fast 20 Jahren tot).
Ich frage mich gerade, warum deine sozialkritischen, ausbeuterfeindlichen Helden der Arbeit die Soll- und Habentürme von Mainhattan stehen gelassen haben?
Wäre das nicht die richtige, revolutionäre, landschaftsverändernde Maßnahme gewesen?

Wie man hört, sollen die polizeibekannten Randalierer Stadtverbot bekommen.
Das wird die aber fürchterlich wurmen.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2020, 13:55)

Wir wissen noch nicht, ob die Teilnehmer in Gänze Arbeitslose sind. Das war immer die große Hoffnung bei Hooligans und Autonomen. Hinterher war das eine oder andere Mal das Entsetzen groß, dass es Firmen gab, die solche Leute beschäftigt haben.
Ist doch völlig egal, ob einzelne Randalierer arbeiten oder arbeitslos sind, die verursachten Unkosten trägt die Allgemeinheit.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von sünnerklaas »

unity in diversity hat geschrieben:(20 Jul 2020, 14:18)

Ich frage mich gerade, warum deine sozialkritischen, ausbeuterfeindlichen Helden der Arbeit die Soll- und Habentürme von Mainhattan stehen gelassen haben?
Wäre das nicht die richtige, revolutionäre, landschaftsverändernde Maßnahme gewesen?
Interessant, was Du so alles an politischen Statements heraus zu lesen meinst.
Aber bemerkenswert: eine sachliche, lösungsorientierte Debatte ist anscheinend nicht mehr möglich. Statt dessen werden händeringend "Schuldige" gesucht - und zwar solche von der Sorte "Kommen-Von-Außerhalb". So wird das natürlich nicht funktionieren.
Wie man hört, sollen die polizeibekannten Randalierer Stadtverbot bekommen.
Das wird die aber fürchterlich wurmen.
Ein Stadtverbot für Leute, die in der Stadt wohnen, die das Stadtverbot ausgesprochen hat. Armseliger und hilfloser geht es wohl nicht. Aber ist auch so eine typische Haltung von "Kann nur von außerhalb kommen, wir haben damit nichts und niemals nichts was zu tun".
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Fractor »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2020, 14:32)
Aber bemerkenswert: eine sachliche, lösungsorientierte Debatte ist anscheinend nicht mehr möglich. Statt dessen werden händeringend "Schuldige" gesucht - und zwar solche von der Sorte "Kommen-Von-Außerhalb". So wird das natürlich nicht funktionieren.
Ich glaube eher es ist andersherum:

Sie versuchen verzweifelt, die Schuldigen woanders auszumachen.

Können aber nicht liefern.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von firlefanz11 »

jellobiafra hat geschrieben:(20 Jul 2020, 00:55)

Pragmatischer Vorschlag. Opernplatz nachts sperren. Dann ist erst mal Ruhe. Für ein paar Tage.
Nö. Dann "feiern" se an der Hauptwache, Konsti oder am Mainufer weiter...
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(20 Jul 2020, 00:59)

Sehe ich auch so. Viele der Jugendlichen sind entweder von Schulausfall oder Kurzarbeit betroffen, Sport und andere Freizeitmöglichkeiten fallen ebenfalls aus, da macht sich eine gewisse Perspektivlosigkeit breit.
Dazu noch Alkohol und bei den Männern überschüssiges Testosteron ergeben dann den Cocktail, der zu solchen Ausschreitungen führt.
Soweit die Theorie, nun die Fakten:
39 Menschen waren bei den Krawallen in der Nacht auf Sonntag festgenommen worden. Nach Angaben von Polizeipräsident Bereswill handelt es sich bei den 39 bis auf eine Frau ausschließlich um Männer im Alter von 17 bis 23 Jahren, "vorwiegend mit Migrationshintergrund". Der überwiegende Teil von ihnen sei polizeibekannt, unter anderem wegen Körperverletzung, Diebstahl oder Drogendelikten. Gegen sie werde wegen schweren Landfriedensbruchs und Körperverletzung ermittelt.
https://www.tagesschau.de/inland/frankf ... e-101.html
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Tom Bombadil »

Bolero hat geschrieben:(20 Jul 2020, 12:47)

Polizei-Gewerkschafter: "Das sind junge Männer, die Integration nicht wollen".
Abschieben kann man sie nicht, zur Integration zwingen kann man sie nicht, also lässt man sie weitermachen, bis das Strafenregister dann so lang ist, dass selbst der weicheste Richter nicht mehr anders kann, als sie in den Knast zu schicken. Und dort werden sie dann von Islamisten rekrutiert. Tja, maximal doof gelaufen, wie sagt der Volksmund doch so schön "Drum prüfe wer sich ewig bindet."
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von unity in diversity »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2020, 14:32)

Interessant, was Du so alles an politischen Statements heraus zu lesen meinst.
Aber bemerkenswert: eine sachliche, lösungsorientierte Debatte ist anscheinend nicht mehr möglich. Statt dessen werden händeringend "Schuldige" gesucht - und zwar solche von der Sorte "Kommen-Von-Außerhalb". So wird das natürlich nicht funktionieren.



Ein Stadtverbot für Leute, die in der Stadt wohnen, die das Stadtverbot ausgesprochen hat. Armseliger und hilfloser geht es wohl nicht. Aber ist auch so eine typische Haltung von "Kann nur von außerhalb kommen, wir haben damit nichts und niemals nichts was zu tun".
Eine sachliche, lösungsorientierte Debatte setzt Einigkeit über die Ursachen voraus. Bei der 1.Mai Randale ist diese Einigkeit gegeben. Diese Art von Ideologiegesteuerten, anderen ihre Meinung aufzuzwingen, wird mit Mehrheit abgelehnt.
Man verweist zu Recht auf die Existenz von Parteien und Parlament als Mittel zur politischen Willensbildung und wenn es sein muß, zur Änderung von Mehrheiten.
Anders ist das bei den aktuellen Ereignissen.
Hier meint ein Mob, solange unintegrierbar sein zu dürfen, bis der grundsätzlich ausländerfeindliche Staat und seine rassistische Polizei Matt gesetzt sind. Daher Fassungslosigkeit und Ratlosigkeit gegenüber Menschen, die man einst willkommen hieß, um sie anschließend in Eigenverantwortung, sich selber zu überlassen.
Zeigt man Milde, legen das Testosterongesteuerte als Schwäche aus.
Wird Härte an den Tag gelegt, kann nur der rassistische Staat dahinter stecken.
So kann das Theater ewig weitergehen, weil man den Neubürgern keinesfalls seitenverkehrten Rassismus unterstellen darf.

Es gilt auch als erwiesen, das nicht alle zu den Bewohnern von FFM gehören.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von TheManFromDownUnder »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2020, 14:12)

Hatten wir oben schon: schon der stets seriöse Max Mustermann und die emsige Schwäbische Hausfrau beschei*sen schon mal gerne den Staat. Zum Beispiel bei der Lohnsteuer oder bei den Corona-Hilfen. etc.. Was Otto Graf Lambsdorff und Helmut Kohl und Manfred Kanther konnten und machten, so die Haltung, kann doch für den "kleinen Mann auf der Straße" nur recht und billig sein.

Es ist menschliche Natur, leider, und hat nichts mit Lambsdorff und Konsorten zu tun.

Aber das rechtfertigt nicht Schaufenster einzuschmeissen, Autos anzuenden und Anarchie, zumal diese Randalierer mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mal wissen wer diese feine Herren, die du aufzaehlst sind. Die Randalierer wollen alles fuer nichts.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(21 Jul 2020, 01:14)

Eine sachliche, lösungsorientierte Debatte setzt Einigkeit über die Ursachen voraus. Bei der 1.Mai Randale ist diese Einigkeit gegeben. Diese Art von Ideologiegesteuerten, anderen ihre Meinung aufzuzwingen, wird mit Mehrheit abgelehnt.
Man verweist zu Recht auf die Existenz von Parteien und Parlament als Mittel zur politischen Willensbildung und wenn es sein muß, zur Änderung von Mehrheiten.
Anders ist das bei den aktuellen Ereignissen.
Hier meint ein Mob, solange unintegrierbar sein zu dürfen, bis der grundsätzlich ausländerfeindliche Staat und seine rassistische Polizei Matt gesetzt sind. Daher Fassungslosigkeit und Ratlosigkeit gegenüber Menschen, die man einst willkommen hieß, um sie anschließend in Eigenverantwortung, sich selber zu überlassen.
Zeigt man Milde, legen das Testosterongesteuerte als Schwäche aus.
Wird Härte an den Tag gelegt, kann nur der rassistische Staat dahinter stecken.
So kann das Theater ewig weitergehen, weil man den Neubürgern keinesfalls seitenverkehrten Rassismus unterstellen darf.

Es gilt auch als erwiesen, das nicht alle zu den Bewohnern von FFM gehören.
Vergehen sind immer individuell und auch individuell zu bestrafen. Und genau so muß man auch vorgehen. Auch, wenn das für manche hier unbefriedigend sein sollte. Gegen das Ausschöpfen des Rechtsrahmens ist nichts einzuwenden. Gegen Einführung eines Sonderrechts für bestimmte Gruppen schon.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Ebiker »

Das barocke Ludwigsburg war bekannt für seine rauschenden Feste, schön das unsere neuen Mitbürger an diese alte Tradition anknüpfen. Und gleich ein paar neue Accessoires einführen. Weiter so, nur so kann Integration gelingen

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110974/4656878
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Jul 2020, 21:24)

Abschieben kann man sie nicht, zur Integration zwingen kann man sie nicht, also lässt man sie weitermachen, bis das Strafenregister dann so lang ist, dass selbst der weicheste Richter nicht mehr anders kann, als sie in den Knast zu schicken. Und dort werden sie dann von Islamisten rekrutiert. Tja, maximal doof gelaufen, wie sagt der Volksmund doch so schön "Drum prüfe wer sich ewig bindet."
Man wäre schon doof, diese Leute mit Islamisten zusammenzubringen. Zu bestimmen, wo sie in den Knast gehen, ist ja immerhin möglich. Und ob Abschiebungen nicht möglich sind, ist individuell zu prüfen.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Jul 2020, 21:24)

Abschieben kann man sie nicht, zur Integration zwingen kann man sie nicht, also lässt man sie weitermachen, bis das Strafenregister dann so lang ist, dass selbst der weicheste Richter nicht mehr anders kann, als sie in den Knast zu schicken.
Eine erzwungene Integration nennt man Assimilation. Das kann wohl nicht das Ziel unseres Staates sein.

Integration oder der Mangel daran betrifft übrigens auch nicht allein Menschen mit Migrationshintergrund. Integration ist keine Einbahnstraße. Integration funktioniert nur, wenn es nicht nur jemanden gibt, der sich integrieren will, sondern auch jemanden der den "Willigen" aufzunehmen bereit ist. An beiden Enden gibt es in Deutschland Defizite.
Und dort werden sie dann von Islamisten rekrutiert.
Wie sich in Stuttgart erwiesen hat, bedeutet "Migrationshintergrund" nicht automatisch "Moslem".
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Das habe ich jetzt nicht verstanden. Soll man das so verstehen, dass lebenslang "Ausbürgerungen" möglich sein sollten?
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Keoma »

Kohlhaas hat geschrieben:(21 Jul 2020, 14:26)

Eine erzwungene Integration nennt man Assimilation. Das kann wohl nicht das Ziel unseres Staates sein.

Integration oder der Mangel daran betrifft übrigens auch nicht allein Menschen mit Migrationshintergrund. Integration ist keine Einbahnstraße. Integration funktioniert nur, wenn es nicht nur jemanden gibt, der sich integrieren will, sondern auch jemanden der den "Willigen" aufzunehmen bereit ist. An beiden Enden gibt es in Deutschland Defizite.


Wie sich in Stuttgart erwiesen hat, bedeutet "Migrationshintergrund" nicht automatisch "Moslem".


Das habe ich jetzt nicht verstanden. Soll man das so verstehen, dass lebenslang "Ausbürgerungen" möglich sein sollten?
Erzwungene Integration ist Assimilation?
Merkwürdige Interpretation.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Kohlhaas »

Ebiker hat geschrieben:(21 Jul 2020, 09:49)

Das barocke Ludwigsburg war bekannt für seine rauschenden Feste, schön das unsere neuen Mitbürger an diese alte Tradition anknüpfen. Und gleich ein paar neue Accessoires einführen. Weiter so, nur so kann Integration gelingen

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110974/4656878
Diesen Beitrag buche ich jetzt mal unter den Begriffen "Demagogie" und "Propaganda" ab. In dem von Dir verlinkten Polizeibericht ist an keiner Stelle die Rede von "neuen Mitbürgern". Kein Wort in dem Text lässt irgendeinen Rückschluss auf Integration oder deren Fehlschlagen zu.

Da ist nur die Rede davon, dass "Gruppen" aneinander geraten sind und die Polizei die Sache im Griff hatte. Wo ist jetzt Dein Problem? Abgesehen davon, dass sich auch "Ausländer" in Deutschland aufhalten...
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Tom Bombadil »

Kohlhaas hat geschrieben:(21 Jul 2020, 14:26)

Eine erzwungene Integration nennt man Assimilation.
Man kann niemand zur Integration zwingen, das funktioniert nicht.
Integration funktioniert nur, wenn es nicht nur jemanden gibt, der sich integrieren will, sondern auch jemanden der den "Willigen" aufzunehmen bereit ist.
Natürlich, die Gesellschaft ist schuld, dass sich diese Menschen nicht intregieren wollen.
Wie sich in Stuttgart erwiesen hat, bedeutet "Migrationshintergrund" nicht automatisch "Moslem".
Wer hat das behauptet? Es soll ja auch Konvertiten geben.
Das habe ich jetzt nicht verstanden. Soll man das so verstehen, dass lebenslang "Ausbürgerungen" möglich sein sollten?
Ich weiß nicht, wie man von meinem Satz auf "lebenslang Ausbürgerungen" kommt.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Kohlhaas »

Keoma hat geschrieben:(21 Jul 2020, 14:32)

Erzwungene Integration ist Assimilation?
Merkwürdige Interpretation.
Wie würdest Du es denn "interpretieren"?

Bevor Du antwortest, solltest Du Dich vielleicht erstmal mit den Begriffen vertraut machen.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jul 2020, 14:34)

Man kann niemand zur Integration zwingen, das funktioniert nicht.
Sicher funktioniert das. Ist in der menschlichen Geschichte immer wieder bewiesen worden. In einem Staat, in dem sowas passiert, will ich aber nicht leben. Und Du auch nicht!
Natürlich, die Gesellschaft ist schuld, dass sich diese Menschen nicht intregieren wollen.
Blabla...! Ich habe explizit geschrieben, dass es auf BEIDEN Seiten eine Bereitschaft dazu geben muss. Also unterstell mir nicht, dass ich behauptet hätte, die Gesellschaft sei schuld.
Wer hat das behauptet? Es soll ja auch Konvertiten geben.
Wer in den Knast muss, mutiert dort also unweigerlich zum Islamisten? Ich behaupte mal, dass die Moslems unter den verurteilten Verbrechern immer noch in der Minderheit sind. Nur zur Erinnerung: DU hast behauptet, dass der Knastaufenthalt Islamisten "produziert".
Ich weiß nicht, wie man von meinem Satz auf "lebenslang Ausbürgerungen" kommt.
Erkennst Du eine Frage nicht, wenn Du sie siehst? Ich wollte wissen, was Du mit der Aussage "wer sich ewig bindet" gemeint hast.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Keoma »

Kohlhaas hat geschrieben:(21 Jul 2020, 14:36)

Wie würdest Du es denn "interpretieren"?

Bevor Du antwortest, solltest Du Dich vielleicht erstmal mit den Begriffen vertraut machen.
Ich lehne diesen negativen Beigeschmack, der gerne von ziemlich linker Seite für den Begriff Assimilation herbei phantasiert wird, ab.
Denn es hat die ganzen Generationen von Einwanderern, die sich assimiliert haben, keiner dazu gezwungen, sie wollten einfach dazugehören.
Und hatte vor allem kein Vermischungsproblem.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Bolero »

Kohlhaas hat geschrieben:(21 Jul 2020, 14:33)

Diesen Beitrag buche ich jetzt mal unter den Begriffen "Demagogie" und "Propaganda" ab. In dem von Dir verlinkten Polizeibericht ist an keiner Stelle die Rede von "neuen Mitbürgern". Kein Wort in dem Text lässt irgendeinen Rückschluss auf Integration oder deren Fehlschlagen zu.

Da ist nur die Rede davon, dass "Gruppen" aneinander geraten sind und die Polizei die Sache im Griff hatte. Wo ist jetzt Dein Problem? Abgesehen davon, dass sich auch "Ausländer" in Deutschland aufhalten...
Ist halt ein einwandfreier, politisch korrekter Beitrag.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Tom Bombadil »

Kohlhaas hat geschrieben:(21 Jul 2020, 14:42)

Sicher funktioniert das.
Nein, das ist selbst in der Sowjetunion misslungen.
Also unterstell mir nicht, dass ich behauptet hätte, die Gesellschaft sei schuld.
Blabla. Es las sich so, als trüge die Gesellschaft die Schuld an der Integrationsverweigerung.
Nur zur Erinnerung: DU hast behauptet, dass der Knastaufenthalt Islamisten "produziert".
Nö, habe ich nicht.
Ich wollte wissen, was Du mit der Aussage "wer sich ewig bindet" gemeint hast.
Tut mir leid, ich weiß nicht, wie ich dir dieses Sprichwort erklären soll, vllt. googlest du mal nach der Bedeutung.
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