MAVAN hat geschrieben:(15 Jul 2020, 20:52)
Super geschrieben. So schaut es aus.
Aber ich denke da ist Hopfen und Malz verloren.
Ist so, als wenn Du einer Amöbe das Seilspringen beibringen willst.
Du bist mir näher als jeder Deutsche, der eine der Parteien (SPD, Grüne, SED-Nachfolgepartei) wählt.
--- und es kommt noch übler.
Da gibt es jene, die meinen, dass sie den Menschen in der dritten Welt einen Gefallen tun würden, wenn demnächst das Lieferkettengesetz kommt.
Statt sich mal über die Folgen eines solchen Gesetzes im Klaren zu sein ... NEIN, dieses Gesetz verhindert keine Ausbeutung und Kinderarbeit usw.
Ich behaupte mal, dass sich jeder nach einem gute Job umsieht und sich bemüht, einen solchen zu bekommen. Ein großes Angebot ist das hilfreich
und wenn man nicht den besten Job bekommt, dann versucht man es mit dem Zweitbesten oder wenigstens mit dem weniger schlechten.
Niemand kann mit Sicherheit sagen, um innerhalb der eigenen Lieferkette irgendwo an irgend einem Ende der Welt irgendjemand ausgebeutet wurde,
dazu sind die Produkte viel zu komplex, bestehen aus viel zu vielen Teilen, Einzelteilen, Rohstoffen oder Spuren von Rohstoffen, die sich auf hunderte
oder tausende Unternehmen verteilen. Zu verlangen, dass man jede einzelne Komponente oder jedes einzelne Teil bis zu seinem Ursprung nachvollzieht,
ist ein Ding der Unmöglichkeit, viel zu teuer und unbürokratisch und vor allem schädlich, vor allem für jene, die man ursprünglich schützen wollte.
Was ist denn die Folge, wenn man den ausgebeuteten Menschen ihre Erzeugnisse nicht mehr abkauft? Sie werden arbeitslos, müssen sich einen noch
schlechter bezahlten Job suchen oder werden gezwungen sich auf illegalem Weg zu beschäftigen oder gar die Heimat zu verlassen.
Die deutschen Unternehmen würden die Regionen meiden, in denen es Kinderarbeit, Ausbeutung usw. gibt, aber diese Regionen brauchen genau das
Gegenteil! Sie benötigen mehr Investitionen, nicht weniger. Sie benötigen Mehr Absatz ihrer Produkte. Denn nur wenn die dortigen Unternehmen
genug Geld verdienen, können sie für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne sorgen.
Stattdessen bezieht BMW beispielsweise in Zukunft Kobalt für die Batterien der E-Autos lieber aus Australien, statt aus Afrika.
Die Folge: Weniger Einkommen in Afrika, höhere Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, Wanderungsbewegungen nach Norden, um ein Ticket nach
Europa zu lösen.
Gut gemeinter Schwachsinn ist das Lieferkettengesetz und sollte auf jeden Fall gestoppt werden! Es verhindert die Ausbeutung nicht, macht Produkte teurer,
schafft mehr unnötige Bürokratie, verletzt das Vertrauen in die Zulieferer und sorgt so für Unsicherheit und verfehlt sein Ziel vollständig (wenn es darum
ginge Armut und Ausbeutung zu verhindern).
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.