Neudenken der Innenstädte
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Neudenken der Innenstädte
Leerstand in vielen Innenstädten durch Kaufhausschliessungen
Da kommt auf viele Städte etwas zu, was nicht absehbare Folgen haben kann.
Was wird aus den Betonklötzen? Leerstand hat auch für die umliegenden Geschäfte fatale Folgen.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Asis können sich austoben. Müll, zerschlagene Fensterscheiben, Grafitti überall....das wird gemütlich.
Vermutlich siedeln sich Geschäfte mit Ramsch und Billigklamotten an, tausende türkische Frisöre und Handyläden. Also die wichtigsten Dinge des täglichen Bedarfs und den dazugehörigen Kundenstamm.
Vermutlich siedeln sich Geschäfte mit Ramsch und Billigklamotten an, tausende türkische Frisöre und Handyläden. Also die wichtigsten Dinge des täglichen Bedarfs und den dazugehörigen Kundenstamm.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Wir haben hier am Ort das gleiche Problem. Auch wenn es nur eine Kleinstadt ist, aber im Kern gibt es immer mehr Leerstand, um den Kern herum sind dann die Lebensmittelläden usw. .
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Einzelhandel so dauerhaft bestehen kann. Mir scheint das Onlineshopping eher die normale Methode zu werden Sachen zu beziehen. Der einzige Grund, warum man vor Ort in einen Laden geht, ist doch sich das Teil ggf. anzuschauen. Bei Bekleidung ist das ggf. nochmal wichtiger, aber auch da würde man sehr viel ablösen können, wenn man die Anprobe virtualisiert.
Vielleicht liegt die Zukunft eher in Geschäften, die sich auf die Haptik und Beratung konzentrieren und so eine Ergänzung zum klassischen Onlineshopping darstellen. Man könnte das "Haptikzentrum" nennen. So könnten diverse Elektronikketten z.B. ihre Filialen zusammenstreichen, wenn die einfach einen Laden zum gemeinsamen Showroom und Beratungszentrum machen, der Verkauf aber immer Online abläuft. Das würde enorm Overhead einsparen indem Kosten für Miete, Lagerhaltung (in teuren Zentrumslagen), und Verkausfpersonal eingespart werden würden. Allerdings wäre zu klären, wie diese Showrooms finanziert würden, weil ja auch die Onlineshops davon profitiere, die sie nicht unterstützen (ist allerdings heute auch schon so - nur teurer für die Kaufhäuser).
Alles das würde allerdings den Tend weiter verstärken.
Bleibt also zu fragen, welche Nachfrage in Zentrumslagen am besten erfüllt werden kann. Für mich steht da das Alleinstellungsmerkmal "Begegnung" im Vordergrund. Zentren sind vor allem Begegnungsstätten, nicht unbedingt mehr die Konsumstätten. Der Konsum wird sich eher auf den Service rund um die Begegnung konzentrieren. Was könnte also die Begegnung anreichern und mehr Erlebnis verschaffen, für das die Menschen auch Geld ausgeben wollen? Vielleicht ein Charakter, der mehr in Richtung Erlebnisstätte/Freizeitpark geht? Auch das könnte mit den "Haptikzentren" sehr gut vereinbar sein. Haptik ist ein Erlebnis.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Einzelhandel so dauerhaft bestehen kann. Mir scheint das Onlineshopping eher die normale Methode zu werden Sachen zu beziehen. Der einzige Grund, warum man vor Ort in einen Laden geht, ist doch sich das Teil ggf. anzuschauen. Bei Bekleidung ist das ggf. nochmal wichtiger, aber auch da würde man sehr viel ablösen können, wenn man die Anprobe virtualisiert.
Vielleicht liegt die Zukunft eher in Geschäften, die sich auf die Haptik und Beratung konzentrieren und so eine Ergänzung zum klassischen Onlineshopping darstellen. Man könnte das "Haptikzentrum" nennen. So könnten diverse Elektronikketten z.B. ihre Filialen zusammenstreichen, wenn die einfach einen Laden zum gemeinsamen Showroom und Beratungszentrum machen, der Verkauf aber immer Online abläuft. Das würde enorm Overhead einsparen indem Kosten für Miete, Lagerhaltung (in teuren Zentrumslagen), und Verkausfpersonal eingespart werden würden. Allerdings wäre zu klären, wie diese Showrooms finanziert würden, weil ja auch die Onlineshops davon profitiere, die sie nicht unterstützen (ist allerdings heute auch schon so - nur teurer für die Kaufhäuser).
Alles das würde allerdings den Tend weiter verstärken.
Bleibt also zu fragen, welche Nachfrage in Zentrumslagen am besten erfüllt werden kann. Für mich steht da das Alleinstellungsmerkmal "Begegnung" im Vordergrund. Zentren sind vor allem Begegnungsstätten, nicht unbedingt mehr die Konsumstätten. Der Konsum wird sich eher auf den Service rund um die Begegnung konzentrieren. Was könnte also die Begegnung anreichern und mehr Erlebnis verschaffen, für das die Menschen auch Geld ausgeben wollen? Vielleicht ein Charakter, der mehr in Richtung Erlebnisstätte/Freizeitpark geht? Auch das könnte mit den "Haptikzentren" sehr gut vereinbar sein. Haptik ist ein Erlebnis.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Berufstätige haben tagsüber keine Zeit, sich zu „begegnen“. Auch müßte vorher mal geklärt werden, wer überhaupt Interesse hat, sich mit wem zu begegnen und wer solche Angebote nutzen würde, wenn die auch noch etwas kosten sollen.
Vielleicht ist Wohnungsbau eine Alternative. Viele wollen in Großstädten wohnen. Leer stehende Geschäfte könnte man umbauen zu Wohnungen, dazu noch barrierefrei im EG.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Mehr Paketausgabestellen werden durch das Wachstum des Onlinehandels gebraucht. Die können auch in aufgegebene Geschäftsräume.Billie Holiday hat geschrieben:(12 Jul 2020, 11:25)
Berufstätige haben tagsüber keine Zeit, sich zu „begegnen“. Auch müßte vorher mal geklärt werden, wer überhaupt Interesse hat, sich mit wem zu begegnen und wer solche Angebote nutzen würde, wenn die auch noch etwas kosten sollen.
Vielleicht ist Wohnungsbau eine Alternative. Viele wollen in Großstädten wohnen. Leer stehende Geschäfte könnte man umbauen zu Wohnungen, dazu noch barrierefrei im EG.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Sonntag 12. Juli 2020, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Auch deinem Frisör möchtest und musst du begegnen. So hat sich unsere Innenstadt zu einer Ansammlung von Frisörläden entwickelt, angereichert durch Restaurants und Schnellrestaurants und ein paar Klamottenläden. Und was haben alle diese Sachen gemeinsam? Du musst hin, um sie wahrzunehmen.Billie Holiday hat geschrieben:(12 Jul 2020, 11:25)
Berufstätige haben tagsüber keine Zeit, sich zu „begegnen“. Auch müßte vorher mal geklärt werden, wer überhaupt Interesse hat, sich mit wem zu begegnen und wer solche Angebote nutzen würde, wenn die auch noch etwas kosten sollen.
Vielleicht ist Wohnungsbau eine Alternative. Viele wollen in Großstädten wohnen. Leer stehende Geschäfte könnte man umbauen zu Wohnungen, dazu noch barrierefrei im EG.
Innenstädte sind aber sehr teure Lagerplätze. Güter lagert man billiger in Versandzentren in der ostdeutschen Pampa. Wenn man die morgen vor der Haustüre hat, dann wird der zeitliche Verzug erträglich.
Mit Begegnung meine ich nicht, dass du pausenlos mit Leuten quasseln sollst, sondern Angebote, die nur mit Begegnung sinnvoll wahrgenommen werden können. So kann ein Haptikzentrum Teil einer Innenstadt sein, während die klassischen Elektronikläden schon jetzt eher aus diesen Lagen vertrieben werden.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Ich bin gespannt. Alles ist besser als Leerstand.Skeptiker hat geschrieben:(12 Jul 2020, 11:36)
Auch deinem Frisör möchtest und musst du begegnen. So hat sich unsere Innenstadt zu einer Ansammlung von Frisörläden entwickelt, angereichert durch Restaurants und Schnellrestaurants und ein paar Klamottenläden. Und was haben alle diese Sachen gemeinsam? Du musst hin, um sie wahrzunehmen.
Innenstädte sind aber sehr teure Lagerplätze. Güter lagert man billiger in Versandzentren in der ostdeutschen Pampa. Wenn man die morgen vor der Haustüre hat, dann wird der zeitliche Verzug erträglich.
Mit Begegnung meine ich nicht, dass du pausenlos mit Leuten quasseln sollst, sondern Angebote, die nur mit Begegnung sinnvoll wahrgenommen werden können. So kann ein Haptikzentrum Teil einer Innenstadt sein, während die klassischen Elektronikläden schon jetzt eher aus diesen Lagen vertrieben werden.

Da ich den ganzen Spaß nicht bezahlen muß, denke ich an eine Mischung von deutlich mehr Wohnraum, Geschäften des täglichen Bedarfs, Praxen, Restaurants, Cafes. Wenn die Leute vor Ort wohnen, werden sie das Angebot in der Nachbarschaft nutzen.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Weiterer Gedanke: Heute fahren immernoch viele Leute mit dem Auto in die Innenstadt. Warum tun sie das? Ich denke typischerweise um den Krempel den sie kaufen bequem mit nach Hause zu fahren, anstatt ihn schleppen zu müssen.
Wenn man die Innenstädte zum Erlebnisstätten macht, und sie vom Warentransfer - also der Übergabe der Ware an den Kunden - befreit, dann kann der Kunde "nackt" in die Stadt und ebenso "nackt" wieder raus. Was ich anprobiere, ansehe oder begrabbel, hab ich morgen vor der Haustüre oder am Pickpoint. Warum also das Zeug durch die Gegend schleppen?
Würde man das konsequent angehen, dann würde das erlauben die Verkehrsinfrastruktur deutlich stärker auf öffentliche Verkehrsmittel zu konzentrieren, weil die Menschen problemlos zufuß ihre Dinge erledigen können, ohne dass sie sich mit zig Tüten abschleppen müssen. Es könnte einen Großteil des Autoverkehrs aus den Innenstädten vertreiben, weil die Gründe wegfallen es zu nutzen.
Wenn man die Innenstädte zum Erlebnisstätten macht, und sie vom Warentransfer - also der Übergabe der Ware an den Kunden - befreit, dann kann der Kunde "nackt" in die Stadt und ebenso "nackt" wieder raus. Was ich anprobiere, ansehe oder begrabbel, hab ich morgen vor der Haustüre oder am Pickpoint. Warum also das Zeug durch die Gegend schleppen?
Würde man das konsequent angehen, dann würde das erlauben die Verkehrsinfrastruktur deutlich stärker auf öffentliche Verkehrsmittel zu konzentrieren, weil die Menschen problemlos zufuß ihre Dinge erledigen können, ohne dass sie sich mit zig Tüten abschleppen müssen. Es könnte einen Großteil des Autoverkehrs aus den Innenstädten vertreiben, weil die Gründe wegfallen es zu nutzen.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Glaube ich nicht. Es gibt viele Menschen, die nicht im Bus oder der Bahn mit vielen anderen Menschen eingesperrt sein wollen. Außerdem ist man damit immer an feste Zeiten gebunden, spontan länger in der Stadt bleiben ist dann nicht, weil dann vllt. kein ÖPNV mehr fährt. Und wenn man den Bus/die Bahn nach Hause verpasst muss man u.U. eine halbe Stunde oder länger warten, bis der nächste Bus/die nächste Bahn fährt oder man muss das Taxi nehmen.Skeptiker hat geschrieben:(12 Jul 2020, 11:52)
Es könnte einen Großteil des Autoverkehrs aus den Innenstädten vertreiben, weil die Gründe wegfallen es zu nutzen.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Ich denke der Wohnraum in der Innenstadt dürfte dadurch sehr teuer werden. Immerhin spielt da das Leben.Billie Holiday hat geschrieben:(12 Jul 2020, 11:50)
Ich bin gespannt. Alles ist besser als Leerstand.![]()
Da ich den ganzen Spaß nicht bezahlen muß, denke ich an eine Mischung von deutlich mehr Wohnraum, Geschäften des täglichen Bedarfs, Praxen, Restaurants, Cafes. Wenn die Leute vor Ort wohnen, werden sie das Angebot in der Nachbarschaft nutzen.
Innenstädte in Großstädten dürften dann eher Messegeländen gleichen - viele Anbieter die ihre Waren mit Erlebnischarakter anbieten, dazu überall Gastronomie und Service.
Re: Neudenken der Innenstädte
Diese Probleme hatte der ÖPNV schon immer. Deshalb gibt es ja nach wie vor die Autos in den Innenstädten.Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jul 2020, 12:02)
Glaube ich nicht. Es gibt viele Menschen, die nicht im Bus oder der Bahn mit vielen anderen Menschen eingesperrt sein wollen. Außerdem ist man damit immer an feste Zeiten gebunden, spontan länger in der Stadt bleiben ist dann nicht, weil dann vllt. kein ÖPNV mehr fährt. Und wenn man den Bus/die Bahn nach Hause verpasst muss man u.U. eine halbe Stunde oder länger warten, bis der nächste Bus/die nächste Bahn fährt oder man muss das Taxi nehmen.
Wenn aber ein Großteil der Gründe für Autos in den Innenstädten wegfallen, dann wird das naturgemäß auch eine Wanderung hin zum ÖPNV mit sich bringen. Mehr sage ich nicht. Für 50 Autos die in die Innenstadt wollen, wird man allerdings auch keine PKW-Infrastruktur vorhalten wollen. Das eine könnte also das andere mit sich bringen.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Für normale Geschäfte mag ein Umdefinieren in Wohnungen funktionieren, aber die Betonklötze der Warenhäuser kann man allenfalls zu Parkhäusern umbauen. Es gibt kaum Fenster, es sind grosse Flächen auf einer Etage, da wollte ich irgendwie nicht wohnen. Aber gut, ich bin kein Architekt, vielleicht könnte man schon etwas daraus machen. Fragt sich nur, ob Abriss und Neubau nicht preiswerter wäre.Billie Holiday hat geschrieben:(12 Jul 2020, 11:25)
Berufstätige haben tagsüber keine Zeit, sich zu „begegnen“. Auch müßte vorher mal geklärt werden, wer überhaupt Interesse hat, sich mit wem zu begegnen und wer solche Angebote nutzen würde, wenn die auch noch etwas kosten sollen.
Vielleicht ist Wohnungsbau eine Alternative. Viele wollen in Großstädten wohnen. Leer stehende Geschäfte könnte man umbauen zu Wohnungen, dazu noch barrierefrei im EG.
Dazu müsste aber die Politik die Voraussetzungen schaffen und Bebauungspläne ändern, damit eine Mischbebauung möglich ist.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Es gibt verschiedene Wege, in eine Innenstadt reinzukommen. Park and Ride, Fahrradwege und ja, auch zu Fuß. Die Bindung an feste Zeitung auch am Abend, kann man durch eine hohe Taktung erzielen. In Stuttgart beispielsweise ist das schon umgesetzt.Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jul 2020, 12:02)
Glaube ich nicht. Es gibt viele Menschen, die nicht im Bus oder der Bahn mit vielen anderen Menschen eingesperrt sein wollen. Außerdem ist man damit immer an feste Zeiten gebunden, spontan länger in der Stadt bleiben ist dann nicht, weil dann vllt. kein ÖPNV mehr fährt. Und wenn man den Bus/die Bahn nach Hause verpasst muss man u.U. eine halbe Stunde oder länger warten, bis der nächste Bus/die nächste Bahn fährt oder man muss das Taxi nehmen.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Wenn wir die Innenstädte neu denken, sollten wir auch über die Architektur unserer Städte sprechen. Ich halte es für keinen Zufall, dass Landauf bis Landabwärts wieder alte Städtequartiere mit Geschosswohnungsbau im Blockrand wiedererrichtet werden. Auch aus ökologischer Sicht sind verdichtete Städte ausufernder Suburbanisierung vorzuziehen.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Warten wir es ab. Ich glaube im Moment eher daran, dass mittelfristig wieder eine Stadtflucht einsetzen wird.
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Re: Neudenken der Innenstädte
In Dresden hast du bis weit in den Abend ein dicht getaktetes Hauptnetz bis in die Vororte und selbst in den Nacht noch gute Takte. Absolut feiertauglich. Leipzig ähnlich. In Berlin kommt es drauf an wohin genau.Sören74 hat geschrieben:(12 Jul 2020, 12:17)
Es gibt verschiedene Wege, in eine Innenstadt reinzukommen. Park and Ride, Fahrradwege und ja, auch zu Fuß. Die Bindung an feste Zeitung auch am Abend, kann man durch eine hohe Taktung erzielen. In Stuttgart beispielsweise ist das schon umgesetzt.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Warum hat das auf umliegende Geschäfte folgen?Misterfritz hat geschrieben:(12 Jul 2020, 10:47)
Leerstand in vielen Innenstädten durch Kaufhausschliessungen
Da kommt auf viele Städte etwas zu, was nicht absehbare Folgen haben kann.
Was wird aus den Betonklötzen? Leerstand hat auch für die umliegenden Geschäfte fatale Folgen.
Re: Neudenken der Innenstädte
Geschäfte leben von ihrer guten Lage. Menschen sagen sich, wenn ich schon mal hier bin, gucke ich auch mal in die anderen Geschäften rein.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Und die Lage ändert sich jetzt weil ein Kaufhaus Pleite ist?Sören74 hat geschrieben:(12 Jul 2020, 12:38)
Geschäfte leben von ihrer guten Lage. Menschen sagen sich, wenn ich schon mal hier bin, gucke ich auch mal in die anderen Geschäften rein.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Kunden bleiben weg, der Umsatz bricht ein, die hohen Mieten können nicht mehr bezahlt werden.Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jul 2020, 12:40)
Und die Lage ändert sich jetzt weil ein Kaufhaus Pleite ist?
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Re: Neudenken der Innenstädte
Früher aufm Dorf war einmal alle paar Wochen mitm Bus "in die Stadt" fahren das Highlight. Welches Erlebnis können Städte heute bieten? Begegnung, Eiscafe, Kino/Konzert, Castornomie. Die Beratungsqualität der Geschäfte zu Produkten ist nicht über einen Kamm zu scheren, häufig gerade so ok. Geschäfte, auch focussierte Onlinegeschäfte, haben eine Kuratorfunktion: Aus der Warenvielfalt haben sie ein überschaubares Angebot und wenn die Auswahl meistens gut genug die Bedürnisse trifft, schafft das Vertrauen und ist bequem. Was in Deutschland zb weitgehend noch fehlt ist ein Angebot von kommerziell betriebenen ansprechenden, nicht schmuddeligen Romantikflächen etwa für die Interessenten der Tinderkultur oder für die Ausflüge der Teilnehmer offener Beziehungen. Die Verknüpfung mit dem Mehrwert der Innenstädte, Bars, Kino, Aktivitätsangebote aller Art. Was auch in vielen Städten händeringend gesucht wird: Ausstellungs- und Handwerksflächen, Proberäume, Ateliers, niedrigschwellige Orte für Vereinstätigkeit aller Art. Meist unbezahlbar, oft auch spezifisch knapp. Clubs geben in den Zentren reihenweise auf wegen Lärmschutz und Kostendruck.Skeptiker hat geschrieben:(12 Jul 2020, 11:18)
Wir haben hier am Ort das gleiche Problem. Auch wenn es nur eine Kleinstadt ist, aber im Kern gibt es immer mehr Leerstand, um den Kern herum sind dann die Lebensmittelläden usw. .
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Einzelhandel so dauerhaft bestehen kann. Mir scheint das Onlineshopping eher die normale Methode zu werden Sachen zu beziehen. Der einzige Grund, warum man vor Ort in einen Laden geht, ist doch sich das Teil ggf. anzuschauen. Bei Bekleidung ist das ggf. nochmal wichtiger, aber auch da würde man sehr viel ablösen können, wenn man die Anprobe virtualisiert.
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Alles das würde allerdings den Tend weiter verstärken.
Bleibt also zu fragen, welche Nachfrage in Zentrumslagen am besten erfüllt werden kann. Für mich steht da das Alleinstellungsmerkmal "Begegnung" im Vordergrund. Zentren sind vor allem Begegnungsstätten, nicht unbedingt mehr die Konsumstätten. Der Konsum wird sich eher auf den Service rund um die Begegnung konzentrieren. Was könnte also die Begegnung anreichern und mehr Erlebnis verschaffen, für das die Menschen auch Geld ausgeben wollen? Vielleicht ein Charakter, der mehr in Richtung Erlebnisstätte/Freizeitpark geht? Auch das könnte mit den "Haptikzentren" sehr gut vereinbar sein. Haptik ist ein Erlebnis.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Weil? Und wieso sollte das Kaufhaus Gebäude in der Innenstadt leer bleiben?Billie Holiday hat geschrieben:(12 Jul 2020, 12:43)
Kunden bleiben weg, der Umsatz bricht ein, die hohen Mieten können nicht mehr bezahlt werden.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Das ist das Thema des Stranges.Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jul 2020, 12:44)
Weil? Und wieso sollte das Kaufhaus Gebäude in der Innenstadt leer bleiben?
Alternativen für Innenstädte.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Das erklärt aber nicht deine Behauptung.Billie Holiday hat geschrieben:(12 Jul 2020, 12:47)
Das ist das Thema des Stranges.
Alternativen für Innenstädte.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Du hattest nach den Auswirkungen für Nachbargeschäfte gefragt. Der Mangel an Kunden macht sich halt auch für diese bemerkbar. Aber gut, du weißt es besser. Ich hab nur den einen oder anderen Pächter eines kleinen Ladens gefragt, der zu meinem Bedauern aufgegeben hat.
Bis große, leere Geschäfte umgenutzt werden oder etwas neues drin ist, vergeht auch viel Zeit. Also dauert es auch, bis Kunden kommen. Kleine Läden können Umsatzeinbußen nicht lange wuppen.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Ja, und ich habe dich gefragt warum das einen Mangel an Kunden bedeuten sollte? Wieso sollte in der Innenstadt plötzlich weniger Menschen sein wenn da einer von diesen Bunkern zu macht? Vor allem wenn es einer war der nicht mal spezielle Waren hatte sondern nur ein 0815 Breitband Angebot das auch nur zufällige Laufkundschaft angesprochen hat.Billie Holiday hat geschrieben:(12 Jul 2020, 12:57)
Du hattest nach den Auswirkungen für Nachbargeschäfte gefragt. Der Mangel an Kunden macht sich halt auch für diese bemerkbar. Aber gut, du weißt es besser. Ich hab nur den einen oder anderen Pächter eines kleinen Ladens gefragt, der zu meinem Bedauern aufgegeben hat.
Bis große, leere Geschäfte umgenutzt werden oder etwas neues drin ist, vergeht auch viel Zeit. Also dauert es auch, bis Kunden kommen. Kleine Läden können Umsatzeinbußen nicht lange wuppen.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Weil Kaufhäuser für die umliegenden Geschäfte Laufkundschaft generieren. Das ist so, auch wenn Du das nicht glauben kannst.Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jul 2020, 13:02)
Ja, und ich habe dich gefragt warum das einen Mangel an Kunden bedeuten sollte? Wieso sollte in der Innenstadt plötzlich weniger Menschen sein wenn da einer von diesen Bunkern zu macht? Vor allem wenn es einer war der nicht mal spezielle Waren hatte sondern nur ein 0815 Breitband Angebot das auch nur zufällige Laufkundschaft angesprochen hat.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Dann kannst du das doch sicher auch Erklären wenn das so ist, ich kann das nämlich nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen das jemand in die Innenstadt fährt nur um in diesen Kaufhaus einzukaufen und dann spontan auf dem Weg in einen kleineren Laden stolpert.Misterfritz hat geschrieben:(12 Jul 2020, 14:06)
Weil Kaufhäuser für die umliegenden Geschäfte Laufkundschaft generieren. Das ist so, auch wenn Du das nicht glauben kannst.
Meiner Erfahrung nach fahren die Menschen zum bummeln in die Innenstadt, und da ist es vollkommen egal ob da nun so ein Kaufhaus rumsteht oder viele kleine Läden.
Re: Neudenken der Innenstädte
Ist bei Mall-Konzepten oft ähnlich. Ein oder einige Hauptflächenmieter (Anker) sind der Anlass, überhaupt die Reise mit Auto oder ÖPNV gerade da hin zu lenken und wenn man schon mal da ist, nimmt der Kunde Gastro, Friseur oder kleinere Geschäfte mit.Misterfritz hat geschrieben:(12 Jul 2020, 14:06)
Weil Kaufhäuser für die umliegenden Geschäfte Laufkundschaft generieren. Das ist so, auch wenn Du das nicht glauben kannst.
Wer in die City zum Zeitvertreib fährt, etwa zum Bummel mit Tochter oder Freundin, mag das vielleicht anders angehen. Die Ladeninhaber von Spielzeug bis Telefon haben aber nicht aus einer Laune heraus die oft teuren Flächen nahe den Großen gebucht.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Die Betonklötze abreißen.Misterfritz hat geschrieben:(12 Jul 2020, 10:47)
Leerstand in vielen Innenstädten durch Kaufhausschliessungen
Da kommt auf viele Städte etwas zu, was nicht absehbare Folgen haben kann.
Was wird aus den Betonklötzen? Leerstand hat auch für die umliegenden Geschäfte fatale Folgen.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Und das findet auch statt.
https://mobil.ksta.de/koeln/porz/am-ehe ... z-31760368
So sah das mal aus.
https://mobil.ksta.de/politik/-kommenta ... oogle.com/
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Re: Neudenken der Innenstädte
Um sie durch was zu ersetzen?

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Re: Neudenken der Innenstädte
Ja, aber warum sie die Tiefgarage wegmachen... die hätte man vielfältig nutzen können, etwa für die Autos der Kirchgänger, für Ausstellungen, für religiös motivierte nicht sakrale Aktivitäten... die Leute vor Ort wissen sicher die Gründe. Vielleicht war was mit der Statik oder ein Dach mit Grünfläche hätte nicht getragen oder so. Gibt es in Köln viel Parkplatzfläche?Adam Smith hat geschrieben:(12 Jul 2020, 16:13)
Und das findet auch statt.
https://mobil.ksta.de/koeln/porz/am-ehe ... z-31760368
So sah das mal aus.
https://mobil.ksta.de/politik/-kommenta ... oogle.com/
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Re: Neudenken der Innenstädte
Wie die Situation in Porz mit den Parkplätzen ist weiss ich nicht so genau. In Bezug auf die Kölner Innenstadt gibt es aber zu wenig Parkplätze. Wobei die Stadt eh am Wochenende überfüllt ist.imp hat geschrieben:(12 Jul 2020, 16:19)
Ja, aber warum sie die Tiefgarage wegmachen... die hätte man vielfältig nutzen können, etwa für die Autos der Kirchgänger, für Ausstellungen, für religiös motivierte nicht sakrale Aktivitäten... die Leute vor Ort wissen sicher die Gründe. Vielleicht war was mit der Statik oder ein Dach mit Grünfläche hätte nicht getragen oder so. Gibt es in Köln viel Parkplatzfläche?
Wobei es auch in der Porzer Innenstadt zu wenig Parkplätze geben dürfte.
Denn jedes der geplanten neuen Gebäude hat seine eigene Tiefgarage, die aber alle über die immer noch vorhandene Zufahrt unter der Brücke über die Hauptstraße angefahren werden. Haus 2, an der Ecke von Wilhelmstraße und Josefstraße, baut das Unternehmen Sahle Wohnen.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Sonntag 12. Juli 2020, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neudenken der Innenstädte
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Re: Neudenken der Innenstädte
Das wäre doch ein Weg für die Kirche. Beim Ende des Gottesdienstes werden Freipark-Coins für den nächsten Besuch ausgegeben. Preiset den Herren. Wer nur parken will, zahlt einen kleinen Obolus auf das abgeschriebene Parkdeck.Adam Smith hat geschrieben:(12 Jul 2020, 16:22)
Wie die Situation in Porz mit den Parkplätzen ist weiss ich nicht so genau. In Bezug auf die Kölner Innenstadt gibt es aber zu wenig Parkplätze. Wobei die Stadt eh am Wochenende überfüllt ist.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Warum werden diese Veränderungen eigentlich so negativ gesehen? Ist das nicht Fortschritt und Marktwirtschaft?
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Re: Neudenken der Innenstädte
Früher wurden die Kaufhäuser bzw. Warenhäuser massiv bekämpft. Sie sollen den Mittelstand bedroht haben. Nun verschwinden viele von ganz alleine. Wobei einige übrig bleiben werden.Elmar Brok hat geschrieben:(12 Jul 2020, 19:56)
Warum werden diese Veränderungen eigentlich so negativ gesehen? Ist das nicht Fortschritt und Marktwirtschaft?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Warenhaussturm
In ihrem Parteiprogramm forderte die NSDAP die „sofortige Kommunalisierung der Groß-Warenhäuser und ihre Vermietung zu billigen Preisen an kleine Gewerbetreibende“[5] und bediente damit das Schutzbedürfnis des Mittelstandes vor finanzstarker Konkurrenz. Die Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation wie auch der Kampfbund für den gewerblichen Mittelstand unter Theodor Adrian von Renteln forderten die Schließung aller Warenhäuser, der Einheitspreisläden, Konsumgenossenschaften und Filialkettenläden. Die Agitation führte in den 1920er Jahren wie auch 1932 wiederholt zu entsprechend motivierten Schmierereien und Anschlägen auf Warenhäuser.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Man könnte zum Beispiel das wieder errichten, was für die Betonbunker weichen musste.Billie Holiday hat geschrieben:(12 Jul 2020, 16:14)
Um sie durch was zu ersetzen?![]()
Wohnhäuser, Parks, Spielplätze?
Re: Neudenken der Innenstädte
Wenn Marktwirtschaft nicht nur unter Schleckerfrauen und Lichtsetzern Existenzängste konstruiert sondern auch unter örtlichen Gewerbetreibenden, Apothekern, Händlern und dann die Konkurrenz auch noch in Übersee wohnt, dann brennt der Dachstuhl. Schon als anlässlich Corona auch der ganze Rattenschwanz an Selbständigen und Kleinunternehmern rund um das Messe- und Veranstaltungswesen, Gastro, Hotel, Werbung plötzlich in großer Zahl auf staatliche Hilfen angewiesen waren, liefen in den öffentlichen Sendern die Call-In-Shows heiß. Dass auch für sie plötzlich der Staat nur denselben Lebensstandard finanzieren möchte wie für Hilfsarbeiter, prekäre Künstlerexistenzen und dergleichen Nichtgesellschaftsfähige, die es irgendwie nicht anders verdient haben können und selbst schuld seien, das drang da aus vielen Wortmeldungen der pikierten Nochmittelklasse. Mach dir nichts vor: Das sind eben keine Drogis, die man im Ernstfall von den Behörden wegschieben lässt. Jedenfalls noch nicht.Elmar Brok hat geschrieben:(12 Jul 2020, 19:56)
Warum werden diese Veränderungen eigentlich so negativ gesehen? Ist das nicht Fortschritt und Marktwirtschaft?
Daneben muss man sagen, dass der Stadtumbau schon immer das Wesen der Stadt war. Die Zentren haben, genau wie viele ehemalige Hafen- und Industrieviertel, sich schon immer dem Wandel stellen müssen. Zeiss, Abbe und Schott bauten ihre Fabrik mehr oder minder noch mitten in Jena auf. Die Yenidze, das orientalisch anmutende Restaurantgebäude im Zentrum Dresdens, wurde einst als Zigarettenfabrik erbaut. Heute alles undenkbar. Heute kennen wir das Stadtzentrum als Fläche für Handel und Büro, für repräsentative Konzernzentralen und hochpreisige Dienstleistungen - allenfalls noch für Gastronomie.
Kleinere Städte haben oft ohne den Umweg über die Mall am Stadtrand ihre Läden bereits verloren, weder das kleine Schuhgeschäft, das sich nicht entscheiden konnte ob es Werkstatt oder Handel ist noch der klassische Krämer konnte sich halten - übrigens auch diverses Handwerk und der kleine inhabergeführte Blumenladen sind meist verschwunden, in jüngerer Zeit auch oft der Buchladen und akut bedroht sind auch Schreibwaren- und Zeitschriftenläden, Foto- und Zigarrengeschäfte. Manches Dorf hat heute nicht einmal mehr eine Bierwirtschaft oder einen Metzger. Die Leute kaufen mit dem Auto in der Nachbarstadt oder per Katalog; in jüngerer Zeit vermehrt im Internet. Aus Ladengeschäften wurden Hobbyräume oder Mietwohnungen, schließlich hat auch die Wunschgröße von Eigenheim oder Wohnung der Kleinstädter sich über die Jahre verändert. In etwas größeren Städten sprießen Obst- und Telefoniegeschäfte bemühter Einwanderer und machen oft genauso schnell wieder zu. Wandel, das war schon immer eine Härte. Es fand nur meist im ungehörten Leben der ganz kleinen Leute zuerst und hauptsächlich statt. Diesmal trifft es eine Schicht, die vielleicht in vielen Fällen nicht weniger arbeitet und auch nicht unbedingt mehr auf der Tasche hat, aber doch ein ganz anderes Image pflegt. Jedem Wandel wohnt aber auch eine Chance inne.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Etwas jünger: In vielen kleineren Städten gab es die Diskussion, ob man mit der Errichtung einer Mall oder etwas kleiner einer Gruppe aus Supermarkt, Nonfood-Discounter und Billigmöbelgeschäft nicht das Stadtzentrum tötet oder ob es unaufhaltsam sowieso stirbt und man so besser dran ist. Das waren ganz hart auch Interessenkonflikte.Adam Smith hat geschrieben:(12 Jul 2020, 20:11)
Früher wurden die Kaufhäuser bzw. Warenhäuser massiv bekämpft. Sie sollen den Mittelstand bedroht haben. Nun verschwinden viele von ganz alleine. Wobei einige übrig bleiben werden.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Warenhaussturm
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Re: Neudenken der Innenstädte
Also andere große Häuser.Senexx hat geschrieben:(12 Jul 2020, 20:17)
Man könnte zum Beispiel das wieder errichten, was für die Betonbunker weichen musste.
Ich dachte ja an Wohnhäuser, kleine Läden, Grünflächen.... das wird gemütlich und schön. Muß nur noch bezahlbar sein.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Ja das klingt angenehm.Billie Holiday hat geschrieben:(12 Jul 2020, 20:26)
Also andere große Häuser.
Ich dachte ja an Wohnhäuser, kleine Läden, Grünflächen.... das wird gemütlich und schön. Muß nur noch bezahlbar sein.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Ich hatte mir mal was für Prora ausgedacht, das wäre richtig geil geworden, würde Geld keine Rolle spielen.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Eben, finde ich durchaus interessant, wieso jetzt hier auf einmal so eine Welle gemacht wird. Die Geschäfte rechnen sich nicht mehr. So simpel ist die Rechnung. Nehmen wir mal die bedrohten Existenzen durch die Corona-Situation raus. Wenn der Konsument kein Interesse mehr an persönlicher Kleidungsberatung im lokalen Laden von neben an hat, was ist daran so falsch? Die Nachfrage orientiert sich um, wie auch das Angebot. Menschen verdienen ihr Geld damit, dass sie Produkte auf Youtube testen und empfehlen. Diese Menschen steigen damit in die selbstständige (?) Mittelschicht auf. Statt im lokalen Laden kauft man seine Kleidung online bei Zalando. Das kann man natürlich berechtigterweise blöd finden, aber was willst du denn dagegen machen? Eine sterbende Branche am Leben erhalten? Dort wo Jobs wegsterben, kommen woanders welche hinzu.imp hat geschrieben:(12 Jul 2020, 20:22)
Wenn Marktwirtschaft nicht nur unter Schleckerfrauen und Lichtsetzern Existenzängste konstruiert sondern auch unter örtlichen Gewerbetreibenden, Apothekern, Händlern und dann die Konkurrenz auch noch in Übersee wohnt, dann brennt der Dachstuhl. Schon als anlässlich Corona auch der ganze Rattenschwanz an Selbständigen und Kleinunternehmern rund um das Messe- und Veranstaltungswesen, Gastro, Hotel, Werbung plötzlich in großer Zahl auf staatliche Hilfen angewiesen waren, liefen in den öffentlichen Sendern die Call-In-Shows heiß. Dass auch für sie plötzlich der Staat nur denselben Lebensstandard finanzieren möchte wie für Hilfsarbeiter, prekäre Künstlerexistenzen und dergleichen Nichtgesellschaftsfähige, die es irgendwie nicht anders verdient haben können und selbst schuld seien, das drang da aus vielen Wortmeldungen der pikierten Nochmittelklasse. Mach dir nichts vor: Das sind eben keine Drogis, die man im Ernstfall von den Behörden wegschieben lässt. Jedenfalls noch nicht.
Daneben muss man sagen, dass der Stadtumbau schon immer das Wesen der Stadt war. Die Zentren haben, genau wie viele ehemalige Hafen- und Industrieviertel, sich schon immer dem Wandel stellen müssen. Zeiss, Abbe und Schott bauten ihre Fabrik mehr oder minder noch mitten in Jena auf. Die Yenidze, das orientalisch anmutende Restaurantgebäude im Zentrum Dresdens, wurde einst als Zigarettenfabrik erbaut. Heute alles undenkbar. Heute kennen wir das Stadtzentrum als Fläche für Handel und Büro, für repräsentative Konzernzentralen und hochpreisige Dienstleistungen - allenfalls noch für Gastronomie.
Kleinere Städte haben oft ohne den Umweg über die Mall am Stadtrand ihre Läden bereits verloren, weder das kleine Schuhgeschäft, das sich nicht entscheiden konnte ob es Werkstatt oder Handel ist noch der klassische Krämer konnte sich halten - übrigens auch diverses Handwerk und der kleine inhabergeführte Blumenladen sind meist verschwunden, in jüngerer Zeit auch oft der Buchladen und akut bedroht sind auch Schreibwaren- und Zeitschriftenläden, Foto- und Zigarrengeschäfte. Manches Dorf hat heute nicht einmal mehr eine Bierwirtschaft oder einen Metzger. Die Leute kaufen mit dem Auto in der Nachbarstadt oder per Katalog; in jüngerer Zeit vermehrt im Internet. Aus Ladengeschäften wurden Hobbyräume oder Mietwohnungen, schließlich hat auch die Wunschgröße von Eigenheim oder Wohnung der Kleinstädter sich über die Jahre verändert. In etwas größeren Städten sprießen Obst- und Telefoniegeschäfte bemühter Einwanderer und machen oft genauso schnell wieder zu. Wandel, das war schon immer eine Härte. Es fand nur meist im ungehörten Leben der ganz kleinen Leute zuerst und hauptsächlich statt. Diesmal trifft es eine Schicht, die vielleicht in vielen Fällen nicht weniger arbeitet und auch nicht unbedingt mehr auf der Tasche hat, aber doch ein ganz anderes Image pflegt. Jedem Wandel wohnt aber auch eine Chance inne.
Wie du sagst, ist eine Stadt im Wandel und die ehemaligen Verkaufsflächen werden nicht leer herumstehen. Jemand neues, mit einer neuen Idee, wird die Fläche anmieten oder aufkaufen um sie in Wohnungen umzubauen oder whatever. Ich sehe keinen Anlass, wieso die Innenstädte zu verdreckte Drogensümpfen werden sollten.
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Re: Neudenken der Innenstädte
Akuell gibt es das Mall-Sterben in den USA.imp hat geschrieben:(12 Jul 2020, 20:24)
Etwas jünger: In vielen kleineren Städten gab es die Diskussion, ob man mit der Errichtung einer Mall oder etwas kleiner einer Gruppe aus Supermarkt, Nonfood-Discounter und Billigmöbelgeschäft nicht das Stadtzentrum tötet oder ob es unaufhaltsam sowieso stirbt und man so besser dran ist. Das waren ganz hart auch Interessenkonflikte.
https://www.springerprofessional.de/kri ... -/15706000
Wie an einer Epidemie leidet die USA am so genannten Mall-Sterben. Bereits ein Drittel dieser gigantischen Konsumtempel haben ihre Tore für immer geschlossen. Die Apokalypse des Einzelhandels scheint unaufhaltsam – ausgerechnet in dem Land, das wie kein zweites für Konsum und Kaufkraft steht. Auf den ersten Blick ist der E-Commerce um den Internetgiganten Amazon verantwortlich. Unter Präsident Trump könnte dieses Thema deshalb bald auf der politischen Agenda landen. Doch was genau sind die Gründe für diesen Niedergang und was bedeutet er für den deutschen Einzelhandel und die Immobilienentwicklung?
In Deutschland verschwinden Kaufhäuser.
https://www-tagesschau-de.cdn.ampprojec ... 20%251%24s
Viele machen aber auch für immer dicht. In der Hochzeit der Malls in den 90er-Jahren gab es noch rund 1500 Malls in den USA. Ein Drittel davon ist bereits tot. Experten gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren mindestens jede fünfte Mall dicht machen wird.
Wobei die Malls der USA grösser als unsere Einkaufszentren sein dürften.
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
Zuletzt geändert von Adam Smith am Sonntag 12. Juli 2020, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Re: Neudenken der Innenstädte
Das muss sich erst noch zeigen. Wie wir an drei Jahrzehnten Ostdeutschland sehen können, ist das nicht immer ausgemacht. Nicht gleich, nicht am selben Ort, nicht für dieselben Leute. Rein abstrakt betrachtet ist das eine wunderbare Situation: All die Waren können produziert zu an den Mann gebracht werden und eine ganze Reihe Leute wird dafür nicht mehr gebraucht. Die könnten andere nützliche Dinge tun und unseren Wohlstand mehren. Guckt man genauer hin, ist die Sache komplizierter.Elmar Brok hat geschrieben:(12 Jul 2020, 20:39)
Dort wo Jobs wegsterben, kommen woanders welche hinzu.
Eine gesunde Konsumszene spricht eher dafür, dass die Innenstadt auch ausreichend stark frequentiert ist. Es sortiert sich vieles neu, auch durch die Reformen im Bürobereich, wo man viele Fachkräfte entweder nicht mehr vor Ort oder gar nicht mehr braucht, weil Big Data-Systeme oder Algorithmen die Arbeit fleißiger Helfer aller Art streichen. Die Notwendigkeit, täglich zügig in die City zu kommen oder ins Gewerbegebiet, die wird vielleicht für einige ein Stück weniger. Auch das wird Händler und Gastronomen möglicherweise treffen. Vielleicht wird für manche der Umzug ins Umland wieder attraktiver.Wie du sagst, ist eine Stadt im Wandel und die ehemaligen Verkaufsflächen werden nicht leer herumstehen. Jemand neues, mit einer neuen Idee, wird die Fläche anmieten oder aufkaufen um sie in Wohnungen umzubauen oder whatever. Ich sehe keinen Anlass, wieso die Innenstädte zu verdreckte Drogensümpfen werden sollten.
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Re: Neudenken der Innenstädte
bei bezahlten Grundstückspreisen lohnt das Abwarten. Mit einer Billigvermietung lassen sich die hohen Immopreise nicht generieren.
Von ehemals 10 Jahresmieten (Kaufpreis) sind die Immobielienpreise mittlerweile auf 30 Jahresmieten gestiegen.
Wer da BESITZER ist - reicht wenn er 50% langfristig (teuer) vermietet hat - als 100% Billig.
Die DEMOS in Berlin und Leipzig zeigen die Wertsteigerung der Immobilien.



Will MANN als "Kleiner" da mithalten ?
Lächerlich - fängt an bei der Nutzungsänderungsgenehmigung - wenn aus LADEN eine Wohnung werden soll.....oder aus einer RIESEN Halle ein abgestecktes Eckchen.
Warum gibt es als Übergang soviel "GÜMÜS" Läden ?? Die können kein Deutsch.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. 

Re: Neudenken der Innenstädte
Auch in Deutschland sind in vielen Passagen, Malls und anderen offenen Konzepten zunehmend Ladenflächen leer. Das Konzept Elektronikfachmarkt könnte zur nächsten Welle gehören, der kleine Fernsehladen mit Reparaturdienst ist auch fast schon Geschichte. Die Spielwarenläden - vedes, Spiele Max, sowas in der Art, sind auch gefährdet. Toys “R” Us hat ja schon 2018 die Füße hoch genommen. Das ist eben der Lauf der Dinge.Adam Smith hat geschrieben:(12 Jul 2020, 20:42)
Akuell gibt es das Mall-Sterben in den USA.
https://www.springerprofessional.de/kri ... -/15706000
In Deutschland verschwinden Kaufhäuser.
https://www-tagesschau-de.cdn.ampprojec ... 20%251%24s
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Re: Neudenken der Innenstädte
Das ist richtig,imp hat geschrieben:(12 Jul 2020, 20:22)Jedem Wandel wohnt aber auch eine Chance inne.
deshalb hatte ich ja diesen Strang aufgemacht

Ich kann mir zwar vorstellen, dass bei einigen der Wunsch dahin geht, wieder zurück zu gehen, in die Zeiten, als es in den Innenstädten Wohnen, Handel und Handwerk gab.
Aber die kleinen Handwerker gibt es kaum noch - und KFZ-Werkstätten will wahrscheinlich auch kaum Jemand in seinem Innenhof haben.
Bleiben also Handel, Büros, Friseure, Ärzte und Wohnen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft 
