Arbeitende Eltern sind leider keine Garantie, dass Kinder nicht auf die schiefe Bahn geraten. Im Gegenteil, dass Alkoholprobleme in Familien nur ein Privileg von Hartz-IV-Familien ist, trifft nicht zu. Da kann es verschiedene Gründe geben, zerrüttete Familien, Elternteile die wegen der Arbeit wenig Zeit für ihre Kinder haben, usw..DogStar hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:41)
Weil es eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist, wie das zu bewerkstelligen wäre. Ich verstehe nicht, warum du immer wieder diese Fragen stellst![]()
Würde man die Einwanderung strenger selektiv vornehmen, würde überwiegend qualifizierte Arbeitskräfte zu uns kommen. Aus solchen Familien gehen eher wenig problematische Jugendliche hervor. Natürlich ist das keine Garantie, "Ausreißer" wären ganz sicherlich dabei, aber eben nicht in dem Umfang, den wir gerade erleben.
Je höher der soziale Status, desto mehr Alkoholkonsum
Dort wurde der Alkoholatlas vorgestellt.
"Darin wird deutlich, dass sich bei den Erwachsenen in allen Altersgruppen ein deutlicher Zusammenhang zwischen Sozialstatus und Häufigkeit des Alkoholkonsums abzeichnet. In höheren sozialen Schichten ist er mehr verbreitet als in niedrigeren. So konsumieren rund 70 Prozent der Männer mit hohem Sozialstatus mindestens einmal in der Woche Alkohol, 58 Prozent der Männer mit mittlerem Sozialstatus und nur 49 Prozent der Männer mit niedrigem Sozialstatus."
https://www.psychologie-aktuell.com/new ... onsum.html
Eine Freundin von mir arbeitet in einem Projekt, wo Suchtkranke betreut wohnen und arbeiten. Von ihr kenne ich viele Biographen, die aus einem von außen guten Elternhaus kommen, aber nicht nur suchtkrank, sondern auch kriminell wurden. Es greift zu kurz zu denken, wenn die Eltern auf dem Arbeitsmarkt gut qualifiziert sind, dass da mit den Kindern nicht viel passieren kann.
Da sind wir uns mal in einem Abschnitt einig.DogStar hat geschrieben: Lösungsansätze gibt es viele (je nach Problem), meistens müssen die überforderten Eltern durchs Jugendamt - bzw. die nachgeordneten Institutionen unterstützt werden. Dazu gehören Behördengänge, Erledigung von Bürokratie, schulische Hilfen für die Kinder, Freizeitgestaltung und vieles mehr. Leider kann das aktuell nicht mehr in gewohntem Umfang stattfinden. Gerade in der Corona-Krise und der dazu gehörenden schulischen Situation eine mittlere Katastrophe.
Viele Klienten haben jetzt seit fast drei Monaten kein Wort Deutsch mehr gesprochen (ich rede von den Schülern), Online-Unterricht konnte mangels Hilfe nicht stattfinden, etc. Ich hoffe, dass da nicht noch mehr zusammengestrichen wird.
