Chaos in Stuttgart

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DogStar

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von DogStar »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:37)

Ich bin über den Analogieschluss des Richters überrascht. Übersieht er da nicht einen wesentlichen Unterschied? Bei sexueller Belästigung ist die Hauptschwierigkeit nachzuweisen, dass diese als solche stattgefunden hat. Bei einer Sachbeschädigung und Plünderung hingegen reicht es schon quasi aus, die zerbrochenen Scheiben und fehlenden Artikel festzustellen.
Der Richter Argumentiert doch:

„Die Sparmaßnahmen aller Bundeländer haben den Rechtsstaat über viele Jahre hinweg derart geschwächt, dass ihm nach Massen-Straftaten wie jetzt in Stuttgart die Luft ausgeht.“

Selbst wenn man die Schäden zuordnen kann, wird es also schwierig werden, die Täter zu verurteilen.
Sören74

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:41)

... mit einem sehr sehr schönen Kontrast zur „Partyszene“ der Pressestelle und Polizeiführung. :thumbup:
Der Ausdruck "Partyszene" ist nach bald 6 Tagen nun wirklich kalter Kaffee. ;)
DogStar

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von DogStar »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:39)

Dieses Jahr findet eine OB-Wahl in Stuttgart statt. Ich denke mal, dass die Stuttgarter Bürger die Kandidaten auch danach bewerten werden, welche Präventionskonzepte diese anzubieten haben.
Das wäre schön ... ich hoffe, man hat diesen Vorfall bis dahin nicht vergessen ...
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jack000
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:37)

Ich bin über den Analogieschluss des Richters überrascht. Übersieht er da nicht einen wesentlichen Unterschied? Bei sexueller Belästigung ist die Hauptschwierigkeit nachzuweisen, dass diese als solche stattgefunden hat. Bei einer Sachbeschädigung und Plünderung hingegen reicht es schon quasi aus, die zerbrochenen Scheiben und fehlenden Artikel festzustellen.
Man hat in beiden Fällen keine nennenswerte Anzahl von Tätern die man überhaupt verurteilen könnte.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Sören74

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

DogStar hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:42)

Der Richter Argumentiert doch:

„Die Sparmaßnahmen aller Bundeländer haben den Rechtsstaat über viele Jahre hinweg derart geschwächt, dass ihm nach Massen-Straftaten wie jetzt in Stuttgart die Luft ausgeht.“

Selbst wenn man die Schäden zuordnen kann, wird es also schwierig werden, die Täter zu verurteilen.
Das eine Überlastung der Justiz vorliegt, kann man so sehen. Ich glaube aber nicht, dass das die Ursache für die wenigen Verurteilungen in Köln war. Das Problem, eine sexuelle Belästigung nachzuweisen, ist eine ganz generelle. Oft steht da Aussage gegen Aussage. Das Argument des Richters würde mich dann überzeugen, wenn es immer noch viele offene Gerichtsverhandlungen gibt und die Justiz einfach nicht hinterher kommt, diese abzuschließen.
Sören74

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

DogStar hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:43)

Das wäre schön ... ich hoffe, man hat diesen Vorfall bis dahin nicht vergessen ...
Du, die Stuttgarter haben bis heute nicht den schwarzen Donnerstag vergessen und wer ihnen Stuttgart 21 eingebrockt hat.
Sören74

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:45)

Man hat in beiden Fällen keine nennenswerte Anzahl von Tätern die man überhaupt verurteilen könnte.
Wenn von den 500 sowieso nur ein kleiner Anteil echte Straftaten begangen hat, dann macht die Aussage des Richters wenig Sinn.
Skeptiker

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:43)
Der Ausdruck "Partyszene" ist nach bald 6 Tagen nun wirklich kalter Kaffee. ;)
Mag sein, aber es offenbart, welchen Informationen man ggf. eher trauen kann.

Hier wird ja immer wieder davon schwadroniert, dass es kein Problem mit Integration wäre. Mir scheint diese ungefilterte Aussage des Polizisten einen guten Hinweis zu liefern, was bei der aktuellen Betrachtung der Teilnehmerzusammensetzung herauskommt.
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jack000
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:43)

Der Ausdruck "Partyszene" ist nach bald 6 Tagen nun wirklich kalter Kaffee. ;)
Wieso ist er nicht mehr aktuell?
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
DogStar

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von DogStar »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:48)

Das Argument des Richters würde mich dann überzeugen, wenn es immer noch viele offene Gerichtsverhandlungen gibt und die Justiz einfach nicht hinterher kommt, diese abzuschließen.
Das ist ja der Fall. Kriege ich aktuell selber zu spüren. Geht zwar nur um einen Fahrraddiebstahl, aber immerhin ;) ...
Dass viele Gerichte überlastet sind, ist ja nun wirklich bekannt ...

Man kann nur hoffen, dass man den Stuttgart-Krawallen Priorität einräumt!
Skeptiker

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Skeptiker »

jack000 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:53)

Wieso ist er nicht mehr aktuell?
... weil er mittlerweile als irreführend entlarvt wurde.
Das aufzubereiten, ist natürlich umso mehr aktuell :D
Sören74

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:53)

Mag sein, aber es offenbart, welchen Informationen man ggf. eher trauen kann.
Nein, was Du jetzt machst, ist einfach nur Cherry-Picking. :) Du erklärst die Information für vertrauenswürdiger, die am wenigsten im Widerspruch zur den eigenen Ansichten steht. Und am Ende wird die Aussage eines Polizisten zu der Aussage der Polizei gemacht.
Skeptiker hat geschrieben:Hier wird ja immer wieder davon schwadroniert, dass es kein Problem mit Integration wäre. Mir scheint diese ungefilterte Aussage des Polizisten einen guten Hinweis zu liefern, was bei der aktuellen Betrachtung der Teilnehmerzusammensetzung herauskommt.
Besser kannst Du Deine Motivation zum Cherry-Picking nicht zum besten geben. :p Hättest Du den Polizisten auch zitiert, wenn der gesagt hätte "diese beknackten Jugendlichen, die nur Party und Randale im Kopf haben"?
Sören74

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:53)

Wieso ist er nicht mehr aktuell?
Wer in der öffentlichen Diskussion behauptet denn noch, dass es die "Partyszene" war?
DogStar

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von DogStar »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 22:04)

Wer in der öffentlichen Diskussion behauptet denn noch, dass es die "Partyszene" war?
Hört man jetzt eher nicht mehr. Dieser "eine Polizist" lag mit seiner Einschätzung wohl näher an der Wahrheit ;) !
Skeptiker

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 22:03)
Nein, was Du jetzt machst, ist einfach nur Cherry-Picking. :) Du erklärst die Information für vertrauenswürdiger, die am wenigsten im Widerspruch zur den eigenen Ansichten steht. Und am Ende wird die Aussage eines Polizisten zu der Aussage der Polizei gemacht.
Tja, wenn da nicht die Aussagen der Politiker selber wären, die schon lange erkannt haben, dass das Gemälde der "Partyszene" vollkommen unhaltbar ist. Die haben auf höchster Ebene doch schon die Diskussion um Integration gestartet.

Man sollte eben Informationsquellen bewerten können. Wenn Fotos vom Menschenmengen ohne sichtbare biodeutsche Beteiligung existieren, und ein Polizist Kriegszustände und "nur Kanaken" beschreibt, dann sollte man ein Gespür dafür haben wo die Wahrheit liegen wird. Insbesondere in einer Zeit in der man wegen der Antirassismusbewegung und der PC jeden Hinweis in Richtung Migrationshintergrund auf die Goldwaage legt.
Besser kannst Du Deine Motivation zum Cherry-Picking nicht zum besten geben. :p Hättest Du den Polizisten auch zitiert, wenn der gesagt hätte "diese beknackten Jugendlichen, die nur Party und Randale im Kopf haben"?
Klar, hättest du dazu mal ein Zitat greifbar - möglichst ungefiltert? Ich bin an möglichst objektiven Beschreibungen der Teilnehmerzusammensetzung jederzeit interessiert.
Skeptiker

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Skeptiker »

DogStar hat geschrieben:(26 Jun 2020, 22:07)
Hört man jetzt eher nicht mehr. Dieser "eine Polizist" lag mit seiner Einschätzung wohl näher an der Wahrheit ;) !
Seine Aussage, die Fotos und auch die aktuellen Reaktionen der Politiker, sprechen eine eindeutige Sprache.

Ich lehne mich gemütlich zurück und schaue mir an wie das Bild an Schärfe gewinnt ;)
Sören74

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(26 Jun 2020, 22:18)

Tja, wenn da nicht die Aussagen der Politiker selber wären, die schon lange erkannt haben, dass das Gemälde der "Partyszene" vollkommen unhaltbar ist. Die haben auf höchster Ebene doch schon die Diskussion um Integration gestartet.
Ehrlich gesagt finde ich in dem Zusammenhang die Aussagen der Politiker wichtiger, als eine Einzelaussage eines Polizisten. Aber daraus eine generelle Nummer zu machen nach dem Motto, die Einzelaussage eines Polizisten kann man eher vertrauen als die der Pressestellen, kann ich nicht nachvollziehen.
Skeptiker hat geschrieben: Man sollte eben Informationsquellen bewerten können. Wenn Fotos vom Menschenmengen ohne sichtbare biodeutsche Beteiligung existieren....
Aaahh, noch so ein Experte, der anhand des Phänotyps glaubt, die regionale Herkunft eines Menschen zu bestimmen. Immer wieder herrlich zu sehen, wenn Menschen ihre pure Selbstüberschätzung zum Besten geben. :thumbup:
Skeptiker hat geschrieben: Klar, hättest du dazu mal ein Zitat greifbar - möglichst ungefiltert? Ich bin an möglichst objektiven Beschreibungen der Teilnehmerzusammensetzung jederzeit interessiert.
Warum soll ich jetzt Deine Arbeit machen? Wenn Du wirklich "an möglichst objektiven Beschreibungen der Teilnehmerzusammensetzung" interessiert bist, dann hättest Du sie längst gefunden.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Billie Holiday »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 23:03)

Ehrlich gesagt finde ich in dem Zusammenhang die Aussagen der Politiker wichtiger, als eine Einzelaussage eines Polizisten. Aber daraus eine generelle Nummer zu machen nach dem Motto, die Einzelaussage eines Polizisten kann man eher vertrauen als die der Pressestellen, kann ich nicht nachvollziehen.



Aaahh, noch so ein Experte, der anhand des Phänotyps glaubt, die regionale Herkunft eines Menschen zu bestimmen. Immer wieder herrlich zu sehen, wenn Menschen ihre pure Selbstüberschätzung zum Besten geben. :thumbup:



Warum soll ich jetzt Deine Arbeit machen? Wenn Du wirklich "an möglichst objektiven Beschreibungen der Teilnehmerzusammensetzung" interessiert bist, dann hättest Du sie längst gefunden.
Ich schon. Der Politiker in seinem gepanzerten Wagen kommt mit solch einem Klientel nie in Berührung.
Der Polizist kennt die Straßen und die Leute ja wohl besser als jeder auf rosa Wolken.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(26 Jun 2020, 20:41)

Lass ruhig auf.
Der ganze Hype ist ohnehin nur künstlich.
Ende der 50. bis Mitte der 60.Jahre war es nicht anders. Rock´n roll. Kein Konzertsaal in dem danach nicht das ganze Mobiliar zertrümmert war. Urdeutsch. Asylanten und andere Ausländer die man bezichtigen konnte gab es damals noch gar nicht. Trotzdem Randale ohne Ende.
Die Bild hatte nicht umsonst seinerzeit die höchste Auflage.
Seid mal ehrlich zu euch selber. Wer ist denn morgens noch nie wach geworden und hat sich mit Schrecken an den Mist erinnert, den er zuvor im Suff gebaut hatte.
Alles menschlich. Die Jugend braucht Ventile.
Ich empfinde es als ausgesprochen verblödet jeden Scheißdreck politisch einordnen zu wollen.
Ob Deutsche oder reingeschmeckte nun mehr oder wenig beteiligt waren ist völlig wumpe.
Die Kerle haben gemeinsam gesoffen, waren blau, und haben dann Arm in Arm Randale gemacht.
Man könnte es gar als gelungene Integration auslegen.
Wird immer wieder vorkommen und hat mit rechts oder links nichts zu tun.
Auf der Terrasse sitzend kann ich sie hören, die Horde Jungmänner, recht unmelodisch ;) und jede Wette, dass sie morgen einen gehörigen Kater haben :D . Aber um die Einrichtungen unseres Dorfes und die draussen geparkten Autos mache ich mir keine Sorgen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

Billie Holiday hat geschrieben:(26 Jun 2020, 23:13)

Ich schon. Der Politiker in seinem gepanzerten Wagen kommt mit solch einem Klientel nie in Berührung.
Der Polizist kennt die Straßen und die Leute ja wohl besser als jeder auf rosa Wolken.
Du vergisst dabei, dass ein Politiker Informationen aus verschiedenen Quellen gleichzeitig beziehen und gewichten kann.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Billie Holiday »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 23:29)

Du vergisst dabei, dass ein Politiker Informationen aus verschiedenen Quellen gleichzeitig beziehen und gewichten kann.
Das stimmt. :)
Der Polizist auch, und er ist auch noch live dabei.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

Billie Holiday hat geschrieben:(26 Jun 2020, 23:31)

Das stimmt. :)
Der Polizist auch, und er ist auch noch live dabei.
Wenn ein Polizist mindestens genauso viele Informationen zur Verfügung hat, wozu braucht man dann Ministerien, die diese Informationen sammeln?
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Billie Holiday
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Billie Holiday »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 23:39)

Wenn ein Polizist mindestens genauso viele Informationen zur Verfügung hat, wozu braucht man dann Ministerien, die diese Informationen sammeln?
Das eine schließt das andere ja nicht aus. Wer mitten drin steckt, hat eben auch einen guten Überblick, der auch nicht geschmälert wird, wenn er ein unschönes Wort benutzt.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 23:03)
Ehrlich gesagt finde ich in dem Zusammenhang die Aussagen der Politiker wichtiger, als eine Einzelaussage eines Polizisten. Aber daraus eine generelle Nummer zu machen nach dem Motto, die Einzelaussage eines Polizisten kann man eher vertrauen als die der Pressestellen, kann ich nicht nachvollziehen.
Wie ich schon in meiner vorherigen Antwort geschrieben habe, ergeben die Aussagen der Politiker, die Bilder und die Aussage des Polizisten ein plausibles Bild. Niemals habe ich meine Meinung zur Aussage des Polizisten, allein auf dessen Aussage hin gebildet.
Aaahh, noch so ein Experte, der anhand des Phänotyps glaubt, die regionale Herkunft eines Menschen zu bestimmen. Immer wieder herrlich zu sehen, wenn Menschen ihre pure Selbstüberschätzung zum Besten geben. :thumbup:
Man kann anhand des Phänotyps mit einiger Wahrscheinlichkeit auf Migrationshintergrund schließen - inbesondere dann, wenn die Gruppe fast ausschließlich aus Leuten ähnlichen Phänotyps besteht. Natürlich liegt man da nicht immer richtig - im umgekehrten Fall aber umso weniger.
Warum soll ich jetzt Deine Arbeit machen? Wenn Du wirklich "an möglichst objektiven Beschreibungen der Teilnehmerzusammensetzung" interessiert bist, dann hättest Du sie längst gefunden.
Ich habe meine "Arbeit" gemacht. Ich habe eine ungefilterte Stimme von der "Front" besorgt. Was kam von Dir? Vermutungen, Zweifel, Beschwichtigung - aber alles ohne bessere Fakten. Das ist nicht sehr überzeugend.

Wenn etwas aussieht wie eine Kuh, riecht wie eine Kuh, und muht wie eine Kuh, dann gehe ich in erster Näherung davon aus, dass es sich bei dem betreffenden Tier um eine Kuh handelt. Sollte es davonfliegen bin ich offen für andere Vorschläge. Im gegebenen Fall aber so zu tun, als wenn die Kuh genauso Uhu sein könnte, der möglicherweise unter Kühen sozialisiert wurde und doch gleich davonfliegen könnte, ist unter den gegebenen Hinweisen nicht plausibel.
Sören74

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

Billie Holiday hat geschrieben:(26 Jun 2020, 23:42)

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Wer mitten drin steckt, hat eben auch einen guten Überblick, der auch nicht geschmälert wird, wenn er ein unschönes Wort benutzt.
Die unschönen Worte stören mich da nicht, sondern der Glaube von einigen, dass alle Polizisten das genauso sehen würden. Es käme ja auch niemand auf die Idee, das Klima des Forums anhand einer Userstimme bewerten zu wollen, obwohl der User auch einen guten Überblick besitzt, weil er hautnah am Geschehen dran ist. Erst die Summe aus verschiedenen Einzelblickwinkeln ergibt einen Informationsgewinn.
Zuletzt geändert von Sören74 am Freitag 26. Juni 2020, 23:55, insgesamt 1-mal geändert.
Sören74

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(26 Jun 2020, 23:44)

Man kann anhand des Phänotyps mit einiger Wahrscheinlichkeit auf Migrationshintergrund schließen - inbesondere dann, wenn die Gruppe fast ausschließlich aus Leuten ähnlichen Phänotyps besteht. Natürlich liegt man da nicht immer richtig - im umgekehrten Fall aber umso weniger.
Sorry, aber das ist doch einfach nur albern, mal ganz allgemein gesprochen, mit einer ungenauen Messmethode hier verwertbare Informationen extrahieren zu wollen. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum Du nicht stattdessen die offiziellen Verlautbarungen heranziehst, wenn Du einen quantitativen Einblick haben willst?
Skeptiker hat geschrieben: Ich habe meine "Arbeit" gemacht. Ich habe eine ungefilterte Stimme von der "Front" besorgt. Was kam von Dir? Vermutungen, Zweifel, Beschwichtigung - aber alles ohne bessere Fakten. Das ist nicht sehr überzeugend.
Nenn mir bitte eine Vermutung meinerseits, die ich nicht begründet habe? Wenn Du Deinen Nicknamen mal ernst nehmen würdest, würdest Du nicht nur fremde Aussagen skeptisch betrachten, sondern auch Deine eigenen. Ich äußere nur dann eine Vermutung, wenn ich ihr einer eigenen Prüfung unterzogen habe. Aus der Hüfte schießen kann jeder.
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Bolero
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Bolero »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 23:46)
Erst die Summe aus verschiedenen Einzelblickwinkeln ergibt einen Informationsgewinn.
Und dann???

Pickt man sich dann die Einblicke raus, die einem pässlich sind?
Ein dreifaches Hoch auf die Zukunft! ;)
DogStar

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von DogStar »

Sogar von Cem Özdemir (der rassistischen Hetze eher unverdächtig ;) ) war zu hören:

"Nicht nur wir hier in Stuttgart müssen uns damit beschäftigen, wie es passieren kann, dass Jugendliche, insbesondere auch mit Migrationshintergrund, uns entgleiten."

Ahmad Mansour, seines Zeichens Autor und Psychologe und in Projekten und Initiativen gegen Radikalisierung engagiert, sagt:

„Wer die Ursache für den Terror in Stuttgart in Corona oder Alkohol sieht, will die Debatte über die tatsächlichen ideologischen Ursachen vermeiden“

Dazu Zeitungsberichte über die Herkunft der Festgenommenen, das Video des Polizisten und die vielen Videos und Bilder in den sozialen Netzwerken ...

Das ergibt schon ein ziemlich eindeutiges Bild. Bringt doch nix, jetzt weiter mit dem Finger in die falsche Richtung zu zeigen ... möchte man wirklich etwas gegen die Zustände tun, oder weiter politisch korrekt in Phantasien einer wunderbaren Multikultiwelt schwelgen, die nun mal nicht der Realität entsprechen?
Vielleicht gibt`s die ja eines Tages wirklich ... aber es bedarf noch einiger Arbeit, bis es soweit ist.

Wenn man die Probleme nicht benennt, kann man auch die noch vorhandenen Geldmittel nicht an den richtigen Stellen einsetzen um eben diese Arbeit zu tun.
Und ganz sicherlich wird dann nichts besser. Ich frage mich, wie lange man hier noch Ideologie der Realität - und daraus folgend, sinnvollem Handeln vorziehen möchte.
Sören74

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

Bolero hat geschrieben:(26 Jun 2020, 23:58)

Und dann???

Pickt man sich dann die Einblicke raus, die einem pässlich sind?
Das wäre im eigenen Interesse schlecht. Wenn ich beispielsweise wissen möchte, wie das Klima im Forum wahrgenommen wird, dann sollte ich nicht nur die Aussagen rauspicken, die meiner subjektiven Sicht ähneln. Ich muss mich auch mit denen auseinandersetzen, die meiner eigenen Ansicht widersprechen und mich fragen, ob sie aus ihrer Sicht nicht auch Recht haben könnten.
Schnitter
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Schnitter »

Skeptiker hat geschrieben:(26 Jun 2020, 21:53)
Mir scheint diese ungefilterte Aussage des Polizisten einen guten Hinweis zu liefern, was bei der aktuellen Betrachtung der Teilnehmerzusammensetzung herauskommt.
Ich glaube diese "ungefilterte Aussage" sagt mehr über den Polizisten aus als über die tatsächlichen Täter ;)
Sören74

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

DogStar hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:00)

Sogar von Cem Özdemir (der rassistischen Hetze eher unverdächtig ;) ) war zu hören:

"Nicht nur wir hier in Stuttgart müssen uns damit beschäftigen, wie es passieren kann, dass Jugendliche, insbesondere auch mit Migrationshintergrund, uns entgleiten."

Ahmad Mansour, seines Zeichens Autor und Psychologe und in Projekten und Initiativen gegen Radikalisierung engagiert, sagt:

„Wer die Ursache für den Terror in Stuttgart in Corona oder Alkohol sieht, will die Debatte über die tatsächlichen ideologischen Ursachen vermeiden“

Dazu Zeitungsberichte über die Herkunft der Festgenommenen, das Video des Polizisten und die vielen Videos und Bilder in den sozialen Netzwerken ...

Das ergibt schon ein ziemlich eindeutiges Bild. Bringt doch nix, jetzt weiter mit dem Finger in die falsche Richtung zu zeigen ... möchte man wirklich etwas gegen die Zustände tun, oder weiter politisch korrekt in Phantasien einer wunderbaren Multikultiwelt schwelgen, die nun mal nicht der Realität entsprechen?
Vielleicht gibt`s die ja eines Tages wirklich ... aber es bedarf noch einiger Arbeit, bis es soweit ist.

Wenn man die Probleme nicht benennt, kann man auch die noch vorhandenen Geldmittel nicht an den richtigen Stellen einsetzen um eben diese Arbeit zu tun.
Und ganz sicherlich wird dann nichts besser. Ich frage mich, wie lange man hier noch Ideologie der Realität - und daraus folgend, sinnvollem Handeln vorziehen möchte.
Da bin ich eher bei Cem. ;) Ich hab beispielsweise kein Problem, wenn auch der Migrationshintergrund betrachtet wird. Mich ärgern nur einseitige Sichtweisen, die fast nur den Migrationshintergrund betrachten, aber andere relevante Faktoren ignorieren. Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum man die Aspekte Alkohol und Drogen bei der Betrachtung ausklammern soll. Gerade als Psychologe, wie Herr Mansour, sollte man wissen, was insbesondere ein Übermaß an Alkohol mit unserer Urteilskraft und Verhalten macht. Es ist ja kein Zufall, dass die meisten der Verhafteten alkoholisiert waren. "Einer hatte einen Wert von über 2,3 Promille Blutalkohol. Bei vier Festgenommenen lagen die Werte zwischen 1,26 und 2,08 Promille, bei acht weiteren zwischen 0,64 bis 1,1 Promille und bei weiteren acht zwischen 0 und 0,5 Promille." (Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... t-100.html) Also statt nur Nationalität- und Migrationshintergrundstatistiken zu führen, würde ein Blick auf den Alkoholkonsum auch einiges sagen. :)

Bei Dir ist mir aber ehrlich gesagt nicht klar, in welche Richtung Du eigentlich mit Deinen Finger zeigen willst. Du kommst dann öfters mit dem Satz, man müsste schauen, wen man sich ins Land holt. Aber auf meine Frage, wie man eigentlich vorher sehen will, ob ein Kind später als Jugendlicher problematisch wird, gehst Du nicht ein. Vielleicht weil Du merkst, dass Dein ständiger Hinweis auf Flüchtlinge unter den Festgenommenen als Erklärungsansatz auch nicht wirklich weiterhilft. Die meisten sind vor Jahren ins Land gekommen (oder vielleicht hier geboren). Zudem, wirkliche Lösungsansätze zur Prävention habe ich auch keine gehört, die auch praktisch umsetzbar sind.
Skeptiker

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jun 2020, 23:55)
Sorry, aber das ist doch einfach nur albern, mal ganz allgemein gesprochen, mit einer ungenauen Messmethode hier verwertbare Informationen extrahieren zu wollen. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum Du nicht stattdessen die offiziellen Verlautbarungen heranziehst, wenn Du einen quantitativen Einblick haben willst?
Oh, ich verwerte jede Information, auch die der 24 Festgenommenen. Das ist aber eine recht kleine Stichprobe von Hunderten Tätern. Und selbst in dieser, gab es eine deutliche Überrepräsentanz mit Migratonshintergrund.

Ich glaube eher, dass wir hier einen klassischen Unterschied zwischen wissenschaftlichem und ingenieursmäßigem Denken sehen. Als Wissenschaftler zählt für dich offenbar nur die bewiesene Aussage - alles davor ist irrelevant. Als Ingenieur bin ich es gewohnt aus unscharfen Informationen die Entscheidung geringsten Risikos auszuwählen.
Wo Du also keine Annahme treffen möchtest, da bin ich durchaus geneigt mir eine Meinung zu bilden, bin aber auch sehr pragmatisch darin diese zu ändern, wenn es bessere Informationen gibt.
Nenn mir bitte eine Vermutung meinerseits, die ich nicht begründet habe? Wenn Du Deinen Nicknamen mal ernst nehmen würdest, würdest Du nicht nur fremde Aussagen skeptisch betrachten, sondern auch Deine eigenen. Ich äußere nur dann eine Vermutung, wenn ich ihr einer eigenen Prüfung unterzogen habe. Aus der Hüfte schießen kann jeder.
Du bezeichnest die Aussage des Polizisten als Einzelmeinung. Das ist korrekt. Du bietest aber keine gegenteilige Einzelmeinung an - da kommt nichts. Stattdessen setzt du die Aussage einer Polizeiführung daneben, die schon lange als beschönigend oder verfälschend entlarvt wurde.
Unter zuhilfenahme aller anderer Informationen gibt das für mich ein Bild. Du machst hier eher den Eindruck, darüber zu diskutieren, ob das Indiz noch Indiz oder schon Beweis ist. Das mir schnuppe. Ergeben sich bessere Informationen, dann passe ich meine Meinung daran an.
Skeptiker

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Skeptiker »

Schnitter hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:20)
Ich glaube diese "ungefilterte Aussage" sagt mehr über den Polizisten aus als über die tatsächlichen Täter ;)
Wenn er "überall Nazis" gesagt hätte, dann auch?
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Schnitter »

Skeptiker hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:27)
Wenn er "überall Nazis" gesagt hätte, dann auch?
Wenn es Nazis sind dann nicht.

Was ist das für ein bescheuerter Vergleich ? "Kanacke" ist per se eine rassistische Bezeichnung. Das hat mit "Verbrecher", "Nazi" oder "Kinderschänder" genau was zu tun ?

Das spricht Bände über Teile der Stuttgarter Polizei. Der Kollege wird ja jetzt offensichtlich entsprechend sanktioniert.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von locutusvonborg »

Schnitter hat geschrieben: Ich glaube diese "ungefilterte Aussage" sagt mehr über den Polizisten aus als über die tatsächlichen Täter ;)
ich glaube nicht.

an den TATEN wird man sie erkennen
Skeptiker

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:23)
Da bin ich eher bei Cem. ;) Ich hab beispielsweise kein Problem, wenn auch der Migrationshintergrund betrachtet wird. Mich ärgern nur einseitige Sichtweisen, die fast nur den Migrationshintergrund betrachten, aber andere relevante Faktoren ignorieren. Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum man die Aspekte Alkohol und Drogen bei der Betrachtung ausklammern soll. Gerade als Psychologe, wie Herr Mansour, sollte man wissen, was insbesondere ein Übermaß an Alkohol mit unserer Urteilskraft und Verhalten macht. Es ist ja kein Zufall, dass die meisten der Verhafteten alkoholisiert waren. "Einer hatte einen Wert von über 2,3 Promille Blutalkohol. Bei vier Festgenommenen lagen die Werte zwischen 1,26 und 2,08 Promille, bei acht weiteren zwischen 0,64 bis 1,1 Promille und bei weiteren acht zwischen 0 und 0,5 Promille." (Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... t-100.html) Also statt nur Nationalität- und Migrationshintergrundstatistiken zu führen, würde ein Blick auf den Alkoholkonsum auch einiges sagen. :)
Von hunderten Gewalttätern werden 24 gefasst. Was denkst du, hat man die nüchternsten oder die besoffensten gefasst? Als Wissenschaftler solltest du die Rückwirkung der Messgröße auf die Messung betrachten.
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Schnitter »

locutusvonborg hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:35)
ich glaube nicht.
Ich glaube doch. Mal schauen wie es um seine berufliche Zukunft bei der Polizei bestellt ist ;)
Schnitter
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Schnitter »

locutusvonborg hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:39)

manchmal muss man die dinge beim namen nennen,....
Ich verkehre nicht in Kreisen die Ausländer als "Kanacke" bezeichnen, sorry. Da bin ich vielleicht anders sozialisiert als du.

Im Übrigen sind offensichtlich die Mehrheit der Inhaftierten gar keine "Kanacken".
locutusvonborg
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von locutusvonborg »

Sören74 hat geschrieben: Da bin ich eher bei Cem. ;) Ich hab beispielsweise kein Problem, wenn auch der Migrationshintergrund betrachtet wird. Mich ärgern nur einseitige Sichtweisen, die fast nur den Migrationshintergrund betrachten, aber andere relevante Faktoren ignorieren. Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum man die Aspekte Alkohol und Drogen bei der Betrachtung ausklammern soll. Gerade als Psychologe, wie Herr Mansour, sollte man wissen, was insbesondere ein Übermaß an Alkohol mit unserer Urteilskraft und Verhalten macht. Es ist ja kein Zufall, dass die meisten der Verhafteten alkoholisiert waren. "Einer hatte einen Wert von über 2,3 Promille Blutalkohol. Bei vier Festgenommenen lagen die Werte zwischen 1,26 und 2,08 Promille, bei acht weiteren zwischen 0,64 bis 1,1 Promille und bei weiteren acht zwischen 0 und 0,5 Promille." (Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... t-100.html) Also statt nur Nationalität- und Migrationshintergrundstatistiken zu führen, würde ein Blick auf den Alkoholkonsum auch einiges sagen. :)

so ein geschreibsel lese ich nie wenn es draum geht anschläge auf asylantenheime zu verharmlosen
DogStar

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von DogStar »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:23)

Du kommst dann öfters mit dem Satz, man müsste schauen, wen man sich ins Land holt. Aber auf meine Frage, wie man eigentlich vorher sehen will, ob ein Kind später als Jugendlicher problematisch wird, gehst Du nicht ein.
Weil es eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist, wie das zu bewerkstelligen wäre. Ich verstehe nicht, warum du immer wieder diese Fragen stellst :?:

Würde man die Einwanderung strenger selektiv vornehmen, würde überwiegend qualifizierte Arbeitskräfte zu uns kommen. Aus solchen Familien gehen eher wenig problematische Jugendliche hervor. Natürlich ist das keine Garantie, "Ausreißer" wären ganz sicherlich dabei, aber eben nicht in dem Umfang, den wir gerade erleben.

Bei denjenigen, die hier geboren wurden und einen deutschen Pass besitzen, stellen sich solche Fragen überhaupt nicht.

Lösungsansätze gibt es viele (je nach Problem), meistens müssen die überforderten Eltern durchs Jugendamt - bzw. die nachgeordneten Institutionen unterstützt werden. Dazu gehören Behördengänge, Erledigung von Bürokratie, schulische Hilfen für die Kinder, Freizeitgestaltung und vieles mehr. Leider kann das aktuell nicht mehr in gewohntem Umfang stattfinden. Gerade in der Corona-Krise und der dazu gehörenden schulischen Situation eine mittlere Katastrophe.
Viele Klienten haben jetzt seit fast drei Monaten kein Wort Deutsch mehr gesprochen (ich rede von den Schülern), Online-Unterricht konnte mangels Hilfe nicht stattfinden, etc. Ich hoffe, dass da nicht noch mehr zusammengestrichen wird.
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Bolero
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Bolero »

Schnitter hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:34)

"Kanacke" ist per se eine rassistische Bezeichnung.
Nein, ist es nicht!!

Warum soll der Polizist sein Kittel hinschmeißen?
Nur weil dir seine Ausdruckweise nicht gefällt?
Zuletzt geändert von Bolero am Samstag 27. Juni 2020, 00:49, insgesamt 1-mal geändert.
Ein dreifaches Hoch auf die Zukunft! ;)
Skeptiker

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Skeptiker »

Schnitter hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:34)
Wenn es Nazis sind dann nicht.

Was ist das für ein bescheuerter Vergleich ? "Kanacke" ist per se eine rassistische Bezeichnung. Das hat mit "Verbrecher", "Nazi" oder "Kinderschänder" genau was zu tun ?

Das spricht Bände über Teile der Stuttgarter Polizei. Der Kollege wird ja jetzt offensichtlich entsprechend sanktioniert.
Du schnallst eben nicht, dass eine rassistische und beleidigende Aussage, durchaus eine glaubwürdige Aussage sein kann. Sie besagt in dem Fall eben, dass in der betreffenden Situation der Beamte ausschließlich mit Menschen konfrontiert war, die dem Phänotyp nach Migrationshintergrund hatten.

Da mag der Polizist noch so ein Arschloch gewesen sein, aber die Aussage ist Fakt und die Glaubwürdigkeit erscheint hoch. Oder hast du andere als persönliche Gründe die Glaubwürdigkeit in Zweifel zu ziehen?
Sören74

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:25)

Oh, ich verwerte jede Information, auch die der 24 Festgenommenen. Das ist aber eine recht kleine Stichprobe von Hunderten Tätern. Und selbst in dieser, gab es eine deutliche Überrepräsentanz mit Migratonshintergrund.

Ich glaube eher, dass wir hier einen klassischen Unterschied zwischen wissenschaftlichem und ingenieursmäßigem Denken sehen. Als Wissenschaftler zählt für dich offenbar nur die bewiesene Aussage - alles davor ist irrelevant. Als Ingenieur bin ich es gewohnt aus unscharfen Informationen die Entscheidung geringsten Risikos auszuwählen.
Wo Du also keine Annahme treffen möchtest, da bin ich durchaus geneigt mir eine Meinung zu bilden, bin aber auch sehr pragmatisch darin diese zu ändern, wenn es bessere Informationen gibt.
Da ich sowohl als Wissenschaftler und als Ingenieur arbeite, denke ich, kann ich recht gut Methodiken zur Bestimmung einer Größe egal welcher Einheit ganz gut einschätzen. Ich kann wirklich nur über jeden lachen, der glaubt, nationale Herkunft der Ahnen anhand des Phänotyps ableiten zu können. Du kannst ja Deine Fähigkeiten gerne weiter unter Beweis stellen (https://bilder.t-online.de/b/83/04/46/0 ... a-bsc-.jpg). Im Job habe ich häufig mit der Bewertung von geeigneten oder ungeeigneten Sensoren und Messmethoden zu tun. Da geht es weniger um beweisbare, sondern um brauchbare Informationen.
Skeptiker hat geschrieben: Du bezeichnest die Aussage des Polizisten als Einzelmeinung. Das ist korrekt. Du bietest aber keine gegenteilige Einzelmeinung an - da kommt nichts.
Warum muss ich eine gegenteilige Einzelmeinung präsentieren? Wenn Du eine These aufstellst, dann ist es (auch nach der hiesigen Netiquette) erstmal Deine Aufgabe, sie zu belegen und nicht meine Aufgabe, eine Gegenthese aufzustellen.
Skeptiker hat geschrieben:Stattdessen setzt du die Aussage einer Polizeiführung daneben, die schon lange als beschönigend oder verfälschend entlarvt wurde.
Die Aussage der Polizeiführung habe ich schon lange nicht mehr daneben gestellt, deshalb schrieb ich auch von kalten Kaffee. :x
Skeptiker hat geschrieben: Unter zuhilfenahme aller anderer Informationen gibt das für mich ein Bild. Du machst hier eher den Eindruck, darüber zu diskutieren, ob das Indiz noch Indiz oder schon Beweis ist. Das mir schnuppe. Ergeben sich bessere Informationen, dann passe ich meine Meinung daran an.
Dann fang schon mal an. Den Link zum Alkoholgehalt der Festgenommen hatte ich schon reingesetzt.

Achja, willst Du noch auf meine Frage antworten, oder ziehst Du es vor so zu tun, als wenn Du sie überlesen hast? :)
locutusvonborg
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von locutusvonborg »

Sören74 hat geschrieben:Ich kann wirklich nur über jeden lachen, der glaubt, nationale Herkunft der Ahnen anhand des Phänotyps ableiten zu können.
Es geht gar nicht darum. Es geht um das eigene Verhalten und mit welchen Leuten man sich umgibt.
Schnitter
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Schnitter »

Skeptiker hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:45)

Du schnallst eben nicht, dass eine rassistische und beleidigende Aussage, durchaus eine glaubwürdige Aussage sein kann.
Da bezweifele ich in keinster Weise.

Ich habe nur sagen wollen dass seine Geisteshaltung anhand des Videos als bewiesen gelten dürfte.

Was für diejenigen die dort straffällig wurden in keinster Weise gelten muss. Der Blick auf die 8 welche umgehend wegen der Schwere der Tat eingesperrt wurden belegt das. Eine bunte Mischung aus Deutschen (im Wesentlichen) und Europäern mit einem Iraker dazwischen.
Schnitter
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Schnitter »

Bolero hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:45)

Nein, ist es nicht!!
Selbstredend ist die Bezeichnung "Kanacke" in diesem Kontext eine rassistische Beleidigung.
Elmar Brok
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Registriert: Freitag 7. Februar 2020, 15:54

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Elmar Brok »

unity in diversity hat geschrieben:(26 Jun 2020, 15:11)

Die Mobilisierung läuft über Whatsapp und Telegramm:
"Wollt ihr mal wieder auf dem Dach liegende Polizeiwannen sehen?"
Angesprochen fühlen sich offenbar Menschen mit viel Tagesfreizeit und Frust, wegen zu wenig Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sei es durch Ausgrenzung aus Gründen und Arbeitslosigkeit aus denselben Gründen.
Rest kann sich jeder denken.
Man kann keine Menschen auf ein Leben in Wohlstand scharf machen und sie dann sich selbst überlassen.
Wenigstens Eigenverantwortung muß man vermitteln.
Ob das wirklich was wirklich so maßgeblich mit Perspektivlosigkeit zutun hat? Bei dem Ein oder Anderen ohne Frage. Ich würde aber die Attraktivität von Unordnung und Krawallen für junge, (häufig) männliche Bürger nicht unterschätzen. Besonders nach Corona und den damit verbunden Einschränkungen braucht es Aufregung. Zu Stuttgart kann ich relativ wenig sagen. Da ich aber aus HH komme, habe ich einiges während G20 mitbekommen. Der schwarze Block mit tausenden Menschen war ganz klar eine Attraktion. Die Krawalle danach erst recht. Ich kenne zahlreiche Leute, die während der Krawallwoche jeden Abend in die Innenstadt gefahren sind. Um die 20, Abitur und Studium. Menschen mit Perspektive und einem guten sozialen Umfeld. Das waren auch nicht alles linke Sozialökonomie-Studenten (Einige waren/sind ziemlich unpolitisch). Da war auch BWL oder Jura dabei. Was dann gemacht wurde, weiß ich nicht. Offene Straßenschlachten mit der Polizei kann ich mir eher nicht vorstellen. Aber ein Flaschenwurf aus sicherer Distanz? Oder aus einem aufgebrochenen Rewe etwas mitgehen lassen? Ausschließen will ich das nicht.
Sören74

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(27 Jun 2020, 00:38)

Von hunderten Gewalttätern werden 24 gefasst. Was denkst du, hat man die nüchternsten oder die besoffensten gefasst? Als Wissenschaftler solltest du die Rückwirkung der Messgröße auf die Messung betrachten.
Es ist unwahrscheinlich, dass nur die Gefangenen alkoholisiert waren, die anderen aber nicht. Zumal schon mehrfach berichtet wurde, dass viele von den Randalieren alkoholisiert waren und woher sie das Zeug bekommen:

"Die chaotischen Szenen vom Wochenende in Stuttgart, bei denen Hunderte Menschen durch die Innenstadt gezogen und randaliert haben, sollen nach dem Willen der Polizeigewerkschaft Folgen haben. "Jugendliche haben auch außerhalb der derzeit gesperrten Clubs ausreichend Gelegenheit, sich Alkohol zu kaufen", sagte der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Ralf Kusterer, am Montag."

https://www.t-online.de/region/stuttgar ... rdert.html

"Polizeipräsident Frank Lutz nannte neben dem Alkohol einen weiteren Grund für die Gewalttaten: Für einen Teil der jungen Männer gehöre Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber der Polizei offenbar zur Selbstinszenierung in den sozialen Medien."

https://www.sueddeutsche.de/panorama/st ... -1.4943574
DogStar

Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von DogStar »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jun 2020, 01:12)


"Polizeipräsident Frank Lutz nannte neben dem Alkohol einen weiteren Grund für die Gewalttaten: Für einen Teil der jungen Männer gehöre Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber der Polizei offenbar zur Selbstinszenierung in den sozialen Medien."

https://www.sueddeutsche.de/panorama/st ... -1.4943574
Wenn dem so ist, dann sollte man sich diese "Selbstinszenierungen" doch einfach mal ansehen um sich ein Bild zu verschaffen ... :)
Vielleicht taucht das ein - oder andere ja im Netz auf :) ...

Nur wenig beruhigend finde ich den Satz: Er (Fritz Kuhn) glaube allerdings nicht, "dass in Stuttgart eine höhere Gewaltbereitschaft existiert als in anderen Städten".
Dann kommt da ja noch so einiges auf uns zu. War wohl nur der Anfang eines neuen Levels der Gewalt ...
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Teeernte
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Re: Chaos in Stuttgart

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jun 2020, 01:12)

Es ist unwahrscheinlich, dass nur die Gefangenen alkoholisiert waren, die anderen aber nicht. Zumal schon mehrfach berichtet wurde, dass viele von den Randalieren alkoholisiert waren und woher sie das Zeug bekommen:

"Die chaotischen Szenen vom Wochenende in Stuttgart, bei denen Hunderte Menschen durch die Innenstadt gezogen und randaliert haben, sollen nach dem Willen der Polizeigewerkschaft Folgen haben. "Jugendliche haben auch außerhalb der derzeit gesperrten Clubs ausreichend Gelegenheit, sich Alkohol zu kaufen", sagte der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Ralf Kusterer, am Montag."

https://www.t-online.de/region/stuttgar ... rdert.html

"Polizeipräsident Frank Lutz nannte neben dem Alkohol einen weiteren Grund für die Gewalttaten: Für einen Teil der jungen Männer gehöre Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber der Polizei offenbar zur Selbstinszenierung in den sozialen Medien."

https://www.sueddeutsche.de/panorama/st ... -1.4943574
Frage an den Polizeipräsidenten...
Mittlerweile wissen wir, dass unter den Tatverdächtigen Intensivtäter waren, etwa die Hälfte keine deutsche Staatsbürgerschaft hat und einige aus Einwandererfamilien stammen. Warum haben Sie diese verharmlosende Charakterisierung gewählt?

Das stimmt nicht. Ich für meinen Teil habe nicht gesagt, dass es Leute aus der Partyszene sind, sondern es sind Gewalttäter.

Die "NETTEN" Mehrfachstraftäter ....
Es scheint sich um eine Mischung aus einer hohen Grundaggressivität, starkem Alkoholkonsum und der voyeuristischen Freude zu handeln, Videos über Gewalttaten in den sozialen Medien zu veröffentlichen.

https://zeitung.faz.net/faz/politik/202 ... 75635.html

Wixxxer eben.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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