Europa2050 hat geschrieben:(23 Jun 2020, 14:23)
Durfte man in der Anfangsphase tatsächlich seine - in einem anderen Haushalt lebenden - Familienmitglieder besuchen? Ich denke nein, Besuche verschiedener Haushalte waren Verboten, unabhängig vom Verwandschaftsgrad. Bin aber auch nicht ganz sicher. Ist aber heute natürlich so nicht mehr nötig. Nur die Risikogruppe sollte man eben nicht mit der Nichtriskogruppe mischen.
Von Österreich weiß ich, dass das auch so von der Regierung kommuniziert wurde, aber rechtlich überhaupt nicht haltbar war. Kann sein, dass in Deutschland auch Grauzonen gab, oder Erlasse erteilt wurden, die irgendwann die Gerichte einkassiert hätten. Es hieß zu Ostern:
"Möglichst den Kontakt zu Älteren meiden. Die Bundeskanzlerin und die Länderchefs haben die Bürger angehalten "generell auf private Reisen und Besuche auch von Verwandten zu verzichten"." (Quelle:
https://www.swr3.de/aktuell/Corona-Rege ... index.html) Aber das hat sich für mich immer wie eine Empfehlung und nicht nach einer gesetzlichen Vorgabe angehört. Aufgrund von Empfehlungen kann man aber keine behördlichen Kontrollen durchführen.
Europa2050 hat geschrieben:
Vorher war der Gütersloher ein ganz normaler Bundesbürger, heute ist er temporär Risikoträger.
Und das zeigt für mich, wie willkürlich gerade Maßgaben erstellt werden, wenn angeblich Bayern und MeckPomm keine Einreisende aus dem Landkreis Gütersloh wollen, obwohl die statistisch vermutlich die selbe Infektionsgefahr bergen wie aus benachbarten Kreise.
Europa2050 hat geschrieben:
Man bekämpft den Virus vor Ort. Das hat natürlich auch den Nebeneffekt, dass sich die Gefahr außerhalb reduziert.
Maßnahmen, ein Heraustragen des Virus zu verhindern sehe ich nicht, vermutlich wird durch den Lockdown sogar ein gewisses Ausweichen in Nachbargebiete gefördert.
Langfristig helfen die Maßnahmen im Landkreis, dass auch weniger nach außen getragen wird.
Europa2050 hat geschrieben:
Wie gesagt - wir hatten Ausgangsbeschränkungen. Mitterteich war abgesperrt. Ich bin mir sicher, dass Söder das unter medizinischen und populärwissenschaftlichen Aspekten prüfen würde.
Naja, ein kleiner Ort ist für mich von der Größenordnung immer noch was anderes als ein ganzer Landkreis. Aber was man wirklich nicht unterschätzen sollte, wenn tatsächlich eine Reisesperre verhängt wird, bin ich mir ziemlich sicher, dass der Unmut in der Bevölkerung anwächst, nicht nur in Gütersloh.
Europa2050 hat geschrieben:
So wie ich bei Dir bin, dass man nicht auf Kosten von 83 Mio. das gesamte Leben Runterfährt um auch den letzten Gefährdeten zu retten, sehe ich eben auch massive Einschränkungen für 300‘ als gerechtfertigt an, wenn 83 Mio. dadurch anteilig von Nachteilen ferngehalten werden.
Das Kriterium wird immer lauten, sind die Einschränkungen angemessen. Jedes Gericht würde nicht angemessene Maßnahmen sofort kippen.