Damit ist alles über dich gesagtJessie hat geschrieben:(14 Jun 2020, 10:35)
Leider müssen sehr viele Menschen ans Händchen genommen werden,

Moderator: Moderatoren Forum 5
Damit ist alles über dich gesagtJessie hat geschrieben:(14 Jun 2020, 10:35)
Leider müssen sehr viele Menschen ans Händchen genommen werden,
Wer Bücher verbannen will, benötigt betreutes Denken oder will es für sich selbst gleich ganz abschaffen.DogStar hat geschrieben:(14 Jun 2020, 10:38)
Meinst du wirklich? Ich habe eigentlich den Eindruck, dass dieses "betreute Denken" kaum jemandem behagt. Das Problem ist nur, dass diese Mehrheit nicht so gut vernetzt ist, um ein entsprechendes mediales Geschrei hervorzubringen. Die radikalen Enden der Gesellschaft sind da einfach weiter.
Das, was die Mehrheit (meiner Beobachtung nach) möchte, bleibt ziemlich ungehört ... aber derzeit 40% für die CDU, zeugen von einer gewissen Müdigkeit für radikales Geschrei ...
Die Linken und Rechten wissen halt, was gut für dich ist.DogStar hat geschrieben:(14 Jun 2020, 10:39)
Damit ist alles über dich gesagt... wäre die Linke mutig genug, dass auch so deutlich zum Ausdruck zu bringen, wäre der Spuk vorbei. Widerlich ...
Ach komm, das ist doch die altbekannte Methode, solche Informationen im Netz zu teilen. Irgendwelche werden es schon nicht merken und die Information hat ihr Ziel erreicht. Das hat man gerade gesehen.Skeptiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 09:58)
Okay, guter Hinweis. Dementsprechend versteht sich das nicht als Auswirkung der aktuellen Begebenheiten.
With pleasure, Mr. Trump.DogStar hat geschrieben:(14 Jun 2020, 10:39)
Damit ist alles über dich gesagt... wäre die Linke mutig genug, dass auch so deutlich zum Ausdruck zu bringen, wäre der Spuk vorbei. Widerlich ...
Man kann sowohl den Trump ablehnen als auch selbst in der Lage zu sein, allein zu gehen und unbetreut zu denken.
Klar. Man kann auch eins zu eins argumentieren wie Trump und sich einbilden, man stände weit entfernt von ihm. Schließlich hat man sich seine Erkenntnisse ja ganz selbstständig erarbeitet.Billie Holiday hat geschrieben:(14 Jun 2020, 10:57)
Man kann sowohl den Trump ablehnen als auch selbst in der Lage zu sein, allein zu gehen und unbetreut zu denken.
Du brauchst ja offenbar eine Anleitung.
Ja, das geht ganz gut, wenn man alleine denkt.Jessie hat geschrieben:(14 Jun 2020, 11:02)
Klar. Man kann auch eins zu eins argumentieren wie Trump und sich einbilden, man stände weit entfernt von ihm. Schließlich hat man sich seine Erkenntnisse ja ganz selbstständig erarbeitet.
Das ist nicht dramatisch genug. Der Threadersteller besteht auf den Begriff verbrennen...Billie Holiday hat geschrieben:(14 Jun 2020, 10:40)
Wer Bücher verbannen will, benötigt betreutes Denken oder will es für sich selbst gleich ganz abschaffen.
Okay, du verstehst nicht was ich meine. Also versuche ich es nochmal in anderen Worten.Sören74 hat geschrieben:(14 Jun 2020, 02:16)
Ich stelle die soziale Macht, die soziale Medien haben, überhaupt nicht in Zweifel. Ich finde nur, man sollte diese Macht genau benennen und ihr keine Fähigkeit zusprechen, die sie nicht wirklich hat.
Ich hab Dich schon verstanden, was Du mit Tribunal meinst. Und es gibt User, die meinen, sie seien so eine Art Richter, der entscheiden kann, wer von seinem Posten weg sollte. Aber nur weil sie sich so fühlen und so aufführen, sind sie keine und sie sind auch nicht der Entscheidungsträger des Unternehmens oder der Institution. Und das sollten wir auch nicht denken, die außerhalb vom System stehen. Ob die eigentlichen Entscheidungsträger die Reissleine ziehen, hängt ja noch von ganz anderen Faktoren ab. Wenn allein der Cybermob genügen würde, dass Leute ihren Job verlieren, wäre Anthony Fauci längst seinen Posten als US-Chefvirologe los. Oder in Deutschland ein Christian Drosten. Die bekommen Drohungen und Protest ohne Ende. Es ist immer noch mitentscheidend, wie zum einen das Beschäftigungsverhältnis besteht (manche öffentliche Posten sind generell ein Schleudersitz) und wie die Entscheidungsträger zu der Sache stehen.
Und in Hamburg ist ein Bernd Lucke nach wie vor Universitätsprofessor, weil eben nicht Studenten darüber entscheiden, wer sie unterrichten darf.
Deine Arbeitsthese lautet nun, die sozialen Medien haben so viel Kontrolle, dass sie die Absetzung von Posten bestimmen können. Ich teile diese These in dieser Absolutheit nicht. Sie gibt aus meiner Sicht ein falsches Bild über die Machtverhältnisse in innerbetrieblichen Systemen wieder. Das sich Leute innerhalb der sozialen Medien, diese Macht wünschen, das glaube ich sofort. Aber zwischen Macht wünschen und Macht haben ist da immer noch eine Lücke, die man nicht wegdiskutieren sollte.
Der TE fragt sich wo das enden wird. Nirgendwo "bestehe" ich auf verbrennen.tarkomed hat geschrieben:(14 Jun 2020, 11:20)
Das ist nicht dramatisch genug. Der Threadersteller besteht auf den Begriff verbrennen...
Skeptiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 11:31)
Der TE fragt sich wo das enden wird. Nirgendwo "bestehe" ich auf verbrennen.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass irgendwelche Bücher vom Markt genommen werden (das wäre ja eher eine Promotion, hat also gegenteiligen Effekt). Das braucht es in der heutigen Zeit nicht. Stigmatisierung reicht und niemand fasst die Dinger mehr an, um sich nicht dadurch aus der Gesellschaft zu katapultieren. Das haben die relevanten Gruppen schon lange erkannt. Es gilt die unerwünschte Literatur zum Gift zu erklären und alle die sie lesen zu Hexen zu machen. Danach beginnt die Hexenjagd - genau die erleben wir gerade.
Hast recht, war mir entgangen, sorry.tarkomed hat geschrieben:(14 Jun 2020, 09:37)
Es ist deutlich zu sehen, dass es im Februar 2018 war und nicht jetzt!
Ergibt aber keinen qualitativen Unterschied.
Das ist schon mal viel dramatischer, siehst du? Das hatte ich gemeint. Für den martialischen Threadtitel hat dir bereits gereicht, dass ein Streaming Dienst einen Film aus dem Programm genommen hat und jetzt sind wir schon beim Phantom einer Hexenjagt gelandet.Skeptiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 11:31)
Der TE fragt sich wo das enden wird. Nirgendwo "bestehe" ich auf verbrennen.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass irgendwelche Bücher vom Markt genommen werden (das wäre ja eher eine Promotion, hat also gegenteiligen Effekt). Das braucht es in der heutigen Zeit nicht. Stigmatisierung reicht und niemand fasst die Dinger mehr an, um sich nicht dadurch aus der Gesellschaft zu katapultieren. Das haben die relevanten Gruppen schon lange erkannt. Es gilt die unerwünschte Literatur zum Gift zu erklären und alle die sie lesen zu Hexen zu machen. Danach beginnt die Hexenjagd - genau die erleben wir gerade.
Vor allem wird es eine Auseinandersetzung damit geben, ob Mob, der sich im moralischen Recht sieht, parallel zu rechtsstaatlichen Strukturen seinen Willen auf der Straße durchsetzt - mit Hilfe von Aggitaton und der Mobilisierung Gleichgesinnter.tarkomed hat geschrieben:(14 Jun 2020, 12:13)
Das ist schon mal viel dramatischer, siehst du? Das hatte ich gemeint. Für den martialischen Threadtitel hat dir bereits gereicht, dass ein Streaming Dienst einen Film aus dem Programm genommen hat und jetzt sind wir schon beim Phantom einer Hexenjagt gelandet.
Es wird sicherlich schmerzlich für Anhänger bestimmter Ideologien werden, aber die im 21. Jahrhundert angekommenen demokratischen Teile der Gesellschaften in der sogenannten zivilisierten Welt finden, dass es an der Zeit ist, die Geschichte ihrer Länder aufzuarbeiten und manchen vermeintlichen Helden vom Sockel zu stoßen. Unsere Zivilisation hat schließlich ihre Entwicklung der Aufarbeitung ihrer Geschichte und nicht deren Verdrängung zu verdanken.
https://www.tagesschau.de/ausland/kolon ... r-101.html
In den Niederlanden gab es jüngst den Fall, dass eine schwarze Professorin einen Vortrag hielt und alle Anwesenden persönlich begrüßte. Einer dieser Besucher legte wie selbstverständlich seinen Mantel über den ausgestreckten Arm der Frau, weil er es sich absolut nicht vorstellen konnte, dass eine Schwarze die Rednerin sein könnte und sie für die Garderobenfrau hielt. Wenn verlangt suche ich die QUelle dafür heraus.Jessie hat geschrieben:(14 Jun 2020, 10:35)
Leider müssen sehr viele Menschen ans Händchen genommen werden, weil sie einfach nicht kapieren (wollen), dass Rassismus und Sexismus „Pfui“ sind.
Erkennt man sehr schön an den eindrucksvollen Plädoyers in diesem Thread.
Du meinst also, es liegt daran, dass sie schwarz sind und nicht weil sie durch jahrhundertelange Diskriminierung und Benachteiligung zur Kriminalität gedrängt wurden? Welche Chancen haben schwarze junge Menschen, die in den sozialen Brennpunkten der USA aufgewachsen sind, aus dieser Misere herauszukommen?Billie Holiday hat geschrieben:(14 Jun 2020, 12:27)
Naja, dass laut seriöser Zahlen die Schwarzen sich überwiegend gegenseitig abknallen, wird ja auch verdrängt.
Nichts davon löst Probleme.
Keine, wenn man sich noch die nächsten hunderte Jahre auf die Sklaverei beruft.tarkomed hat geschrieben:(14 Jun 2020, 13:21)
Du meinst also, es liegt daran, dass sie schwarz sind und nicht weil sie durch jahrhundertelange Diskriminierung und Benachteiligung zur Kriminalität gedrängt wurden? Welche Chancen haben schwarze junge Menschen, die in den sozialen Brennpunkten der USA aufgewachsen sind, aus dieser Misere herauszukommen?
Schiller nicht zu vergessen! Hat er doch das böse Wort "M..." gebraucht. Oder darf man das durchgehen lassen, weil derjenige, der im Fiecso sagt: "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen", Muley Hassan ist - also selber ein M... ?franzmannzini hat geschrieben:(13 Jun 2020, 23:36)
"Zensur" kann auch auf Werke wirken, welche in der Vergangenheit schon veröffentlicht worden sind.
Aber es geht wohl eher um PC als um Zensur, oder um Geschichtsklitterung.
Was will man denn einem Mark Twain im Nachhinein vorwerfen?
Den Gebrauch des Wortes "Nigger", ein zu seiner Zeit gebräuchliches Wort?
Oder worum geht es wirklich?
Ich bin ja mal gespannt, wie weit das noch gehen soll. Die Verfasser/Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung waren z. T ja auch Sklavenhalter, Z. B. Washington und Jefferson. Vielleicht muss beides rückabgewickelt werden? Die Genannten sind zudem auch auf Dollarnoten abgebildet...imp hat geschrieben:(11 Jun 2020, 12:46)
Es gibt immer mal so Zeiten. Da werden großflächig Straßen umbenannt, Turnhallen, da werden Statuen geköpft oder umgeworfen. Nancy Pelmeni fordert von Trump jetzt, Jefferson Davis zu entfernen.
..........
Was mit den Werken der Vergangenheit anfängt, könnte in umfangreichen Verboten enden, was neue Kunst nicht mehr darstellen soll.
Dann muß man eben die Sklaverei und den beknackten Rassismus endlich abschaffen, dann gehts auch keine hunderte Jahre so weiter.Billie Holiday hat geschrieben:(14 Jun 2020, 13:26)
Keine, wenn man sich noch die nächsten hunderte Jahre auf die Sklaverei beruft.
Wer ist denn "der Weiße"?Manfrodo hat geschrieben:(14 Jun 2020, 14:20)
Dann muß man eben die Sklaverei und den beknackten Rassismus endlich abschaffen, dann gehts auch keine hunderte Jahre so weiter.
Will der Weisse aber nicht. Da fehlt ja der Feind und ohne dem wirds dem Weissen langweilig und sieht kein Lebenssinn.
Ja und, dann bringen sie sich gegenseitig um . Kann man in Südafrika wunderbar studieren.Manfrodo hat geschrieben:(14 Jun 2020, 14:20)
Dann muß man eben die Sklaverei und den beknackten Rassismus endlich abschaffen, dann gehts auch keine hunderte Jahre so weiter.
Will der Weisse aber nicht. Da fehlt ja der Feind und ohne dem wirds dem Weissen langweilig und sieht kein Lebenssinn.
Welche Sklaverei? Die 1865 abgeschafft wurde?Manfrodo hat geschrieben:(14 Jun 2020, 14:20)
Dann muß man eben die Sklaverei und den beknackten Rassismus endlich abschaffen, dann gehts auch keine hunderte Jahre so weiter.
Will der Weisse aber nicht. Da fehlt ja der Feind und ohne dem wirds dem Weissen langweilig und sieht kein Lebenssinn.
Schwachsinn und typisch rechtes Geschwätz.Ebiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 14:23)
Ja und, dann bringen sie sich gegenseitig um . Kann man in Südafrika wunderbar studieren.
Selber, selber, lachen ja die....Billie Holiday hat geschrieben:(14 Jun 2020, 14:24)
Welche Sklaverei? Die 1865 abgeschafft wurde?
Du kannst ja deinen Rassismus erstmal abschaffen.
Ach, Ebi oder Pitti, reg dich ab.Manfrodo hat geschrieben:(14 Jun 2020, 14:28)
Selber, selber, lachen ja die....Komm wieder wenn du erwachsen bist. Auf der Ignoliste seid ihr aufgeräumt. Abartig.
Woran liegt es denn, dass dieser – aus deiner Sicht – Mob auf die Straße gehen muss, um endlich auf die Aufarbeitung der Geschichte seines Landes zu drängen? Die von diesen Staaten verdrängte Geschichte ist teilweise jahrhundertealt und die Staaten und Regierungen haben nichts unternommen, weil sie sich bei bestimmten mächtigen Bevölkerungsschichten nicht unbeliebt machen wollten. Das Ergebnis ist der bis heute andauernde und teilweise wieder aufflammende Rassismus.Skeptiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 12:33)
Vor allem wird es eine Auseinandersetzung damit geben, ob Mob, der sich im moralischen Recht sieht, parallel zu rechtsstaatlichen Strukturen seinen Willen auf der Straße durchsetzt - mit Hilfe von Aggitaton und der Mobilisierung Gleichgesinnter.
Es war nicht bisher so; es ist neuerdings so, dass die "Bösen" sich an unseren mühsam von den "Guten" erkämpften demokratischen Rechten bedienen, um unsere Demokratie zu schädigen.Skeptiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 12:33)
Bisher war es noch immer so, dass wenn die "Guten" ersteinmal das System zu ihren eigenen Gunsten verändert haben, die "Bösen" kommen um sich daran zu bedienen.
Die Aufarbeitung unserer jüngeren Geschichte hat beispielsweise Deutschland politisch und kulturell sehr weit gebracht, finde ich, und es geschah nicht an rechtsstaatlichen Strukturen vorbei. Stell dir vor, wir hätten jahrhundertelang damit gewartet, wie es andere Staaten getan haben, wo wir heute stehen würden und wie Deutschland aussehen würde.Skeptiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 12:33)
Was du Aufarbeitung der Geschichte nennst, ist schlicht ein Furor der keinen Widerspruch duldet und an rechtsstaatlichen Strukturen vorbei Fakten schafft. Der ist bei Dir genau so lange "gut" so lange er DEINE Ansichten vertritt.
Die rechtsstaatlichen Strukturen sehe ich nicht in Gefahr, denn Sachbeschädigungen werden nach wie vor strafrechtlich geahndet und dem Druck der Straße haben wir in mancher Beziehung auch unseren Rechtsstaat in seiner heutigen Form zu verdanken. Die Versammlungsfreiheit ist in unserem Grundgesetz verankert und das, was dort stattfinden darf und was nicht, ist gesetzlich geregelt. Die Forderungen der Straße richten sich schließlich nicht gegen den Staat, sondern machen lediglich aufmerksam auf Versäumnisse unseres Staates bezüglich gelebter Erinnerungskultur.Skeptiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 12:33)
Genau so lange verteidigst du ihn und siehst ihn nicht als Gefahr. Das ist eben der Unterschied zwischen rechtsstaatlichen Demokraten und opportunistischen Ideologen. Der rechtsstaatliche Demokrat verteidigt den Rechtsstaat und seine Systematik, auch wenn er nicht direkt in seinem Sinne handelt. Der opportunistische Ideologe stellt die eigene Meinung über das System und freut sich wenn die eigene Strömung die Oberhand gewinnt.
Diese Bücher sind nicht verboten, sondern werden von den Bibliotheken nicht angeboten. Das alleine finde ich schon bedenklich, aber trotzdem widerstrebt es mir, Dinge als Verbot zu bezeichnen, die faktisch keine sind. Die Ungenauigkeit in der Sprache ist oft der Ausgangspunkt für Missverständnisse und Streits.Adam Smith hat geschrieben:(14 Jun 2020, 09:42)
In Bezug auf Schulen sind in den USA etliche Bücher verboten.
Seltsame Logik. Die Schwarzen sind also selbst schuld, weil sie sich auf die Sklaverei berufen und nicht die Weißen, die ihre Haltung den Schwarzen gegenüber seit der Sklaverei kaum verändert haben? Weißt du, wann die Rassentrennung in den USA aufgehoben wurde?Billie Holiday hat geschrieben:(14 Jun 2020, 13:26)
Keine, wenn man sich noch die nächsten hunderte Jahre auf die Sklaverei beruft.
Als zuständiger Moderator muss ich Elmar leider zum Teil Recht geben. Auf der anderen Seite denke ich, gutes Benehmen ist auch ein Lernprozess. Und wenn es auch einigen nicht gefallen wird, vielleicht muss man mal einigen User an die Hand nehmen und zeigen, was hier nicht geht.Elmar Brok hat geschrieben:(14 Jun 2020, 11:24)
Wird wohl Zeit, dass dieser Strang geschlossen wird. Peinliche Diskussion zwischen erwachsenen Menschen.
Das ist wirklich in vielerlei Hinsicht kein sehr kluger Beitrag. Wie bereits angemerkt - Sklaverei ist längst abgeschafft (wer`s nicht gemerkt hat, hat ne extrem lange Leitung) und wenn man heute trotzdem noch von Sklaverei sprechen möchte, dann hat die nichts mehr mit Rasse zu tun. Wir hatten es ja erst in einem anderen Thread, dass Fremdarbeiter teilweise unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten müssen. Wenn man das als Sklaverei bezeichnen möchte (eine ziemliche Verharmlosung des Begriffs), dann sind das (bei uns) aber oft Rumänen, Bulgaren, Polen ... also keine schwarzen MenschenManfrodo hat geschrieben:(14 Jun 2020, 14:20)
Dann muß man eben die Sklaverei und den beknackten Rassismus endlich abschaffen, dann gehts auch keine hunderte Jahre so weiter.
Will der Weisse aber nicht. Da fehlt ja der Feind und ohne dem wirds dem Weissen langweilig und sieht kein Lebenssinn.
Sorry, aber das ist selbst für Deutschland nicht zutreffend. Nicht der Staat alleine bestimmt, wer beispielsweise wo arbeiten darf. Aber der Staat legt die Rahmen fest und definiert Regeln zum Arbeitsrecht, was sämtliche Kündigungen beinhaltet.Skeptiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 11:26)
Okay, du verstehst nicht was ich meine. Also versuche ich es nochmal in anderen Worten.
Apartofme hat es schon geschrieben, dass du zu sehr in den offiziellen Systemen gefangen bis - typisch deutsch, möchte ich sagen. Wir können uns kaum etwas anderes vorstellen als dass der Staat das Sagen hat und somit die Spielregeln gelebt werden, die der Staat vorgibt.
Genau, scheint. Aber um das wirklich bewerten zu können, muss man auch die Spielregeln kennen. Ich habe hier schon des Öfteren geschrieben, dass ich mich mit dem Arbeitsrecht in den USA nicht auskenne und nur Vermutungen äußern kann. Aber genau diese Kenntnis des amerikanischen Arbeitsrechts ist notwendig, um überhaupt die zitierten Fälle ansatzweise bewerten zu können. Natürlich ist es legitim, in einem Diskussionsforum frei von Kenntnissen nach dem Bauch zu bewerten und zu verurteilen. Ich sage aber dazu, inhaltlich finde ich solche Äußerungen von geringer Aussagekraft. Sorry, bestimmt werde ich jetzt auch als Revange-Foul von einigen Usern hören, dass sie auch meine Postings inhaltlich schwach finden. Damit kann ich leben.Skeptiker hat geschrieben: Das ist aber nur der äußere Schein. Das baut alles darauf auf, dass die Gesellschaft diese Spielregeln mitträgt. Genau das scheint in den USA gerade, zumindest temporär, nicht mehr zu greifen.
Da widerspreche ich Dir überhaupt nicht.Skeptiker hat geschrieben: Wenn ich schreibe, dass die sozialen Medien zu mächtig sind, dann meine ich nicht die Chefs der Firmen. Ich meine damit, dass in der realen Gesellschaft Gruppen eine Deutungshoheit gewonnen haben, und sie über die sozialen Medien - als Werkzeug - Macht ausüben.
… da allerdings schon, aber das ist ja jetzt nichts neues, dass wir in der These eine grundsätzlich andere Sichtweise haben. Im übrigen, nur weil ich Dir nicht zustimme, heißt das nicht, dass ich Dich nicht verstehe.Skeptiker hat geschrieben: Diese Gruppen können heute in den USA entscheiden Gegner ihrer Existenz zu berauben.
Ob Fauci populär ist, hängt davon ab, wen Du fragst. Unter den Trump Anhängern, und die haben in den sozialen Medien eine starke Machtposition, ist er nahezu verhasst. Noch mehr als Drosten hierzulande. Und die Trump-Anhänger glauben, dass Fauci nur unter Gnaden Trumps seinen Job behalten darf.Skeptiker hat geschrieben: Ein Fauci ist sehr populär. Er ist eben dadurch nicht in Gefahr durch einen Mob entfernt zu werden. Irgendwelche Right-Wings sind zwar eine mächtige Gruppe, aber eben ohne Deutungshoheit. Sie stehen im Diskurs mit ihren Gegnern. Das ist bei der "Black Live Matters"-Bewegung anders. An der ist aktuell keine Kritik erlaubt - sie gleicht einem gesellschaftlichen Selbstmord.
Aber genau das funktioniert beim Beispiel "Vom Winde verweht" überhaupt nicht. Die angebliche Stigmatisierung führt zu Verkaufshochs bei Amazon und Co. So einfach ist die Welt eben nicht gestrickt, dass eine Gruppe sagt, dieses Werk ist bäh und die anderen kaufen es dann nicht. Und das finde ich auch gut so.Skeptiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 11:31)
Der TE fragt sich wo das enden wird. Nirgendwo "bestehe" ich auf verbrennen.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass irgendwelche Bücher vom Markt genommen werden (das wäre ja eher eine Promotion, hat also gegenteiligen Effekt). Das braucht es in der heutigen Zeit nicht. Stigmatisierung reicht und niemand fasst die Dinger mehr an, um sich nicht dadurch aus der Gesellschaft zu katapultieren. Das haben die relevanten Gruppen schon lange erkannt. Es gilt die unerwünschte Literatur zum Gift zu erklären und alle die sie lesen zu Hexen zu machen. Danach beginnt die Hexenjagd - genau die erleben wir gerade.
Und keins dieser Bücher aus dem Artikel von 2006 (!!!) wurde bisher verboten oder verbrannt.Adam Smith hat geschrieben:(14 Jun 2020, 09:42)
In Bezug auf Schulen sind in den USA etliche Bücher verboten.
Nein, eigentlich nicht.
Alle Würdigungen anlässlich des Geburtstags des "Literaturkritikerpapsts" Marcel Reich-Ranicki vor hundert Jahren kommen in einem Punkt jedenfalls zu ähnlichen Ergebnissen: Ein Total-Verriss sorgt für Aufsehen, Ärger, Beleidigtsein und was nicht noch alles. Aber in jedem Fall für eines: Für steigende Leserzahlen und für traumhafte Verkaufszahlen. Egal ob Grass, Böll oder Walser.Sören74 hat geschrieben:(14 Jun 2020, 15:33)
Aber genau das funktioniert beim Beispiel "Vom Winde verweht" überhaupt nicht. Die angebliche Stigmatisierung führt zu Verkaufshochs bei Amazon und Co. So einfach ist die Welt eben nicht gestrickt, dass eine Gruppe sagt, dieses Werk ist bäh und die anderen kaufen es dann nicht. Und das finde ich auch gut so.
Na na ... das ist jetzt aber schjon sehr geschichtsvergessen. Als ob es noch nie Denk - Sprach - Lese und sonstige Verbote gegeben hätte!schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jun 2020, 20:27)
Der Mensch ist frei. Ganz einfach. Er ist auch frei, sich unfrei zu machen.
Alle soziologischen Untersuchungen jüngerer Zeit mit empirischer Unterfütterung weisen auf das genaue Gegenteil hin: NIcht PC, also Konformität sondern Abgrenzung und Individualisierung bilden den Kern der sozialen Milieus der MItte der Gesellschaft. Das bekannteste aktuelle BUch zu diesem Thema (von Andreas Rackwitz) ist "Gesellschaft der SIngularitäten" betitelt. Man kann seine Thesen durchaus kritisieren und in Zweifel ziehen. Weniger aber die empirischen Daten, die ihm zugrunde liegen. "Grenze dich ab" lautet die Devise der Mittelschicht und nicht "Ordne dich unter". Der Widerspruch beginnt mit der Feststellung, dass ein massenhaftes Abgrenzen und Besonderssein natürlich ein Paradoxon ist. Wenn alle besonders sein wollen, sind sie es gerade deshalb nicht. "Betreutes Denken" jedenfalls ist ein Phänomen des sozialen Abstiegs. Und der Suche nach Gegenstrategien dazu: Nation, Identität, Tradition.oga hat geschrieben:(14 Jun 2020, 18:19)
Nein, eigentlich nicht.
Beweist nur, dass die Obsession der PC älter ist.
Und dieses Klima der Bevormundung und Bestrafung hat sich (aus der Fantasie von Extremisten) in die westlichen Gesellschaften eingeschlichen, dort verfestigt und versucht nun, die politische Macht an sich zu reißen. Für freie Geister bleibt, falls die hysterische Gegenaufklärung obsiegen sollte, nur das Exil (inneres oder äußeres).Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 10:18)
Es kann nicht von Meinungsfreiheit gesprochen werden, wenn eine Gesellschaft stur in ein Narrativ gepresst wird und jede Abweichung von diesem Narrativ zur Ausgrenzung aus der Gesellschaft führt. Das ist kein Klima der Freiheit.
Die empirischen Daten, die diesem Buch zugrunde liegen, lassen sich tatsächlich nicht in Zweifel ziehen - es gibt keine.schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jun 2020, 21:28)
.....Das bekannteste aktuelle BUch zu diesem Thema (von Andreas Rackwitz) ist "Gesellschaft der SIngularitäten" betitelt. Man kann seine Thesen durchaus kritisieren und in Zweifel ziehen. Weniger aber die empirischen Daten, die ihm zugrunde liegen....
Danke für den Literaturhinweis.schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jun 2020, 21:28)
Alle soziologischen Untersuchungen jüngerer Zeit mit empirischer Unterfütterung weisen auf das genaue Gegenteil hin: NIcht PC, also Konformität sondern Abgrenzung und Individualisierung bilden den Kern der sozialen Milieus der MItte der Gesellschaft. Das bekannteste aktuelle BUch zu diesem Thema (von Andreas Rackwitz) ist "Gesellschaft der SIngularitäten" betitelt. Man kann seine Thesen durchaus kritisieren und in Zweifel ziehen. Weniger aber die empirischen Daten, die ihm zugrunde liegen. "Grenze dich ab" lautet die Devise der Mittelschicht und nicht "Ordne dich unter". Der Widerspruch beginnt mit der Feststellung, dass ein massenhaftes Abgrenzen und Besonderssein natürlich ein Paradoxon ist. Wenn alle besonders sein wollen, sind sie es gerade deshalb nicht. "Betreutes Denken" jedenfalls ist ein Phänomen des sozialen Abstiegs. Und der Suche nach Gegenstrategien dazu: Nation, Identität, Tradition.
Streng genommen ist alles "singulär". Jede Allgemeinheit oder Gleichheit oder Ähnlichkeit usw. ist eine Behauptung, ein Werturteil, eine Unterstellung. Nun lassen sich Urteile nicht empirisch belegen, da sie gar keinen nachprüfbaren empirischen Gehalt haben können.schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jun 2020, 21:28)
Alle soziologischen Untersuchungen jüngerer Zeit mit empirischer Unterfütterung weisen auf das genaue Gegenteil hin: NIcht PC, also Konformität sondern Abgrenzung und Individualisierung bilden den Kern der sozialen Milieus der MItte der Gesellschaft.
Man kann eine Gesellschaft nicht in ein Narrativ pressen, welches die Mehrheit der Gesellschaft nicht akzeptiert, und mir scheint, dass die Mehrheit in unserer Gesellschaft keinen Rassismus will.Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 10:18)
Für mich ist Meinungsfreiheit die Freiheit die das Individuum verspürt bei der Kundgebung gesetzeskonformer Meinungen. Das betrifft eben nicht durch die legalen Grenzen, sondern auch die sozialen Grenzen in der jeweiligen Gesellschaft.
Es kann nicht von Meinungsfreiheit gesprochen werden, wenn eine Gesellschaft stur in ein Narrativ gepresst wird und jede Abweichung von diesem Narrativ zur Ausgrenzung aus der Gesellschaft führt. Das ist kein Klima der Freiheit.
Wir landen da bei dem gleichen Thema wie bei der Frage was Rechtsstaatlichkeit ist. Da bin ich auch entschieden der Meinung, dass der Rechtsstaat dort ist, wo die Menschen Rechtsstaatlichkeit leben, und nicht dort, wo sie nur auf dem Papier steht.