Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

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zollagent
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von zollagent »

Neom hat geschrieben:(07 Jun 2020, 22:26)

Auf die Verschuldung darfst du in den USA nicht mehr schauen. Das ist eine sinnlose Aktion.

Hätte Trump rhetorisch das Skill-Set von Obama wäre seine Wiederwahl bereits gesichert. Er hat aber leider das sprachliche Set eines Kindes. Das was er anpacken wollte / getan hat, war aber nötig, nur wie er es gemacht hat, ist halt das Problem bei Ihm.

Mit ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl, mehr Kooperation wäre seine Situation eine andere, nur muss man auch sagen, die Demokraten bzw. die Hardcore-Linken haben es Ihn von Anfang an nicht leicht gemacht bzw. kein Interesse an einer Zusammenarbeit gehabt.
"Die Linken" in den USA, die bei uns noch rechts von der CSU angesiedelt wären, haben seinen rassistisch motivierten Vorhaben Widerstand entgegengesetzt, was bitter nötig war. Was er angepackt hat, hat er derart dilletantisch gemacht, daß man ausrufen müßte wie der Griechische Sieger bei Phyrrus "Noch so ein Sieg und wir sind verloren". Protektionismus ist keine zielführende Art, die Wirtschaft auf Vordermann zu bringen, im Gegenteil, sie konserviert alte, unproduktive Strukturen. Und daß die US-Wirtschaft sich praktisch in der ganzen Welt zerstreut hat, das kommt doch wohl eher aus den Firmen-, bzw. Konzernzentralen. Das hatte handfeste Gründe, die Trump in keinster Weise angepackt hat.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von zollagent »

imp hat geschrieben:(08 Jun 2020, 05:12)

Wenn du dann fertig bist mit deinem Besorgtebürgergetue könntest du vielleicht wieder mitdiskutieren. Trump die Viruskrise anzulasten ist unseriös. Das Land ist insgesamt nicht so schlecht verwaltet, wie man hier immer tut.
Definitiv nicht! Natürlich ist Trump mit seiner Dilletierei und seinen Sprüchen, die Handlungen ersetzen sollten, verantwortlich für den Umfang dieser Krise. Wie es besser geht, hat Frau Merkel gezeigt.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von zollagent »

imp hat geschrieben:(08 Jun 2020, 07:19)

Genau, wer an derer Meinung ist, der muss wohl blind sein. Das ist eine ganz hilfreiche Form, Argumente anzubringen. Dass ich von Trump nicht sehr viel halte, hast du vielleicht schon bemerkt. Von dieser Art "Kritik" wird aber auch keiner schlauer.
Wer bitte soll das glauben? Du bist Putin-Parteigänger und begrüßt deshalb alles, was die USA schwächt. Und ein Trump demontiert sie eben schneller als jeder Feind es könnte.
imp hat geschrieben:(08 Jun 2020, 07:19)Der Präsident hat seine Meinung früh und häufig der Lage angepasst wie andere Führer weltweit auch. Einige waren schneller, das stimmt. Der US-Beitrag zur weltweiten Bemühung ist wichtig.
Das ist Unfug³. Von wegen "angepaßt". Allenfalls seine Sprüche haben sich verändert. Von produktivem Handeln war und ist bis heute nichts zu sehen. Und von welchem US-Beitrag sprichst du? Es gibt Keinen.

imp hat geschrieben:(08 Jun 2020, 07:19)Seit den 80ern geht es mit kleinen Kontrapunkten immer bergauf mit den Schulden. Um einen Präsidenten zu finden, der weniger Schulden hinterließ als er vorfand, muss man schon recht lange suchen. Obarmer hatte die Finanzkrise, Trump hat die Viruskrise.
Auch das ist gequirlter Quatsch. Trump allein hat in seinen jetzt 3 1/2 Amtsjahren die Schuldenlast um gut 20% nach oben getrieben. Und wofür? Für kurzfristige Wirtschaftsankurbelungen, die schneller verpuffen als ein Strohfeuer.

Alles in allem kann man sagen, daß du zu diesem Thema noch nicht eine wirklich stichhaltige Aussage getroffen hast.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von imp »

zollagent hat geschrieben:(08 Jun 2020, 11:31)

Wer bitte soll das glauben? Du bist Putin-Parteigänger
Noch so ein Unsinn. Was soll ich denn mit Putin? Ich bin für Merkel.
Auch das ist gequirlter Quatsch.
Sei doch bitte so gut und suche bitte den letzten US-Präsidenten, an dessen Amtszeit-Ende die Staatsverschuldung niedriger war als am Anfang. Ich akzeptiere:
- In Dollar-Kaufkraft von heute
- Nominell
- Im Verhältnis zum BIP
- Schulden/Kopf zu BIP/Kopf

Wenn da irgendeiner der letzten vier darunter ist, habe ich dazugelernt. Wenn unter den letzten acht keiner darunter ist, solltest du vielleicht mir in dem Punkt rechtgeben und mit mir über was anderes streiten.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von zollagent »

imp hat geschrieben:(08 Jun 2020, 11:38)

Noch so ein Unsinn. Was soll ich denn mit Putin? Ich bin für Merkel.

Da kann ich mit Dr. Faustus nur antworten, "die Botschaft hör ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube". Ich erinnere an deinen Kommentar, in dem du von "unserem Gas", das durch die Northstream-Leitungen strömen wird, gesprochen hast, als ob du selbst ein Russe wärst. Genau so wie deine immer wieder wahrzunehmende Parteinahme für Putin und seine Maßnahmen.
imp hat geschrieben:(08 Jun 2020, 11:38)Sei doch bitte so gut und suche bitte den letzten US-Präsidenten, an dessen Amtszeit-Ende die Staatsverschuldung niedriger war als am Anfang. Ich akzeptiere:
- In Dollar-Kaufkraft von heute
- Nominell
- Im Verhältnis zum BIP
- Schulden/Kopf zu BIP/Kopf

Wenn da irgendeiner der letzten vier darunter ist, habe ich dazugelernt. Wenn unter den letzten acht keiner darunter ist, solltest du vielleicht mir in dem Punkt rechtgeben und mit mir über was anderes streiten.
Was du akzeptierst, ist ungefähr so wichtig sie die Seriennummer des berühmten Hongkonger Reissacks. Hast du in Prozentrechnung gefehlt? Innerhalb der ersten Amtszeit die Schulden um mehr als 20 % nach oben getrieben. Das konnte KEIN vorheriger Präsident. Noch dazu für wirtschaftliche Schwabenstreiche, die nichts weiter bewirken als daß der US-Bürger künftig noch weiter mit Schulden belastet wird. NICHTS, absolut gar nichts davon war geeignet, für die Wirtschaft mittel- und langfristig bessere Rahmenbedingungen zu setzen. Und das wird den schon lange im Gang befindlichen Exodus der US-Wirtschaft in andere Länder noch beflügeln. Ich bleibe dabei, du hast zu diesem Thema noch nicht ein sinnvolles Statement abgegeben.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von imp »

zollagent hat geschrieben:(08 Jun 2020, 11:46)

Da kann ich mit Dr. Faustus nur antworten, "die Botschaft hör ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube". Ich erinnere an deinen Kommentar, in dem du von "unserem Gas", das durch die Northstream-Leitungen strömen wird, gesprochen hast, als ob du selbst ein Russe wärst.
Ich heize mit Gas.
Was du akzeptierst, ist ungefähr so wichtig sie die Seriennummer des berühmten Hongkonger Reissacks. Hast du in Prozentrechnung gefehlt? Innerhalb der ersten Amtszeit die Schulden um mehr als 20 % nach oben getrieben.
Das hat nichts mit meiner Aussage zu tun, dass schon seit sehr langer Zeit alle Präsidenten mehr Schulden hinterließen als bei Amtsantritt da waren.

Bush2 übernahm 2001 von Clinton. Staatsverschuldung damals 5.623 MRD Dollar. Ende 2004 gewann er die zweite Wahl. Bis dahin hatte er die Schulden auf über 8000 Milliarden Dollar erhöht. Es folgte eine relativ sparsame Amtszeit bis 2007 die Schuldenkurve stieg. Unter Obarmer flachte sie dann auch jahrelang nicht mehr substantiell ab. Bis heute. Schon längere Zeit ist die Erhöhung des Schuldendeckels samt drohender Haushaltssperre ein Ritual, bei dem regelmäßig die jeweilige Parlamentsminderheit die Parlamentsmehrheit drängt, Kompromisse einzugehen und politische Wünsche mitzubeschließen.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Europa2050 »

imp hat geschrieben:(08 Jun 2020, 11:38)

Noch so ein Unsinn. Was soll ich denn mit Putin? Ich bin für Merkel.


Sei doch bitte so gut und suche bitte den letzten US-Präsidenten, an dessen Amtszeit-Ende die Staatsverschuldung niedriger war als am Anfang. Ich akzeptiere:
- In Dollar-Kaufkraft von heute
- Nominell
- Im Verhältnis zum BIP
- Schulden/Kopf zu BIP/Kopf

Wenn da irgendeiner der letzten vier darunter ist, habe ich dazugelernt. Wenn unter den letzten acht keiner darunter ist, solltest du vielleicht mir in dem Punkt rechtgeben und mit mir über was anderes streiten.
Da findest du schon unter den letzten vier das erste Exemplar:
Unter dem oft gescholtenen Bill Clinton fiel die Schuldenquote.

https://www.staatsverschuldung.de/usa01.htm

Der hatte nach Reagan/Bush1 - auch aufgrund günstiger Wirtschaftsentwicklung den Turnaround geschafft, dessen Wiederholung nach „was kostet die Welt“ Bush2 Obama nur aufgrund der Finanzkrise nicht gelang.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von imp »

Elmar Brok hat geschrieben:(08 Jun 2020, 12:34)

Aber er hat doch einen Punkt. Es bringt uns/dir/Trump-Gegnern relativ wenig, wenn alles das, was Trump macht, verteufelt wird. Die ganzen Faschismus-Vergleiche bringen keinen weiter, weil sie lediglich polarisieren. Substanzlose Kritik an Trump macht es für ihn und seine Anhänger leicht, die Kritik abzuwehren und zum Gegenangriff überzugehen. Trump besiegt man nicht, indem man sich auf sein Niveau begibt, sondern indem man versucht, glaubhaft, besser zu sein. Wenn ich Trump als Faschisten bezeichne, dann kann ich das machen. Das wird in meiner linken Bubble auf viel Zustimmung treffen. Aber die wählt so oder so nicht Trump. Dann gibt es Republikaner, die durchaus mit dem Gedanken spielen, Trump nicht mehr zu wählen. Die an konkreten Maßnahmen Kritik äußern. Überzeuge ich die mit Faschismus-Gelaber? Ich würde behaupten: nein. Mit solcher Kritik schaffe ich zwei sich immer stärker gegenseitig ablehnenden Parteien. Anstatt diese Republikanern Angebote zu schaffen, polarisiere ich und im Endeffekt wird dann wieder Trump gewählt. Gegen den hat man zwar Vorbehalte, aber die andere Seite verteufelt alles, wofür Trump, aber auch wofür der kritische Republikaner steht.
Das ist es. Mit Polarisierung gewinnt man einen Mobilisierungswahlkampf und verhärtet die Fronten. Man macht dabei immer nachhaltig auch Zweiflern klar, warum man für sie nicht in Frage kommt. Für einen Mobilisierungswahlkampf käme der Sozialist in Frage, wenn seine Partei überzeugend hinter ihm stünde. Die Partei will aber den mittigeren Kandidaten. Also muss sie jene, welche einen Wandel wollen, mindestens so weit bei der Stange halten, dass sie überhaupt noch wählen. Umgekehrt muss sie moderate Parteigänger der Gegenseite entweder indifferent machen (Beide nicht mein Kandidat, Nichtwahl) oder überzeugen, dass der Gegenkandidat der bessere Rep ist (vernünftig, seriös, bei den großen Ideen im gleichen Boot, praktisch nicht so schlimm wie immer angenommen).

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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von imp »

Europa2050 hat geschrieben:(08 Jun 2020, 12:53)

Da findest du schon unter den letzten vier das erste Exemplar:
Unter dem oft gescholtenen Bill Clinton fiel die Schuldenquote.

https://www.staatsverschuldung.de/usa01.htm

Der hatte nach Reagan/Bush1 - auch aufgrund günstiger Wirtschaftsentwicklung den Turnaround geschafft, dessen Wiederholung nach „was kostet die Welt“ Bush2 Obama nur aufgrund der Finanzkrise nicht gelang.
Die Finanzkrise hat auch Bush2-2 noch getroffen. Im Gegensatz zu Bush2-1 mit den beiden großen Kriegen, waren die Jahre bis 2017 verhältnismäßig ok.

Was Clinton angeht: Ich wusste, dass er Schulden abgebaut hat. Ich wusste aber nicht, dass er den Stand vor seiner Amtszeit erreichte. Deine Grafik legt das aber nahe. Ich gehe mal davon aus, du hast das nachgeprüft. Super, da freue ich mich.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Europa2050 »

imp hat geschrieben:(08 Jun 2020, 12:57)

Die Finanzkrise hat auch Bush2-2 noch getroffen. Im Gegensatz zu Bush2-1 mit den beiden großen Kriegen, waren die Jahre bis 2017 verhältnismäßig ok.

Was Clinton angeht: Ich wusste, dass er Schulden abgebaut hat. Ich wusste aber nicht, dass er den Stand vor seiner Amtszeit erreichte. Deine Grafik legt das aber nahe. Ich gehe mal davon aus, du hast das nachgeprüft. Super, da freue ich mich.
In Summe beider Regierungszeiten hat er die Schulden nominell gesteigert, in % vom BSP gesenkt. Wobei er in der zweiten Amtszeit auch real abgebaut hat. Hätte Bush2 so weiter gemacht, (Oder hätte man Gore weitermachen lassen) wäre die USA nach Prognosen 2006 schuldenfrei gewesen.

Und der letzte davor war auch der davor letzte Demokrat: Jimmy Carter...
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von imp »

Europa2050 hat geschrieben:(08 Jun 2020, 13:15)

In Summe beider Regierungszeiten hat er die Schulden nominell gesteigert, in % vom BSP gesenkt. Wobei er in der zweiten Amtszeit auch real abgebaut hat. Hätte Bush2 so weiter gemacht, (Oder hätte man Gore weitermachen lassen) wäre die USA nach Prognosen 2006 schuldenfrei gewesen.

Und der letzte davor war auch der davor letzte Demokrat: Jimmy Carter...
Also kann man davon ausgehen, solange die Verschuldungsfähigkeit oder -willigkeit des Parlaments nicht versiegt, ist zumindest die Schuldenfrage aktuell kein Grund für ernsthafte Unruhen, sondern eher ein Wahlkampfthema für die anderen Stränge. BTW: Danke für die kenntnisreiche Antwort.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von sünnerklaas »

Elmar Brok hat geschrieben:(08 Jun 2020, 12:34)

Aber er hat doch einen Punkt. Es bringt uns/dir/Trump-Gegnern relativ wenig, wenn alles das, was Trump macht, verteufelt wird. Die ganzen Faschismus-Vergleiche bringen keinen weiter, weil sie lediglich polarisieren. Substanzlose Kritik an Trump macht es für ihn und seine Anhänger leicht, die Kritik abzuwehren und zum Gegenangriff überzugehen. Trump besiegt man nicht, indem man sich auf sein Niveau begibt, sondern indem man versucht, glaubhaft, besser zu sein. Wenn ich Trump als Faschisten bezeichne, dann kann ich das machen. Das wird in meiner linken Bubble auf viel Zustimmung treffen. Aber die wählt so oder so nicht Trump. Dann gibt es Republikaner, die durchaus mit dem Gedanken spielen, Trump nicht mehr zu wählen. Die an konkreten Maßnahmen Kritik äußern. Überzeuge ich die mit Faschismus-Gelaber? Ich würde behaupten: nein. Mit solcher Kritik schaffe ich zwei sich immer stärker gegenseitig ablehnenden Parteien. Anstatt diese Republikanern Angebote zu schaffen, polarisiere ich und im Endeffekt wird dann wieder Trump gewählt. Gegen den hat man zwar Vorbehalte, aber die andere Seite verteufelt alles, wofür Trump, aber auch wofür der kritische Republikaner steht.
Ein wichtiges Argument. Zumal auch einige von Trumps Anhängerschaft dafür sorgen wird, dass sich Republikaner von Trump absetzen. In Seattle ist gerade wieder einmal ein mutmaßlicher Anhänger von Trump ausgerastet, hat versucht, mit dem Auto in eine Demonstration zu fahren und dann da herumzuballern.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Europa2050 »

imp hat geschrieben:(08 Jun 2020, 13:19)

Also kann man davon ausgehen, solange die Verschuldungsfähigkeit oder -willigkeit des Parlaments nicht versiegt, ist zumindest die Schuldenfrage aktuell kein Grund für ernsthafte Unruhen, sondern eher ein Wahlkampfthema für die anderen Stränge. BTW: Danke für die kenntnisreiche Antwort.
In den USA kann man mit Schuldentilgung keinen Blumentopf gewinnen - Schulden gehören zum American way of live. Deshalb zählen die von mir genannten demokratischen Präsidenten Carter und Clinton im Land ja auch zu den schwächeren. Im Haus aufräumen zählt halt in den USA nicht so wie auf dicke Backen machen...

Und wer bei dem Spiel verliert und auch mit der zehnten Kreditkarte nicht mehr zahlungsfähig ist, landet eben in der Gosse - so ein loser.

Ob Trump es schafft, dass es auch der USA als Ganzes so geht?

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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Alexyessin »

Hallo und einen schönen Nachmittag euch,

nun, wie soll ich es sagen - mir dünket, es bedarf hier mal wieder ein wenig putzen, aufräumen usw.
Wird diesmal hoffentlich nicht bis Mittwoch dauern, aber nützt doch mal die Zeit um über Themengebiet und Umgang nachzudenken.

Melde mich wieder, sobald es hier weitergeht.

Ach so, nachdem beim letzten Male es zu verschiedensten Auslagerungen gekommen ist - macht es mir nicht schwer und wartet einfach, bis hier wieder auf ist. Keine Lust in anderen Threads dann gute Beiträge entsorgen zu dürfen.

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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Alexyessin »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Jun 2020, 13:59)

Hallo und einen schönen Nachmittag euch,

nun, wie soll ich es sagen - mir dünket, es bedarf hier mal wieder ein wenig putzen, aufräumen usw.
Wird diesmal hoffentlich nicht bis Mittwoch dauern, aber nützt doch mal die Zeit um über Themengebiet und Umgang nachzudenken.

Melde mich wieder, sobald es hier weitergeht.

Ach so, nachdem beim letzten Male es zu verschiedensten Auslagerungen gekommen ist - macht es mir nicht schwer und wartet einfach, bis hier wieder auf ist. Keine Lust in anderen Threads dann gute Beiträge entsorgen zu dürfen.

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Sorry about this, but we´ve got holidays.

So der Thread ist jetzt geputzt und es darf wieder diskutiert werden.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Elmar Brok »

imp hat geschrieben:(08 Jun 2020, 12:53)

Das ist es. Mit Polarisierung gewinnt man einen Mobilisierungswahlkampf und verhärtet die Fronten. Man macht dabei immer nachhaltig auch Zweiflern klar, warum man für sie nicht in Frage kommt. Für einen Mobilisierungswahlkampf käme der Sozialist in Frage, wenn seine Partei überzeugend hinter ihm stünde. Die Partei will aber den mittigeren Kandidaten. Also muss sie jene, welche einen Wandel wollen, mindestens so weit bei der Stange halten, dass sie überhaupt noch wählen. Umgekehrt muss sie moderate Parteigänger der Gegenseite entweder indifferent machen (Beide nicht mein Kandidat, Nichtwahl) oder überzeugen, dass der Gegenkandidat der bessere Rep ist (vernünftig, seriös, bei den großen Ideen im gleichen Boot, praktisch nicht so schlimm wie immer angenommen).

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Wobei das für mich weniger einer Frage von links, mittig oder rechts ist. Es ist eher die Frage, wie trete ich auf? Wie argumentiere ich? Wie behandle ich mein Gegenüber? Bin ich außerhalb der inhaltlichen Ebene leicht angreifbar? Geife ich den Gegenkandidaten persönlich an? Auch unter der Gürtellinie? Die letzten zwei Punkte erwarte ich bei Biden. Biden versucht die linke Wählerschaft mit leeren Phrasen wie "alles Faschisten" oder "wenn du schwarz bist und Trump wählst, dann bist du nicht schwarz" zu überzeugen. Das ist aus meiner Sicht extremst gefährlich. Denn auf diesem Diskussionsniveau ist Trump ein Vollprofi. Mehr Erfolg dürfte man mit konkreter inhaltlicher Kritik haben. Auf dieser Ebene ist Trump schlagbarer. Vor allem nach Corona und den derzeitigen Unruhen. Sachlich und gut verständlich Trumps Versagen aufzeigen. So gewinnt man gegen Trump.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von imp »

Elmar Brok hat geschrieben:(12 Jun 2020, 12:54)

Wobei das für mich weniger einer Frage von links, mittig oder rechts ist. Es ist eher die Frage, wie trete ich auf? Wie argumentiere ich? Wie behandle ich mein Gegenüber? Bin ich außerhalb der inhaltlichen Ebene leicht angreifbar? Geife ich den Gegenkandidaten persönlich an? Auch unter der Gürtellinie? Die letzten zwei Punkte erwarte ich bei Biden. Biden versucht die linke Wählerschaft mit leeren Phrasen wie "alles Faschisten" oder "wenn du schwarz bist und Trump wählst, dann bist du nicht schwarz" zu überzeugen. Das ist aus meiner Sicht extremst gefährlich. Denn auf diesem Diskussionsniveau ist Trump ein Vollprofi. Mehr Erfolg dürfte man mit konkreter inhaltlicher Kritik haben. Auf dieser Ebene ist Trump schlagbarer. Vor allem nach Corona und den derzeitigen Unruhen. Sachlich und gut verständlich Trumps Versagen aufzeigen. So gewinnt man gegen Trump.
Ja, das halte ich auch für aussichtsreicher. Auf der Ebene des Auftretens kann man so gut einen Kontrapunkt bieten statt auf die Pauke hauen. Detailkenntnis zum Ist-Zustand ist auch gut, wenn man nicht zu besserwisserisch damit ankommt. Im eigentlich politischen geht es dann aber um Alternative vs Nuance.

Mit Nancy und Joe erwarte ich leider eher, dass es schmutzig und mit Tricks zu geht und das demobilisiert zu sehr.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von unity in diversity »

Auf der Flucht erschossen?
Wieder ein Vorfall:
https://www.spiegel.de/panorama/atlanta ... dede8d1f5b
Darf man sich seiner Festnahme widersetzen?
Angeblich sei der Schwarze nicht ganz nüchtern gewesen.
Trotzdem hat er ziemlich geistesgegenwärtig reagiert.
Dann war er wohl doch nicht bis Oberkante Unterlippe abgefüllt.
Egal, dieses Vorgehen der Polizei war taktisch stümperhaft und durch nichts gerechtfertigt.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Potzdam »

unity in diversity hat geschrieben:(14 Jun 2020, 04:54)
Darf man sich seiner Festnahme widersetzen?
Meiner Erfahrung nach bringt Kooperation mehr.
Deutlich mehr.
unity in diversity hat geschrieben: Egal, dieses Vorgehen der Polizei war taktisch stümperhaft und durch nichts gerechtfertigt.
Lesen sie ihre eigenen Links?
Wenn der Verdächtige den Elektroschocker auf den Polizisten gerichtet hat, dann war es Notwehr. Der Polizist kann nicht riskieren außer Gefecht gesetzt zu werden, und infolge seine Dienstwaffe zu verlieren.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Teeernte »

Potzdam hat geschrieben:(14 Jun 2020, 07:28)

Meiner Erfahrung nach bringt Kooperation mehr.
Deutlich mehr.



Lesen sie ihre eigenen Links?
Wenn der Verdächtige den Elektroschocker auf den Polizisten gerichtet hat, dann war es Notwehr. Der Polizist kann nicht riskieren außer Gefecht gesetzt zu werden, und infolge seine Dienstwaffe zu verlieren.

Ach - wenns ein Weißer währ - dann ists klar gerechtfertigt... es ist Rassismus. auf beiden Seiten.

(Polizisten sind ja auch NUR Schwarze und Weiße)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von zollagent »

Potzdam hat geschrieben:(14 Jun 2020, 07:28)

Meiner Erfahrung nach bringt Kooperation mehr.
Deutlich mehr.



Lesen sie ihre eigenen Links?
Wenn der Verdächtige den Elektroschocker auf den Polizisten gerichtet hat, dann war es Notwehr. Der Polizist kann nicht riskieren außer Gefecht gesetzt zu werden, und infolge seine Dienstwaffe zu verlieren.
Wenn du dich wirklich auskennen würdest, dann wüßtest du, daß Notwehr nur bei einem gegenwärtigen Angriff gegeben ist. Eine Fluchtaktion ist kein Angriff.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Teeernte »

zollagent hat geschrieben:(14 Jun 2020, 08:02)

Wenn du dich wirklich auskennen würdest, dann wüßtest du, daß Notwehr nur bei einem gegenwärtigen Angriff gegeben ist. Eine Fluchtaktion ist kein Angriff.
Flucht mit einer Polizeiwaffe... nach Schlägerei mit der Polizei.

Ja ....sollte Mann auch hier eher lassen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von zollagent »

Teeernte hat geschrieben:(14 Jun 2020, 08:07)

Flucht mit einer Polizeiwaffe... nach Schlägerei mit der Polizei.

Ja ....sollte Mann auch hier eher lassen.
Auch dieses Vergehen rechtfertigt keine "Notwehrhandlung", weil Notwehr nun mal einen ANGRIFF voraussetzt, der hier nicht vorgelegen hat.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Teeernte »

zollagent hat geschrieben:(14 Jun 2020, 08:14)

Auch dieses Vergehen rechtfertigt keine "Notwehrhandlung", weil Notwehr nun mal einen ANGRIFF voraussetzt, der hier nicht vorgelegen hat.
Es entsteht eine Gefahr für die Allgemeinheit , die gilt es abzuwenden. (Täter flieht mit einer geladenen Polizeiwaffe)

(Bei Verfolgungsjagt ist der ANGRIFF/Gefährdung der Allgemeinheit auch immer wieder GUUUT zu sehen.)
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Potzdam »

zollagent hat geschrieben:(14 Jun 2020, 08:02)

Wenn du dich wirklich auskennen würdest, dann wüßtest du, daß Notwehr nur bei einem gegenwärtigen Angriff gegeben ist. Eine Fluchtaktion ist kein Angriff.
Lesen und verstehen:
"Wie das GBI mitteilte, sei Brooks dann mit einem der Geräte geflüchtet. Im Lauf der Verfolgungsjagd habe er dieses auf einen Polizist gerichtet, woraufhin dieser auf Brooks geschossen habe."

Angriff. --> Check.

Winden sie sich wie ein Aal, wenn diese Darstellung korrekt ist, dann war es Notwehr und der Typ ist ein Fall für den Darwin Award.

Ich spiel mal Hellseher:
und ich denke aufgrund des absonderlichen Verhaltens bei festnahme etc, war der Typ polizeibekannt, mehrfach vorbestraft unter anderen wegen bewaffnetem Raubüberfall und Drogenkonsum.

Die Frage ist doch: Wo kommen diese ganzen Spinner auf einmal her.
Potzdam
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Potzdam »

Potzdam hat geschrieben: Lesen sie ihre eigenen Links?
Wenn der Verdächtige den Elektroschocker auf den Polizisten gerichtet hat, dann war es Notwehr. Der Polizist kann nicht riskieren außer Gefecht gesetzt zu werden, und infolge seine Dienstwaffe zu verlieren.
Übrigens, bei einem derartigem Angriff ist die Verteidigung mit allen Mitteln erlaubt. Niemand muss sich außer Gefecht setzen lassen um dann Hilflos einem Angreifer ausgeliefert zu sein.

hat der typ sich wohl gedacht, ich versuchs mal, vieleicht ist der cop so doof und schießt nicht, dann trete ich ihm den Schädel ein und hau ab.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Ebiker »

Wenn man sich das Video vom Vorfall anschaut erkennt man klar das der Flüchtige sich umdreht und den Teaser anwendet. Bleibt aber egal die Polizeichefin ist sofort zurückgetreten, der Polizist entlassen. Ist das die linke Vorstellung von Recht ?
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Potzdam »

Ebiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 09:04)

Wenn man sich das Video vom Vorfall anschaut erkennt man klar das der Flüchtige sich umdreht und den Teaser anwendet. Bleibt aber egal die Polizeichefin ist sofort zurückgetreten, der Polizist entlassen. Ist das die linke Vorstellung von Recht ?
der polizist sollte klagen, hat gute aussicht auf erfolg.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Manfrodo »

Schuß ins Bein hätte gereicht. Das wäre dem Polizisten wohl zu langweilig bei einem Schwarzen.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Potzdam »

Manfrodo hat geschrieben: Schuß ins Bein hätte gereicht. Das wäre dem Polizisten wohl zu langweilig bei einem Schwarzen.
die schusswaffentheoretiker ohne theorie und praxis wissen wieder genau wie es geht.
was soll man davon halten? aber hauptsache der anklagende zeigefinger ist ausgestreckt, muss langweilig sein, ohne.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Manfrodo »

Potzdam hat geschrieben:(14 Jun 2020, 09:29)

die schusswaffentheoretiker ohne theorie und praxis wissen wieder genau wie es geht.
was soll man davon halten? aber hauptsache der anklagende zeigefinger ist ausgestreckt, muss langweilig sein, ohne.
Spricht ein Schusswaffentheoretiker ohne Theorie und Praxis.

Ich war immerhin ein paar Jährchen in der BW, wie stehts bei dir? Der Cop hatte seine Knarre schon in der Hand, der Flüchtende musste sich erst noch umdrehen. Genug Zeit in die Beine oder Schultern zu schießen. Zielen ist doch alles was zu deren Ausbildung gehört ;)

Gut, die Cops in den USA sind ja nicht gerade die Gebildetsten, daher haben diese wohl auch so eine erschreckend hohe Mordrate.

Würden diese Cops ihren dummen Rassismus einpacken, würden die Opfer auch weit seltener flüchten. Soweit denken Rassisten halt nicht.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von sünnerklaas »

Manfrodo hat geschrieben:(14 Jun 2020, 09:24)

Schuß ins Bein hätte gereicht. Das wäre dem Polizisten wohl zu langweilig bei einem Schwarzen.
Dann hätte der ja in einem späteren Prozess aussagen können, was passiert ist und des wäre herausgekommen, dass der Schütze zumindest mit der Situation schon von Anfang an völlig überfordert war. ;)
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Ebiker »

Manfrodo hat geschrieben:(14 Jun 2020, 09:47)

Würden diese Cops ihren dummen Rassismus einpacken, würden die Opfer auch weit seltener flüchten. Soweit denken Rassisten halt nicht.
Und weil die Cops so böse rassistisch sind hat er sich den Teaser geschnappt ?
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von sünnerklaas »

Manfrodo hat geschrieben:(14 Jun 2020, 09:47)

Spricht ein Schusswaffentheoretiker ohne Theorie und Praxis.

Ich war immerhin ein paar Jährchen in der BW, wie stehts bei dir? Der Cop hatte seine Knarre schon in der Hand, der Flüchtende musste sich erst noch umdrehen. Genug Zeit in die Beine oder Schultern zu schießen. Zielen ist doch alles was zu deren Ausbildung gehört ;)

Gut, die Cops in den USA sind ja nicht gerade die Gebildetsten, daher haben diese wohl auch so eine erschreckend hohe Mordrate.

Würden diese Cops ihren dummen Rassismus einpacken, würden die Opfer auch weit seltener flüchten. Soweit denken Rassisten halt nicht.
Umgekehrt gesehen: würde bei US-Polizisten nicht bekannter Maßen die Knarre sehr locker sitzen, würden auch nicht so viele US-Polizisten im Dienst erschossen oder angeschossen. Die Einsicht, dass die Ausbildung der Polizisten in den USA sehr mangelhaft ist, setzt sich ja inzwischen allgemein durch. Auch im Senat.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von sünnerklaas »

Ebiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 10:00)

Und weil die Cops so böse rassistisch sind hat er sich den Teaser geschnappt ?
Die US-Polizei ist dabei, das Vertrauen zu verlieren. Wenn Polizisten zunehmend unter den Generalverdacht gestellt werden, Rassisten und andere Ganoven in Polizeiuniform zu sein, die im Zweifelsfall auch noch Immunität gegen Strafverfolgung genießen, hat man ein gewaltiges Problem im Land. So eine Polizei verliert am Ende jegliche Autorität.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Manfrodo »

sünnerklaas hat geschrieben:(14 Jun 2020, 09:57)

Dann hätte der ja in einem späteren Prozess aussagen können, was passiert ist und des wäre herausgekommen, dass der Schütze zumindest mit der Situation schon von Anfang an völlig überfordert war. ;)
Das Verhalten dieser Cops bevorzugt die Flucht des Opfers. Selbst bei einer Standardkontrolle verhalten sich diese Cops wie steroide Zuchtbullen. Ich vermute man hofft sogar darauf, dass das Opfer flieht. So wundert es mich nicht, das ein Beinschuss gar nicht in Betracht gezogen wird.
Lieber versenkt man ein Magazin im Rücken des Opfers.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Manfrodo »

Ebiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 10:00)

Und weil die Cops so böse rassistisch sind hat er sich den Teaser geschnappt ?
Richtig. Flucht oder Tod hängt in den Köpfen der Opfer.
Wenn sogar 12 jährige Kinder beim spielen erschossen werden, will man nicht in deren Fängen enden. In Handschellen am Boden kann man ganz schnell ermordet werden, siehe Floyd.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Ebiker »

Manfrodo hat geschrieben:(14 Jun 2020, 09:47)

Spricht ein Schusswaffentheoretiker ohne Theorie und Praxis.

Ich war immerhin ein paar Jährchen in der BW, wie stehts bei dir?
Hast da jemals eine Zielscheibe gesehen wo das Zentrum in der Schulter oder auf den Beinen war ?
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Manfrodo »

Ebiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 10:41)

Hast da jemals eine Zielscheibe gesehen wo das Zentrum in der Schulter oder auf den Beinen war ?
:?: spielt keine Rolle.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von zollagent »

Potzdam hat geschrieben:(14 Jun 2020, 08:53)

Übrigens, bei einem derartigem Angriff ist die Verteidigung mit allen Mitteln erlaubt. Niemand muss sich außer Gefecht setzen lassen um dann Hilflos einem Angreifer ausgeliefert zu sein.

hat der typ sich wohl gedacht, ich versuchs mal, vieleicht ist der cop so doof und schießt nicht, dann trete ich ihm den Schädel ein und hau ab.
Nein, das ist schlicht falsch. Auch Verteidigung muß angemessen sein. Habe ich in der Schulung bei der Militärpolizei und auch in den vom Sportbund abgehaltenen Vorträgen für Kampfsportler mitbekommen. Es gibt zwar einen "Notwehrexzess", der straffrei bleibt, aber der kann nur geltend gemacht werden, wenn der Betroffene die Situation nicht einschätzen konnte, oder in Panik oder Überraschung durch eine nicht vorhersehbare Situation gehandelt hat. Beides ist bei einem Profi, der ein Polizist nun mal sein sollte, eher nicht der Fall. Dein Stammtischklamauk mag dir dort Beifall bringen, aber einer ernsthaften Betrachtung hält das nicht stand.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von sünnerklaas »

zollagent hat geschrieben:(14 Jun 2020, 11:20)

Nein, das ist schlicht falsch. Auch Verteidigung muß angemessen sein. Habe ich in der Schulung bei der Militärpolizei und auch in den vom Sportbund abgehaltenen Vorträgen für Kampfsportler mitbekommen. Es gibt zwar einen "Notwehrexzess", der straffrei bleibt, aber der kann nur geltend gemacht werden, wenn der Betroffene die Situation nicht einschätzen konnte, oder in Panik oder Überraschung durch eine nicht vorhersehbare Situation gehandelt hat. Beides ist bei einem Profi, der ein Polizist nun mal sein sollte, eher nicht der Fall. Dein Stammtischklamauk mag dir dort Beifall bringen, aber einer ernsthaften Betrachtung hält das nicht stand.
Wenn sich bei größeren Teilen der Bevölkerung, im schlimmsten Fall sogar in der Mehrheit der Bevölkerung der nicht unbegründete Verdacht ergibt, die Polizei, die eigentlich für die Sicherheit der Bevölkerung zuständig ist, wäre ein Hort von Gaunern, Rassisten und Rambos, die sich im Zweifelsfall selber nicht an Recht und Gestz halten, ist das für ein Land eine absolute Katastrophe. Denn das bedeuet nicht nur einen fundamentalen Vertrauensverlust in die Sicherheitsbehörden, sondern staatliche Institutionen als ganzes. Trump macht die Sache nur noch schlimmer, weil er durch seine Provokationen den Konflikt noch weiter anheizt und damit eine totale Führungsschwäche an den Tag legt.

Übrigens hat der Verteidigungsausschuss des Senats (im Senat haben die Republikaner die Mehrheit) einstimmig festgelegt, dass Militärstandorte, die nach rassistischen Südstaaten-Offizieren benannte sind, umbenannt werden. Trump und seine Anhänger wird das überhaupt niicht gefallen. Aber es zeigt, dass sich sukzessive und langsam auch in der GOP der Wind gegen Trump dreht.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von sünnerklaas »

Manfrodo hat geschrieben:(14 Jun 2020, 10:07)

Das Verhalten dieser Cops bevorzugt die Flucht des Opfers. Selbst bei einer Standardkontrolle verhalten sich diese Cops wie steroide Zuchtbullen. Ich vermute man hofft sogar darauf, dass das Opfer flieht. So wundert es mich nicht, das ein Beinschuss gar nicht in Betracht gezogen wird.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Alexyessin »

Ruhig und sachlich diskutieren. Sonst muss ich schon wieder zumachen.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Troh.Klaus »

sünnerklaas hat geschrieben:(14 Jun 2020, 12:14)
Ein Teufelskreis, wenn schon vor jeder Kontrolle schon die Frage im Raum steht, wer zuerst schießt.
So ist das nun mal. Der Colt sitzt locker bei den Ganoven und den Sheriffs. Wer als Letzter zieht ist als Erster tot. Änderung nicht in Sicht.
Seriös geht anders.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Ebiker »

Bleibt noch die Frage inwiefern die schwarze Bevölkerung durch das Fastfoodrestaurant diskriminiert wurde welches sie abgefackelt haben.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von zollagent »

Ebiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 13:21)

Bleibt noch die Frage inwiefern die schwarze Bevölkerung durch das Fastfoodrestaurant diskriminiert wurde welches sie abgefackelt haben.
Befeuerst du wieder den Wettbewerb der absurdesten Aussagen?
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Ebiker »

zollagent hat geschrieben:(14 Jun 2020, 13:24)

Befeuerst du wieder den Wettbewerb der absurdesten Aussagen?
Du befürwortest es also wahllos Gebäude aus Protest niederzubrennen ?
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von Manfrodo »

Ebiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 13:28)

Du befürwortest es also wahllos Gebäude aus Protest niederzubrennen ?
Stimmt, die sind ja wertvoller als Schwarze.
Letztlich zünden die Rassisten die Gebäude an, denn diese Pfeifen sind die Ursache.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von zollagent »

Ebiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 13:28)

Du befürwortest es also wahllos Gebäude aus Protest niederzubrennen ?
Dummchen, ich befürworte, solche absurden Schlüsse zu lassen.
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Re: Drohen der USA ernsthafte Unruhen?

Beitrag von sünnerklaas »

Troh.Klaus hat geschrieben:(14 Jun 2020, 13:18)

So ist das nun mal. Der Colt sitzt locker bei den Ganoven und den Sheriffs. Wer als Letzter zieht ist als Erster tot. Änderung nicht in Sicht.
In den USA lebt man immer noch vielerorts so, wie einst im Wilden Westen vor 150, 200 Jahren. Genau das ist das Problem - und das bekommt man nicht so ohne weiteres aus den Köpfen raus.
Die Herumballerei ist eben Teil eines sehr viel größeren, historisch gewachsenen gesellschaftsstrukturellen Problems.
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