Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Moderator: Moderatoren Forum 5

Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mittwoch 4. Juni 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Quatschki »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 10:18)
... bei der Kundgebung gesetzeskonformer Meinungen.
Es gibt nur gesetzeskonforme oder gesetzwidrige Handlungen.
Gesetzwidrige Meinungen muß es sogar geben und man muß sie auch frei diskutieren dürfen. Sonst könnte man Gesetze nie ändern und verbessern
Jessie
Beiträge: 1937
Registriert: Sonntag 6. Oktober 2019, 12:05

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Jessie »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 10:18)

Für mich ist Meinungsfreiheit die Freiheit die das Individuum verspürt bei der Kundgebung gesetzeskonformer Meinungen. Das betrifft eben nicht durch die legalen Grenzen, sondern auch die sozialen Grenzen in der jeweiligen Gesellschaft.

Es kann nicht von Meinungsfreiheit gesprochen werden, wenn eine Gesellschaft stur in ein Narrativ gepresst wird und jede Abweichung von diesem Narrativ zur Ausgrenzung aus der Gesellschaft führt. Das ist kein Klima der Freiheit.

Wir landen da bei dem gleichen Thema wie bei der Frage was Rechtsstaatlichkeit ist. Da bin ich auch entschieden der Meinung, dass der Rechtsstaat dort ist, wo die Menschen Rechtsstaatlichkeit leben, und nicht dort, wo sie nur auf dem Papier steht.
Gut gebrüllt, Löwe.
Jetzt musst du nur noch irgendwie die von dir vehement geforderte Hausordnung in dein Statement einbauen, um einigermaßen glaubwürdig zu erscheinen.
DogStar

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

imp hat geschrieben:(13 Jun 2020, 07:57)

Die Meinungsfreiheit hat vor allem für den Staat bindende Wirkung. Was Privatleute auf ihren Plattformen Dritten verbieten, ist genau wie bei Zeitungen (Leserbriefe!) deren Sache.
Völlig richtig. Es ging aber ursprünglich um den Verlust des Arbeitsplatzes aufgrund einer Meinungsäußerung. Und hier hat der Staat eine Schutzfunktion.
Ebenso müsste er einschreiten, wenn einem Arbeitnehmer aufgrund seiner Hautfarbe gekündigt wird. Oder, wie im verlinkten Artikel, degradiert.
Das versteht jeder 12 - Jährige :rolleyes: ...
DogStar

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

PeterK hat geschrieben:(13 Jun 2020, 09:32)

Darin sehe ich keinen Widerspruch. Der fiktive Mann hat ja auch das staatlich garantierte Recht, z.B. sehr dumm zu sein, trotzdem kann er deswegen seinen Job verlieren (oder ihn gar nicht erst bekommen).
Es gibt kein staatlich garantiertes Recht auf Dummheit :D - und darum geht es hier auch gar nicht.
Etwas konkreter:

1. Ein Maurer mauert schlecht - er wird entlassen, weil er es einfach nicht kann. Macht Sinn, völlig legitim. Meinungsfreiheit wird gar nicht erst berührt.

2. Ein Maurer mauert prima, verkündet aber, dass er die Homo-Ehe ablehnt. Er wird entlassen, weil sein Chef das unkorrekt findet. Meinungsfreiheit ist nicht mehr
gegeben.

Die Qualifikation des Professors zu wirtschaftlichen Fragen, die ja sein Fachgebiet sind, wird von seinen Äußerungen zu "Black lifes matter" nicht berührt. Trotzdem soll er degradiert werden. Meinungsfreiheit ist nicht mehr gegeben.

Es ist völlig eindeutig, aber es kann wieder mal nicht sein, was nicht sein darf :D ... lächerliche Veranstaltung - ich geh ne Runde Radeln :)
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

DogStar hat geschrieben:(13 Jun 2020, 10:32)

Völlig richtig. Es ging aber ursprünglich um den Verlust des Arbeitsplatzes aufgrund einer Meinungsäußerung. Und hier hat der Staat eine Schutzfunktion.
Ebenso müsste er einschreiten, wenn einem Arbeitnehmer aufgrund seiner Hautfarbe gekündigt wird. Oder, wie im verlinkten Artikel, degradiert.
Das versteht jeder 12 - Jährige :rolleyes: ...
Ich setze gerne nochmal die Links rein, die beschreiben, in welchen Fällen eine Kündigung trotz Meinungsfreiheit zulässig ist.

https://www.lto.de/recht/hintergruende/ ... -verlangt/
https://www.sueddeutsche.de/karriere/ar ... -1.3629701
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Freitag 14. Juli 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von imp »

DogStar hat geschrieben:(13 Jun 2020, 10:32)

Völlig richtig. Es ging aber ursprünglich um den Verlust des Arbeitsplatzes aufgrund einer Meinungsäußerung. Und hier hat der Staat eine Schutzfunktion.
Ebenso müsste er einschreiten, wenn einem Arbeitnehmer aufgrund seiner Hautfarbe gekündigt wird. Oder, wie im verlinkten Artikel, degradiert.
Das versteht jeder 12 - Jährige :rolleyes: ...
Wir hatten dazu schon Diskussionen. Ein junger Mann sprach im Internet so etwas von Flammenwerfer mit Bezug auf ein Flüchtlingskind aus. Sein Arbeitgeber war im Profil verlinkt und es begann eine schlechte Zeit für ihn. Er verlor seine Lehrstelle. Ich fand das damals überzogen.

Bekannt ist auch der Fall eines Vorstandes in einem IT-Konzern. Gegen ihn begann eine Kampagne, weil er mal was gespendet hatte für eine Organisation, die den Anstiftern nicht recht war. Er hat dann seine Position nicht behalten können.

Andererseits gilt es als unfein, wenn man öffentlich darüber spricht, aus politischen Gründen diesen oder jenen Geschäftspartner oder Warenkreis zu meiden.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(13 Jun 2020, 10:22)
Wo findet konkret Ausgrenzung aus der Gesellschaft statt?
Es gibt durchaus Beispiele im Umgang mit Parteimitgliedern der AfD. Das ist in anderen Strängen schon thematisiert worden - ist hier nicht das Thema.

Man kann auch keine vollständige Meinungsfreiheit herstellen, es gibt immer gesellschaftliche Rückwirkungen auf eigene Meinungsäußerungen. Es gibt allerdings Unterschiede wie frei man typischerweise in bestimmten Gesellschaften reden kann. Deutschland wäre da z.B. nicht so weit wie die USA. Allerdings sehen wir auch in den USA, insbesondere aktuell, da durchaus Schwankungen. Auf die hatte ich ja weiter oben verwiesen.
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 11:04)

Es gibt durchaus Beispiele im Umgang mit Parteimitgliedern der AfD. Das ist in anderen Strängen schon thematisiert worden - ist hier nicht das Thema.

Man kann auch keine vollständige Meinungsfreiheit herstellen, es gibt immer gesellschaftliche Rückwirkungen auf eigene Meinungsäußerungen. Es gibt allerdings Unterschiede wie frei man typischerweise in bestimmten Gesellschaften reden kann. Deutschland wäre da z.B. nicht so weit wie die USA. Allerdings sehen wir auch in den USA, insbesondere aktuell, da durchaus Schwankungen. Auf die hatte ich ja weiter oben verwiesen.
Ich würde schon gerne von Dir konkrete Beispiele hören, weil ich bisher nicht ganz verstehe, wo bei Dir "Ausgrenzung aus der Gesellschaft" anfängt.
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(13 Jun 2020, 11:09)

Ich würde schon gerne von Dir konkrete Beispiele hören, weil ich bisher nicht ganz verstehe, wo bei Dir "Ausgrenzung aus der Gesellschaft" anfängt.
Ich hatte dir hier schon ausführlich beschrieben, wie in den USA die Ausgrenzung aufgrund abweichender Meinung abläuft.

Vertrete also dort die Meinung, dass "all live matters" oder schlimmer noch, dass der Rassismus dort nicht derart ausgeprägt ist, wie es aktuell dargestellt wird, dann wird dir sehr schnell gezeigt, wie gesellschaftliche Ausgrenzung verläuft.

Wenn du dann auch noch ein Beispiel benötigst, wie sich soetwas beruflich auswirken kann, dann kann man Harald Uhlig anführen, der es gewagt hat die "black life matters" Bewegung zu kritisieren. Infos dazu hier.

Glaubst du, dass man aktuell in den USA frei darin ist seine Meinung zur "black life matters"-Bewegung zu äußern?
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36208
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Wie wohl die Hispanics über „black life matters“ denken. Oder die Asiaten.
Meine privilegierte, weiße Meinung ist ja, dass all life matters.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mittwoch 4. Juni 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Quatschki »

Soziale Ächtung gab es schon vor Jahrhunderten.
Weil zum Beispiel einer Protestant oder Katholik ist.
Oder in den 50ern, wenn da einer die Schwulenehe gefordert hat, hat er mit der Meinungsäußerung vielleicht nicht gegen Gesetze verstoßen, trotzdem ist er vielleicht für seinen Arbeitgeber "untragbar" geworden, weil alles andere als eine sofortige Distanzierung als Kollaboration mir den "Perversen" ausgelegt worden wäre.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(13 Jun 2020, 11:24)
Wie wohl die Hispanics über „black life matters“ denken. Oder die Asiaten.
Meine privilegierte, weiße Meinung ist ja, dass all life matters.
Die Meinung darfst du gerne haben. Sie zu äußern ist in Amerika gerade nicht so vorteilhaft.
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 7930
Registriert: Mittwoch 23. Oktober 2019, 10:03

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

DogStar hat geschrieben:(12 Jun 2020, 22:17)

P.S. die Kolleginnen an meiner Schule machen den ganzen Tag sexistische Sprüche ... bislang wurden die weder abgemahnt, noch gefeuert. Muss ja n echt öder Laden sein, deine Firma :( .
Man kann nur noch hoffen, dass es sich dabei nicht um eine Polizeischule handelt…
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36208
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 11:35)

Die Meinung darfst du gerne haben. Sie zu äußern ist in Amerika gerade nicht so vorteilhaft.
Ich hätte vermutlich Angst vor einem Mob und bin froh, in diesem Land zu leben. Noch kann ich hier nicht entlassen werden, weil ich der Meinung bin, wir sind alle was wert und ich müßte keiner Ethnie pauschal den roten Teppich ausrollen. Der Schwarze gleichwertig, nicht mehr und nicht weniger.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Donnerstag 11. September 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben:(13 Jun 2020, 11:27)

Soziale Ächtung gab es schon vor Jahrhunderten.
Weil zum Beispiel einer Protestant oder Katholik ist.
Oder in den 50ern, wenn da einer die Schwulenehe gefordert hat, hat er mit der Meinungsäußerung vielleicht nicht gegen Gesetze verstoßen, trotzdem ist er vielleicht für seinen Arbeitgeber "untragbar" geworden, weil alles andere als eine sofortige Distanzierung als Kollaboration mir den "Perversen" ausgelegt worden wäre.
Die Rechten sind ja auch bäää. und die ultralinken - bei manchen.


ABER das will man hier ja nicht wissen.

...im MOMENT ist nur "Black" Beauty ...ähmmm Journaille //Öffentlichkeitsgängig

....und WIR Deppen haben uns gefälligst an die VORGEKAUTE Öffentlichkeit zu halten ...

Du verstehst ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 11:21)

Ich hatte dir hier schon ausführlich beschrieben, wie in den USA die Ausgrenzung aufgrund abweichender Meinung abläuft.

Vertrete also dort die Meinung, dass "all live matters" oder schlimmer noch, dass der Rassismus dort nicht derart ausgeprägt ist, wie es aktuell dargestellt wird, dann wird dir sehr schnell gezeigt, wie gesellschaftliche Ausgrenzung verläuft.

Wenn du dann auch noch ein Beispiel benötigst, wie sich soetwas beruflich auswirken kann, dann kann man Harald Uhlig anführen, der es gewagt hat die "black life matters" Bewegung zu kritisieren. Infos dazu hier.

Glaubst du, dass man aktuell in den USA frei darin ist seine Meinung zur "black life matters"-Bewegung zu äußern?
Dann muss ich aber ehrlich sagen, haben wir unterschiedliche Auffassungen, was eine "Ausgrenzung aus der Gesellschaft" ist. Was Du beschrieben hast, würde ich als Gegenwind aus Teilen der Gesellschaft bezeichnen. Und das halte ich für einen normalen Zustand in einer pluralistischen Gesellschaft, dass man zu einer Meinung Gegenmeinungen bekommt und Teile Bevölkerung erstmal auf Abstand gehen.

Und ich habe mich auch zu dem Beispiel zu dem Professor ausführlich geäußert. Ich würde es dann auch begrüßen, wenn man sich dann inhaltlich mit meinen Argumenten auseinandersetzt.
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(13 Jun 2020, 11:45)
Dann muss ich aber ehrlich sagen, haben wir unterschiedliche Auffassungen, was eine "Ausgrenzung aus der Gesellschaft" ist. Was Du beschrieben hast, würde ich als Gegenwind aus Teilen der Gesellschaft bezeichnen. Und das halte ich für einen normalen Zustand in einer pluralistischen Gesellschaft, dass man zu einer Meinung Gegenmeinungen bekommt und Teile Bevölkerung erstmal auf Abstand gehen.
Ja, da haben wir offensichtlich unterschiedliche Meinungen dazu, was Meinungsfreiheit ist. Wenn du den gesellschaftlichen Furor um abweichende Meinungen in den USA als "Gegenwind" betrachtest, dann ist dir das erlaubt. Ich sehe "Gegenwind" in den Grenzen von Argumentation verhaftet. Sobald die Existenz von Menschen aufgrund deren Meinung angegriffen wird, kann ich das nicht als "gesellschaftlichen Gegenwind" verstehen. Das ist dann eben ein Unterschied zwischen uns beiden.
Und ich habe mich auch zu dem Beispiel zu dem Professor ausführlich geäußert. Ich würde es dann auch begrüßen, wenn man sich dann inhaltlich mit meinen Argumenten auseinandersetzt.
Ich habe das nicht gelesen, weil ich hier immer nur gelegentlich reinschaue - ist mir aber auch nicht so wichtig. Der Mann verliert wohl seinen Job aufgrund einer - sogar gemäßigten - Meinungsäußerung. Sorry, aber das ist ein Furor in meinen Augen.

Man kann natürlich jedermanns Position so weit politisieren, dass jegliche Meinung immer als mit der beruflichen Stellung unvereinbar gesehen wird. Freie Gesellschaften trennen daher zwischen privat und Beruf, zwischen Meinung und beruflicher Performance. Ganz offensichtlich wird die fachliche Eignung von Uhlig hier nicht als Grund für seine Absetzung aufgeführt. Seine Meinung wäre in normalen Zeiten nicht einmal anstößig.
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 7930
Registriert: Mittwoch 23. Oktober 2019, 10:03

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 11:21)

Wenn du dann auch noch ein Beispiel benötigst, wie sich soetwas beruflich auswirken kann, dann kann man Harald Uhlig anführen, der es gewagt hat die "black life matters" Bewegung zu kritisieren. Infos dazu hier.

Glaubst du, dass man aktuell in den USA frei darin ist seine Meinung zur "black life matters"-Bewegung zu äußern?
Der Bericht in der F.A.Z. liest sich etwas anders als in der Springer-Presse, finde ich.
https://zeitung.faz.net/faz/unternehmen ... 9/?GEPC=s3
Zudem bleibt auch die Frage unbeantwortet, wofür sich Uhlig entschuldigt hat, wenn nichts verfängliches in seiner Wortwahl zu finden war.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(13 Jun 2020, 12:26)

Der Bericht in der F.A.Z. liest sich etwas anders als in der Springer-Presse, finde ich.
https://zeitung.faz.net/faz/unternehmen ... 9/?GEPC=s3
Zudem bleibt auch die Frage unbeantwortet, wofür sich Uhlig entschuldigt hat, wenn nichts verfängliches in seiner Wortwahl zu finden war.
Wieso hat eigentlich Galileo widerrufen, wenn er doch Recht hatte?
Benutzeravatar
Billie Holiday
Beiträge: 36208
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 12:29)

Wieso hat eigentlich Galileo widerrufen, wenn er doch Recht hatte?
Die Folgen des Nicht-Widerrufens wären zu schmerzhaft gewesen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 7930
Registriert: Mittwoch 23. Oktober 2019, 10:03

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 12:29)

Wieso hat eigentlich Galileo widerrufen, wenn er doch Recht hatte?
Ein absurder Vergleich…
Du meinst also, Uhlig hat ähnliches zu befürchten? Von wem? Von den Antirassisten? Dazu müssten sie jedoch erst in der Mehrheit sein, denn "der größte Antirassist der Welt" ist gerade Präsident in den USA.
Eine einfache Frage dazu: was ist man selbst, wenn man sich gegen die antirassistische Bewegung stellt?
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Liberty
Beiträge: 2724
Registriert: Sonntag 26. August 2018, 21:58

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Liberty »

https://www.bbc.com/news/amp/uk-england ... e-53025407

Nach Columbus wurde nun auch Ghandi zum Nazi erklärt.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 59629
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von JJazzGold »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 11:35)

Die Meinung darfst du gerne haben. Sie zu äußern ist in Amerika gerade nicht so vorteilhaft.
Letzte oder vorletzte Woche las ich, sorry, ich weiß nicht mehr wo, einen Artikel, der sich mit amerikanischen Studenten und ihrer Auseinandersetzung mit “Black lives matter“ befasste. Diese fragten ihren Prof. ob es im Zuge der Rassismus Debatte und dabei Fairness allen gegenüber nicht auch lauten müsste, “White lives matter too“? Das würde, so seine Antwort, voraussetzen, dass die Studenten gedanklich ein “only“ vor “Black lives matter“ setzen würden. Was aber so nicht verstanden werden solle. Wenn sie meinen, unbedingt ein Wort gedanklich anfügen zu müssen, dann gehöre das “too“ hinter “Black lives matter“ ;)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Freitag 14. Juli 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von imp »

Liberty hat geschrieben:(13 Jun 2020, 12:39)

https://www.bbc.com/news/amp/uk-england ... e-53025407

Nach Columbus wurde nun auch Ghandi zum Nazi erklärt.
Dass der Leuteschinder nun ausgerechnet wegen der Schwarzen weg soll - mir ist jeder Grund gut genug, den Kultus um Gandhi zu kritisieren. Aber das Denkmal können sie doch stehen lassen. Kleine Texttafel dazu, gut ist.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 59629
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von JJazzGold »

tarkomed hat geschrieben:(13 Jun 2020, 12:38)


Eine einfache Frage dazu: was ist man selbst, wenn man sich gegen die antirassistische Bewegung stellt?
Ist es rassistisch, Andere als Parasiten zu bezeichnen?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(13 Jun 2020, 12:38)

Ein absurder Vergleich…
Du meinst also, Uhlig hat ähnliches zu befürchten? Von wem? Von den Antirassisten? Dazu müssten sie jedoch erst in der Mehrheit sein, denn "der größte Antirassist der Welt" ist gerade Präsident in den USA.
Eine einfache Frage dazu: was ist man selbst, wenn man sich gegen die antirassistische Bewegung stellt?
Uhlig hat weder Tod noch Folter zu erwarten, aber seine berufliche Existenz wird angegriffen. Da entschuldigt man sich schonmal für Dinge, für die es keiner Entschuldigung bedarf. Hauptsache der Furor lässt nach.
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 12:05)

Ich habe das nicht gelesen, weil ich hier immer nur gelegentlich reinschaue - ist mir aber auch nicht so wichtig.
Damit hat sich auch eine weitere Diskussion mit Dir erledigt.
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

Uhlig ist im Hauptberuf amerikanischer Universitätsprofessor. Diese Anstellung stand nie unter Disposition. Es ging um die Stelle des Chefredakteurs eines sehr angesehenen wissenschaftlichen Journal, was Renommee und vermutlich ein hübsches Zugbrot verspricht. Was aber auch voraussetzt, dass man sich auch außerhalb der Szene ordentlich benimmt und nicht das Ansehen des Journals schädigt.
Elmar Brok
Beiträge: 3304
Registriert: Freitag 7. Februar 2020, 15:54

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Elmar Brok »

imp hat geschrieben:(13 Jun 2020, 12:43)

Dass der Leuteschinder nun ausgerechnet wegen der Schwarzen weg soll - mir ist jeder Grund gut genug, den Kultus um Gandhi zu kritisieren. Aber das Denkmal können sie doch stehen lassen. Kleine Texttafel dazu, gut ist.
Ja, das halte ich durchaus für eine positive Entwicklung, dass in unserer Gesellschaft relativ unkritisch gesehen historische Persönlichkeiten hinterfragt werden. Diese Statuen aber einfach abzureißen (und Auch das billige Argument der Gegenseite „... ist jetzt auch Nazi)ist meist nicht der richtige Weg. Eine Diskussion darum, wie wir als Gesellschaft diese Personen sehen und welches Bild wir vermitteln (und vermitteln wollen), ist förderlich.
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Samstag 2. September 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von McKnee »

Teeernte hat geschrieben:(13 Jun 2020, 10:06)

Die eigene Meinung durfte man schon haben.....nur nicht mitteilen.
Das Mißverständnis des Users geht tiefer als die Gedanken sind frei, diffamiert bewußt die aktuelle deutsche Gesellschaft.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 59629
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von JJazzGold »

Elmar Brok hat geschrieben:(13 Jun 2020, 13:32)

Ja, das halte ich durchaus für eine positive Entwicklung, dass in unserer Gesellschaft relativ unkritisch gesehen historische Persönlichkeiten hinterfragt werden. Diese Statuen aber einfach abzureißen (und Auch das billige Argument der Gegenseite „... ist jetzt auch Nazi)ist meist nicht der richtige Weg. Eine Diskussion darum, wie wir als Gesellschaft diese Personen sehen und welches Bild wir vermitteln (und vermitteln wollen), ist förderlich.
Werden wir uns als Gesellschaft denn einigen können? Momentan habe ich eher das Gefühl, dass ich hinzunehmen habe, wie die jeweilige Perönlichkeit, der man ein Denkmal setzte, zu betrachten ist und wenn mir diese, in der Regel auf einen schlichten Nenner heruntergebrochene Betrachtung nicht gefällt, ich bereits als gesellschaftlicher Paria gelten soll.

Meine Betrachtung der Person Ghandis beginnt in Südafrika, als Alle, die nicht eindeutig weiß waren im Apartheidsstaat unter “coloured = minderwerig“ verbucht und gehandhabt wurden.

Der User imp verbucht Ghandi nur unter Leuteschinder.
Wie Sie dazu stehen, weiß ich nicht.

Ich fürchte, dass ich mich in der Betrachtung diverser Persönlichkeiten im Kontext der historischen Periode, denen Denkmäler gesetzt wurden, ggfls ausserhalb dieses “wir“ befinden werde. Was zwangsläufig einen Konflikt hervorrufen würde, denn auch ich bin Teil dieser Gesellschaft. :)

Zuletzt geändert von JJazzGold am Samstag 13. Juni 2020, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Donnerstag 11. September 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Teeernte »

McKnee hat geschrieben:(13 Jun 2020, 13:55)

Das Mißverständnis des Users geht tiefer als die Gedanken sind frei, diffamiert bewußt die aktuelle deutsche Gesellschaft.
...die kleinen Skandälchen von denen jedes "Yellow Journalism" lebt ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Samstag 2. September 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von McKnee »

Teeernte hat geschrieben:(13 Jun 2020, 14:05)

...die kleinen Skandälchen von denen jedes "Yellow Journalism" lebt ?
Jeder Journalismus lebt doch mittlerweile von seinen Interpretationen. Es geht doch um grundsätzliches
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
DogStar

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

imp hat geschrieben:(13 Jun 2020, 12:43)

Dass der Leuteschinder
Weißt du, dass Gandhi ein Leuteschinder war, oder plapperst du das nach, weil es gerade irgendjemand irgendwo hingeschmiert hat? Und macht es Sinn, Leute aus dem Kontext einer anderen Zeit oder Lebenssituation heraus zu beurteilen? Vermutlich würdest du auch einem Inuit vorwerfen, sich nicht vegan zu ernähren? Oder einem Homo Erectus, weil er die Sippe mit dem Faustkeil verteidigt hat? Oder einem Jugendlichen aus einer Südamerikanischen Favela, weil er seinen Lebensunterhalt mit Drogenhandel bestreitet? Im Kontext seiner Zeit, war Gandhi ganz sicherlich weder Rassist, noch Leuteschinder ... sondern erstaunlich modern und seiner Zeit weit voraus. Darüberhinaus riskierte er für seine Menschlichkeit sein Leben ... wir tippen hier völlig unbehelligt - das schlimmste, was einem passieren kann ist ein Rüffel von Sören :) ! Aber Hauptsache, andere schlechtreden ... das hilft ja gerade auch echt weiter :D - man man ...

Ich habe übrigens Gandhis Biografie gelesen und kritische Anmerkungen über ihn in der Biografie Krishnamurtis (geschrieben von Pupul Yayakar) gefunden. Gandhi war demnach sicherlich ein extremer Mensch ... aber Rassist und Leuteschinder? Wer behauptet das?

Als nächstes werden vermutlich Kirchen geschändet und Kreuze heruntergerissen, weil Jesus Opium unters Volk gestreut hat? Was n kranker Scheiß :rolleyes: ...
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 7930
Registriert: Mittwoch 23. Oktober 2019, 10:03

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 12:56)

Uhlig hat weder Tod noch Folter zu erwarten, aber seine berufliche Existenz wird angegriffen. Da entschuldigt man sich schonmal für Dinge, für die es keiner Entschuldigung bedarf. Hauptsache der Furor lässt nach.
Es geht dabei nicht um seine berufliche Existenz, denn er darf weiterhin Ökonomie-Professor an der Universität von Chicago bleiben. Es geht um seinen Posten als Chefherausgeber des „Journal of Political Economy“ (JPE) und es wird im letzten Abschnitt des von mir verlinkten Berichts eindeutig begründet:
faz.net hat geschrieben: Verständnis für beide Lager äußerte der deutsche Ökonomieprofessor Rüdiger Bachmann, der an der Notre-Dame-Universität in Indiana forscht und lehrt. Er habe eine Abneigung gegen Twitter-Mobbing. Allerdings zeige Uhlig als Einwanderer aus Berlin mit seiner Wortwahl wenig Sensibilität für die Geschichte und Kultur des Landes. Könne man in Deutschland aus guten Gründen nicht über den Holocaust Witze reißen, so könne man in Amerika ebenso aus guten Gründen nicht schwarze Proteste mit Ku-Klux-Klan-Aktionen gleichstellen oder über sie mit sarkastischer Herablassung schreiben. Der Konflikt mache Uhlig in der Praxis tatsächlich als Herausgeber der renommierten Zeitschrift JPE untragbar: Denn von nun an stehe jede Ablehnung einer Arbeit, ob berechtigt oder nicht, unter dem Verdacht, dass Uhlig sie aufgrund seiner besonderen Haltung zu den Bedürfnissen von Minderheiten abweise. „Manchmal sollten weiße Männer einfach ihren Mund halten“, so Bachmann. Er vergaß aber nicht zu ergänzen, dass es sich auch bei Uhligs schärfsten Kritikern in erster Linie um weiße Männer handelt.
Meine Frage hast du trotzdem nicht beantwortet...
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Adam Smith »

Teeernte hat geschrieben:(13 Jun 2020, 10:06)

Die eigene Meinung durfte man schon haben.....nur nicht mitteilen.
Unter Stalin musste man übrigens aktiv bei einer bestimmten Meinung mitmachen. Ansonsten erst Folter und dann der Tod.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Adam Smith »

DogStar hat geschrieben:(13 Jun 2020, 14:19)

Ich habe übrigens Gandhis Biografie gelesen und kritische Anmerkungen über ihn in der Biografie Krishnamurtis (geschrieben von Pupul Yayakar) gefunden. Gandhi war demnach sicherlich ein extremer Mensch ... aber Rassist und Leuteschinder? Wer behauptet das?
Dieser Link behauptet das.
Später, 1903, forderte er, „die weiße Rasse sollte die überlegenere Rasse in Südafrika sein". Nach seinem Gefängnisaufenthalt 1908 beschwerte er sich, dass Inder auf einer Stufe mit den schwarzen—nicht den weißen—Gefangenen standen. Einige südafrikanische Aktivisten haben diese Äußerungen Gandhis wieder ans Tageslicht gebracht—wie auch ein Buch, das im September letzten Jahres von zwei südafrikanischen Wissenschaftlern herausgegeben wurde. Doch außerhalb der Dunstkreise von Tumblr hat das keiner mitbekommen oder sich dafür interessiert.

Ungefähr zur selben Zeit entwickelte Gandhi seinen Hang zum Frauenhass, den er den Rest seines Lebens hegte. Als es während seiner Zeit in Südafrika einmal zu sexuellen Übergriffen eines jungen Mannes gegenüber zweier Anhängerinnen Gandhis kam, entschied er, den Mädchen die Haare abzuschneiden, damit sie nicht mehr sexuell attraktiv sind. Michael Connellan, Autor für The Guardian, beschrieb, dass Gandhi der Ansicht war, dass eine Frau kein Mensch mehr ist, sobald sie vergewaltigt wurde. Für Gandhi konnten Männer ihre Triebe nicht kontrollieren, gleichzeitig wären Frauen für genau diese Triebe verantwortlich—und sind ihnen schutzlos ausgeliefert. Bei seinen Ansichten zur weiblichen Sexualität fasst man sich einfach nur an den Kopf. Autorin Rita Banerji schreibt in ihrem Buch Sex and Power, dass für Gandhi die Menstruation „ein Beweis dafür war, dass die weibliche Seele durch Sexualität entstellt wird". Für ihn war Verhütung außerdem ein Zeichen für Unzucht.
Die männliche Libido war seiner Meinung nach unkontrollierbar—auch seine eigene. So entschied er sich, als er zurück nach Indien kam, für das Zölibat (ohne seine Frau zu fragen). Er benutzte Frauen—auch Minderjährige, unter anderem seine Großnichte—, um seine Abstinenz auf die Probe zu stellen. Er schlief nackt neben ihnen, ohne sie zu berühren und versuchte, nicht erregt zu werden. Sie waren wie seine Püppchen, mit denen er seine Enthaltsamkeit testete.
https://www.vice.com/de/article/mv4wxp/ ... hlafen-765
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
DogStar

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Jun 2020, 15:26)

Dieser Link behauptet das.



https://www.vice.com/de/article/mv4wxp/ ... hlafen-765
Nein, lieber Adam Smith ... ein Link zu www.vice.com reicht nicht, um eine Persönlichkeit zu diskreditieren. Wo kämen wir da hin?

Du wirst zu jeder Persönlichkeit Negatives im Netz finden ... selbst der Dalai Lama hat Gegner, die ihm Schlimmes vorwerfen. Wenn es einen interessiert, sollte man diesbezüglich sehr gründlich recherchieren. Und nicht einfach das finde, was man gerade glauben möchte ;) ...
PeterK
Beiträge: 15793
Registriert: Dienstag 31. Mai 2016, 11:06

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PeterK »

DogStar hat geschrieben:(13 Jun 2020, 10:36)
2. Ein Maurer mauert prima, verkündet aber, dass er die Homo-Ehe ablehnt. Er wird entlassen, weil sein Chef das unkorrekt findet. Meinungsfreiheit ist nicht mehr
gegeben.
Dein Maurer wird nicht strafrechtlich verfolgt, er muss sich lediglich einen anderen Arbeitgeber suchen. Die Entscheidung des Arbeitgebers ist Teil seiner Freiheit und kann sowohl durch Störung des Betriebsfriedens als auch durch geschäftsschädigendes Verhalten seitens Deines Maurers begründet sein.
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 7930
Registriert: Mittwoch 23. Oktober 2019, 10:03

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von tarkomed »

Es ist das übliche Spiel in solchen Fällen, wir hatten es schon: man nehme fast eine Million Flüchtlinge, man werfe sie in einen Topf und würze sie mit einigen kleinkriminellen Dieben und Dealern, dann eine Handvoll Grapscher und Islamisten hinzu, man rühre das Ganze kräftig und schon ist der Eintopf fertig und riecht nur noch nach den Gewürzen. Der Eintopf heißt dann pauschal "Flüchtlinge".

Im Fall der aktuellen antirassistischen Bewegung liegt dann das Rezept schon parat: man werfe mehrere Hunderttausend Antirassisten aus mehreren Ländern in einen Topf und würze sie mit den Chaoten, Fanatikern und Randalierern, die in solchen Situationen nie fehlen, eine Prise Plünderer hinzu und schon stinkt die gesamte Bewegung nur noch nach Chaoten, Fanatikern, Randalierern und Plünderern. Der Eintopf heißt dann Antifa, vom US-Präsidenten höchstpersönlich so getauft.

Das Rezept verbreitet sich viral im Netz und die Köche werden immer mehr…
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Schnitter
Beiträge: 22547
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 15:02

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

tarkomed hat geschrieben:(13 Jun 2020, 16:42)

Es ist das übliche Spiel in solchen Fällen, wir hatten es schon: man nehme fast eine Million Flüchtlinge, man werfe sie in einen Topf und würze sie mit einigen kleinkriminellen Dieben und Dealern, dann eine Handvoll Grapscher und Islamisten hinzu, man rühre das Ganze kräftig und schon ist der Eintopf fertig und riecht nur noch nach den Gewürzen. Der Eintopf heißt dann pauschal "Flüchtlinge".

Im Fall der aktuellen antirassistischen Bewegung liegt dann das Rezept schon parat: man werfe mehrere Hunderttausend Antirassisten aus mehreren Ländern in einen Topf und würze sie mit den Chaoten, Fanatikern und Randalierern, die in solchen Situationen nie fehlen, eine Prise Plünderer hinzu und schon stinkt die gesamte Bewegung nur noch nach Chaoten, Fanatikern, Randalierern und Plünderern. Der Eintopf heißt dann Antifa, vom US-Präsidenten höchstpersönlich so getauft.

Das Rezept verbreitet sich viral im Netz und die Köche werden immer mehr…
Zumal inzwischen klar ist dass diverse rechtsextreme Gruppierungen unter den Brandstiftern und Randalierern mitmischen.

Einige wurden ja bereits festgenommen.
PeterK
Beiträge: 15793
Registriert: Dienstag 31. Mai 2016, 11:06

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von PeterK »

tarkomed hat geschrieben:(13 Jun 2020, 16:42)
Es ist das übliche Spiel in solchen Fällen, wir hatten es schon: man nehme fast eine Million Flüchtlinge, man werfe sie in einen Topf und würze sie mit einigen kleinkriminellen Dieben und Dealern, dann eine Handvoll Grapscher und Islamisten hinzu, man rühre das Ganze kräftig und schon ist der Eintopf fertig und riecht nur noch nach den Gewürzen. Der Eintopf heißt dann pauschal "Flüchtlinge"
Ein Gewürz fehlt in Deinem Rezept: "AfD (et al.)-Mimimi". Das rundet das formidable Gericht ab.
DogStar

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

PeterK hat geschrieben:(13 Jun 2020, 16:40)

Dein Maurer wird nicht strafrechtlich verfolgt, er muss sich lediglich einen anderen Arbeitgeber suchen.
Mumpitz. Du weißt nicht, wovon du redest. Konkret: man wollte mir die Stelle an der Schule (kirchlicher Träger) nicht geben, weil ich konfessionslos bin. Deiner Meinung nach das gute Recht des Arbeitgebers. Weit gefehlt: kurz geklagt, Stelle bekommen :) ! Selbstverständlich fällt auch das Beispiel des Maurers unter die staatliche Verantwortung. Da entscheidet der Arbeitgeber mitnichten alleine!

Störung des Betriebsfriedes ist hier kein Arument, was vor Gericht bestand hätte.
Jessie
Beiträge: 1937
Registriert: Sonntag 6. Oktober 2019, 12:05

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Jessie »

PeterK hat geschrieben:(13 Jun 2020, 16:40)

Dein Maurer wird nicht strafrechtlich verfolgt, er muss sich lediglich einen anderen Arbeitgeber suchen. Die Entscheidung des Arbeitgebers ist Teil seiner Freiheit und kann sowohl durch Störung des Betriebsfriedens als auch durch geschäftsschädigendes Verhalten seitens Deines Maurers begründet sein.
Besonders dumm gelaufen wäre es, wenn der Chef selbst schwul wäre und in einer Homo-Ehe lebte, nur der homophobe Maurer weiß es nicht. :D
Schnitter
Beiträge: 22547
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 15:02

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

DogStar hat geschrieben:(13 Jun 2020, 16:58)
Da entscheidet der Arbeitgeber mitnichten alleine!

Störung des Betriebsfriedes ist hier kein Arument, was vor Gericht bestand hätte.
Jemand der durch rassistische Äußerungen bekannt ist muss von niemandem eingestellt werden.

Bei Wiederholung im Übrigen selbstredend ein Kündigungsgrund.
DogStar

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

Schnitter hat geschrieben:(13 Jun 2020, 17:06)

Jemand der durch rassistische Äußerungen bekannt ist muss von niemandem eingestellt werden.

Bei Wiederholung im Übrigen selbstredend ein Kündigungsgrund.
Es ging hier aber nicht um rassistische Äußerungen. Diese fallen nicht unter die Meinungsfreiheit. Das ist doch sonnenklar und allgemein bekannt.
Schnitter
Beiträge: 22547
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 15:02

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

DogStar hat geschrieben:(13 Jun 2020, 17:11)

Es ging hier aber nicht um rassistische Äußerungen.
Sexistische Äußerungen gehören im übrigen auch dazu.

Wenn du sagst dass du Homo-Ehe nicht befürwortest ist doch alles OK. Was soll daran schlimm sein ?
DogStar

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

Schnitter hat geschrieben:(13 Jun 2020, 17:16)

Sexistische Äußerungen gehören im übrigen auch dazu.

Wenn du sagst dass du Homo-Ehe nicht befürwortest ist doch alles OK. Was soll daran schlimm sein ?
Nichts.
Schnitter
Beiträge: 22547
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 15:02

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

DogStar hat geschrieben:(13 Jun 2020, 17:19)

Nichts.
Eben.

Damit wirst du aber auch kaum den Betriebsfrieden stören.

Durch Rassismus und Sexismus aber sehr wohl. Und dann gibt es üblicherweise einen Arschtritt. Es sei denn solches Verhalten gehört zur Unternehmenskultur :D
DogStar

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

Schnitter hat geschrieben:(13 Jun 2020, 17:21)


Damit wirst du aber auch kaum den Betriebsfrieden stören.

Durch Rassismus und Sexismus aber sehr wohl. Und dann gibt es üblicherweise einen Arschtritt.
Das habe ich nigrendwo angezweifelt. Beides ist, wie gesagt, nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Du diskutierst mit mir, dass der Himmel blau ist. Ich geh noch ne Runde schwimmen ... :rolleyes:
Gesperrt