Jessie hat geschrieben:(13 Jun 2020, 10:55)
Ich wüsste nicht, dass Bulgaren und Rumänen, aus denen der größte Teil der minderjährigen Verheirateten kommt, meine „Lieblinge“ sind.
Mir ging es auch nicht um das Thematisieren von Kinderehen, sondern über die Empörung des Users,dass das „Anschauen eines Fotos“ strafbewehrt ist.
Aber du kannst gern deinen Lieblingen wie gewohnt beistehen... who cares?
Etnisch sind das Sinti+Roma, die diese Bräuche auch mitten unter uns pflegen.
Die Welt brachte am 14.08.2016 bereits einen Artikel darüber.
"Das Martyrium der Mädchen
Die Kinderehe schien ein Brauch aus ferner Vorzeit – nun ist sie wieder da. Unter den Flüchtlingen sind viele unter Zwang verheiratete Minderjährige. Aber auch hierzulande verschwinden Hunderte Mädchen aus Schulen, weil ihre Eltern einen Mann für sie gefunden haben. Mitten in Deutschland
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Wie macht- und hilflos deutsche Behörden sind, erleben vor allem Lehrer. Anweisungen und Vorschriften, berichtet ein Schulleiter mit über 20 Jahren Berufserfahrung, spielten für manche Zugewanderte kaum eine Rolle. Vor allem die Roma, die größte ethnische Minderheit in Europa, ignorierten staatliche Autoritäten massiv, sagt der Mann, der seit fast einem Jahrzehnt Direktor einer nordrhein-westfälischen Schule mit Förderschwerpunkt Lernen ist.
In seiner Schule haben neun von zehn Kindern einen Migrationshintergrund, jedes dritte Kind gehöre der Ethnie der Roma an. Die Fehlquoten, sagt der Pädagoge, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will, „sind astronomisch hoch“. Immer wieder verschwänden Kinder völlig aus dem Blickfeld. „Es gab häufiger Fälle, in denen ein Mädchen, meistens zwischen 13 und 15 Jahre alt, von heute auf morgen plötzlich nicht mehr kam.“ Von Mitschülern oder aus dem Umfeld, das er im Laufe der Jahre recht gut kannte, bekam der Schulleiter mit: Die Mädchen wurden verheiratet.
Manchmal versuchen sich die Mütter auf Nachfrage herauszureden – zum Beispiel mit der Erklärung, die Tochter lebe jetzt bei einem „Großcousin“. „Die Schulen sind in solchen Fällen zahnlose Tiger“, klagt der Schulleiter. Was bleibt ihm auch groß an Sanktionsmöglichkeiten? Er kann den Eltern einen Brief schicken oder das Schulamt informieren, das dann ein Bußgeld von bis zu 300 Euro verhängen kann. Der größte Hebel ist noch die Einschaltung des Ordnungsamtes. Dessen Mitarbeiter dürfen einen Schüler zwangsweise zu Hause abholen und zur Schule bringen. Tatsächlich habe er zu dieser Maßnahme immer wieder einmal gegriffen, sagt der Pädagoge. Bei den Roma nütze das aber nichts. „Wenn Sie nicht wissen, wo das Kind ist, weil es irgendwo in der weit verzweigten Verwandtschaft versteckt wird, können Sie es natürlich nicht abholen lassen.“
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