Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

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Teeernte
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Teeernte »

DogStar hat geschrieben:(11 Jun 2020, 17:59)

Mal kurz weg von der schwachsinnigen Idee, Filme demnächst mit Kommentaren zu versehen.
Ich habe mir gerade nochmal so meine Gedanken zum Thema "Rassismus" gemacht. Und hab dabei zurückgeblickt, in die ganz schlimmen Zeiten.

Also ... angenommen, man hätte vor - sagen wir 300 Jahren - das Wort Rasse aus dem Sprachgebrauch gestrichen ... oder, gehen wir einen Schritt weiter, erkannt, dass es keine Menschenrassen gibt. Wäre dann wirklich auch nur ein einziges Sklavenschiff weniger von Afrika in die Neue Welt gefahren?

Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Man hat die Afrikaner als andersartig, fremd angesehen, ihnen menschliche Eigenschaften abgesprochen und sie dann demensprechend behandelt. Was hat das jetzt damit zu tun, dass man von unterschiedlichen Rassen ausging? Ich antworte mir mal selber - nix!!

Man hat Leute gebraucht, die für einen die Arbeit verrichten. Hätten keine Afrikaner zur Verfügung gestanden, hätte man halt andere Völker genommen. Und im Zweifelsfall die eigenen Landsleute ... die sowieso schon armen, die sich nicht wehren können halt.
Mao, Stalin, PolPot ... die haben auch keine "Rassen" gebraucht um Menschenmassen zu benutzen oder dahinzumetzeln. Da hat es schon gereicht, irgendwie intellektuell rüberzukommen.

Irgendwie scheint mir diese ganze Rassismusdiskussion ein Riesenhumbug zu sein. Ein weißer Amerikaner, der heute noch über einen Afroamerikaner die Nase rümpft, wird das auch morgen noch tun. Selbst dann, wenn man ihm alle Worte der Unterscheidung verbieten würde. Er hat ja Augen im Kopf ... und der sichtbare Unterschied reicht ihm offensichtlich, um sich abzugrenzen.

Also ... was soll das alles? Gleichberechtigung vor dem Gesetz kann und muss man schaffen. Das ist längst passiert. Wenns immer noch Probleme gibt, dann doch deswegen, weil Menschen halt gerne auf anderen Menschen herumtrampeln. Das ändert man doch nicht durch Sprachregelungen :rolleyes: ... niemals!
Es ging (früher) einfach um "Warenklassifikation" und Handelspreis.

Man verkaufte :
Vor allem Fürsten der ehemaligen Kleinstaaten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation betrieben den Soldatenhandel. Zum Teil, um Bündnisverpflichtungen nachzukommen, zum Teil um Einnahmen zu erzielen. Dazu wurden ursprünglich Soldaten angeworben, ausgebildet und ausgerüstet und die aus ihnen gebildeten militärischen Einheiten an befreundete Mächte vermietet. Im späteren 18. Jahrhundert wurden neben den angeworbenen Soldaten auch Wehrpflichtige eingesetzt. Dieses Verfahren erzielte hohe Gewinne. Einer der größten „Militärunternehmer“ dieser Art war der Landgraf von Hessen-Kassel.
>> Friedrich Schiller in seinem Drama Kabale und Liebe ...
Als Subsidienregimenter oder Mietregimenter werden Regimenter bezeichnet, die von Fürsten gegen Subsidien zeitweise oder auf Dauer anderen Fürsten, Reichskreisen oder Staaten überlassen wurden...

in Großbritannien dagegen stand bei dessen Ablehnung der unzivilisierte Ausländer, das abzulehnende „Fremde“, im Mittelpunkt der Diskussion.

Liegenschaften wurden MITSAMT der LEIBEIGENEN verkauft.

....oder durch KRIEG erbeutet.

Die Anzahl der Dörfer//Bauern Lehen - war eine Frage des EINKOMMENS.
Der Kauf Alaskas von Russland durch die Vereinigten Staaten (englisch Alaska Purchase; russ. Продажа Аляски "Verkauf Alaskas") fand 1867 auf Initiative des US-Außenministers William H. Seward hin statt. Das verkaufte Areal umfasste etwa 1,6 Millionen km² (600.000 Quadratmeilen) des heutigen Bundesstaates Alaska. Der Kaufpreis wurde auf 7,2 Millionen US-Dollar festgesetzt.
Verkauft mit 8000 Eingeborenen und 2500 Russen.


Die Rasse - ein Handelsbegriff //Wert mit Merkmalen .

Es gab (gibt) Frauenhandel, Mädchenhandel ...

Sklavenarbeit - gab es da war Amerika noch nicht enttdeckt -

..... und Ureinwohner Afrikas als Arbeiter in der Landwirtschaft Europas sehr UNGEWÖHNLICH.



https://de.wikipedia.org/wiki/Frauenhan ... raffic.JPG

Frauenhandel als ERSATZ für Sklaverei :
Der Frauenhandel, der schon immer in verschiedensten Formen existierte, breitete sich mit der Abschaffung der Sklaverei, den gesellschaftlichen Modernisierungsprozessen infolge der Urbanisierung und vor allem mit der Entwicklung von Telegrafie und Dampfschifffahrt[2] seit etwa 1860 international und interkontinental aus. In England wurde dafür der Begriff White Slavery geprägt, weil oft weiße Frauen in die ehemaligen Kolonialgebiete verschleppt wurden. Vor allem waren es passlose, oft jüdische Frauen aus Osteuropa, Österreich-Ungarn, aber auch aus armen Gegenden in Deutschland, die in die Neue Welt (vor allem Argentinien, Uruguay) und über das Osmanische Reich in den vorderen Orient verschleppt oder unter falschen Versprechungen – etwa unter Inaussichtstellung eines Arbeitsplatzes bei einer Revuetruppe oder Musikkapelle – dorthin gelockt wurden.
Der HANDEL ist "on going"

Nach Angaben der UNO werden weltweit jährlich 700.000 Frauen verschleppt.

Leibeigenschaft , Schuldknechtschaft , Mita und die Encomienda waren Formen unfreier Arbeit,Forced apprenticeship (auch: indentured apprenticeship) ist die gerichtlich angeordnete Unterbringung von Kindern ehemaliger Sklaven im Haushalt eines „Lehrherrn“,....Bei der Verdingung, die im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Schweiz und in Österreich verbreitet war, wurden Kinder (oft Waisen- oder Scheidungskinder) von Bauern als Arbeitskräfte unter Vertrag genommen und dabei häufig zu schwerer Arbeit gezwungen und vieler Rechte beraubt.[13]
Als Zwangsarbeit wird eine Arbeit bezeichnet, zu der ein Mensch gegen seinen Willen und unter Androhung einer Strafe gezwungen wird...

Zwangsarbeit .....Gulag....LAGER.


JEDER , der mit Berechnung , "WERT" , Arbeitswert - Leistung zu rechnen hatte - (Steuerertrag)
benötigte eine Bezeichnung.

Beim DIREKTEN Handel - ohne Boden :

zB. "HESSEN"
Die Truppenstärke der Hessen in Nordamerika betrug während des Kriegsverlaufes immer zwischen 10.000 und 12.000 Mann und machte somit etwa ein Drittel des Gesamtkontingentes der britischen Truppen in den nordamerikanischen Kolonien aus.
(Den "Hessen" gab es nur ausgewachsen, ausgebidet, bewaffnet , - ehemaliger Handwerker oder Bauer.)

So wie Kartoffelsorten oder Kuhrassen....

Handel und BEWERTUNG des Handelsgutes.

(Aber auch Kampfkraft bei Auseinandersetzungen)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sungawakan »

Wie schon unter den Kriegsverbrechen geschrieben, ist es jetzt Zeit, die Kolonialgeschichte aufzuarbeiten. Vielleicht merken jetzt doch mal einige andere Nationen, dass sie nicht so toll waren, auch wenn sie gegen die Nazis respektive Deutschen gekämpft haben.
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imp
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von imp »

Umetarek hat geschrieben:(11 Jun 2020, 13:03)

Sinnvoll wäre es den Film weiter zu zeigen mit Vorspann zur Situation der schwarzen Sklaven zu der Zeit und einzelne besonders rassistische Szenen herausgreifen und sie mit Kontext versehen, im Vorspann versteht sich, im Film braucht man das nicht.

Bücher schmeiß ich nicht mal weg, wenn ich es irgendwie vermeiden kann, da werde ich sie kaum verbrennen.
So machen es auch einige Herausgeber älterer Filme.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Zunder
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Zunder »

Vongole hat geschrieben:(11 Jun 2020, 16:34)

Es reicht völlig, wegen....."seiner Rasse" ersatzlos zu streichen, denn alles andere ergibt sich aus dem Resttext.
Solange es Rassismus gibt, darf der Begriff gerne stehen bleiben, zumal Art.2 der AEMR auch die Rasse explizit erwähnt. Im Englischen hat "race" eine sehr viel weitere Bedeutung als "Rasse" im Deutschen. Eine Streichung würde den Mißverständnissen Tür und Tor öffnen.

Mit dem Argument, die "Rasse" aus dem GG zu entfernen, weil es dergleichen nicht wirklich gibt, könnte man auch fordern, "Gott" aus der Präambel zu streichen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:35)

Du meinst sowas wie Augenfarbe?
Anderes Körperorgan. Taugt aber auch nichts. Einige definieren es ja so das Rassismus nur von Weissen ausgehen kann. Was völliger Quatsch ist. Sehr viele Araber sind extrem rassistisch gegenüber dunkelhäutigeren Afrikanern oder Asiaten. Ist es nicht rassistisch wenn die Minderheit der Afroamerikaner leichtere Zugangsbedingungen hat als die Minderheit der Asiatischstämmigen ?
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

Sungawakan hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:43)

Wie schon unter den Kriegsverbrechen geschrieben, ist es jetzt Zeit, die Kolonialgeschichte aufzuarbeiten.
Wie alt bist du - 12 ? Die Kolonialgeschichte wird aufgearbeitet, so lange ich denken kann ... genug! Es langweilt - und NICHTS wird dadurch besser.
DogStar

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

Ebiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:47)
Was völliger Quatsch ist. Sehr viele Araber sind extrem rassistisch gegenüber dunkelhäutigeren Afrikanern oder Asiaten.
Asiaten wiederum sind sehr rassistisch gegenüber dem Rest der Welt. Ich war lange in China ... dort ist man als Europäer eine Art Hund, geistig zurückgeblieben und irgendwie per se unhygienisch ... der bestenfalls Mitleid verdient. War eine ganz neue Erfahrung für mich :mad2: !
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

DogStar hat geschrieben:(11 Jun 2020, 17:59)

Man hat die Afrikaner als andersartig, fremd angesehen, ihnen menschliche Eigenschaften abgesprochen und sie dann demensprechend behandelt. Was hat das jetzt damit zu tun, dass man von unterschiedlichen Rassen ausging?
Ja.

"Eine bedeutende Rolle bei der weiteren Etablierung des Rassebegriffs und der Entwicklung von Rassentheorien spielte der europäische Kolonialismus (einschließlich der Eroberung Amerikas und des transatlantischen Sklavenhandels) seit dem 15. und 16. Jahrhundert, wodurch fortlaufend neues Wissen über bislang unbekannte Weltteile, Ethnien und Sitten nach Europa gelangte. Dabei stützten sich die Kenntnisse über fremde „Rassen“ in jener Zeit zu großen Teilen auf Berichte von Eroberern und Missionaren, welche stark rassistisch geprägt waren.[23] Beliebt waren in damaligen Reiseberichten auch das Motiv des „edlen Wilden“, die religiöse Interpretation auf Grundlage der biblischen Genesis oder die Gleichsetzung fremder Völker mit den Verlorenen Stämmen Israels.[24]"

https://de.wikipedia.org/wiki/Rassenthe ... onialismus
DogStar hat geschrieben: Man hat Leute gebraucht, die für einen die Arbeit verrichten. Hätten keine Afrikaner zur Verfügung gestanden, hätte man halt andere genommen. Und im Zweifelsfall die eigenen Landsleute ...
Nur da, wo es auch Sklavenhaltertum gab. Mit der Bezeichnung der Rassen war es natürlich politisch leichter, dieses Handeln zu legitimieren. So ähnlich war es auch beim Kolonialismus oder der Apartheit.
DogStar hat geschrieben:Mao, Stalin, PolPot ... die haben auch keine "Rassen" gebraucht um Menschenmassen zu benutzen oder dahinzumetzeln. Da hat es schon gereicht, irgendwie intellektuell rüberzukommen.
Das es auch andere Herrschaftsformen gab, ist ja keine Begründung dafür, dass der Rassismus weniger schlimm ist.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sungawakan »

DogStar hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:47)

Wie alt bist du - 12 ? Die Kolonialgeschichte wird aufgearbeitet, so lange ich denken kann ... genug! Es langweilt - und NICHTS wird dadurch besser.
Ja, da habe ich aber bei den Engländern, Franzosen usw. einen anderen Eindruck. Und langweilig ist Geschichte niemals.
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:18)

Ja, und gewaltverherrlichende Filme sollten einen 30min Vorspann haben zu Auswirkungen gesellschaftlicher Gewalt.
Liebesfilme sollten die Zuschauer vorab über Folgen sexueller Handlungen aufklären.
Science Fiction Filme sollten vorab darüber aufklären, dass man nicht annehmen solle die Darstellungen hätten dokumentarischen Charakter.
Komödien sollten die Zuschauer vorab darauf aufmerksam machen, dass das Leben nicht immer so lustig ist, damit niemand umgekehrt in Depressionen verfällt.
Historienfilme sollten darauf aufmerksam machen, dass es sich nicht um eine Dokumentation handelt und die Zeiten sich ändern.
Reality Soaps sollten darauf aufmerksam machen, dass es sich um speziell gecastete Idioten handelt und nicht um einen repräsentativen Schnitt.

Andererseits kann man natürlich auch Kindern einmal erklären "Hey, es ist ein Film!" - aber das wäre wohl zu einfach ... :rolleyes:
Wir wissen doch noch gar nicht, wie dieser Vorspann oder Anmerkungen bei "Vom Winde verweht" aussehen wird. Die Energie sich darüber aufzuregen, würde ich mir lieber aufsparen, wenn es soweit ist. ;)
DogStar

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:50)

Das es auch andere Herrschaftsformen gab, ist ja keine Begründung dafür, dass der Rassismus weniger schlimm ist.
Natürlich nicht ... es zeigt nur, dass Rassismus nicht der Kern des Problems ist. Diskriminierung gibt es in allen Spielarten. Völlig zwecklos, das durch Sprachregelungen lösen zu wollen. Das Problem sitzt leider tiefer. Man sollte die Energien dort einsetzen, wo es auch etwas bringt.
Ich bringe meinen Schülern bei, Andersartigkeit liebevoll, mit Interesse und als Bereicherung wahrzunehmen. Dieses Leugnen von Unterschieden ist einfach nur lächerlich und eine Beleidigung der menschlichen Intelligenz.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Schnitter »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:52)

Wir wissen doch noch gar nicht, wie dieser Vorspann oder Anmerkungen bei "Vom Winde verweht" aussehen wird. Die Energie sich darüber aufzuregen, würde ich mir lieber aufsparen, wenn es soweit ist. ;)
Wahrscheinlich wie bei "Freaks" oder vielen anderen Filmen. 15 Sekunden Texteinblendung vorm Film.

Aufgeregt hat sich da noch nie jemand. Vielleicht fühlt sich diesmal ja jemand "ertappt" ;-)
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:35)

Sind die Befindlichkeiten der afroamerikanischen Bevölkerung die einzigen, oder kommen da als nächstes noch:
  • Jede weitere andere Ethnie die sich benachteiligt sieht?
Was spricht denn dagegen, sichtbare Benachteiligen von ethnischen Gruppen zu beseitigen. Das ist u.a. Grundkonsens in unserem Grundgesetz.
Skeptiker hat geschrieben: Wenn man ersteinmal anfängt beim Konsumenten keinen gesunden Menschenverstand vorauszusetzen, dann bekommt man sehr bald auch erzählt, dass Kaffee heiß ist. Ich kann jedenfalls auf diesen Schutz verzichten - ich bin schon groß.
Tja, in den USA gibt es solche Warnhinweise: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.1867442
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

Keoma hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:41)

Django unchained gehört daher auch verboten.
Bisher wurde noch kein einziger Film verboten. Weniger Phantasieren, mehr lesen. :)
Jessie
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Jessie »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:52)

Wir wissen doch noch gar nicht, wie dieser Vorspann oder Anmerkungen bei "Vom Winde verweht" aussehen wird. Die Energie sich darüber aufzuregen, würde ich mir lieber aufsparen, wenn es soweit ist. ;)
Er kann sich den Film auch ohne Vorspann bei Amazon bestellen. Dort mutiert der olle Schinken gerade zum Verkaufsschlager. Die befürchteten „Bücherverbrennungen“ werden wohl noch etwas auf sich warten lassen.
Ebiker
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Ebiker »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:50)
Nur da, wo es auch Sklavenhaltertum gab. Mit der Bezeichnung der Rassen war es natürlich politisch leichter, dieses Handeln zu legitimieren. So ähnlich war es auch beim Kolonialismus oder der Apartheit.
Sklavenhaltertum hat gar nichts mit Rassismus zu tun. Die meisten Afrikaner wurden von Afrikanern in Afrika versklavt. Die Weißen in Amerika hätten auch Indianer genommen, die haben aber nicht die körperliche ausdauer der Afrikaner gehabt.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:52)
Wir wissen doch noch gar nicht, wie dieser Vorspann oder Anmerkungen bei "Vom Winde verweht" aussehen wird. Die Energie sich darüber aufzuregen, würde ich mir lieber aufsparen, wenn es soweit ist. ;)
Vongole hatte doch schon den Kern der Aussage gepostet:
viewtopic.php?p=4765231#p4765231

Es geht also um "Erläuterung" und "Distanzierung". Also klassisch amerikanisch. Man will Leute mit unterirdischem IQ aufschlauen und Haftung ausschließen. Gleichzeitig möchte man einem rasenden Mob keine Angriffsfläche bieten oder sogar ein leuchtendes Beispiel setzen - ist jedenfalls meine Interpretation der Vorgehensweise.

Klar, man kann sich die Energie aufsparen, aber wir sehen heute schon Nachahmung - von oga gepostet - und eine Verselbstständigung in GB, die offenbar stündlich Steigerung erfährt.

Auch wenn es hier mehrfach heruntergespielt wurde, aber gerade der Focus auf Kulturgüter lässt mich durchaus vermuten, dass da bald Literatur brennt. Ich halte das beim aktuellen Furor nicht für undenkbar. Meine Fragestellung zum Strang hier, ist durchaus eine ernsthafte Befürchtung.
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

DogStar hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:57)

Natürlich nicht ... es zeigt nur, dass Rassismus nicht der Kern des Problems ist. Diskriminierung gibt es in allen Spielarten.
Rassismus ist eben eine Spielart von Diskriminierung.
DogStar hat geschrieben: Völlig zwecklos, das durch Sprachregelungen lösen zu wollen. Das Problem sitzt leider tiefer. Man sollte die Energien dort einsetzen, wo es auch etwas bringt.
Ich glaube auch nicht, dass man die Probleme mit Sprachregelungen lösen kann. Aber das man sich mal mit der eigenen Sprache auseinandersetzt und wie wir bestimmte Wörter anwenden, macht uns bewusster, dass Worte auch verletzten und ausgrenzen können. Da bieten Internet-Foren leider reichlich Anschauungsmaterial.
DogStar hat geschrieben: Ich bringe meinen Schülern bei, Andersartigkeit liebevoll, mit Interesse und als Bereicherung wahrzunehmen.
Ist doch schön und begrüßenswert. :)
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Troh.Klaus »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 16:46)
Also darf ich bei einer Bewerbung nicht den fachlich besser geeigneten Bewerber einstellen, weil das den fachlich schlechteren benachteiligt?
Den fachlich Besseren darfst Du auch nicht einstellen, wäre eine Bevorzugung.
Seriös geht anders.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Troh.Klaus »

Vongole hat geschrieben:(11 Jun 2020, 16:34)
Es reicht völlig, wegen....."seiner Rasse" ersatzlos zu streichen, denn alles andere ergibt sich aus dem Resttext.
Hätte ich kein Problem mit.
Seriös geht anders.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Vongole »

Zunder hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:46)

Solange es Rassismus gibt, darf der Begriff gerne stehen bleiben, zumal Art.2 der AEMR auch die Rasse explizit erwähnt. Im Englischen hat "race" eine sehr viel weitere Bedeutung als "Rasse" im Deutschen. Eine Streichung würde den Mißverständnissen Tür und Tor öffnen.

Mit dem Argument, die "Rasse" aus dem GG zu entfernen, weil es dergleichen nicht wirklich gibt, könnte man auch fordern, "Gott" aus der Präambel zu streichen.
Das hast du einen Punkt.
Man könnte es so formulieren, wie es das Deutsche Institut für Menschenrechte schon 2010 vorschlug:
"Niemand darf rassistisch oder wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung..(..) benachteiligt oder bevorzugt werden"

Die Begründung ähnelte deiner:

Es allein bei einer Streichung des Begriffs „Rasse“ zu belassen, ist nicht ausreichend, weil damit der Schutzbereich verengt würde.
Zudem ist es zur Bekämpfung von Rassismus gerade notwendig, dass die Verfassung diesen beim Namen nennt und sich klar davon distanziert.

https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/ ... o,-274,706
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

Ebiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:06)

Sklavenhaltertum hat gar nichts mit Rassismus zu tun. Die meisten Afrikaner wurden von Afrikanern in Afrika versklavt. Die Weißen in Amerika hätten auch Indianer genommen, die haben aber nicht die körperliche ausdauer der Afrikaner gehabt.
Zur Spezifizierung, ich meine den Sklavenhaltertum in Nordamerika, wo die Handlung des Films stattfindet.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2020, 18:52)

Wir wissen doch noch gar nicht, wie dieser Vorspann oder Anmerkungen bei "Vom Winde verweht" aussehen wird. Die Energie sich darüber aufzuregen, würde ich mir lieber aufsparen, wenn es soweit ist. ;)
Haupthandlug :
Die junge, schöne Scarlett O'Hara, Tochter eines reichen Plantagenbesitzers, verliebt sich unsterblich in den Soldaten Ashley. Als der jedoch ihre Cousine Melanie heiratet, bricht für Scarlett eine Welt zusammen. Dann lernt sie den draufgängerischen Rhett Butler kennen, der sie fasziniert. Doch es fällt ihr schwer, seine Liebe zu erwidern. Mit dem Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkrieges gerät ihr Leben in ein ständiges Auf und Ab. Doch in der Liebe ist ihr kein dauerhaftes Glück vergönnt.
Den Schmarrn kann man auch mit Aborigines in Australien abdrehen.

Nur eben wird sich KEINE Europäerin/Amerikanerin in die Rolle einer spärlich bekleideten Aborigines-Prinzessin finden.

Es geht eben NICHT darum die GUUUTE Kavallerie im Einsatz zu Zeigen oder die dreckige Umgebung. Es ist eine LIEBESSCHNULZE.

1. Platz >> "Vom Winde verweht"

2. Platz >> Star Wars... :D :D :D

da sollte man auch die Unterdrückung der Wookiee`s besser "Abarbeiten" !!!


...und man sollte "CITIZEN KANE" in TOGO mit nem echten kongolesischen Tellerwäscher wieder verfilmen.... !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:06)

Vongole hatte doch schon den Kern der Aussage gepostet:
viewtopic.php?p=4765231#p4765231

Es geht also um "Erläuterung" und "Distanzierung". Also klassisch amerikanisch. Man will Leute mit unterirdischem IQ aufschlauen und Haftung ausschließen. Gleichzeitig möchte man einem rasenden Mob keine Angriffsfläche bieten oder sogar ein leuchtendes Beispiel setzen - ist jedenfalls meine Interpretation der Vorgehensweise.

Klar, man kann sich die Energie aufsparen, aber wir sehen heute schon Nachahmung - von oga gepostet - und eine Verselbstständigung in GB, die offenbar stündlich Steigerung erfährt.

Auch wenn es hier mehrfach heruntergespielt wurde, aber gerade der Focus auf Kulturgüter lässt mich durchaus vermuten, dass da bald Literatur brennt. Ich halte das beim aktuellen Furor nicht für undenkbar. Meine Fragestellung zum Strang hier, ist durchaus eine ernsthafte Befürchtung.
Okay, Du willst Dich einfach vorher aufregen, bevor Du den Inhalt kennst. Daran werde ich Dich hindern können. ;)
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:01)
Was spricht denn dagegen, sichtbare Benachteiligen von ethnischen Gruppen zu beseitigen. Das ist u.a. Grundkonsens in unserem Grundgesetz.
Nichts! Darum geht es hier aber nicht. Hier geht es darum, ob Filme aus dem Programm genommen werden sollen oder Hinweise erhalten müssen, bzw. was dann als nächstes folgt.
Tja, in den USA gibt es solche Warnhinweise: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.1867442
Ist mir klar, ich war sehr oft da. Daher ja das Beispiel. Da gibt es noch ganz andere Sachen. Ich sehe die Philosophie die zu diesen Hinweisen führt, aber nicht als sinnvoll an, weil sie die Grenze zu unerträglichen Dummheit immer weiter nach unten verschiebt. Gesellschaftspolitisch halte ich die grundsätzliche Annahme eines gewissen Allgemeinwissens für sinnvoll. Wer darunter ist, der sollte sogar Probleme bekommen - ist aber ein anderes Thema.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Troh.Klaus hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:10)

Den fachlich Besseren darfst Du auch nicht einstellen, wäre eine Bevorzugung.
Ausnahmslos jeder, der eingestellt wird, wird gegenüber denjenigen, die eine Absage erhalten, bevorzugt.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Troh.Klaus hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:10)
Den fachlich Besseren darfst Du auch nicht einstellen, wäre eine Bevorzugung.
Du hast das Zwinkersmiley vergessen. Man könnte vermuten, dass du das ernst meinst.
Jessie
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Jessie »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:14)

Gesellschaftspolitisch halte ich die grundsätzliche Annahme eines gewissen Allgemeinwissens für sinnvoll. Wer darunter ist, der sollte sogar Probleme bekommen - ist aber ein anderes Thema.
Richtig. Der bekommt dann die Hausordnung! aufs Auge gedrückt. :D
DogStar

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:09)
Aber das man sich mal mit der eigenen Sprache auseinandersetzt und wie wir bestimmte Wörter anwenden, macht uns bewusster, dass Worte auch verletzten und ausgrenzen können. Da bieten Internet-Foren leider reichlich Anschauungsmaterial.
Absolut richtig ... das Ausgrenzen in Foren ist allerdings eher politischer Natur. Rassismus, findet man dort - da verboten - eher nicht. Der wird dann anderswo ausgelebt.
Troh.Klaus
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Troh.Klaus »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:17)
Du hast das Zwinkersmiley vergessen. Man könnte vermuten, dass du das ernst meinst.
Ich mache keine Witze. Niemals. Sicherheitshalber ...
Seriös geht anders.
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Troh.Klaus hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:23)
Ich mache keine Witze. Niemals. Sicherheitshalber ...
Okay, aber ich nehme dir so viel Dummheit leider nicht ab. Gerade noch habe ich von einem gewissen Allgemeinwissen gesprochen, welches man voraussetzen sollte. Du würdest hier den Gegenbeweis antreten - das nehme ich dir nicht ab.
DogStar

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:17)

Du hast das Zwinkersmiley vergessen. Man könnte vermuten, dass du das ernst meinst.
Warum sollte das nicht ernst gemeint sein? Bitte mal zu Ende denken ...
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:14)

Nichts! Darum geht es hier aber nicht. Hier geht es darum, ob Filme aus dem Programm genommen werden sollen oder Hinweise erhalten müssen, bzw. was dann als nächstes folgt.

Ist mir klar, ich war sehr oft da. Daher ja das Beispiel. Da gibt es noch ganz andere Sachen. Ich sehe die Philosophie die zu diesen Hinweisen führt, aber nicht als sinnvoll an, weil sie die Grenze zu unerträglichen Dummheit immer weiter nach unten verschiebt. Gesellschaftspolitisch halte ich die grundsätzliche Annahme eines gewissen Allgemeinwissens für sinnvoll. Wer darunter ist, der sollte sogar Probleme bekommen - ist aber ein anderes Thema.
Zum einen, von sollen ist ja nicht die Rede gewesen. Ein privater Filmverleih hat für sich eine solche Entscheidung getroffen und das auch nur temporär. Wo es oft heißt, der Staat mischt sich zu sehr in die Belange privater Unternehmen ein, so scheint mir, dass Bürger von sich aus in den Filmverleih privater Unternehmen eingreifen wollen. Wohlgemerkt, der Verleiher hat das von sich aus gemacht. Dasselbe betrifft auch die Entscheidung des Filmverleihs, einen Vortext zu veröffentlichen. Deren Entscheidung, würde ich mal sagen.

Was die Warnhinweise angeht, man kann es natürlich übertreiben. Aber vom Grundsatz finde ich sie richtig, was man u.a. im Arbeitsschutz sieht.
Troh.Klaus
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Troh.Klaus »

Jessie hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:18)
Richtig. Der bekommt dann die Hausordnung! aufs Auge gedrückt. :D
Richtig. 4 Wochen youtube-Verbot, dafür täglich Nachhilfe in Geschichte, Biologie, Geographie, Philosophie, etc.
Seriös geht anders.
Sören74

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Sören74 »

DogStar hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:20)

Absolut richtig ... das Ausgrenzen in Foren ist allerdings eher politischer Natur. Rassismus, findet man dort - da verboten - eher nicht. Der wird dann anderswo ausgelebt.
Nur weil es verboten ist, heißt es leider nicht, dass er nicht in Foren stattfindet. Als Betreiber ist man natürlich bemüht, sowas schnell zu löschen (wenn man nicht mit diesen Ansichten sympathisiert).
Skeptiker

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

DogStar hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:27)

Warum sollte das nicht ernst gemeint sein? Bitte mal zu Ende denken ...
Da braucht man garnicht weit denken - das geht schlicht nicht. Selbst wenn man für eine Stelle die Bewerber eine Münze werfen ließe, dann würde man immernoch denjenigen bevorzugen, der die richtige Wahl getroffen hat.

Das würde noch nicht mal in Richtung Gleichstellung funktionieren - das ist schlicht Schwachsinn (und daher sicherlich kein ernst gemeinter Debattenbeitrag).
DogStar

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von DogStar »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:38)

Da braucht man garnicht weit denken - das geht schlicht nicht. Selbst wenn man für eine Stelle die Bewerber eine Münze werfen ließe, dann würde man immernoch denjenigen bevorzugen, der die richtige Wahl getroffen hat.

Das würde noch nicht mal in Richtung Gleichstellung funktionieren - das ist schlicht Schwachsinn (und daher sicherlich kein ernst gemeinter Debattenbeitrag).
Du weichst aus :rolleyes: ...

Weil du nicht eingestehen möchtest, dass die Auswahl des geeignetsten Bewerbers selbstverständlich auch eine Diskriminierung darstellt. Der hatte halt z.B. das Glück, in ein gebildetes Elternhaus hineingeboren zu werden ... und dass ist kein bisschen Verdienstvoller, als mit der "richtigen" Hautfarbe geboren worden zu sein.
franzmannzini

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von franzmannzini »

Die Frage ist doch, wie lange dieses Strohfeuer noch geschürt wird.
Es gibt nicht nur den "klassischen" Rassismus. Der richtige Begriff ist Diskriminierung und die gibt es nicht nur
gegen Menschen anderer ethnischer Herkunft, sondern auch gegen Kleine, Große, Behinderte ...,
eben einer Mehrzahl als Minderheit erscheinende Minderheit.
Viele Menschen sind eben darüber hinaus, wenige eben nicht, was auch noch eine ganze Weile so bleiben wird.
Der Mensch ist eben noch nicht so weit entwickelt, wie manche denken mögen, er hat seine Höhle noch immer nicht verlassen.
Jessie
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Jessie »

Troh.Klaus hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:31)

Richtig. 4 Wochen youtube-Verbot, dafür täglich Nachhilfe in Geschichte, Biologie, Geographie, Philosophie, etc.
Ist schon interessant, wie so mancher, der gestern noch auf gemeinschaftliche Regeln für jedermann gepocht hat, heute wieder umschwenkt und auf seine persönliche Freiheit und eigene Entscheidungen beharrt. So, wie es gerade passt. ;)
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Troh.Klaus »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:38)
Da braucht man garnicht weit denken - das geht schlicht nicht. Selbst wenn man für eine Stelle die Bewerber eine Münze werfen ließe, dann würde man immernoch denjenigen bevorzugen, der die richtige Wahl getroffen hat.

Das würde noch nicht mal in Richtung Gleichstellung funktionieren - das ist schlicht Schwachsinn (und daher sicherlich kein ernst gemeinter Debattenbeitrag).
Irgendjemand fühlt sich immer benachteiligt. Das ist unvermeidlich.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

DogStar hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:42)

Du weichst aus :rolleyes: ...

Weil du nicht eingestehen möchtest, dass die Auswahl des geeignetsten Bewerbers selbstverständlich auch eine Diskriminierung darstellt. Der hatte halt z.B. das Glück, in ein gebildetes Elternhaus hineingeboren zu werden ... und dass ist kein bisschen Verdienstvoller, als mit der "richtigen" Hautfarbe geboren worden zu sein.
Tja, dann alle einstellen oder keinen.

Der geeignete Bewerber muß nicht zwingend aus einem gebildeten Elternhaus kommen. Auch das ist diskriminierend, denn es spricht Kindern aus ärmeren, prekären Elternhäusern Ehrgeiz und Intelligenz ab.

Diskriminierung hin oder her....Arbeitgeber stellen den Bewerber ein, der für ihren Betrieb geeignet ist, bzw. von dem sie hoffen, er erweist sich als der Geeignetste. Fachkompetenz und Sympathie dürften da die größte Rolle spielen und weniger der Wunsch nach möglichst vielen Hautfarben. Ist so.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:47)

Die Frage ist doch, wie lange dieses Strohfeuer noch geschürt wird.
Es gibt nicht nur den "klassischen" Rassismus. Der richtige Begriff ist Diskriminierung und die gibt es nicht nur
gegen Menschen anderer ethnischer Herkunft, sondern auch gegen Kleine, Große, Behinderte ...,
eben einer Mehrzahl als Minderheit erscheinende Minderheit.
Viele Menschen sind eben darüber hinaus, wenige eben nicht, was auch noch eine ganze Weile so bleiben wird.
Der Mensch ist eben noch nicht so weit entwickelt, wie manche denken mögen, er hat seine Höhle noch immer nicht verlassen.
Genau das ist der SInn solcher Bewegungen und Debatten, sie sollen den Weg aus der Höhle weisen.
Wer's dann immer noch nicht kapiert oder kapieren will, bleibt halt ein Höhlenmensch und muss mit den Reaktionen klarkommen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Skeptiker »

DogStar hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:42)

Du weichst aus :rolleyes: ...

Weil du nicht eingestehen möchtest, dass die Auswahl des geeignetsten Bewerbers selbstverständlich auch eine Diskriminierung darstellt. Der hatte halt z.B. das Glück, in ein gebildetes Elternhaus hineingeboren zu werden ... und dass ist kein bisschen Verdienstvoller, als mit der "richtigen" Hautfarbe geboren worden zu sein.
Nein, ich weiche überhaupt nicht aus. Ich unterstelle nur, dass dem User klar ist, dass es bei Bewerbern um eine Stelle grundsätzlich eine Diskriminierung (=Ungleichbehandlung) geben muss, weil am Ende nur einer die Stelle bekommen kann. Das ist dem User ebenfalls klar, woraufhin er in Trollerei flüchtet (weil sein Vorschlag ja JEDE Ungleichbehandlung verbieten wollte).

Es geht also auch nicht darum wie "gerecht" es ist, wenn einer schlauer ist als der andere, sondern schlicht um Logik. Sinnvollerweise kann man nur bestimmte Diskriminierungstatbestände verbieten, niemals aber Ungleichbehandlung pauschal und vollständig - das macht schlicht keinen Sinn.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Jessie »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:49)
Arbeitgeber stellen den Bewerber ein, der für ihren Betrieb geeignet ist, bzw. von dem sie hoffen, er erweist sich als der Geeignetste. Fachkompetenz und Sympathie dürften da die größte Rolle spielen und weniger der Wunsch nach möglichst vielen Hautfarben. Ist so.
Internationale Firmen werben damit, dass bei ihnen Mitarbeiter aller möglichen Nationalitäten und damit auch Hautfarben beschäftigt sind.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von imp »

Jessie hat geschrieben:(11 Jun 2020, 20:00)

Internationale Firmen werben damit, dass bei ihnen Mitarbeiter aller möglichen Nationalitäten und damit auch Hautfarben beschäftigt sind.
Das tun sie, weil man es auch anders kennt.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von H2O »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 19:51)

Nein, ich weiche überhaupt nicht aus. Ich unterstelle nur, dass dem User klar ist, dass es bei Bewerbern um eine Stelle grundsätzlich eine Diskriminierung (=Ungleichbehandlung) geben muss, weil am Ende nur einer die Stelle bekommen kann. Das ist dem User ebenfalls klar, woraufhin er in Trollerei flüchtet (weil sein Vorschlag ja JEDE Ungleichbehandlung verbieten wollte).

Es geht also auch nicht darum wie "gerecht" es ist, wenn einer schlauer ist als der andere, sondern schlicht um Logik. Sinnvollerweise kann man nur bestimmte Diskriminierungstatbestände verbieten, niemals aber Ungleichbehandlung pauschal und vollständig - das macht schlicht keinen Sinn.
Muß man denn bei einem Auswahlverfahren nicht prüfen, welche(r) der vielen Bewerber besonders gute Voraussetzungen mitbringt, die angebotene Aufgabe zu erfüllen? Und weil es meist auch um gute Zusammenarbeit gehen wird, würde ich zumindest einen Teil der Einschätzung auch auf diesen Gesichtspunkt richten.

Wer etwas anderes möchte, soll doch die Verantwortung und die Voraussetzungen zur Übertragung von Verantwortung mitbringen. Ich übernehme keine Verantwortung für eine schwierige Aufgabe, wenn Dritte mir vorschreiben wollen, wen ich für geeignet zu halten habe, damit mein Projekt erfolgreich ist.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Jessie hat geschrieben:(11 Jun 2020, 20:00)

Internationale Firmen werben damit, dass bei ihnen Mitarbeiter aller möglichen Nationalitäten und damit auch Hautfarben beschäftigt sind.
Das ist wahr, große, weltweit agierende Firmen suchen überall die besten Köpfe.
Kleinere Firmen setzen ihre Prioritäten etwas anders.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(11 Jun 2020, 20:05)

Muß man denn bei einem Auswahlverfahren nicht prüfen, welche(r) der vielen Bewerber besonders gute Voraussetzungen mitbringt, die angebotene Aufgabe zu erfüllen? Und weil es meist auch um gute Zusammenarbeit gehen wird, würde ich zumindest einen Teil der Einschätzung auch auf diesen Gesichtspunkt richten.

Wer etwas anderes möchte, soll doch die Verantwortung und die Voraussetzungen zur Übertragung von Verantwortung mitbringen. Ich übernehme keine Verantwortung für eine schwierige Aufgabe, wenn Dritte mir vorschreiben wollen, wen ich für geeignet zu halten habe, damit mein Projekt erfolgreich ist.
Natürlich muss man das, ist aber eigentlich nicht das Thema. Skeptiker ist schlicht einem ironischen Post aufgesessen. ;)
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von unity in diversity »

Jessie hat geschrieben:(11 Jun 2020, 20:00)

Internationale Firmen werben damit, dass bei ihnen Mitarbeiter aller möglichen Nationalitäten und damit auch Hautfarben beschäftigt sind.
Wobei fachliche und soziale Kompetenz Einstellungskriterien sind.
Quotenfarbige leisten sich nur sehr reiche Firmen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(11 Jun 2020, 20:05)

Muß man denn bei einem Auswahlverfahren nicht prüfen, welche(r) der vielen Bewerber besonders gute Voraussetzungen mitbringt, die angebotene Aufgabe zu erfüllen? Und weil es meist auch um gute Zusammenarbeit gehen wird, würde ich zumindest einen Teil der Einschätzung auch auf diesen Gesichtspunkt richten.

Wer etwas anderes möchte, soll doch die Verantwortung und die Voraussetzungen zur Übertragung von Verantwortung mitbringen. Ich übernehme keine Verantwortung für eine schwierige Aufgabe, wenn Dritte mir vorschreiben wollen, wen ich für geeignet zu halten habe, damit mein Projekt erfolgreich ist.
Oft genug kommt auch der zum Zug, der zwar nur der zweitbeste ist, aber gut genug und billiger oder kompatibler. Das ist auch legitim.
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