H2O hat geschrieben:(06 Jun 2020, 09:25)
Gibt es denn schon den freigegebenen Impfstoff mit der Wirkung 70%-Immunität? Ich hatte verstanden, daß die Entwicklung von Medikamenten schneller voran käme als die eines oder mehrerer Impfstoffe.
Man muß dann doch auch sehen, daß 70% der Mitbürger nicht nur immun gegen den Virus19 wären, sondern sie auch nicht mehr als Übertrager wirken können. Dadurch fehlen mit Sicherheit auch die Voraussetzungen für eine Pandemie des heute möglichen Ausmaßes.
Die Entwicklung der Medikamente dauert ebenfalls. Man setzt ja eher auf die Wirkstoffe, die schon verfügbar sind, also Chloroquin und Hydroxychloroquin und Remdesivir. Wobei Remdesivir nicht so verfügbar ist, wie die beiden Malariamittel, die ja schon relativ lange auf dem Markt sind. Jetzt gibt es leider grosse Verwirrungen, weil es eine Studie gab, die nahelegte, dass die Todesrate erhöht sei und die Wirkstoffe zu Herzrhythmusstörungen führen könnten. Diese Studie ist inzwischen vom Fachjournal „The Lancet“ zurückgezogen worden.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... arnhinweis
In China ist man eher skeptisch was das Remdesivir angeht.
Hinter den Kulissen scheint in Teilen der Pharmabranche so etwas wie ein Krieg zu toben, was natürlich nicht förderlich ist. Ohne eine Verschwörungstheorie konstruieren zu wollen, muss man sich fragen, wer ein Interesse hat, den einen oder anderen Wirkstoff zu diskreditieren.
Wir erinnern uns, dass im ersten Quartal offensichtlich Fake-News über den Wirkstoff Ibuprofen im Zusammenhang mit Covid-19 Erkrankungen verbreitet wurden, selbst die WHO ging diesen Meldungen für eine kurze Zeit auf den Leim, inzwischen wurde das revidiert. Das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn nicht im gleichen Atemzug der Wirkstoff Paracetamol angepriesen worden wäre. Zu Paracetamol muss man sagen, dass der Schmerzstiller eigentlich schon lange nicht mehr erste Wahl sein dürfte. Er ist erst einmal nur schwach schmerzstillend und leider überhaupt nicht entzündungshemmend und auch in der Fiebersenkung anderen Wirkstoffen klar unterlegen und daraus resultiert übrigens schon seit Jahren eine sehr hohe Vergiftungsrate. Die Einnahme kann zu Leberversagen führen, außerdem ist das Risiko für Herzinfarkt, Magengeschwür und Schlaganfall erhöht und in der Schwangerschaft sollte der Wirkstoff bis auf Ausnahmen auch kontraindiziert sein.
Ich weiss, dass über Jahrzehnte gerade Schwangere und auch Kinder oft mit Paracetamol versorgt wurden, da wussten die Ärzte es nicht besser. Es ist nicht so, dass der Wirkstoff keinen Effekt hätte, es ist nur so, dass der Effekt oft sehr schwach oder kaum messbar ist. Man muss sich vorstellen, ein Mensch leidet unter Zahnschmerzen, was ja sehr unangenehm sein kann. Nimmt er dann Paracetamol, wird er unter Umständen keine Linderung erfahren, vor allen Dingen dann, wenn der Schmerz mit einer Entzündung einhergeht oder die Entzündung ursächlich für den Schmerz ist. Die Folge ist dann, dass der Patient unter Umständen die Dosis Paracetamol erhöht und das hätte dann eventuell fatale Auswirkungen, eben nur keine Auswirkungen auf die Schmerzlinderung.
Inzwischen wird übrigens mit Ibuprofen im Zusammenhang mit Covid-19 getestet, weil man vermutet, dass der entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkstoff Atemprobleme bei den Patienten lindern kann.
So schnell kann sich das ändern.