Wünschenswert und wichtig wäre es. Ich fürchte aber, dass da der Zug abgefahren ist. Da brechen schwere gesellschaftliche Konflikte aus, dazu, ebenso der Umstand, dass unter den Anhängern Trumps ein schon recht starker Personenkult herrscht und deren Auffassung fast schon religiösen Charakter hat. Da sind nicht wenige bereit, im Zweifelsfall für ihren "Leader" zu sterben.
Dass bei Trump und im Weißen Haus inzwischen die Nerven blank liegen, zeigt der Umstand, dass Trump in der letzten Nacht angesichts der Proteste in Washington in den Präsidentenbunker geflohen ist. Trump setzt auf Härte und wird vermutlich noch auf extreme Härte setzen, er wird seine Anhänger weiter anstacheln. Inzwischen fahren Autos und LKWs, gesteuert von Privatleuten, in Demonstranten. Minneapolis wurde ein LKW-Fahrer, der in eine Menschenmenge gefahren ist, fast gelyncht.
Das große Dilemma: es ist niemand da, der das Land noch einen kann. Die Kandidaten bei der Präsidentschaftswahl im November sind deutlich über 70, ein Indiz, was für ein großes Misstrauen in der US-Gesellschaft gegenüber jüngeren herrscht. Es ist zu befürchten, dass schon jetzt, oder in naher Zukunft der Punkt erreicht ist, ab dem eine zumindest eine Befriedung des innergesellschaftlichen Konflikts ohne ausländische Hilfe und Vermittlung nicht mehr möglich ist.