Wähler hat geschrieben:(30 May 2020, 07:39)
Du hast Deine Argumentation mit dem Hinweis begonnen, dass der übertriebene Lockdown begann, als die Infektionszahlen schon deutlich gesunken waren.
Habe ich nicht, hier verwechselst Du mich mit einem anderen User.
Die anfänglichen Maßnahmen waren für mich durchaus verständlich, da hier die Faktenlage völlig unklar war,
auch vermutete ich wesentlich mehr Infizierte, da die Zahl der Infizierten auf der Basis von Menschen mit Symptomen und einiger Ihrer Kontaktpersonen bestand,
es wurden nicht einmal alle Kontaktpersonen getestet, nur die mit Symptomen,
was übrigens teilweise immer noch der Fall ist, die Dunkelziffer ist also immer noch eine Unbekannte.
Hier schwanken die Annahmen vom 1 bis 50 fachen der bekannten Infizierten.
Für mich hatte der Lockdown auch keine größere Auswirkung, denn Arbeiten war ja weiterhin erlaubt.
Wir wurden sogar weiter aus Bergamo beliefert, obwohl öffentlich bekundet wurde, das alle nicht lebenswichtigen Betriebe in Italien geschlossen sind.
Hier wurde nur meine Freizeitgestaltung eingeschränkt, welche hauptsächlich aus ausgedehnten Waldwanderungen und dem Erkunden verlassener Gebäude und Industrienanlagen besteht.
Als Startpunkt meiner Freizeitgestaltung diente hier immer mein Zweitwohnsitz, welchen ich ebenfalls nicht aufsuchen durfte.
Und dieser Ort ist übrigens auch der Ort, den ich für eine selbstständige Krisenbewältigung ausgestattet habe.
Was mich aber hauptsächlich gestört hat, war die Leichtigkeit mit der verfassungmäßige Rechte aufgeweicht werden konnten, und als dann der Lockerungszirkus (ca. 20.4.2020) begann, war der Riemen für mich völlig runter.
Alles begleitet durch unreflektierte und höchst einseitige Berichterstattung der Leitmedien. Wenig wurde hinterfragt, wenig begründet, es kam mir manchmal vor wie die Aktuelle Kamera.
Immer wieder Bilder und Videos von Toten hier und da, tägliche Darstellung von Diagrammen mit Infizierten und Toten, Graphen und anderer gehaltloser Mist.
Nebenbei wurde noch Wahlkampf geführt, die Zuständigkeitszankereien erreichten ein unerträgliches Maß und weiter wurde nichts begründet. Mal der R-Faktor, mal die Neuinfiziertenzahl, Studien, wie auf einem Basar.
Infolge der "Lockerungsorgien" kann nun auch niemand wissen, welche Maßnahmen den größten Mehrwert gebracht haben.
Wähler hat geschrieben:Nun befürchtest Du das Gegenteil. Deine persönliche Position, ob und welche Maßnahmen unabdingbar sind, bleibt weiterhin unklar.
Auch das habe ich schon ausgeführt, wie bei jeder Tröpfcheninfektion ist Abstand und und das Tragen einer Maske in einigen Umgebungen die beste Wahl,
und natürlich die Reinigung der Hände. Dies ist aber auch keine neue Endeckung.
Welche weiteren Maßnahmen unabdingbar sind, kann ich aus den oben genannten Gründen nicht erkennen.