Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

gallerie hat geschrieben:(30 May 2020, 18:03)

...das musst du die Bundesregierung fragen!
Also, mir ist meine Familie näher als mein Nachbar.
Wenn es mir und meiner Familie gut geht, dann bin ich gern bereit meinen Nachbarn zu helfen.
Solang es aber Kinderarmut und Rentnerarmut gibt, sollten wir zunächst diese familiären Probleme lösen.
Hä, was hat jetzt die Bundesregierung mit meiner Familie zu tun? Und was für familiären Probleme von wegen Armut, von was sprichst du?
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 16:51)

Okay, halten wir also fest, dass du es tolerierst, wenn Ausländer antideutsch sind.
.
Jetzt ist er wieder Ausländer, gerade war er noch Deutscher.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Skeptiker

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(30 May 2020, 16:55)
Wieso Ausländer? Hab ich nicht geschrieben. ;) Genau lesen.
Du hattest aber auf meinen Post reagiert, und in dem hatte ich zwischen Deutschtürken mit deutschem Pass und Türken - also ohne deutschen Pass - unterschieden. Ich habe auch nicht alle Ausländer angesprochen, sondern solche, die sich antideutsch geben. Hat also auch mit den von dir genannten Griechen nichts zu tun. Wohl aber mit Türken die in ihrer Community Hass auf Deutsche pflegen (und nein, damit sind nicht ALLE Türken gemeint - ist auch aus meinem Post oben erkennbar).
Lies meinen ganzen Post, dann verstehst du was ich meine.

Wenn mich einer direkt beleidigt, dann kläre ich das direkt mit dem - und da ist mir das vollkommend egal, ob das der Huber Sepp aus Tittmoning, der Hans-Dieter aus Blankenese oder Mehmet aus München ist.
Ich verstehe sehr gut was du meinst. Du tolerierst gepflegte Feindseligkeit gegen Deutsche, wenn sie in den eigenen Reihen bleibt. Oder wie soll ich deine Aussage verstehen?
Alexyessin hat geschrieben:(30 May 2020, 16:41)
... Solange der Deutsch-Türke seine Steuern zahlt und sich an die Gesetze hält kann er von mir aus Antiirgendwas sein. Es ist mir wurscht.
An der Stelle sehe ich das eben total anders. Ich toleriere keine Feindseligkeit gegen Menschengruppen - auch nicht so lange keine Straftaten aus ihnen hervorgehen. Bei Deutschen gibt es nur die Grenzen des Rechts die herangezogen werden können. Ausländischen Gruppen allerdings, die Feindseligkeiten gegenüber anderen Gruppen in Deutschland pflegen (da wäre z.B. auch der Türkisch-Kurdische Konflikt), denen möchte ich hier gar kein Handlungsfeld geben. Welchen Sinn hat es sich solche Leute ins Land zu holen, oder sie dauerhaft hier zu behalten? Welchen Sinn würde es ergeben, sich im Land eine Kultur der Feindseligkeit gegen andere Bevölkerungsteile zu halten? Die sehe ich ganz klar NICHT dauerhaft als Teil der Gesellschaft in Deutschland.
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 4602
Registriert: Mi 23. Okt 2019, 10:03

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von tarkomed »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2020, 01:01)

In welcher Welt lebst du bitte wo familiäre Wurzeln und Staatsbügerschaften zu Smaltalk gehöre das man Menschen(Nationalität einsetzen) fragt die man kennen lernt.
Ich habe vor einem Jahr in Neapel ein Fettnäpfchen erwischt, mit dem ich nicht rechnen hätte können. Wir haben dort eine junge Studentin kennengelernt, die gut Deutsch sprach, aber mit einem Akzent, der mir bei Italienern bis dahin noch nicht untergekommen war und ich kenne etliche Italiener. Die Dame sah eindeutig afrikanisch aus und deshalb nahm ich an, dass sie keine Italienerin ist und fragte, woher sie stammt. Die Antwort war: aus Italien. Ich habe mich dann auf ihren Akzent bezogen und sie war überrascht, dass es kein italienischer Akzent sein sollte, weil sie gebürtige Italienerin ist. Und dann kam der Moment, wo ich schlucken musste und nicht wusste, wie ich aus der Situation herauskomme, denn sie hat uns eröffnet, dass sie adoptiert wurde, aber sie weiß nicht aus welchem afrikanischen Land; vermutlich aus Ghana. Ich habe dann aus Verlegenheit schnell das Gespräch auf ihr Studium gelenkt. :)
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Benutzeravatar
gallerie
Beiträge: 14295
Registriert: Sa 7. Jun 2008, 10:10

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von gallerie »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2020, 18:07)

Hä, was hat jetzt die Bundesregierung mit meiner Familie zu tun? Und was für familiären Probleme von wegen Armut, von was sprichst du?
...da bist du als Terraner überfordert; hatte ich mir schon gedacht!
Skeptiker

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2020, 18:08)

Jetzt ist er wieder Ausländer, gerade war er noch Deutscher.
Les einfach was ich geschrieben habe:
Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 15:22)
...
Wen du dich synonym für "Mustafa" auf die Personengruppe der Deutschtürken beziehst, da sehe ich es durchaus gespalten. Da gibt es die einen, die dieses Land als Heimat ansehen und keinerlei rassistische Unterscheidung zwischen Biodeutschen und Deutschtürken machen. Die würde ich als legitimen Teil der deutschen Bevökerung ansehen - mit deutschem Pass auch als Deutsche.
Da gibt es die anderen, die sich als Türken identifizieren, mit Deutschen nichts zu tun haben wollen oder ihnen sogar feindlich gegenüberstehen. Diese Leute sehe ich nicht als legitimen Teil der Bevölkerung in Deutschland. Mit deutschen Pass muss man sie tolerieren als dauerhaften sozialen Sprengstoff, ohne Pass sollte man langfristig diesen Menschen den Gefallen tun ihre so empfundene Heimat wiederzusehen.

Dahinter sehe ich ein ganz klares Prinzip: Wer keinen deutschen Pass hat und sich auch nicht in die Gesellschaft in Deutschland integrieren möchte oder diesem sogar feindselig gegenübersteht, für den sehe ich keine dauerhafte Bleibeperspektive. Wieso soll man Gegnern ein Zuhause geben?
...
Es ging also um Ausländer!
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

gallerie hat geschrieben:(30 May 2020, 18:32)

...da bist du als Terraner überfordert; hatte ich mir schon gedacht!
Es ist dein Vergleich und anscheinend kannst du diesen nicht erklären. Aber wenn du ernsthaft so weit gehen möchtest und ein Staatskonstrukt zu etwas so persönlichen machen möchtest wie eine Familie bist du soweit von den Menschen weg das du auch gleich alle Bewohner des Planeten zur Familie erklären kannst.

Du wirst nicht mal eine Ortschaft zur Familie machen können, oder auch nur die Bewohner eines Hauses.
Benutzeravatar
gallerie
Beiträge: 14295
Registriert: Sa 7. Jun 2008, 10:10

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von gallerie »

...international gilt die Regel; wird ein Kind geboren deren Eltern beiderseits aus dem Ausland stammen, dann wird auch das Kind diese Nationalität erhalten. Das war bei Bruce Willis so und auch bei Mario Gomez.
Nur in Deutschland scheint diese Regel nicht zu gelten wenn es um türkische oder afrikanische Einwanderer geht. Mir nicht nachvollziehbar!
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

gallerie hat geschrieben:(30 May 2020, 18:42)

...international gilt die Regel; wird ein Kind geboren deren Eltern beiderseits aus dem Ausland stammen, dann wird auch das Kind diese Nationalität erhalten. Das war bei Bruce Willis so und auch bei Mario Gomez.
Nur in Deutschland scheint diese Regel nicht zu gelten wenn es um türkische oder afrikanische Einwanderer geht. Mir nicht nachvollziehbar!
Nicht schlimm, nicht jeder kann mit dem Fortschritt mithalten.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Quatschki »

gallerie hat geschrieben:(30 May 2020, 18:42)

...international gilt die Regel; wird ein Kind geboren deren Eltern beiderseits aus dem Ausland stammen, dann wird auch das Kind diese Nationalität erhalten. Das war bei Bruce Willis so und auch bei Mario Gomez.
Nur in Deutschland scheint diese Regel nicht zu gelten wenn es um türkische oder afrikanische Einwanderer geht. Mir nicht nachvollziehbar!
Zumal Deutschen, die nach Afrika oder in die Türkei ausgewandert sind, dort auch nicht als Kenianer, Nigerianer oder Türken betrachtet werden
Troh.Klaus
Beiträge: 6223
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

PeterK hat geschrieben:(30 May 2020, 15:53)
Ich denke, es ist relativ einfach:
Wer es nötig hat, seine Identität über die Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu definieren, ist schwach.
Noch einfacher: Es gibt keine Identität. Deshalb ist jede Definition ein Zeichen von Schwäche.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

Ich sehe, wir sind schon bei dem "Aber die anderen machen das auch so" Kindergarten Gejammer angekommen. Wir nähern uns dem Ende.
Troh.Klaus
Beiträge: 6223
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Alexyessin hat geschrieben:(30 May 2020, 16:21)
Ich gebe hier gerne das Beispiel der in Bayern lebenden Griechen. Sie gehen auf griechische Schulen, sprechen nur Griechisch, arbeiten in griechischen Betrieben, heiraten nur untereinander usw.
Nur - ein sozialer Sprengstoff ist das nicht.
Das sind keine Griechen. Zumindest die, die den "deutschen" Staatsbürgerstempel haben, sind Deutsche.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 19:15)

Noch einfacher: Es gibt keine Identität. Deshalb ist jede Definition ein Zeichen von Schwäche.
Aber es ist doch so schön einfach, dafür muss man nichts machen.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 19:18)

Das sind keine Griechen. Zumindest die, die den "deutschen" Staatsbürgerstempel haben, sind Deutsche.
Natürlich sind das Griechen. Griechen mit deutscher Staatsbürgerschaft. Trotzdem Griechen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Troh.Klaus
Beiträge: 6223
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Jessie hat geschrieben:(30 May 2020, 17:41)
Nicht, wenn dein Autoschrauber ein Pole, deine Friseuse eine Türkin, der beste Freund deines Sohnes ein Russe, deine Hausärztin eine Ukrainerin, der Lieblingspfleger deiner Mutter im Altenheim ein Schwarzafrikaner, der Fußballtrainer deines Mannes ein Araber, der Inhaber deines Lieblingsrestaurants ein Italiener ist und deine Kundschaft aus aller Welt kommt.
Und das ist dann eine Beschreibung des sozialen Umfeldes, das für die große Mehrheit der Großstädter so zutrifft?
Ich weiss nicht, ob mein Autoschrauber Pole ist, ob ein Russe unter den Freunden meines Sohnes ist oder meine Hausärztin Ukrainerin ist. Ich habe kein Lieblingsrestaurant, spiele nicht Fußball und meine Friseuse hat die deutsche Staatsbürgerschaft. Allerdings wohnt unter mir ein Deutscher, dessen Hautfarbe vermuten lässt, dass er oder seine Vorfahren früher in einer anderen Verwaltungszone dieses Planeten zuhause waren.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

Alexyessin hat geschrieben:(30 May 2020, 19:35)

Natürlich sind das Griechen. Griechen mit deutscher Staatsbürgerschaft. Trotzdem Griechen.
Ja, wenn sie eine doppelte Staatsbürgerschaft haben.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 18:30)


Ich verstehe sehr gut was du meinst. Du tolerierst gepflegte Feindseligkeit gegen Deutsche, wenn sie in den eigenen Reihen bleibt. Oder wie soll ich deine Aussage verstehen?
Ich toleriere jede Meinung die sich im Rahmen der Gesetze befindet. Mir ist das egal, ob das ein "Deutschhasser" ist oder nicht.
Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 18:30)
An der Stelle sehe ich das eben total anders. Ich toleriere keine Feindseligkeit gegen Menschengruppen - auch nicht so lange keine Straftaten aus ihnen hervorgehen. Bei Deutschen gibt es nur die Grenzen des Rechts die herangezogen werden können. Ausländischen Gruppen allerdings, die Feindseligkeiten gegenüber anderen Gruppen in Deutschland pflegen (da wäre z.B. auch der Türkisch-Kurdische Konflikt), denen möchte ich hier gar kein Handlungsfeld geben. Welchen Sinn hat es sich solche Leute ins Land zu holen, oder sie dauerhaft hier zu behalten? Welchen Sinn würde es ergeben, sich im Land eine Kultur der Feindseligkeit gegen andere Bevölkerungsteile zu halten? Die sehe ich ganz klar NICHT dauerhaft als Teil der Gesellschaft in Deutschland.
Solange die Deutschen Staasbürger, egal welcher Herkunft, sich hier zu Problemen die nicht in Deutschland stattfinden gemäß des GG auf freie Meinungsäußerung äußern ist das für mich kein Problem. Du machst dir selbst das Problem daraus.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2020, 19:37)

Ja, wenn sie eine doppelte Staatsbürgerschaft haben.
Haben die meisten, die ich kenne.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Troh.Klaus
Beiträge: 6223
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Alexyessin hat geschrieben:(30 May 2020, 19:35)
Natürlich sind das Griechen. Griechen mit deutscher Staatsbürgerschaft. Trotzdem Griechen.
Ich habe hier gelernt, dass es absolut Nichts spezifisch Deutsches gibt außer der Sprache und der Staatsbürgerschhaft. Mir leuchtet das ein.
Ist das bei Griechen anders?
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 19:47)

Ich habe hier gelernt, dass es absolut Nichts spezifisch Deutsches gibt außer der Sprache und der Staatsbürgerschhaft. Mir leuchtet das ein.
Ist das bei Griechen anders?
Doppelte Staatsbürgerschaft. Sorry, hatte ich nicht dazu geschrieben. Die sind so ein /Nicht/ Teil der hiesigen Straßen, das ich davon ausginge, das das jeder kennt ( also mein Fehler )
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Quatschki »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2020, 19:37)

Ja, wenn sie eine doppelte Staatsbürgerschaft haben.
Brauchen sie nicht als EU-Bürger.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Skeptiker

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Quatschki hat geschrieben:(30 May 2020, 19:54)
Brauchen sie nicht als EU-Bürger.
... aber wohl, wenn man sie "Griechen" nennen will. Darum ging es.
Troh.Klaus
Beiträge: 6223
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Alexyessin hat geschrieben:(30 May 2020, 19:50)
Doppelte Staatsbürgerschaft. Sorry, hatte ich nicht dazu geschrieben. Die sind so ein /Nicht/ Teil der hiesigen Straßen, das ich davon ausginge, das das jeder kennt ( also mein Fehler )
Dann ist es klar. Sie sind sowohl Deutsche als auch Griechen, weil sie sowohl den deutschen als auch den griechischen Staatsbürgerstempel haben.
Und das war's auch schon.
Skeptiker

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(30 May 2020, 19:39)
Ich toleriere jede Meinung die sich im Rahmen der Gesetze befindet. Mir ist das egal, ob das ein "Deutschhasser" ist oder nicht.
Natürlich toleriere ich auch Meinungsäußerungen innerhalb der legalen Grenzen. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich keine Meinung dazu habe, ob ich solche Leute im Land haben möchte, wenn sie keinen deutschen Pass haben. Da bin ich durchaus der Meinung, dass der Staat da sein Interesse sehen sollte, dass der soziale Friede nicht gefährdet wird.
Solange die Deutschen Staasbürger, egal welcher Herkunft, sich hier zu Problemen die nicht in Deutschland stattfinden gemäß des GG auf freie Meinungsäußerung äußern ist das für mich kein Problem. Du machst dir selbst das Problem daraus.
Es ging nicht um deutsche Staatsbürger. Dazu hatte ich mich klar geäußert - die muss mal tolerieren. Es ging explizit um Ausländer.

Aber gut, wir brauchen das nicht vertiefen. Ich denke unsere unterschiedliche Sichtweise ist klargeworden.
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Zunder »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 19:15)

Noch einfacher: Es gibt keine Identität. Deshalb ist jede Definition ein Zeichen von Schwäche.
Wenn es keine Identitäten gäbe, gäbe es keine Unterschiede.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31588
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Billie Holiday »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 20:02)

Dann ist es klar. Sie sind sowohl Deutsche als auch Griechen, weil sie sowohl den deutschen als auch den griechischen Staatsbürgerstempel haben.
Und das war's auch schon.
Mal Griechen gefragt, ob sie das auch so sehen? Also dass ausschließlich ein Stempel im Ausweis sie zu Griechen macht?
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Troh.Klaus
Beiträge: 6223
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Billie Holiday hat geschrieben:(30 May 2020, 20:11)
Mal Griechen gefragt, ob sie das auch so sehen? Also dass ausschließlich ein Stempel im Ausweis sie zu Griechen macht?
Nein, ich habe noch keinen Griechen gefragt, ob er das auch so sieht.
Allerdings - was könnte er denn noch sonst anbringen, von der griechischen Sprache abgesehen? Eine griechische Identität oder Mentalität gibt es nicht, das ist Illusion.
Troh.Klaus
Beiträge: 6223
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Zunder hat geschrieben:(30 May 2020, 20:08)
Wenn es keine Identitäten gäbe, gäbe es keine Unterschiede.
Wir sind alle Menschen, Individuen. Und als solche alle unterschiedlich. Daher gibt es keine gemeinsame Identität.
Zeitflucht
Beiträge: 41
Registriert: Di 26. Mai 2020, 21:59

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Zeitflucht »

Schnitter hat geschrieben:(30 May 2020, 13:18)

"Rhetorisch" bist du genau so begabt wie der langzeitstudierte Lehrer aus Schnellroda "Wissenschaftler" ist -> Niente.

Sonst hättest du es geschafft dein vor Hass triefenden ad personam in 2 statt in 10 Sätze zu basteln. Mir deucht ein Nerv wurde getroffen. ;)

Eine Frage hattest du mir aber noch nicht beantwortet um mal zum Thema zurück zu kommen:

Wer darf sich denn jetzt deutsch nennen damit gemäß deiner "Wissenschaft" (ROFL) Schaden am deutschen Volkskörper vermieden wird ?

Der Pole der seit 100 Jahren hier lebt ? Der Türke dessen Familie vor 60 Jahren kam ? Keiner von denen ?

Diese Frage zu beantworten scheut der gemeine Volkstrottel wie der Teufel das Weihwasser, meist fällt dann recht plump die Fratze vollends, Vorsicht ist also geboten.
Um zu zeigen, wie das hier immer abläuft und wie "Diskussionen um Inhalte gewonnen" werden, bin ich natürlich, je nach Laune und Schreiblustigkeit vom Gebot des Ignorierens entbunden.

Wie er und wenige aber laute Andere, immer wieder vorgehen, kann man an seinen Einschub mit Polen zeigen, ich schrieb auf Seite 7 in diesem Strang, für jeden einzusehen:

Dann kann es aber logischerweise auch keine historische Verantwortung oder Schuld eines deutschen Volkes geben. Wie wollt ihr dass hinbiegen? Es gab kein deutsches Volk, außer von 1914-18 und 1933-1945?
Aber, keine Panik. Es gibt durchaus so etwas ein deutsches Volk. Nur, was soll ich mich mühen und etwa an einem Text mit Quellen "arbeiten", wenn das Niveau sich etwa dort einpendelt, wo man konstatiert, ein Friese und ein Bayer würden ja ganz anders sprechen und überhaupt gab es auch immer Vermischungen, was niemand bestreitet? Es wird nur auf diesem Klötzchen-Niveau ablaufen. So, wie man das in der fünften Klasse von einem Schullehrer beigebracht bekommt. Ich bin etwas harsch und manchmal vielleicht zu ungerecht, aber es wird genau in diesen Bahnen verbleiben, Brief und Siegel. So ist die Zeit.


Es gab Vermischungen, immer, dies schrieb ich, dies wird gar nicht tangiert und in einem anderen Strang, wo schnitter auch sein Unwesen treibt, schrieb ich explizit im Beispiel von Polen oder Hugenotten. Er fängt also, wie manch Anderer, immer wieder von vorne an, obwohl sie es besser wissen. Sie haben die Schablone, die immer wieder zum Einsatz kommt, unabhängig von allen Inhalten und wenn man ihnen diese auf einer Kinoleinwand darstellen würde, es existiert für sie einfach nicht.

Wie zur Bestätigung kam direkt auf diesen Beitrag, der ja weise erkannte, dass eine solche Diskussionen nichts taugen wird, als nächste Replik vom Teilnehmer @bielefeld09, ebenfalls Seite 7: :
"Alles dummes Gesabbel. Kümmer Dich um einen Job!"


Alles was ein schnitter anspricht oder einige Andere, die sich sofort der Meute anschließen, wurde also schon vor dutzenden Beiträgen durchgekaut. Darauf geht er, auf geschriebene Inhalte gar nicht ein, weil er das nicht kann. Seine gewollte Unfähigkeit, konstruktiv am DIalog teilzunehmen; sein ständiges Verkürzen, sein argumentum ad hominem in Dauerschleife, ist für Jeden einsehbar. Aber das ist ja der Grund, warum euch niemand Wahrhaftigkeit und Glaubwürdigkeit abnimmt, wenn Andere, die nicht so zerstörerisch im Dialog sind, wie ein @schnitter (der, seitdem ich einmal, einmal von Quelle schrieb,gar nicht genannte, in jedem Beitrag was mit IfS schwafelt, mindestens 5 Beiträge, wie gestört will man sich noch aufführen?) in diesem Forum meinen, im "Kampf für die Demokratie" einzustehen: Bei einem Gleichgesinnten "gegen rechts" bringt ihr es nicht mal fertig, einzugestehen, dass dieser wie einige wenige Andere im Strang nur an der Zerstörung der Diskussion und unentwegter Unterstellung interessiert ist und sich wie die Axt im Walde geriert, ganze Stränge zu-müllend. Nicht mal in diesem ja doch kleinen, pardon "popeligen" Forum kann man ein ehrliches Zugeständnis machen und dann wollt ihr, die Gralshüter eines demokratisch-freiheitlichen Diskurses sein?


Alles leicht einsehbar in den Diskussionsverläufen selbst. Ihr könnt scheinbar nur -leider Zurecht- hoffen, dass Leser nicht immer alles lesen.

Der Trug und das Zurechtbiegen geht munter weiter, bei Zeitgenossen wie @Jessie, die fabulieren, ich hätte sie zum "Nazijäger" getauft, und welche sich gar nicht mehr die Mühe machen, auf irgendwas Bezug zu nehmen, weil sie sich so oder so alles leisten können und keiner dutzende Beiträge nochmal nach hinten geht, in einem Diskussionsfaden, womit die Chronologie der Ereignisse deutlich werden würde Und sie wird sagen und hat auch schon zugegeben: "Natürlich beziehe ich mich nicht darauf, du bist kritisch meiner politischen Überzeugung und meinen Werten gegenüber, also bist du vogelfrei und ein Gedankenverbrecher." Wenn meine Beiträge aber nicht-demokratisch wären, müsste ich längst hier verwarnt oder gesperrt sein, dies geschieht aber nicht, weil dies schlicht nicht zutrifft. Wenn Jessie also weiter ihren Zinnober verbreitet, erklärt und erhöht sie sich selber als die letzte und höchste Instanz der Demokratie, was den Verteidigern doch eigentlich wieder ein Dorn im Augen sein müsste, wenn irgendwas noch mit Ernst versehen wäre, ist es aber nicht, weil es nie um Demokratie geht, sondern um Opportunismus.

Ins selbe Horn stößt dann ein @Peter k, wenn er schreibt:

"Simpel", "Klette", "Bluthund" - nicht schlecht. Vielleicht ist das typisch für manche Deutsche (so eher aus dem rechten Spektrum): Schnell beleidigt und dann aggressiv.

Auch er macht sich absichtlich nicht die Mühe, den Verlauf anzuerkennen, in dem ich von schnitter als rassistisch o. Ä. angegangen oder mit einer Wildschwein-Herde in Verbindung gebracht werde.

So gewinnt ihr eure Diskussionen. Irgendwann liest jemand diesen Strang, aber dabei nur die letzten Einträge und dann sieht man wieder, wie angeblich "die Rechten" nicht an Diskussion interessiert und nur destruktiv sind.

Es ist egal, was man schreibt. Sehr schön wurde dies bei einer Corona Diskussion in diesem Forum deutlich, verlinke ich bei Bedarf nochmal. Dort schrieb ich im ersten Satz, dass ich nicht an eine Verschwörung glaube und was passiert? Drei Diskutanten schrieben binnen weniger Minuten, wie irre ich sei, weil ich an eine Corona-Verschwörung glauben würde. Dies ist symptomatisch für die Abläufe hier.
Zuletzt geändert von Zeitflucht am Sa 30. Mai 2020, 20:47, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 4602
Registriert: Mi 23. Okt 2019, 10:03

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 15:22)
Wen du dich synonym für "Mustafa" auf die Personengruppe der Deutschtürken beziehst, da sehe ich es durchaus gespalten. Da gibt es die einen, die dieses Land als Heimat ansehen und keinerlei rassistische Unterscheidung zwischen Biodeutschen und Deutschtürken machen. Die würde ich als legitimen Teil der deutschen Bevökerung ansehen - mit deutschem Pass auch als Deutsche.
Da gibt es die anderen, die sich als Türken identifizieren, mit Deutschen nichts zu tun haben wollen oder ihnen sogar feindlich gegenüberstehen. Diese Leute sehe ich nicht als legitimen Teil der Bevölkerung in Deutschland. Mit deutschen Pass muss man sie tolerieren als dauerhaften sozialen Sprengstoff, ohne Pass sollte man langfristig diesen Menschen den Gefallen tun ihre so empfundene Heimat wiederzusehen.

Dahinter sehe ich ein ganz klares Prinzip: Wer keinen deutschen Pass hat und sich auch nicht in die Gesellschaft in Deutschland integrieren möchte oder diesem sogar feindselig gegenübersteht, für den sehe ich keine dauerhafte Bleibeperspektive. Wieso soll man Gegnern ein Zuhause geben?
Ich ahnte schon gestern, warum du diesen Thread eröffnet hast. Die Deutsche Gesellschaft wird hoffentlich nie deinen Vorstellungen entsprechen.
Diese von dir erfundenen Türken würden sich selbst in Deutschland nicht wohlfühlen und würden in die Türkei zurückkehren. Warum dürfen sie sich selbst nicht als Türken identifizieren, wenn sie sich von solchen wie dir so ausgegrenzt fühlen? Als was sollen sie sich sonst identifizieren? Etwa als Deutsche? Mit dir als Beispiel eines Deutschen?
Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 15:22)
Das entspricht auch dem was ich aus anderen Ländern so wahrnehme. Nirgendwo wird es toleriert dauerhaft konkurrierende Parallelgesellschaften aufzubauen. Die tragen nicht zu einer positiven Entwicklung der Gesellschaft als Ganzes bei.
Lass bitte die anderen Länder aus dem Spiel, denn am Ende erfindest du auch Zustände, die angeblich in diesen Ländern herrschen.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 4602
Registriert: Mi 23. Okt 2019, 10:03

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von tarkomed »

Alexyessin hat geschrieben:(30 May 2020, 16:21)

Ich gebe hier gerne das Beispiel der in Bayern lebenden Griechen. Sie gehen auf griechische Schulen, sprechen nur Griechisch, arbeiten in griechischen Betrieben, heiraten nur untereinander usw.
Nur - ein sozialer Sprengstoff ist das nicht.
Ich kenne auch einige Griechen in München und es gibt tatsächlich griechische Schulen in München, sogar ein Gymnasium, aber verheiratet sind einige meiner Bekannten mit Deutschen, einer mit einer Polin und einer mit einer Französin. Dass sie nur griechisch sprechen, ist mir nicht aufgefallen. Ich weiß, dass es griechische Vereine gibt, die Tanzfeste veranstalten, weil sie schöne Gruppentänze haben; die Griechenlandurlauber kennen das. Ghettoisierung, wie bei anderen Volksgruppen in Deutschland, ist mir bei den Griechen jedoch nicht aufgefallen.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 20:19)

Nein, ich habe noch keinen Griechen gefragt, ob er das auch so sieht.
Allerdings - was könnte er denn noch sonst anbringen, von der griechischen Sprache abgesehen? Eine griechische Identität oder Mentalität gibt es nicht, das ist Illusion.
Denkst du es ist eine Deutsche Eigenheit das Essen nach Nationalitäten benannt wird? Mich nervt das tierisch das es nicht einfach nur Essen heißt sonder griechisches Essen, bayerisches Essen, asiatisches Essen .... Wieso nennt man das nicht einfach nur "Essen"?
Troh.Klaus
Beiträge: 6223
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2020, 20:45)
Denkst du es ist eine Deutsche Eigenheit das Essen nach Nationalitäten benannt wird? Mich nervt das tierisch das es nicht einfach nur Essen heißt sonder griechisches Essen, bayerisches Essen, asiatisches Essen .... Wieso nennt man das nicht einfach nur "Essen"?
Weil mit dem nationalistischen Prädikat ein Hinweis auf das bevorzugte Angebot gemacht werden soll. Bei "griechisch" erwarte ich Gyros auf der Speisekarte, bei "italienisch" Pizza, bei "chinesisch" Peking Ente. Das ist schon sinnvoll, denn wenn ich eine Schweinshaxe essen möchte (was mir bisher allerdings noch nie passiert ist, btw.), weiß ich, dass die mir in einem "vietnamesischen" Restauraunt eher nicht serviert wird. Es ist also eine Marketing-Maßnahme. Kann man machen, ist ansonsten bedeutungslos.
Jessie
Beiträge: 1937
Registriert: So 6. Okt 2019, 12:05

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Jessie »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 20:19)

Nein, ich habe noch keinen Griechen gefragt, ob er das auch so sieht.
Allerdings - was könnte er denn noch sonst anbringen, von der griechischen Sprache abgesehen? Eine griechische Identität oder Mentalität gibt es nicht, das ist Illusion.
Griechen und Türken sind sich sehr ähnlich. Es gibt die "Eingedeutschten" und es gibt die Konservativen, die ihre Sprache, ihre Kultur, ihre Herkunft über alles stellen ob mit oder ohne deutschen Pass.
Jessie
Beiträge: 1937
Registriert: So 6. Okt 2019, 12:05

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Jessie »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2020, 20:45)

Denkst du es ist eine Deutsche Eigenheit das Essen nach Nationalitäten benannt wird? Mich nervt das tierisch das es nicht einfach nur Essen heißt sonder griechisches Essen, bayerisches Essen, asiatisches Essen .... Wieso nennt man das nicht einfach nur "Essen"?
Weil jedes Land und jede Region nunmal seine kulinarischen Spezialitäten hat, die man auch ruhig asl solche benennen darf, finde ich.
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 4602
Registriert: Mi 23. Okt 2019, 10:03

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von tarkomed »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2020, 20:45)

Denkst du es ist eine Deutsche Eigenheit das Essen nach Nationalitäten benannt wird? Mich nervt das tierisch das es nicht einfach nur Essen heißt sonder griechisches Essen, bayerisches Essen, asiatisches Essen .... Wieso nennt man das nicht einfach nur "Essen"?
Weil es eine bayrische Küche gibt, eine griechische oder eine chinesische und sie unterscheiden sich teilweise gravierend voneinander. Was ist daran schlimm, wenn sie dann unterschiedlich heißen?
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31588
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Billie Holiday »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2020, 20:45)

Denkst du es ist eine Deutsche Eigenheit das Essen nach Nationalitäten benannt wird? Mich nervt das tierisch das es nicht einfach nur Essen heißt sonder griechisches Essen, bayerisches Essen, asiatisches Essen .... Wieso nennt man das nicht einfach nur "Essen"?
Was genau ist denn daran so fürchterlich nervenaufreibend?
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Zunder »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 20:25)

Wir sind alle Menschen, Individuen. Und als solche alle unterschiedlich. Daher gibt es keine gemeinsame Identität.
Natürlich sind Menschen Individuen, die sich voneinander unterscheiden. Das heißt doch nicht, daß es keine Gemeinsamkeiten gibt. Die Muttersprache z. B. ist wesentlich für die Persönlichkeitsbildung. Auf der Ebene der Muttersprache kann ich mich mit einem Chinesen oder Araber oder sonst einem Nicht-Deutschen schlicht und ergreifend nicht verständigen.

Es gibt auch Unterschiede in der Sozialisation. Japaner und Koreaner verhalten sich in der Öffentlichkeit sehr viel zurückhaltender als Europäer, wobei es auch noch Unterschiede zwischen Nord- und Südeuropäern gibt. Das sind völlig banale Dinge, die in Abrede zu stellen überhaupt keinen Sinn ergibt.

Nathalie Licard, Mitwirkende in der Harald Schmidt Show, hat es nach eigenem Bekunden als eine Art Kulturschock empfunden, daß Deutsche beim Essen einfach den Mund halten, während sie als Französin gewohnt war, bei Tisch an einem großen Palaver teilzunehmen, wie das übrigens auch bei Italienern oder Griechen üblich ist. Daraus folgt selbstverständlich nicht, daß ausnahmslos alle Deutschen oder alle Franzosen über eine Einheitsmentalität verfügen, aber im Allgemeinen läßt sich ein solcher Unterschied im Verhalten durchaus feststellen.
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Zunder »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2020, 20:45)

Denkst du es ist eine Deutsche Eigenheit das Essen nach Nationalitäten benannt wird? Mich nervt das tierisch das es nicht einfach nur Essen heißt sonder griechisches Essen, bayerisches Essen, asiatisches Essen .... Wieso nennt man das nicht einfach nur "Essen"?
Wenn ein griechischer Wirt die Küche seines Restaurant als griechisch bezeichnet, ist das eine "Deutsche Eigenheit". Unbedingt!
Welcher griechische, italienische oder chinesische Wirt zeichnet sich denn nicht durch seine "Deutsche Eigenheit" aus?
An der "Deutschen Eigenheit" wird noch die Welt der Kochrezepte genesen.
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 4602
Registriert: Mi 23. Okt 2019, 10:03

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von tarkomed »

Jessie hat geschrieben:(30 May 2020, 20:58)

Griechen und Türken sind sich sehr ähnlich. Es gibt die "Eingedeutschten" und es gibt die Konservativen, die ihre Sprache, ihre Kultur, ihre Herkunft über alles stellen ob mit oder ohne deutschen Pass.
Griechenland war schließlich vier Jahrhunderte lang von den Osmanen besetzt. Natürlich sind auch kulturelle Einflüsse auf die Griechen übergegangen. Lieben tun sie einander jedoch nicht gerade. Die griechisch-türkische Feindschaft existiert seit Jahrhunderten, allerdings nur in Griechenland und in der Türkei. Hier in Deutschland kommen sie gut klar miteinander aus.
So viel zum Thema Identität übrigens. Nach vier Jahrhunderten haben die Griechen dennoch ihre kulturelle und nationale Identität bewahrt. Ausschlaggebend war vermutlich auch die Religion, aber man sollte es dennoch meiden, einem Griechen zu sagen, dass er Ähnlichkeiten mit Türken hat. :)
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Troh.Klaus
Beiträge: 6223
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Jessie hat geschrieben:(30 May 2020, 20:58)
Griechen und Türken sind sich sehr ähnlich. Es gibt die "Eingedeutschten" und es gibt die Konservativen, die ihre Sprache, ihre Kultur, ihre Herkunft über alles stellen ob mit oder ohne deutschen Pass.
Und was möchtest Du damit sagen?
Zuletzt geändert von Troh.Klaus am Sa 30. Mai 2020, 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31588
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Billie Holiday »

Zunder hat geschrieben:(30 May 2020, 21:06)

Natürlich sind Menschen Individuen, die sich voneinander unterscheiden. Das heißt doch nicht, daß es keine Gemeinsamkeiten gibt. Die Muttersprache z. B. ist wesentlich für die Persönlichkeitsbildung. Auf der Ebene der Muttersprache kann ich mich mit einem Chinesen oder Araber oder sonst einem Nicht-Deutschen schlicht und ergreifend nicht verständigen.

Es gibt auch Unterschiede in der Sozialisation. Japaner und Koreaner verhalten sich in der Öffentlichkeit sehr viel zurückhaltender als Europäer, wobei es auch noch Unterschiede zwischen Nord- und Südeuropäern gibt. Das sind völlig banale Dinge, die in Abrede zu stellen überhaupt keinen Sinn ergibt.

Nathalie Licard, Mitwirkende in der Harald Schmidt Show, hat es nach eigenem Bekunden als eine Art Kulturschock empfunden, daß Deutsche beim Essen einfach den Mund halten, während sie als Französin gewohnt war, bei Tisch an einem großen Palaver teilzunehmen, wie das übrigens auch bei Italienern oder Griechen üblich ist. Daraus folgt selbstverständlich nicht, daß ausnahmslos alle Deutschen oder alle Franzosen über eine Einheitsmentalität verfügen, aber im Allgemeinen läßt sich ein solcher Unterschied im Verhalten durchaus feststellen.
Ich weiß nicht, was daran so verwerflich sein soll.

Oder anders....wir lieben die bunte Vielfalt. Aber wenn es keine Unterschiede gibt, was genau mögen wir dann?
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Troh.Klaus
Beiträge: 6223
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Zunder hat geschrieben:(30 May 2020, 21:06)
Natürlich sind Menschen Individuen, die sich voneinander unterscheiden. Das heißt doch nicht, daß es keine Gemeinsamkeiten gibt. Die Muttersprache z. B. ist wesentlich für die Persönlichkeitsbildung. Auf der Ebene der Muttersprache kann ich mich mit einem Chinesen oder Araber oder sonst einem Nicht-Deutschen schlicht und ergreifend nicht verständigen.
Staatsbürgerschaft und Sprache - hatten wir. Haken dran.
Es gibt auch Unterschiede in der Sozialisation. Japaner und Koreaner verhalten sich in der Öffentlichkeit sehr viel zurückhaltender als Europäer, wobei es auch noch Unterschiede zwischen Nord- und Südeuropäern gibt. Das sind völlig banale Dinge, die in Abrede zu stellen überhaupt keinen Sinn ergibt.
Ich stelle nicht die Unterschiede in Abrede, sondern dass diese Unterschiede eine "japanische", "koreanische", "französische", "deutsche" Identität begründen. Das ist Illusion.
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Zunder »

Billie Holiday hat geschrieben:(30 May 2020, 21:14)

Ich weiß nicht, was daran so verwerflich sein soll.

Oder anders....wir lieben die bunte Vielfalt. Aber wenn es keine Unterschiede gibt, was genau mögen wir dann?
Ich versteh's auch nicht.
Es ist doch genau diese Vielfalt, die den Reiz ausmacht.
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Zunder »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 21:21)

Ich stelle nicht die Unterschiede in Abrede, sondern dass diese Unterschiede eine "japanische", "koreanische", "französische", "deutsche" Identität begründen. Das ist Illusion.
Es sind Gemeinsamkeiten, die Teil der individuellen Identität werden. Insofern gibt es auch kollektive Identitäten. Das ist vollkommen banal. Ich verstehe überhaupt, wo da ein Problem sein soll. Die Probleme beginnen doch erst, wenn aus irgendwelchen Selbstverständlichkeiten Ideologien geschmiedet werden.

Selbst wenn man an einen Unsinn wie Rassen glaubt, wird der Unfug doch erst durch die Ideologie zum echten Problem. Es ist ziemlich wurscht, ob es eine schwarze und eine weiße Rasse gibt, wenn man keine Wertigkeit damit verknüpft.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

tarkomed hat geschrieben:(30 May 2020, 21:02)

Weil es eine bayrische Küche gibt, eine griechische oder eine chinesische und sie unterscheiden sich teilweise gravierend voneinander. Was ist daran schlimm, wenn sie dann unterschiedlich heißen?
Weil es kein normales Essen mehr gibt. Ich habe das in dieser intensiven Ausprägung noch in keinem anderen Land erlebt. Bist du schon mal in Italien italienisch oder Essen gegangen?
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 20:56)

Weil mit dem nationalistischen Prädikat ein Hinweis auf das bevorzugte Angebot gemacht werden soll. Bei "griechisch" erwarte ich Gyros auf der Speisekarte, bei "italienisch" Pizza, bei "chinesisch" Peking Ente. Das ist schon sinnvoll, denn wenn ich eine Schweinshaxe essen möchte (was mir bisher allerdings noch nie passiert ist, btw.), weiß ich, dass die mir in einem "vietnamesischen" Restauraunt eher nicht serviert wird. Es ist also eine Marketing-Maßnahme. Kann man machen, ist ansonsten bedeutungslos.
Was ist denn bei dir in der Gegend normales Essen ohne nationale Einfärbung? Und gibt es auch ein Restaurant in deiner nähe die das anbieten ? Bei mir ist das eher nicht der Fall, wenn ich hier mal wieder bayerisch Essen gehen möchte darf ich eine ganz schöne Meile fahren. Da ist Pizza, Gyros und Döner um einiges näher.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

Zunder hat geschrieben:(30 May 2020, 21:36)

Es sind Gemeinsamkeiten, die Teil der individuellen Identität werden. Insofern gibt es auch kollektive Identitäten.
Und welche Gemeinsamkeiten sollen das sein?
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Troh.Klaus hat geschrieben:(29 May 2020, 23:24)

Heisst also, es gibt keine deutsche Identität. Gibt es auch keine französische, italienische, türkische, russische Identität? Ist "Identität" demnach eine bedeutungslose Worthülse?
Ja. Eine sprachlogisch widersprüchliche obendrein. Wenn man sie in einem weitverbreiteten Sinn verwendet. Identität ist eine Relation und bedeutet - anders als Gleichheit - nicht nur Übereinstimmung in einem bestimmten Aspekt sondern wirklich "Identität": Ein und dasselbe sein. Ein Mensch kann "gleich" mit anderen zum Beispiel in Hinsicht auf rechtliche Gleichstellung sein. Aber "identisch" kann ein Mensch nur und ausschließlich mit sich selbst sein.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Antworten