Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

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imp
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von imp »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 16:45)

Das übliche Gebubber von wegen alles ist nur Zwangsprostitution , dass zeigt dass du dich mit der Thematik nicht auskennst, es gibt eben nicht nur Zwangsprostituierte sondern genauso auch Frauen die,dass freiwilig machen und die es antörnt für Sex Geld zu bekommen und die sich auch selbstbestimmt die Männer aussuchen für denen sie die Beine breit machen nach Attraktivität, Gepflegtheit und so weiter, dein Bild von der Postitution und der Sexarbeit generell scheint mir, ist ziemlich altmodisch und von gestern.
Nebenher gibt es auch Männer, freilich bisher nicht so viele, die für ihre Kundinnen und Kunden tätig sind.

Man muss auch unterscheiden: Die wenigsten Menschen, die irgendeinem Beruf nachgehen und ihn sogar gern machen, mögen alle Aspekte daran jeden Tag gleichermaßen. So auch bei Prostituierten. Wer hat nicht auch Kunden, Kollegen und Partner, die ihm unangenehm sind? Die einem über Preise und Leistungsumfang Vorträge halten, die Vereinbarungen unterlaufen wollen und so weiter.

Das bedeutet mit Blick auf Prostitution nicht, dass Zwang, Übergriffe, Steuerhinterziehungen usw irgendwie hinzunehmen wären. Dass von einem Vertrag oder Termin nicht auch zurückgetreten werden darf. Dass jede Dienstleistung jedem angeboten sein müsse. Das würde sich so auch kein Friseur, Fahrlehrer oder Malerneister gefallen lassen. Noch jeder Supermarkt kennt ein Hausverbot.


Lese-Links dazu:

https://www.bento.de/politik/sexarbeit- ... 2ddde77517


https://www.bento.de/gefuehle/geheimnis ... 0000903064
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

Selina hat geschrieben:(24 May 2020, 16:52)

Sorry, aber es gibt keine einzige Prostituierte, die ihr Gewerbe und der Umgang mit den Typen "antörnt". Es geht immer ums Geld. Immer. Und manchmal auch um die nackte Existenz. Das mit dem "Antörnen" in der Prostitution ist eine reine Männerfantasie. Das spielen die Frauen ihren Freiern vor. Gehört zum Geschäft.

Nein es gibt solche und solche Frauen zu sagen alle Frauen spielen den Freiern nur was vor ist zu pauschal,

Ist es richtig sich mit Geld sexuellen Zugang zu Frauenkörpern verschaffen? Aus meiner Sicht ein klares ja, nicht jeder hat eine Frau, Sexpartnerin , ist vielleicht schüchtern , nicht so attraktiv ,hat besondere Fetische und Vorlieben oder ist eventuell körperlich Eingeschränkt? Was sollen die machen? Das Bedürfnis nach Sex bleibt bestehen , alternativ driften dann die Einen in den Pornokonsum ab und die andere verschaffen sich dann mit Gewalt den Sex denn sie brauchen, wollen wir so eine Gesellschaft tatsächlich haben?
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

Vongole hat geschrieben:(24 May 2020, 16:55)

Mach dir das mal keine Gedanken, ich habe von diesem Thema mehr Ahnung, als du jemals haben wirst. Und nein, ich bin oder war keine Hure, aber zeitweilig unter denen, die nach Razzien die zu sehen bekommen,
die man da aus der "Freiwilligkeit" herausgeholt hat.
Ich habe auch Ahnung und seiß aus Erfahrung Peostitution ist mehr als Menschenhandel und Zuhälterei, nicht alles läuft mit Zwang ab , da sollst du schon differenzieren.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Selina »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 16:59)

Nein es gibt solche und solche Frauen zu sagen alle Frauen spielen den Freiern nur was vor ist zu pauschal,

Ist es richtig sich mit Geld sexuellen Zugang zu Frauenkörpern verschaffen? Aus meiner Sicht ein klares ja, nicht jeder hat eine Frau, Sexpartnerin , ist vielleicht schüchtern , nicht so attraktiv ,hat besondere Fetische und Vorlieben oder ist eventuell körperlich Eingeschränkt? Was sollen die machen? Das Bedürfnis nach Sex bleibt bestehen , alternativ driften dann die Einen in den Pornokonsum ab und die andere verschaffen sich dann mit Gewalt den Sex denn sie brauchen, wollen wir so eine Gesellschaft tatsächlich haben?
Keiner hat Anspruch auf Sex. Im Sinne von "ein Recht auf Sex". Gibts nicht. Sex ist ein Privileg, aber kein Recht.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

Selina hat geschrieben:(24 May 2020, 17:06)

Keiner hat Anspruch auf Sex. Im Sinne von "ein Recht auf Sex". Gibts nicht. Sex ist ein Privileg, aber kein Recht. Handbetrieb!
Was heißt hier Anspruch? Sex ist keine juristische Kategorie sonder vor allem zu allererst ein biologische Grudbedürfnis wie essen und schlafen.

Hat man denn auch wie du es nennst "KEIN ANSPRUCH" auf Nahrung oder Schlaf?? Ist doch total Banane so eine Argumentation.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Selina »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 17:12)

Was heißt hier Anspruch? Sex ist keine juristische Kategorie sonder vor allem zu allererst ein biologische Grudbedürfnis wie essen und schlafen.

Hat man denn auch wie du es nennst "KEIN ANSPRUCH" auf Nahrung oder Schlaf?? Ist doch total Banane so eine Argumentation.
Man hat Anspruch auf Nahrung, weil man sonst stirbt, wenn man keine kriegt. An fehlendem Sex stirbt man nicht.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von imp »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 16:59)

Nein es gibt solche und solche Frauen zu sagen alle Frauen spielen den Freiern nur was vor ist zu pauschal,

Ist es richtig sich mit Geld sexuellen Zugang zu Frauenkörpern verschaffen? Aus meiner Sicht ein klares ja, nicht jeder hat eine Frau, Sexpartnerin , ist vielleicht schüchtern , nicht so attraktiv ,hat besondere Fetische und Vorlieben oder ist eventuell körperlich Eingeschränkt? Was sollen die machen? Das Bedürfnis nach Sex bleibt bestehen , alternativ driften dann die Einen in den Pornokonsum ab und die andere verschaffen sich dann mit Gewalt den Sex denn sie brauchen, wollen wir so eine Gesellschaft tatsächlich haben?
Der entscheidende Aspekt ist auch hier die Freiwilligkeit. Wenn sich kein Anbieter findet, der mit deinen Preisvorstellungen und deinen Wünschen einverstanden ist, dann ist mit Geld nichts zu haben. Etwa, wenn der Anbieter Anlass hat, dir zu misstrauen. Wenn man Prostitution illegalisiert, macht man es den Anbietern schwerer, für ihre Rechte und Anliegen selbst einzutreten, als es so schon ist.

In Kategorien von Anspruch sollte Prostitution nicht diskutiert werden. Dass irgendwer dir Dienstleistungen anbieten muss, ist in der Tat keine brauchbare Denkfigur.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

Selina hat geschrieben:(24 May 2020, 17:15)

Man hat Anspruch auf Nahrung, weil man sonst stirbt, wenn man keine kriegt. An fehlendem Sex stirbt man nicht.
Ohje, da war schon Sigmund Freud weiter als du :dead:
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Selina »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 17:21)

Ohje, da war schon Sigmund Freud weiter als du :dead:
Wieso? Hat er gesagt, dass man an fehlendem Sex sterben kann? Sex gehört zu einem ausgeglichenen und erfüllten Leben dazu. Ja. Aber sich den Sex zu kaufen, ist halt eine verquere Sache. Die stimmt hinten und vorne nicht, weder philosophisch noch politisch. Weder ethisch noch sozial. Das ist nicht im Sinne der Frauen und auch nicht im Sinne der Männer. Es sollten Verhältnisse geschaffen werden, in denen sich niemand mehr prostituieren muss. Im übertragenen und im wörtlichen Sinne.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

imp hat geschrieben:(24 May 2020, 17:16)

Der entscheidende Aspekt ist auch hier die Freiwilligkeit. Wenn sich kein Anbieter findet, der mit deinen Preisvorstellungen und deinen Wünschen einverstanden ist, dann ist mit Geld nichts zu haben. Etwa, wenn der Anbieter Anlass hat, dir zu misstrauen. Wenn man Prostitution illegalisiert, macht man es den Anbietern schwerer, für ihre Rechte und Anliegen selbst einzutreten, als es so schon ist.

In Kategorien von Anspruch sollte Prostitution nicht diskutiert werden. Dass irgendwer dir Dienstleistungen anbieten muss, ist in der Tat keine brauchbare Denkfigur.
Da hast du recht, deswegen wäre auch ein Verbot eher zum Nachteil für die Sexarbeiterinnen eine Kriminalisierung und wieder abtauchen innden illegalen Bereiich macht vieles für die Frauen noch schwerer als es heute schon ist. In Wahrheit tut man den Nutten damit keine Gefallen, aber ich glaube ohnehin nicht dass ein generelles Verbot kommen wird.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von oga »

Occham hat geschrieben:(24 May 2020, 16:54)

Man sollte für alles Verantwortung übernehmen, so zu tun als gäbe es etwas nicht, macht es nicht weg.
Wer ist "man"? :?:
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

Selina hat geschrieben:(24 May 2020, 17:30)

Wieso? Hat er gesagt, dass man an fehlendem Sex sterben kann? Sex gehört zu einem ausgeglichenen und erfüllten Leben dazu. Ja. Aber sich den Sex zu kaufen, ist halt eine verquere Sache. Die stimmt hinten und vorne nicht, weder philosophisch noch politisch. Weder ethisch noch sozial. Das ist nicht im Sinne der Frauen und auch nicht im Sinne der Männer. Es sollten Verhältnisse geschaffen werden, in denen sich niemand mehr prostituieren muss. Im übertragenen und im wörtlichen Sinne.
Warum sollte dass eine verkehrte Sache sein, sich Sex zu kaufen?
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Selina »

Aber für ein Verbot der Prostitution bin ich natürlich auch nicht. Will das wer? Bevor es Verhältnisse gibt, dass niemand mehr gezwungen (indirekt oder direkt gezwungen) ist, für Geld seinen Körper anzubieten, sollte es erst mal schrittweise bessere Bedingungen in Bordellen geben, sollte die Gewerkschaftsarbeit der Prostituierten unterstützt werden, kurz, ihre Arbeitsbedingungen sollten verbessert werden. Der Einfluss von Zuhältern muss abgebaut werden. Das Gewerbe entkriminalisiert etcpp. Man muss auch sehen, unter welchen schlimmen Bedingungen weltweit teilweise Prostitution abläuft. Bis auf Kinder- und Zwangsprostitution, die ja sowieso illegal ist in Deutschland, läuft alles andere in dem Gewerbe in D immer noch etwas menschlicher ab als in anderen Ländern.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Occham »

oga hat geschrieben:(24 May 2020, 17:39)

Wer ist "man"? :?:
Was ich damit sagen wollte ist, das wenn ich zum Beispiel verantwortungslos Handel, dann ist das auch verantwortungsvoll, denn mit den psychischen Störungen die auf verantwortungsloses handeln folgen, muss ich leben und tragen. Wenn ich absichtlich die Augen vor etwas verschließe, dann hat das psychische Konsequenzen die ich tragen MUSS.

ist das persönlich genug?
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von imp »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 17:33)

Da hast du recht, deswegen wäre auch ein Verbot eher zum Nachteil für die Sexarbeiterinnen eine Kriminalisierung und wieder abtauchen innden illegalen Bereiich macht vieles für die Frauen noch schwerer als es heute schon ist. In Wahrheit tut man den Nutten damit keine Gefallen, aber ich glaube ohnehin nicht dass ein generelles Verbot kommen wird.
Ich denke auch, dass das eher ein Profilierungsthema bleiben wird. Wem ist damit gedient, wenn man die Kunden zum lügen und verschweigen drängt, die Anbieter verunsichert und Ärzte, Psychologen usw in eine schwierige Lage bringt? Mal abgesehen von Fragen wie Steuer und Sozialversicherung.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Selina »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 17:40)

Warum sollte dass eine verkehrte Sache sein, sich Sex zu kaufen?
Weil Frauen Menschen sind.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Vongole »

Immer wieder aufschlussreich, wenn Männer Huren als Nutten bezeichnen. :cool:
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

Selina hat geschrieben:(24 May 2020, 17:46)

Aber für ein Verbot der Prostitution bin ich natürlich auch nicht. Will das wer? Bevor es Verhältnisse gibt, dass niemand mehr gezwungen (indirekt oder direkt gezwungen) ist, für Geld seinen Körper anzubieten, sollte es erst mal schrittweise bessere Bedingungen in Bordellen geben, sollte die Gewerkschaftsarbeit der Prostituierten unterstützt werden, kurz, ihre Arbeitsbedingungen sollten verbessert werden. Der Einfluss von Zuhältern muss abgebaut werden. Das Gewerbe entkriminalisiert etcpp. Man muss auch sehen, unter welchen schlimmen Bedingungen weltweit teilweise Prostitution abläuft. Bis auf Kinder- und Zwangsprostitution, die ja sowieso illegal ist in Deutschland, läuft alles andere in dem Gewerbe in D immer noch etwas menschlicher ab als in anderen Ländern.
Ja ist klar Zwangs- und Kinderprostitution sind verwerflich ( wie Kinderarbeit auch) nur bin ich gegen ein generelles Verbot von Prostitution die Emtkriminalisierung und nicht kriminalisieren und verbieten, dass wäre der wohl bessere Weg
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von oga »

Occham hat geschrieben:(24 May 2020, 17:47)

Was ich damit sagen wollte ist, das wenn ich zum Beispiel verantwortungslos Handel, dann ist das auch verantwortungsvoll, denn mit den psychischen Störungen die auf verantwortungsloses handeln folgen, muss ich leben und tragen. Wenn ich absichtlich die Augen vor etwas verschließe, dann hat das psychische Konsequenzen die ich tragen MUSS.

ist das persönlich genug?
Persönlich genug vielleicht, aber in der Schlussfolgerung nicht eindeutig. Die Augen verschliessen bedeutet ja gerade sich von der Problematik distanzieren. Und dass kann vielerlei Gründe haben, nicht nur Verantwortungslosigkeit.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

Vongole hat geschrieben:(24 May 2020, 17:52)

Immer wieder aufschlussreich, wenn Männer Huren als Nutten bezeichnen. :cool:
Achso ok. Klingt Fickfleisch oder Bückstück für dich besser ja :cool:
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von imp »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 17:54)

Ja ist klar Zwangs- und Kinderprostitution sind verwerflich ( wie Kinderarbeit auch) nur bin ich gegen ein generelles Verbot von Prostitution die Emtkriminalisierung und nicht kriminalisieren und verbieten, dass wäre der wohl bessere Weg
Die Verschleppung von Erwachsenen, Heranwachsenden und zuweilen auch Kindern aus dem Ausland in die Zwangsprostitution ist skandalös. Sie ist Anlass zu entsprechenden Bemühungen aller möglicher Behörden. Sie ist hingegen kein Anlass für ein überbordendes Grenzregime oder Einreiseverbote. Wir verbieten auch nicht Motorräder, obwohl einige Motorradclubs eine gewisse Rolle in dem Milieu spielen könnten. Wir verbieten auch nicht generell die bezahlte Sexarbeit. So, wie wir wegen mieser Hygiene im Restaurant zwar die Aufsichtsbehörden einschalten, aber nicht generell die Gastronomie verbieten.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

imp hat geschrieben:(24 May 2020, 17:48)

Ich denke auch, dass das eher ein Profilierungsthema bleiben wird. Wem ist damit gedient, wenn man die Kunden zum lügen und verschweigen drängt, die Anbieter verunsichert und Ärzte, Psychologen usw in eine schwierige Lage bringt? Mal abgesehen von Fragen wie Steuer und Sozialversicherung.
Ja denke ich auch da hat da Virus den Vorwand zu geliefert, zumal auch völlig unklar ist was mit Sexarbeiterinnen bei einem Verbot geschehen soll die dann ihre Einkommrnsquelle verlieren würde die meisten sin zumal ohne Ausbildung ,sprechen gar nicht oder kaum deutsch , Hartz4 dass ist so überbürokratisierten dass das viele Frauen eher abschrecken dürfte erst recht wenn dann die Familie im Heimatlsnd rasch auf Geldüberweisung angewiesen ist , und in anderen Niedriglohnjobd ohne besonders hohe Qualifizierung verdient man oft auch nicht mehr oder sogar noch weniger als im Sexgewerbe , für Frauen ohne Rücklagen auch wenig attraktiv und erstrebenswert .
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Sonntag 24. Mai 2020, 18:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

imp hat geschrieben:(24 May 2020, 18:02)

Die Verschleppung von Erwachsenen, Heranwachsenden und zuweilen auch Kindern aus dem Ausland in die Zwangsprostitution ist skandalös. Sie ist Anlass zu entsprechenden Bemühungen aller möglicher Behörden. Sie ist hingegen kein Anlass für ein überbordendes Grenzregime oder Einreiseverbote. Wir verbieten auch nicht Motorräder, obwohl einige Motorradclubs eine gewisse Rolle in dem Milieu spielen könnten. Wir verbieten auch nicht generell die bezahlte Sexarbeit. So, wie wir wegen mieser Hygiene im Restaurant zwar die Aufsichtsbehörden einschalten, aber nicht generell die Gastronomie verbieten.

So ist es ein guter Vergleich die Gastronomie, ist alles kein Grund für ein generelles Verbot.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Selina »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 17:54)

Ja ist klar Zwangs- und Kinderprostitution sind verwerflich ( wie Kinderarbeit auch) nur bin ich gegen ein generelles Verbot von Prostitution die Emtkriminalisierung und nicht kriminalisieren und verbieten, dass wäre der wohl bessere Weg
Entkriminalisierung ist erstmal die allererste Aufgabe, ja. Aber in späteren Schritten unter anderen politischen Verhältnissen sollte man überlegen, ob Prostitution generell noch nötig ist. So mal rein theoretisch: Stell dir mal 1000 Prostituierte vor, denen man sagen würde, sie könnten demnächst allesamt in einem anderen Job gutes und auskömmliches Geld verdienen und das auf unkomplizierte Weise (also nur mit kurzen praktikablen Umschulungen), was glaubst du wohl, wie viele von denen würden wohl freiwillig in der Prostitution bleiben?
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Selina »

Also über Zwangs- und Kinder-Prostitution müssen wir hier ja nicht reden. Dass die verboten und illegal ist und bestraft gehört, dürfte ja nun Konsens sein.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Umetarek »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 16:59)
und die andere verschaffen sich dann mit Gewalt den Sex denn sie brauchen, wollen wir so eine Gesellschaft tatsächlich haben?
Sorry, nein, das ist nicht der Fall, ansonsten hätten die Feministinnen ja recht, wenn sie sagen, jeder Mann wäre ein potentieller Vergewaltiger und gehört damit weg gesperrt.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von imp »

Selina hat geschrieben:(24 May 2020, 18:06)

Entkriminalisierung ist erstmal die allererste Aufgabe, ja. Aber in späteren Schritten unter anderen politischen Verhältnissen sollte man überlegen, ob Prostitution generell noch nötig ist. So mal rein theoretisch: Stell dir mal 1000 Prostituierte vor, denen man sagen würde, sie könnten demnächst allesamt in einem anderen Job gutes und auskömmliches Geld verdienen und das auf unkomplizierte Weise (also nur mit kurzen praktikablen Umschulungen), was glaubst du wohl, wie viele von denen würden wohl freiwillig in der Prostitution bleiben?
Das ist dann eine Frage der Preise. Die mehr oder minder große Lust von Männern und Frauen auf Sex und Varianten, die sie zuhause nicht bekommen können, das hört ja nicht auf. Bei den Grünen gab es schon die Frage, ob Sexualassistenz möglicherweise eine Leistung der Krankenversicherung sein könnte.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Umetarek »

Und die Argumentation, das verlagert sich dann nur, hat auch ein Geschmäckle. Damit würde man auch keine Sklavenarbeit legalisieren, auch wenn es die de facto hier gibt.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von imp »

Umetarek hat geschrieben:(24 May 2020, 18:18)

Und die Argumentation, das verlagert sich dann nur, hat auch ein Geschmäckle. Damit würde man auch keine Sklavenarbeit legalisieren, auch wenn es die de facto hier gibt.
Es gibt auch Leute, die von Verboten abgeschreckt werden - Anbieter und Nachfrager. Besonders die, die ihre Alternativen leicht finden. Ob das aber das angestrebte Ergebnis ist?
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Umetarek »

imp hat geschrieben:(24 May 2020, 18:22)

Es gibt auch Leute, die von Verboten abgeschreckt werden - Anbieter und Nachfrager. Besonders die, die ihre Alternativen leicht finden. Ob das aber das angestrebte Ergebnis ist?
Ich bin mir über das angestrebte Ergebnis nicht ganz im Klaren, auch ich persönlich nicht, aber ich weiß genau, dass ich nicht will, dass meine Tochter sich prostituiert und das aus Gründen und ich möchte den hier sehen, der sagt wieso, ist doch ein toller Job.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Vongole »

imp hat geschrieben:(24 May 2020, 18:22)

Es gibt auch Leute, die von Verboten abgeschreckt werden - Anbieter und Nachfrager. Besonders die, die ihre Alternativen leicht finden. Ob das aber das angestrebte Ergebnis ist?
DAs angestrebte Ergebnis wäre m.E., aus Prostitution ein Arbeitsverhältnis wie jedes andere zu machen, angestellt oder selbstständig, ohne "Subunternehmer" und unter ständiger Überwachung dieser Regeln.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Selina »

imp hat geschrieben:(24 May 2020, 18:17)

Das ist dann eine Frage der Preise. Die mehr oder minder große Lust von Männern und Frauen auf Sex und Varianten, die sie zuhause nicht bekommen können, das hört ja nicht auf. Bei den Grünen gab es schon die Frage, ob Sexualassistenz möglicherweise eine Leistung der Krankenversicherung sein könnte.
Ist es schon... unter bestimmten Voraussetzungen. Hab ne Doku gesehen, wo eine Frau über ihre auf Krankenschein verordnete Sex-Arbeit mit ihren Klienten sprach. Natürlich anonymisiert.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Selina »

Umetarek hat geschrieben:(24 May 2020, 18:15)

Sorry, nein, das ist nicht der Fall, ansonsten hätten die Feministinnen ja recht, wenn sie sagen, jeder Mann wäre ein potentieller Vergewaltiger und gehört damit weg gesperrt.
Sorry, ich kenne keine einzige Feministin (Feminist kann man im Übrigen auch als Mann sein), die solche mittelalterlichen Theorien vertritt.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Umetarek »

Selina hat geschrieben:(24 May 2020, 18:33)

Sorry, ich kenne keine einzige Feministin (Feminist kann man im Übrigen auch als Mann sein), die solche mittelalterlichen Theorien vertritt.
Doch das gabs mal und es war die direkte Reaktion auf so Sprüche.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von imp »

Umetarek hat geschrieben:(24 May 2020, 18:26)

Ich bin mir über das angestrebte Ergebnis nicht ganz im Klaren, auch ich persönlich nicht, aber ich weiß genau, dass ich nicht will, dass meine Tochter sich prostituiert und das aus Gründen und ich möchte den hier sehen, der sagt wieso, ist doch ein toller Job.
Das verstehe ich sehr gut. Ich denke, die meisten wünschen sich für ihre Töchter und Söhne nicht ausgerechnet das. Ich bin mit meiner Meinungsbildung auch längst nicht am Ende. Kürzlich hatte ich nach langem mal wieder ein Gespräch mit einer Bekannten, die in dem Bereich forscht und publiziert. Einige ihrer Gedanken waren ziemlich gewöhnungsbedürftig und herausfordernd. Die meisten hier sind mit dem Thema konfrontiert, ohne uns selbst näher auszukennen und ohne die Thesen und Forderungen einzelner Akteure gut einordnen zu können. Ich jedenfalls auch.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Umetarek »

imp hat geschrieben:(24 May 2020, 18:36)

Das verstehe ich sehr gut. Ich denke, die meisten wünschen sich für ihre Töchter und Söhne nicht ausgerechnet das. Ich bin mit meiner Meinungsbildung auch längst nicht am Ende. Kürzlich hatte ich nach langem mal wieder ein Gespräch mit einer Bekannten, die in dem Bereich forscht und publiziert. Einige ihrer Gedanken waren ziemlich gewöhnungsbedürftig und herausfordernd. Die meisten hier sind mit dem Thema konfrontiert, ohne uns selbst näher auszukennen und ohne die Thesen und Forderungen einzelner Akteure gut einordnen zu können. Ich jedenfalls auch.
Also von außen hat das mehr so das Gefühl, jetzt issie schon Junkie, dann muß man das nicht auch noch kriminalisieren.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

Umetarek hat geschrieben:(24 May 2020, 18:26)

Ich bin mir über das angestrebte Ergebnis nicht ganz im Klaren, auch ich persönlich nicht, aber ich weiß genau, dass ich nicht will, dass meine Tochter sich prostituiert und das aus Gründen und ich möchte den hier sehen, der sagt wieso, ist doch ein toller Job.
Und selbst wenn ist nicht entscheidener was deine Tochter will wen sie es freiwillig machen würde und weil sie es mag gegen Geld Sex mit Männern zu haben anstatt was du für deine Tochter wollen würdest? Es ist bzw wäre ihr Leben und ihre Entscheidung.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Umetarek »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 18:48)

Und selbst wenn ist nicht entscheidener was deine Tochter will wen sie es freiwillig machen würde und weil sie es mag gegen Geld Sex mit Männern zu haben anstatt was du für deine Tochter wollen würdest? Es ist bzw wäre ihr Leben und ihre Entscheidung.
Ungefähr so freiwillig, wie man Junkie wird. Man rutscht rein und kommt nicht mehr raus. Und dann ist man als Elternteil auch noch mitschuldig, weil mans vergeigt hat.
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Selina
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Selina »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 18:48)

Und selbst wenn ist nicht entscheidener was deine Tochter will wen sie es freiwillig machen würde und weil sie es mag gegen Geld Sex mit Männern zu haben anstatt was du für deine Tochter wollen würdest? Es ist bzw wäre ihr Leben und ihre Entscheidung.
Noch mal: Es gibt keine Frauen, die es mögen,"gegen Geld Sex mit Männern zu haben". Das ist eine reine Männerfantasie. Das sind Männerwünsche. Eine reine Kopfsache. Von 100 Prostituierten ist es vielleicht eine einzige, die es aus so einem Grund tut. Wenn überhaupt.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von imp »

Umetarek hat geschrieben:(24 May 2020, 18:41)

Also von außen hat das mehr so das Gefühl, jetzt issie schon Junkie, dann muß man das nicht auch noch kriminalisieren.
Ich schaue auch von außen. Junkie ist ein Begriff, den ich mit Drogenabhängigkeit verbinde - mit einem Konsum, über den man nicht mehr ausreichend selbst die Kontrolle hat. Ich weiß nicht, ob man das heranziehen kann. Viele Prostituierte, hört man, haben Probleme mit Suchtmitteln. Meistens mit illegalen. Das Drogenthema möchte ich an dieser Stelle nicht weiter aufmachen.
Ich bin generell nicht der Meinung, dass all die Pillen frei verkäuflich sein sollten. Für Suchtprobleme muss es Therapieangebote geben. Für die Wahl eines Berufs oder Gelegenheits-Nebengewerbes kann man das so nicht sagen. Vorschriften sollen hier Gefährdungen für sich selbst und andere vermeiden.

Gehen wir aber davon aus, jemand ist in der Sexarbeit wegen des Geldbedarfs seiner Spiel- oder Pillensucht. Welche Vorteile und Nachteile bietet da die Kriminalisierung?

Bei der Sucht, in die man als Heranwachsender oder Erwachsener hereingerät, können die Eltern meist wenig dazu. Sie können es höchstens bemerken, ansprechen und - bei entsprechender eigener Bemühung - unterstützen, wieder auf die Beine zu kommen. Mehr Möglichkeiten hat man nicht, wenn überhaupt. Die Vorwürfe macht man sich wahrscheinlich trotzdem.

Wenn das Kind aber in der Prostitution ist und damit aufhören möchte, dann ist wohl ein gesellschaftliches Umfeld hilfreich, in dem so eine Vorgeschichte erstens privat bleiben kann und zweitens im Fall des Falles möglichst wenig Stigmatisierung, Unverständnis, verschlossene Türen bedeutet. Wo man mit dem Arzt oder Psychologen unbesorgt reden kann. Wo es keine Gefahr gibt, durch Missgeschicke oder bösen Willen in irgendwelchen Ämtern "geoutet" zu werden.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Umetarek »

Man ist als Elternteil nicht wirklich schuldig und je weniger, je älter das Kind ist, aber man ist auch nicht ganz frei von Schuld und noch weniger fühlt man sich so. Aber die Mär von der Prostituierten die begeistert in ihren Beruf stürmt, mag ich so nicht teilen. Ich kenn jemanden, der hat eine Afrikanerin geheiratet, ein sehr ich-bezogner Mensch, der aber auch seine positiven Seiten hat, ich kann ihn gut leiden. Sie hat ihn dann verlassen, als sie die deutsche Staatsbürgerschaft hatte, warum wohl? Weil es ihr soviel Spaß gemacht hat?
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

Selina hat geschrieben:(24 May 2020, 19:01)

Noch mal: Es gibt keine Frauen, die es mögen,"gegen Geld Sex mit Männern zu haben". Das ist eine reine Männerfantasie. Das sind Männerwünsche. Eine reine Kopfsache. Von 100 Prostituierten ist es vielleicht eine einzige, die es aus so einem Grund tut. Wenn überhaupt.
In deiner Wirklichkeit mag dass stimmen die wirkliche Wirklichkeit sieht es nochmal anders aus
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von imp »

Umetarek hat geschrieben:(24 May 2020, 19:28)

Man ist als Elternteil nicht wirklich schuldig und je weniger, je älter das Kind ist, aber man ist auch nicht ganz frei von Schuld und noch weniger fühlt man sich so. Aber die Mär von der Prostituierten die begeistert in ihren Beruf stürmt, mag ich so nicht teilen. Ich kenn jemanden, der hat eine Afrikanerin geheiratet, ein sehr ich-bezogner Mensch, der aber auch seine positiven Seiten hat, ich kann ihn gut leiden. Sie hat ihn dann verlassen, als sie die deutsche Staatsbürgerschaft hatte, warum wohl? Weil es ihr soviel Spaß gemacht hat?
Von außen schwer zu sagen. Vielleicht war es Berechnung, vielleicht hat man sich aber auch auseinander gelebt. Oder ein wenig von beidem. Sinnvoll verbieten oder abgrenzen kann man diese Art ohnehin kaum. Wo fängt es an, hört es auf? Ausgegebene Getränke? Geschenke, Schmuck, Konzertkarten? Gemeinsamer Urlaub mit der neuen Freundin? Begeistert hinstürmen ist wohl selten. Es ist schließlich eine Art Arbeit. Mancher nimmt Belastungen in kauf für ein Einkommen oder andere Vorteile. Die ehrenwerten Männer und Frauen in Orange, die unseren Restmüll mitnehmen, stürmen auch selten begeistert hin.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von McKnee »

Selina hat geschrieben:(24 May 2020, 16:52)

Sorry, aber es gibt keine einzige Prostituierte, die ihr Gewerbe und der Umgang mit den Typen "antörnt". Es geht immer ums Geld. Immer. Und manchmal auch um die nackte Existenz. Das mit dem "Antörnen" in der Prostitution ist eine reine Männerfantasie. Das spielen die Frauen ihren Freiern vor. Gehört zum Geschäft.
Mit wie vielen Huren hast du für diese unzutreffende Aussage gesprochen? Oder nimmst du dir heraus, ohne jemals mit einer Hure gesprochen zu haben, hier für sie Stellung zu beziehen?
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Billie Holiday »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 19:47)

In deiner Wirklichkeit mag dass stimmen die wirkliche Wirklichkeit sieht es nochmal anders aus
Ich vermute, du hast zu oft Irma La Douce geguckt oder hast für 100 Euro mehr zu hören bekommen, dass du nicht nur den Größten hast, sondern hoffentlich bald wiederkommst, denn mit niemandem ist es so toll, wie mit dir. :cool:
Den gleichen Spruch brachte sie noch 5 mal an dem Abend.... alle Männer würden dir bestätigen, dass die Huren es genießen. :D Stammkunden sind doch was gutes. :)
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von lila-filzhut »

Selina hat geschrieben:(24 May 2020, 19:01)

Noch mal: Es gibt keine Frauen, die es mögen,"gegen Geld Sex mit Männern zu haben". Das ist eine reine Männerfantasie. Das sind Männerwünsche. Eine reine Kopfsache. Von 100 Prostituierten ist es vielleicht eine einzige, die es aus so einem Grund tut. Wenn überhaupt.
https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv ... at-orgamus
Eine Berliner Forscherin untersuchte das Lustempfinden von Prostituierten und klärt über gängige Mythen auf.
Ich habe viele Frauen kennengelernt, die erst in der Prostitution ihre eigene Sexualität richtig ausleben konnten.“
Und wenn se attraktivitätstechnisch den Tacho nicht mehr zurückdrehen kann, dann kann die Prostituierte immer noch ganz schlaue Bücher schreiben, über die dummen Freier...
Buchtipp:
Feindbild weiße Männer: Der rassistische Sexismus der identitätspolitischen Linken
https://www.amazon.de/dp/B07X8JT28Y

Gratis:
Lexikon der feministischen Irrtümer
https://www.amazon.de/dp/B082T14GH7
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

[quote="Billie Holiday"](24 May 2020, 19:55)

Ich vermute, du hast zu oft Irma La Douce geguckt oder hast für 100 Euro mehr zu hören bekommen, dass du nicht nur den Größten hast, sondern hoffentlich bald wiederkommst, denn mit niemandem ist es so toll, wie mit dir. :cool:
Den gleichen Spruch brachte sie noch 5 mal an dem Abend.... alle Männer würden dir bestätigen, dass die Huren es genießen. :D Stammkunden sind doch was gutes. :)[/quote


Und das es keine Hure geben soll die nicht doch ab und an den Sex mit einem Freier der ihr womöglich sympathisch ist oder denn die attraktiv findet , darüber weißt du ja offenkundig Bescheid ja? Hast du mit jeder der geschätzt hunderttausenden Sexarbeiterinnen im Land jeweils Einzelgespräche geführt oder wie ist deine Erkenntnis zustande gekommen?? :D

Dann sind immer vermeintliche Männerphantasien, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, ja schon klar :cool:
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Sonntag 24. Mai 2020, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Billie Holiday »

lila-filzhut hat geschrieben:(24 May 2020, 20:07)

https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv ... at-orgamus




Und wenn se attraktivitätstechnisch den Tacho nicht mehr zurückdrehen kann, dann kann die Prostituierte immer noch ganz schlaue Bücher schreiben, über die dummen Freier...
Warum nicht, die eine oder andere wird es genießen, vielleicht viele Dominas.
Andere müssen sich vielleicht die Lust einreden aus purem Selbstschutz. Und andere haben das Glück, einen sympathischen, jungen, schlanken, gepflegten Mann ohne Biertitten im Bett zu haben, der zudem noch gut riecht. Dieses Glück wird nicht jeder beschieden sein. Aber gibt bestimmt welche, die halt keine andere Arbeit machen können oder wollen und 10-15 mal am Tag Sex mit unterschiedlichen Talenten und Ausdauer etwas abgewinnen können.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Billie Holiday »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 20:22)
Ach was, ich gönne dir doch die Erfolgserlebnisse von Herzen. :)
Männer sind halt so rührend romantisch, sie glauben an echte Lust, wenn sie das Portemonnaie öffnen. :)

Und selbstverständlich erleben die Huren einen Orgasmus nach dem anderen, wenn so ein wildfremder Mann mit dem durchschnittlichen Äußeren eines Deutschen (die Mehrheit ist übergewichtig) seinen Bierbauch über sie walkt.

Nein, alles gut, da entwickeln sich echte Leidenschaften und lustvolle Erlebnisse im Halbstundentakt - oder länger?

Ich bin jedenfalls nicht für Verbote. Sollen die Huren tun und lassen, was sie gern wollen.
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Re: Der Streit im feministischen Lager: Verbot der Prostitution

Beitrag von Alpha Centauri »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 May 2020, 20:22)

Na zum Glück gehöre ich nicht zum Durchschnittsdeutschen Typ

1. Ich bin schlank und gut aussehend

2. Ich trinke kein Bier ( widerliches Gebräu). :cool:
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