H2O hat geschrieben:(21 May 2020, 07:20)
Sind Sie denn der Meinung, daß dieses Argument: "Die ältere Lehrerschaft wird im Dienst in besonderem Maße durch die Pandemie gefährdet" nur vorgeschützt wird, um nichts arbeiten zu müssen?
Moment, Moment, Moment. Ich habe erstmal gesagt, dass ältere Arbeitnehmer kein isoliertes Phänomen sind, was nur bei den Lehrern vorkommt. Das finden wir in praktisch allen Berufsfeldern. Wie man damit dann umgeht und welche Lösungen man dabei sucht, dass muss und wird Vorort herausgearbeitet.
H2O hat geschrieben:
Es ist ja richtig, daß in Handwerksbetrieben und Werkshallen auch ältere Mitarbeiter tätig sind. Kann man die dort übliche Bewegungsfreiheit aber vergleichen mit dem Frontalunterricht eines Lehrers mit seinen 25 bis 30 quirligen Schülern? Und vergessen wir nicht: Sehr viele Betriebe haben auf Notbetrieb mit Heimarbeit umgestellt, um den Mitarbeitern die Abreise und Rückkehr in öffentlichen Verkehrsmitteln zu ersparen, wo in den Stoßzeiten ebenfalls drangvolle Enge vorherscht.
Vielleicht mag ich mich völlig täuschen, aber was ich in den bisherigen Schulkonzepten gelesen habe, gibt es keine Klassenstärken von 25 bis 30 Schülern mehr, weil das in den Klassenräumen mit den Mindestabständen gar nicht realisieren lässt. Wer da andere Informationen hat, darf und sollte das gerne vorbringen. Und das mit den "sehr viele" Betriebe im Notbetrieb würde ich schon etwas relativieren. Es gab
nie eine Vorgabe vom Staat, dass das Unternehmen machen sollen. Die Umsetzung auf Home-Office beruhte ausschließlich auf Freiwilligkeit. Fertigungsstraßen bei den Autoherstellern und entsprechend auch bei den Zulieferern laufen schon seit Mai wieder. Mercedes, BMW, VW haben nicht ihre Produktion gestoppt, um ihre Mitarbeiter zu schützen (auch wenn einige Unternehmen das sagten), sondern weil a) kein richtiger Absatz mehr vorhanden war und b) Zulieferteile aus Ländern wie Italien, Spanien oder China fehlten.
H2O hat geschrieben:
Es ist ja klar, daß wir allmählich und unter Einhaltung sinnvoller Schutzmaßnahmen zum !normalen Leben" zurückfinden müssen, schon um unsere Wirtschaft nicht weiter zu beschädigen und Existenzen zu vernichten. Aber ist es wirklich so sinnvoll, bei dieser Rückkehr mit den Schulkindern zu beginnen?
Wieso bei den Schulkindern beginnen, sie werden quasi mit als Letzte wieder in den regulären Betrieb zugeführt. Alle anderen haben schon längst wieder geöffnet, Geschäfte, Friseure, Fitnissklubs, Restaurants, Fußballspiele...