Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Moderator: Moderatoren Forum 7

Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

Der Regenwald wird zunehmend zur Beute.

Der Raubbau an Holz nimmt beständig zu.
Brassiliens Präsident Bolsonaro will den Landraub sogar legalisieren, ohne Rücksicht auf die indigenen Bewohner zu nehmen.
Holzfäller und Viehzüchter dringen immer weiter in den Regenwald vor und verwüsten zunehmend mehr vom Regenwald.
Nebenbei fehlt der Erde so auch pflanzliche Biomasse:
Jeder Sauerstoff ist deswegen in der irdischen Atmosphäre,
weil der Kohlenstoff aus dem Kohlendioxyd der Atmosphäre in der Biomasse gebunden ist.
Die Grüne Lunge produziert Sauerstoff durch Photosynthese und die Speicherung des Kohlenstoffes.

Nun tuen Wälder das auch in gemäßigten Breiten,
doch die positiven Effekte werden in diesen Regionen, durch den negativen Effekt der erniedrigten Albedo wieder aufgehoben.
Mit anderen Worten: die Biomasse steigt, der CO2 gehalt der Atmosphäre sinkt,
jedoch wird die Erdoberfläche durch die Wälder dunkler und reflektiert weniger Wärme zurück in All.

Der tropische Regenwald ist somit eines der kostbarsten Güter der Erde,
und das nicht nur für die Biodiversität der Erde.

Hoffentlich bringt Bolsonaro irgendjemand zur Einsicht oder weißt ihn in Schranken!
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2957
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Kamikaze »

Papaloooo hat geschrieben:(18 May 2020, 06:51)
Nun tuen Wälder das auch in gemäßigten Breiten,
doch die positiven Effekte werden in diesen Regionen, durch den negativen Effekt der erniedrigten Albedo wieder aufgehoben.
[...]
jedoch wird die Erdoberfläche durch die Wälder dunkler und reflektiert weniger Wärme zurück in All.
Weshalb sollte das nur für Wälder in den gemäßigten Breiten gelten aber nicht für den tropischen Regenwald?
Nichts desto weniger wird die Energieabstrahlung durch Zunahme der Albedo (also Rückstrahlung ins All) niemals den Treibhauseffekt durch die Freisetzung des in Biomasse gebundenen CO2 ausgleichen können.
Ich bin sogar skeptisch, dass entsprechend großflächige Spiegel das leisten könnten - immerhin wirkt der Treibhauseffekt ja global also auf die gesamte Fläche/Masse der Atmosphäre.
Die Albedo ist in Sachen Klimaschutz daher in meinen Augen vernachlässigbar.
Der tropische Regenwald ist somit eines der kostbarsten Güter der Erde,
und das nicht nur für die Biodiversität der Erde.
Darin stimmen wir überein.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

Kamikaze hat geschrieben:(18 May 2020, 09:29)

Weshalb sollte das nur für Wälder in den gemäßigten Breiten gelten aber nicht für den tropischen Regenwald?
Nichts desto weniger wird die Energieabstrahlung durch Zunahme der Albedo (also Rückstrahlung ins All) niemals den Treibhauseffekt durch die Freisetzung des in Biomasse gebundenen CO2 ausgleichen können.
Ich bin sogar skeptisch, dass entsprechend großflächige Spiegel das leisten könnten - immerhin wirkt der Treibhauseffekt ja global also auf die gesamte Fläche/Masse der Atmosphäre.
Die Albedo ist in Sachen Klimaschutz daher in meinen Augen vernachlässigbar.
Bitte >>>DAS<<< lesen!
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2957
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Kamikaze »

Papaloooo hat geschrieben:(18 May 2020, 11:33)

Bitte >>>DAS<<< lesen!
I stand corrected. Danke für den Link.
Wie steht es dann mit PV-Anlagen? Die sind ja noch wesentlich dunkler, als das Blattgrün der Wälder...
Also doch Holzkraftwerke zur großflächigen Entwaldung und maximal möglicher Albedo?
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

Kamikaze hat geschrieben:(18 May 2020, 12:20)

I stand corrected. Danke für den Link.
Wie steht es dann mit PV-Anlagen? Die sind ja noch wesentlich dunkler, als das Blattgrün der Wälder...
Also doch Holzkraftwerke zur großflächigen Entwaldung und maximal möglicher Albedo?
Ich glaube, man sollte da nie radikal denken:
Es gilt nicht: alles oder nichts.
Eine Wiese wird keine viel bessere Albedo als ein Wald haben.
Weise Steine aber schon.
Aber ein Wald verdunstet wiederum mehr Wasser als eine Wiese oder gar Steine und somit erzeugt er mehr Verdunstungskälte.
Der Kohlenstoff in Wäldern wurde der Atmosphäre entzogen.
Und solange dort Wälder stehen, mit genügend hohen Bäumen, wird der Kohlenstoff aus der Atmosphäre gebunden bleiben.

Weise Mauern und Dächer sorgen in Griechenland schon seit Jahrhunderten für kühlere Städte.
Fotovoltaik-Anlagen sollten auf Dauer mit neuen Solar-Platten versehen werden.
Noch ist das im Versuchsstadium aber diese Platten wandeln nicht nur Licht, sondern auch Infrarot-Strahlung
in Strom um. Somit heizen sie sich auch wesentlich weniger auf.

Die Möglichkeiten sind viele.
Die Biodiversität der Erde verringern ist die schlechteste aller Möglichkeiten.

Aber welcher Faktor jetzt genau wie viel Erwärmung erspart,
das ist eine hochkomplexe Modellrechnung, und das sollte man denen überlassen,
die es jahrelang studiert haben und die Daten auch in Hochleistungsrechnern berechnen lassen können.

Deswegen der Link.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Ebiker
Beiträge: 6285
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Ebiker »

Der Regenwald ist keine grüne Lunge. Sauerstofferzeugung und Verbrauch halten sich die Waage. Durch seinen unerhörten Artenreichtum und seiner enorm wichtigen Rolle für den Wasserkreislauf ist er natürlich unersetzbarund sewine Abholzung ein unerhörter Frevel. Nicht nur in Brasilien.
Folgen sie den Anweisungen
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

Kamikaze hat geschrieben:(18 May 2020, 12:20)

I stand corrected. Danke für den Link.
Wie steht es dann mit PV-Anlagen? Die sind ja noch wesentlich dunkler, als das Blattgrün der Wälder...
Also doch Holzkraftwerke zur großflächigen Entwaldung und maximal möglicher Albedo?
Wie, kennst Du nicht die "Desertec-Quadrate" aus Wikipedia, wo die Flächengrößen in der Sahara eingetragen sind, die man theoretisch bräuchte? Gleich mal mit den gefährdeten Amazonaswald- oder gefährdeten Taigaflächen ab!
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

Ansonsten habt Ihr bisher noch einen ganz wichtigen weiteren Faktor kollektiv noch micht in der Eröterung, direkt das Klima betreffend, wenn Wald zur Savanne abfackelt.
Ebiker ist nah dran...
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

Ebiker hat geschrieben:(18 May 2020, 16:18)

Der Regenwald ist keine grüne Lunge. Sauerstofferzeugung und Verbrauch halten sich die Waage. Durch seinen unerhörten Artenreichtum und seiner enorm wichtigen Rolle für den Wasserkreislauf ist er natürlich unersetzbarund sewine Abholzung ein unerhörter Frevel. Nicht nur in Brasilien.
Je größer die Biomasse auf der Erde, desto mehr C aus dem CO2 der Atmosphäre ist in Organismen gebunden.
Wenn C aus CO2 gebunden ist, dann bleibt O2 übrig.

Macht man aus Wäldern mit hohen Bäumen Steppe und ist dieses Holz verfault oder verbrannt,
nimmt das Gebundene C aus CO2 ab und es bleibt weniger O2 übrig.

Um das noch weiter zu verdeutlichen:
Angenommen die Meere kippen global um und die Pflanzen fallen global weitgehend den Klimawandel zum Opfer,
wo soll dann der Sauerstoff herkommen?

Zu sagen: Wälder produzieren keinen Sauerstoff ist insofern falsch, dass sie ja da SIND.
Wenn man sagt: wenn die Bäume vergehen, nehmen sie den Sauerstoff ja wieder weg,
stimmt nur bedingt, es wachsen neue Bäume nach - hoffentlich.
Der Sauerstoff den wir jetzt in der Atmosphäre haben IST das Gegengewicht zur Biomasse.
Dort, wo die Biomasse am größten ist, ist es am meisten so.

Ja auch im Boden eingelagerte Fossile Kohle tragen dazu bei.
Lassen wir sie deswegen am besten dort, wo sie ist!
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

Papaloooo hat geschrieben:(20 May 2020, 07:06)

Je größer die Biomasse auf der Erde, desto mehr C aus dem CO2 der Atmosphäre ist in Organismen gebunden.
Wenn C aus CO2 gebunden ist, dann bleibt O2 übrig.

Macht man aus Wäldern mit hohen Bäumen Steppe und ist dieses Holz verfault oder verbrannt,
nimmt das Gebundene C aus CO2 ab und es bleibt weniger O2 übrig.

Um das noch weiter zu verdeutlichen:
Angenommen die Meere kippen global um und die Pflanzen fallen global weitgehend den Klimawandel zum Opfer,
wo soll dann der Sauerstoff herkommen?

Zu sagen: Wälder produzieren keinen Sauerstoff ist insofern falsch, dass sie ja da SIND.
Wenn man sagt: wenn die Bäume vergehen, nehmen sie den Sauerstoff ja wieder weg,
stimmt nur bedingt, es wachsen neue Bäume nach - hoffentlich.
Der Sauerstoff den wir jetzt in der Atmosphäre haben IST das Gegengewicht zur Biomasse.
Dort, wo die Biomasse am größten ist, ist es am meisten so.

Ja auch im Boden eingelagerte Fossile Kohle tragen dazu bei.
Lassen wir sie deswegen am besten dort, wo sie ist!
Ohne Photosynthese kein freier Sauerstoff, das stimmt. Aber die Abhängigkeit der Konzentrationen von der Menge stehender Biomasse besteht so nicht. Wir dürften allein in der Atmossphäre so gut eine Mio Gigatonnen O2 haben? (Mag jetzt nicht googlen). Und Biomasse wird auf unter 1000 gt Trockenmasse geschätzt, also unter einem Promille des O2-Gehaltes. Im Wasser ist auch noch was gelöst :)
Schließlich: eine leicht gedüngte Wiese kann einen Wald an Nettoprimärproduktion übertreffen.

Sicherheitshalber sei nachgetragen, dass brennende Taiga oder Amazonasbecken für die CO2-Konz sehr relevant sind. CO2 ist ein Spurengas, mit ganz anderen Relationen.
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

Corella hat geschrieben:(20 May 2020, 07:48)

Ohne Photosynthese kein freier Sauerstoff, das stimmt. Aber die Abhängigkeit der Konzentrationen von der Menge stehender Biomasse besteht so nicht. Wir dürften allein in der Atmossphäre so gut eine Mio Gigatonnen O2 haben? (Mag jetzt nicht googlen). Und Biomasse wird auf unter 1000 gt Trockenmasse geschätzt, also unter einem Promille des O2-Gehaltes. Im Wasser ist auch noch was gelöst :)
Du hast meinen Beitrag auch nur teilweise beachtet:
Natürlich muss man zum Kohlenstoff in der lebenden Biomasse auch noch die fossilen Kohlenstofflager mit einrechnen:
Kohle, ja auch Erdgas und Erdöl.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

Papaloooo hat geschrieben:(20 May 2020, 12:21)

Du hast meinen Beitrag auch nur teilweise beachtet:
Natürlich muss man zum Kohlenstoff in der lebenden Biomasse auch noch die fossilen Kohlenstofflager mit einrechnen:
Kohle, ja auch Erdgas und Erdöl.
Der Verfeuerung fossil weist man tatsächlich eine Reduktion des O2-Gehaltes von einem Promille zu. Und was verdeutlicht uns das nun vom Narrativ "Grüne Lunge"? Ist ja gut gemeint, überzeugt aber nicht unsere Opposition!
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

Corella hat geschrieben:(20 May 2020, 15:39)

Der Verfeuerung fossil weist man tatsächlich eine Reduktion des O2-Gehaltes von einem Promille zu. Und was verdeutlicht uns das nun vom Narrativ "Grüne Lunge"? Ist ja gut gemeint, überzeugt aber nicht unsere Opposition!
Schau mal, die Urerde war ohne Sauerstoff,
extremer Treibhauseffekt,
glühender Boden.
Das CO2 ist Vulkanischen Ursprungs.
Möglicherweise haben die vielen Aschewolken die Erde dennoch abgekühlt.

So in etwa wie auf der Venus heute.

Nach und nach entstand Sauerstoff, rein durch pflanzliche Aktivität.
Vieles des in der Atmosphäre gewesenen Kohlenstoffes wanderte nach und nach hinab in die Sedimente.
Der Rest wurde mit der lebenden Biomasse gebunden.

Wollen wir also zurück zur Gluthölle und die Erde der Venus ähnlicher machen,
so brauchen wir es nur umgekehrt machen:
Die Biomasse auf der Erde reduzieren
und die in die Sedimente eingelagerte Kohle oder auch Kohlenwasserstoffe wieder mit Sauerstoff verbinden
und in die Atmosphäre bringen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

Papaloooo hat geschrieben:(20 May 2020, 22:07)

Schau mal, die Urerde war ohne Sauerstoff,
extremer Treibhauseffekt,
glühender Boden.
Das CO2 ist Vulkanischen Ursprungs.
Möglicherweise haben die vielen Aschewolken die Erde dennoch abgekühlt.

So in etwa wie auf der Venus heute.

Nach und nach entstand Sauerstoff, rein durch pflanzliche Aktivität.
Vieles des in der Atmosphäre gewesenen Kohlenstoffes wanderte nach und nach hinab in die Sedimente.
Der Rest wurde mit der lebenden Biomasse gebunden.

Wollen wir also zurück zur Gluthölle und die Erde der Venus ähnlicher machen,
so brauchen wir es nur umgekehrt machen:
Die Biomasse auf der Erde reduzieren
und die in die Sedimente eingelagerte Kohle oder auch Kohlenwasserstoffe wieder mit Sauerstoff verbinden
und in die Atmosphäre bringen.
Ich hätte sehr gern, dass das Zeug bliebe, wo es ist und der Regenwald erhalten! Wollte nur zu etwas Verständnis helfen...
Ebiker
Beiträge: 6285
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Ebiker »

Papaloooo hat geschrieben:(18 May 2020, 06:51)

Der Regenwald wird zunehmend zur Beute.

Der Raubbau an Holz nimmt beständig zu.
Brassiliens Präsident Bolsonaro will den Landraub sogar legalisieren, ohne Rücksicht auf die indigenen Bewohner zu nehmen.
Wieder mal zu kurz gesprungen. Aber das Muster paßt. Böser rechter Präsident macht tollen Uerwald und arme Indios platt. Nur hat vor gar nicht langer Zeit ein anderer , guter linker Präsident die Indios seines Landes dazu aufgefordert den Regenwald niederzubrennen, es wäre ihr gutes Recht. Böse Zwickmühle.
Folgen sie den Anweisungen
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

Ebiker hat geschrieben:(21 May 2020, 08:37)

Wieder mal zu kurz gesprungen. Aber das Muster paßt. Böser rechter Präsident macht tollen Uerwald und arme Indios platt. Nur hat vor gar nicht langer Zeit ein anderer , guter linker Präsident die Indios seines Landes dazu aufgefordert den Regenwald niederzubrennen, es wäre ihr gutes Recht. Böse Zwickmühle.
Ah, von da weht der Wind. Die ewige Rechts-Links-Laier mit Gut-Böse-Verschränkung. Schauderhaft. Die Kreisezieher erscheinen mir bald schon ähnlich verloren, wie die VTler, nur dass der Durchseuchungsgrad ziemlich dramatisch ist, gell?
Nachtrag: das heißt dann wohl, dass sehr wichtige Anliegen in fachlich unhaltbar falscher Weise als Narrativ wie trauriges Eisbärkind verzerrt wird (hier: grüne Lunge) und für ein naives politisches Weltbild instrumentalisiert. Gut, danke für den Augenöffner!
Nachtrag2: Jetzt wird mir auch klar, warum in diesem Strang nicht das geringste Interesse aufkommt, irgendwelche Zusammenhänge besser verstehen zu wollen. Darum ging es dem Autor einfach nicht.

Frage in die Runde: dapp ich da öfter rein?
Ebiker
Beiträge: 6285
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Ebiker »

Es geht dem TE doch um die Vernichtung des regenwaldes . Warum werden dann nicht alle Verursacher angesprochen ? Hatten wir aber schon mal beim Thema Regenwaldbrände. Und was haben offensichtliche Tatsachen mit VT zu tun ?
Folgen sie den Anweisungen
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

Ebiker hat geschrieben:(21 May 2020, 10:35)

Es geht dem TE doch um die Vernichtung des regenwaldes . Warum werden dann nicht alle Verursacher angesprochen ? Hatten wir aber schon mal beim Thema Regenwaldbrände. Und was haben offensichtliche Tatsachen mit VT zu tun ?
War der Versuch einer Reflexion, auch gescheitert. Nichts für ungut!
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

Corella hat geschrieben:(21 May 2020, 10:24)
Nachtrag2: Jetzt wird mir auch klar, warum in diesem Strang nicht das geringste Interesse aufkommt, irgendwelche Zusammenhänge besser verstehen zu wollen. Darum ging es dem Autor einfach nicht.

Frage in die Runde: dapp ich da öfter rein?
Oh weh, da kommt einer nicht damit klar, dass andere anderer Meinung sind.

Zu deiner Frage, ein klares Ja.
Wenn du Widerspruch nicht duldest,
solltest du dich irgendwo als Diktator bewerben.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
TheManFromDownUnder
Beiträge: 11173
Registriert: Do 8. Feb 2018, 04:54
Wohnort: Queensland Australien

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Das Problem ist doch nicht auf Brasilien beschraenkt!

Ich schaue nach Suedostasien! Brandrodung, illegale Rodung, Korruption sind fuer die Vernichtung der Regelwaelder zB in Kalamantan ( idonesisches Borneo) verantwortlich! Im malaysischen Teil Sarawak und Sabah schaut es auch nicht viel besser aus.


Wir lebten in Mainland Malaysia. Bis auf Taman Negara gab es kaum noch primary forest, lediglich secondary was nur Gestruepp ist. Alles andere Palm Oel Plantage und Gummi Plantagen. Das war vor 20 Jahren. Aber dieser Raubau fing mit den britischen Kolonialherren und dem Bedarf an Kautschuk an. Nicht umsonst sind heute noch die groessten Plantangen in Malaysia Guthrie und Sime Darbe wenn auch jetzt voll in malaysischem Besitz.

Immer wieder di alte Rechtfertigung. Wir haben ein Recht auf Entwicklung und Einkommen. Stimmt aber irgendwann kommt die Retour Kutsche
Support the Australian Republican Movement
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(21 May 2020, 12:39)

Das Problem ist doch nicht auf Brasilien beschraenkt!

Ich schaue nach Suedostasien! Brandrodung, illegale Rodung, Korruption sind fuer die Vernichtung der Regelwaelder zB in Kalamantan ( idonesisches Borneo) verantwortlich! Im malaysischen Teil Sarawak und Sabah schaut es auch nicht viel besser aus.


Wir lebten in Mainland Malaysia. Bis auf Taman Negara gab es kaum noch primary forest, lediglich secondary was nur Gestruepp ist. Alles andere Palm Oel Plantage und Gummi Plantagen. Das war vor 20 Jahren. Aber dieser Raubau fing mit den britischen Kolonialherren und dem Bedarf an Kautschuk an. Nicht umsonst sind heute noch die groessten Plantangen in Malaysia Guthrie und Sime Darbe wenn auch jetzt voll in malaysischem Besitz.

Immer wieder di alte Rechtfertigung. Wir haben ein Recht auf Entwicklung und Einkommen. Stimmt aber irgendwann kommt die Retour Kutsche
Stimmt, ich habe mal in Indien einen Solar-Spiegel-Ofen mit aufgebaut.
Die haben da fürs Brennholz zum Kochen so viel abgeholzt.
Der blieb ungenutzt stehen und alle fragten, ob das eine Satelittenantenne sei.
Mittlerweile klappt es doch mit Solarzellen und Wasser das in Druckrohren bis 120°C aufgeheizt wird.
Dennoch gibt es dort vielen illegalen Raubbau an den Urwäldern.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

Papaloooo hat geschrieben:(21 May 2020, 12:22)

Oh weh, da kommt einer nicht damit klar, dass andere anderer Meinung sind.

Zu deiner Frage, ein klares Ja.
Wenn du Widerspruch nicht duldest,
solltest du dich irgendwo als Diktator bewerben.
Doch, widersprich gern! Und im Ergebnis wollen wir das gleiche. Daher hätte ich auch nichts dagegen, wenn du deine Argumentation und Einsichten verbesserst. Ich bin etwas älteres Semester und habe schon mehrfach erlebt, wie z.B. der "Zusammenbruch des ökologischen Netzes" erst Graswurzelbewegung beförderte, dann aber diskreditierte. Und haben die Quotenheinis so eine Geschichte mal drin, kriegst du sie kaum wieder raus und jeder steckt dich beim Ansatz eines Themas schnell in vorbereitete Schublade und aus ist s, mit Weiterkommen in Diskussionen! Ich würde für die Langfrist zum Charme der Qualität raten, auch wenn er diskret ist.
Konkret nochmal: Nettoprimärproduktion (also Fotosyntheseleistung) ist das Stellglied im O2-Kreislauf, nicht die Biomasse.
Das bedeutet zum Strang: O2-Produktion ist vergleichsweise ein Problem unter ferner liefen. Vorrangig sind Biodiversitätsverlust und kleiner Wasserkreislauf. Daher ist das Narrativ "grüne Lunge" nicht gut.
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von BlueMonday »

Wieviel "Urwald" gibt es denn in Deutschland(oder Europa)? Orginalen Wald dürfte es praktisch kaum noch geben, allenfalls einen minimalen Anteil an Flächen(<5%), die man wieder sich selbst überlässt("Naturwald").
Schon fragwürdig, auf andere zu zeigen (in Brasilien sind ca 80% der Waldfläche noch unberührter Urwald) und selbst Übeltäter zu sein, nach Standards, die man bei anderen anlegt, aber nicht bei sich selbst. Diese übliche Attitüde "politisierter" Menschen von anderen die Kosten für die eigenen Ziele und Vorstellungen tragen zu lassen. Überhaupt dieses bequem-anklagende "tut doch endlich was!", wie es ja auch von den FFF-Kindern übernommen wurde.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Ein Terraner »

BlueMonday hat geschrieben:(21 May 2020, 14:43)

Wieviel "Urwald" gibt es denn in Deutschland(oder Europa)? Orginalen Wald dürfte es praktisch kaum noch geben, allenfalls einen minimalen Anteil an Flächen(<5%), die man wieder sich selbst überlässt("Naturwald").
Schon fragwürdig, auf andere zu zeigen (in Brasilien sind ca 80% der Waldfläche noch unberührter Urwald) und selbst Übeltäter zu sein, nach Standards, die man bei anderen anlegt, aber nicht bei sich selbst. Diese übliche Attitüde "politisierter" Menschen von anderen die Kosten für die eigenen Ziele und Vorstellungen tragen zu lassen. Überhaupt dieses bequem-anklagende "tut doch endlich was!", wie es ja auch von den FFF-Kindern übernommen wurde.
Was ist denn das bitte für eine Kindergartenlogik? Nur weil man Urwälder als schützenswert und überlebenswichtig einstuft bedeutet das noch lange nicht das wird hier in Deutschland nicht auch schleunigst mit der Aufforstung anfangen sollten. Jahrhunderte an Raubbau in Deutschland ist alles, aber keine Rechtfertigung.
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Do 21. Mai 2020, 17:03, insgesamt 1-mal geändert.
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

BlueMonday hat geschrieben:(21 May 2020, 14:43)

Wieviel "Urwald" gibt es denn in Deutschland(oder Europa)? Orginalen Wald dürfte es praktisch kaum noch geben, allenfalls einen minimalen Anteil an Flächen(<5%), die man wieder sich selbst überlässt("Naturwald").
Schon fragwürdig, auf andere zu zeigen (in Brasilien sind ca 80% der Waldfläche noch unberührter Urwald) und selbst Übeltäter zu sein, nach Standards, die man bei anderen anlegt, aber nicht bei sich selbst. Diese übliche Attitüde "politisierter" Menschen von anderen die Kosten für die eigenen Ziele und Vorstellungen tragen zu lassen. Überhaupt dieses bequem-anklagende "tut doch endlich was!", wie es ja auch von den FFF-Kindern übernommen wurde.
Bis auf den Hieb auf die FFF ist der Einwand berechtigt, dem müssen wir uns stellen. Und Antwort auf die Frage wieviel Urwald bei uns noch verblieben ist: je nach Strenge der Auslegung von Kriterien Null bis wenige Hektar. Manche behaupten mehr, aber das ist Etikettenschwindel.

Nachtrag: in Europa gibt es schon noch Urwälder, z.B. im Balkan.

Nachtrag 2: in Steillagen gut ausgeprägte Schluchtwälder, z..B. an Nordhängen von Mittelrhein und Lahn könnten an besten Stellen die Kriterien für Primärwald erfüllen. An die hatte ich grad nicht gedacht.
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

BlueMonday hat geschrieben:(21 May 2020, 14:43)

"tut doch endlich was!", wie es ja auch von den FFF-Kindern übernommen wurde.
Was die FFF berechtigt einfordern, ist die Umsetzung längst getroffener Beschlüsse! Das so eloquent und zivilisiert zu tun, halte ich für eine echte Kulturleistung. Wie reif warst du so mit 17?
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

Ein Terraner hat geschrieben:(21 May 2020, 14:47)

Was ist denn das bitte für eine Kindergartenlogik? Nur weil man Urwälder als schützenswert und überlebenswichtig einstuft bedeutet das noch lange nicht das wird hier in Deutschland nicht auch schleunigst mit der Aufforstung anfangen sollten. Jahunderte an Raubbau in Deutschland ist alles, aber keine Rechtfertigung.
Korrekt!
Viel zu viele Flächen hier sind zum Weideland geworden. Dient als Jungfutter und kriegt Bacher zum Dank so viel Dung ab, dass die EU uns schon seit Jahren Strafen androht.

Aufforstung tut mir und würde zusätzlich durch den besseren Grundwasserschutz in doppelter Hinsicht nutzen.

Hier geht man wenigstens mit Planung vor und es unterliegt Forstämtern. In manchen Ländern werden indigenen Völkern deren Lebensgrundlage entrissen.

Ich meine man darf das mit Fug und Recht als (noch) größtes Kaliber bezeichnen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

Corella hat geschrieben:(21 May 2020, 13:59)
Konkret nochmal: Nettoprimärproduktion (also Fotosyntheseleistung) ist das Stellglied im O2-Kreislauf, nicht die Biomasse.
Das bedeutet zum Strang: O2-Produktion ist vergleichsweise ein Problem unter ferner liefen. Vorrangig sind Biodiversitätsverlust und kleiner Wasserkreislauf. Daher ist das Narrativ "grüne Lunge" nicht gut.
Also gut, das kann man so gelten lassen.
Ich meinte ja auch, dass das Gegengewicht zum jetzt in der Luft vorhandenen Sauerstoff nicht nur die aktuelle Biomasse darstellt, sondern auch die vergangene, und inzwischen in Sedimenten eingelagerte.
Das Verhältnis von Sauerstoff zu Kohlendioxid und der zugehörige Kreislauf der Umwandlung der beiden gasförmigen Stoffe ineinander befindet sich seit hunderten von Jahrmillionen in einem ziemlichen Gleichgewicht.
Solange wir die Sedimente (Erdöl und Kohle) dort lassen, wo sie sind bleibt dieses Gleichgewicht auch bestehen.
auch sollten unsere Wälder weiterhin die Möglichkeit haben, Sedimente zu bilden um so wieder neue Kohleschichten aufzubauen, die sie zuvor der Atmosphäre entzogen haben.
Im Anthropozän wird an solche Größen jedoch nicht gedacht.
Es geht um den kurzfristigen um den schnellen gewinnen, nicht um Nachhaltigkeit.
Und wollen wir künftigen Generationen auch noch eine lebenswerte Welt bieten, zu muss ich noch vieles ändern.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

Papaloooo hat geschrieben:(21 May 2020, 17:15)

Sedimente zu bilden um so wieder neue Kohleschichten aufzubauen, die sie zuvor der Atmosphäre entzogen haben.
Als das das letzte Mal passierte, hatten wir globale Mitteltemperaturen von über 20 Grad (bis 28 sogar). Nicht zu glauben (also für diejenigen, die die Wirkungen nur eines Grades plus einzuschätzen wissen)? Schau mal "Eozän" und "Inkohlung" oder einfach "Braunkohle".
Aber: die nasseren tropischen Regenwälder sowie nordische Moore können Torfschichten wachsen lassen. Und das wäre in der Tat eine mächtige C-Senke. Ein in der öffentlichen Wahrnehmung unterrepräsentiertes Thema.
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

Papaloooo hat geschrieben:(21 May 2020, 16:56)

Korrekt!
Viel zu viele Flächen hier sind zum Weideland geworden. Dient als Jungfutter und kriegt Bacher zum Dank so viel Dung ab, dass die EU uns schon seit Jahren Strafen androht.

Aufforstung tut mir und würde zusätzlich durch den besseren Grundwasserschutz in doppelter Hinsicht nutzen.

Hier geht man wenigstens mit Planung vor und es unterliegt Forstämtern. In manchen Ländern werden indigenen Völkern deren Lebensgrundlage entrissen.

Ich meine man darf das mit Fug und Recht als (noch) größtes Kaliber bezeichnen.
In der Regel unterschätzt die Auffassung die bestehenden Flächenkonflikte. Und so wenig Forstflächen haben wir gar nicht und sie wachsen. Weil in dünn besiedelten Regionen Nutzungsaufgaben gern dem Forst anheimfallen.
Anderswo, wo geplant wird und Flächen benötigt werden, hemmt das Bundeswaldgesetz den Zugriff. Also nimmt man die Flächen der Landwirtschaft, dort zudem meist noch auf fruchtbarem Boden.
Und ganz hinten runter fällt naturschutzfachlich wertvolles Offenland.
Wie sollten den Fokus auf Vermeidungstechnologie setzen, versuche, Moore zu revitalisieren und sonst auf nachhaltigere Land- und ja, auch nachhaltigere Forstwitschaft setzen. Nähere Begründungen, fürchte ich, sprengten den Rahmen.
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

Corella hat geschrieben:(21 May 2020, 18:05)

In der Regel unterschätzt die Auffassung die bestehenden Flächenkonflikte. Und so wenig Forstflächen haben wir gar nicht und sie wachsen. Weil in dünn besiedelten Regionen Nutzungsaufgaben gern dem Forst anheimfallen.
Anderswo, wo geplant wird und Flächen benötigt werden, hemmt das Bundeswaldgesetz den Zugriff. Also nimmt man die Flächen der Landwirtschaft, dort zudem meist noch auf fruchtbarem Boden.
Und ganz hinten runter fällt naturschutzfachlich wertvolles Offenland.
Wie sollten den Fokus auf Vermeidungstechnologie setzen, versuche, Moore zu revitalisieren und sonst auf nachhaltigere Land- und ja, auch nachhaltigere Forstwitschaft setzen. Nähere Begründungen, fürchte ich, sprengten den Rahmen.
Wenn man die Forstflächen historisch vergleicht,
steht Deutschland heute deutlich schlechter da.
Bereits zu der Zeit, als die Römer durch diese Gegend streichten,
wurde das Beil an Millionen von Bäumen angelegt.
Und ja sicherlich, es geht darum zu schauen,
wie kann man die Sache auch mit dem eigenen Konsumverhalten global verbessern.
Eine Ernährung mit weniger Fleisch und weitgehend auf ein eigenes fossil betriebenes Kraftfahrzeug zu verzichten gehört meines Erachtens mit dazu.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Ein Terraner »

Papaloooo hat geschrieben:(22 May 2020, 11:21)

Wenn man die Forstflächen historisch vergleicht,
steht Deutschland heute deutlich schlechter da.
Bereits zu der Zeit, als die Römer durch diese Gegend streichten,
wurde das Beil an Millionen von Bäumen angelegt.
Den Wald im Norden von Deutschland kann man in Form von Backsteinbauten bewundern.
Benutzeravatar
TheManFromDownUnder
Beiträge: 11173
Registriert: Do 8. Feb 2018, 04:54
Wohnort: Queensland Australien

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Papaloooo hat geschrieben:(22 May 2020, 11:21)

Wenn man die Forstflächen historisch vergleicht,
steht Deutschland heute deutlich schlechter da.
Bereits zu der Zeit, als die Römer durch diese Gegend streichten,
wurde das Beil an Millionen von Bäumen angelegt.
Und ja sicherlich, es geht darum zu schauen,
wie kann man die Sache auch mit dem eigenen Konsumverhalten global verbessern.
Eine Ernährung mit weniger Fleisch und weitgehend auf ein eigenes fossil betriebenes Kraftfahrzeug zu verzichten gehört meines Erachtens mit dazu.
Mal im Ernst. Die Roemer kannten kein "Global Warming" noch Greta Thunberg.

Wie weit will man Umweltsuender in die Vergangenheit entlarven??????

Und ich werde nicht auf meinen SUV verzichten. Ich habe carbon credits durch meine Solar Panels auf dem Dach. Als altes Semester esse ich sowieso weniger Fleisch. Dafuer Qualitaet und nicht Quantitaet.
Support the Australian Republican Movement
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(22 May 2020, 11:38)

Mal im Ernst. Die Roemer kannten kein "Global Warming" noch Greta Thunberg.

Wie weit will man Umweltsuender in die Vergangenheit entlarven??????

Und ich werde nicht auf meinen SUV verzichten. Ich habe carbon credits durch meine Solar Panels auf dem Dach. Als altes Semester esse ich sowieso weniger Fleisch. Dafuer Qualitaet und nicht Quantitaet.
Es ist doch immer noch ein Unterschied, ob mann Ursachen aufzählt, oder diese emotional, anklagend bewertet .
Das habe ich meiner Meinung nach nicht getan, oder?
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2957
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Kamikaze »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(22 May 2020, 11:38)
Und ich werde nicht auf meinen SUV verzichten. Ich habe carbon credits durch meine Solar Panels auf dem Dach. Als altes Semester esse ich sowieso weniger Fleisch. Dafuer Qualitaet und nicht Quantitaet.
Ich werde nicht auf Raubüberfälle verzichten. Ich habe Karma-Credits durch meine Spenden an gemeinnützige Organisationen. Als älteres Semester prügle ich ohnehin weniger. Dafür richtig und nicht so viele. :thumbup: :p

(Persönliche Entscheidungen sind natürlich okay, so lange sie sich im gesetzlichen Rahmen bewegen, aber manche Aussage lädt dann doch zum Schmunzeln oder Kopf kratzen ein...)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

Papaloooo hat geschrieben:(22 May 2020, 11:21)

Wenn man die Forstflächen historisch vergleicht,
steht Deutschland heute deutlich schlechter da.
Bereits zu der Zeit, als die Römer durch diese Gegend streichten,
Kommt drauf an! Die Erfindung der Nachhaltigkeit kam aus der Forstökonomie, in dem Gesellschaft, Staat und Betrieb nach fast vollständiger Rodung endlich aus Schaden klüger wurden (Stichworte "Allmendeproblem", "Carl von Carlowitz").
Und die Hintergründe des Tacitus "vor Wald starrend", den ein handelsüblicher Förster als Beleg dafür führen würde, dass damals ein Eichhörnchen trockenen Fußes durch Deutschland konnte, sind bei näherer Betrachtung gar nicht so klar!
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Corella »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(22 May 2020, 11:38)

Und ich werde nicht auf meinen SUV verzichten. Ich habe carbon credits durch meine Solar Panels auf dem Dach. Als altes Semester esse ich sowieso weniger Fleisch. Dafuer Qualitaet und nicht Quantitaet.
Den Suff fährste dann wohl in der Stadt? Das wäre mir peinlich! Aber in Aussieland, in seinem "natürlichen Habitat" ein alter Toyota Landcruiser mit allen Differenzialen, manuell, jesses, da würde ich schwach. Ich bemühte mich freilich wenigstens um ne Ausrede. Erhebung, Vortrag ;-)
Benutzeravatar
TheManFromDownUnder
Beiträge: 11173
Registriert: Do 8. Feb 2018, 04:54
Wohnort: Queensland Australien

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Corella hat geschrieben:(22 May 2020, 13:34)

Den Suff fährste dann wohl in der Stadt? Das wäre mir peinlich! Aber in Aussieland, in seinem "natürlichen Habitat" ein alter Toyota Landcruiser mit allen Differenzialen, manuell, jesses, da würde ich schwach. Ich bemühte mich freilich wenigstens um ne Ausrede. Erhebung, Vortrag ;-)
Bei dem Wort SUV bekommen die deutschen Greenies hohen Blutdruck! :D :D :D :D

Nee ich wohne nicht (mehr) in der Stadt. Ein Toyota 4WD Landcruiser rentiert sich nicht fuer uns. Fahren nicht genug off road und ziehen auch keinen Caravan durch die Gegend. Die meisten 4WD die hier rumfahren (und es sind viele) sind heutzutage mit automatischer Schaltung usw. Nachbar hat einen V8 Landcruiser!

Habe einen Landcruiser wie du ihn dir wuenschst durch die Kimberley in Western Australia gefahren. War ein Super Urlaub.
Support the Australian Republican Movement
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

Corella hat geschrieben:(21 May 2020, 17:51)

Als das das letzte Mal passierte, hatten wir globale Mitteltemperaturen von über 20 Grad (bis 28 sogar). Nicht zu glauben (also für diejenigen, die die Wirkungen nur eines Grades plus einzuschätzen wissen)? Schau mal "Eozän" und "Inkohlung" oder einfach "Braunkohle".
Die Inkohlung entstand ebenfalls im Paläozoikum,
als die Landmassen noch ganz anders verteilt waren.
Der Inkohlung verdanken wir den Überfluss an Sauerstoff in der heutigen Atmosphäre.
Dem Gleichgewicht zwischen den Sauerstoff produzierenden Pflanzen und den Prozessen,
die Sauerstoff verbrauchen die Hauptfaktoren waren die Bindung an Kohlenstoff und Eisen,
dass der Überfluss an Sauerstoff erhalten blieb.
Wesentlich mehr Eisen in den oberen Erdschichten hätte der Atmosphäre wesentlich mehr Sauerstoff entzogen.

Wesentlich weniger Fotosynthese hätte weniger Kohlenstoff aus der Atmosphäre wieder aufgenommen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Teeernte »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(23 May 2020, 01:56)

Bei dem Wort SUV bekommen die deutschen Greenies hohen Blutdruck! :D :D :D :D

Nee ich wohne nicht (mehr) in der Stadt. Ein Toyota 4WD Landcruiser rentiert sich nicht fuer uns. Fahren nicht genug off road und ziehen auch keinen Caravan durch die Gegend. Die meisten 4WD die hier rumfahren (und es sind viele) sind heutzutage mit automatischer Schaltung usw. Nachbar hat einen V8 Landcruiser!

Habe einen Landcruiser wie du ihn dir wuenschst durch die Kimberley in Western Australia gefahren. War ein Super Urlaub.
...ich fahr den Ford Kuga 4wd nur beruflich.... (...und 500m zum Brötchen holen.)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
streicher
Moderator
Beiträge: 8568
Registriert: Di 13. Feb 2018, 09:07

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von streicher »

Papaloooo hat geschrieben:(18 May 2020, 11:33)

Bitte >>>DAS<<< lesen!
Gibt es vergleichbare Artikel oder Studien zu Bodenaufbau? Ein gesunder Boden ist ein 'See'.
Die Zukunft ist Geschichte.
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

streicher hat geschrieben:(02 Jun 2020, 22:18)

Gibt es vergleichbare Artikel oder Studien zu Bodenaufbau? Ein gesunder Boden ist ein 'See'.
Weiß ich nicht,
aber ich war in einem Vortrag über transgene Pflanzen und das finde ich schon überzeugend:

Statt Pflanzen mit Pestiziden vor Fraßfeinden zu schützen ist es besser,
in die Pflanze Gene einzubringen, welche sie von innen schützt.
So wird die Insektenwelt insgesamt wesentlich besser geschützt.
Auch werden Böden, wenn sie weniger häufig durch schweres Gerät überfahren werden,
durch Regenwürmer besser durchlöchert und nehmen so das Regenwasser besser auf.
Andere Böden werden häufiger weggeschwemmt.
Unsere Nachkommen haben das Nachsehen, denn bis Gestein zu fruchtbarem Boden wird,
dauert es rund eine Million Jahre.
Möglicherweise werden sie das mit speziellen Mikroben beschleunigen müssen.
Besser wäre es, der Schutz würde jetzt intensiver betrieben.

Es wäre auch gut, wenn auf Getreidefeldern Bäume stehen, die Schatten werfen,
und so die Felder vor Austrocknung schützen.

Oder Photovoltaikanlagen, die ja eine Sägezahnkonstruktion haben (65. Breitengrad und der Schatten der einen Zellen sollte bei tiefem Sonnenstand nicht auf die andere fallen),
könnten in rund 10 Meter höhe angebracht werden.
Es fällt noch genügend Sonne durch um eine Bewirtschaftung darunter zu ermöglichen.
Doppelnutzung einer Fläche ist grundsätzlich besser.

Begrünte Hauswände sind ein weiterer Weg.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2957
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Kamikaze »

Papaloooo hat geschrieben:(03 Jun 2020, 06:27)
Es wäre auch gut, wenn auf Getreidefeldern Bäume stehen, die Schatten werfen,
und so die Felder vor Austrocknung schützen.
Aktuell ist gerade das Gegenteil gewünscht: Möglichst kein Schatten! Dafür werden auch umstehende Bäume abgeholzt. Geht man im Sommer an teilweise beschatteten Getreidefeldern vorbei fällt auf, dass die Pflanzen im Schattenbereich kleiner sind und wesentlich langsamer reifen als der Rest.
Das erschwert das Einbringen einer gleichmäßigen Erntequalität. Dazu kommt, dass Bäume im Feld die Arbeit mit immer größeren Maschinen drastisch erschweren würden.
Auch Landwirte müssen profitabel arbeiten, um überleben zu können. Dafür ist es aktuell nahezu unumgänglich kontinuierlich "auf zu rüsten" - also noch größere Monokultur-Äcker zu verwenden um noch größere und schwerere Maschinen verwenden zu können. Wer mal in den "Corn Belt" der USA zur Erntezeit guckt dürfte staunen, was einzelne Arbeiter da jeden Tag an Ernteertrag einfahren können/müssen. Davon träumen wir hier nur. Der Trend geht zu "schneller, billiger, mehr". Davon kann man jetzt halten was man mag.
Oder Photovoltaikanlagen, die ja eine Sägezahnkonstruktion haben (65. Breitengrad und der Schatten der einen Zellen sollte bei tiefem Sonnenstand nicht auf die andere fallen),
könnten in rund 10 Meter höhe angebracht werden.
Es fällt noch genügend Sonne durch um eine Bewirtschaftung darunter zu ermöglichen.
Doppelnutzung einer Fläche ist grundsätzlich besser.
Ergibt ähnliche Probleme wie Bäume auf den Feldern. Leider. Doppelnutzung wäre auch n meinen Augen ein möglicher Königsweg.
Begrünte Hauswände sind ein weiterer Weg.
Hatte ich und war überhaupt nicht begeistert. Sobald man ein Fenster auch nur kurz öffnet hat man jede Menge Krabbeltiere in der Wohnung. Sogar Fliegengitter wurden buchstäblich auf gefressen. Auch Reparaturen oder anbauten sind bei dichtem (altem) Bewuchs ein echtes Thema. (Mal eine neue Lampe anschrauben? Fehlanzeige! Nicht nur weil die neue nicht zwischen die Pflanzen passt - die alte ist auch so eingewachsen, dass man die gar nicht entfernen kann, ohne großflächig den Bewuchs zu zerstören.) AUch die Nachrüstung von Außendämmung ist bei grünen Wänden schlicht unmöglich. Grüne Hauswände verringern zwar im Hochsommer den Bedarf an einer Klimaanlage, aber im Winter fallen die meisten Blätter ab und die Wand ist wieder eine alte, schlecht gedämmte Wand.
Für mich persönlich hat eine grüne Hauswand mehr Nach- als Vorteile.
Lieber schraube ich an jede freie Fläche Solarmodule.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

Kamikaze hat geschrieben:(03 Jun 2020, 07:14)

Aktuell ist gerade das Gegenteil gewünscht: Möglichst kein Schatten! Dafür werden auch umstehende Bäume abgeholzt. Geht man im Sommer an teilweise beschatteten Getreidefeldern vorbei fällt auf, dass die Pflanzen im Schattenbereich kleiner sind und wesentlich langsamer reifen als der Rest.
Das erschwert das Einbringen einer gleichmäßigen Erntequalität. Dazu kommt, dass Bäume im Feld die Arbeit mit immer größeren Maschinen drastisch erschweren würden.
Auch Landwirte müssen profitabel arbeiten, um überleben zu können. Dafür ist es aktuell nahezu unumgänglich kontinuierlich "auf zu rüsten" - also noch größere Monokultur-Äcker zu verwenden um noch größere und schwerere Maschinen verwenden zu können. Wer mal in den "Corn Belt" der USA zur Erntezeit guckt dürfte staunen, was einzelne Arbeiter da jeden Tag an Ernteertrag einfahren können/müssen. Davon träumen wir hier nur. Der Trend geht zu "schneller, billiger, mehr". Davon kann man jetzt halten was man mag.

Ergibt ähnliche Probleme wie Bäume auf den Feldern. Leider. Doppelnutzung wäre auch n meinen Augen ein möglicher Königsweg.
Wenn wenigstens die EU-Agrar-Subventionen an die Nachhaltigkeit eines landwirtschaftlichen Betriebes gebunden wäre,
und eine mangelhafte Nachhaltigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben mit Besteuerung verbunden wäre,
dann würde das durchaus Sinn machen.
Denn kleinere landwirtschaftliche Betriebe werden wieder eine Chance haben,
Ackerflächen werden wieder kleiner, und dadurch entstehen auch automatisch mehr Randstreifen für die pflanzliche Artenvielfalt und die Insekten.
Kleinere Betriebe haben auch kleinere Traktoren und Bäume stören da weniger,
sondern bieten dem Betrieb noch einen kleinen Zusatzerwerb durch Forstwirtschaft.

Dass Pflanzen im Schatten kleiner werden stimmt nur in den Jahren, in denen es genügend regnet.
Fehlt Regen, so dörrt die Sonne die Pflanzen mehr aus.
Zudem sind Bäume noch ein Schutz vor Extremwetter wie Hagel und Sturm.

Und gerade auf solche Extremwetterereignisse wie Dürre und Starkregen müssen wir uns in Zukunft einstellen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2957
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Kamikaze »

Papaloooo hat geschrieben:(03 Jun 2020, 19:42)

Wenn wenigstens die EU-Agrar-Subventionen an die Nachhaltigkeit eines landwirtschaftlichen Betriebes gebunden wäre,
und eine mangelhafte Nachhaltigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben mit Besteuerung verbunden wäre,
dann würde das durchaus Sinn machen.
Denn kleinere landwirtschaftliche Betriebe werden wieder eine Chance haben,
Ackerflächen werden wieder kleiner, und dadurch entstehen auch automatisch mehr Randstreifen für die pflanzliche Artenvielfalt und die Insekten.
Kleinere Betriebe haben auch kleinere Traktoren und Bäume stören da weniger,
sondern bieten dem Betrieb noch einen kleinen Zusatzerwerb durch Forstwirtschaft.

Dass Pflanzen im Schatten kleiner werden stimmt nur in den Jahren, in denen es genügend regnet.
Fehlt Regen, so dörrt die Sonne die Pflanzen mehr aus.
Zudem sind Bäume noch ein Schutz vor Extremwetter wie Hagel und Sturm.

Und gerade auf solche Extremwetterereignisse wie Dürre und Starkregen müssen wir uns in Zukunft einstellen.
Da stimme ich vollumfänglich zu.
Leider ist das alles noch viel "wenn", "dann", und "wäre". Außerdem erfordert es einen kritischen Blick Richtung Zukunft.
Das alles zählt im hier und jetzt leider praktisch garnichts in landwirtschaftlichen Kreisen.
Im Gegenteil werden schier unglaubliche Anstrengungen unternommen, um bestehende Regelungen und Verbote zu umgehen bzw. zu unterwandern. Z.B. werden jedes Jahr tausende Tonnen Pestizide gekauft und in viel zu hoher Konzentration verwendet, die in der BRD schon längst keine Zulassung mehr haben oder noch nie zugelassen waren*. Hier in der Gegend holt man das "gute Zeug" z.B. aus Polen oder Tschechien - Tankwagenweise, weil das zugelassene "bringt ja eh nix". Im Gleichen Atemzug wird aber gefordert, dass man doch die armen Landwirte mehr fördern müsse.
Ebenso gibt es in meinem Umfeld einige große Landwirtschafts-Betriebe, die sich extrem gegen den Zubau von Wohnraum wehren und gleichzeitig "Bauern gegen Solarkraft"-Aufkleber an allen Autos und Maschinen haben... Alles in Allem eine ziemlich undurchsichtige Gemengelage, die anscheinend den Blick Richtung Zukunft stark einschränkt. Also lieber mit Karacho in den Abgrund! Wer bremst verliert! :|

*) Quelle
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
Benutzeravatar
streicher
Moderator
Beiträge: 8568
Registriert: Di 13. Feb 2018, 09:07

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von streicher »

Papaloooo hat geschrieben: Weiß ich nicht,
aber ich war in einem Vortrag über transgene Pflanzen und das finde ich schon überzeugend:

Statt Pflanzen mit Pestiziden vor Fraßfeinden zu schützen ist es besser,
in die Pflanze Gene einzubringen, welche sie von innen schützt.
So wird die Insektenwelt insgesamt wesentlich besser geschützt.
Auch werden Böden, wenn sie weniger häufig durch schweres Gerät überfahren werden,
durch Regenwürmer besser durchlöchert und nehmen so das Regenwasser besser auf.
Andere Böden werden häufiger weggeschwemmt.
Unsere Nachkommen haben das Nachsehen, denn bis Gestein zu fruchtbarem Boden wird,
dauert es rund eine Million Jahre.
Möglicherweise werden sie das mit speziellen Mikroben beschleunigen müssen.
Besser wäre es, der Schutz würde jetzt intensiver betrieben.

Es wäre auch gut, wenn auf Getreidefeldern Bäume stehen, die Schatten werfen,
und so die Felder vor Austrocknung schützen.

Oder Photovoltaikanlagen, die ja eine Sägezahnkonstruktion haben (65. Breitengrad und der Schatten der einen Zellen sollte bei tiefem Sonnenstand nicht auf die andere fallen),
könnten in rund 10 Meter höhe angebracht werden.
Es fällt noch genügend Sonne durch um eine Bewirtschaftung darunter zu ermöglichen.
Doppelnutzung einer Fläche ist grundsätzlich besser.

Begrünte Hauswände sind ein weiterer Weg.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten.
Ja, man sollte viele Möglichkeiten ausloten. Intensive Landwirtschaft degradiert die Böden. Bodenaufbau kann man auch mit Mulchen (Bedecken des Bodens mit unverrotteten organischen Materialien) betreiben.
Ich halte das Abholzen rund um Felder oder das Abschaffen von Knicks auch nicht für eine gute Idee. Dann fällt der letzte Windschutz weg. Ein Weg wäre auch der Agroforst.
Soll die Seite selber sprechen:
Mit dem Begriff Agroforstwirtschaft werden Landnutzungssysteme bezeichnet, bei denen Gehölze (Bäume oder Sträucher) mit Ackerkulturen und/oder Tierhaltung so auf einer Fläche kombiniert werden, dass zwischen den verschiedenen Komponenten ökologische und ökonomische Vorteilswirkungen entstehen (Nair, 1993).
Üblicherweise wird bei Agroforstsystemen zwischen der Kombination von
Bäumen mit Ackerkulturen (silvoarable Systeme),
Bäumen mit Tierhaltung (silvopastorale Systeme) und
Bäumen mit Ackerkulturen und Tierhaltung (agrosilvopastorale Systeme)
Die Zukunft ist Geschichte.
roli
Beiträge: 7728
Registriert: Di 9. Jun 2020, 11:59
Wohnort: Hessen

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von roli »

Papaloooo hat geschrieben:(18 May 2020, 06:51)

Der Regenwald wird zunehmend zur Beute.

Der Raubbau an Holz nimmt beständig zu.
Brassiliens Präsident Bolsonaro will den Landraub sogar legalisieren, ohne Rücksicht auf die indigenen Bewohner zu nehmen.
Holzfäller und Viehzüchter dringen immer weiter in den Regenwald vor und verwüsten zunehmend mehr vom Regenwald.
Nebenbei fehlt der Erde so auch pflanzliche Biomasse:
Jeder Sauerstoff ist deswegen in der irdischen Atmosphäre,
weil der Kohlenstoff aus dem Kohlendioxyd der Atmosphäre in der Biomasse gebunden ist.
Die Grüne Lunge produziert Sauerstoff durch Photosynthese und die Speicherung des Kohlenstoffes.

Nun tuen Wälder das auch in gemäßigten Breiten,
doch die positiven Effekte werden in diesen Regionen, durch den negativen Effekt der erniedrigten Albedo wieder aufgehoben.
Mit anderen Worten: die Biomasse steigt, der CO2 gehalt der Atmosphäre sinkt,
jedoch wird die Erdoberfläche durch die Wälder dunkler und reflektiert weniger Wärme zurück in All.

Der tropische Regenwald ist somit eines der kostbarsten Güter der Erde,
und das nicht nur für die Biodiversität der Erde.

Hoffentlich bringt Bolsonaro irgendjemand zur Einsicht oder weißt ihn in Schranken!
Wie soll so ein Mensch zur EInsicht kommen? Der kapiert ja nicht mal die Gefahr von Corona bzw. es ist ihm egal. Solche Typen profitieren von ihrer guten Verbindung zum Kapital, das Leben der Menschen ist denen doch scheiß egal. Und das der Indianer allemal.
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Papaloooo »

roli hat geschrieben:(09 Jun 2020, 16:30)

Wie soll so ein Mensch zur EInsicht kommen? Der kapiert ja nicht mal die Gefahr von Corona bzw. es ist ihm egal. Solche Typen profitieren von ihrer guten Verbindung zum Kapital, das Leben der Menschen ist denen doch scheiß egal. Und das der Indianer allemal.
Manchmal geht sowas über Strafen, ich denke mal an das Modell der EU, wegen übermäßiger Viehzucht wurde Deutschland schon mehrfach eine horrende Umweltstrafe angedroht, sollen sich die Nitratwerte in den Grundässern nicht verbessern. Deutschland hat jetzt endlich eingelenkt, wollen wir hoffen, dass die Maßnahmen auch etwas bewirken.

Auch global sollten vermehrt ähnliche Gremien aufgestellt werden, und die Nichteinhaltung mit Sanktionen geahndet.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
roli
Beiträge: 7728
Registriert: Di 9. Jun 2020, 11:59
Wohnort: Hessen

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von roli »

Papaloooo hat geschrieben:(09 Jun 2020, 17:49)

Manchmal geht sowas über Strafen, ich denke mal an das Modell der EU, wegen übermäßiger Viehzucht wurde Deutschland schon mehrfach eine horrende Umweltstrafe angedroht, sollen sich die Nitratwerte in den Grundässern nicht verbessern. Deutschland hat jetzt endlich eingelenkt, wollen wir hoffen, dass die Maßnahmen auch etwas bewirken.

Auch global sollten vermehrt ähnliche Gremien aufgestellt werden, und die Nichteinhaltung mit Sanktionen geahndet.
So sehe ich das auch. Sanktionen, wenn sie richtig gesteuert werden, können schon Einiges bewirken. Und das gilt nicht nur für Brasilien.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Die grüne Lunge der Erde schrumpft!

Beitrag von Teeernte »

roli hat geschrieben:(09 Jun 2020, 17:54)

So sehe ich das auch. Sanktionen, wenn sie richtig gesteuert werden, können schon Einiges bewirken. Und das gilt nicht nur für Brasilien.
Die "Förderung"/Umwelthilfe/Pflanz nen Baum/...zerstört den Urwald - das Geschäft lockt.

Erst - wenn man aus diesen gebieten NULL LANDWIRTSCHAFT kauft - wird da NULL abgeholzt.

Erst wenn da NICHTS an Unternehmung lohnt - wird kein Schaden mehr generiert.


BIO DIESEL aus URWALD - ich war das NICHT !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Antworten