BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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zollagent
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Apr 2020, 19:09)

Meinst du allen Ernstes, das Maschmeyer für höhere Steuern ist, die ER bezahlen muss?
Ich meine dazu gar nichts, sondern das müßtest du den Herrn selbst fragen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

zollagent hat geschrieben:(23 Apr 2020, 19:39)

Ich meine dazu gar nichts, sondern das müßtest du den Herrn selbst fragen.
der wird wohl kaum unsere heutigen Existenzsicherungssystem kennen...

und was ein "Ersatz mittels BGE" bedeuten würde...
Zuletzt geändert von Realist2014 am Donnerstag 23. April 2020, 20:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

zollagent hat geschrieben:(23 Apr 2020, 19:03)

Ich bin auf einen interessanten Aufsatz zum Thema gestoßen.
Offenbar ist die Front gegen ein Grundeinkommen nicht so ganz geschlossen.
Du bist ja nicht der erste, der in den letzten Tagen da etwas reininterpretiert.
Wahrscheinlich seht Ihr nur die Überschrift.

Da steht übrigens:

Wir werden jetzt erstmal ganz viel Kurzarbeiter sehen, leider aber auch eine erhöhte Arbeitslosigkeit und Pleitenrekord.

Wenn man genau nachdenkt, was Kurzarbeitergeld, Zuschüsse und Kredite bezwecken,
kommt man darauf, dass sie zusammen die Lebenshaltungskosten sichern sollen.

Das ist auch eine Art Grundeinkommen.

Ich glaube, dass wir nach der Corona-Pandemie dafür offen sind und akzeptieren,
dass ein Mensch nun mal den „Betrag X" braucht, um ein menschenwürdiges Leben zu leben
.


Gerade zum letzten Satz schrieb ich bereits:
Skull hat geschrieben:(11 Apr 2020, 23:26)

Tolle Erkenntnis von ihm. Hat er nun endlich erkannt.

Ich und die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland war DAS aber schon vorher klar.

dass ein Mensch nun mal den „Betrag X" braucht, um ein menschenwürdiges Leben zu leben

Nannte sich früher Sozialhilfe, heute HartzIV. Verfassungsgerichte,
Politik und Gesellschaft hatte das also schon vor Herrn Maschmeyer erkannt. :p
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Skull hat geschrieben:(23 Apr 2020, 20:03)

Du bist ja nicht der erste, der in den letzten Tagen da etwas reininterpretiert.
Wahrscheinlich seht Ihr nur die Überschrift.

Da steht übrigens:

Wir werden jetzt erstmal ganz viel Kurzarbeiter sehen, leider aber auch eine erhöhte Arbeitslosigkeit und Pleitenrekord.

Wenn man genau nachdenkt, was Kurzarbeitergeld, Zuschüsse und Kredite bezwecken,
kommt man darauf, dass sie zusammen die Lebenshaltungskosten sichern sollen.

Das ist auch eine Art Grundeinkommen.

Ich glaube, dass wir nach der Corona-Pandemie dafür offen sind und akzeptieren,
dass ein Mensch nun mal den „Betrag X" braucht, um ein menschenwürdiges Leben zu leben
.


Gerade zum letzten Satz schrieb ich bereits:


mfg
Vielleicht solltest DU mal die Artikel zu Ende lesen. Denn hinter deinem Zitat kommt noch
... Ich glaube, dass wir nach der Corona-Pandemie dafür offen sind und akzeptieren, dass ein Mensch nun mal den „Betrag X" braucht, um ein menschenwürdiges Leben zu leben....
, was nichts anderes bedeutet, daß zumindest der Herr Maschmeyer für eine Zahlung eines Grundeinkommens in etwa dieser Dimension rechnet. Ob nun gerade der Herr Maschmeyer der beste Fürsprecher dafür ist, das wird man diskutieren können. Daß auch er von so einer Sache vielleicht nicht begeistert ist, das denke ich auch. Fakt aber ist, daß es nach der Corona-Krise ein Zurück zum Stand vor dieser Krise nicht geben wird. Es wird Veränderungen geben und sie werden auch in diese Richtung gehen. Wie weit, das wird man sehen. Aber sie werden kommen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

zollagent hat geschrieben:(23 Apr 2020, 21:02)

Vielleicht solltest DU mal die Artikel zu Ende lesen. Denn hinter deinem Zitat kommt noch , was nichts anderes bedeutet, daß zumindest der Herr Maschmeyer für eine Zahlung eines Grundeinkommens in etwa dieser Dimension rechnet. Ob nun gerade der Herr Maschmeyer der beste Fürsprecher dafür ist, das wird man diskutieren können. Daß auch er von so einer Sache vielleicht nicht begeistert ist, das denke ich auch. Fakt aber ist, daß es nach der Corona-Krise ein Zurück zum Stand vor dieser Krise nicht geben wird. Es wird Veränderungen geben und sie werden auch in diese Richtung gehen. Wie weit, das wird man sehen. Aber sie werden kommen.
Veränderungen weg von der bedarfsorientierten Grundsicherung im Alter zu einem gleichen BGE für alle diese Personen?

wohl kaum

denn dann müssten die Münchner Bezieher aus ihren Wohungen raus...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

zollagent hat geschrieben:(23 Apr 2020, 21:02)

Vielleicht solltest DU mal die Artikel zu Ende lesen. Denn hinter deinem Zitat kommt noch
:?: :?: :?:

Ich schrieb doch schon vor fast zwei Wochen...

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4723950
zollagent hat geschrieben:(23 Apr 2020, 21:02)

was nichts anderes bedeutet, daß zumindest der Herr Maschmeyer für eine Zahlung
eines Grundeinkommens in etwa dieser Dimension rechnet.
Hier kann ja jeder wild ruminterpretieren, wie im lustig ist. Auch Du. :D

Ich kann aber aus diesem Interview und dieser Passage nicht herauslesen, das Herr Maschmeyer
ein BEDINGUNGSLOSES Grundeinkommen (für alle) meint.

Er glaubt dass wir nach der Corona-Pandemie dafür offen sind und akzeptieren,
dass ein Mensch nun mal den „Betrag X" braucht, um ein menschenwürdiges Leben zu leben.


Für mich ist das...eine nichtssagende Aussage zu einem selbstverständlichen Anspruch unserer Gesellschaft.
Schon seit Jahrzehnten. :)

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Skull hat geschrieben:(23 Apr 2020, 21:43)

:?: :?: :?:

Ich schrieb doch schon vor fast zwei Wochen...

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4723950


Hier kann ja jeder wild ruminterpretieren, wie im lustig ist. Auch Du. :D

Ich kann aber aus diesem Interview und dieser Passage nicht herauslesen, das Herr Maschmeyer
ein BEDINGUNGSLOSES Grundeinkommen (für alle) meint.

Er glaubt dass wir nach der Corona-Pandemie dafür offen sind und akzeptieren,
dass ein Mensch nun mal den „Betrag X" braucht, um ein menschenwürdiges Leben zu leben.


Für mich ist das...eine nichtssagende Aussage zu einem selbstverständlichen Anspruch unserer Gesellschaft.
Schon seit Jahrzehnten. :)

mfg
Du sagst es, jeder kann heruminterpretieren. Daß aber jemand wie Maschmeyer schon offenbar in die Richtung denkt, sollte auch dir zu denken geben. Ich weiß übrigens auch nicht, ob Maschmeyer nun ein "bedingungsloses" Grundeinkommen meint. Das könnte wohl nur er erklären. Der bisherige rigide Kurs in Bezug auf Sozialleistungen wird sich jedenfalls ändern müssen. Die Welt ist eine Andere geworden. Und deswegen wird es Änderungen geben. Darauf will ich hinweisen, nicht mehr.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

zollagent hat geschrieben:(23 Apr 2020, 21:48)

Du sagst es, jeder kann heruminterpretieren.

Daß aber jemand wie Maschmeyer schon offenbar in die Richtung denkt, sollte auch dir zu denken geben.
Warum sollte MIR das zu denken geben ?

Nur weil DER...Selbstverständlichkeiten (endlich) entdeckt hat
und andere daraus überhöhte Interpretationen ableiten wollen ? :D

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

zollagent hat geschrieben:(23 Apr 2020, 21:48)

. Das könnte wohl nur er erklären. Der bisherige rigide Kurs in Bezug auf Sozialleistungen wird sich jedenfalls ändern müssen. r.
warum?

Was ist an der sozialen Bedarfsorientierung falsch?

Mehr Ausgaben dafür wird es bei sinkenden Steuereinnahmen sicher nicht geben...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Skull hat geschrieben:(23 Apr 2020, 21:43)

:?: :?: :?:

Ich schrieb doch schon vor fast zwei Wochen...

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4723950


Hier kann ja jeder wild ruminterpretieren, wie im lustig ist. Auch Du. :D

Ich kann aber aus diesem Interview und dieser Passage nicht herauslesen, das Herr Maschmeyer
ein BEDINGUNGSLOSES Grundeinkommen (für alle) meint.

Er glaubt dass wir nach der Corona-Pandemie dafür offen sind und akzeptieren,
dass ein Mensch nun mal den „Betrag X" braucht, um ein menschenwürdiges Leben zu leben.


Für mich ist das...eine nichtssagende Aussage zu einem selbstverständlichen Anspruch unserer Gesellschaft.
Schon seit Jahrzehnten. :)

mfg

Hier steht es nochmal:

https://www.merkur.de/wirtschaft/corona ... 49026.html

Da steht eindeutig nach Corona. Es steht nichts von bedingungslos, aber von einem Grundeinkommen. Ich denke nicht, dass er unser jetziges Sozialsystem meint. Sonst würde da nicht Revolution stehen.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

lili hat geschrieben:(23 Apr 2020, 21:51)

Es steht nichts von bedingungslos, aber von einem Grundeinkommen.
Danke. Für mich als Bestätigung. :)

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Skull hat geschrieben:(23 Apr 2020, 21:50)

Warum sollte MIR das zu denken geben ?

Nur weil DER...Selbstverständlichkeiten (endlich) entdeckt hat
und andere daraus überhöhte Interpretationen ableiten wollen ? :D

mfg
...oder DU dich an überkommenen Rezepten festklammern willst.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Apr 2020, 21:50)

warum?

Was ist an der sozialen Bedarfsorientierung falsch?

Mehr Ausgaben dafür wird es bei sinkenden Steuereinnahmen sicher nicht geben...
Auch bei dir Festklammern an Dingen, die schlichtweg große Bevölkerungsteile auf einen Lebensstandard von der Hand in den Mund treiben werden. Da WIRD sich etwas ändern müssen, ob du nun einsichtig in die Notwendigkeiten bist oder nicht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sünnerklaas »

Skull hat geschrieben:(23 Apr 2020, 22:00)

und ?

Nachfolgend sagt er zu dieser sogenannten (Wirtschafts) Revolution...

Unsere Wirtschaft wird regionaler werden und wir stehen vor einer Art De-Globalisierung.
Die ganz komplizierten Lieferketten, die über die Welt verteilt sind, werden vereinfacht sein.
Ich glaube auch, dass wir nationale Eigenversorger werden, was Pharma- und Medizinprodukte angeht.“

Letztenendes gibt es dazu keine Alternative. Achillesferse der globalisierten Wirtschaft sind nun einmal die Lieferketten. Wobei ich mich wirklich wundere, dass es mit Corona einer Pandemie bedurfte, bis das auch die Letzten begriffen haben. Es hätte schon aufmerken lassen müssen, dass man für sehr viel (Steuer-)Geld die Seewege am Horn von Afrika mit militärischen Mitteln sichern musste und muss, dass es eben nicht egal ist, wer in Ägypten regiert und wer in Marokko. Die bisherige globalisierter Wirtschaft stand stets auf sehr tönernden Füßen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von NicMan »

Guten Abend ihr Lieben,

ich habe pauschal eine ganze Interaktion zwischen einzelnen Usern in die Ablage versetzt, da es zu Ad-Personam Beiträgen kam. Da es sich hier um eine der ersten Entscheidungen der zuständigen Co-Moderation handelt, werde ich keine spezifischen Maßnahmen treffen, mir jedoch den Verlauf im Hinterkopf behalten. Bitte kehrt zu eurem üblichen, deutlich höheren Niveau zurück. Vielen Dank - Mod
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Dieter Winter
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Apr 2020, 14:57)

Gerade war es noch Grunderwerbsteuer- jetzt plötzlich Ust......

Weder - noch...
Die Grunderwerbssteuer ist vom Wesen her eine Umsatzsteuer - die auf Immobilien. Dass sie nicht so heißt, ist irrelevant.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

franktoast hat geschrieben:(23 Apr 2020, 16:37)

Gewisse Transaktionen sind eben steuerfrei oder werden anders besteuert. Warum keine 19% USt auf den Immobilienkauf?
U. a. weil der Erwerb von Wohneigentum gefördert werden soll. Außerdem ist hier kein Vorsteuerabzug möglich. Die Grunderwerbssteuer gehört somit zu den AHK und wird lediglich über die AfA steuermindernd wirksam.

franktoast hat geschrieben:(23 Apr 2020, 16:37)
Bei der Miete bezahlst du gar keine Umsatzsteuer.
Das ist so pauschal nicht richtig. Der Vewrmieter kann unter bestimmten Voraussetzungen zur USt optieren, was auch in Anspruch genommen wird.
franktoast hat geschrieben:(23 Apr 2020, 16:37)
Wenn du 10 000€ auf dein Tagesgeldkonto legst, fallen auch nicht 19% USt an.
Es fehlt ja auch ein wesentlicher Aspekt: Der Leistungsaustausch. Beim Erwerb einer Aktie oder von Grundvermögen findet ein solcher allerdings statt. Hier das Grundstück/die Aktie - dort Geldleistung.
franktoast hat geschrieben:(23 Apr 2020, 16:37)
Da ist es ja auch logisch. Und beim Aktienkauf ist das nicht anders.
Doch, eben im o. g. Leistungsaustausch liegt der wesentliche Unterschied. Ohne einen solchen ist der Umsatz nicht steuerbar (im Gegensatz zur Steuerfreiheit). Wenn überhaupt, könntest Du das Beispiel auf den Handel mit Edelmetallen anwenden.
franktoast hat geschrieben:(23 Apr 2020, 16:37)
Es ist ein Wertpapier, dass einem nur einen Nutzen bringt, wenn es Dividenden oder realisierte Kursgewinne gibt und genau diese Gewinne werden mit 25% besteuert. Genauso wie Gewinne aus Vermietung versteuert werden.
Eben! Diese Einkünfte unterliegen der ESt (evtl. auch der KöSt) Von daher ist die unterschiedliche Behandlung beim Erwerb nun mal ungerecht. Grundsätzlich unterliegt der Grunderwerb ja uch der USt, ist aber nach §4 Ziff. 9a davon befreit, sofern er der Grunderwerbsteuer unterliegt. Eine entsprechende Regelung gibt es für Wertpapiere nicht, die sind einfach so freigestellt. (§4, Ziff 8)

franktoast hat geschrieben:(23 Apr 2020, 16:37)
Wäre es deiner Ansicht nach besser, wenn auf den Aktienkauf 19% USt anfallen, aber keinerlei Gewinne daraus versteuert würden? Ich würde das wohl besser finden. Meine Amazon-Aktie ist bereits 400% im Plus. Wenn ich nun verkaufe, bezahle ich relativ zum Kaufpreis fast 100% Steuern.
Wieso sollten die Spekulationsgewinne bei Wertpapieren deshalb steuerfrei sein? Wenn Du ein Grundstück mit Gewinn veräußerst wird dieser doch ebenfalls den Einkünften hinzu gerechnet. Deine Argumentation stützt meine Forderung demnach...

Aber genug davon - Thema hier ist BGE und nicht Steuergerechtigkeit.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Freitag 24. April 2020, 09:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Das Ganze hier hat aber mit dem Für und Wider eines Grundeinkommens eher weniger zu tun, oder?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

zollagent hat geschrieben:(24 Apr 2020, 09:30)

Das Ganze hier hat aber mit dem Für und Wider eines Grundeinkommens eher weniger zu tun, oder?
Nur am Rande - eine Besteuerung des Wertpapierhandels könnte zur Finanzierung eines BGE herangezogen werden. In FFM liegt das Handelsvolumen m. W. bei 3,8 Billionen p. a. - 2,5% würde da schon ein paar Eurofuffzich in den Staatsäckel spülen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Dieter Winter hat geschrieben:(24 Apr 2020, 09:14)
Es fehlt ja auch ein wesentlicher Aspekt: Der Leistungsaustausch. Beim Erwerb einer Aktie oder von Grundvermögen findet ein solcher allerdings statt. Hier das Grundstück/die Aktie - dort Geldleistung.
Ja, ist hier nicht das Thema, aber eigentlich geht es darum. Man will unterschiedliche Anlageklassen, mit denen man das Gleiche erreichen will (aus Vermögen mehr Vermögen machen), ähnlich besteuern. Würde man auf den Aktienkauf 19% USt verlangen und auf Tagesgeld keine Steuer, wäre das Tagesgeld immens im Vorteil. Das sollte es aber nicht sein. Es sollte entsprechend dem geringeren Risiko entsprechend eine geringe Rendite geben. Bei der Grunderwerbssteuer ist das so ein Zwischending. Man kann Grund erwerben, um damit Vermögen zu vergrößern, aber auch, um es direkt zu nutzen. Eine Immobilie kann Konsumgegenstand sein, eine Aktie nicht. Eine Aktie ist eher mit Geld vergleichbar, denn sie bringt einem nur etwas, wenn man sie gegen andere Gegenstände tauscht.

Es wäre eine doppelte Steuer. Und wenn du für 100€ eine Aktie kaufst, spekulierst und sie morgen für 90€ verkaufst, warum sollte man da Steuern bezahlen? Man hat 0,0 Nutzen daraus. Vielleicht muss man es auch so sehen: Steuer sollte nur anfallen, wenn man selber einen Nutzen daraus erzielt (hat). Sonst nicht.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

zollagent hat geschrieben:(23 Apr 2020, 22:45)

Auch bei dir Festklammern an Dingen, die schlichtweg große Bevölkerungsteile auf einen Lebensstandard von der Hand in den Mund treiben werden. Da WIRD sich etwas ändern müssen, ob du nun einsichtig in die Notwendigkeiten bist oder nicht.
Welche "Dinge" sollen das sein?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(24 Apr 2020, 09:42)

Nur am Rande - eine Besteuerung des Wertpapierhandels könnte zur Finanzierung eines BGE herangezogen werden. In FFM liegt das Handelsvolumen m. W. bei 3,8 Billionen p. a. - 2,5% würde da schon ein paar Eurofuffzich in den Staatsäckel spülen.
Also eine Besteuerung der privaten Altersvorsorge....

die anderen würen dann nicht mehr in FFM handeln.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben:(23 Apr 2020, 22:55)

Letztenendes gibt es dazu keine Alternative. Achillesferse der globalisierten Wirtschaft sind nun einmal die Lieferketten. Wobei ich mich wirklich wundere, dass es mit Corona einer Pandemie bedurfte, bis das auch die Letzten begriffen haben. Es hätte schon aufmerken lassen müssen, dass man für sehr viel (Steuer-)Geld die Seewege am Horn von Afrika mit militärischen Mitteln sichern musste und muss, dass es eben nicht egal ist, wer in Ägypten regiert und wer in Marokko. Die bisherige globalisierter Wirtschaft stand stets auf sehr tönernden Füßen.

Jetzt gibt es ja die neue "Seidenstrasse".


Es wird aber auch der letze begreifen müssen, dass bei höheren Herstellungsosten die Preise der Produkte steigen.

Da fallen dann einige Sachen auf den Einkaufslisten der "unteren Einkommensschichten" weg.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

franktoast hat geschrieben:(24 Apr 2020, 10:05)

Es wäre eine doppelte Steuer. Und wenn du für 100€ eine Aktie kaufst, spekulierst und sie morgen für 90€ verkaufst, warum sollte man da Steuern bezahlen?
Aktien sind Unternehmensanteile und mitnichten so was wie Geld.

Weil dem so bei fast allen anderen Wirtschaftsgütern auch so ist. Auch bei Immos wird die Grunderwerbsteuer - für den Erwerber - fällig. wenn Du sie mit Verlust veräußerst. Übrigens: Mit einer Besteuerung des Aktienhandels, würde man evtl. den blödsinnigen Hochfrequenzhandel etwas eindämmen. Für jeden trade 2,5 Punkte für's FA könnten hier schon was bewirken.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(24 Apr 2020, 10:12)

Aktien sind Unternehmensanteile und mitnichten so was wie Geld.

.
Die Deutsche Bundesbank zählt Aktien zum "Geldvermögen".
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Apr 2020, 10:08)

Also eine Besteuerung der privaten Altersvorsorge.....
Wie bei Immobilien auch.
Realist2014 hat geschrieben:(24 Apr 2020, 10:08)
die anderen würen dann nicht mehr in FFM handeln.
Du meinst es würde weniger spekuliert? Na, das ist doch noch ein Punkt, der für eine Besteuerung des Aktienhandels spricht. win-win also.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(24 Apr 2020, 10:14)

Du meinst es würde weniger spekuliert? Na, das ist doch noch ein Punkt, der für eine Besteuerung des Aktienhandels spricht. win-win also.
Nein, es wird dann an den deutschen Börsen nichst mehr "spekuliert"

sondern dort, wo es keine idiotischen Regelungen gibt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Apr 2020, 10:14)

Die Deutsche Bundesbank zählt Aktien zum "Geldvermögen".
Hast Du da einen Beleg?

Hier die Definition lt. Wirtschaftslexikon:

Eine Aktie ist eine Urkunde, die ihrem Eigentümer einen Anteil am Gesamtvermögen einer Aktiengesellschaft (AG) und bestimmte Unternehmensrechte verbrieft. Der Inhaber einer Aktie, der so genannte Aktionär, wird Teilhaber am Aktienkapital und damit Mitinhaber des Gesellschaftsvermögens.

https://www.onpulson.de/lexikon/aktie/
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Apr 2020, 10:16)

Nein, es wird dann an den deutschen Börsen nichst mehr "spekuliert"

sondern dort, wo es keine idiotischen Regelungen gibt.
Spielt absolut keine Rolle, da ja der Erwerb - beim Erwerber - versteuert wird. :cool:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(24 Apr 2020, 10:20)

Spielt absolut keine Rolle, da ja der Erwerb - beim Erwerber - versteuert wird. :cool:
soso

beim Handel in Singapur hat der amerikanische Fonds, der dort Hochfrequent handelt, deutsche Steuern zu bezahlen ".... :rolleyes:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

ich bitte darum, HIER die Diskussion zum Thema Wertpapiere einzustellen.

Auch wenn nun jeder in jedem zweiten Posting betont, das dass ja hier ein anderes Theama ist,
macht ihr ja ... einfach weiter.

Haltet Euch doch an Eure eigenen Hinweise und diskutiert die Besteuerung von Wertpapieren dort,
wo es hingehört. Stränge dazu, gibt es ja genug.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(24 Apr 2020, 10:17)

Hast Du da einen Beleg?

/
Ja, die Definition der Deutschen Bundesbank, was alles zum "Geldvermögen" gehört , was vor Kurzem noch 6,4 Billionen Euro betrug.

Eben auch Aktien und Anleihen.


Sorry Skull, ich wollte diese Frage nur noch beantworten.
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franktoast
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Dieter Winter hat geschrieben:(24 Apr 2020, 10:12)

Aktien sind Unternehmensanteile und mitnichten so was wie Geld.
de facto sind sie eher mit Geld vergleichbar als mit etwas anderem. Wenn Unternehmen andere Unternehmen kaufen, ist neben Cash oft eigene Aktien Zahlungsmittel. Und Aktien haben für den Eigentümer keinen anderen Nutzen als in etwas anderes zu tauschen. Wie bei Geld. Geld kannst du nicht essen, nicht drauf wohnen, riecht nicht , ist keine Dienstleistung usw. Genauso wie bei Aktien. Auf einem Grundstück kannst du wohnen.
Weil dem so bei fast allen anderen Wirtschaftsgütern auch so ist. Auch bei Immos wird die Grunderwerbsteuer - für den Erwerber - fällig. wenn Du sie mit Verlust veräußerst. Übrigens: Mit einer Besteuerung des Aktienhandels, würde man evtl. den blödsinnigen Hochfrequenzhandel etwas eindämmen. Für jeden trade 2,5 Punkte für's FA könnten hier schon was bewirken.
Auf Immos kannst du wohnen! Die haben neben der Veräußerung noch andere Nutzen. Und warum ist Hochfrequenzhandel blödsinnig? Für eine hocheffiziente Wirtschaft ist die hocheffiziente Allokation von Finanzmittel wichtig. Auch Derivate spielen da ihre Rolle, da deren Handel noch effizienter (=weniger aufwändig) und umfangreicher als Aktienhandel ist.

Da Transaktionssteuern jedoch eher im Promilleprozentbereich angelegt sind, wäre der Steuererhebungs- und Steuerverfolgungsaufwand entscheidend und ob das das richtige Steuersubjekt ist. Aus meiner Sicht reicht es vollkommen, den Gewinn/Lohn und Umsatz (Kauf Konsumgüter) zu versteuern. Substanzsteuer wie Kfz-Steuern finde ich auch schon unsinnig.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Apr 2020, 10:07)

Welche "Dinge" sollen das sein?
Grob gesagt, das Prinzip des "Shareholder Value", das seit gut 20 Jahren unsere wirtschaftliche Ordnung pervertiert. Ad-personam entfernt - Mod Und schau dir die Entwicklung der Löhne und die der Unternehmensgewinne genau an. Da geht seit Jahren eine Schere auf. Eine Entwicklung, die gestoppt werden muß.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

zollagent hat geschrieben:(24 Apr 2020, 13:31)

Grob gesagt, das Prinzip des "Shareholder Value", das seit gut 20 Jahren unsere wirtschaftliche Ordnung pervertiert. Stell dich bitte nicht dümmer, als du bist.
Grob gesagt werden Konzerne auch in Zukunft das primäre Ziel haben, Gewinne zu erwirtschaften.

Es rücken lediglich andere Anforderungen ( Nachhaltigkeit, Ökologie usw.) ebenfalls in den Focus

An der "Aufteilung der Wertschöpfung" wird das aber nichts ändern. Auch an der Dividendenrendite nicht.


Auch nicht bei den KMU Unternehmen.

Ich sehe daher keine "Pervertierung".
nd schau dir die Entwicklung der Löhne und die der Unternehmensgewinne genau an. Da geht seit Jahren eine Schere auf.


die Lohnquote steigt ja sogar seit 5 Jahren und befindet sich wieder auf dem Niveau von 1990.

Die Schere der Gehälter in einem Unternehmen in Relation zur Eigenkapitalrendite im gleichen Unternehmen geht nicht "auf".

Es ist völlig sinnfrei, die Löhne der "Niedriglöhner" in einem Unternehmen A mit den Gewinnen von BMW usw. zu vergleichen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von NicMan »

Guten Tag ihr Lieben,

warum wird der obige Hinweis der Moderation hier weiterhin konsequent ignoriert? Dies ist der Strang für das Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen". Erneut der Hinweis: Führt themenfremde Diskussionen bitte in den entsprechenden Strängen. Ansonsten wird die Moderation hier aufräumen - Mod
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

franktoast hat geschrieben:(24 Apr 2020, 13:47)

Nur mal so als Denkansatz: Ich bin Arbeitnehmer, profitiere aber trotzdem an Unternehmensgewinnen via. Aktienbesitz.

Ein anderer Denkansatz: Der Kapitaleinsatz in unsrer Wirtschaft wird immer höher, die geleisteten Arbeitsstunden immer weniger. Ist es da nicht irgendwie logisch, dass Kapitalgewinne stärker steigen?
Das wäre ein Automatismus, der außer Acht läßt, daß nicht die Wirtschaft, sondern die Menschen im Mittelpunkt stehen sollten. Wenn also durch Automatisierung die Erwerbsquelle von Menschen wegfällt, ist es für dich logisch, daß der Zusatzgewinn aus dieser Automatisierung nur denen zugute kommen soll, die selbst Kapital haben? Wo bleiben die Anderen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von BlueMonday »

lili hat geschrieben:(23 Apr 2020, 21:51)

Hier steht es nochmal:

https://www.merkur.de/wirtschaft/corona ... 49026.html

Da steht eindeutig nach Corona. Es steht nichts von bedingungslos, aber von einem Grundeinkommen. Ich denke nicht, dass er unser jetziges Sozialsystem meint. Sonst würde da nicht Revolution stehen.
Ich les da heraus, dass er in seinen luftigen Höhen gar nicht so recht weiß, dass es das ja bereits gibt in Form von Sozialhilfe, ALGII,Grundsicherung im Alter, also ein staatlich zugesichertes Grundeinkommen. Alternativ gibt es noch Wohngeld. Was er daran revolutionieren will, lässt er leider im Dunkeln. Evtl meint er die Höhe. Aber da werden nun schwerlich "Revolutionen" möglich sein, denn der Sozialhaushalt ist ja bereits jetzt schon mit Abstand der Größte. Man wird das wie die Renten auch an die jeweilige Lohnentwicklung moderat (mit spürbarem Abstand) anpassen.
Mehr als eine wenig fundierte Gedankenblase von Maschmeyer ist das jedenfalls nicht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

BlueMonday hat geschrieben:(24 Apr 2020, 14:47)

Ich les da heraus, dass er in seinen luftigen Höhen gar nicht so recht weiß, dass es das ja bereits gibt in Form von Sozialhilfe, ALGII,Grundsicherung im Alter, also ein staatlich zugesichertes Grundeinkommen. Alternativ gibt es noch Wohngeld. Was er daran revolutionieren will, lässt er leider im Dunkeln. Evtl meint er die Höhe. Aber da werden nun schwerlich "Revolutionen" möglich sein, denn der Sozialhaushalt ist ja bereits jetzt schon mit Abstand der Größte. Man wird das wie die Renten auch an die jeweilige Lohnentwicklung moderat (mit spürbarem Abstand) anpassen.
Mehr als eine wenig fundierte Gedankenblase von Maschmeyer ist das jedenfalls nicht.
Ich denke er meint eine Art BGE. Durch die Corona-Situation gibt es eh mehr Arbeitslose und so ein Grundeinkommen würde den Motivationsschub noch weiter erhöhen. Das ist anders als bei ALG 1 oder ALG 2.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

BlueMonday hat geschrieben:(24 Apr 2020, 14:47)

Ich les da heraus, dass er in seinen luftigen Höhen gar nicht so recht weiß, dass es das ja bereits gibt in Form von Sozialhilfe, ALGII,Grundsicherung im Alter, also ein staatlich zugesichertes Grundeinkommen. Alternativ gibt es noch Wohngeld. Was er daran revolutionieren will, lässt er leider im Dunkeln. Evtl meint er die Höhe. Aber da werden nun schwerlich "Revolutionen" möglich sein, denn der Sozialhaushalt ist ja bereits jetzt schon mit Abstand der Größte. Man wird das wie die Renten auch an die jeweilige Lohnentwicklung moderat (mit spürbarem Abstand) anpassen.
Mehr als eine wenig fundierte Gedankenblase von Maschmeyer ist das jedenfalls nicht.
Ja, es gibt staatliche Hilfe. Aber nicht als Absicherung menschenwürdigen Lebens, sondern als nur widerstrebend bewilligte Hilfe für die, die wirklich gar nichts mehr haben. Und davon sollte ein christliches Land, regiert von einer sich christlich nennenden Partei, doch wohl wegkommen. Almosen sind unwürdig
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

zollagent hat geschrieben:(24 Apr 2020, 14:39)

Das wäre ein Automatismus, der außer Acht läßt, daß nicht die Wirtschaft, sondern die Menschen im Mittelpunkt stehen sollten. Wenn also durch Automatisierung die Erwerbsquelle von Menschen wegfällt, ist es für dich logisch, daß der Zusatzgewinn aus dieser Automatisierung nur denen zugute kommen soll, die selbst Kapital haben? Wo bleiben die Anderen?
Durch den Automatismus fällt ja nicht die Erwerbsquelle der Menschen weg, sondern sie suchen sich da Arbeit, wo Automatisierung nicht angewendet wird und für andere Menschen nützlich ist. Die Erwerbseinkommen werden ja auch steigen, nur womöglich langsamer als Kapitaleinkommen.

Rein praktisch gesehen denke ich aber, dass diese statistischen Zahlenwerte nur bedingt den steigenden Wohlstand abbilden. Heute kannst du 20std arbeiten(10€ Stundenlohn gerechnet) und dir ein tolles Smartphone holen und über eine Stunde Arbeit pro Monat hast du Internet(mobil = überall!!!), was einem ungeahnte Möglichkeiten bietet. Wie viel Aufwand wäre es vor 30 Jahren gewesen, herauszufinden, wie man so eine Maske näht? Welche Restaurants der Umgebung bieten einen Drive-In an und sind wie lange offen? Wie komme ich zu einem bestimmten Ort? Meine Frau und ich haben einen Namen für unsren baldigen Nachwuchs ausgesucht und wollten wissen, ob es auch Heilige gab, die so hießen. Boom, 30sek Recherche und ich hab das Ergebnis.

Das ist nur ein Beispiel. Was ist digitale Fotografie im Vergleich zur Analogen wert(inklusive Bildkontrolle ne Sekunde nach dem Schnappschuss)? Was sind kabellose Kopfhörer im Vergleich zu Kabelgebunde wert? Ich arbeite seit 6 Wochen home office ohne großen Einschränkungen. Was ist das wert? Was ist die bessere Gesundheitsvorsorgung heute im Vergleich zu von vor 30 Jahren wert?

Ich finde eben deswegen solche "Reallohnvergleiche" über Jahrzehnte immer relativ aussagelos...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

zollagent hat geschrieben:(24 Apr 2020, 15:04)

Ja, es gibt staatliche Hilfe. Aber nicht als Absicherung menschenwürdigen Lebens, sondern als nur widerstrebend bewilligte Hilfe für die, die wirklich gar nichts mehr haben. Und davon sollte ein christliches Land, regiert von einer sich christlich nennenden Partei, doch wohl wegkommen. Almosen sind unwürdig
Ich frage mich, von welcher "Absicherung" du da "träumst".

Speziell in Relation zu anderen Größen ( Einkommen Mindestlohn/Vollzeit, Renten usw.)

Die Leistungen des deutschen Sozialstaates als "Almosen" zu bezeichnen, ist mehr als grenzwertig im internationalen Vergleich
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

zollagent hat geschrieben:(24 Apr 2020, 14:39)

Das wäre ein Automatismus, der außer Acht läßt, daß nicht die Wirtschaft, sondern die Menschen im Mittelpunkt stehen sollten. Wenn also durch Automatisierung die Erwerbsquelle von Menschen wegfällt, ist es für dich logisch, daß der Zusatzgewinn aus dieser Automatisierung nur denen zugute kommen soll, die selbst Kapital haben? Wo bleiben die Anderen?

Dort, wo Automatisierung statt findet und statt gefunden hat, sind sowohl die Produktivität als auch die Löhne gestiegen (Industrie ert.)

In den Beriechen, wie die "Niedriglöhner" arbeiten, gibt es aber keine Automatisierung- daher auch keine besseren Löhne & Taxifahrer, Friseure, Reinigungskräfte usw.)

Von einem "Wegfall" der Erwerbsquelle kann man in den letzten 10 Jahren ( vor Corona ) bei der stetig gestiegenen Anzahl der Arbeitsplätze und auch der Erwerbstätigen auch nicht sprechen.

Was ja immer als "Begründung" für ein BGE angeführt wurde...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

NicMan hat geschrieben:(24 Apr 2020, 13:45)

Guten Tag ihr Lieben,

warum wird der obige Hinweis der Moderation hier weiterhin konsequent ignoriert? Dies ist der Strang für das Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen". Erneut der Hinweis: Führt themenfremde Diskussionen bitte in den entsprechenden Strängen. Ansonsten wird die Moderation hier aufräumen - Mod
Guten Tag zusammen,

somit...einige nachfolgende Postings...in die Ablage verschoben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

zollagent hat geschrieben:(24 Apr 2020, 15:04)

Ja, es gibt staatliche Hilfe. Aber nicht als Absicherung menschenwürdigen Lebens, sondern als nur widerstrebend bewilligte Hilfe für die, die wirklich gar nichts mehr haben. Und davon sollte ein christliches Land, regiert von einer sich christlich nennenden Partei, doch wohl wegkommen. Almosen sind unwürdig

Genauso ist eine Ansicherung menschenwürdigen Lebens ( unabhängig vom Faktor Arbeit) sollte eigentlich ein sehr christliches Selbstverständnis sein ,daher Pro Grundeinkommen aber gut was an dem "C" in CDU wirklich noch christlich sein soll darüber können wir dann im CDU Strang ausführlich streiten
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 Apr 2020, 17:18)

Genauso ist eine Ansicherung menschenwürdigen Lebens ( unabhängig vom Faktor Arbeit) sollte eigentlich ein sehr christliches Selbstverständnis sein n
Inwieweit spielt denn der "böse Faktor Arbeit" irgendeine Rolle bei der Grundsicherng im Alter oder bei der Sozialhilfe?

Das christliche Selbstverständnis bezieht sich übrigens auf die Bedürftigen und nicht auf die Unwilligen....
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von BlueMonday »

zollagent hat geschrieben:(24 Apr 2020, 15:04)

Ja, es gibt staatliche Hilfe. Aber nicht als Absicherung menschenwürdigen Lebens, sondern als nur widerstrebend bewilligte Hilfe für die, die wirklich gar nichts mehr haben. Und davon sollte ein christliches Land, regiert von einer sich christlich nennenden Partei, doch wohl wegkommen. Almosen sind unwürdig

Wieso widerstrebend? Das sind ja rechtliche Ansprüche, die auch anstandslos auf Antrag bewilligt werden. Man hat als Antragssteller freilich auch sein Scherflein dazu beizutragen, etwa eine Wiedereingliederungsvereinbarung zu unterschrieben, wenn man ALGII beansprucht. Wüsste nicht, wie das mit christlichen Vorstellungen in Konflikt stehen sollte, wenn man an gesunde, arbeitsfähige Menschen einen gesellschaftlichen Anspruch richtet, sich eben zu bemühen, seine Bedürftigkeit zu reduzieren oder ganz zu beseitigen. Dazu gibt es ja den begleitenden "Fallmanager" in den Jobcentern. Arbeit und Tüchtigkeit hatte jedenfalls im Christentum immer einen hohen Stellenwert.

Ich verstehe gar nicht, wieso manche so sehr auf die Bedürftigkeitsprüfung der Jobcenter abstellen. Warum sollte man auch pauschal jedem, ohne dass er bedürftig ist, ein Grundeinkommen auszahlen? Der weitaus vernünftigere Vorschlag wurde schon vor Jahrzehnten etwa von M. Friedman gemacht. In Form der negativen Einkommensteuer. Da bekommt nur jener vom Finanzamt einen entsprechenden Betrag überwiesen, wenn er unter einer bestimmten Einkommensgrenze liegt. Wer gar kein Einkommen hat, bekommt eben Maschmeyers "Betrag X".
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

BlueMonday hat geschrieben:(24 Apr 2020, 18:11)

Wieso widerstrebend? Das sind ja rechtliche Ansprüche, die auch anstandslos auf Antrag bewilligt werden. Man hat als Antragssteller freilich auch sein Scherflein dazu beizutragen, etwa eine Wiedereingliederungsvereinbarung zu unterschrieben, wenn man ALGII beansprucht. Wüsste nicht, wie das mit christlichen Vorstellungen in Konflikt stehen sollte, wenn man an gesunde, arbeitsfähige Menschen einen gesellschaftlichen Anspruch richtet, sich eben zu bemühen, seine Bedürftigkeit zu reduzieren oder ganz zu beseitigen. Dazu gibt es ja den begleitenden "Fallmanager" in den Jobcentern. Arbeit und Tüchtigkeit hatte jedenfalls im Christentum immer einen hohen Stellenwert.

Ich verstehe gar nicht, wieso manche so sehr auf die Bedürftigkeitsprüfung der Jobcenter abstellen. Warum sollte man auch pauschal jedem, ohne dass er bedürftig ist, ein Grundeinkommen auszahlen? Der weitaus vernünftigere Vorschlag wurde schon vor Jahrzehnten etwa von M. Friedman gemacht. In Form der negativen Einkommensteuer. Da bekommt nur jener vom Finanzamt einen entsprechenden Betrag überwiesen, wenn er unter einer bestimmten Einkommensgrenze liegt. Wer gar kein Einkommen hat, bekommt eben Maschmeyers "Betrag X".
Es bleibt dabei, durch diese "Hilfen" wird nichts weiter garantiert, als das absolute Minimum. Und auch da wird bei jeder Gelegenheit gekürzt. Die Theorie, die hier bei jeder Gelegenheit vorgetragen wird, ist nichts weiter als realitätsfremdes Wortgeklingel. Der Staat macht sich hier zum Komplizen für ausbeuterische Arbeitsverhältnisse. Wirkliche Eingliederung in die Arbeitswelt erfolgt so NICHT! Allenfalls tagelöhnerähnliche Verhältnisse. Ich habe auch mal gedacht, wie du hier. Bis ich nach der Beendigung meines Arbeitslebens in unserem Unterstützungsvereins die tatsächlichen Verhältnisse kennenlernte. Du rennst hier einem Wolkenkuckucksheim nach.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

zollagent hat geschrieben:(24 Apr 2020, 18:46)

l. Der Staat macht sich hier zum Komplizen für ausbeuterische Arbeitsverhältnisse. h.

welche bei welchen Unternehmen soll das sein?

was genau ist "ausbeuterisch"?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Apr 2020, 19:11)

welche bei welchen Unternehmen soll das sein?

was genau ist "ausbeuterisch"?
Das alles wurde dir hier schon zig-mal ausgebreitet. Es geht hierbei um Menschen, die trotz Arbeit arm sind und es auch bleiben. Dieses Problem wirst auch du kennen.
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