neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

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Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Apr 2020, 17:18)

Ihm gehts darum die Zahl der Infizierten auf eine deutlich kleinere, beherrschbare Zahl zu drücken die man dann mit Testen und Nachverfolgung relativ sicher unter Kontrolle bringen könnte.
Dann muss ich die Frage wohl anders stellen. Ab welcher Größe hätten wir eine beherrschbare Zahl, die man mit Testen und Nachverfolgung relativ sicher unter Kontrolle bringen könnte? Die Beantwortung dieser Frage ist ja außerordentlich wichtig, denn das wäre ja die Entscheidungsgrundlage dafür, wie lange wir in Phase 1 bleiben.
Cat with a whip hat geschrieben:Für ihn ist das Szenario einer Nettoreproduktionsrate um 1 oder knapp drüber zu belassen kein wünschenswerter Zustand, denn das führt nicht zum Verschwinden des Virus sondern dazu, dass wir noch lange mit ihm zu kämpfen haben.
Solange das Virus da ist, werden wir kämpfen müssen, um es klein zu halten und sich nicht wieder exponentiell vermehrt. Verschwinden wird das Virus nicht, dass haben führende Virologen wie Prof.Drosten deutlich gemacht. Wenn Meyer-Hermann als Zielvorgabe annimmt, dass Virus zum verschwinden zu bringen, dann ist das in der Praxis nicht realisierbar. Südkorea hat das Virus auch nicht ausrotten können und deren Reproduktionsrate liegt auch irgendwo um die 1.
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Cat with a whip
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Cat with a whip »

Südkorea ist mit den Neuinfektionen bereits unter 20/Tag gefallen, bei 51 Mio. Einwohnern. Wir eiern mit 83 Mio. noch bei über 2.000 herum.

Natürlich kann man auch in der Praxis R auf deutlich unter 1 drücken, etwa auf 0,8 und so die Zahl der zukünftig Infizierten deutlicher reduzieren. Das bedeutet auch dass wir viel weniger Erkrankungen in Zukunft haben.



Aktuell liegt RT bei 0,9 laut RKI.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... esamt.html
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sybilla »

Sören74 hat geschrieben:(21 Apr 2020, 17:47)

Dann muss ich die Frage wohl anders stellen. Ab welcher Größe hätten wir eine beherrschbare Zahl, die man mit Testen und Nachverfolgung relativ sicher unter Kontrolle bringen könnte? Die Beantwortung dieser Frage ist ja außerordentlich wichtig, denn das wäre ja die Entscheidungsgrundlage dafür, wie lange wir in Phase 1 bleiben.



Solange das Virus da ist, werden wir kämpfen müssen, um es klein zu halten und sich nicht wieder exponentiell vermehrt. Verschwinden wird das Virus nicht, dass haben führende Virologen wie Prof.Drosten deutlich gemacht. Wenn Meyer-Hermann als Zielvorgabe annimmt, dass Virus zum verschwinden zu bringen, dann ist das in der Praxis nicht realisierbar. Südkorea hat das Virus auch nicht ausrotten können und deren Reproduktionsrate liegt auch irgendwo um die 1.
Wenn sich 3 Wochen in D niemand infiziert ist das Virus aus D verschwunden. das Problem ist, dass es wieder eingeschleppt wird.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

Einige Länder in Afrika möchte das Virus auch ausmerzen. In Bezug auf Italien mit seiner Strategie war ich ja von Anfang an sehr pessimistisch.
Die Organisation SOS-Kinderdorf kritisierte ebenfalls, dass in Armenvierteln in Afrika die Ausgangssperren teils mit massiver Gewalt durchgesetzt würden. Dies sei lebensbedrohlich für den ärmsten Teil der Bevölkerung. Denn wenn die Menschen die Slums nicht verlassen könnten, um Geld zu verdienen, drohe ihnen der Hungertod. „Ihnen bleibt nur die Wahl: am Coronavirus oder am Hunger zu sterben“, so SOS-Kinderdorf.
https://www.deutschlandfunk.de/covid-19 ... id=1120488

Werden diese Länder mehr Glück haben? Oder wird das Virus wie in Italien reagieren? Menschen müssen was essen, wollen nicht in der Isolation leben usw.

Das Virus wird hier erbarmungslos zuschlagen. Die Menschen werden sich allein gelassen fühlen wie in Italien und uns dafür verantwortlich machen.

Wer tippt auf einen Erfolg?
Das ist Kapitalismus:

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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von DogStar »

Adam Smith hat geschrieben:(21 Apr 2020, 18:18)

In Bezug auf Italien mit seiner Strategie war ich ja von Anfang an sehr pessimistisch.
Welche andere Chance als diesen sehr restriktiven Lockout hatte Italien denn? Gab es da wirklich eine Wahl?
Das war doch weniger eine Strategie, als ein letztes Mittel ... oder?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

So begann Conte seinen Krieg. Bereits am 22 Januar begann er.
25.02.2020, 19:41 Uhr

Italien: Umfangreicher Notfallplan

Die italienische Regierung hat sich relativ früh auf den Ernstfall vorbereitet. Am 22. Januar richtete Gesundheitsminister Roberto Speranza eine Corona-Taskforce ein, die seither rund um die Uhr die Lage im Land überwacht. Nachdem zwei infizierte chinesische Touristen in Rom identifiziert wurden, stoppte Italien am 30. Januar alle Flüge von und nach China. Einen Tag später erklärte das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte den Notstand, landesweit und für sechs Monate.

Nicht alles funktioniert in Italien reibungslos, beim Einsammeln von Steuern oder Müll zum Beispiel versagt das Land regelmäßig. Aber im Katastrophen- und Zivilschutz sind die Behörden für hartes Durchgreifen bekannt. Erdbeben, Vulkanausbrüche und Überschwemmungen haben das Land oft genug getestet.
Kaum wurden die ersten Fälle bekannt, haben wir reagiert.

Angelo Borelli, Chef der italienischen Zivilschutzbehörde

Entsprechend entschieden wirkte Ende Januar das Krisenmanagement. Der Chef der Zivilschutzbehörde, Angelo Borelli, koordiniert seither landesweit alle Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus. "Kaum wurden die ersten Fälle bekannt, haben wir reagiert", sagte Borelli in einer Pressekonferenz. Behörden, Forschungsinstitute, regionale und kommunale Einsatzzentren, alle sollen sie in diesem Notstandsmodell Borelli und seiner Leitzentrale zuarbeiten. Ein Durcheinander von Bund- und Länderkompetenzen versucht Italien zu vermeiden

Sichtbar wurden die Notstandsmaßnahmen vor allem an Häfen und Flughäfen. Am Flughafen Fiumicino in Rom zum Beispiel wurde bei jedem ankommenden Reisenden automatisch die Körpertemperatur kontrolliert - auch nach Inlandsflügen. Erst wenn ein unauffälliges Messergebnis vorlag, erlaubten Sicherheitsleute in rotem Schutzanzug Passagieren die Einreise. Landesweit wurden bislang mehr als 2,5 Millionen Menschen kontrolliert.

Vor Freitag waren in Italien nur drei Corona-Infektionen bekannt, alle Betroffenen hatten sich zuvor im chinesischen Wuhan aufgehalten. Warum seither die Zahlen rasant nach oben schnellen, an welcher Stelle das System versagte, ist umstritten. Ministerpräsident Conte macht Missmanagement in einem norditalienischen Krankenhaus verantwortlich - die regionalen Verantwortlichen weisen das entschieden zurück.


Um 19.02 Uhr eröffnete Conte am Samstag eine Krisensitzung seiner Regierung im Zivilschutz-Zentrum. Als er das Treffen um 22.43 Uhr beendete, war Italien nicht mehr wiederzuerkennen.
Per Dekret sperrte die Regierung insgesamt elf Kommunen in den norditalienischen Regionen Lombardei und Veneto komplett von der Außenwelt ab, nachdem dort zunächst Dutzende und inzwischen über 200 Infektionen bekannt wurden. 50.000 Menschen stehen unter Quarantäne und können ihre Heimatorte in der "roten Zone" nicht mehr verlassen.

Und das ist nicht alles: Quer durch Norditalien wurden Schulen und Universitäten geschlossen, Großveranstaltungen und Fußballspiele abgesagt, Bürger aufgerufen, ihre sozialen Kontakte zu reduzieren. Eines allerdings haben die italienischen Behörden bislang nicht geschafft: Jene Person zu finden, die den Coronavirus nach Norditalien brachte. Ohne Informationen über diesen "Patient Zero" wird es hart, den Weg des Erregers zu verstehen und seine weitere Ausbreitung zu erschweren.

Conte plant unterdessen die nächste Stufe im Krisenmanagement und bringt die Gouverneure aller italienischen Regionen, von Südtirol bis Sizilien, per Videoschalte auf Linie. Die zuständigen regionalen Gesundheitsbehörden müssten nun eng koordiniert werden, um eine weitere Corona-Ausbreitung zu stoppen. Sollte das nicht gelingen, sei seine Regierung "bereit, Befugnisse der Gouverneure an sich zu ziehen". Rom würde dann im ganzen Land durchregieren, über die Köpfe der Regierungschefs in den Regionen hinweg.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 9a443149b3

Und wir haben ihn allein gelassen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von DogStar »

Danke ... sehr interessant ... so ausführlich kannte ich das noch nicht! Aber was hätte man denn anders machen sollen, deiner Meinung nach? Also nicht wir, die Italiener meine ich ...
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Iwan der Liebe »

Mir gehen vor allem die Parolen einiger Virologen auf den Geist.

Früher wurden einem ständig Bilder von Särgen und katastrophalen Zuständen in Krankenhäusern aufgedrängt. Immer und ständig, auch wenn man nur mal eben seine Mails lesen wollte.

Nun sind die Zahlen in Deutschland geradezu phantastisch. Die Zahl der aktiven Infektionen sinkt schnell. Natürlich sieht man das in den Darstellungen in aller Regel nicht, dort wird nur die nichtssagende Zahl der insgesamt Infizierten gezeigt, die Kurve kann also gar nicht sinken.

Nun, da angesichts der Zahlen die Angst vor Corona deutlich abnimmt, sagen Virologen und sich prolilieren wollende Länderfürsten fast täglich voraus, dass dieses Virus uns noch mindestens ein Jahr, vermutlich sogar zwei Jahre, beschäftigen wird. Was soll das?

Die Berichterstattung ist eindeutig nicht objektiv. Zuerst wollte man erkennbar Panik schüren. Und jetzt verbreitet man sonderbare Parolen. Das Grippevirus verschwindet auch jedes Jahr aus unerklärlichen Gründen, und das nicht erst, wenn 2/3 der Bevölkerung infiziert worden sind. Auch Ebola taucht immer mal wieder auf, verschwindet aber auch ebenso plötzlich, und das auch nicht erst, wenn alle Menschen tot sind.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

DogStar hat geschrieben:(21 Apr 2020, 18:30)

Welche andere Chance als diesen sehr restriktiven Lockout hatte Italien denn? Gab es da wirklich eine Wahl?
Das war doch weniger eine Strategie, als ein letztes Mittel ... oder?
Die Wahl begann am 22. Januar 2020.
Am 22. Januar richtete Gesundheitsminister Roberto Speranza eine Corona-Taskforce ein, die seither rund um die Uhr die Lage im Land überwacht.
Nachdem zwei infizierte chinesische Touristen in Rom identifiziert wurden, stoppte Italien am 30. Januar alle Flüge von und nach China. Einen Tag später erklärte das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte den Notstand, landesweit und für sechs Monate.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 9a443149b3

Danach wurde alles immer extremer.

Die Alternative ist Schweden.

Sport wie immer. Volleyballspieler im Stockholmer Gardet Park am 20. April 2020

In Stockholm sind die Bars und Restaurants voll mit Menschen, die nach einem langen, dunklen Winter die Frühlingssonne genießen. Schulen und Sportstudios sind offen. Die schwedische Regierung hat Ratschläge zur öffentlichen Gesundheitsvorsorge gegeben, aber nur wenige Sanktionen verhängt. Und es gibt keine offiziellen Richtlinien, die das Tragen von Masken empfehlen
https://www.tagesspiegel.de/kultur/mode ... 59290.html
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Cat with a whip »

Sybilla hat geschrieben:(21 Apr 2020, 18:12)

Wenn sich 3 Wochen in D niemand infiziert ist das Virus aus D verschwunden. das Problem ist, dass es wieder eingeschleppt wird.
Genau. Und dann kommen halt Grenzgänger erstmal in Quarantäne. Dann gibts halt keinen kurzfristigen Spasstourismus mehr, dann kommt halt kein Osteuropäischer Trucker und Spargelernter mehr schnell mal so rein, fertig. Dann fährt halt der deutsche Kollege ab Grenze weiter. Dann arbeiten halt Deutsche zu angemessenen Mindestlöhnen und menschenwürdigen Verhältnissen. Dann wird halt Gemüse teuerer. Dann zahlen halt Bonzen höhere Einkommen und Vermögenssteuer um Sozialleistungen und Mindestlöhne Löhne zu stützen. Boah, wie schlimm!

Und es wird sowieso keine Großveranstaltungen mehr geben. Keine aufgeblasenen Rockkonzerte mit mehr als 1000 Besuchern, keine Bundesligaspiele mit tausenden Zuschauerern mehr. Das muss man den Leuten klar kommunizieren dass es das so oder so lange nicht mehr geben wird. Sind wir hier im Kindergarten?

Wichtig ist, dass jetzt radikal die Zahl der Neuinfektionen weiter angegangen wird, damit möglichst bald die Phase des Containement möglich wird. Ansonsten war alles für die Katz. Die Leute wollen zum möglichst normalen sozialen Leben zurück, aber das wird mit vorzeitigen Lockerungen nie erreicht.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von DogStar »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Apr 2020, 18:49)
Wichtig ist, dass jetzt radikal die Zahl der Neuinfektionen weiter angegangen wird, damit möglichst bald die Phase des Containement möglich wird. Ansonsten war alles für die Katz. Die Leute wollen zum möglichst normalen sozialen Leben zurück, aber das wird mit vorzeitigen Lockerungen nie erreicht.
Ich hoffe sehr, dass sich dieser Gedanke bald durchsetzt. Scheint mir inzwischen auch der einzig gangbare Weg zu sein ...
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(21 Apr 2020, 18:43)

Das Grippevirus verschwindet auch jedes Jahr aus unerklärlichen Gründen, und das nicht erst, wenn 2/3 der Bevölkerung infiziert worden sind..
Es verschwindet auf jeden Fall immer wieder und ein neues taucht dann jedes Jahr wieder auf.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Apr 2020, 18:05)

Südkorea ist mit den Neuinfektionen bereits unter 20/Tag gefallen, bei 51 Mio. Einwohnern. Wir eiern mit 83 Mio. noch bei über 2.000 herum.

Natürlich kann man auch in der Praxis R auf deutlich unter 1 drücken, etwa auf 0,8 und so die Zahl der zukünftig Infizierten deutlicher reduzieren. Das bedeutet auch dass wir viel weniger Erkrankungen in Zukunft haben.
Meinst Du jetzt mit Lockerungen, oder ohne?
Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Sybilla hat geschrieben:(21 Apr 2020, 18:12)

Wenn sich 3 Wochen in D niemand infiziert ist das Virus aus D verschwunden.
Wie soll das passieren?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

Sören74 hat geschrieben:(21 Apr 2020, 19:23)

Wie soll das passieren?
Es werden alle Deutschen jeden Tag getestet und niemand wird mehr rein- oder rausgelassen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Adam Smith hat geschrieben:(21 Apr 2020, 18:18)

Einige Länder in Afrika möchte das Virus auch ausmerzen. In Bezug auf Italien mit seiner Strategie war ich ja von Anfang an sehr pessimistisch.



https://www.deutschlandfunk.de/covid-19 ... id=1120488

Werden diese Länder mehr Glück haben? Oder wird das Virus wie in Italien reagieren? Menschen müssen was essen, wollen nicht in der Isolation leben usw.

Das Virus wird hier erbarmungslos zuschlagen. Die Menschen werden sich allein gelassen fühlen wie in Italien und uns dafür verantwortlich machen.

Wer tippt auf einen Erfolg?
Ich fürchte man wird in Afrika keine andere Wahl haben, als den Menschen die Möglichkeit zu geben, Geld zu verdienen. Hierzulande kann man durchaus einige Monate in Kurzarbeit leben. Aber sowas gibt es in vielen afrikanischen Staaten nicht. Es fehlt da einfach am Geld. Damit keine Hungersnöte entstehen, muss man die Ausgangssperren aufheben. Das wird vermutlich viele Menschenleben kosten, aber bisher sind die Infektionszahlen in Afrika wohl niedrig, egal ob viel getestet wird oder nicht. Aber wirtschaftlich würden sie die "europäischen" Methoden, die Pandemie einzudämmen nicht lange überleben.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Fuerst_48 »

Sören74 hat geschrieben:(21 Apr 2020, 19:29)

Ich fürchte man wird in Afrika keine andere Wahl haben, als den Menschen die Möglichkeit zu geben, Geld zu verdienen. Hierzulande kann man durchaus einige Monate in Kurzarbeit leben. Aber sowas gibt es in vielen afrikanischen Staaten nicht. Es fehlt da einfach am Geld. Damit keine Hungersnöte entstehen, muss man die Ausgangssperren aufheben. Das wird vermutlich viele Menschenleben kosten, aber bisher sind die Infektionszahlen in Afrika wohl niedrig, egal ob viel getestet wird oder nicht. Aber wirtschaftlich würden sie die "europäischen" Methoden, die Pandemie einzudämmen nicht lange überleben.
Erst gestern wurde in den Medien die Vermutung geäußert, dass die Zahlen der Infizierten weit höher sein könnte, als offiziell angegeben. Und den geringen Zahlen der Messungen geschuldet.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Apr 2020, 18:49)

Wichtig ist, dass jetzt radikal die Zahl der Neuinfektionen weiter angegangen wird, damit möglichst bald die Phase des Containement möglich wird.
Was heißt bei Dir "radikal"?
Cat with a whip hat geschrieben:Ansonsten war alles für die Katz. Die Leute wollen zum möglichst normalen sozialen Leben zurück, aber das wird mit vorzeitigen Lockerungen nie erreicht.
Diese Behauptung beruht auf drei Annahmen.
1.) Innerhalb weniger Wochen könnte man die Zahl der Neuinfektion radikal senken. Mindestens um Faktor 10.
2.) Man kann bei wenigen Infizierten zum ganz normalen Leben zurück, die laufenden Infektionsketten fängt man mit den Hilfsmitteln Testen, Tracing und Gesundheitsämter wieder ein.
3.) Wenn 2.) zutrifft, dann sind aber diese Hilfsmittel nicht brauchbar, wenn wir beispielsweise bei 1.000 Neuinfektionen am Tag liegen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Adam Smith hat geschrieben:(21 Apr 2020, 19:25)

Es werden alle Deutschen jeden Tag getestet und niemand wird mehr rein- oder rausgelassen.
Klingt sehr realistisch. ;)
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Fuerst_48 hat geschrieben:(21 Apr 2020, 19:35)

Erst gestern wurde in den Medien die Vermutung geäußert, dass die Zahlen der Infizierten weit höher sein könnte, als offiziell angegeben. Und den geringen Zahlen der Messungen geschuldet.
Das ist gut möglich, dass die Dunkelziffer hoch ist. Aber merkt man die Auswirkung von vielen Covid-19-Patienten mit schweren Symptomen im Gesundheitswesen? Die Kapazitäten in Afrika sind viel geringer als in Europa oder Nordamerika. Eigentlich müsste man in Afrika eine Corona-Epidemie schnell spüren.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sybilla »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Apr 2020, 18:49)Dann wird halt Gemüse teuerer.
Es sei nur am Rande bemerkt das Gemüse wird so und so teurer, es wurden auf Druck der Bauernlobby Akte D – Die Macht der Bauernlobby Erntehelfer eingeflogen (Ein Erntehelfer starb kürzlich an Covid 19 - andere wurden positiv getestet) aber es gibt ein Problem das kann keine noch so mächtige Bauernlobby lösen. Die Trockenheit, es wurde alles in staubtrockene Böden gepflanzt und es ist in großen Teilen von Deutschland kein "Landregen" in Sicht.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sybilla »

Sören74 hat geschrieben:(21 Apr 2020, 19:41)

Klingt sehr realistisch. ;)
Am Ende ist das alternativlos zu einem langen sehr langen "Lockdown" dem keiner will.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Sybilla hat geschrieben:(21 Apr 2020, 19:48)

Es sei nur am Rande bemerkt das Gemüse wird so und so teurer, es wurden auf Druck der Bauernlobby Akte D – Die Macht der Bauernlobby Erntehelfer eingeflogen (Ein Erntehelfer starb kürzlich an Covid 19 - andere wurden positiv getestet) aber es gibt ein Problem das kann keine noch so mächtige Bauernlobby lösen. Die Trockenheit, es wurde alles in staubtrockene Böden gepflanzt und es ist in großen Teilen von Deutschland kein "Landregen" in Sicht.
Klingt ja fast so, als wenn Du Dich darüber freust, dass mit dem extrem trockenen April der Bauernlobby eins ausgewischt wird. Du scheinst zu vergessen, dass wir als Verbraucher von den Erzeugnissen der Landwirtschaft leben.
Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Sybilla hat geschrieben:(21 Apr 2020, 19:50)

Am Ende ist das alternativlos zu einem langen sehr langen "Lockdown" dem keiner will.
Ich glaube Du hast den Beitrag von Adam Smith, auf den ich mich bezog, entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Fuerst_48 »

Sören74 hat geschrieben:(21 Apr 2020, 19:44)

Das ist gut möglich, dass die Dunkelziffer hoch ist. Aber merkt man die Auswirkung von vielen Covid-19-Patienten mit schweren Symptomen im Gesundheitswesen? Die Kapazitäten in Afrika sind viel geringer als in Europa oder Nordamerika. Eigentlich müsste man in Afrika eine Corona-Epidemie schnell spüren.
Richtig. Bleibt noch die Frage nach der Meldefreudigkeit der Behörden...
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Fuerst_48 hat geschrieben:(21 Apr 2020, 19:56)

Richtig. Bleibt noch die Frage nach der Meldefreudigkeit der Behörden...
Ich denke, es hat verschiedene Gründe, warum in Afrika deutlicher weniger Infektionen gemeldet werden. Zum einen wird weniger getestet. Klar. Ich denke aber auch, dass das Klima doch eine Rolle spielt, in weit wärmeren Gegenden scheint die das Virus leicht weniger infektiös zu sein. Zudem leben in Afrika viele Menschen nicht in den großen Städten sondern doch eher ländlicher. Die Bevölkerungsdichte bzw. Mobilität ist nicht ganz so groß wie bei uns. Und was noch gar nicht erwähnt wurde, die Bevölkerung in Afrika ist deutlich junger als in Europa. Gerade auch in nordafrikanischen Ländern. Es gibt viele junge Menschen, die vom Virus gar nicht stark betroffen sind und es gut überstehen werden.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Quatschki »

Zudem gibt es außerhalb der Haupt- und Hafenstädte kaum Krankenhäuser.
Da sterben ständig Leute an Infektionen, Tropenkrankheiten, Blinddarmentzündung, Blutvergiftung...
In einigen Staaten ist ein großer Teil der Bevölkerung HIV-positiv. Und es gibt Befürchtungen, dass da das Virus voll einschlagen könnte.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

Sybilla hat geschrieben:(21 Apr 2020, 19:50)

Am Ende ist das alternativlos zu einem langen sehr langen "Lockdown" dem keiner will.
Hier mal wieder NRW.

Ikea-Fans, aufgepasst: Der schwedische Möbelgigant öffnet aufgrund der Corona-Lockerungen am 22. April wieder alle elf Einrichtungshäuser in NRW.
https://mobil.express.de/nrw/ikea-in-nr ... 0-36567218

https://m-bild-de.cdn.ampproject.org/v/ ... .bild.html
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

[ṀOD] Liebe Virologen aus Leidenschaft, bitte beachten Sie vermehrt unsere Netiquette. Einige besonders engagierte Beiträge der immer wieder selben Teilnehmer gehen recht deutlich über die Grenzen des Vertretbaren hinaus. Damit dämmt man die Pandemie wohl doch nicht ein! H2O
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

In einigen Krankenhäusern gibt es nun unerwartete Probleme.

Nur wenige Corona-Patienten in Karlsruher Kliniken: Wer übernimmt jetzt die Kosten?

Laut Spetzger ist so auch ein erhebliches Ungleichgewicht in der Belegschaft entstanden: „Wir haben Mitarbeiter, die blicken auf leere Abteilungen.“ Nun arbeite man daran, den Auslastungsgrad im Klinikum wieder auf 60 bis 70 Prozent zu erhöhen. Sprich es gilt, die einst verschobenen Operationen neu anzusetzen.

https://bnn.de/lokales/karlsruhe/nur-we ... die-kosten

Gelingt nicht eine bessere Auslastung droht die Schließung.
Ein Ziel der Krankenhausreform von Union und SPD ist der Abbau von Überkapazitäten. Experten aus Praxis und Lehre erklären, welche Auswirkungen sie sich von den geplanten Neuregelungen erwarten, welche Krankenhäuser wirtschaftlich überleben werden – und welche nicht

Es ist ein bemerkenswertes Paradoxon: Einerseits betonen Gesundheitspolitiker seit Jahren, in Deutschland gebe es zu viele Krankenhäuser und Krankenhausbetten. Andererseits geben sich Landespolitiker äußerst zurückhaltend, wenn es darum geht, über die Krankenhausplanung einzelne Häuser zu schließen. Denn sie wissen: Für die Bevölkerung ist ein wohnortnahes Krankenhaus ein hohes Gut. Und nicht selten quittieren Bürger die angekündigte Schließung eines Hauses mit kraftvollem Protest.
Einige Politiker und Bürger denken nun auch an die nächste Pandemie.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

Die Zahlen in Köln bessern sich immer weiter. Das Virus verschwindet langsam.

https://www.stadt-koeln.de/artikel/69443/index.html

Am 5. April waren 867 Kölner in häuslicher Quarantäne und nun sind es 222. Im Krankenhaus waren am 5. April 140 mit Corona infizierte Kölner und nun sind es 113. Insgesamt gibt es in Köln nur noch 335 infizierte Personen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Einige Politiker und Bürger denken nun auch an die nächste Pandemie.
Aus meiner Sicht lohnt sich ein Streit über das Ausmaß der Daseinsvorsorge, das wir uns gönnen wollen. Im Grunde müßte dieser Streit zu jedem Unterthema dieser Art geführt und demokratisch im Bundestag festgelegt werden, also danach dann eingeklagt werden können, wenn daran geknabbert wird.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von NicMan »

Europa2050 hat geschrieben:(21 Apr 2020, 11:14)

Und die einzig wirklich relevante Zahl, das R, ist aufgrund seiner Definition (Ansteckung anderer durch einen durchschnittlichen Infizierten im Laufe seiner Krankheit) nur schwierig, rückwärts und über einen Zeitablauf bestimmbar. Da kommen dann Modelle zum Tragen, die mir ein Buch mit sieben Siegeln sind (vielleicht kann’s @NicMan schlüssig erklären).
Grüß dich Europa,

da hier ja offenbar so viel Interesse an komplexeren statistischen Methoden besteht ;) , kann ich dazu im Laufe der nächsten Tage gerne mal etwas ausführlicher darauf eingehen, als in den bisherigen Beiträgen. Dafür müsste ich mich dann selbst ein wenig in die Materie einlesen - ich bin tendenziell mehr "Generalist" als "Spezialist" in meinem Fach, d.h ich habe quasi schon eine unerhörte Anzahl an Methoden und Problemen kennen gelernt, aber für tiefergehende spezifische Fächer wie die Epidemiologie müsste ich dann auch ein wenig recherchieren.

Mache ich aber gerne. Wenn bei euch allen das Interesse besteht :)
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Europa2050
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Europa2050 »

NicMan hat geschrieben:(21 Apr 2020, 21:56)

Grüß dich Europa,

da hier ja offenbar so viel Interesse an komplexeren statistischen Methoden besteht ;) , kann ich dazu im Laufe der nächsten Tage gerne mal etwas ausführlicher darauf eingehen, als in den bisherigen Beiträgen. Dafür müsste ich mich dann selbst ein wenig in die Materie einlesen - ich bin tendenziell mehr "Generalist" als "Spezialist" in meinem Fach, d.h ich habe quasi schon eine unerhörte Anzahl an Methoden und Problemen kennen gelernt, aber für tiefergehende spezifische Fächer wie die Epidemiologie müsste ich dann auch ein wenig recherchieren.

Mache ich aber gerne. Wenn bei euch allen das Interesse besteht :)
Hallo NicMan,

Bei allen Europa2050s besteht auf jeden Fall Interesse. :cool: Da ich nach meinem Physikstudium vor einigen Jahrzehnten ins Praktische abgedriftet bin und mich lediglich im Rahmen meiner Aufgabe mit Controlling beschäftige, bin ich zwar „Zahlenlastig“ aber theoretisch nicht mehr sattelfest. Aktuell steht halt die Aussagekraft der Zahlen und ihre einfache Gewinnung vor ihrer mathematischen Reinheit. Da ersetzt man schon mal die ein oder andere Funktion durch eine Konstante...

Gerade hier aber ist ein Verständnis der Zahlen, insbesondere der Errechnung des „magischen“ R-Wertes essentiell, wenn man die veröffentlichten Werte und insbesondere ihre Interpretation nicht einfach hinnehmen oder prinzipiell ablehnen will.

Und den Anspruch hätte ich schon, das Thema ist einfach zu wichtig zur oberflächlichen Betrachtung - also nur zu mit Erläuterungen. Ich melde mich dann gerne, wenn’s mir zu hoch wird. :thumbup:
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Ja, die Mathematik hinter den Zahlen halte ich auch für wichtig, um den Sinn mancher Kennwerte zu verstehen. Die Vermittlung dieses Wissens muß aber portionsweise ablaufen; das ist für den Vermittler und auch die Angesprochenen gar nicht anders zu machen. Deshalb ist mir nicht klar, wie man diese gute Sache organisieren kann. Es muß ja möglich sein, klärende Fragen und Einlassungen zeitlich ein zu schieben ... wie aber machen, ohne den Gedankenfluß des Vermittlers zu zerstören... einmal ganz abgesehen von den üblichen Spammereien und Nebenwegen der Diskussion.

Ich fürchte, ohne Sonderbereiche nur für den Wissensvermittler NicMan wird die gute Tat mißlingen. Wie bekommen wir das technisch hin, daß eine Art Anleitung zum Verständnis der hier reichlich angebotenen Zahlenwerte entsteht?
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Selina
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Selina »

Sören74 hat geschrieben:(21 Apr 2020, 15:54)

Hallo Selina, im Grunde genommen kann ich mich nur wiederholen, was ich schon am Montag geschrieben habe. Trotzdem will ich das Hauptargument herausgreifen. Du befürchtest, dass durch die Lockerungen das Erreichte wieder in Gefahr ist. Wer sagt denn, dass bei späteren Lockerungen, die Du befürwortest, das nicht genauso passieren kann?




Die Gefahr, dass die Reproduktionszahl über 1 steigt, kann Dir aber auch im Juni oder Oktober passieren. Will man dann jedes Mal sagen, "Nee, nee, wir dürfen jetzt nicht lockern, wir haben so viel erreicht, dass wollen wir nicht in Gefahr bringen!". Mit dieser Argumentation könnte man Lockerungen bis 2021 quasi ausschließen.
Nein, so, wie ich die genannten Leute verstanden hab, geht es darum, die R-Rate bis runter auf 0,2 oder 0,3 zu drücken, was durchaus möglich gewesen wäre bei einer späteren Lockerung. Und auf dieser niedrigen Ebene in einigen Wochen dann einige Härten zu lockern, wäre doch eine völlig andere Basis. Eine ungefährlichere. Es gibt sehr viele Vorerkrankte und Alte in Deutschland, die denken unter Garantie alle so ähnlich wie ich. Wir hängen einfach zu sehr am Leben, als dass wir es den paar Shopping-Fanatikern, die "endlich wieder mal durch die Geschäfte bummeln" (O-Ton TV-Reportage) wollen, opfern mögen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Selina »

H2O hat geschrieben:(21 Apr 2020, 23:24)

Ja, die Mathematik hinter den Zahlen halte ich auch für wichtig, um den Sinn mancher Kennwerte zu verstehen. Die Vermittlung dieses Wissens muß aber portionsweise ablaufen; das ist für den Vermittler und auch die Angesprochenen gar nicht anders zu machen. Deshalb ist mir nicht klar, wie man diese gute Sache organisieren kann. Es muß ja möglich sein, klärende Fragen und Einlassungen zeitlich ein zu schieben ... wie aber machen, ohne den Gedankenfluß des Vermittlers zu zerstören... einmal ganz abgesehen von den üblichen Spammereien und Nebenwegen der Diskussion.

Ich fürchte, ohne Sonderbereiche nur für den Wissensvermittler NicMan wird die gute Tat mißlingen. Wie bekommen wir das technisch hin, daß eine Art Anleitung zum Verständnis der hier reichlich angebotenen Zahlenwerte entsteht?
Macht doch einen extra Corona-Statistik-Thread auf. Dürfte doch kein Problem sein ;)
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

H2O hat geschrieben:(21 Apr 2020, 23:24)

Ja, die Mathematik hinter den Zahlen halte ich auch für wichtig, um den Sinn mancher Kennwerte zu verstehen. Die Vermittlung dieses Wissens muß aber portionsweise ablaufen; das ist für den Vermittler und auch die Angesprochenen gar nicht anders zu machen. Deshalb ist mir nicht klar, wie man diese gute Sache organisieren kann. Es muß ja möglich sein, klärende Fragen und Einlassungen zeitlich ein zu schieben ... wie aber machen, ohne den Gedankenfluß des Vermittlers zu zerstören... einmal ganz abgesehen von den üblichen Spammereien und Nebenwegen der Diskussion.

Ich fürchte, ohne Sonderbereiche nur für den Wissensvermittler NicMan wird die gute Tat mißlingen. Wie bekommen wir das technisch hin, daß eine Art Anleitung zum Verständnis der hier reichlich angebotenen Zahlenwerte entsteht?
Bei R nimmt man glaube ich jeweils vier Tage.

Vom 17.04 bis 20.04 und vom 13.04 bis 16.04. Einmal 9.367 und einmal 9.744. 9.367/9744 = 0.96. Lässt sich vielleicht morgen verifizieren.
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Calvadorius
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Calvadorius »

Meinst Du mit "R-Rate" die Basisreproduktionszahl?

Nun bin ich kein Virologe, aber ich schätze mal, daß in absehbarer Zeit diese Zahl nicht wesentlich unter die der Influenza gedrückt werden kann.
Jetzt, übern Sommer mag die erstmal sinken.
Ja, auch dank der Maßnahmen.

Aber es kommen auch wieder Oktober, November, etc., also die typischen "Erkältungsmonate".
Da wird man sehen, wie dauerhaft die Erfolge tatsächlich sind.
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Adam Smith
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

Selina hat geschrieben:(21 Apr 2020, 23:33)

Nein, so, wie ich die genannten Leute verstanden hab, geht es darum, die R-Rate bis runter auf 0,2 oder 0,3 zu drücken, was durchaus möglich gewesen wäre bei einer späteren Lockerung.
Selbst bei etwa 8 neuen Fällen am Tag ist man schnell wieder über 1, wenn es 9 Fälle pro Tag werden. Und dann ist Weltuntergang.
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Selina
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Selina »

Adam Smith hat geschrieben:(21 Apr 2020, 23:48)

Selbst bei etwa 8 neuen Fällen am Tag ist man schnell wieder über 1, wenn es 9 Fälle pro Tag werden. Und dann ist Weltuntergang.
Nein. Natürlich sind alle Werte in Beziehung zueinander zu setzen. Infizierten-Zahlen absolut, Anstieg der Infizierten-Zahlen pro Tag, Reproduktions-Rate. Auch das Verhältnis Infizierte - Geheilte/Genesende ist immer interessant. Auch wenn Letzteres bislang nur eine geschätzte Größe ist. Und dass es in einigen Ortschaften keine Neuinfizierten an den letzten Tagen gab, hat schon auch etwas mit deren rigideren Maßnahmen und dem vorsichtigen Verhalten der Menschen zu tun.
Zuletzt geändert von Selina am Dienstag 21. April 2020, 23:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Selina hat geschrieben:(21 Apr 2020, 23:33)

Nein, so, wie ich die genannten Leute verstanden hab, geht es darum, die R-Rate bis runter auf 0,2 oder 0,3 zu drücken, was durchaus möglich gewesen wäre bei einer späteren Lockerung.
Genau das sehe ich anders! Denn um diese niedrige R-Rate zu erreichen, muss man die bisherigen Maßnahmen massiv verschärfen und nicht nur beibehalten. Die jetzigen Maßnahmen haben dazu geführt, dass wir bei einem R je nach Schwankung zwischen 0,7 und 0,9 gelangt sind. Es ist überhaupt nicht logisch, dass man mit denselben Maßnahmen wie die letzten 4 Wochen irgendwann bei 0,3 oder gar 0,2 ankommt. Um das nochmal zu verdeutlichen, wenn man von R=0,8 auf R=0,2 gelangen will, muss man im Durchschnitt die infektiösen Kontakte um 75% reduzieren. Ich sehe nicht, wie das in der Praxis für eine gesamte Bevölkerung realisierbar sein soll.
Selina hat geschrieben:Und auf dieser niedrigen Ebene in einigen Wochen dann einige Härten zu lockern, wäre doch eine völlig andere Basis. Eine ungefährlichere. Es gibt sehr viele Vorerkrankte und Alte in Deutschland, die denken unter Garantie alle so ähnlich wie ich. Wir hängen einfach zu sehr am Leben, als dass wir es den paar Shopping-Fanatikern, die "endlich wieder mal durch die Geschäfte bummeln" (O-Ton TV-Reportage) wollen, opfern mögen.
Natürlich wäre es schön, nicht mehr 2.000 Infizierte am Tag zu haben, sondern nur noch 500. Oder gar nur 100. Aber um dahinzukommen müsste man massiv an Zeit und somit an Geld investieren. Oder man müsste sich sprichwörtlich einmauern. Das muss einem bewusst sein.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

Sören74 hat geschrieben:(21 Apr 2020, 23:55)

Natürlich wäre es schön, nicht mehr 2.000 Infizierte am Tag zu haben, sondern nur noch 500. Oder gar nur 100. Aber um dahinzukommen müsste man massiv an Zeit und somit an Geld investieren. Oder man müsste sich sprichwörtlich einmauern. Das muss einem bewusst sein.
Italien hat dieses erwartungsgemäß nach 42 Tagen Ausgangssperre mit Soldaten und Schliessung aller nicht lebensnotwendigen Firmen nicht geschafft.
Das ist Kapitalismus:

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Calvadorius
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Calvadorius »

Adam Smith hat geschrieben:(21 Apr 2020, 21:22)

Die Zahlen in Köln bessern sich immer weiter. Das Virus verschwindet langsam.

https://www.stadt-koeln.de/artikel/69443/index.html

Am 5. April waren 867 Kölner in häuslicher Quarantäne und nun sind es 222. Im Krankenhaus waren am 5. April 140 mit Corona infizierte Kölner und nun sind es 113. Insgesamt gibt es in Köln nur noch 335 infizierte Personen.
Das Virus verschwindet nicht.
Das wird es überhaupt nie mehr.

Ich denke, es ist schon wichtig, genau das den Menschen zu vermitteln.

Und was Du hier verlinkst, ist halt auch bloß die Darstellung eines verlangsamten Anstiegs der nachgewiesenen Infektionen.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
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Selina
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Selina »

Sören74 hat geschrieben:(21 Apr 2020, 23:55)

Genau das sehe ich anders! Denn um diese niedrige R-Rate zu erreichen, muss man die bisherigen Maßnahmen massiv verschärfen und nicht nur beibehalten. Die jetzigen Maßnahmen haben dazu geführt, dass wir bei einem R je nach Schwankung zwischen 0,7 und 0,9 gelangt sind. Es ist überhaupt nicht logisch, dass man mit denselben Maßnahmen wie die letzten 4 Wochen irgendwann bei 0,3 oder gar 0,2 ankommt. Um das nochmal zu verdeutlichen, wenn man von R=0,8 auf R=0,2 gelangen will, muss man im Durchschnitt die infektiösen Kontakte um 75% reduzieren. Ich sehe nicht, wie das in der Praxis für eine gesamte Bevölkerung realisierbar sein soll.



Natürlich wäre es schön, nicht mehr 2.000 Infizierte am Tag zu haben, sondern nur noch 500. Oder gar nur 100. Aber um dahinzukommen müsste man massiv an Zeit und somit an Geld investieren. Oder man müsste sich sprichwörtlich einmauern. Das muss einem bewusst sein.
Da hab ich halt meine Zweifel. Die Leute, die diese Theorie vertreten, dass das durchaus funktioniert hätte, haben das sehr deutlich und überzeugend erläutert, siehe oben der verlinkte Presseclub und der Text mit Lauterbachs Position. Das erscheint mir schon alles sehr logisch. Aber gut, was nützt der Streit? Warten wir die knapp zwei Wochen ab. Vielleicht bringt die fast flächendeckende Einführung der Maskenpflicht ja doch etwas. Zumindest, um den möglichen Rückschritt wieder auszugleichen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

Calvadorius hat geschrieben:(22 Apr 2020, 00:00)

Das Virus verschwindet nicht.
Das wird es überhaupt nie mehr.

Ich denke, es ist schon wichtig, genau das den Menschen zu vermitteln.

Und was Du hier verlinkst, ist halt auch bloß die Darstellung eines verlangsamten Anstiegs der nachgewiesenen Infektionen.
Es könnte natürlich mutieren und uns jedes Jahr beglücken. Kurioserweise sinkt bei uns trotz Lockerungen die Anzahl der neuen Fälle weiter.
21. April (GMT)
1226 neue Fälle und 171 neue Todesfälle in Deutschland [ Quelle ]
1323 neue Fälle und 220 neue Todesfälle in Deutschland [ Quelle ]
https://www.worldometers.info/coronavir ... y/germany/
Das ist Kapitalismus:

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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Zunder »

Dafür steigt es in Schweden munter an:

21. April: 545 new cases and 185 new deaths in Sweden
20. April:392 new cases and 40 new deaths in Sweden

https://www.worldometers.info/coronavir ... ry/sweden/

Mehr neue Todesfälle als in Deutschland. Wenn das mal kein Vorbild ist.
Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Adam Smith hat geschrieben:(22 Apr 2020, 00:00)

Italien hat dieses erwartungsgemäß nach 42 Tagen Ausgangssperre mit Soldaten und Schliessung aller nicht lebensnotwendigen Firmen nicht geschafft.
Gut, jetzt könnte man noch argumentieren, dass Italiener die Sperren nicht immer eingehalten haben und die Staatsgewalt auch nachlässig war usw. Aber man kann auch gerne China nehmen. Es dürfte speziell in Wuhan kaum strengere Regeln in der Welt gegeben haben und dazu ein Volk, was eher dem Staat gehorcht. Und selbst wenn man die Zahlen 1:1 glauben würde(!), haben die es nur ca. 5-7 Tage lang geschafft, ihr R auf unter 0,3 zu drücken.

https://stochastik-tu-ilmenau.github.io/COVID-19/#china

Österreich hat es in den letzten 7 Tagen auf einen Schnitt von R=0,49 geschafft. Ich glaube viel mehr ist in einem kürzeren Zeitraum in einem demokratischen Land nicht drin. In Neuseeland war letztens ein Wert zwischen 0,5 und 0,6 zu lesen.

https://stochastik-tu-ilmenau.github.io ... 9/#austria
Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2020, 00:03)

Da hab ich halt meine Zweifel. Die Leute, die diese Theorie vertreten, dass das durchaus funktioniert hätte, haben das sehr deutlich und überzeugend erläutert, siehe oben der verlinkte Presseclub und der Text mit Lauterbachs Position. Das erscheint mir schon alles sehr logisch.
Unterschiedliche Ansichten kann ich akzeptieren. ;) Mich hat es überhaupt nicht überzeugt. Um mal Einstein zu zitieren: "Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."
Selina hat geschrieben:Aber gut, was nützt der Streit? Warten wir die knapp zwei Wochen ab. Vielleicht bringt die fast flächendeckende Einführung der Maskenpflicht ja doch etwas. Zumindest, um den möglichen Rückschritt wieder auszugleichen.
Schauen wir mal.
:cool: <-- mit Augenmaske
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in Südostasien - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Selina »

Lieber ein paar Wochen mehr sehr rigide vorgehen und danach mit einer gut beherrschbaren Lage wieder ein wenig normaler leben und arbeiten, statt in Kürze wieder einen Riesenanstieg der Fallzahlen mit vielen Toten zu haben. Was sind die paar Wochen schon in einem Menschenleben? Dazu braucht man die ganzen Statistik-Kunststückchen gar nicht zu vollführen, um das zu verstehen.
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