Sören74 hat geschrieben:
Nichts für ungut, aber den Online-Unterricht sehe ich nur als Ergänzung und Hilfsmittel an.
Unter normalen umständen ein klares "ja!" ... und es stimmt, so etwas erfordert viel Disziplin und die werden nicht alle aufbringen. Gerade die schwächeren Schüler nicht. Trotzdem bleibt das Problem, dass es nicht im Ansatz genügend Lehrkräfte für die verkleinerten Klassen gibt. Natürlich auch nicht genügend Zeit und Räume.
Es werden Lehrer erkranken und ausfallen, Kollegen werden sich aus Sorge um Angehörige krank melden, die Schüler werden das Virus in die Familien tragen. Lass einen Lehrer ernsthaft (oder tödlich) erkranken. Wieviele Kollegen werden das Risiko weiter eingehen? Das wird niemals gut gehen. Ich meine, der Online - Unterricht wird demgegenüber sogar effektiver sein.
Sören74 hat geschrieben:
Eine "apokalyptische Situation" wäre nicht meine Umschreibung für die Corona-Krise. Man muss Schüler auch nicht über Maßen traumatisieren.
Das schaffen sie von ganz alleine. So etwas ist nicht im Ansatz eine Umgebung, die man Kindern zumuten sollte! Ich höre von vielen Kindern, die täglich weinen, wenn sie durch die leere Stadt laufen und nur noch Menschen mit Masken begegnen. Um wieviel schrecklicher wird ihnen diese total veränderte Schulumgebung erscheinen? Die Gesichter der Lehrer / Klassebkameraden nicht mehr erkennen, stundenlang durch ein Stück Stoff atmen (=total ungesund) ...
Sören74 hat geschrieben:Es hilft ja nix. Wir müssen etwas schaffen, was für die kommenden Monate realisierbar ist.
Eben ... und das ist der angedachte Unterricht nicht. Ein alternativer Unterricht im Freien wäre es allemal ...
Sören74 hat geschrieben:Bis auf den romantischen Gedanken, ein Jahr lang Schulferien zu haben, kann ich Deiner Vision nicht wirklich viel abgewinnen. Wenn wir nicht bereit sind, uns der Situation anzupassen, sehe ich noch ganz andere Probleme auf uns zukommen.
Mein Vorschlag wäre ja sozusagen eine Anpassung an die Situation. Das andere ist einfach nicht durchführbar und versucht, an alten Mustern festzuhalten ... warum nicht mal ganz neue Wege beschreiten? Und was spricht gegen "romantisch?"
Die Welt wird sich ohnehin dramatisch verändern ... warum nicht auch die Schule?