jack000 hat geschrieben:(14 Apr 2020, 20:21)
Nein, da ein Aufenthalt in Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz, Frankreich diese Folgen bereits aufgehoben hat.
Ebenso fliehen aus den definierten Fluchtgründen alle vom Baby bis zum Greis, sowie Männlein und Weiblein. Diejenigen, die 2015 nach Deutschland kamen, entsprechen nicht dem Bevölkerungsschnitt der geflohen ist. Wenn dann noch Urlaube in Syrien genehmigt werden, stellt ich schon die Frage was hier falsch läuft wenn bereits hunderttausende aus anderen Ländern wieder nach Syrien zurückgekehrt sind.
Die Flüchtlinge, von denen hier die Rede ist, kamen bereits 2015 oder 2016 nach Deutschland, denn später kamen kaum noch welche. Damals war der Bürgerkrieg in Syrien in seiner Hochphase. Inzwischen ist fast ganz Syrien in Assads Hand, bis auf Idlib. Natürlich kehren viele Syrer inzwischen zurück, und manche stehen vor ihren zerbombten Häusern, sofern sie nicht von Assads Sicherheitskräften als Rebellen verhaftet werden.
Die syrischen Flüchtlinge wurden übrigens zu 81,9% als solche anerkannt, so ist es in der von dir verlinkten Statistik zu sehen. Das wird wohl einen Grund gehabt haben.
jack000 hat geschrieben:(14 Apr 2020, 20:21)
Doch, Humanität ist ein Begriff für mich. Wer Hilfe braucht soll sie auch bekommen. Aber Pass wegwerfen und gegen alle Regeln durch die EU durchmarschieren geht nun mal nicht. Man kann ja Asyl beantragen in der EU und wenn dieser genehmigt ist, dann sollte eine Verteilung in der EU erfolgen (je nach Aufnahmemöglichkeiten), damit die Länder am Rand der EU nicht überproportional belastet werden.
Wie soll man bitte außerhalb der EU feststellen, wer Hilfe braucht und wer nicht und wer seinen Pass weggeworfen hat? Erst wenn sie sich auf EU Boden befinden, kann man das feststellen. In der EU Asyl beantragen kann man auch nicht, weil es keine zentrale EU-Institution dafür gibt. Das kann man nur den Ländern an der EU Außengrenze tun und Deutschland gehört nicht dazu, wie du weißt. Eine gerechte Verteilung innerhalb der EU ist auch nicht möglich, weil das dem Dublin Abkommen widerspricht, denn es besagt, dass die Flüchtlinge dort Asyl zu beantragen haben, wo sie zuerst EU Boden betreten haben. Man hört immer nur von den 40.000 Flüchtlingen auf den griechischen Inseln. Auf dem Festland Griechenlands sind es mehrere Hunderttausend und das in einem Land, das wirtschaftlich am Boden liegt und du sitzt da und jammerst über die vielen Flüchtlinge, die das reiche Deutschland zu verkraften hat.
jack000 hat geschrieben:(14 Apr 2020, 20:21)
Wenn z.B. Mädchen vor Zwangsheirat oder Beschneidung fliehen, kann man nicht einfach so die Schleusen für alle anderen auch öffnen, denn sonst kommen die Gründe für die Flucht gleich mit ins Land und das möchte ich nicht.
Wer hat denn die Schleusen geöffnet? Doch nicht die EU. Die Türkei und Libyen haben die Schleusen geöffnet und es hat sich nicht verhindern lassen, weil Griechenland sich nicht gegen die Türkei wehren kann und Italien die Flüchtlingsboote nicht versinken lassen kann. Man hat die Flüchtlinge nicht geholt, sie sind gekommen, weil sie die Not aus ihren Herkunftsländern vertrieben hat, die Angst um ihr Leben und das ihrer Familien, sei es durch Krieg oder Verfolgung oder eben auch duch Hunger. Kann man das ihnen zum Vorwurf machen?
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...