Vongole hat geschrieben:(14 Apr 2020, 00:50)
Gibt es, Bücher lassen sich aber schlecht verlinken. Ein Beispiel wäre Prof. J.D.Crossans Werk "Who killed Jesus?", in dem er schon 1996 aufgrund von Forschungsergebnissen eine jüdische Mitschuld ausschloss.
Auch Lüdemann beruft sich nicht auf Einschätzungen, sondern historische Fakten.
Du kannst aber gerne der alten Lehre weiter anhängen, schließlich hat sich bis heute auch kein Papst zu mehr als einer halbherzigen Entschuldigung wegen ihrer Substitutionstheologie durchgerungen.
Von der evangelischen Kirche kam dazu auch nichts nennenswertes, also befinden sich Christen, oder auch ehemalige, doch in guter Gesellschaft.

Ich hänge überhaupt keiner Lehre an. Ich gebe nur wieder, was allgemein gelehrt wird, und das weicht nunmal von den von dir genannten Veröffentlichungen ab.
Es ist schon etwas verwunderlich wie hier argumentiert wird. Da heißt es in dem von Dir zitierten Artikel in der Welt:
Die Tendenz, den Juden die Schuld in die Schuhe zu schieben, basiert vor allem auf den Passionsgeschichten der Evangelien. Doch dem widersprechen andere Quellen. Sie belegen: Jesu Exekution war ein Justizmord, ausgeführt allein durch die römische Staatsmacht.
https://www.welt.de/kultur/article35339 ... deten.html
Wenn man diese "Quellen" im Artikel sucht, dann findet man diese im Artikel aber nicht, sondern stattdessen Interpretationen bekannter historischer Tatsachen. Die werden dann von dir als "Fakt" aufgeführt. Nebenbei werden die Evangelisten als Antisemiten dargestellt - keine Ahnung wie gesichert diese Erkenntnis ist, oder ob das auch schlicht eine Diffamierung sein könnte.
Nein Vongole, wenn Du eine Behauptung machst dass etwas anders gewesen ist, als es die Wissenschaften bislang behaupten, dann sollte es echte Fakten geben um diese zu belegen. Auch ein wissenschaftlicher Konsens wäre für mich durchaus akzeptabel. Aber ein paar (wissenschaftliche?) Meinungen zu zitieren und darauf basierend jedem der davon nicht sofort überzeugt ist eine feindselige Haltung gegenüber Juden vorzuwerfen, das ist wenig überzeugend.