Ja wohl wahr, deshalb ist diesem Eifer auch entschieden zu begegnen.JosefG hat geschrieben:(27 Jan 2020, 12:12)
Sowohl beim Christentum als auch beim Islam gehört der missionarische Auftrag zum Kern der Ideologie.
Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Moderator: Moderatoren Forum 2
-
- Beiträge: 6512
- Registriert: Montag 19. Juni 2017, 10:49
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
- Billie Holiday
- Beiträge: 35809
- Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
- user title: Mein Glas ist halbvoll.
- Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Schlimm genug, dass die Religionen Hass in die Köpfe ihrer Schäfchen pflanzen.Tomaner hat geschrieben:(27 Jan 2020, 12:07)
Irgendwie kotzt einem dein Schubladendenken an. Erzkonservative Christen haben auch nichts mit Christen zu tun, die vielleicht mal Weihnachten eine Kirche von innen sehen. Was dem Islam angeht, sind deren Opfer wohl zu 95 Prozent Moslems selbst und nicht Christen oder Juden. Was du schreibst ist also vollkommener Quatsch, sonst müßtest du ja schreiben, der Islam hasst vor allem Moslems. Was in aller Welt ist ein Durchschnitts-Atheist? Und was waren zum Beispiel Stalinisten?
Soso, 95% der Opfer des Islam sind die eigenen Schäfchen. Sehr friedliebend.


Zuletzt geändert von Billie Holiday am Montag 27. Januar 2020, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)
„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
- Billie Holiday
- Beiträge: 35809
- Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:45
- user title: Mein Glas ist halbvoll.
- Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Mit welchem Ziel? Aus einem Ungläubigen macht man keinen Gläubigen per Zwang.JosefG hat geschrieben:(27 Jan 2020, 12:12)
Sowohl beim Christentum als auch beim Islam gehört der missionarische Auftrag zum Kern der Ideologie.
Offenbar können viele Gläubige andere nicht nach ihrer Fasson glücklich sehen. Es könnte einem doch wurscht sein, was und ob der Nachbar glaubt.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)
„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Ich erkenne zwischen christlicher Verkündigung und Bekämpfung Ungläubiger begriffliche Unterschiede. Zumindest gibt die deutsche Sprache das her.JosefG hat geschrieben:(27 Jan 2020, 12:12)
Sowohl beim Christentum als auch beim Islam gehört der missionarische Auftrag zum Kern der Ideologie.
- Kritikaster
- Vorstand
- Beiträge: 25563
- Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
- user title: TROLLJÄGER
- Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Vollkommen richtig!Billie Holiday hat geschrieben:(27 Jan 2020, 12:18)
Mit welchem Ziel? Aus einem Ungläubigen macht man keinen Gläubigen per Zwang.
Offenbar können viele Gläubige andere nicht nach ihrer Fasson glücklich sehen. Es könnte einem doch wurscht sein, was und ob der Nachbar glaubt.

Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Ich hatte geschrieben:H2O hat geschrieben:(27 Jan 2020, 13:14)
Ich erkenne zwischen christlicher Verkündigung und Bekämpfung Ungläubiger begriffliche Unterschiede. Zumindest gibt die deutsche Sprache das her.
Darauf kam diese Antwort:JosefG hat geschrieben:(26 Jan 2020, 15:59)
Christen sehen die Moslems als Verbündete im Kampf gegen den Atheismus.
Die Umdeutung des Kampfes gegen eine Weltanschauung in einen Kampf gegen Menschen kam dann von dir selber:
H2O hat geschrieben:(27 Jan 2020, 09:39)
Wo sehen Sie denn einen Kampf von Christen gegen "Ungläubige"?
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Was sollen denn diese Spitzfindigkeiten? Als ob im Kampf gegen Weltanschauungen die Menschen in Frieden gelassen werden könnten, wenn sie ihre Weltanschauung für die allein selig machende halten! Auf christlicher Seite sehe ich in diesem Lande keine "Bekämpfung" um Christi willen.JosefG hat geschrieben:(27 Jan 2020, 14:47)
Ich hatte geschrieben:
Darauf kam diese Antwort:
Die Umdeutung des Kampfes gegen eine Weltanschauung in einen Kampf gegen Menschen kam dann von dir selber:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Das ist allerdings nicht den Kirchen und Glaubensgemeinschaften zu verdanken, sondern der Durchsetzung des Laizismus in Folge der Aufklärung. Wissenswertes dazu findet sich in diesem Beitrag.H2O hat geschrieben:(27 Jan 2020, 17:11)
Auf christlicher Seite sehe ich in diesem Lande keine "Bekämpfung" um Christi willen.
Die strikte Trennung von Religion und Staat ist in keinem der islamisch dominierten Staaten vollzogen, noch aktuell überhaupt vorstellbar.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Der Kampf gegen eine Weltanschauung kann zB. auch darin bestehen
zu versuchen, die Anhänger dieser Weltanschauung zu überzeugen
oder Andere vom Wechsel zu dieser Weltanschauung abzuhalten.
zu versuchen, die Anhänger dieser Weltanschauung zu überzeugen
oder Andere vom Wechsel zu dieser Weltanschauung abzuhalten.
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Wer will das denn? Ich sehe keine im Inland missionierende Kirche. Ich sehe hier nur Teilnehmer, die mir unaufgefordert Unausgegorenes erzählen über Seelen und Tiere. So etwas nenne ich "missionieren".JosefG hat geschrieben:(27 Jan 2020, 18:00)
Der Kampf gegen eine Weltanschauung kann zB. auch darin bestehen
zu versuchen, die Anhänger dieser Weltanschauung zu überzeugen
oder Andere vom Wechsel zu dieser Weltanschauung abzuhalten.
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Den zitierten Beitrag habe ich überflogen. Missionierend. Entstellend. Wozu? Leben und leben lassen. Warum soll ich mich in unserem freiheitlichen Rechtsstaat nun mit islamischen Gesellschaftsordnungen befassen? Kulturgeschichtlich in keiner Weise in unser Grundgesetz eingeflossen, das Grundlage unseres gesellschaftlichen Miteinanders ist.naddy hat geschrieben:(27 Jan 2020, 17:54)
Das ist allerdings nicht den Kirchen und Glaubensgemeinschaften zu verdanken, sondern der Durchsetzung des Laizismus in Folge der Aufklärung. Wissenswertes dazu findet sich in diesem Beitrag.
Die strikte Trennung von Religion und Staat ist in keinem der islamisch dominierten Staaten vollzogen, noch aktuell überhaupt vorstellbar.
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Ich sehe da eher eine faktenbasierte historische Aufarbeitung. Wird da deiner Meinung nach etwas Falsches behauptet?H2O hat geschrieben:(27 Jan 2020, 18:59)
Den zitierten Beitrag habe ich überflogen. Missionierend. Entstellend.
Weil in diesen Gesellschaftsordnungen sozialisierte Menschen hier zuwandern?Wozu? Leben und leben lassen. Warum soll ich mich in unserem freiheitlichen Rechtsstaat nun mit islamischen Gesellschaftsordnungen befassen?
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Interessant.
Zuletzt geändert von JosefG am Dienstag 28. Januar 2020, 02:35, insgesamt 1-mal geändert.
- unity in diversity
- Beiträge: 10327
- Registriert: Sonntag 21. Dezember 2014, 09:18
- user title: Links oben, unten rechts
- Wohnort: Deutschland drunter & drüber
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Atheisten versuchen natürlich auch, für ihre Sache zu „missionieren“.
Sie nennen es Aufklärung. Dazu weisen sie unaufgefordert auf Widersprüche in Verkündigungen und Offenbarungen hin.
Das gibt den Religiösen Gelegenheit, ihrerseits aufzuklären.
Möglichst werbend, unverbissen und entspannt. Die Wichtigkeit ihres Anliegens sollte das ermöglichen. Der befreiende Aha-Effekt kommt auch durch gewinnenden Humor zustande.
Man wird nicht jeden Menschen, der gefestigt auf den Fundamenten seiner Weltsicht steht, bewegen können.
Aber man kann verhindern, daß Gelegenheitsreligiöse, also Suchende, in Hände geraten, die nicht gerade vertrauenswürdig sind.
Sie nennen es Aufklärung. Dazu weisen sie unaufgefordert auf Widersprüche in Verkündigungen und Offenbarungen hin.
Das gibt den Religiösen Gelegenheit, ihrerseits aufzuklären.
Möglichst werbend, unverbissen und entspannt. Die Wichtigkeit ihres Anliegens sollte das ermöglichen. Der befreiende Aha-Effekt kommt auch durch gewinnenden Humor zustande.
Man wird nicht jeden Menschen, der gefestigt auf den Fundamenten seiner Weltsicht steht, bewegen können.
Aber man kann verhindern, daß Gelegenheitsreligiöse, also Suchende, in Hände geraten, die nicht gerade vertrauenswürdig sind.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Der Abschnitt mit den "Großkirchen" ist eine bösartige Unterstellung.naddy hat geschrieben:(27 Jan 2020, 20:56)
Ich sehe da eher eine faktenbasierte historische Aufarbeitung. Wird da deiner Meinung nach etwas Falsches behauptet?
Die Gleichsetzung der Ziele dieser Organisationen ist nur bösartig.Weil in diesen Gesellschaftsordnungen sozialisierte Menschen hier zuwandern?
- Progressiver
- Beiträge: 2656
- Registriert: Sonntag 1. April 2012, 00:37
- Wohnort: Baden-Württemberg
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Ich bin selbst Atheist. Ich sehe aber eine mögliche Partei "Die Atheisten" skeptisch. Als Erkennungsmerkmal wäre mir die Bezeichnung "atheistisch" nicht ausreichend. Atheist zu sein, bedeutet ja nur, dass man nicht an einen religiösen Gott glaubt. Aber was kommt darüber hinaus? Ich hatte es hier in diesem Forum schon mit Atheisten zu tun, die an die alleinglückseligmachende Kraft des totalen Marktes glaubten. Ja, auch Marktradikale können nach strenger Definition Atheisten sein. Auf der anderen Seite gab es aber auch die Kommunisten. Diese boten aber auch nur eine gottlose Ersatzreligion an. Auch der Buddhismus ist eine gottlose Religion. Jedenfalls, wie gesagt: Als Kriterium wäre mir das Prädikat "Atheismus" nicht ausreichend.
Für mich mache ich auch noch einen anderen Unterschied: Denjenigen zwischen (evolutionären bzw. säkularen) Humanisten einerseits. Andererseits gibt es auch die nihilistische Variante. Als jemand, der einen säkularen Humanismus vertritt, möchte ich positive Werte leben. Nihilistische Atheisten dagegen sind Bilderstürmer, die einfach nur zerstören wollen, was vorher falsch lief. Dies, ohne positive Werte zu vermitteln. Natürlich gibt es aber auch in den "richtigen" Religionen und politischen Strömungen destruktive und nihilistische Züge. Dies ist aber meine eigene persönliche Wertung.
Wichtig fände ich es, die Macht der organisierten Religionen da zurückzudrängen, wo sie sich in gefährlicher Weise in das Leben auch der Ungläubigen einmischen. Diese Lobbymacht gilt es zu sprengen. Ich bin aber auch gegen die total durchindividualisierte Gesellschaft. Denn da sind wir bei Margret Thatchers Idee, dass es keine Gesellschaft gibt. Und somit auch keine Notwendigkeit der Verantwortung der Menschen sich selbst und anderen gegenüber. So etwas ist vielleicht etwas für Psychopathen, die andere nur als Feinde sehen und gerne für den eigenen Erfolg über Leichen gehen. Aber ich denke, eine moderne Version einer Art von Kommunitarismus wäre sicher nicht schlecht. Und vor allem auch: Wenn die Menschheit nur aus total durchindividualisierten Monaden bestehen würde, wäre es für die Herrschenden ein leichtes, die vielen Individuen zu beherrschen und gegeneinander auszuspielen. Quasi "Teile und herrsche". Ein gesundes Maß an Solidarität gegenüber den Reichen und Mächtigen ist also lebensnotwendig. Ansonsten kommt es trotzdem zu Gruppenbildungen. Wenn nicht von linker, aufgeklärter Seite aus, dann aber von der rechten Seite. Also von religiösen Fundamentalisten aller Religionen und von den rechtsbraunen Tribalisten, die die Gesellschaft zerstören wollen. Und gerade das wollen wir als Mitglieder einer offenen Gesellschaft ja eben verhindern.
Für mich mache ich auch noch einen anderen Unterschied: Denjenigen zwischen (evolutionären bzw. säkularen) Humanisten einerseits. Andererseits gibt es auch die nihilistische Variante. Als jemand, der einen säkularen Humanismus vertritt, möchte ich positive Werte leben. Nihilistische Atheisten dagegen sind Bilderstürmer, die einfach nur zerstören wollen, was vorher falsch lief. Dies, ohne positive Werte zu vermitteln. Natürlich gibt es aber auch in den "richtigen" Religionen und politischen Strömungen destruktive und nihilistische Züge. Dies ist aber meine eigene persönliche Wertung.
Wichtig fände ich es, die Macht der organisierten Religionen da zurückzudrängen, wo sie sich in gefährlicher Weise in das Leben auch der Ungläubigen einmischen. Diese Lobbymacht gilt es zu sprengen. Ich bin aber auch gegen die total durchindividualisierte Gesellschaft. Denn da sind wir bei Margret Thatchers Idee, dass es keine Gesellschaft gibt. Und somit auch keine Notwendigkeit der Verantwortung der Menschen sich selbst und anderen gegenüber. So etwas ist vielleicht etwas für Psychopathen, die andere nur als Feinde sehen und gerne für den eigenen Erfolg über Leichen gehen. Aber ich denke, eine moderne Version einer Art von Kommunitarismus wäre sicher nicht schlecht. Und vor allem auch: Wenn die Menschheit nur aus total durchindividualisierten Monaden bestehen würde, wäre es für die Herrschenden ein leichtes, die vielen Individuen zu beherrschen und gegeneinander auszuspielen. Quasi "Teile und herrsche". Ein gesundes Maß an Solidarität gegenüber den Reichen und Mächtigen ist also lebensnotwendig. Ansonsten kommt es trotzdem zu Gruppenbildungen. Wenn nicht von linker, aufgeklärter Seite aus, dann aber von der rechten Seite. Also von religiösen Fundamentalisten aller Religionen und von den rechtsbraunen Tribalisten, die die Gesellschaft zerstören wollen. Und gerade das wollen wir als Mitglieder einer offenen Gesellschaft ja eben verhindern.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche
"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Eine nähere Festlegung könnte im Parteiprogramm erfolgen.Progressiver hat geschrieben:(03 Feb 2020, 20:34)
Als Erkennungsmerkmal wäre mir die Bezeichnung "atheistisch" nicht ausreichend.
Man könnte folgende Überlegungen in ein Grundsatzprogramm der Partei aufnehmen:Als jemand, der einen säkularen Humanismus vertritt, möchte ich positive Werte leben.
Die viele Jahrmillionen dauernde Evolution kann gesehen werden als eine gigantische Investion der Natur, die notwendig war, um aus toter Materie das heutige bewusste Leben hervorzubringen. Daraus lässt sich eine Wertschätzung des heutigen Lebens ableiten. Aus der Unsicherheit allen Wissens folgt auch die Ungewissheit in der Frage, ob nicht doch alles einen Sinn hat, den wir heute noch nicht kennen. Und es folgt die Pflicht zur Suche als vorläufige Grundlage allen Handelns.
Wie ich im Eröffnungsbeitrag geschrieben habe, sehe ich mich selber nicht als eingefleischten Atheisten. Ich meine, dass in der Frage der Rätselhaftigkeit des Bewusstseins noch lange nicht alles geklärt ist, da könnte noch ein grundlegender Wandel des naturwissenschaftlichen Weltbildes bevorstehen. Leider gehöre ich da derzeit zu einer Minderheit.
Da stimme ich zu, wobei es mir wichtig ist, auch den Islam zu diesen Religionen zu zählen und den zunehmendem Bevölkerungsanteil der Moslems im Auge zu haben. Gerade Atheisten müssen in einem vom Islam geprägten Staat eine Radikalisierung der Moslems fürchten.Wichtig fände ich es, die Macht der organisierten Religionen da zurückzudrängen, wo sie sich in gefährlicher Weise in das Leben auch der Ungläubigen einmischen.
Zuletzt geändert von JosefG am Dienstag 4. Februar 2020, 07:27, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Irgendwann, vor vielen Tausend Jahren:JosefG hat geschrieben:(26 Jan 2020, 15:59)
Tiere haben keine Seele. Die hat nur der Mensch.
Das ist offizielle christliche Lehre.
Eine der vielen Gemeinsamkeiten von Christentum und Islam: Auch im Islam
kommt die unsterbliche Seele entweder in den Himmel oder in die Hölle.
Christen sehen die Moslems als Verbündete im Kampf gegen den Atheismus.
Unsere Urahnen waren gerade dabei, die Bäume zu verlassen.
Papa schimpft Sohn: "Mensch jetzt ist's endlich deine Manjokwurzeln, wir können ja nicht mit dem rösten auf den nächsten Blitzschlag warten!"
Sohn: "Mama Papa zum letzten Mal! Ihr habt mir nichts zu sagen, ihr habt noch keine Seele!"
*****
Der christliche Himmel zeichnet sich durch einen großen Widerspruch aus,
denn den Himmel erreicht man durch die auf Mitgefühl basierende Nächstenliebe.
In der Nächstenliebe empfindet man Glück mit dem Geben von Glück an andere.
Sieht man Leidende, so ist einem das nicht egal, man fühlt sich erst Gut, wenn man dem Mitmenschen geholfen hat.
Ein Himmel, der nicht von allen erreicht wird kann, ist nicht dergestalt:
Es ist ein Bloß-nicht-hinschauen-da-geht-es-jemandem-schlecht-Himmel.
Man glaubt an eine Sphäre der Glückseligkeit im gleichgültigen herabschauen auf die Leidenden.
Es ist kein Wunsch mehr da, ihnen zu helfen.
Oder gar: wird einem die Ausübung eines Aktes der Nächstenliebe nicht gewährt?
Ist es dann ein Himmel, mit einer Garderobe hinter der Himmelstür, mit einem Schild "Geben Sie hier bitte Ihren freien Willen ab!"
Jedes tiefere Nachdenken führt das alles ad absurdum.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Vielleicht ist einfach keine Erinnerung mehr da an irgendetwas ausserhalb dieser Sphäre.Papaloooo hat geschrieben:(04 Feb 2020, 06:52)
Man glaubt an eine Sphäre der Glückseligkeit im gleichgültigen herabschauen auf die Leidenden.
Es ist kein Wunsch mehr da, ihnen zu helfen.
So würden die Theologen wohl sagen.
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Angenommen ich käme wegen einer Depression zum Arzt und er rät mir:JosefG hat geschrieben:(05 Feb 2020, 04:21)
Vielleicht ist einfach keine Erinnerung mehr da an irgendetwas ausserhalb dieser Sphäre.
So würden die Theologen wohl sagen.
"Es gibt da ein Medikament, welches Sie dauerhaft glücklich macht, sie werden sich nach der Einnahme aber an nichts mehr erinnern. Selbst Ihre Kinder werden Ihnen fremd sein."
Wer würde denn das wollen?
Kein besonders verlockendes Angebot ist der christliche Himmel.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Das BVerfG hat heute sein Urteil zur Sterbehilfe verkündet. Bin positiv überrascht.JosefG hat geschrieben:(21 Jan 2020, 14:56)
Kernthemen für eine solche Partei:
Einführung eines Grundrechts auf Sterben im GG, Freigabe der Sterbehilfe
https://www.tagesschau.de/inland/sterbe ... l-103.html
- Liegestuhl
- Moderator
- Beiträge: 43143
- Registriert: Montag 2. Juni 2008, 12:04
- user title: Herzls Helfer
- Wohnort: אולדנבורג
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Die ersten politischen Erfolge der Atheistenpartei werden offenbar.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
- Ein Terraner
- Beiträge: 14308
- Registriert: Samstag 7. Mai 2016, 19:48
- Wohnort: München
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Offenbarst du es der Restlichen Welt auch ?Liegestuhl hat geschrieben:(26 Feb 2020, 15:03)
Die ersten politischen Erfolge der Atheistenpartei werden offenbar.
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Eher das Obsoletwerden eines ihrer Ziele, noch bevor es die Partei gibt.Liegestuhl hat geschrieben:(26 Feb 2020, 15:03)
Die ersten politischen Erfolge der Atheistenpartei werden offenbar.
- 3x schwarzer Kater
- Beiträge: 25836
- Registriert: Montag 26. Mai 2014, 16:25
- user title: Do legst di nieda
- Wohnort: Schwaben
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Dann wären es nur noch dreiJosefG hat geschrieben:(26 Feb 2020, 15:12)
Eher das Obsoletwerden eines ihrer Ziele, noch bevor es die Partei gibt.

„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Zum BVerfG-Urteil hat jetzt ein User einen Strang aufgemacht:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=69622
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=69622
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Gehört zwar nicht ganz zum Thema atheistische Partei, aber ich möchte hier zu einigen Aspekten
rund um Atheismus, Religion, Tod diesen aktuellen Thread im Religionsforum empfehlen:
https://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=21&t=69808
rund um Atheismus, Religion, Tod diesen aktuellen Thread im Religionsforum empfehlen:
https://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=21&t=69808
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Ergänzung zum Eröffnungsbeitrag
Zu den Kernthemen der Partei sollte auch dieser Punkt gehören:
Streichung des Blasphemieparagaphen 166 im StGB
Der Punkt:
Klarstellung in GG Art 4, dass eine religiöse Gruppierung, welche die
Tötung von Atheisten befürwortet, nicht durch das GG geschützt ist
sollte besser lauten:
Klarstellung in GG Art 4, dass eine religiöse Gruppierung, welche die Tötung
von Abtrünnigen oder Atheisten befürwortet, nicht durch das GG geschützt ist
Zu den Kernthemen der Partei sollte auch dieser Punkt gehören:
Streichung des Blasphemieparagaphen 166 im StGB
Der Punkt:
Klarstellung in GG Art 4, dass eine religiöse Gruppierung, welche die
Tötung von Atheisten befürwortet, nicht durch das GG geschützt ist
sollte besser lauten:
Klarstellung in GG Art 4, dass eine religiöse Gruppierung, welche die Tötung
von Abtrünnigen oder Atheisten befürwortet, nicht durch das GG geschützt ist
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Das ist aber eigentlich jetzt schon der Fall. Denn wer in der Öffentlichkeit mit derartigen Sachen kommt, dürfte sich relativ schnell vor dem Kadi wiederfinden. Genau so würde auch eine Vereinigung oder Partei, die derartiges anstrebt sehr schnell auf der Liste des Verfassungsschutzes landen.JosefG hat geschrieben:(13 Apr 2020, 14:00)
Ergänzung zum Eröffnungsbeitrag
Zu den Kernthemen der Partei sollte auch dieser Punkt gehören:
Streichung des Blasphemieparagaphen 166 im StGB
Der Punkt:
Klarstellung in GG Art 4, dass eine religiöse Gruppierung, welche die
Tötung von Atheisten befürwortet, nicht durch das GG geschützt ist
sollte besser lauten:
Klarstellung in GG Art 4, dass eine religiöse Gruppierung, welche die Tötung
von Abtrünnigen oder Atheisten befürwortet, nicht durch das GG geschützt ist
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
Libanesin Anfang August 2020
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Aber nur "eigentlich" (du meinst vermutlich den zweiten von mir genannten Punkt). Ich hätte es gerne explizit. Bisher geht es um eine Abwägung von Grundrechten, dem Recht auf Leben und dem Recht auf Religionsfreiheit. Ich hätte gerne, dass das Recht auf Religionsfreiheit selbst ensprechend eingeschränkt wird. Dann müsste man nicht mehr abwägen.
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Ja, ich meine den 2. Punkt. Schon nach heutiger Gesetzeslage ist es strafbar, offen das Ermorden von Atheisten oder Abtrünnigen zu propagieren oder zum durchzusetzenden Ziel zu erklären. Das die so denken kann man nicht verhindern. Das ist wie bei Pädophilen.JosefG hat geschrieben:(13 Apr 2020, 15:13)
Aber nur "eigentlich" (du meinst vermutlich den zweiten von mir genannten Punkt). Ich hätte es gerne explizit. Bisher geht es um eine Abwägung von Grundrechten, dem Recht auf Leben und dem Recht auf Religionsfreiheit. Ich hätte gerne, dass das Recht auf Religionsfreiheit selbst ensprechend eingeschränkt wird. Dann müsste man nicht mehr abwägen.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
Libanesin Anfang August 2020
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Nach meiner Kenntnis ist die Forderung nach Einführung der Todesstrafe für Abtrünnige oder Atheisten nicht strafbar.Ammianus hat geschrieben:(13 Apr 2020, 17:19)
Schon nach heutiger Gesetzeslage ist es strafbar, offen das Ermorden von Atheisten oder Abtrünnigen zu propagieren oder zum durchzusetzenden Ziel zu erklären.
Sie führt zum Verbot einer entsprechenden Gruppierung, aber nur aufgrund einer Abwägung von Grundrechten.
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
@JosefG,JosefG hat geschrieben:(13 Apr 2020, 20:56)
Nach meiner Kenntnis ist die Forderung nach Einführung der Todesstrafe für Abtrünnige oder Atheisten nicht strafbar.
Sie führt zum Verbot einer entsprechenden Gruppierung, aber nur aufgrund einer Abwägung von Grundrechten.
ihre einlassung habe ich mit schmunzeln gelesen.
zu unserer meinungsfreiheit gehört auch die der atheisten.
aber glauben sie wirklich, das sie irgendjemanden von der vorstellung vom alten mann mit weissen rauschebart abbringen können.
sie glauben an ein höheres wesen, welches die geschicke der menschen lenken. sie brauche etwas, was sie in ihrer not beisteht.
nun, glauben sie an eine wiedergeburt wie es die abrahamitische religionen, die buddhistische lebensphilosophie oder die hinduisten lehren
oder ziehen sie den tod aus sicht der dongba oder der daoisten vor?
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Was ich selber glaube, findet sich zB. hier:carolus hat geschrieben:(21 Apr 2020, 17:27)
glauben sie an eine wiedergeburt wie es die abrahamitische religionen, die buddhistische lebensphilosophie oder die hinduisten lehren
oder ziehen sie den tod aus sicht der dongba oder der daoisten vor?
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 8#p4479788
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
JosefG hat geschrieben:(21 Apr 2020, 19:46)
Was ich selber glaube, findet sich zB. hier:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 8#p4479788
@JosefG,
das beantwortet nicht meine frage.
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Dann hab ich die Frage falsch verstanden.
War das "sie" in "glauben sie an eine wiedergeburt" keine Anrede,
die im Deutschen üblicherweise groß "Sie" geschrieben wird?
Wer ist dann mit "sie" gemeint?
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
JosefG hat geschrieben:(21 Apr 2020, 20:55)
Dann hab ich die Frage falsch verstanden.
War das "sie" in "glauben sie an eine wiedergeburt" keine Anrede,
die im Deutschen üblicherweise groß "Sie" geschrieben wird?
Wer ist dann mit "sie" gemeint?
sie!
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
JosefG hat geschrieben:(21 Apr 2020, 20:55)
Dann hab ich die Frage falsch verstanden.
War das "sie" in "glauben sie an eine wiedergeburt" keine Anrede,
die im Deutschen üblicherweise groß "Sie" geschrieben wird?
Wer ist dann mit "sie" gemeint?
@JosefG,
glauben sie an eine wiedergeburt?
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Nein. Und ich hoffe sehr, dass mit dem Tod alles endet. Aber letztlich ist alles ungewiss.
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
@JosefG,JosefG hat geschrieben:(22 Apr 2020, 11:12)
Nein. Und ich hoffe sehr, dass mit dem Tod alles endet. Aber letztlich ist alles ungewiss.
also dao und dongba. eine weise entscheidung, die ich unterstütze.
rückblickend: religionen sind entstanden, weil man sich natürliche phänomene nicht erklären konnte und so musste etwas herhalten, was nicht exsitent ist, eine vision.
sonne-, mond-, meeresgötter mussten für so vieles herhalten was aus heutiger sicht von den naturwissenschaften enttarnt wurde..
kluge leute haben das ausgenutzt und und sich als mittler zwischen der realen und der imaginären welt zu positionieren .
sie halten durch sagen, geschichten und fromme legenden das bild von einer anderen welt nach dem tode aufrecht.
sicher ist, dass die welt durch ein ereignis entstanden ist, aber die wissenschaft wird dieses rätsel auch noch lösten.
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Gründet doch eine derartige Partei!
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
PATA - Partei der Atheisten und AgnostikerJosefG hat geschrieben:(21 Jan 2020, 14:56)
Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben.
Die Partei könnte auch offen sein für Leute, die zwischen Atheismus und Agnostizimus
unentschieden sind. Zu diesen würde ich mich selber am ehesten zählen.
Aber der Name sollte für die Extremposition stehen.
Selber gründen, das könnte ich nicht.
Aber träumen kostet nichts.
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
- Rautenberger
- Beiträge: 3041
- Registriert: Donnerstag 8. Mai 2014, 22:48
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Gibt es ja schon: Die "Partei der Humanisten" (https://de.wikipedia.org/wiki/Partei_der_Humanisten). Ihr "Erfolg" zeigt, wie sehr die Welt auf eine solche Partei gewartet hat: überhaupt nicht.
Перемен требуют наши сердца, перемен требуют наши глаза...
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Nein. Die "Humanisten" sind laizistisch, aber nicht atheistisch.
Wurde weiter vorne in diesem Strang schon diskutiert.
Aus dem Wikipedia-Artikel:
Demnach können "gemäßigte" Christen oder Moslems durchaus Mitglieder der Humanisten sein.Aber auch religiöse Gruppen wie die Zeugen Jehovas, Opus Dei oder Salafisten können vom Parteibeitritt ausgeschlossen werden.
Dagegen sollte die neue Partei gar keine Christen oder Moslems als Mitglieder aufnehmen.
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
@JosefG,JosefG hat geschrieben:(01 May 2020, 02:09)
Nein. Die "Humanisten" sind laizistisch, aber nicht atheistisch.
Wurde weiter vorne in diesem Strang schon diskutiert.
Aus dem Wikipedia-Artikel:
Demnach können "gemäßigte" Christen oder Moslems durchaus Mitglieder der Humanisten sein.
Dagegen sollte die neue Partei gar keine Christen oder Moslems als Mitglieder aufnehmen.
wenn sie alle bekannten religionen ausschließen, wer bleibt noch übrig? freimaurer, welche an den "großen baumeister aller zeiten" 'glauben'?
- Progressiver
- Beiträge: 2656
- Registriert: Sonntag 1. April 2012, 00:37
- Wohnort: Baden-Württemberg
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Wieso muss es denn immer eine Art von Religion sein, die übrig bleibt?carolus hat geschrieben:(01 May 2020, 10:46)
@JosefG,
wenn sie alle bekannten religionen ausschließen, wer bleibt noch übrig? freimaurer, welche an den "großen baumeister aller zeiten" 'glauben'?
Es ist doch im Endeffekt wie beim Kampf der alten griechischen Philosophen, die den Mythos durch den Logos ersetzen wollten. So etwas ist natürlich möglich. Aber jeder neue Logos muss aufpassen, dass er nicht selbst zum Mythos wird.
Sehr gut sieht man das am Beispiel der kommunistischen Bewegung. Sie hat es zwar geschafft, dass die alten christlichen Mythen zumindest teilweise ausradiert wurden. Aber stattdessen bildete sich der Kommunismus als Ideologie bzw. weltliche Ersatzreligion. Ähnliches kann man aber auch auf einer anderen Seite des politischen Spektrums beobachten. Leider kann sich jeder Neoliberale heutzutage als Atheist bezeichnen. Aber auch er glaubt doch an etwas höheres wie die Marktgesetze.
Ganz anders der Philosoph Friedrich Nietzsche. Er sagte zwar solche wahren Sätze wie "Gott ist tot. Und wir haben ihn getötet." Er hat jedoch kein einheitliches Ideologiekonzept hinterlassen. Er war aber auch kein Nihilist. Er war nur der Prophet, der den Nihilismus kommen sah. Wenn man sich dann das 20. Jahrhundert ansieht mit all seinen Konzentrationslagern, dann weiß man, was gemeint ist. Ihm ging es jedenfalls sehr stark um die Umwertung aller Werte, die das Christentum verbogen hatte. Wo das Christentum, aber auch andere Religionen das Jenseits emporheben, obwohl sich dessen Existenz nicht beweisen lässt, so will Nietzsche das Diesseits bejahen. Dieses Leben ist schließlich das einzige, was wir haben. Die Religionen dagegen verachten es für die Fantasie eines Jenseits, das nur in den Köpfen der Menschen existiert. Und Friedrich Nietzsche war ja auch nur ein Vorgänger der Philosophierichtung des Existenzialismus, die ebenfalls versuchte, das Leben in all seiner Absurdität zu bejahen. Das Leben als Ganzes macht keinen Sinn. Aber anstatt sich selbst umzubringen, kann jeder einzelne Mensch versuchen, sich einen individuellen Sinn zu suchen.
Wie auch immer. Ich habe es hier wahrscheinlich schon geschrieben, aber Atheismus als Kategorie halte ich für nicht einengend genug. Karl Marx, der Begründer des Kommunismus, war Atheist. So mancher Neoliberale ist es, was die klassischen Religionen betrifft, wohl auch. Da die Leute, die sich alle als Atheisten bezeichnen, untereinander zu verschieden sind, würden sie sich wohl untereinander gegenseitig verbal verprügeln, bevor sie auf die Gläubigen der alten Religionen losgehen würden. Einen Nihilismus, der alles und jeden zerstören will, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, das ist auch nicht zielführend. Für mich bleibt folglich nur ein lebensbejahender Atheismus übrig, der weder selbst zur weltlichen Ersatzreligion wird wie der Kommunismus noch einen Tanz um den Fetisch des Goldenen Kalbs veranstaltet wie die Kapitalisten. Unter lebensbejahend meine ich, dass sowohl das menschliche Leben qualitativ aufgewertet wird wie auch der ganze Planet vor der Auslöschung bewahrt wird. Das sind so die Detailfragen, über die man streiten könnte. Aber Atheismus alleine halte ich, wie gesagt, als Kategorie für eine Parteigründung für zu wenig.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche
"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Jedenfalls haben die Naturwissenschaften bisher keinen Sinn gefunden.
Aber niemand weiss, ob es ihn nicht doch gibt.
Und deshalb besteht der vorläufige Sinn in der Suche.
Leben tut man von allein.Aber anstatt sich selbst umzubringen,
Deshalb bedarf nicht das Weiterleben einer Begründung, sondern der Suizid.
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
- Progressiver
- Beiträge: 2656
- Registriert: Sonntag 1. April 2012, 00:37
- Wohnort: Baden-Württemberg
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Die Naturwissenschaften haben bisher deswegen keinen Sinn gefunden, weil es ihn 1. nicht gibt. Und 2. ist es auch nicht ihre Aufgabe. Mir ist auch bisher keine Philosophierichtung eingefallen, die versucht hat, dem Leben als Ganzes einen Sinn zu geben. Es sind die Religionen und Ideologien, die behaupten, dass das Leben einen für alle gleichermaßen wichtigen Sinn hätte. Jedes Individuum solle sich der Lehre unterordnen, die die Religion oder Ideologie vertritt. Der behauptete Sinn, der für alle Religiöse gleichermaßen gelten solle, wäre es, ein "gottgefälliges Leben" zu führen. Der Gläubige wird dann auch mit Zuckerbrot und Peitsche gezwungen, die wissenschaftlich unbewiesene Kopfgeburt eines Jenseits zu glauben.JosefG hat geschrieben:(01 May 2020, 23:31)
Jedenfalls haben die Naturwissenschaften bisher keinen Sinn gefunden.
Aber niemand weiss, ob es ihn nicht doch gibt.
Und deshalb besteht der vorläufige Sinn in der Suche.
Leben tut man von allein.
Deshalb bedarf nicht das Weiterleben einer Begründung, sondern der Suizid.
Das Leben als Ganzes hat keinen tieferen Sinn. Wir können nur konstatieren, dass es Leben auf diesem Planeten gibt. Auf der individuellen Ebene kann sich jeder Mensch allerdings einen speziellen Sinn suchen, der dann sein Leben ausmacht. Dazu braucht es aber keine Religion oder Ideologie. Vielmehr gilt der Satz eines Philosophen des Existenzialismus: "Wir sind zur Freiheit verdammt."
Und zum zweiten Teil deines Postings: Natürlich lebt man von alleine. Es ist aber ein Unterschied, ob man nur existiert und sein Leben mit essen, trinken, sich reproduzieren usw. verbringt. Oder ob man versucht, sich selbst einen individuell erfahrbaren höheren Sinn zu geben. Fast sämtliche Lebewesen dieser Erde sind darauf gepolt, sich zu vermehren, um das Leben als Ganzes zu erhalten. Aber soll das etwa schon alles sein? Die nächste Generation steht ja dann vor der gleichen Aufgabe. Ich für meinen Teil will meinem Leben einen individuell erfahrbaren Sinn geben. Dazu brauche ich aber keine Religion und keine Ideologie. Da das Ganze jedoch absurd ist, ist es wichtig, ganz im Sinne der Philosophierichtung des Existenzialismus das Leben trotz all dieser Absurdität positiv anzunehmen. Anso0nsten könnte man sich ja auch zu Tode saufen, weil man keinen Halt im Leben hat.
Und auch der Spruch von Friedrich Nietzsche, dass Gott tot ist, sehe ich als Befreiung. Man muss sich nicht mehr durch irgendeine Religion einen allgemeinen Sinn überstülpen lassen und sich diesem unterordnen, sondern man hat jetzt die Freiheit, sich selbst einen individuellen Sinn zu suchen.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche
"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
- JosefG
- Beiträge: 1062
- Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 07:11
- user title: antiabrahamitisch
- Wohnort: Regensburg
- Kontaktdaten:
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Woher nimmst du die Gewissheit?Progressiver hat geschrieben:(02 May 2020, 11:23)
Die Naturwissenschaften haben bisher deswegen keinen Sinn gefunden, weil es ihn 1. nicht gibt.
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
- Rautenberger
- Beiträge: 3041
- Registriert: Donnerstag 8. Mai 2014, 22:48
Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben
Umso absurder wird es. In Parteien sollten sich Menschen in erster Linie entlang ihrer Positionen zu aktuellen politischen Fragen zusammenschließen. Anders ausgedrückt: Wäre deine atheistische Partei für oder gegen die Umstellung auf nachhaltige Energien, für mehr oder weniger Zuwanderung, für mehr oder weniger Staat etc. etc.? Alle diese und weitere Fragen, auf die eine Partei eine Antwort haben sollte, lassen sich nicht allein aus dem Attribut "atheistisch" heraus beantworten. Der weltanschauliche Hintergrund der Parteimitglieder sollte nachrangig sein. Sie müssen ja beim Eintritt in die CDU auch kein Bekenntnis zum christlichen Glauben ablegen. Wichtig ist bei einer Partei, dass man sich zu einem Ziel bekennt, was bei einer bestimmten Zielsetzung sowieso impliziert, dass sich Menschen mit bestimmter Weltanschauung nicht blicken lassen werden. Ihr Wunsch nach Ausschluss religiöser Menschen hat für mich einen Beigeschmack von Intoleranz.JosefG hat geschrieben:(01 May 2020, 02:09)
Nein. Die "Humanisten" sind laizistisch, aber nicht atheistisch.
Wurde weiter vorne in diesem Strang schon diskutiert.
Aus dem Wikipedia-Artikel:
Demnach können "gemäßigte" Christen oder Moslems durchaus Mitglieder der Humanisten sein.
Dagegen sollte die neue Partei gar keine Christen oder Moslems als Mitglieder aufnehmen.
Перемен требуют наши сердца, перемен требуют наши глаза...