Dark Angel hat geschrieben:(12 Apr 2020, 16:00)
Nein, sie bezieht sich auf das Individuum, sie spricht das (konkrete) Individuum an, auf welches das Wahlprogramm (angeblich) zugeschnitten ist.
Nein es kommt NICHT darauf an, wie "man" Bildung definiert, weil der Begriff "Bildung" (bereits) definiert IST.
Bildung ist „die Anregung aller Kräfte des Menschen, damit diese sich über die Aneignung der Welt entfalten und zu einer sich selbst bestimmenden Individualität und Persönlichkeit führen“. (Humboldt)
Bildung umfasst neben der Aneignung von Wissen, den Prozess der Persönlichkeitsentwicklung (Individualität), die Entwicklung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Talenten, die Aneignung ethisch-moralischer Werte etc
Bildung ist ein (lebenslang) fortlaufender Prozess.
Aneignung von Wissen erfolgt nicht nur in der Schule.
Du hast gar nichts erklärt, sondern käust genau DIE Agit-Prop-Phrasen wider, mit denen (insbesondere) junge Menschen, in 40 Jahren DDR ("Gott hab' sie seelig") indoktriniert wurden.
NICHT die "aktuelle Situation geht von einem differenzierten System" aus, die menschliche Gesellschaft IST ein differnziertes System - das war bereits bei Homo erectus und Homo neanthealensis so, der Grund dafür liegt darin, dass Mensch ein Rudeltier ist und Rudel hierarchisch strukturiert und organisiert sind.
Menschen sind NICHT gleich und werden es auch nie sein.
Und wieder nur Unsinn!
Es hat KEINEN Frühsozialismus und auch KEINE "Grundströmung Sozialismus" gegeben.
Was es gegeben hat, waren Theoretiker und Utopisten mit einigen wenigen Anhängern.
"Sozialistische" Untopien gab es bereits im Mittelalter - einer ihrer wichtigsten Vertreter ist Thomas Morus
Nein, du hast geschrieben:
"... Sozialisten wollen mehr"
1) Es spielt keine Rolle auf wen sie es bezieht. Sie hat auch ganz deutlich das Wort unser verwendet.
2) Eine einheitliche Definition von Bildung gibt es nicht, denn jeder hat eine andere Vorstellung davon. Wissen, Intellektualität und Kultiviertheit stehen für Bildung - doch auch die individuelle Persönlichkeit spielt eine große Rolle.
Der Begriff ,,Bildung" wird zunächst einmal mit Schule assoziiert, in der Lehrer versuchen, ihren Schülern das Maß an Bildung zu vermitteln, welches im Lehrplan als angemessen festgelegt wurde. Demnach ist Bildung Wissen - ist Bildung Lernen und Lehren - ist Bildung Kenntnis und Erkenntnis. Dennoch gibt es die besagte Frage: Ist das alles?
Nach Humboldt spielt Individualität und Persönlichkeit, sowie die Entwicklung von Talenten eine Rolle. Bildung ist quasi ein Prozess der Individualisierung, durch den der Mensch seine Persönlichkeit ausleben kann. Der Philosoph Hennig Köstler beschreibt Bildung als den ,, Erwerb eines Systems moralisch erwünschter Einstellungen durch die Vermittlung und Aneignung von Wissen derart, dass Menschen im Bezugssystem ihrer geschichtlich-gesellschaftlichen Wert wählend, wertend und stellungnehmend ihren Standort definieren, Persönlichkeitsprofil bekommen und Lebens-und Handlungsorientierung gewinnen".
Mit anderen Worten: Es gibt keine einheitliche Definition.
3) Naja so viel Klassenkampfrhetorik kann es in der DDR gar nicht gegeben haben. Da ein autoritäres Regime durchgeführt wurde. Wenn sie wirklich so gedacht hätten, dann gäbe es kein Obrigkeitsdenken und auch keine Form von Unterdrückung.
4) Bezüglich der Hierarchie hast du deine Meinung und die akzeptiere ich.
5) Der Begriff Frühsozialismus lässt sich nicht als Einheit darstellen. Er umfasst alle Grundtendenzen des Sozialismus, Anarchismus und Kommunismus in einander befehlenden aber auch sich ständig vermischten Schulen. Der Frühsozialismus dominierte bis 1848 und wurde durch siegreiche Bewegungen abgelöst. Den Marxismus in Deutschland, den Proudhonismus in Frankreich, den sozialen Reformismus in England. Russland brachte im Anarchismus und in den Narodniki seine eigene Variante den Frühsozialismus hervor, die sich vielfach auf die französischen Vordenker bezog.
6) Sozialisten wollten auch mehr als die Liberalen. Mit Sozialisten meinte ich die Frühsozialisten vor 1848.