BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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Skull
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

odiug hat geschrieben:(11 Apr 2020, 16:23)

Ich weiß jetzt nicht was das soll.

Aber zur Erläuterung gerne nochmal, mit Bildchen:
https://www.welt.de/img/wirtschaft/mobi ... en-jpg.jpg

Diesen Sprung 2008 fang ich bemerkenswert.
Das ist eigentlich auch schon alles.
Mehr ist da nicht.
Ich auch nicht. Ihr habt die ganze Zeit über Lohnquote geschrieben.
Realist2014 hat geschrieben:(11 Apr 2020, 17:47)

Das ist die falsche Grafik....
Korrekt.

In dem Artikel, wo und mit dem Ihr über die LohnQUOTE diskutiertet ist folgende Grafik:

https://www.welt.de/img/wirtschaft/mobi ... te-jpg.jpg

...mit einem Sprung. :D

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(11 Apr 2020, 18:34)


In dem Artikel, wo und mit dem Ihr über die LohnQUOTE diskutiertet ist folgende Grafik:

https://www.welt.de/img/wirtschaft/mobi ... te-jpg.jpg

...mit einem Sprung. :D

mfg
logisch...

da gibt es ja eine gewisse Korrelation....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Apr 2020, 18:30)

Deine Frage bezieht sich also auf die Lohnstückkosten?
Meine Frage ist: warum stieg der Anteil der Lohnkosten 2008 so sprunghaft an ?
Ob ich das jetzt an den Stückkosten fest mache, oder an den Lohnkosten allgemein, ist zweitrangig.
Beide Graphen stimmen da ja im Groben überein.
https://www.welt.de/img/wirtschaft/mobi ... en-jpg.jpg
und
https://www.welt.de/img/wirtschaft/mobi ... te-jpg.jpg
In beiden Graphen der gleiche Srung nach oben 2008.
Also mit dem Beginn der Finanzkrise übereinstimmend.
Normalerweise müssten die doch sinken, weil Unternehmen in der Krise Leute entlassen und die Produktion rationalisieren.
BWL ein mal eins, Laie kapiert das noch, erstes Semester, kann ich noch mitreden.
Ist aber 2008 nicht der Fall.
Beide Graphen steigen und verbleiben auf einem höheren Niveau.
Da frag ich mich halt, woher kommt das ?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(11 Apr 2020, 19:01)

Meine Frage ist: warum stieg der Anteil der Lohnkosten 2008 so sprunghaft an ?
Ob ich das jetzt an den Stückkosten fest mache, oder an den Lohnkosten allgemein, ist zweitrangig.
Beide Graphen stimmen da ja im Groben überein.
Normalerweise müssten die doch sinken, weil Unternehmen in der Krise Leute entlassen und die Produktion rationalisieren.
und reduzieren....obwohl die Löhne noch bezahlt werden müssen.(Kündigungsfristen)
BWL ein mal eins, Laie kapiert das noch, erstes Semester, kann ich noch mitreden.
Ist aber 2008 nicht der Fall.
Beide Graphen steigen und verbleiben auf einem höheren Niveau.
Da frag ich mich halt, woher kommt das ?
Alle Einflussfaktoren haben ja einen anderen Zeitverlauf. Du betrachtest das ganz zu sehr "realtime".
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Apr 2020, 19:06)

und reduzieren....obwohl die Löhne noch bezahlt werden müssen.(Kündigungsfristen)

Alle Einflussfaktoren haben ja einen anderen Zeitverlauf. Du betrachtest das ganz zu sehr "realtime".
Aber er bleibt ja oben ... auf einem Höheren Niveau.
Das geht in beiden Graphen nicht zurück.
Also Zeitversetzt müsste doch ein Rückgang zu sehen sein.
Ist aber nicht.
Obwohl, ein bisschen schon, aber halt nur ein bisschen.
In der Theorie müsste doch mit der Aufarbeitung der Krise die Produktivität des einzelnen Arbeiters steigen und damit die Lohnstückkosten und Lohnkosten allgemein fallen.
Wie soll sonst die Krise überwunden werden ?
Ist hier aber kaum der Fall.
Wird aber wider Erwarten scheinbar doch ein grösseres Ding daraus :(
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(11 Apr 2020, 19:10)

Aber er bleibt ja oben ... auf einem Höheren Niveau.
Das geht in beiden Graphen nicht zurück.
Also Zeitversetzt müsste doch ein Rückgang zu sehen sein.
Ist aber nicht.
Obwohl, ein bisschen schon, aber halt nur ein bisschen.
In der Theorie müsste doch mit der Aufarbeitung der Krise die Produktivität des einzelnen Arbeiters steigen.
Wie soll sonst die Krise überwunden werden ?
Ist hier aber kaum der Fall.
Die Betrachtung der Lohnstückkosten ist eine VWL Thematik.
Das hat mit der Produktivität des "einzelnen Arbeiters" nichts zu tun.

Hier eine Erklärung für den Anstieg 2009:

https://www.dgfp.de/hr-wiki/Produktivit ... gleich.pdf
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(11 Apr 2020, 19:01)

Meine Frage ist: warum stieg der Anteil der Lohnkosten 2008 so sprunghaft an ?
Weil das Volkseinkommen durch die Krise zurückgegangen ist, die Löhne in so einem Fall aber nicht so stark zurückgehen, da es bei bestehenden Arbeitsverträgen ja kaum Spielraum für eine Lohnreduzierung gibt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Apr 2020, 19:17)

Die Betrachtung der Lohnstückkosten ist eine VWL Thematik.
Das hat mit der Produktivität des "einzelnen Arbeiters" nichts zu tun.

Hier eine Erklärung für den Anstieg 2009:

https://www.dgfp.de/hr-wiki/Produktivit ... gleich.pdf
Ja ... VWL BWL ... Ich ... Laie ;)
Wobei das denke ich sowohl als auch ... aber lassen wir das :)
Den Link werde ich lesen ... mal schauen, ob er meine Frage beantwortet.
Ahhh ... schon im ersten Abschnitt hat sich meine Vermutung bestätigt.
odiug hat geschrieben:(11 Apr 2020, 16:10)

{...]
Meine Vermutung ist eher, da die sinkende Nachfrage eben nicht zu Massenentlassungen führte, kommt dieser Sprung in der Statistik.
Die Unternehmer hielten ihre Facharbeiter, obwohl es die kurzfristige Auftragslage eigentlich gar nicht hergab, so viele Leute zu beschäftigen.
Gute Entscheidung, da sich die Auftragslage für die deutsche Industrie relativ schnell erholte und die Facharbeiter gebraucht wurden.
Aus dem Artikel:
Die hierzulande drastisch gestiegenen Lohnstückkosten sind vor allem die Folge der durch die weitgehende Beschäftigungssicherung deutlich gesunkenen Produktivität.
Danke und nun zurück zum Thema :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(11 Apr 2020, 19:29)

Ja ... VWL BWL ... Ich ... Laie ;)
Wobei das denke ich sowohl als auch ... aber lassen wir das :)
Ich erklär dir das dann mal... ;)
Den Link werde ich lesen ... mal schauen, ob er meine Frage beantwortet.
Ahhh ... schon im ersten Abschnitt hat sich meine Vermutung bestätigt.
Danke und nun zurück zum Thema :D
Lustig ist ja manchmal, dass du dir deine Fragen zuerst selber (korrekt..) beantwortest- und sie dann selber wieder in Frage stellst.... :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 Apr 2020, 18:26)

Dafür ist die Ausschüttung schon mit KSt belastet und im Gegensatz zu früher nicht mehr anrechenbar.
Na und?

Die Ausschüttung wird er KapGes entnommen. Ihr kann es also wurscht sein, wiviel Steuer der Begünstigte darauf entrichtet. .

Gewinn bT: 1.000.000,-
Ertragssteuern: ca. 300.000,- (abhängig vom GewSt Hebesatz)
Verbleiben: 700.000,-

Ausschüttung 500.000,-
Die sind weg. Aus Warte der KapGes. Wieviel davon beim Fiskus abgeliefert wird, ist für die KapGes völlig egal.
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Dieter Winter
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Skull hat geschrieben:(11 Apr 2020, 16:11)

Wer hier „verschwurbelt“ sei mal dahingestellt.
All diejenigen, die nicht zwischen der Gesellschaft und den Ausschüttungsbeziehern trennen. :D Sind verschiedene Personen. Und fallen auch nicht unter's Ehegattensplitting. :cool: OK. manche GGF haben da auch so ihre Probleme zwischen dem Geld der GmbH und ihrer Privatschatulle abzugrenzen - aber daaruf wollen wir uns doch nicht ernsthaft einlassen, oder? :rolleyes:
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Samstag 11. April 2020, 20:02, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Apr 2020, 19:48)

Ich erklär dir das dann mal... ;)

Lustig ist ja manchmal, dass du dir deine Fragen zuerst selber (korrekt..) beantwortest- und sie dann selber wieder in Frage stellst.... :D
Es war eine Vermutung ... nenn meine Antwort "Instinkt" eines interessierten Laien.
Aber ich dachte mir halt, Instinkt ist dann am besten, wenn er durch Fakten bestätigt wird :D
Und die hab ich jetzt dank dir :thumbup:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 Apr 2020, 19:55)

All diejenigen, die nicht zwischen der Gesellschaft und den Ausschüttungsbeziehern trennen. :D Sind verschiedene Personen. s:
Die Ausschüttunsgbezieher sind die Gesellschafter oder Aktionäre der "juristischen Person"

Daher ist der Zuammenhang völlig unstrittig
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 Apr 2020, 19:52)

Na und?

Die Ausschüttung wird er KapGes entnommen. Ihr kann es also wurscht sein, wiviel Steuer der Begünstigte darauf entrichtet. .

Gewinn bT: 1.000.000,-
Ertragssteuern: ca. 300.000,- (abhängig vom GewSt Hebesatz)
Verbleiben: 700.000,-

Ausschüttung 500.000,-
Die sind weg. Aus Warte der KapGes. Wieviel davon beim Fiskus abgeliefert wird, ist für die KapGes völlig egal.
Aber nicht aus Sicht des Gesellschafters

Denn diese "Ausschüttung" ist bereits versteuerter Gewinn von SEINER Gesellchaft


Warum dieser logische und einfache Zusammenhang von "manchen" in Frage gestellt wird, ist echt schleierhaft
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 Apr 2020, 19:52)

Na und?

Die Ausschüttung wird er KapGes entnommen. Ihr kann es also wurscht sein, wiviel Steuer der Begünstigte darauf entrichtet. .

.
Eben. Gewinnanteil der Gesellschafter und nicht der Kapitalgesellschaft. Damit wäre dieser Anteil nicht auf der Ebene der Kapitalgesellschaft zu besteuern sondern nur auf der Ebene des Gesellschafters. Schließlich hat der das Einkommen und nicht die Kapitalgesellschaft. Der Kapitalgesellschaft ist es insofern wurscht, weil sie Steuerbelastung einfach weiterreicht, also den ausgeschütteten Gewinnanteil um die gezahlte Körperschaftsteuer reduziert. Damit ist sichergestellt, dass die ganze Steuerlast dort ankommt, wo sie hingehört. Nämlich beim Gesellschafter.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 Apr 2020, 20:55)

Eben. Gewinnanteil der Gesellschafter und nicht der Kapitalgesellschaft.
Und die erwirtschafte den Gewinn. Nicht die Gesellschafter/Aktionäre.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Apr 2020, 20:07)

Die Ausschüttunsgbezieher sind die Gesellschafter oder Aktionäre der "juristischen Person"

Daher ist der Zuammenhang völlig unstrittig
Trotzdem sind Gesellschaft und Eigentümer als Steuersubjekte nicht identisch.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Apr 2020, 20:11)

Aber nicht aus Sicht des Gesellschafters
Das ist dern Problem. Zwingt sie ja niemand welche zu sein.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von odiug »

Darf ich mal als Mod motzen und dezent anmerken, dass Steuergerechtigkeit und Unternehmensbesteuerung ein Thema für sich wäre ?
Verstehe aber, wenn man kurz abschweift, Betonung auf kurz und dann wieder zurück zum Thema BEG.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 Apr 2020, 22:00)

Und die erwirtschafte den Gewinn. Nicht die Gesellschafter/Aktionäre.
Richtig "erwirtschaften" tut eine Kapitalgesellschaft gar nichts. Das ist nur eine Rechtsform, ein juristisches Gebilde.
Unter dem Strich können juristische Gebilde weder etwas erwirtschaften noch können sie Träger steuerlicher Belastung sein. Das können nur natürliche Personen.

Auch wird nicht das Erwirtschaften besteuert, sondern Einkommen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 Apr 2020, 22:16)

Richtig "erwirtschaften" tut eine Kapitalgesellschaft gar nichts. Das ist nur eine Rechtsform, ein juristisches Gebilde.
Und eben Steuersubjekt. Damit potentieller Finanzierer eines BGE. (Um den Bogen btt zu schlagen).
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 Apr 2020, 22:02)

Trotzdem sind Gesellschaft und Eigentümer als Steuersubjekte nicht identisch.
Natürlich nicht. Hätte ich ja schon geschrieben, dass die Kapitalgesellschaft die bereits gezahlten Steuern im Falle einer Gewinnausschüttung auf den Gesellschafter überwältigt und somit sichergestellt ist, dass diese steuerliche Belastung bei dem ankommt, bei dem der Gewinn auch als Einkommen zufließt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 Apr 2020, 22:20)

Und eben Steuersubjekt. Damit potentieller Finanzierer eines BGE. (Um den Bogen btt zu schlagen).
Im Grunde genommen wird das BGE, wie alle anderen steuerfinanzierten Leistungen ausschließlich aus unternehmerischer Tätigkeit finanziert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Auf Endlosschleifen habe ich keinen Bock. Und der Einwand des Mods ist imho berechtigt.

Lassen wir die Steuerdebatte außen vor, die Argumente sind eh erschöpfend behandelt worden.

Mein Einstieg in's Thema war ja Maschmeyer. Seine These lautet:

"Das ist auch eine Art Grundeinkommen. Ich glaube, dass wir nach der Corona-Pandemie dafür offen sind und akzeptieren, dass ein Mensch nun mal den „Betrag X" braucht, um ein menschenwürdiges Leben zu leben."

https://www.focus.de/finanzen/news/unte ... 1W9XHnVlcQ

Er gilt nun nicht gerade als Marxist oder dgl.

Der Gedanke ein BGE einzuführen, scheint demnach auch bei denen,die es bezahlen müssen, mehr Zuspruch zu finden. Und das ist imho schon bemerkenswert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 Apr 2020, 22:39)

Mein Einstieg in's Thema war ja Maschmeyer. Seine These lautet:

Ich glaube, dass wir nach der Corona-Pandemie dafür offen sind und akzeptieren,
dass ein Mensch nun mal den „Betrag X" braucht, um ein menschenwürdiges Leben zu leben."
Tolle Erkenntnis von ihm. Hat er nun endlich erkannt.

Ich und die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland war DAS aber schon vorher klar.

dass ein Mensch nun mal den „Betrag X" braucht, um ein menschenwürdiges Leben zu leben

Nannte sich früher Sozialhilfe, heute HartzIV. Verfassungsgerichte,
Politik und Gesellschaft hatte das also schon vor Herrn Maschmeyer erkannt. :p

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Skull hat geschrieben:(11 Apr 2020, 23:26)

Tolle Erkenntnis von ihm. Hat er nun endlich erkannt.

Ich und die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland war DAS aber schon vorher klar.

dass ein Mensch nun mal den „Betrag X" braucht, um ein menschenwürdiges Leben zu leben

Nannte sich früher Sozialhilfe, heute HartzIV. Verfassungsgerichte,
Politik und Gesellschaft hatte das also schon vor Herrn Maschmeyer erkannt. :p

mfg
Ich vermute mal stark, dass Maschmeyer die vorhandenen staatlichen Absicherungen kennt und mit seiner Aussage nicht gemeint hat.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(12 Apr 2020, 09:34)

Ich vermute mal stark, dass Maschmeyer die vorhandenen staatlichen Absicherungen kennt t.

Nein, ganz sicher nicht...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(11 Apr 2020, 23:26)

Tolle Erkenntnis von ihm. Hat er nun endlich erkannt.

Ich und die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland war DAS aber schon vorher klar.

dass ein Mensch nun mal den „Betrag X" braucht, um ein menschenwürdiges Leben zu leben

Nannte sich früher Sozialhilfe, heute HartzIV. Verfassungsgerichte,
Politik und Gesellschaft hatte das also schon vor Herrn Maschmeyer erkannt. :p

mfg
Und auch festgestellt, das der heute "Betrag X" eben nicht evident zu niedrig ist. ( Regelsatz)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Apr 2020, 10:30)

Nein, ganz sicher nicht...
Und was macht Dich da so sicher?

Von Hartz IV etc. dürften so ziemlich alle Bundesbürger schon mal gehört haben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Apr 2020, 10:39)

Und auch festgestellt, das der heute "Betrag X" eben nicht evident zu niedrig ist. ( Regelsatz)
Naja:

"Vielmehr stellt das Bundesverfassungsgericht klar, dass das Grundgesetz
eine genaue Angabe des Leistungsumfangs nicht erlaubt."

https://www.cdu.de/system/tdf/media/dok ... pdf?file=1

D. h. an sich eher, dass das BVerfG sich für die Berechnung für nicht zuständig hält.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Sonntag 12. April 2020, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 Apr 2020, 22:02)

Trotzdem sind Gesellschaft und Eigentümer als Steuersubjekte nicht identisch.

Hat niemand behauptet.

Aber logisch, juristisch und steuerlich miteinander "verknüpft"
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Apr 2020, 11:01)

Hat niemand behauptet.

Aber logisch, juristisch und steuerlich miteinander "verknüpft"
Ist halt irrelevant.

BTW: Benachteiligt sind dabei übrigens auch solche Anleger, deren zvE einen geringeren Grenzsteuersatz als den festgesetzten bedingt. (ca. 18 K€ bei Einzel-, bzw. 36 K€ bei Zusammeveranlagung). Also schon von daher unfair.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(12 Apr 2020, 11:08)

Ist halt irrelevant.
nö, wie unsere Steuergesetze das halt auch reflektiere
BTW: Benachteiligt sind dabei übrigens auch solche Anleger, deren zvE einen geringeren Grenzsteuersatz als den festgesetzten bedingt. (ca. 18 K€ bei Einzel-, bzw. 36 K€ bei Zusammeveranlagung). Also schon von daher unfair.
Eklär das mal..... ( was meinst du mit "festgesetzt"?)

Da liegst du wohl einem Irrtum auf....
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Apr 2020, 11:36)


Eklär das mal..... ( was meinst du mit "festgesetzt"?)
Ist der individuelle Steuersatz niedriger, als die 25% kann sich der Anleger - so er das beantragt - die übersteigende Vorauszahlung um diesen Anteil erstatten lassen. Umgekehrt erfolgt eine solche Anpassung an den individuellen Steuersatz jedoch nicht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(12 Apr 2020, 11:59)

Ist der individuelle Steuersatz niedriger, als die 25% kann sich der Anleger - so er das beantragt - die übersteigende Vorauszahlung um diesen Anteil erstatten lassen.
Diese Günstigerprüfung erfolgt automatisch
Umgekehrt erfolgt eine solche Anpassung an den individuellen Steuersatz jedoch nicht.
Logisch, dann wäre es ja keine Pauscle mehr.


"Beschwerst "du dich jetzt darüber, dass "Geringverdiener" keine 25% bezahlen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Dieter Winter
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Apr 2020, 12:05)



"Beschwerst "du dich jetzt darüber, dass "Geringverdiener" keine 25% bezahlen?
Nö, sondern über die steuerliche Besserstellung (ungleiche Behandlung) höherer Einkommen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Apr 2020, 12:05)


"Beschwerst "du dich jetzt darüber, dass "Geringverdiener" keine 25% bezahlen?
Wobei die natürlich besonders durch die Regelung benachteiligt werden. Die durchgereichte Körperschaftsteuer kriegen sie nicht nämlich nicht erstattet. Die tragen sie immer voll, egal wie hoch der individuelle Grenzsteuersatz ist. Auch ein Punkt der für das Anrechnungsverfahren spricht. Da wird das halt ganz sauber und logisch gehandhabt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(12 Apr 2020, 12:09)

Nö, sondern über die steuerliche Besserstellung (ungleiche Behandlung) höherer Einkommen.
Das war von Steinbrück so gewollt.

Um Kapital nach D zurück zu holen.

Wie oft denn noch?

Jetzt könnte man ja wieder zurück zu der Regelung bis 31.12.208

Und somit bei den Dividenden zum Anrechnungsverfahen.

Wäre das für dich dann o.k.?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Apr 2020, 12:12)

Wobei die natürlich besonders durch die Regelung benachteiligt werden. Die durchgereichte Körperschaftsteuer kriegen sie nicht nämlich nicht erstattet. Die tragen sie immer voll, egal wie hoch der individuelle Grenzsteuersatz ist. Auch ein Punkt der für das Anrechnungsverfahren spricht. Da wird das halt ganz sauber und logisch gehandhabt.
Auch nicht die Gewerbesteuer und den Soli, was beides entrichtet wurde.


Somit sind wir bei BMW ja bei 53%.....
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Dieter Winter hat geschrieben:(12 Apr 2020, 10:59)

Naja:

"Vielmehr stellt das Bundesverfassungsgericht klar, dass das Grundgesetz
eine genaue Angabe des Leistungsumfangs nicht erlaubt."

https://www.cdu.de/system/tdf/media/dok ... pdf?file=1

D. h. an sich eher, dass das BVerfG sich für die Berechnung für nicht zuständig hält.
Auch DAS ist doch ein no event.

Gerichte sind nicht für die Berechnung zuständig. Warum auch ?

Gerichte sind aber dafür zuständig, (bei entsprechenden Klagen) zu überprüfen,
ob die Leistungen und deren Umfang mit der Verfassung vereinbar sind.
Ob zu viel oder zu wenig. Ob sie eben AUSREICHEND sind.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Apr 2020, 12:18)

Das war von Steinbrück so gewollt.
Genau. Die Privilegierung eben dieser Einkunftsart Akt ist gewollt. Oder anders: Ein Akt der steuerlichen Willkür. Und darauf wollte ich hinaus.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Sonntag 12. April 2020, 12:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Skull hat geschrieben:(12 Apr 2020, 12:33)

Gerichte sind aber dafür zuständig, (bei entsprechenden Klagen) zu überprüfen,
ob die Leistungen und deren Umfang mit der Verfassung vereinbar sind.
Ob zu viel oder zu wenig. Ob sie eben AUSREICHEND sind.

mfg
Zum Umfang äußert sich das Verfassungsgericht eben gerade nicht, sondern erklärt sich für nicht zuständig.

Von daher ist es also irreführend zu behaupten, dass das BVerfG die Höhe für angemessen erklärt hat. Es hat festgestellt, dass das GG insofern nichts hergibt. Sonst nix.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Dieter Winter hat geschrieben:(12 Apr 2020, 11:59)

Ist der individuelle Steuersatz niedriger, als die 25% kann sich der Anleger - so er das beantragt -
die übersteigende Vorauszahlung um diesen Anteil erstatten lassen.
Umgekehrt erfolgt eine solche Anpassung an den individuellen Steuersatz jedoch nicht.
Wenig Praxisrelevant.

Der Grenzsteuersatz ist ja entscheidend. Und da werden sich viele wundern,
ab wenn denn so eine Günstigerprüfung überhaupt erst greift.

Und da reden wir bei Alleinstehenden bei knapp unter 16.000 zu versteuerndes Einkommen.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(12 Apr 2020, 10:59)

Naja:

"Vielmehr stellt das Bundesverfassungsgericht klar, dass das Grundgesetz
eine genaue Angabe des Leistungsumfangs nicht erlaubt."

https://www.cdu.de/system/tdf/media/dok ... pdf?file=1

D. h. an sich eher, dass das BVerfG sich für die Berechnung für nicht zuständig hält.
nein, die Aussage/Bewertung :

"Die Regelsätze sind nicht evident zu niedrig" stammt vom Verfassungsgericht.

Für die Festlegung /Berechnung ist das Verfassunsgericht natürlich nicht zuständig

Da hat der Gesetzgeber gemacht

Die Regelsätze orientieren sich an den "unteren 15%" Einkommensbezieher, die selber keine Existenzsicherung beziehen
Zuletzt geändert von Realist2014 am Sonntag 12. April 2020, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(12 Apr 2020, 12:33)

Genau. Die Privilegierung eben dieser Einkunftsart Akt ist gewollt. Oder anders: Ein Akt der steuerlichen Willkür. Und darauf wollte ich hinaus.
Nein, keine "Willkür", sondern als Steuerungsmechnismus um Kapital nach D zurück zu holen...

Definition "Staatliche Willkür":

"Bezogen auf staatliche Entscheidungen – der Legislative, Exekutive oder Judikative – bedeutet Willkür das Fehlen eines sachlichen Grundes und damit jedenfalls einen Verstoß gegen Verfassungsprinzipien. ... Dabei ist Willkür im objektiven Sinn zu verstehen und enthält keinen subjektiven Schuldvorwurf."

Es gab ja einen sachlichen Grund.

Siehe oben
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Apr 2020, 12:41)

nein, die Aussage/Bewertung :

"Die Regelsätze sind nicht evident zu niedrig" stammt vom Verfassungsgericht.

Für die Festlegung /Berechnung ist das Verfassunsgericht natürlich nicht zuständig

Evidenz = "dem Augenschein nach". Also nicht wirklich geprüft. Un zwar zwangsläufig nicht, da w. o. bereits angeführt nicht zuständig für die Berechnung.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Apr 2020, 12:45)

Nein, keine "Willkür", sondern als Steuerungsmechnismus um Kapital nach D zurück zu holen...
Gleicher Sachverhalt, nur anders formuliert. :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(12 Apr 2020, 12:45)

Evidenz = "dem Augenschein nach". Also nicht wirklich geprüft. .

Aus Sicht des Verfassungsgerichts ....

Die haben sicher "geprüft"- natürlich nicht mit einer "linken Brille".....
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dieter Winter »

Skull hat geschrieben:(12 Apr 2020, 12:37)

Wenig Praxisrelevant.
Ist bei Abfassung einer steuerlichen Rechtsvorschrift unerheblich.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(12 Apr 2020, 12:46)

Gleicher Sachverhalt, nur anders formuliert. :D
du solltest beim zitieren nicht wesentlich Teil - hier war es die Definiton von Willkür- unterschlagen
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