Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

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JosefG
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Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von JosefG »

Die Bundesregierung will Bürger nicht zwingen, die App zu nutzen. "Klar ist jetzt schon, dass wir das auf freiwilliger Basis machen würden", sagte die Kanzlerin Anfang April. Aber: Könnte der Druck auf diejenigen steigen, die die App nicht nutzen wollen? Gibt es dann Geschäfte, Kinos oder Restaurants, die den Einlass verweigern?
https://www.tagesschau.de/inland/corona-app-107.html

Da bahnt sich etwas an, was mir gar nicht gefällt.

Zur Schreibweise tracking vs. tracing: Habe im Netz beides gefunden.
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Liegestuhl
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Liegestuhl »

Eigentlich eine sinnvolle App. Leider wird sie bereits von unseren Kartoffelbergern totgelabert sein, bevor sie in Betrieb gehen kann.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
BenJohn

Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von BenJohn »

Ich werde diese App nicht nutzen. Und wer mein Geld nicht will, der kann mich mal.
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JosefG
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von JosefG »

Noch was dazu, mit vielen Kommentaren:
https://www.heise.de/tp/features/Koenne ... 00302.html
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JosefG
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von JosefG »

BenJohn hat geschrieben:(09 Apr 2020, 16:45)

Und wer mein Geld nicht will, der kann mich mal.
Und wenn es irgendwann keine Supermärkte mehr gibt, die man ohne die App betreten kann?

Ich habe bisher kein Smartphone, nicht mal ein einfaches Mobiltelefon.
Und ich habe auch nicht die Absicht, das zu ändern.

----
Edit: "ohne Smartphone" ersetzt durch: "ohne die App"
Zuletzt geändert von JosefG am Donnerstag 9. April 2020, 19:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Kohlhaas
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Kohlhaas »

Wenn sichergestellt ist, dass die Daten auf dem Handy bleiben und nur bei einer Infektion abgerufen werden, hätte ich mit so einer App kein Problem. Wir leben in einer Ausnahmesituation. Da sollte man es mit dem Datenschutz nicht übertreiben. Menschenleben sind wichtiger.
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H2O
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von H2O »

Ja, diese Haltung finde ich vernünftig. Mir ist es aber auch Wurst, wenn meine Daten in einem ständigen Abgleichvorgang für diesen Zweck oder andere Zwecke nach Zustimmung meinerseits genutzt werden. Diese Anwendungen sehe ich weitaus entspannter als das Gebaren der großen interationalen Plattformen. Wenn ich polnische Zeitungen im Internet lese, dann streut aus Deutschland und Polen Werbung ein, die mit der Zeitung nichts am Hut hat. Etwas peinlich war mir Werbung für Partnervermittlung mit anzüglichen Bildern. Vor unrechtem Verdacht schützt mich allerdings mein fortgeschrittenes Lebensalter. Aber Datenmißbrauch sehe ich da auf jeden Fall. Was für eine Haltung, dem Staat gut gemeintes Tracking zu untersagen und sich selbst der internationalen Maschinerie ausliefern.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Adam Smith »

H2O hat geschrieben:(09 Apr 2020, 18:07)

Ja, diese Haltung finde ich vernünftig. Mir ist es aber auch Wurst, wenn meine Daten in einem ständigen Abgleichvorgang für diesen Zweck oder andere Zwecke nach Zustimmung meinerseits genutzt werden. Diese Anwendungen sehe ich weitaus entspannter als das Gebaren der großen interationalen Plattformen. Wenn ich polnische Zeitungen im Internet lese, dann streut aus Deutschland und Polen Werbung ein, die mit der Zeitung nichts am Hut hat. Etwas peinlich war mir Werbung für Partnervermittlung mit anzüglichen Bildern. Vor unrechtem Verdacht schützt mich allerdings mein fortgeschrittenes Lebensalter. Aber Datenmißbrauch sehe ich da auf jeden Fall. Was für eine Haltung, dem Staat gut gemeintes Tracking zu untersagen und sich selbst der internationalen Maschinerie ausliefern.
Wenn ich nach etwas googel, dann erscheint mir kurze Zeit später z.B. bei der Zeitung express.de Werbung für die Suche. Das verwundert mich immer woher die dann diese Daten haben. Es könnte natürlich die Firma selber sein die jetzt das Produkt herstellt und dann bestimmte Dienste Anspruch nimmt.

Bei dir habe ich immer die Meinung, dass du so etwa Anfang 30 bist. Wobei ich natürlich weiß, dass dieses nicht stimmen kann. Obwohl sehr vieles dafür spricht.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Odin1506 »

Die erste Frage stellt sich mir, warum soll ich eine App auf mein Smartphone laden obwohl ich es nur zum Anrufen brauche? Die 2. Frage ist, warum soll mit ich mein Smartphone einkaufen gehen, wenn ich einkaufe will ich meine Ruhe haben. Die 3. Frage ist, was machen die Menschen, die kein Smartphone besitzen bzw. es sich nicht leisten können?
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von BenJohn »

JosefG hat geschrieben:(09 Apr 2020, 17:18)

Und wenn es irgendwann keine Supermärkte mehr gibt, die man ohne Smartphone betreten kann?

Ich habe bisher kein Smartphone, nicht mal ein einfaches Mobiltelefon.
Und ich habe auch nicht die Absicht, das zu ändern.
Dann lasse ich mir mein Essen liefern.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von H2O »

Odin1506 hat geschrieben:(09 Apr 2020, 18:24)

Die erste Frage stellt sich mir, warum soll ich eine App auf mein Smartphone laden obwohl ich es nur zum Anrufen brauche? Die 2. Frage ist, warum soll mit ich mein Smartphone einkaufen gehen, wenn ich einkaufe will ich meine Ruhe haben. Die 3. Frage ist, was machen die Menschen, die kein Smartphone besitzen bzw. es sich nicht leisten können?
Ich glaube, diese Menschen werden irgendwann zur Selbstversorgung aus dem eigenen Garten übergehen. Ist insgesamt auch viel vernünftiger. Ganztags frische Luft, kein Streß mit dem Smartphone... und jeder weiß, wo er sie antrifft: Im Garten beim Umgraben, Einpflanzen, Jäten, Ernten und Essen Zubereiten.

Oft hilft ein technisch fitter Bekannter, und schon leuchten Vorteile des Lebens mit Handy ein. Die Bezahltechnik mit Smartphone ist wirklich erfreulich einfach. Die wird sich durchsetzen. Terminkalender erleichtern das Leben... keine Notizbücher mehr suchen, Geburtstage versusen. Radioempfang über Internet weltweit glasklar. Ja, telefonieren kann man damit auch noch.

Wir, Oma (77) und Opa (80) stehen diesen Neuerungen sehr aufgeschlossen gegenüber.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben:(09 Apr 2020, 18:07)

Ja, diese Haltung finde ich vernünftig. Mir ist es aber auch Wurst, wenn meine Daten in einem ständigen Abgleichvorgang für diesen Zweck oder andere Zwecke nach Zustimmung meinerseits genutzt werden. Diese Anwendungen sehe ich weitaus entspannter als das Gebaren der großen interationalen Plattformen. Wenn ich polnische Zeitungen im Internet lese, dann streut aus Deutschland und Polen Werbung ein, die mit der Zeitung nichts am Hut hat. Etwas peinlich war mir Werbung für Partnervermittlung mit anzüglichen Bildern. Vor unrechtem Verdacht schützt mich allerdings mein fortgeschrittenes Lebensalter. Aber Datenmißbrauch sehe ich da auf jeden Fall. Was für eine Haltung, dem Staat gut gemeintes Tracking zu untersagen und sich selbst der internationalen Maschinerie ausliefern.
Na, der Umgang vieler Menschen mit den sozialen Medien ist ja sowieso völlig widersinnig. Da berufen sich Leute lauthals auf den Datenschutz und stellen dann bedenkenlos Fotos ihrer Kinder über Facebook der ganzen Welt zur Verfügung. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich persönlich misstraue diesem Staat nicht. Ich glaube nicht, dass die Bundesregierung Corona "ausnutzen" will, um mich auszuspionieren. Wenn so eine App auf den Markt kommt, werde ich sie installieren. Wenn die Seuche abgeklungen ist, lösche ich sie halt wieder. Wie schon gesagt: Wir leben gerade in einer Ausnahmesituation. So eine harte Belastungsprobe hatten wir seit dem letzten Weltkrieg nicht mehr. Meiner Meinung nach haben wir gerade ganz andere Probleme zu bewältigen als den Datenschutz.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Kohlhaas »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Apr 2020, 18:14)

Wenn ich nach etwas googel, dann erscheint mir kurze Zeit später z.B. bei der Zeitung express.de Werbung für die Suche. Das verwundert mich immer woher die dann diese Daten haben. Es könnte natürlich die Firma selber sein die jetzt das Produkt herstellt und dann bestimmte Dienste Anspruch nimmt.

Bei dir habe ich immer die Meinung, dass du so etwa Anfang 30 bist. Wobei ich natürlich weiß, dass dieses nicht stimmen kann. Obwohl sehr vieles dafür spricht.
*Lach*... Das könnte was mit Cookies zu tun haben. "Die" kriegen keine Daten, die Du nicht freiwillig oder blauäugig zur Verfügung stellst. ;-)
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von BenJohn »

Kohlhaas hat geschrieben:(09 Apr 2020, 18:45)

Na, der Umgang vieler Menschen mit den sozialen Medien ist ja sowieso völlig widersinnig. Da berufen sich Leute lauthals auf den Datenschutz und stellen dann bedenkenlos Fotos ihrer Kinder über Facebook der ganzen Welt zur Verfügung. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich persönlich misstraue diesem Staat nicht. Ich glaube nicht, dass die Bundesregierung Corona "ausnutzen" will, um mich auszuspionieren. Wenn so eine App auf den Markt kommt, werde ich sie installieren. Wenn die Seuche abgeklungen ist, lösche ich sie halt wieder. Wie schon gesagt: Wir leben gerade in einer Ausnahmesituation. So eine harte Belastungsprobe hatten wir seit dem letzten Weltkrieg nicht mehr. Meiner Meinung nach haben wir gerade ganz andere Probleme zu bewältigen als den Datenschutz.
Der aktuellen Regierung misstraue ich auch nicht.

Aber ich wirke nicht dabei mit wie solche Instrumente etabliert werden. Niemand von uns weiss wer in 10 Jahren regiert. Das sind gefährliche Instrumente, die ich allesamt ablehne. Sind diese Instrumente erst mal etabliert und hat sich die Gesellschaft dran gewöhnt, dann wird man sie nicht wieder los.

Aber man sieht ja schon seit einigen Wochen wie blauäugig manche Menschen sind. Die betteln ja gerade nach Einschränkung der Grundrechte und nach Überwachungswerkzeugen.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Kohlhaas »

BenJohn hat geschrieben:(09 Apr 2020, 18:59)

Der aktuellen Regierung misstraue ich auch nicht.

Aber ich wirke nicht dabei mit wie solche Instrumente etabliert werden. Niemand von uns weiss wer in 10 Jahren regiert. Das sind gefährliche Instrumente, die ich allesamt ablehne. Sind diese Instrumente erst mal etabliert und hat sich die Gesellschaft dran gewöhnt, dann wird man sie nicht wieder los.

Aber man sieht ja schon seit einigen Wochen wie blauäugig manche Menschen sind. Die betteln ja gerade nach Einschränkung der Grundrechte und nach Überwachungswerkzeugen.
Quatsch! Wenn es einen Impfstoff gegen Corona gibt, löschen wir die App einfach vom Smartphone. Was soll daran so schlimm sein? Viel schlimmer finde ich es, dass ich im Moment meine Ü80-Schwiegereltern nicht besuchen darf. Und die finden das auch furchtbar, dass wir nicht zu ihnen dürfen. Wir haben gerade kein Problem mit "Überwachungswerkzeugen". Wir haben ein Problem mit einer Seuche!
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von BenJohn »

Kohlhaas hat geschrieben:(09 Apr 2020, 19:11)

Quatsch! Wenn es einen Impfstoff gegen Corona gibt, löschen wir die App einfach vom Smartphone. Was soll daran so schlimm sein? Viel schlimmer finde ich es, dass ich im Moment meine Ü80-Schwiegereltern nicht besuchen darf. Und die finden das auch furchtbar, dass wir nicht zu ihnen dürfen. Wir haben gerade kein Problem mit "Überwachungswerkzeugen". Wir haben ein Problem mit einer Seuche!

Solche Instrumente werden nach und nach eingeführt, weil sich die Menschen dran gewöhnen. Und dann geht es immer einen Schritt weiter. Ich behaupte nicht, dass das in böser Absicht geschieht.

Früher gab es regelrechte Aufschreie, wenn es um Datenschutz ging. Heute wird danach gebettelt. Die Menschen haben sich durch die sozialen Medien dran gewöhnt. Ist ja nichts dabei. Und man hat ja nichts zu verbergen. Ist ja für eine gute Sache.

Irgendwann ist der Mensch so gläsern, dass eine bösartige Regierung keine Probleme hätte sich die Bürger gefügig zu machen.

Was machst du denn, wenn irgendwann mal die AfD an die Macht kommt und solche Instrumente liebend gerne nutzen würde?
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Odin1506 »

H2O hat geschrieben:(09 Apr 2020, 18:44)

Ich glaube, diese Menschen werden irgendwann zur Selbstversorgung aus dem eigenen Garten übergehen. Ist insgesamt auch viel vernünftiger. Ganztags frische Luft, kein Streß mit dem Smartphone... und jeder weiß, wo er sie antrifft: Im Garten beim Umgraben, Einpflanzen, Jäten, Ernten und Essen Zubereiten.

Oft hilft ein technisch fitter Bekannter, und schon leuchten Vorteile des Lebens mit Handy ein. Die Bezahltechnik mit Smartphone ist wirklich erfreulich einfach. Die wird sich durchsetzen. Terminkalender erleichtern das Leben... keine Notizbücher mehr suchen, Geburtstage versusen. Radioempfang über Internet weltweit glasklar. Ja, telefonieren kann man damit auch noch.

Wir, Oma (77) und Opa (80) stehen diesen Neuerungen sehr aufgeschlossen gegenüber.
Danke für dein Post, aber damit sind meine Fragen leider noch nicht beantwortet.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Kohlhaas »

BenJohn hat geschrieben:(09 Apr 2020, 19:18)

Solche Instrumente werden nach und nach eingeführt, weil sich die Menschen dran gewöhnen. Und dann geht es immer einen Schritt weiter. Ich behaupte nicht, dass das in böser Absicht geschieht.

Früher gab es regelrechte Aufschreie, wenn es um Datenschutz ging. Heute wird danach gebettelt. Die Menschen haben sich durch die sozialen Medien dran gewöhnt. Ist ja nichts dabei. Und man hat ja nichts zu verbergen. Ist ja für eine gute Sache.

Irgendwann ist der Mensch so gläsern, dass eine bösartige Regierung keine Probleme hätte sich die Bürger gefügig zu machen.

Was machst du denn, wenn irgendwann mal die AfD an die Macht kommt und solche Instrumente liebend gerne nutzen würde?
Nochmal: Quatsch!

Ich bin ein Staatsbürger, kein Untertan. ICH entscheide, welche App auf meinem Handy läuft. Sonst niemand.

Und die schwachsinnige AfD wird hier nie an die Macht kommen.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von JosefG »

Kohlhaas hat geschrieben:(09 Apr 2020, 18:45)

Na, der Umgang vieler Menschen mit den sozialen Medien ist ja sowieso völlig widersinnig. Da berufen sich Leute lauthals auf den Datenschutz und stellen dann bedenkenlos Fotos ihrer Kinder über Facebook der ganzen Welt zur Verfügung.
Glaub ich nicht, dass das die selben Leute sind. Manche Leute berufen sich auf den Datenschutz, andere Leute geben alles von sich preis. Das ist kein Widerspruch.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von BenJohn »

JosefG hat geschrieben:(09 Apr 2020, 19:32)

Glaub ich nicht, dass das die selben Leute sind. Manche Leute berufen sich auf den Datenschutz, andere Leute geben alles von sich preis. Das ist kein Widerspruch.
So sieht es aus.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von H2O »

BenJohn hat geschrieben:(09 Apr 2020, 19:34)

So sieht es aus.
Hält diese Zuversicht einer sachlichen Überprüfung Stand? Ich halte diese Widerständigkeit nur für chic; vor allem paßt sie nicht zur Nutzung von big data. Das Thema Volkszählung in den 90ern war ja so etwas von zudringlich... wahre Volksaufstände... und heute kräht kein Schwein deshalb.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Aldemarin »

Niemand kann einen zwingen, ein Smartphone zu besitzen, es immer dabei zu haben und auch dafür zu sorgen, daß es immer ausreichend Akkukapazität hat!
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von H2O »

Aldemarin hat geschrieben:(09 Apr 2020, 22:54)

Niemand kann einen zwingen, ein Smartphone zu besitzen, es immer dabei zu haben und auch dafür zu sorgen, daß es immer ausreichend Akkukapazität hat!
Immerhin hat es jemand geschafft, daß Sie sich vor eine Tastatur setzen, um uns Ihre Sicht der Dinge mit zu teilen. Technischer Fortschritt braucht viel Zeit. Das wird schon noch.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Aldemarin »

Das habe ich freiwillig getan, um den Sachverhalt zu schildern!
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JosefG
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von JosefG »

Der Vorsitzende der Jungen Union, Kuban, hat dafür plädiert, die im Kampf gegen das Coronavirus geplante App zur Kontaktverfolgung automatisch auf die Handys aller Deutschen zu installieren.
https://www.deutschlandfunk.de/covid-19 ... id=1119861
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Xexes
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Xexes »

Selbst wenn die derzeitige Regierung die Daten nicht missbraucht, so ist das 1. nicht für die folgenden garantiert, und 2. glänzt unsere Regierung nicht durch Datensicherheit sowie IT-Kenntnisse, und ja es gibt genug kompetente Leute, die sich nen Spaß draus machen das zu hacken. Im Optimalfall begnügen sie sich mit dem Hacken, realistischer wird sein, dass sie die Daten verkaufen.

Deshalb seh ich das sehr kritisch.
BenJohn

Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von BenJohn »

No einer, den ich nicht wählen würde. Die Liste wird in der Coronakrise immer länger.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von watisdatdenn? »

Wir wissen ja seit Snowden wie sehr wir unserer Regierung mit dem Umgang unserer Daten vertrauen können.

Das Thema wurde bisher gesellschaftlich auch noch nicht ausreichend aufgearbeitet (warum bekommen z.B. die USA die de-Cix Informationen?)

Also nein!
Prinzipiell wäre es eine sinnvolle Lösung, wenn der Staat vertrauenswürdig beim Umgang mit unseren Daten wäre.
Spätestens seit Snowden wissen wir: Er ist es nicht!
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Tomaner »

Xexes hat geschrieben:(12 Apr 2020, 11:11)

Selbst wenn die derzeitige Regierung die Daten nicht missbraucht, so ist das 1. nicht für die folgenden garantiert, und 2. glänzt unsere Regierung nicht durch Datensicherheit sowie IT-Kenntnisse, und ja es gibt genug kompetente Leute, die sich nen Spaß draus machen das zu hacken. Im Optimalfall begnügen sie sich mit dem Hacken, realistischer wird sein, dass sie die Daten verkaufen.

Deshalb seh ich das sehr kritisch.
Und was sollte eine neue Regierung genau damit anfangen? Es ist heute schon so, wenn jemand Symtome zeigt, wird er nach Kontakten gefragt und alle kommen in Quarantäne und müssen Test machen. Dies könnte man als App ersetzen, gedacht freiwillig, um selbst Info zu bekommen. Würde uns eine Regierung darüber belügen, was hätte sie konkret davon? Es könnten Leute in Quarantäne kommen, weil dieser App es melden würde, was aber für jeden selbst, der verantwortlich handeln will um niemanden anzustecken, selbstverständlich wäre. Und man wüsste bei viel mehr Leuten, ob sie das Virus gehabt haben oder noch nicht. Wenn man davon ausgeht, wenn es neue Regierung gibt, es auch schon längst einen Impfstoff gibt, was genau bringt dies dieser Regierung? Und gibt es mal einen Impfstoff, dann lassen sich nur die Anhänger der Mainstreammedien impfen und alle Rechten, von Verschwörungstheoretikern bis Nazis nicht? Dann ist es halt so, die Warscheinlichkeit ist halt dann, es sterben hauptsächlich die Wähler der Rechten weg! Auf den Grabsteinen steht dann, er glaubte die Lügen der Mainstream Medien nicht!
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von JosefG »

Zum Thema Tracking-App gibt es einen weiteren Strang:
https://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=19&t=69844
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Trutznachtigall »

Odin1506 hat geschrieben:(09 Apr 2020, 18:24)

Die erste Frage stellt sich mir, warum soll ich eine App auf mein Smartphone laden obwohl ich es nur zum Anrufen brauche? Die 2. Frage ist, warum soll mit ich mein Smartphone einkaufen gehen, wenn ich einkaufe will ich meine Ruhe haben. Die 3. Frage ist, was machen die Menschen, die kein Smartphone besitzen bzw. es sich nicht leisten können?
Finanziell leisten, null Problem. Ich will mir keins leisten. Brauche ich nicht. Bin mit meinem Steinzeithandy vollauf zufrieden. Bin ich dadurch in Zeiten Coronas ein renitenter Sicherheitsgefährder?
☸ڿڰۣ--ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣڿڰۣ--☸☸ڿڰۣڿڰۣ
Ohne Heute gäbe es morgen kein Gestern. (Yves Bossart)
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Kohlhaas »

Trutznachtigall hat geschrieben:(21 Apr 2020, 23:56)

Finanziell leisten, null Problem. Ich will mir keins leisten. Brauche ich nicht. Bin mit meinem Steinzeithandy vollauf zufrieden. Bin ich dadurch in Zeiten Coronas ein renitenter Sicherheitsgefährder?
Selbst wenn Du ein Smartphone besitzt, wird Dich niemand zwingen, die App draufzuspielen. Der Zweck der App wird auch erfüllt, wenn ein gewisser Anteil der Menschen nicht an dem Projekt teilnimmt. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, war die App in Südkorea Pflicht. Hier soll das nicht so sein, wie man hört. Der Vorteil der App ist aber unübersehbar. In Südkorea ist es unter anderem durch diese App gelungen, die Seuche einzudämmen und trotzdem auf einen Shutdown der Wirtschaft zu verzichten. Das erspart der Volkswirtschaft enorme Kosten und es erspart den Menschen Freiheitsbeschränkungen an anderer Stelle.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von firlefanz11 »

Manche Leute in der CDU hatten ja schon die Idee die App als OS Update getarnt zwangszuinstallieren...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Aldemarin »

Registriert eine Corona-Tracking-App nicht häufig Annäherungen, welche für die Krankheitsübertragung irrelevant sind? Wenn zwei Personen einander an 50 Zentimeter Abstand vorbei gehen, aber durch eine Wand aus elektrisch nicht leitenden Material, welches von Funkwellen durchdrungen werden kann, wird ein potentieller Kontakt registriert, obwohl sich die Leute unter Umständen nicht einmal sehen!
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Setup »

Damit wäre ja wohl alles zum Thema Freiwilligkeit gesagt:
Der Richter und Datenschutzexperte Ulf Buermeyer sagt, man solle den Bürgern ein oder zwei Monate Zeit geben, sich die App freiwillig zu installieren. „Erst wenn man merkt, dass man Menschen irrationale Ängste vor Überwachung nicht nehmen kann, muss man möglicherweise über Zwangsapps nachdenken. Das wäre rechtlich gesehen machbar, wenn keine Bewegungsprofile aufgezeichnet werden würden.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ieren.html
BenJohn

Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von BenJohn »

Setup hat geschrieben:(27 Apr 2020, 20:43)

Damit wäre ja wohl alles zum Thema Freiwilligkeit gesagt:



https://www.welt.de/politik/deutschland ... ieren.html
Ich habe mal ein bisschen über den Mann recherchiert.

https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/ ... al,Rvfe9xP
Wer ist Ulf Buermeyer?
...ist ein deutscher Jurist und seit 2008 Richter am Landgericht Berlin. Seit Jahren engagiert er sich für Freiheitsrechte, insbesondere im netzpolitischen Bereich. Buermeyer ist zudem Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GfF). Der gemeinnützige Verein versucht, mittels strategischer Prozessführung dem Abbau von Grundrechten entgegenzuwirken. Zusammen mit Philip Banse betreibt Buermeyer zudem den populären Politik-Podcast "Lage der Nation“.
Auf seinem Twitteraccount äussert er sich unzufrieden darüber, dass Menschen vor dieser App warnen.


Ausserdem bezeichnet er Kritiker, die den Datenschutz an erster Stelle stellen, als Ayatollas und Extremisten.

So einer nennt sich dann Datenschutzexperte und Verfassungsrechtler. :D
Tomaner
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Tomaner »

BenJohn hat geschrieben:(09 Apr 2020, 19:18)

Solche Instrumente werden nach und nach eingeführt, weil sich die Menschen dran gewöhnen. Und dann geht es immer einen Schritt weiter. Ich behaupte nicht, dass das in böser Absicht geschieht.

Früher gab es regelrechte Aufschreie, wenn es um Datenschutz ging. Heute wird danach gebettelt. Die Menschen haben sich durch die sozialen Medien dran gewöhnt. Ist ja nichts dabei. Und man hat ja nichts zu verbergen. Ist ja für eine gute Sache.

Irgendwann ist der Mensch so gläsern, dass eine bösartige Regierung keine Probleme hätte sich die Bürger gefügig zu machen.

Was machst du denn, wenn irgendwann mal die AfD an die Macht kommt und solche Instrumente liebend gerne nutzen würde?
Was macht dieses App? Es soll jemanden informieren, ob er Kontakt mit Virusträger gehabt hat! Toll, wenn dies AfD erfährt, die Gefährlichkeit des Virus abstreiten möchten und damit jegliche Massnahmen nicht für notwendig halten? Ich würde sogar sagen, bekäme AfD an Informationen, würden sie nur von einer Schwulität in die nächste tappen!
So worin besteht die Gefahr überhaupt? Ich erfahre davon ob ich Kontakt hatte. Hatte ich die und ich bin Vernüftig, reagiere ich wohl kaum anders, als wie vorgeschlagen. Also ich würde mich bei Gesundheitsamt melden, um Test zu bekommen, alleine schon aus eigenem Interesse. Für mich würde es also überhaupt keine Rolle spielen, ob das Gesundheitsamt es illegal erfahren würde. oder ob ich mich ohnehin sofort selbst melden würde. Probleme damit hätten ja wohl nur diejenigen, die unverantwortlich handeln möchten, ihre Ansteckung verheimlichen wollen und damit Leben von anderen riskieren wollen. Selbst wenn alle Stricke reißen würden, der Staat, AfD oder sonstwer erfährt ich wäre possitiv, ich überlebe es und wäre nach 2 bis 3 Wochen geheilt, wäre ich doch höchstwarscheinlich immun, was für Nachteile sollen mir ausgelegt werden? Hätte doch im Prinzip vorteile, weil von mir weniger Gefahr ausgehen würde.
Kohlhaas
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Kohlhaas »

Tomaner hat geschrieben:(28 Apr 2020, 04:14)Probleme damit hätten ja wohl nur diejenigen, die unverantwortlich handeln möchten, ihre Ansteckung verheimlichen wollen und damit Leben von anderen riskieren wollen.
So gesehen wäre es "unverantwortliches Handeln", eine solche App nicht zu installieren und deshalb gar nicht erst zu bemerken, dass man vielleicht einem Infektionsrisiko ausgesetzt war.

So kurz darf man das aber nicht sehen. Es ist nur wenige Tage her, dass die Bundesregierung sich darüber einig geworden ist, dass die gesammelten Daten nicht zentral sondern nur dezentral (also auf den Handys der beteiligten Nutzer) gespeichert werden dürfen. Das "Risiko", dass die erfassten Daten für staatliche Stellen zugänglich sein könnten, war also durchaus gegeben. Ich persönlich frage mich nur, was der Staat mit den so gesammelten Daten denn für Untaten hätte begehen können. Zumal die Mehrzahl der Betroffenen die Tracing-App nach Abklinken der Pandemie ja sowieso wieder löschen wird...
Marielle K.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Marielle K. »

Wie ist das eigendlich mit der Enwicklung dieser App? Gerade in den Nachrichten erfuhr man das SAP und noch ein Unternehmen eine Tracking App entwickeln. Ich versteh gerade nicht ob diese Firmen eigene Apps neber der vom Staat entwickeln oder alle dran forschen um eine zu haben. Wenn die Firmen unabhängig entwickeln frag ich mich: Wozu?
Die Menschen leben heute in einer hermetischen, unzerstörbaren Simulation von Welt, in der es Gut und Böse nicht mehr gibt, dafür aber Ausbeutung, Unterdrückung, Beugung des Individuums.
- Jean Baudrillard
Aldemarin
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Aldemarin »

Damit diese App funktioniert, muß ständig Bluetooth aktiviert sein! Wie stark verkürzt sich dadurch die Zeit bis der Akku des Gerätes leer ist?
Skeptiker

Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Skeptiker »

Tomaner hat geschrieben:(28 Apr 2020, 04:14)
Was macht dieses App? Es soll jemanden informieren, ob er Kontakt mit Virusträger gehabt hat! Toll, wenn dies AfD erfährt, die Gefährlichkeit des Virus abstreiten möchten und damit jegliche Massnahmen nicht für notwendig halten? Ich würde sogar sagen, bekäme AfD an Informationen, würden sie nur von einer Schwulität in die nächste tappen!
So worin besteht die Gefahr überhaupt? Ich erfahre davon ob ich Kontakt hatte. Hatte ich die und ich bin Vernüftig, reagiere ich wohl kaum anders, als wie vorgeschlagen. Also ich würde mich bei Gesundheitsamt melden, um Test zu bekommen, alleine schon aus eigenem Interesse. Für mich würde es also überhaupt keine Rolle spielen, ob das Gesundheitsamt es illegal erfahren würde. oder ob ich mich ohnehin sofort selbst melden würde. Probleme damit hätten ja wohl nur diejenigen, die unverantwortlich handeln möchten, ihre Ansteckung verheimlichen wollen und damit Leben von anderen riskieren wollen. Selbst wenn alle Stricke reißen würden, der Staat, AfD oder sonstwer erfährt ich wäre possitiv, ich überlebe es und wäre nach 2 bis 3 Wochen geheilt, wäre ich doch höchstwarscheinlich immun, was für Nachteile sollen mir ausgelegt werden? Hätte doch im Prinzip vorteile, weil von mir weniger Gefahr ausgehen würde.
Tomaner, Du hast es nicht verstanden. Es geht nicht um den bestimmungsgemäßen Gebrauch der Daten, sondern um deren potentiellen Missbrauch.

Auch ich bin großer Befürworter einer solchen App, aber grundsätzlich nur als dezentrale Lösung. Die zentrale Lösung war ein offensichtlicher und durchschaubarer Versuch an sensibelste Informationen zum sozialen Kontakt von Menschen untereinander zu kommen. Gut, dass amerikanische Softwarefirmen uns hier vor der Übergriffigkeit unserer Regierung geschützt haben.

Allerdings hat schon der Versuch wahrscheinlich die entscheidende Menge Akzeptanz gekostet.
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JosefG
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von JosefG »

Die Erosion der Freiwilligkeit hat begonnen:
https://www.welt.de/vermischtes/article ... licht.html

Der Artikel ist (noch) ohne Bezahlschranke
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Troh.Klaus
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Troh.Klaus »

JosefG hat geschrieben:(18 Aug 2020, 21:22)
Die Erosion der Freiwilligkeit hat begonnen:
https://www.welt.de/vermischtes/article ... licht.html
Der Artikel ist (noch) ohne Bezahlschranke
Der Mann hat sein Geschäft im Blick. Sehr verständlich. Lieber Fünfe, die sich diskriminiert fühlen, weniger, aber wenigstens nicht der ganze Platz geschlossen.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von firlefanz11 »

Eigentlich braucht niemand Angst vor der App zu haben. Funktioniert eh nicht. :D
Die Corona-Warn-App hat wochenlang nicht oder nicht richtig funktioniert. Betroffen sind wohl vor allem Besitzer von Handys mit Android-Betriebssystem. Ein Update soll die Panne laut Gesundheitsministerium inzwischen gelöst haben. Das Problem soll auch bei iPhones die Hintergrundaktualisierung sein.
Quelle: welt.de
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Marielle K.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Marielle K. »

Man hört auch garnix mehr von der "tollen" App. Hab ich eh geahnt. Da ich nicht reise; rumfeier; Kontakte gering halte; Abstand einhalte und die Maske trage, brauch ich die App; die eh nicht geht; auch nicht.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von imp »

Naja, was soll man hören? Es gibt sie eben.
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Marielle K.
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Marielle K. »

imp hat geschrieben:(19 Aug 2020, 19:35)

Naja, was soll man hören? Es gibt sie eben.
Naja, die Selbstbeweihräucherung wie toll die App ist und wie viele sie zur Zeit nutzen. Da ist endlich Ruhe. :)
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Quatschki »

imp hat geschrieben:(19 Aug 2020, 19:35)

Naja, was soll man hören? Es gibt sie eben.
Es muß doch Feedback geben, wie das so klappt?
Bei über 1000 Neuinfektionen täglich werden ja einige die App haben.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von Milady de Winter »

Wenn ich das richtig sehe, haben über 17 Mio Bundesbürger die App geladen, das sind mehr als die kritischen bzw. notwendigen 15%. Positiv gemeldet sind Schätzungen zufolge ca. 1.500. Wie genau die Schätzung zustande kommt, wird hier ganz gut beschrieben:
Corona-Warn-App: Wie viele Infizierte haben sich bisher insgesamt positiv gemeldet?
Am 23. Juni wurden das erste Mal die Liste mit den IDs positiv gemeldeter Personen an Nutzer der Corona-Warn-App verschickt. Basierend auf den unten beschriebenen Schätzungen gibt es nach aktuellem Stand (17.08.2020) bisher insgesamt 1.592 gemeldete Fälle von Infizierten in der Corona-Warn-App.
https://www.connect.de/news/corona-warn ... 00916.html
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imp
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Re: Corona-Tracking-App tatsächlich freiwillig?

Beitrag von imp »

Marielle K. hat geschrieben:(19 Aug 2020, 19:43)

Naja, die Selbstbeweihräucherung wie toll die App ist und wie viele sie zur Zeit nutzen. Da ist endlich Ruhe. :)
Da gibts sicher irgendwo nen Dashboard mit den aktuellen Zahlen. Ich mache da nicht mit.
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