An dieser Stelle vielleicht nochmal ein paar Worte zum aktuellen Stand bezüglich "IFR", also der tatsächlichen Fallsterblichkeit, wenn wirklich alle Infizierten (auch asymptomatisch und unentdeckt) berücksichtigt werden.
Beginn wir mit dieser (
https://www.thelancet.com/action/showPd ... %2930243-7) sehr zentralen Studie, welche man als entscheidenden Durchbruch ansehen kann. Vereinfacht gesagt haben die Forscher des Londoner Teams die gut verfügbaren Daten von durchgetesten Ausländern, die aus Wuhan "evakuiert" wurden verwendet. So konnten sie annähernd bestimmen, wie viele Infizierte tatsächlich starben.
Das Ergebnis liegt leider innerhalb dem, was wir vermutet haben und unterstreicht einmal mehr, dass es wohl leider nicht der Fall ist, dass die Dunkelziffer unglaublich gigantisch ist. Die IFR lag in China bei 0,66 Prozent. Diese Daten wiederum haben Forscher der Universität Göttingen genutzt um die IFR auf die Demographie der deutschen Bevölkerum umzulegen (siehe hier:
https://www.uni-goettingen.de/en/606540.html). Dabei ermittelten sie eine IFR von 1,3 Prozent spezifisch für Deutschland.
Die Schätzungen zur IFR werden zudem immer mehr von den Massentestungen in Südkorea unterstrichen, wo sich die Sterblichkeitsrate in die gleiche Richtung entwickelt hat.
Die zahlreichen repräsentativen Antikörperstudien werden dieses Bild nach und nach noch genauer zusammensetzen, es gibt allerdings keinen Grund anzunehmen, dass die dortigen Ergebnisse fundamental von den bisherigen Erkenntnissen abweichen werden. Auch Christian Drosten hat in einem seiner Podcasts erwähnt, dass sich die Idee einer überwältigenden Anzahl an nicht erkannten Infizierungen nicht halten lässt.