Die Neue Rechte

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von DarkLightbringer »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Apr 2020, 22:57)

Ich bin da wenig dogmatisch. Wenn der Verfassungsschutz feststellt, dass die beobachteten Bereiche die FDGO abschaffen wollen, dann akzeptiere ich das ohne weiteres. Ich gehe davon aus, dass das früher oder später der Fall sein wird.
Es sei aus dem Gutachten zitiert:
„Flügel“-Vertreter wenden sich auch gegen das Demokratie- und das Rechtstaatsprinzip.
https://netzpolitik.org/2019/wir-veroef ... n-zur-afd/

Aber ich verstehe, dass man es handfester haben möchte.
Vielleicht so wie in der Kent-Wolkoff-Affäre 1940 (Landesverrat) zur Zerschlagung des "Right Club" oder durch Einführung eines Defence Regulation 18B wie seinerzeit unter Churchill, der dann reihenweise Internierungen ermöglichte.
Das ist ein äußerst schwaches Argument für die Bewertung ob die AfD gegen die FDGO agiert. Es kommt ja letztendlich darauf an was die Partei wirklich macht, und nicht was man ihr unterstellt. Ansonsten könnte man ja jeder Partei irgendetwas vorwerfen, ganz nach dem Motto "Je monströser die Anschuldigung, umso besser verfängt es".
Mag sein, aber theoretisch hieße das, dass Hitler bis mindestens 1933 kein Nazi gewesen wäre.
Eine These, die historisch gesehen schwer zu halten sein dürfte.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
lili
Beiträge: 9116
Registriert: Mittwoch 5. November 2014, 20:51

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von lili »

Teeernte hat geschrieben:(10 Apr 2020, 19:18)

nur in D ? ahhh...Nabel der Welt... :D :D :D National ...

...ich meinte den Teil des Gesetzes.
In allen Ländern indem es eine Demokratie gibt.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
lili
Beiträge: 9116
Registriert: Mittwoch 5. November 2014, 20:51

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von lili »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Apr 2020, 20:06)

Konservatismus ist als politisch-soziale Bewegung weder links noch rechts, sondern schlicht und ergreifend auf die Bewahrung vorhandener Werte UND Strukturen gerichtet.
Rechter bzw neurechter Konservatismus ist auf die Bewahrung bestimmter Werte und Strukturen gerichtet.

Aus diesem Grund habe ich ganz bewusst von konservativen Demokraten gesprochen.

Und NEIN, man muss NICHT zwischen wert- und strukturkonservativ unterscheiden, sondern nach Inhalten und die wiederum können sich sowohl auf bestimmte Werte als auch auf bestimmte Strukturen beziehen.

Egalitäres Denken wiederum findet sich links UND rechts und hat nichts mit konservativ zu tun.

Der Begriff Konservatismus ist weder links und rechts, aber die Definition wie du konservativ beschrieben hast ist rechts. Hierarchien und elitäre Bestrebungen werden politisch als rechts eingestuft.

Da gibt es ja zwei Gruppen:

links:

1) egalitär

2) Gleichheit

3) Du und die Nähe


rechts:
1) elitär

2) Ungleichheit

3) Sie und die Distanz


Rechts ist niemals egalitär. Da sie vom Prinzip her die Ungleichheit vertritt. Sie steht ja gerade für hierachische Strukturen.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12249
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Bielefeld09 »

Frodobert hat geschrieben:(10 Apr 2020, 23:14)

Nur fliegen manche auf deren Lügen und Prophezeihungen rein. Ist schonmal passiert und wirklich draus gelernt hat man anscheinend nichts.

Schon wieder hocken die im BT und nennen sich Neurechte. Der Inhalt ist aber in der Zeit hängen geblieben.
Nein, es gibt keine Fraktion, die glaubt, es gibt Lockerungen ohne Verbindlichkeiten.
Das gilt eben auch für Faschoß.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Skeptiker

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Skeptiker »

Frodobert hat geschrieben:(10 Apr 2020, 23:14)
Nur fliegen manche auf deren Lügen und Prophezeihungen rein. Ist schonmal passiert und wirklich draus gelernt hat man anscheinend nichts.

Schon wieder hocken die im BT und nennen sich Neurechte. Der Inhalt ist aber in der Zeit hängen geblieben.
Ich weiss nicht was das große Problem damit sein soll, dass nach einer so massiven Begebenheit wie der "Grenzöffnung" eine stramm rechte Partei mit gerade mal 13% in den Bundestag eingezogen ist. Da möge man sich doch mal andere Länder anschauen und wird feststellen, dass das da nicht 13% sondern z.T. wesentlich mehr sind - auch ohne massive Belastung durch Flüchtlingskrise.

Ich denke, dass es eher ein Problem geworden wäre, wenn all die Menschen die fundamental ein Problem mit der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin gehabt haben, keine Partei im Bundestag gehabt hätten, die ihre Interessen vertreten hätte. Immerhin stellt der Bundestag die Repräsentanz des Wählerwillen dar, es ist nicht das Belehrung- oder Erziehungsinstrument für das Volk. Die gesellschaftlichen Konflikte gehören genau dort debattiert. Dieses jämmerliche Rumgeheule man müsse sich schämen für das die AfD nun im Bundestag säße, offenbart in meinen Augen eher das Missverständnis wir würden mit unserer Wahl eine Art Kasperletheater zur deutschen Aussendarstellung wählen. Nein, im Bundestag sollen die Konflikte ausgetragen werden - da gehören sie hin, DAS zeichnet eine gute Demokratie aus.
Frodobert
Beiträge: 604
Registriert: Donnerstag 12. März 2020, 17:54

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Frodobert »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Apr 2020, 23:39)

Ich weiss nicht was das große Problem damit sein soll, dass nach einer so massiven Begebenheit wie der "Grenzöffnung" eine stramm rechte Partei mit gerade mal 13% in den Bundestag eingezogen ist. Da möge man sich doch mal andere Länder anschauen und wird feststellen, dass das da nicht 13% sondern z.T. wesentlich mehr sind - auch ohne massive Belastung durch Flüchtlingskrise.

Ich denke, dass es eher ein Problem geworden wäre, wenn all die Menschen die fundamental ein Problem mit der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin gehabt haben, keine Partei im Bundestag gehabt hätten, die ihre Interessen vertreten hätte. Immerhin stellt der Bundestag die Repräsentanz des Wählerwillen dar, es ist nicht das Belehrung- oder Erziehungsinstrument für das Volk. Die gesellschaftlichen Konflikte gehören genau dort debattiert. Dieses jämmerliche Rumgeheule man müsse sich schämen für das die AfD nun im Bundestag säße, offenbart in meinen Augen eher das Missverständnis wir würden mit unserer Wahl eine Art Kasperletheater zur deutschen Aussendarstellung wählen. Nein, im Bundestag sollen die Konflikte ausgetragen werden - da gehören sie hin, DAS zeichnet eine gute Demokratie aus.
Das hysterische rumgekreische der Rechten wegen einer Handvoll Flüchtlinge berechtigt nicht zur Hetze (null Politik), abbau der Demokratie und schon gar nicht zum Systemsturz.

Es gab keine Grenzöffnung. Diese peinlichen Auswürfe der Rechten gehören auf den Scheiterhaufen der deutschen Geschichte, aber nicht ins Parlament.

Mit Demokratie hat die AFfD nichts zu tun und Konflikte können die sonstwo austragen. Hier wird nicht mehr gemordet und Volksteile beseitigt.
lili
Beiträge: 9116
Registriert: Mittwoch 5. November 2014, 20:51

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von lili »

Ich wollte es nur noch mal Zusammenfassen:

rechts: Politisch Rechte gehen von einer Verschiedenenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine gesellschaftliche Hierarchie. Ungleichheit wird als natürlich und wünschenswert betrachtet.

Es gibt ein Unterschied zwischen klassischen Rechten: Ungleichheit durch Erbfolge und Familientradition gerechtfertigt sieht.

Liberal Rechte: Ungleichheit durch Wettbewerb.

Rechte Politik: Kann sich auf die gesellschaftliche und wirtschaftliche Ebene beziehen.

Linke Politik: Da gibt es verschiedene Strömungen und die gemeinsamen Übereinstimmungen wären: Die Gleichheit der Menschen

Aufhebung von Ungleichheit und Unterdrückung bezüglich sozialer Strukturen. Wirtschaftlich oder gesellschaftlich Benachteiligten sollen besser gestellt werden.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
PeterK
Beiträge: 15789
Registriert: Dienstag 31. Mai 2016, 11:06

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von PeterK »

lili hat geschrieben:(10 Apr 2020, 23:56)
Linke Politik: Da gibt es verschiedene Strömungen und die gemeinsamen Übereinstimmungen wären: Die Gleichheit der Menschen
Nein. Das ist nicht "Linke Politik" (im wohlverstandenen Sinn).
lili
Beiträge: 9116
Registriert: Mittwoch 5. November 2014, 20:51

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von lili »

PeterK hat geschrieben:(11 Apr 2020, 01:37)

Nein. Das ist nicht "Linke Politik" (im wohlverstandenen Sinn).
Mit Gleichheit meine ich keine Klassengesellschaft.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
Jessie
Beiträge: 1937
Registriert: Sonntag 6. Oktober 2019, 12:05

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Jessie »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Apr 2020, 23:39)

Ich weiss nicht was das große Problem damit sein soll, dass nach einer so massiven Begebenheit wie der "Grenzöffnung" eine stramm rechte Partei mit gerade mal 13% in den Bundestag eingezogen ist. Da möge man sich doch mal andere Länder anschauen und wird feststellen, dass das da nicht 13% sondern z.T. wesentlich mehr sind - auch ohne massive Belastung durch Flüchtlingskrise.

Ich denke, dass es eher ein Problem geworden wäre, wenn all die Menschen die fundamental ein Problem mit der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin gehabt haben, keine Partei im Bundestag gehabt hätten, die ihre Interessen vertreten hätte. Immerhin stellt der Bundestag die Repräsentanz des Wählerwillen dar, es ist nicht das Belehrung- oder Erziehungsinstrument für das Volk. Die gesellschaftlichen Konflikte gehören genau dort debattiert. Dieses jämmerliche Rumgeheule man müsse sich schämen für das die AfD nun im Bundestag säße, offenbart in meinen Augen eher das Missverständnis wir würden mit unserer Wahl eine Art Kasperletheater zur deutschen Aussendarstellung wählen. Nein, im Bundestag sollen die Konflikte ausgetragen werden - da gehören sie hin, DAS zeichnet eine gute Demokratie aus.
Das Problem ist im Grunde nicht die AfD, sondern die Tatsache, dass es so viele Rassisten und Nazis in Deutschland gibt, dass die AfD im Bundestag Fuß fassen konnte. Ein weiteres Problem sind die Verharmloser, die den Rassisten im Geiste Glauben machen, Rassismus und Nationalismus wären eine natürliche Reaktion auf Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen und es wäre ein demokratisches Recht, Nazis in den Bundestag zu wählen. Der Fingerzeig auf andere Länder mit noch mehr Rassisten kann weder Erklärung, Rechtfertigung oder Entschuldigung sein. Gerade wir Deutschen mit unserer unsäglichen Vergangenheit sollten mit gutem Beispiel vorangehen und Rassisten verabscheuen und bekämpfen, anstatt ihnen einen demokratisch legitimierten Platz in unserer Gesellschaft zuzugestehen oder sie gar als Opfer einer verfehlten Politik darzustellen.
Nein, die AfD ist keine demokratische Partei und ihre Wähler sind keine Demokraten, sondern Relikte aus einer furchtbaren Zeit, die wir überwunden glaubten.
Eine humane Geste der Bundeskanzlerin hat leider gezeigt, dass ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Bevölkerung nichts, aber auch garnichts aus ihrer Geschichte gelernt hat.
Das Einzige, was wir dagegen tun können, dagegen anzukämpfen, dass sie sich tatsächlich in der Mitte breit machen und ihren Rassismus und Nationalismus zur Normaltät werden lassen.
Gottseidank sind wir mehr und so bleibt es auch.
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von DarkLightbringer »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Apr 2020, 23:39)

Ich weiss nicht was das große Problem damit sein soll, dass nach einer so massiven Begebenheit wie der "Grenzöffnung" eine stramm rechte Partei mit gerade mal 13% in den Bundestag eingezogen ist. Da möge man sich doch mal andere Länder anschauen und wird feststellen, dass das da nicht 13% sondern z.T. wesentlich mehr sind - auch ohne massive Belastung durch Flüchtlingskrise.

Ich denke, dass es eher ein Problem geworden wäre, wenn all die Menschen die fundamental ein Problem mit der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin gehabt haben, keine Partei im Bundestag gehabt hätten, die ihre Interessen vertreten hätte. Immerhin stellt der Bundestag die Repräsentanz des Wählerwillen dar, es ist nicht das Belehrung- oder Erziehungsinstrument für das Volk. Die gesellschaftlichen Konflikte gehören genau dort debattiert. Dieses jämmerliche Rumgeheule man müsse sich schämen für das die AfD nun im Bundestag säße, offenbart in meinen Augen eher das Missverständnis wir würden mit unserer Wahl eine Art Kasperletheater zur deutschen Aussendarstellung wählen. Nein, im Bundestag sollen die Konflikte ausgetragen werden - da gehören sie hin, DAS zeichnet eine gute Demokratie aus.
"Kern der Demokratie ist der Konflikt“, schreibt Salzborn.
Dazu gehöre auch die Wehrhaftigkeit, die Völkischen als Feinde der Demokratie zu bekämpfen.

https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/20 ... hten_24737
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 7930
Registriert: Mittwoch 23. Oktober 2019, 10:03

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von tarkomed »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Apr 2020, 22:42)

Hieran schlösse sich unmittelbar die hypothetische Frage an, ab wann genau denn Adolf Hitler ein Nazi war, im Sinne eines juristischen Beweises.
Vielleicht aber auch nur montags und dienstags? :?
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Jessie
Beiträge: 1937
Registriert: Sonntag 6. Oktober 2019, 12:05

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Jessie »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Apr 2020, 08:36)

"Kern der Demokratie ist der Konflikt“, schreibt Salzborn.
Dazu gehöre auch die Wehrhaftigkeit, die Völkischen als Feinde der Demokratie zu bekämpfen.

https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/20 ... hten_24737
Auch aus dem Artikel:

„Andererseits will Salzborn neben der Analyse zeigen, dass eine wehrhafte, pluralistische Demokratie völkische Ideologen nicht unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit am Diskurs teilhaben lassen muss: „Und zum Konzept des Pluralismus gehört, klar zu sagen, was nicht demokratisch, was antidemokratisch und was demokratiefeindlich ist“.

Als die drei „Schlüsselinstrumente“ des Angriffs der Antidemokraten sieht Salzborn die „Schaffung von (hochemotionaler) Daueröffentlichkeit für die eigenen Positionen“, die „Suggestion einer ungerechtfertigten Ausgrenzung von völkischen und rassistischen Positionen aus der öffentlichen Debatte“ und die „Stilisierung der eigenen Positionen als ein Kampf gegen alle anderen, die dann als ‚Etablierte‘, ‚Systemparteien‘ o. ä. tituliert werden“. Gegen jene Strategien fordert Salzborn ein deutliches Agieren im Sinne einer wehrhaften Demokratie. So müsse die „um ihrer selbst willen, diese Forderungen konsequent ausgrenzen und – mehr noch – die völkischen Rebell(inn)en als das bekämpfen, was sie sind: nicht einfach Gegner, sondern Feinde der Demokratie“. Außerdem dürfe man unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit keine demokratiefeindliche Hetze akzeptieren und müsse Fakten klar von Meinungen unterscheiden. „

Hey, hättest du den Artikel nicht etwas früher verlinken können? Dann hätte ich meine „Osteransprache“ nicht selbst formulieren müssen. ;)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Donnerstag 11. September 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Teeernte »

lili hat geschrieben:(10 Apr 2020, 23:24)

Der Begriff Konservatismus ist weder links und rechts, aber die Definition wie du konservativ beschrieben hast ist rechts. Hierarchien und elitäre Bestrebungen werden politisch als rechts eingestuft.

Da gibt es ja zwei Gruppen:

Rechts ist niemals egalitär. Da sie vom Prinzip her die Ungleichheit vertritt. Sie steht ja gerade für hierachische Strukturen.
Es gibt Leute - die wollen alle Rechte - aber KEINE Pflichten....

DAS sind vor allem KINDER.

Wenn man dann ERWACHSEN wird - hat man viele Pflichten - und wenig Rechte.

Wenn man sich um die anderen ringsum kümmert.....

Es gibt aber immer LEute - die wollen IHREN PFLICHTTEIL für die Gesellschaft NICHT erbringen - aber mitbestimmen.

Kindsköpfe......Anarchisten.

Dann gibt es welche - die waren in der Schule - wollen alles NEU und anders machen - und ÜBERDENKEN erst mal - wie man den Hof fegt.

Zack - haben sie ihren Job verloren. Weil Cheffe wollte Hof gefegt - und nicht neu nachgedacht.

Diese Idioten meinen Fortschritt zu sein.....und Links. und man soll doch JEDEM was abgeben - von dem NICHTS.


DAS sind die schlimmsten AUSBEUTER - selbst nichts erbringen - aber davon viel abgeben.
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von DarkLightbringer »

Jessie hat geschrieben:(11 Apr 2020, 09:25)

(...)
Hey, hättest du den Artikel nicht etwas früher verlinken können? Dann hätte ich meine „Osteransprache“ nicht selbst formulieren müssen. ;)
Pardon, Madame.

Aber Salzborn lieferte schon vor Jahren die Antwort, als Skeptiker so ungefähr die gleiche Frage erhob. War auch hier Thema.
Es scheint sich regelmässig zu wiederholen, du musst nur lange genug zusehen. ;)
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
Ammianus
Beiträge: 6404
Registriert: Samstag 17. Dezember 2011, 22:05

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Ammianus »

Frodobert hat geschrieben:(10 Apr 2020, 22:57)

Schön hast du dich geoutet. 100% Zustimmung zu deiner Person.
Nach deinen Lügen hast du hier auch noch deine Feigheit dokumentiert.
Und jeder kann es lesen ...
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
Jessie
Beiträge: 1937
Registriert: Sonntag 6. Oktober 2019, 12:05

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Jessie »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Apr 2020, 09:36)

Pardon, Madame.

Aber Salzborn lieferte schon vor Jahren die Antwort, als Skeptiker so ungefähr die gleiche Frage erhob. War auch hier Thema.
Es scheint sich regelmässig zu wiederholen, du musst nur lange genug zusehen. ;)
Was würde wohl Salzborn zu Mette Frederiksen und ihren Internierungsinseln sagen? ;)
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von DarkLightbringer »

Jessie hat geschrieben:(11 Apr 2020, 09:48)

Was würde wohl Salzborn zu Mette Frederiksen und ihren Internierungsinseln sagen? ;)
In Dänemark sind Inseln normal.

Was sollte z. B. Island machen, wenn jemand zwar dort Zuflucht sucht oder einwandern will, aber keine Inseln mag?
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Skeptiker

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Skeptiker »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Apr 2020, 08:36)
"Kern der Demokratie ist der Konflikt“, schreibt Salzborn.
Dazu gehöre auch die Wehrhaftigkeit, die Völkischen als Feinde der Demokratie zu bekämpfen.

https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/20 ... hten_24737
Ich bin ein großer Freund einer wehrhaften Demokratie. Die haben wir auch - der Verfassungsschutz begrenzt die Bandbreite der akzeptablen Positionen im Diskurs.

Der Verfasser meint ja, es müssen alle anderen Parteien Position gegen völkische Ideologien beziehen. Trifft das auf alle Ideologien zu, die im Kern und bei extremer Auslegung antidemokratisch sind?

Um es kurz zu machen: Ich halte davon überhaupt nichts! Der Autor greift sich ein einzelnes Thema heraus und unterlegt dieses Sonderregeln, die alle zu befolgen haben. Daran erkennt man seine Vorausgerichtetheit. Es gilt aber alle Ideologien im Rahmen des demokratischen Diskurses zu tolerieren, so lange sie nicht erkennbar direkt die FDGO angreifen. Diese Regel gilt für politischen Extremismus, religiösen Extremismus und jede andere Art von Ideologie, die typischerweise im Extrem IMMER gegen demokratische Prinzipien verstößt.

Oder wie würdest Du eine Sonderrolle der völkischen Ideologie bei der Behandlung durch andere Parteien rechtfertigen?
Zuletzt geändert von Skeptiker am Samstag 11. April 2020, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17855
Registriert: Donnerstag 29. September 2016, 15:33

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Selina »

Jessie hat geschrieben:(11 Apr 2020, 09:25)

Auch aus dem Artikel:

„Andererseits will Salzborn neben der Analyse zeigen, dass eine wehrhafte, pluralistische Demokratie völkische Ideologen nicht unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit am Diskurs teilhaben lassen muss: „Und zum Konzept des Pluralismus gehört, klar zu sagen, was nicht demokratisch, was antidemokratisch und was demokratiefeindlich ist“.

Als die drei „Schlüsselinstrumente“ des Angriffs der Antidemokraten sieht Salzborn die „Schaffung von (hochemotionaler) Daueröffentlichkeit für die eigenen Positionen“, die „Suggestion einer ungerechtfertigten Ausgrenzung von völkischen und rassistischen Positionen aus der öffentlichen Debatte“ und die „Stilisierung der eigenen Positionen als ein Kampf gegen alle anderen, die dann als ‚Etablierte‘, ‚Systemparteien‘ o. ä. tituliert werden“. Gegen jene Strategien fordert Salzborn ein deutliches Agieren im Sinne einer wehrhaften Demokratie. So müsse die „um ihrer selbst willen, diese Forderungen konsequent ausgrenzen und – mehr noch – die völkischen Rebell(inn)en als das bekämpfen, was sie sind: nicht einfach Gegner, sondern Feinde der Demokratie“. Außerdem dürfe man unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit keine demokratiefeindliche Hetze akzeptieren und müsse Fakten klar von Meinungen unterscheiden. „

Hey, hättest du den Artikel nicht etwas früher verlinken können? Dann hätte ich meine „Osteransprache“ nicht selbst formulieren müssen. ;)
Passt. Zum dem von dir Gefetteten: Besser kann man es nicht sagen. Ja, Salzborns Buch "Angriff der Antidemokraten - Die völkische Rebellion der Neuen Rechten" wäre sicher zu empfehlen. Hier mal ein Ausschnitt aus der taz-Rezension:

Zitat:

Salzborn widmet sich ausführlich dem Wahlprogramm der AfD und zeigt auf, wie wesentlich der Hass auf Gleichheit und Gleichberechtigung für den „parteipolitischen Arm der völkischen Rebellion“ ist. Dabei wird ein weiteres Mal klar, dass es hier nichts schönzureden gibt. Die „Alternative für Deutschland“ ist keine politische Partei, die nur am rechten Rand des bürgerlich-konservativen Milieus fischen möchte, sie will die Grundwerte der Bundesrepublik abschaffen und muss deshalb ausgegrenzt und mit allen Mitteln bekämpft werden.

Salzborns Buch ist eine aufrüttelnde Warnung vor der schleichenden Erosion der Grundlagen unserer Gesellschaft. Gleichzeitig ist es ein engagiertes Plädoyer für eine selbstbewusste, pluralistische, liberale und wehrhafte Demokratie. Denn, wie er unter Verweis auf das Grundgesetz betont, für die Feinde der Freiheit kann und darf es keine Meinungsfreiheit geben.


https://taz.de/Buch-Angriff-der-Antidem ... /!5430027/

Und weil ja hier garantiert von Rechts sofort wieder kommt, jaaaaaa, das trifft auch auf die Linke zu, dann zitiere ich mich mal selbst, was ich weiter oben zur ewigen demagogischen Gleichsetzung von Rechts und Links schrieb:

Wieder mal "die Ränder". Wie schön. In Deutschland geht erwiesenermaßen eine akute Gefahr für die Demokratie von Rechtsaußen aus. Dort wird von "Machtübernahme" geschwafelt und an Plänen dafür gearbeitet. Die AfD als Kern der Neuen Rechten ist durchzogen von Rechtsextremismus, die Höcke-Leute bestimmen längst, wos langgeht. Auch wenn mal kurz verschleiernd erklärt wird, "wir lösen den Flügel auf". Diese extrem Rechten mit ihren gefährlichen Plänen sitzen als größte Oppositionskraft im Bundestag. Und sie sitzen in den Landesparlamenten. Und sie haben eine Anhängerschaft zwischen zehn und 25 Prozent. In einigen Regionen bis zu 40 Prozent...

...Von der Partei Die Linke (Zusammenschluss von West- und Ostlinken) dagegen ist nicht bekannt, dass die hier in Kürze irgendeine Art von "kommunistischer Diktatur" einführen wollen. Und auch nicht später. Aufgeklärte Linke (das sind die allermeisten) wollen demokratische Verhältnisse, wenn auch sozial gerechtere. Und selbst, wenn eine Minderheit von paar Linken einen Umsturz wollte, haben diese Ideen keinen größeren politischen und gesellschaftlichen Einfluss. Trägt so gut wie keiner mit. Das sind alles Erkenntnisse, die auch Konservative wie Seehofer längst mit vielen anderen teilen.
Zuletzt geändert von Selina am Samstag 11. April 2020, 10:13, insgesamt 2-mal geändert.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
lili
Beiträge: 9116
Registriert: Mittwoch 5. November 2014, 20:51

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von lili »

Teeernte hat geschrieben:(11 Apr 2020, 09:35)

Es gibt Leute - die wollen alle Rechte - aber KEINE Pflichten....

DAS sind vor allem KINDER.

Wenn man dann ERWACHSEN wird - hat man viele Pflichten - und wenig Rechte.

Wenn man sich um die anderen ringsum kümmert.....

Es gibt aber immer LEute - die wollen IHREN PFLICHTTEIL für die Gesellschaft NICHT erbringen - aber mitbestimmen.

Kindsköpfe......Anarchisten.

Dann gibt es welche - die waren in der Schule - wollen alles NEU und anders machen - und ÜBERDENKEN erst mal - wie man den Hof fegt.

Zack - haben sie ihren Job verloren. Weil Cheffe wollte Hof gefegt - und nicht neu nachgedacht.

Diese Idioten meinen Fortschritt zu sein.....und Links. und man soll doch JEDEM was abgeben - von dem NICHTS.


DAS sind die schlimmsten AUSBEUTER - selbst nichts erbringen - aber davon viel abgeben.

Mir geht es jetzt nicht darum zu werten was gut und schlecht ist. Es ging um die Definition von bestimmten Begriffen.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
Jessie
Beiträge: 1937
Registriert: Sonntag 6. Oktober 2019, 12:05

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Jessie »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Apr 2020, 09:55)

In Dänemark sind Inseln normal.

Was sollte z. B. Island machen, wenn jemand zwar dort Zuflucht sucht oder einwandern will, aber keine Inseln mag?
Die Frage war nicht, was Dänen und Isländer von ihren Inseln halten, sondern was Salzborn zu Internierungsinseln sagen würde. So gut ich es finde, dass du seinen Artikel verlinkt hast...aber schmücke dich bitte nicht mit seinen Federn.
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von DarkLightbringer »

Jessie hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:06)

Die Frage war nicht, was Dänen und Isländer von ihren Inseln halten, sondern was Salzborn zu Internierungsinseln sagen würde. So gut ich es finde, dass du seinen Artikel verlinkt hast...aber schmücke dich bitte nicht mit seinen Federn.
Ist doch egal, was Salzborn vom dänischen Prüfungsverfahren hält - er ist nicht Gott.

Die dänische Regierung ist der Ansicht, dass sie ihren Beitrag in der Welt leistet.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 23479
Registriert: Freitag 7. August 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Dark Angel »

lili hat geschrieben:(10 Apr 2020, 23:24)

Der Begriff Konservatismus ist weder links und rechts, aber die Definition wie du konservativ beschrieben hast ist rechts. Hierarchien und elitäre Bestrebungen werden politisch als rechts eingestuft.

Da gibt es ja zwei Gruppen:

links:

1) egalitär

2) Gleichheit

3) Du und die Nähe


rechts:
1) elitär

2) Ungleichheit

3) Sie und die Distanz


Rechts ist niemals egalitär. Da sie vom Prinzip her die Ungleichheit vertritt. Sie steht ja gerade für hierachische Strukturen.
Ich habe beschrieben was unter konservativ (abgeleitet von <lat> conservare = bewahren) zu verstehen ist und das hat mit "rechts" oder "links" per se gar nichts zu tun.
Es handelt sich schlicht und ergreifend um eine politisch-soziale Bewegung, bewahren will, was ihr wichtig und bewahrenswert ist bzw erscheint und das SIND nunmal Werte UND Strukturen.
Das eine ist vom anderen nicht zu trennen!

Deine Einteilung ist einfach nur Unsinn!

Menschen SIND von Natur aus ungleich, weil JEDER Mensch individuelle Bedürfniss, Interessen und Fähigkeiten hat ==> nennt sich Naturrecht.
Die in der AEMR, dem GG und in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgeschriebenen Grund- und Menschenrechte sind aus diesem Naturrecht abgeleitet.
Und auch wenn das einigen Zeitgenossen nicht in den Kram passt, der Mensch IST (wie jedes Rudeltier) ein hierarchisch organisiertes Wesen.

Hierarchische Strukturen haben nicht das geringste mit "rechts" oder "links" zu tun - hierarchische Strukturen sind Organisations- und Verwaltungsstrukturen. Nicht mehr und nicht weniger!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Jessie
Beiträge: 1937
Registriert: Sonntag 6. Oktober 2019, 12:05

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Jessie »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:02)


Es gilt aber alle Ideologien im Rahmen des demokratischen Diskurses zu tolerieren, so lange sie nicht erkennbar direkt die FDGO angreifen. Diese Regel gilt für Politischen Extremismus, Religiösen Extremismus und jede andere Art von Ideologie, die typischerweise im Extrem IMMER gegen demokratische Prinzipien verstößt.
Es gibt keine Regel, die Extremismus im Rahmen des demokratischen Diskurses zu tolerieren hat. Diese „Regel „ existiert nur in den Köpfen von Extremisten und ihrer Symphatisanten.
Jessie
Beiträge: 1937
Registriert: Sonntag 6. Oktober 2019, 12:05

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Jessie »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:14)

Ist doch egal, was Salzborn vom dänischen Prüfungsverfahren hält - er ist nicht Gott.
Mette Frederiksen ist auch nicht Gott. :)
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von DarkLightbringer »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:02)

Ich bin ein großer Freund einer wehrhaften Demokratie. Die haben wir auch - der Verfassungsschutz begrenzt die Bandbreite der akzeptablen Positionen im Diskurs.
Der beste Verfassungsschutz ist immer noch der Bürger selbst.
Der Verfasser meint ja, es müssen alle anderen Parteien Position gegen völkische Ideologien beziehen. Trifft das auf alle Ideologien zu, die im Kern und bei extremer Auslegung antidemokratisch sind?

Um es kurz zu machen: Ich halte davon überhaupt nichts! Der Autor greift sich ein einzelnes Thema heraus und unterlegt dieses Sonderregeln, die alle zu befolgen haben. Daran erkennt man seine Vorausgerichtetheit. Es gilt aber alle Ideologien im Rahmen des demokratischen Diskurses zu tolerieren, so lange sie nicht erkennbar direkt die FDGO angreifen. Diese Regel gilt für politischen Extremismus, religiösen Extremismus und jede andere Art von Ideologie, die typischerweise im Extrem IMMER gegen demokratische Prinzipien verstößt.

Oder wie würdest Du eine Sonderrolle der völkischen Ideologie bei der Behandlung durch andere Parteien rechtfertigen?
Welche Sonderrolle?
Der vorliegende Band befasst sich mit der Neuen Rechten, nicht jedoch mit Monarchisten.

Über Stalinismus könnte ja jemand anderes schreiben, die interessierte Öffentlichkeit oder Fachwelt muss sich nicht auf ein Buch beschränken.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17855
Registriert: Donnerstag 29. September 2016, 15:33

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Selina »

Aber weil hier danach gefragt wurde (ich glaube Skeptiker wars), wo die Grenzen verlaufen zwischen konservativ und neurechts: Sie verlaufen da, wo es anfängt menschenfeindlich zu werden, sprich rassistisch, fremdenfeindlich, andere ausgrenzend, nationalistisch im Sinne von die eigene Nation überhöhend, abschottend, das "Fremde" verächtlich machend. Klassische Konservative im besten Wortsinne verhalten sich nicht so; das findet man dagegen bei der Neuen Rechten, deren hiesiger Kern die AfD ist. Fließende Grenzen, etwa bei der Werteunion und ihren Anhängern, kommen natürlich hinzu. Dort ist nicht mehr zu erkennen, ob die Leute noch konservativ oder schon neurechts sind.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von DarkLightbringer »

Jessie hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:21)

Mette Frederiksen ist auch nicht Gott. :)
Nein, aber sie verkörpert das vereinte Dänemark.

Weniger fortschrittliche Länder sind noch mit Zwiespältigkeiten und Polarisierung beschäftigt.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Skeptiker

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Skeptiker »

Jessie hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:18)
Es gibt keine Regel, die Extremismus im Rahmen des demokratischen Diskurses zu tolerieren hat. Diese „Regel „ existiert nur in den Köpfen von Extremisten und ihrer Symphatisanten.
Du hast wieder nicht verstanden was ich geschrieben habe.

Ideologien stellen grundsätzlich eine Denkschule dar, die in extremer Form angewendet mit jedwedem liberalen und sozialem Gesellschaftssystem in Konflikt geraten. Auch die völkische Ideologie macht da keine Ausnahme.

Wie würde es dir aber gefallen, wenn ich sagen würde "Alle Parteien müssen sich grundsätzlich gegen den Islam in der Politik stellen, weil der Islam sich nicht mit Demokratie verträgt"? Man kann aber nicht mal eben so jede politische Aktivität von Muslimen oder für den Islam aus dem politischen Prozess verdrängen, nur weil islamisch geprägte Gesellschaften überall auf der Welt in Richtung Autokratie und Diktatur streben - wohl auch begründet durch Prinzipien die im Islam festgeschrieben sind. Nein, natürlich haben Muslime ein Recht auf politische Teilhabe und auch der Islam als solches darf im politischen Prozess gefördert werden. Extreme Auslegung des Islam verträgt sich erwiesenermaßen aber nicht mit der FDGO, also ist das auszuschließen. Eigentlich ganz einfach.

Wer Sonderregeln für bestimmte Ideologien einführen möchte, der muss mir begründen wieso das für die eine Ideologie zu machen sei, während es bei der anderen Ideologie unterlassen werden kann.
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 7930
Registriert: Mittwoch 23. Oktober 2019, 10:03

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:02)

Ich bin ein großer Freund einer wehrhaften Demokratie. Die haben wir auch - der Verfassungsschutz begrenzt die Bandbreite der akzeptablen Positionen im Diskurs.

Der Verfasser meint ja, es müssen alle anderen Parteien Position gegen völkische Ideologien beziehen. Trifft das auf alle Ideologien zu, die im Kern und bei extremer Auslegung antidemokratisch sind?

Um es kurz zu machen: Ich halte davon überhaupt nichts! Der Autor greift sich ein einzelnes Thema heraus und unterlegt dieses Sonderregeln, die alle zu befolgen haben. Daran erkennt man seine Vorausgerichtetheit. Es gilt aber alle Ideologien im Rahmen des demokratischen Diskurses zu tolerieren, so lange sie nicht erkennbar direkt die FDGO angreifen. Diese Regel gilt für politischen Extremismus, religiösen Extremismus und jede andere Art von Ideologie, die typischerweise im Extrem IMMER gegen demokratische Prinzipien verstößt.

Oder wie würdest Du eine Sonderrolle der völkischen Ideologie bei der Behandlung durch andere Parteien rechtfertigen?
Hab doch etwas Geduld. Immer der Reihe nach. Wir kümmern uns erst um die akute Gefahr von rechts und dann haben wir immer noch Zeit und Ressourcen genug, um Hirngespinste zu bekämpfen. :D
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 23479
Registriert: Freitag 7. August 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Dark Angel »

Frodobert hat geschrieben:(10 Apr 2020, 22:55)

Kratzt mich im falschem Thread nicht die Bohne.

Nicht spamen und ablenken. Es geht hier um die Neuen Altnazis.
Offensichtlich ist es dir entgangen, dass DU derjenige bist, der vom Thema abgelenkt hat, indem er mich der Lüge bezichtigte und behauptete, die "die Linke" würde nicht vom Verfassungsschutz beobachtet.

DIESE Behauptung habe ich anhand von Quellen widerlegt!

In meiner Ursprungsaussage ging es um Eigenschaften, die Neurechte von konsevativen Demokraten unterscheiden:

Es ging um Tendenzen in der AfD, die sich gegen demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien richten und aus diesem Grund geprüft wird, diese Partei (oder Teile von ihr) durch den Verfassungsschutz zu beobachten.

In dieser Hinsicht befindet sich die AfD allerdings in "guter Gesellschaft" mit der die Linke, welche in Teilen bereits vom Verfassungsschutz beobachtet wird - eben wegen nachgewiesener Tendenzen die sich gegen rechtsstaatliche und demokratische Prinzipien richten.

Der Hinweis, dass solche Tendenzen kein Alleinstellungsmerkmal von Neurechten/Rechtsextremen sind, sondern ebenfalls in der Partei "die Linke" zu finden sind, ist KEINE Lüge, sondern eine Tatsache.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Skeptiker

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:30)
Hab doch etwas Geduld. Immer der Reihe nach. Wir kümmern uns erst um die akute Gefahr von rechts und dann haben wir immer noch Zeit und Ressourcen genug, um Hirngespinste zu bekämpfen. :D
Das Staat kann sich leider nicht auf die Bekämpfung einer bestimmten Bedrohung beschränken, auch wenn sich das manche natürlich wünschen mögen. Es gilt stets ALLE Gefahren für die Demokratie abzuwehren.
Skeptiker

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Skeptiker »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:23)
Der beste Verfassungsschutz ist immer noch der Bürger selbst.
Schön gesagt, aber leider falsch. Ein wirksamer Verfassungsschutz muss detailierte Informationen besitzen, an die ein normaler Bürger nicht herankommt. Verbot politischer Aktivität aufgrund einer Umfrage, nö, das wäre nicht der Staat den ich mir wünsche.
Welche Sonderrolle?
Der vorliegende Band befasst sich mit der Neuen Rechten, nicht jedoch mit Monarchisten.

Über Stalinismus könnte ja jemand anderes schreiben, die interessierte Öffentlichkeit oder Fachwelt muss sich nicht auf ein Buch beschränken.
Ich halte das Prinzip der Stigmatisierung bestimmter politischer Richtungen für nicht zielführend. Jede Position muss sich im Diskurs bewähren, keine verdient besonderen Schutz oder Ausschluss (wenn sie den Rahmen der FDGO nicht verlässt).
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 7930
Registriert: Mittwoch 23. Oktober 2019, 10:03

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:31)

In meiner Ursprungsaussage ging es um Eigenschaften, die Neurechte von konsevativen Demokraten unterscheiden:

Es ging um Tendenzen in der AfD, die sich gegen demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien richten und aus diesem Grund geprüft wird, diese Partei (oder Teile von ihr) durch den Verfassungsschutz zu beobachten.

In dieser Hinsicht befindet sich die AfD allerdings in "guter Gesellschaft" mit der die Linke, welche in Teilen bereits vom Verfassungsschutz beobachtet wird - eben wegen nachgewiesener Tendenzen die sich gegen rechtsstaatliche und demokratische Prinzipien richten.

Der Hinweis, dass solche Tendenzen kein Alleinstellungsmerkmal von Neurechten/Rechtsextremen sind, sondern ebenfalls in der Partei "die Linke" zu finden sind, ist KEINE Lüge, sondern eine Tatsache.
Es wird zunächst einmal nicht mehr geprüft, ob teile der AfD beobachtet werden, es geschieht bereits und es handelt sich um Teile der AfD, deren Anführer Parteichefs in zwei Bundesländern sind und Mitglieder des Bundesvorstands.
Was Die Linke angeht, beobachtet werden parteinahe Gruppierungen. Bezogen auf die AfD gelten Burschenschaften und sonstige rechtsextreme bis rechtsterroristische Gruppierungen als Parteinah. Sie werden nicht nur vom Verfassungsschutz beobachtet, sondern auch vom BKA immer wieder ausgehoben und verhaftet. Dabei werden immer wieder Unmengen Waffen vorgefunden. Das ist das Alleinstellungsmerkmal der AfD.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
PeterK
Beiträge: 15789
Registriert: Dienstag 31. Mai 2016, 11:06

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:02)
Es gilt aber alle Ideologien im Rahmen des demokratischen Diskurses zu tolerieren, so lange sie nicht erkennbar direkt die FDGO angreifen.
Nachtigall, ick hör Dir trapsen. Ideologien, die die FDGO indirekt angreifen, sind also ok?
Skeptiker

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Skeptiker »

PeterK hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:52)
Nachtigall, ick hör Dir trapsen. Ideologien, die die FDGO indirekt angreifen, sind also ok?
JEDE Ideologie läuft im Endeffekt auf einen Konflikt mit einem liberalen und sozialen Gesellschaftssystem hinaus. Insofern müsstest Du den Islam genauso verbieten wie sozialistische Positionen oder liberale, die ja letztendlich auch den Staat im Extremfall unmöglich werden ließen.

Dort wo die FDGO angegriffen wird, dort ist die Grenze. Oder hast du eine andere?
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von DarkLightbringer »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:42)

Schön gesagt, aber leider falsch. Ein wirksamer Verfassungsschutz muss detailierte Informationen besitzen, an die ein normaler Bürger nicht herankommt. Verbot politischer Aktivität aufgrund einer Umfrage, nö, das wäre nicht der Staat den ich mir wünsche.
Der Verfassungsschutz ist diskursiv. Der alljährliche, ausführliche, präzise, aber nüchterne Bericht dient deshalb auch nicht der Selbstinformation, sondern zur Information der Öffentlichkeit.
Die Kanzlerin wird in kompakter Form gesondert unterrichtet.

Zur Verfolgung von Straftaten ist der Staatsschutz zuständig.
Ich halte das Prinzip der Stigmatisierung bestimmter politischer Richtungen für nicht zielführend. Jede Position muss sich im Diskurs bewähren, keine verdient besonderen Schutz oder Ausschluss (wenn sie den Rahmen der FDGO nicht verlässt).
Der TE fragte aber speziell nach der sog. Neuen Rechten, nicht nach Sciencetology, post-stalinistische Gruppierungen oder sonstwas.
Daher ist ein gewisser Fokus in der Debatte doch sehr naheliegend.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 7930
Registriert: Mittwoch 23. Oktober 2019, 10:03

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:36)

Das Staat kann sich leider nicht auf die Bekämpfung einer bestimmten Bedrohung beschränken, auch wenn sich das manche natürlich wünschen mögen. Es gilt stets ALLE Gefahren für die Demokratie abzuwehren.
Mach dir keine Sorgen, solange es Mahner wie dich gibt, wird sie der Staat nicht aus den Augen lassen. :D
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
lili
Beiträge: 9116
Registriert: Mittwoch 5. November 2014, 20:51

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von lili »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:16)

Ich habe beschrieben was unter konservativ (abgeleitet von <lat> conservare = bewahren) zu verstehen ist und das hat mit "rechts" oder "links" per se gar nichts zu tun.
Es handelt sich schlicht und ergreifend um eine politisch-soziale Bewegung, bewahren will, was ihr wichtig und bewahrenswert ist bzw erscheint und das SIND nunmal Werte UND Strukturen.
Das eine ist vom anderen nicht zu trennen!

Deine Einteilung ist einfach nur Unsinn!

Menschen SIND von Natur aus ungleich, weil JEDER Mensch individuelle Bedürfniss, Interessen und Fähigkeiten hat ==> nennt sich Naturrecht.
Die in der AEMR, dem GG und in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgeschriebenen Grund- und Menschenrechte sind aus diesem Naturrecht abgeleitet.
Und auch wenn das einigen Zeitgenossen nicht in den Kram passt, der Mensch IST (wie jedes Rudeltier) ein hierarchisch organisiertes Wesen.

Hierarchische Strukturen haben nicht das geringste mit "rechts" oder "links" zu tun - hierarchische Strukturen sind Organisations- und Verwaltungsstrukturen. Nicht mehr und nicht weniger!

Das steht doch überall im Internet. So wurde es eingeteilt. Man muss es nicht als richtig empfinden.

Auf Wiki steht z.B folgende Gegensätze:

Egalitär-elitär

progressiv-konservativ (obwohl ich da etwas vorsichtig wäre)

u.s.w.

Natürlich müsste man einzelne Gegebenheiten noch genauer betrachten. Da die Welt nicht nur schwarz und weiß ist.

So war aber historisch die Einteilung zwischen links und rechts.


https://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_Spektrum
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
PeterK
Beiträge: 15789
Registriert: Dienstag 31. Mai 2016, 11:06

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:55)
Dort wo die FDGO angegriffen wird, dort ist die Grenze.
Die scheinst Du aufweichen zu wollen:
Skeptiker hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:02)
Es gilt aber alle Ideologien im Rahmen des demokratischen Diskurses zu tolerieren, so lange sie nicht erkennbar direkt die FDGO angreifen.
Jessie
Beiträge: 1937
Registriert: Sonntag 6. Oktober 2019, 12:05

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Jessie »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:28)

Wie würde es dir aber gefallen, wenn ich sagen würde "Alle Parteien müssen sich grundsätzlich gegen den Islam in der Politik stellen, weil der Islam sich nicht mit Demokratie verträgt"? Man kann aber nicht mal eben so jede politische Aktivität von Muslimen oder für den Islam aus dem politischen Prozess verdrängen, nur weil islamisch geprägte Gesellschaften überall auf der Welt in Richtung Autokratie und Diktatur streben - wohl auch begründet durch Prinzipien die im Islam festgeschrieben sind.
Ich würde dir sagen, dass der Islam an sich eine Weltreligion und keine Ideologie ist, der genauso wenig mit Diktatur zu tun hat wie die anderen Weltreligionen. Allerdings gibt es auch dort Extremisten, die genauso bekämpft gehören wie Rassisten und Nationalisten. Die penetrante Gleichsetzung von Islam und Islamismus ist übrigens ein typisches Argument von Neurechten. Wehret den Anfängen.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 23479
Registriert: Freitag 7. August 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:49)

Es wird zunächst einmal nicht mehr geprüft, ob teile der AfD beobachtet werden, es geschieht bereits und es handelt sich um Teile der AfD, deren Anführer Parteichefs in zwei Bundesländern sind und Mitglieder des Bundesvorstands.
Was Die Linke angeht, beobachtet werden parteinahe Gruppierungen. Bezogen auf die AfD gelten Burschenschaften und sonstige rechtsextreme bis rechtsterroristische Gruppierungen als Parteinah. Sie werden nicht nur vom Verfassungsschutz beobachtet, sondern auch vom BKA immer wieder ausgehoben und verhaftet. Dabei werden immer wieder Unmengen Waffen vorgefunden. Das ist das Alleinstellungsmerkmal der AfD.
Ok, dann war ich nicht auf dem neuesten Stand - danke.
Entscheident ist, dass die Tendenzen innerhalb dieser Partei, die sich gegen rechtsstaatliche und demokratische Prinzipien richten, damit nachgewiesen sind und damit auch die "Trennlinie" zwischen konservativ und neurechts überschritten wurde.

Was die "die Linke" betrifft besagt die verlinkte und zitierte Quelle etwas anderes aus. Dort wird eindeutig von "Offen extremistische Strukturen in der Partei „DIE LINKE“" gesprochen.

Ich habe auch niemals behauptet, dass es keine Organisationen und Gruppierungen gibt, die der AfD nahe stehen bzw anderen, eindeutig rechtsextremen Parteien.
Und ich bitte darum, bei dem Hinweis auf Waffenfunde bei Rechtsextremen, den kleinen Zusatz illegal nicht zu vergessen! Der Begriff illegal ist in diesem Zusammenhang entscheident.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
PeterK
Beiträge: 15789
Registriert: Dienstag 31. Mai 2016, 11:06

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:28)
... nur weil islamisch geprägte Gesellschaften überall auf der Welt in Richtung Autokratie und Diktatur streben - wohl auch begründet durch Prinzipien die im Islam festgeschrieben sind.
Das hast Du mäßig elegant in diesem Thread untergebracht, hat aber IMO mit dem falschen bzw. unsinnigen Begriff "Neue Rechte" nichts zu tun.

BTT: Auch "indirekte" Angriffe auf die FDGO sind IMO nicht zu tolerieren und bedürfen der wachsamen Beobachtung durch Staat und Gesellschaft.
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von DarkLightbringer »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Apr 2020, 10:28)

(...)

Wer Sonderregeln für bestimmte Ideologien einführen möchte, der muss mir begründen wieso das für die eine Ideologie zu machen sei, während es bei der anderen Ideologie unterlassen werden kann.
Interessanter Ansatz.

Dazu drei Thesen:

a) Wenn wir sagen, Demokratie darf wehrhaft und streitbar sein, wird man sich zwangsläufig gegen Totalitarismus wenden müssen.

b) Nun ist freilich nicht jeder Gedanke und jede Fantasie totalitär.
Gemäß Hannah Arendt ist das entscheidende Mittel das des Terrors, welches die Totalität bestimmt.

c) Ergo sind Faschismus, Stalinismus und Taliban die Feinde der Demokratie.
Nicht jedoch das bloße Gebet, die Idee des Vaterlandes oder die Idee der Vergesellschaftung.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
tarkomed
Beiträge: 7930
Registriert: Mittwoch 23. Oktober 2019, 10:03

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Apr 2020, 11:25)

Ok, dann war ich nicht auf dem neuesten Stand - danke.
Entscheident ist, dass die Tendenzen innerhalb dieser Partei, die sich gegen rechtsstaatliche und demokratische Prinzipien richten, damit nachgewiesen sind und damit auch die "Trennlinie" zwischen konservativ und neurechts überschritten wurde.

Was die "die Linke" betrifft besagt die verlinkte und zitierte Quelle etwas anderes aus. Dort wird eindeutig von "Offen extremistische Strukturen in der Partei „DIE LINKE“" gesprochen.

Ich habe auch niemals behauptet, dass es keine Organisationen und Gruppierungen gibt, die der AfD nahe stehen bzw anderen, eindeutig rechtsextremen Parteien.
Und ich bitte darum, bei dem Hinweis auf Waffenfunde bei Rechtsextremen, den kleinen Zusatz illegal nicht zu vergessen! Der Begriff illegal ist in diesem Zusammenhang entscheident.
So, jetzt geht es mir so wir dir gerade in Bezug auf die AfD: ich bin nicht auf dem neusten Stand, was die einzelnen Strömungen innerhalb der Partei Die Linke angeht. Es könnte daran liegen, dass sie nicht so aggressiv in der Öffentlichkeit auftreten. Ohne Insider Wissen ist man da aufgeschmissen, was da alles unbemerkt von der Öffentlichkeit in dieser Partei mitschwimmt. ;)
Interessant fand ich vor allem die Gruppierung Cuba Si, die Zitat aus dem Link:
Eine kritische Auseinandersetzung mit Menschenrechtsverstößen der kubanischen Regierung findet dabei kaum statt. Vielmehr bekennt sich Cuba Sí zu „uneingeschränkter Solidarität“ mit dem Regime und seiner Politik. So werden etwa Medienberichte, in denen Kuba der Verletzung von Menschenrechten bezichtigt wird, immer wieder als Mischung aus Lügen und Halbwahrheiten diffamiert.
Ich musste dabei an den Umgang unserer Wirtschaft und unserer Regierung mit China denken und mir dabei versuchen vorzustellen, wie es wäre, wenn Cuba wirtschaftlich halb so interessant wäre wie China. ;)
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Skeptiker

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Skeptiker »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Apr 2020, 12:09)

Interessanter Ansatz.

Dazu drei Thesen:

a) Wenn wir sagen, Demokratie darf wehrhaft und streitbar sein, wird man sich zwangsläufig gegen Totalitarismus wenden müssen.

b) Nun ist freilich nicht jeder Gedanke und jede Fantasie totalitär.
Gemäß Hannah Arendt ist das entscheidende Mittel das des Terrors, welches die Totalität bestimmt.

c) Ergo sind Faschismus, Stalinismus und Taliban die Feinde der Demokratie.
Nicht jedoch das bloße Gebet, die Idee des Vaterlandes oder die Idee der Vergesellschaftung.
Richtig, das wollte ich damit sagen. Es gilt zu unterscheiden welche Aussagen welcher Ideologie in welcher Ausprägung mit einem Diskurs im Rahmen der FDGO vereinbar sind. Das ideologische Extrem ist das NIEMALS.

Ein Merkmal der Neuen Rechte ist der Ethnopluralismus. Der Ansatz geht aber von dem bloßen Schutz heimischer Sitten über in primitiven Rassismus, bei dem man Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe abwertet. Wo ist da die Grenzlinie? Ich bin sicher es gibt eine.

Identische Fragestellungen betreffen auch den Sozialismus, den (politischen) Islam, den Liberalismus usw. . ALLE besitzen Extreme, die mit der FGDO und/oder den Menschenrechten nicht vereinbar sind.
Schnitter
Beiträge: 22541
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 15:02

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Schnitter »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Apr 2020, 12:54)
Ein Merkmal der Neuen Rechte ist der Ethnopluralismus. Der Ansatz geht aber von dem bloßen Schutz heimischer Sitten über in primitiven Rassismus, bei dem man Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe abwertet. Wo ist da die Grenzlinie? Ich bin sicher es gibt eine.
"Ethnopluralismus" ist nichts weiteres als das rechtsextreme Codewort für Rassentrennung.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 23479
Registriert: Freitag 7. August 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(11 Apr 2020, 12:22)

So, jetzt geht es mir so wir dir gerade in Bezug auf die AfD: ich bin nicht auf dem neusten Stand, was die einzelnen Strömungen innerhalb der Partei Die Linke angeht. Es könnte daran liegen, dass sie nicht so aggressiv in der Öffentlichkeit auftreten. Ohne Insider Wissen ist man da aufgeschmissen, was da alles unbemerkt von der Öffentlichkeit in dieser Partei mitschwimmt. ;)
Interessant fand ich vor allem die Gruppierung Cuba Si, die Zitat aus dem Link:
Eine kritische Auseinandersetzung mit Menschenrechtsverstößen der kubanischen Regierung findet dabei kaum statt. Vielmehr bekennt sich Cuba Sí zu „uneingeschränkter Solidarität“ mit dem Regime und seiner Politik. So werden etwa Medienberichte, in denen Kuba der Verletzung von Menschenrechten bezichtigt wird, immer wieder als Mischung aus Lügen und Halbwahrheiten diffamiert.
Ich musste dabei an den Umgang unserer Wirtschaft und unserer Regierung mit China denken und mir dabei versuchen vorzustellen, wie es wäre, wenn Cuba wirtschaftlich halb so interessant wäre wie China. ;)
Hhhmmm - ich denke wir sollten zwischen parteipolitischen Interessen und staatlichen Interessen (Diplomatie) unterscheiden.

Im Gegensatz zu den parteipolitischen Interessen, bei denen ideologische Gemeinsamkeiten im Vordergrund stehen und aus diesem Grund bestimmte Gegebenheiten/Faktoren ausgeblendet bzw geleugnet werden, werden solche Faktoren im staatlichen Interesse nicht ausgeblendet.
WIE dies geschieht, ist eine andere Frage, inwieweit man im Interesse staatlicher Zusammenarbeit, bereit ist Kompromisse einzugehen, ebenso.
Ich mag da auch nicht weiter darauf eingehen, mir kein Urteil erlauben, wie weit diesbezüglich gegangen werden kann bzw sollte, denn ich kann schlecht "diplomatisch" sein, bin da eher der berühmte "Elefant im Porzellanladen", sage was auch meiner Sicht ein NoGo ist.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17855
Registriert: Donnerstag 29. September 2016, 15:33

Re: Die Neue Rechte

Beitrag von Selina »

Die Gleichsetzung von Rechts und Links ist eine beliebte Methode der Neuen Rechten, um alles, was unter ihrer "völkischen" Ideologie firmiert, zu bagatellisieren. Eine rassistische Ku-Klux-Klan-Szene innerhalb der Polizei? Das war selbst mir neu.

Zitat:

Das Gleichsetzen von Neonazis mit Linken ist im rechtsextremen Diskurs übrigens ein sehr beliebtes Stilmittel. Das Gegenteil von rechtsextrem ist aber nicht links-sein. Die NPD ist von einem Parteiverbotsverfahren bedroht und die AfD vielleicht eines Tages auch, nicht aber die Partei Die Linke. Meinte er vielleicht linksextremes Pack? Warum schrieb er es nicht so?

Das Gegenteil von Rechtsextremismus ist trotzdem nicht Linksextremismus, ebenso wenig wie es sich gleichsetzen ließe. Der Rechtsextremismus heutiger Zeit wendet sich immer gegen die Demokratie und seine politische Rechtsordnung. Heutige Linksextreme wenden sich gegen die Gesellschaftsform. Der Linksextremist träumt von der Einführung des Kommunismus, des Marxismus-Leninismus. Der Rechtsextremist träumt von Todesstrafe und einem starken Führer. Der Linksradikale begründet seine Ideologie mit Antikapitalismus, der Rechtsradikale mit Rassismus und Nationalismus.

Um die Gefahrenlage besser einzuschätzen, muss man sich nur einmal vor Augen führen, was beide Strömungen nachhaltig bewirken. Was den Linksextremismus betrifft, kann man sagen, dass er seine Ziele stets verfehlt. Man kann kein Gesetz finden, das im Hinblick auf die Besteuerung von Reichen oder die Regulierung von Banken und Firmenkapital auch nur annähernd dem nahe kommt, was Linksextremisten sich wünschen. Der Rechtsextremismus aber setzt seine Ziele gewissenhaft und nachhaltig durch. Er ist verflochten mit dem Verfassungsschutz, einem rechtsstaatlichen Organ. Neonazis finden sich in Behörden wie der Polizei wieder, zum Beispiel in Baden-Württemberg, wo es eine Ku-Klux-Klan-Szene innerhalb der Polizei gibt. Die Rechtsextreme Rhetorik, die Worte wie "Volk", "Kulturraum" und "kulturfremde Bedrohung" verknüpft, findet sich im alltäglichen politischen Diskurs aller politischen Parteien. Die Gewalt von Rechtsextremen hat nicht nur viele Tote gefordert, sondern auch Nachahmertaten auf Menschen und Häuser von Tätern, die eine Art Feierabendterrorimus zelebrieren.


https://www.zeit.de/kultur/2016-08/nsu- ... de/seite-2
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Antworten