Bezogen auf den dänischen Wahlkampf könnte man auch von den Seiten sprechen, Frederiksen ist von links und rechts angegriffen worden. Dennoch ist das Konzept aufgegangen und da muss man sich fragen, warum eigentlich. Einfach gesagt, man zog das eigene Ding durch und stahl so den Mitbewerbern die Show.
Konkretes Beispiel: Man sagte, ja, Zuwanderung hat Grenzen, aber nicht, weil der Islam so böse ist, sondern weil es um den Sozialstaat für alle geht. Gleichzeitig vertrat man diesen Zweisprung, wonach ein angemessener Beitrag in der Welt zu leisten sei.
Wie schön. In Deutschland geht erwiesenermaßen eine akute Gefahr für die Demokratie von Rechtsaußen aus. Dort wird von "Machtübernahme" geschwafelt und an Plänen dafür gearbeitet. Die AfD als Kern der Neuen Rechten ist durchzogen von Rechtsextremismus, die Höcke-Leute bestimmen längst, wos langgeht. (...)
Das sehe ich auch so.
Von der Partei Die Linke (Zusammenschluss von West- und Ostlinken) dagegen ist nicht bekannt, dass die hier in Kürze irgendeine Art von "kommunistischer Diktatur" einführen wollen. Und auch nicht später. Aufgeklärte Linke (das sind die allermeisten) wollen demokratische Verhältnisse, wenn auch sozial gerechtere. Und selbst, wenn eine Minderheit von paar Linken einen Umsturz wollte, haben diese Ideen keinen größeren politischen und gesellschaftlichen Einfluss. Trägt so gut wie keiner mit. Das sind alles Erkenntnisse, die auch Konservative wie Seehofer längst mit vielen anderen teilen.
Im Bundesvorstand sitzen Extremisten und die Abgrenzung zur militanten Linksautonomen-Szene ist mau, sofern überhaupt gegeben.
Was hälst du eigentlich von der Neuen Rechten? Würde mich interessieren.
Nichts.
Sofern noch nicht geschehen, sollte man V-Leute anwerben und Materialien sammeln, die eine vorbereitende Unternehmung zum Hochverrat belegen. Denke aber, Haldenwang hat da mehr oder weniger freie Hand.
Die Einengung des Meinungskorridors (Overton-Fenster) ist jedoch problematisch. In Schweden distanzierte sich die Herausgeberin des "Expressen" bereits davon und erklärte, "Selbstzensur auf breiter Front" verringere das "Vertrauen in die Macht der Argumente". Der Preis für einen solchen Korridor sei hoch.
Nach Ansicht von Kurt Kister ("Süddeutsche Zeitung") ist jemand, der andere zum Schweigen bringen will, ganz bestimmt kein Antifaschist, selbst wenn er sich dafür halte.