Realist2014 hat geschrieben:(01 Apr 2020, 17:29)
Die Inanspruchnahme privater Dienstleistungen hat nun wa smit "Privatisierung der Bundeswehr" zu tun?
Es geht nicht um die Inanspruchnahme privater Dienstleistungen. Es geht darum, dass Teile der Bundeswehr privatisiert worden sind. Das hat Folgen. Zum Beispiel die, dass Heeresflieger nicht mehr an den Hubschraubern ausgebildet werden, die sie später im Einsatz fliegen sollen.
Das größte Verdienst von AKK ist es, diesen bescheuerten wirtschaftftsliberalen Trend rückgänig zu machen.
Das sehe ich genauso
Was ist m Gesundheitswesen "genau so"?
Du kannst sicher auch nur EIN Land auf diesem Planeten nennen, wo es ein staatliches Gesundheitswesen gibt, welches für die Bürger bessere Leistungen bietet als das deutsche mit seinen privaten Komponenten.
also- welches Land?
Auch im Gesundheitswesen ist es so gelaufen, dass ehemals öffentlich getragene Einrichtungen privatisiert wurden und in erster Linie nach "kaufmännischen" Grundsätzen geführt wurden. Als ein "herausragendes" Beispiel nenne ich mal den Verkauf der Universitätskliniken in Gießen und Marburg an einen privaten Krankenhausbetreiber. Das hat die Versorgung der Patienten nicht verbessert.
Ich muss auch kein Land nennen, in dem das Gesundheitswesen besser funktioniert. Es genügt, festzustellen, dass das deutsche Gesundheitswesen besser sein könnte und besser sein müsste als es derzeit ist. Dass hier Defizite entstanden sind, wird in der Corona-Kriese immer deutlicher sichtbar, und das bezweifelt in der Politik auch niemand mehr.
Und bezüglich Bundeswehr- möchtest du staatliche Unternehmen, welche Panzer, Flugzeuge usw. herstellen?
wenn du die Marktwirtschaft kritisiert, dann solltest du auch in der Lage sein zu bennenen, wo es mit Planwirtschaft BESSER funktioniert
Ich habe weder die Marktwirtschaft kritisiert noch der Planwirtschaft das Wort geredet. Ich bin lediglich der Meinung, dass es staatliche Aufgaben gibt, die nicht unter dem Primat der "Wirtschaftlichkeit" stehen dürfen. Aufgaben, die nicht der "Gewinnsucht" privater Unternehmen überlassen bleiben dürfen. Aufgaben, die zur "Daseinsvorsorge" gehören. Dazu gehören unter anderem das Gesundheitswesen und das erwähnte Militär. Im Gesundheitswesen geht es nicht in erster Linie um Wirtschaftlichkeit, sondern darum, dass die Bevölkerung ausreichend versorgt ist. Beim Militär geht es auch nicht in erster Linie um Wirtschaftlichkeit, sondern darum, dass die Truppe in der Lage sein muss, ihre Aufgaben zu erfüllen.
Und man kann in unserem Land halt nicht mehr übersehen, dass unter anderem in diesen beiden Bereichen seit dem Fall des eisernen Vorhangs durch die zunehmen neoliberale Politik vieles "kaputtgemacht" worden ist. Zahlreiche Krankenhäuser sind geschlossen, fast alle Hilfskrankenhäuser abgebaut worden, das Pflegepersonal wurde verringert und wird mittlerweile so schlecht bezahlt, dass kaum noch jemand den Job machen will. Und dass die Bundeswehr praktisch nicht mehr einsatzfähig ist, lässt sich ja wohl auch kaum bestreiten.
Wie es scheint, führt die Corona-Pandemie dazu, dass die Politik nun umdenkt. Auch in der CDU ist dieses Umdenken erkennbar. Nicht umsonst wird inzwischen laut darüber nachgedacht, dass es sinnvoll wäre, bestimmte Güter wie Arzneimittel, deren Grundstoffe oder Schutzkleidung wieder in Europa selbst zu produzieren anstatt das ganze Zeug aus China und Indien zu importieren. Nicht umsonst wird laut über eine bessere Bezahlung des Pflegepersonals geredet.