Was machen unsere Apokalyptiker eigentlich, wenn es nicht so kommt?
Die Digitalisierung der Wirtschaft
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Re: Die Rezession ist da
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Re: Die Rezession ist da
Senexx hat geschrieben:(22 Mar 2020, 13:54)
Was machen unsere Apokalyptiker eigentlich, wenn es nicht so kommt?
weiter rum heulen, wie vor der Krise auch schon...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Die Rezession ist da
Erstaunlich ist, ja: Die meisten geben sich hier als Intellektuelle und als moderne, aufgeklärte Menschen. Benehmen sich aber, als lebten wir noch in der Voraufklärung.
Re: Die Rezession ist da
Sehe ich nicht ganz so dramatisch.sünnerklaas hat geschrieben:(22 Mar 2020, 13:51)
Im Grunde stehen wir dann vor einer ähnlichen Situation, wie vor der Währungsreform 1948 in Westdeutschland. Man wird das System komplett neu aufbauen müssen - und zwar von der Basis an.
Es geht hier um eine Brückenfinanzierung.
Nur dass mein Vorschlag nicht über die Rückzahlung von Krediten finanziert wird, sondern über die Inkaufnahme einer höheren Inflation, um den temporären Stillstand der Wirtschaft zu finanzieren.
Die Last verteilt sich so breiter und bleibt nicht am Kreditnehmer alleine hängen, der ja nicht für die Viruskrise verantwortlich ist und diese auch nicht kalkulieren kann.
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Re: Die Rezession ist da
Kredite müssen zurückbezahlt werdenodiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 14:01)
Sehe ich nicht ganz so dramatisch.
Es geht hier um eine Brückenfinanzierung.
Nur dass mein Vorschlag nicht über die Rückzahlung von Krediten finanziert wird, sondern über die Inkaufnahme einer höheren Inflation, um den temporären Stillstand der Wirtschaft zu finanzieren.
Die Last verteilt sich so breiter und bleibt nicht am Kreditnehmer alleine hängen.
Alles andere ist Subvention
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Re: Die Rezession ist da
Pack doch mal Butter bei die Fische! Was willst Du konkret?odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 12:57)
Maßnahmen im Rahmen einer Kriegswirtschaft.
Man wird dafür eine andere Sprachregelung finden müssen und die Regeln sowie die Dauer klar begrenzen müssen, aber darauf läuft es hinaus.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Re: Die Rezession ist da
Also mal konkret: wie soll ich als Unternehmer über Kredite den Ausfall von Einkommen kalkulieren, wenn ich noch nicht einmal weiß, wie lange die Ausgangssperren anhalten werden ?Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 13:53)
politisch EU-weit bedeutet keinesfalls DEINE "Vorstellungen" bezüglich der EZB
Das ist nicht in Zahlen zu fassen und von daher auch über die Regeln der Kreditvergabe nicht zu finanzieren.
Was ich nun vorschlage ist, wir setzen die "normalen" Regeln außer Kraft, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona Krise nicht über Jahre allein den unmittelbar Betroffenen aufzubürden, sondern über die Inflation auf breitere Schultern zu verteilen.
Und damit das nicht aus dem Ruder läuft, braucht es für diese Ausnahmesituation flankierende Maßnahmen, die den Finanzverkehr temporär einschränken, bis wir wieder auf "normal" zurückschalten können.
Wenn du so willst, wäre das Vergleichbar mit einem Notstromaggregat, dass sich einschaltet, wenn der Strom ausfällt.
Ist ja auch nicht für den Dauerbetrieb gedacht.
Re: Die Rezession ist da
Ah, die Immobilienbesitzer enteignen die Sparer.odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 14:14)
Also mal konkret: wie soll ich als Unternehmer über Kredite den Ausfall von Einkommen kalkulieren, wenn ich noch nicht einmal weiß, wie lange die Ausgangssperren anhalten werden ?
Das ist nicht in Zahlen zu fassen und von daher auch über die Regeln der Kreditvergabe nicht zu finanzieren.
Was ich nun vorschlage ist, wir setzen die "normalen" Regeln außer Kraft, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona Krise nicht über Jahre allein den unmittelbar Betroffenen aufzubürden, sondern über die Inflation auf breitere Schultern zu verteilen.
Gut ausgedacht.
- sünnerklaas
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Re: Die Rezession ist da
Vielleicht sollte man zukünftig über eine Art Gesetzliche Unternehmensversicherung für alle Unternehmen nachdenken, die im Fall von Naturkatastrophen mit langen Schließungszeiten einspringt und die anfallenden Betriebskosten (ohne Lohnkosten, dafür gibt es Kurzarbeitergeld) abdeckt. Die Prämien müssten doch eigentlich überschaubar sein, weil Katastrophen wie diese Pandemie, sehr selten auftreten und andere Naturkatastrophen in der Regel nur einzelne Regionen treffen.odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 14:01)
Sehe ich nicht ganz so dramatisch.
Es geht hier um eine Brückenfinanzierung.
Nur dass mein Vorschlag nicht über die Rückzahlung von Krediten finanziert wird, sondern über die Inkaufnahme einer höheren Inflation, um den temporären Stillstand der Wirtschaft zu finanzieren.
Die Last verteilt sich so breiter und bleibt nicht am Kreditnehmer alleine hängen, der ja nicht für die Viruskrise verantwortlich ist und diese auch nicht kalkulieren kann.
Re: Die Rezession ist da
Ok ... von mir aus ... nenn das Subventionen.Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 14:04)
Kredite müssen zurückbezahlt werden
Alles andere ist Subvention
Soll mir auch recht sein.
Läuft auf das Gleiche hinaus ... denn Kredite, sind derzeit weder für die Banken noch für die Kreditnehmer kalkulierbar, solange das Virus die Wirtschaft im Würgegriff hat.
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Re: Die Rezession ist da
Das geht einfach nicht.odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 14:14)
Also mal konkret: wie soll ich als Unternehmer über Kredite den Ausfall von Einkommen kalkulieren, wenn ich noch nicht einmal weiß, wie lange die Ausgangssperren anhalten werden ?
Der Kreditgeber hat in so einem Fall die Wahl: entweder er zusammen mit dem Kreditnehmer eine für diesen zu schulternde Möglichkeit, notfalls unter Zuhilfenahme staatlicher Hilfe - oder er wird sein Geld nie wieder sehen. Mit letzterem ist absolut niemandem geholfen.
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Re: Die Rezession ist da
Mit den rechtlichen Problemen hast Du natürlich in der Theorie recht. Ob das aber auch praktisch so läuft? Alle Euro-Staaten müßten da in ihre Regelungen schauen. Bei uns z. B. wäre es notwendig, daß solche Zahlungen auf jedwede Sozialleitungen nicht angerechnet werden. Sie dürften nicht auf Pfändungen angerechnet werden. Und ich weiß nicht, was es sonst noch alles zu beachten gäbe. Das scheint mir nicht ganz so einfach zu sein.sünnerklaas hat geschrieben:(22 Mar 2020, 13:46)
Die Beseitigung der rechtlichen Hürden dürften kein Problem angesichts der fundamentalen Krise sein.
Wobei ich Helikoptergeld v.a. unmittelbar nach dem Ende der Pandemie für wichtig halte.
Übrigens haben viele vergessen: bei der Währungsreform 1948 in den Westzonen gab es schon ein Mal Helikoptergeld. Das hat sich damals durchaus segensreich ausgewirkt.
Die Währungsreform zog ihren Vorteil eher aus anderen Gründen. Außerdem gab es ziemliche Drängeleien bei der Ausgabe. Das wollen wir doch nicht.


Euro-Land hat ca. 340 Mio Einwohner. Die Leute zu zentralen Orten zu schicken, wo sie die Kohle z. B. gegen Vorlage eines Ausweises abholen dürfte, ist fraglos momentan keine Option. Natürlich könnte man sich ein schriftliches Antragsverfahren vorstellen. Aber wer soll bitte in welcher Zeit 340 Millionen Anträge bearbeiten? Das rein praktische Prolem scheint mir am größten zu sein. Oder hat hier jemand eine gute Idee für eine Umsetzung mit minimalem Bürokratieaufwand?
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Die Digitalisierung der Wirtschaft
Deutschland ist ein Drittweltland - was die Digitalisierung angeht. Unsere Netzinfrastruktur hinkt eindeutig hinterher. Zu Zeiten als bei uns DSL 6000 schon ein großer Fortschritt war, soll, so hat man mir es berichtet, in Japan schon 40000 Standard gewesen sein.
Im mobilen Datennetz klaffen nach wie vor riesige Lücken. In manchen Orten in den Mittelgebirgen hat man noch nicht mal zuverlässigen Mobilfunkempfang. Hauptursache ist die Gier von Hans Eichel, für den die Versteigerung der 3G-Lizenzen damals zu einer Goldgrube wurde. Eine heimtückische Zusatzsteuer, die von den Endverbrauchern bezahlt werden muss, die aber die Investitionsmöglichkeiten der Anbieter stark einschränkte und für hohe Mobilfunkpreise sorgte.
Kluge Politik damals wäre gewesen, dass Deutschland an der Weltspitze des Mobilfunks marschiert. Aber, was konnte man von einem gelernten Lehrer wie Hans Eichel anders erwarten? Sozialdemokratisten glänzen ja schon seit mehreren Jahrzehnten darin, die wirtschaftliche Zukunft des Landes aufs Spiel zu setzen.
Insgesamt hat die Digitalisierung in Deutschland nur sehr zögerlich Einzug gehalten. Firmen haben sich lieber damit begnügt, Massen von Beschäftigten zum Beispiel in Großraumbüros auf engstem Raum zusammenzupferchen, wie vor ein paar Jahren bei der BASF geschehen, als man das denkmalgeschützte (erste) Nachkriegshochhaus, das Wahrzeichen der Firma, ein Symbol für den Aufbruch nach dem Krieg, kurzerhand abriss und durch zwei Großraumbüro-Komplexe ersetzte, die dieser Tage ideale Brutstätten für Corona sein dürften, hätte man sie nicht geräumt.
Firmen arbeiten nun hektisch an der Digitalisierung, versuchen in kurzer Zeit nachzuholen, was in Jahren versäumt wurde. Ich selbst bin in solche Prozesse involviert. Wenn man vor Jahren die Rückständigkeit monierte, erntete man im besten Fall nur Unverständnis und böse Blicke.
Die Regierung täte gut daran, wenn sie rechtliche Rahmenregelungen für die Digitalisierung und das Home-Office setzte, und zudem die Digitalisierung fördern würde. Milliarden, die fehlgeleitet in die "Erneuerbaren" Energien fließen und die Sicherheit unsrer Stromversorgung gefährden, müssten sinnvoll umgelenkt werden. Erst gestern Abend hatten wir in unserem Viertel einen Stromausfall, der zwar nur 20 Minuten dauerte. Aber ich kann mich in Jahrzehnten nicht erinnern, dass wir eine hatten. In unserer Stadt häufen sich die Ausfälle, machen Stadtteil waren in diesem Jahr schon mehr als 12 Stunden ohne Strom. Mir wurde schlagartig klar, dass ich künftig immer Taschenlampen und Kerzen griffbereit haben müsste.
Auch die Digitalisierung hängt an der Sicherheit unserer Stromversorgung. Diese muss unter allen Umständen gesichert werden. Im 4G-Netz war gestern während es Ausfall kein Durchkommen mehr, zu telefonieren habe ich nicht versucht, muss ich aber beim nächsten Stromausfall einmal testen.
Welche Erfahrungen machen die Teilnehmer hier mit der Hauruck-Digitalisierung?
Im mobilen Datennetz klaffen nach wie vor riesige Lücken. In manchen Orten in den Mittelgebirgen hat man noch nicht mal zuverlässigen Mobilfunkempfang. Hauptursache ist die Gier von Hans Eichel, für den die Versteigerung der 3G-Lizenzen damals zu einer Goldgrube wurde. Eine heimtückische Zusatzsteuer, die von den Endverbrauchern bezahlt werden muss, die aber die Investitionsmöglichkeiten der Anbieter stark einschränkte und für hohe Mobilfunkpreise sorgte.
Kluge Politik damals wäre gewesen, dass Deutschland an der Weltspitze des Mobilfunks marschiert. Aber, was konnte man von einem gelernten Lehrer wie Hans Eichel anders erwarten? Sozialdemokratisten glänzen ja schon seit mehreren Jahrzehnten darin, die wirtschaftliche Zukunft des Landes aufs Spiel zu setzen.
Insgesamt hat die Digitalisierung in Deutschland nur sehr zögerlich Einzug gehalten. Firmen haben sich lieber damit begnügt, Massen von Beschäftigten zum Beispiel in Großraumbüros auf engstem Raum zusammenzupferchen, wie vor ein paar Jahren bei der BASF geschehen, als man das denkmalgeschützte (erste) Nachkriegshochhaus, das Wahrzeichen der Firma, ein Symbol für den Aufbruch nach dem Krieg, kurzerhand abriss und durch zwei Großraumbüro-Komplexe ersetzte, die dieser Tage ideale Brutstätten für Corona sein dürften, hätte man sie nicht geräumt.
Firmen arbeiten nun hektisch an der Digitalisierung, versuchen in kurzer Zeit nachzuholen, was in Jahren versäumt wurde. Ich selbst bin in solche Prozesse involviert. Wenn man vor Jahren die Rückständigkeit monierte, erntete man im besten Fall nur Unverständnis und böse Blicke.
Die Regierung täte gut daran, wenn sie rechtliche Rahmenregelungen für die Digitalisierung und das Home-Office setzte, und zudem die Digitalisierung fördern würde. Milliarden, die fehlgeleitet in die "Erneuerbaren" Energien fließen und die Sicherheit unsrer Stromversorgung gefährden, müssten sinnvoll umgelenkt werden. Erst gestern Abend hatten wir in unserem Viertel einen Stromausfall, der zwar nur 20 Minuten dauerte. Aber ich kann mich in Jahrzehnten nicht erinnern, dass wir eine hatten. In unserer Stadt häufen sich die Ausfälle, machen Stadtteil waren in diesem Jahr schon mehr als 12 Stunden ohne Strom. Mir wurde schlagartig klar, dass ich künftig immer Taschenlampen und Kerzen griffbereit haben müsste.
Auch die Digitalisierung hängt an der Sicherheit unserer Stromversorgung. Diese muss unter allen Umständen gesichert werden. Im 4G-Netz war gestern während es Ausfall kein Durchkommen mehr, zu telefonieren habe ich nicht versucht, muss ich aber beim nächsten Stromausfall einmal testen.
Welche Erfahrungen machen die Teilnehmer hier mit der Hauruck-Digitalisierung?