Realist2014 hat geschrieben:(14 Mar 2020, 16:21)
seltsam
hier im Forum wird doch immer behauptet, das gerade die Zeitarbeiter "unterbezahlte Sklaven" sind...
als was jetzt?`
Ja, ich bin da auch vom Glauben abgefallen, aber ich könnte diese Verhältnisse beweisen! Mache ich aber nur vor Gericht. Bei den Zeitarbeitskräften handelt es sich um hochqualifiziertes Fachpersonal, das allerorten fehlt, für das es aber keine leistungsgerechte Tarifgruppe gibt.
Zum ersten Male bin ich diesem Wunder vor 20 Jahren begegnet, als ein Projekt Qualifikationen verlangte, die unser Unternehmen nicht freischaufeln konnte, Der geheuerte Mitarbeiter (eine "ich-AG") war in der Tat eine Spitzenkraft. Ich hatte versucht, sie auf Dauer an uns zu binden, aber er bevorzugte die Freiheit, jederzeit nach Abschluß seiner Aufgabe einen anderen Aufgabebereich und andere Länder kennen zu lernen. Später begegneten mir solche Kollegen aus Australien, ebenfalls sehr erfolgreich im Projekt, aber auf Dauer nicht zu halten.
Und jetzt ganz hautnah im Bereich Krankenhäuser. Da fehlen Fachleute für Anästhesie und Intensivpflege, die mit den sich ständig verändernden Maschinen und Behandlungsweisen vertraut sind. Da bezahlen die Krankenhausverwaltungen "fast jeden Preis", weil sie andernfalls den Rest der Belegschaft und sich selbst nach Hause schicken können.
Sie haben natürlich recht: Es gibt auch Kräfte, die man eigentlich nicht als Fachkräfte einsetzen kann. Denen hilft ein Zeitarbeitsvertrag auch nicht viel weiter. Die müssen mit weniger zufrieden sein.
Ich vermute, daß um gute Fachkräfte ein Wettbewerb entstanden ist, der den bisher gewohnten Rahmen sprengt.
Die zu erwartende Krise größeren Umfangs dürfte diese Entwicklung noch fördern.