Realist2014 hat geschrieben:(07 Mar 2020, 12:26)
Dann beschreibe doch mal bei deinem konkreten Beispiel Auto, was "die politik" hätte machen sollen.
Also ein Produkt, wo deutsche Hersteller im globalen Wettbewerb stehen.
Da bin ich jetzt mal gespannt.
Tempolimit, Effizienzvorschriften die sich am aktuellen Verbrauch ausrichten und nicht am Gewicht von Autos.
Auch hier wieder ein Beispiel: ein BMW X6 der neueren Produktion bekommt eine E6 Plakette, ein Citroen Nemo nicht.
Und das, obwohl letzterer weniger verbraucht.
Das macht keinen Sinn.
Das ist allein der Lobbyarbeit der Automobilindustrie in Deutschland geschuldet, die auf zu große und zu teure Autos setzten.
Dass die Politik diese Fehler in der Ausrichtung unsrer Produktion weiter unterstützt, ist ein Fehler der momentanen Regierung.
Anderes Beispiel ist die EU Agrarpolitik.
Damit wir uns nicht immer am Auto festbeißen.
Massentierhaltung ist faktisch nicht billiger, sondern wird nur großzügiger subventioniert, damit Fleisch billig bleibt.
Die Folge davon ist aber, dass der Verbraucher nur noch Putenbrust kauft.
Alle anderen Teile der Pute werden exportiert, weil angeblich kein Bedarf.
Das führt zur Zerstörung der regionalen Landwirtschaft in Afrika, die mit der subventionierten Konkurrenz aus der EU nicht mithalten können, das führt zu Arbeitslosigkeit, das führt zu Wirtschaftsflüchtlingen, das führt zu ... du schaust ja Nachrichten, muss ich nicht weiter ausführen.
Völlig sinnlos ... steigert aber das BIP und das ist angeblich gut.
Und genau diese kurzsichtigen Rechnungen sind das Problem.
Sie gaukeln ein falsches Verständnis von Wohlstand vor, das sich von der Lebensqualität des einzelnen völlig losgelöst hat.